Pirckheimer-Blog

Ralf Plenz

Sa, 30.03.2024

Beim Vortrag – Organisator und Verleger Ralf Plenz.
Podium mit Maren Schönfeld und den Verlegern und Pirckheimern Ralf Plenz sowie Rudolf Angeli (v. l.).
Die "Perlen der Literatur", Band 1 bis 25, verlegt bei Ralf Plenz. Jedes der Bücher in der Reihe hat eine besondere Entdeckungs-Geschichte und erschien im Offset im schönen, gestalteten, edlen Gewand.
Pirckheimer-Freund Rudolf Angeli bei dem Treffen.
Publikationen des Verlages Angeli & Engel am Stand. Bisher erschienen vier Bücher in dem Hamburger Verlag, u. a. von Rainer Ehrt und Klaus Waschk. Die Verleger Rudolf Angeli und Peter Engel zeichnen zudem für den "Hamburger Bothen" verantwortlich. | © für alle Fotografien bei Ralf Plenz bzw. bei DAP

Berührt von schönen Büchern

Am 25. Februar des Jahres veranstaltete der Büchermacher (und Pirckheimer-Freund) Ralf Plenz in Kooperation mit der Hamburger Autorenvereinigung ein Treffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Hamburg-Altona. In der Alfred-Schnittke-Akademie (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg) konnten Interessierte sich über die Institutionen informieren, bibliophile Buchausgaben bewundern und erstehen. Dabei ging es auch um die Frage, was der Begriff „bibliophil“ denn eigentlich umfasst.

Den ersten Programmpunkt der Tagung bildete jedoch ein Vortrag von Ralf Plenz über die Umwälzung der Druckbranche, verknüpft mit seinem Werdegang. In den 1960er und 1970er Jahren fand der Wechsel vom Bleisatz zum Offsetdruck statt. Als Gründungsmitglied der Druckwerkstatt Ottensen bot Plenz gemeinsam mit seinen Mitstreitern eine Spezialität an: Zum Gestalten der Druckvorlagen für die Kunden verwendeten sie altes Werkzeug wie zum Beispiel Federn und stellten die Vorlagen handschriftlich her. So hatten sie viele Autoren und Künstler unter ihrer Kundschaft, unter anderem den Lyriker Peter Rühmkorf und den Künstler Albert „Ali“ Schindehütte, der durch die Rixdorfer Drucke berühmt wurde. Die Druckwerkstatt, die heute noch existiert, war ein Erfolgskonzept aus hochwertigen Druckerzeugnissen in Zusammenarbeit mit Kleinstverlagen, dem Verkauf einer Auswahl besonderer Bücher, Umweltschutzpapiererzeugnissen und einem Copyshop.

Plenz berichtete über Details des Druckwesens, zu denen Laien kaum Zugang haben. So erfuhr manch erstaunter Gast, dass digital gedruckte Bücher für Bibliothekare nicht archivfest seien, weil diese keine hundert Jahre hielten. Denn Digitaldruck ist technisch fast immer eine Fotokopie – sie blättert ab, wenn sie beispielsweise geknickt wird. Zudem sind die Buchrücken nicht gerade für die Ewigkeit gemacht und brechen meist, wenn man das Buch weit aufzuklappen versucht. Aus diesem Grund ist die mehr als 25-bändige Reihe Perlen der Literatur von Ralf Plenz (von ihm herausgegeben in seinem Input Verlag) im Offsetverfahren gedruckt und hochwertig ausgestattet.

Für den Nachdruck der historischen Titel fahndet Plenz in Antiquariaten nach sehr alten Ausgaben und stößt manches Mal auf Kuriositäten. Eine ganz besondere ist ein Gedichtband von Christian Morgenstern (1871–1914), datiert auf den Zeitraum 1915–1920, mit gerissenem statt geschnittenem Papier. Die Nachforschungen des Büchermachers ergaben, dass es sich um einen Raubdruck handeln muss, denn in keinem autorisierten Buch (Vorlage: Palma Kunkel, Berlin: Cassirer 1916?) gibt es diese Zusammenstellung aus drei Bänden Morgensterns, zudem noch in einer Ausgabe.

