Soeben ist pünktlich zum Monatswechsel die neue, die 26. Ausgabe des Hamburger Bothen erschienen. Genauer gesagt läuft die Ausgabe unter der Sigle 26(a), was eine weitere Teilnummer in Aussicht setzt; angesichts der vielen Dinge, die momentan aus dem mit Messen, Ausstellungen und neuen Veröffentlichungen sich füllenden Leben der Bibliophilen zu berichten sind, ist das wohl kein Wunder. Auch für das Februarheft haben die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel ein gutes Paket in PDF-Form geschnürt. So gibt es bereits im Editorial einen Ausblick auf die 2025 geplanten Bücher des Verlags Angeli & Engel, den neuen Band von Klaus Waschk, Codex Delta von Gustav Kluge sowie die Monografie zum bildkünstlerischen Werk von Wolfgang Borchert (1921–1947) – gerade Letzteres sollte eine kleine editorische Sensation werden. Desweiteren wird auf zwei wichtige Termine im Norden verwiesen: die BuchDruckKunst Anfang April und das von Ralf Plenz organisierte Pirckheimer-Treffen in Hamburg am 01.05. (der Blog berichtet in Kürze). Gleich drei Beiträge stammen von Abel Doering: Er porträtiert Petrus Akkordeon, empfiehlt Balzac, und er verweist auf das 120. Stiftungsfest des Berliner Bibliophilen-Abends (BBA). Dem Zeitsprung folgt Die Verteidigung des Kirschlorbeers im primärtextlichen Beitrag durch Susanne Neuffer: Es ist auch zugleich ein Ausblick auf ihre Lesung in Hamburg am 12. März. Im Anschluss sprechen die Herausgeber über Pseudonyme und zu Charles Nodier (1780–1844) und dessen Räuberroman Jean Sbogar (1818). Auch wenn Nodier nicht zu den ganz Großen seiner Zunft gehört, so war er doch ein wichtiger Impulsgeber für die europäische Romantik. Das Heft endet mit einem Gruß an die Leser und im Anschreiben mit dem Verweis auf die bleibende Notwendigkeit von Zuversicht. Nun ja, die Zeit kann es brauchen, und die Konzentration auf Kultur und Kunst hilft sicher ein. Feines Heft.
(André Schinkel)