Pirckheimer-Freund Rudolf Angeli vom Angeli & Engel-Verlag bestritt den zweiten Vortrag im Programm. Der Verlag „widmet sich Publikationen zur Kunst mit bibliophilem Anspruch“. Angelis Leidenschaft für das Schachspiel und für Stefan Zweigs Schachnovelle motivierte ihn schließlich, ins Verlagswesen einzusteigen. Eigentlich aus dem Management kommend, gründete er gemeinsam mit dem Autor Peter Engel den „Verlag für paradiesische Bücher“ in Hamburg und eignete sich autodidaktisch das entsprechende Wissen an. Neben den obengenannten Publikationen betreibt er ein Antiquariat. Er ist von Worten fasziniert und bezeichnet seine verlegerische Berufung als „Serendipity“, also eine „zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist“ (... vergleiche dazu den Eintrag bei Wikipedia). Ein Blick auf den liebevoll präsentierten Büchertisch beglaubigt seine Leidenschaft, und man möchte die hochwertigen, großformatigen Bücher gern berühren und aufschlagen. Aktuell erschien die vierte Edition, das Balladenbuch Liebe, Leid & Untergang von Klaus Waschk, das als Buchhandelsausgabe und als Vorzugsausgabe mit einer Original-Grafik des Künstlers erhältlich ist.

Bei so vielen spannenden Vortragsthemen konnte man fast das Anschauen ebenjener Büchertische vergessen. Dabei gab es unter den ausgelegten Leseschätzen viel Schönes zu bewundern, so zum Beispiel der Nachdruck der sehr kurzen Erzählung Die Insel von Stefan Zweig, hochwertig gebunden als schmales Heft mit einer nachgedruckten Grafik von Markus Behmer sowie ergänzt durch das Faksimile des handschriftlichen Manuskripts als Beigabe. Als weitere Besonderheit hat der Verlag Angeli & Engel 2020 den Hamburger Bothen herausgebracht, einen Rundbrief, der mindestens sechsmal im Jahr erscheint, um über einschlägige Veranstaltungen zu informieren und die Kontakte innerhalb der Regionalgruppe Nord der Pirckheimer Gesellschaft zu unterstützen.

In der Alfred-Schnittke-Akademie ging es nach der Mittagspause mit einem Podiumsgespräch weiter. Zunächst sprachen Ralf Plenz und die Verfasserin dieses Artikels über die in Hamburg-Ottensen spielende Trilogie Großstadt-Oasen, zu denen auch zwei Podcast-Folgen kostenlos zu hören sind. Im weiteren Gespräch zu dritt mit Rudolf Angeli ging es zunächst um die Situation der Antiquariate in Deutschland und die Vor- und Nachteile der Online-Portale, mithilfe derer sich Bücherfreunde zwar einfach sowohl seltene Ausgaben beschaffen als auch durch Verkauf gebrauchter Exemplare ihr Bücherregal aufräumen können, die jedoch für die stationären Antiquare eine Existenzbedrohung darstellen. Denn wegen sofortigen Vergleichbarkeit aller Anbieter des gleichen Produkts fallen die Preise. Ehemals kostspielige Raritäten sind heutzutage für wenige Euro erhältlich. Zudem wird die Anzahl der Leser insgesamt drastisch weniger und teilt sich überdies auf in solche, die noch Papierbücher lesen und andere, die digitale Medien wie E-Books bevorzugen. Das sind im Hinblick auf die Gesamtleserschaft immerhin konstant sechs Prozent.

Aus diesem Thema folgte die Frage, was denn eigentlich bibliophil sei. Wikipedia offenbart dazu: „Als Bibliophilie bezeichnet man allgemein das Sammeln von schönen, seltenen oder historisch wertvollen Büchern, meist durch Privatpersonen zum Aufbau einer Privatbibliothek nach bestimmten Sammelkriterien.“ Die drei Diskutanten einigten sich zusätzlich auf die Ausstattung (Haptik, Papierqualität, Bindung, Veredlung, Beigaben wie zum Beispiel Künstlergrafiken und natürlich die besondere Typografie etc.), den Geruch und die persönliche Bedeutung von Büchern für die Leser. Rudolf Angeli empfindet Bücher wie Freunde, was eine berührende Umschreibung und überaus nachvollziehbar für Menschen ist, die sich einmal mit dem Lesen infiziert haben.

Die Pirckheimer-Gesellschaft, die nach dem eigenen Bekunden „Sammler und andere Verrückte“ beheimatet, betreibt auf ihrer Website auch einen umfangreichen, vielfältigen Blog. Zudem wird sie am 05. bis 07. April 2024 im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek bei der BuchDruckKunst, „unterwegs im Büchermeer“, vertreten sein. Vielleicht kann man dort auch die weiteren Aussteller, die krankheitsbedingt nicht in Altona sein konnten, antreffen und ihre Schätze bewundern.

(Maren Schönfeld, dieser Artikel erschien zuerst am 26.02. im Online-Magazin von „Die Auswärtige Presse e. V.“ und wird hier mit freundlicher Genehmigung der Verfasserin veröffentlicht.)

Mo, 20.11.2023

Am 25.02.2024, 11 bis 17 Uhr, findet ein Pirckheimer-Treffen in der Schnittke-Akademie in Altona statt.

Pirckheimer-Treffen in Hamburg

Am Sonntag, den 25. Februar 2024, findet in Hamburg-Altona, 11 bis 17 Uhr, ein Pirckheimer-Treffen mit Vorträgen und einer Ausstellung in der Alfred Schnittke Akademie International (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg) statt, wie Organisator und Input-Verlags-Betreiber Ralf Plenz mitteilt. Der Tagungsort, die Akademie, ist nur 400 Meter vom Bahnhof Altona (Fernbahn und S-Bahn) entfernt und leicht zu erreichen. Wegen einer Tischbuchung für Ausstellungsgut wenden sich Aussteller bitte bis 31. Januar 2024 an Ralf Plenz. Kontakt besteht via Email: plenz@input-verlag.de, Post: Schmarjestraße 42, 22767 Hamburg, Telefon: (040) 60 92 26 04. Auf nach Altona!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 07.06.2022

Perlen der Literatur, Bd. 14 - 20, Input-Verlag 2022

20 Perlen der Literatur

Die vor kurzem vom Hamburger Pirckheimer Ralf Plenz ins Leben gerufene Buchreihe Perlen der Literatur zählt ab sofort bereits 20 Titel.
Neu hinzugekommen sind Bände von Arthur Schnitzler, Irène Némirovsky, Virginia Woolf, Felix Salten, Michael KrügerGrazia Deledda und E.T.A. Hoffmann.

Unter den Neuauflagen bedeutender Bücher seit dem 19. Jahrhundert sind bekannte Titel, aber auch zu Unrecht vergessene, wie Saltens Bambi (Bd. 17), der jenseits der verniedlichten Adaptation durch Disney unsentimental anhand des Schicksals von Bambi auf Grundfragen des Lebens eingeht.
Mit Bd. 18 erscheint als eine Perle der Literatur Michael Krügers Aus dem Leben eines Erfolgsschriftstellers. Krüger, u.a. gelernter Buchhändler, bis 2013 Verleger des Carl Hanser Verlags, beschreibt mit viel Humor und Ironie, mitunter auch sarkastisch Menschen, die sich selbstlos dem Buch verschrieben haben, ein Titel also wie geschaffen für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft.
Bd. 20 ist der, jedem Liebhaber guter Literatur bekannte Meister Floh von E.T.A. Hoffmann, herausgegeben zu Ehren des 200. Todestages des Autors. Im Unterschied zu anderen Ausgaben wurde dieser, 200 Jahre nach dem ersten Erscheinen wieder aufgelegte Text an wenigen Stellen leicht gekürzt und in Teilen sprachlich zeitgemäß erneuert, was dem Leser, der sich mit E.T.A. Hoffmann erstmals beschäftigt, den Einstieg sicher erleichtert.

Die Perlen der Literatur sind von Beginn an sorgfältig gestaltet, einheitlich in preußisch-blaues Leinen in Fadenheftung gebunden mit einer kaligraphischen Bauchbinde ausgestattet und jeder Band erhielt ein individuelles Vorsatzpapier, kurz, sie sind nicht nur für Literaturinteressierte wertvoll, sondern werden auch von jedem Bibliophilen gern in die Hand genommen.

Auf der Webseite Input-Verlag gibt es (nicht nur für Pirckheimer) neben den Bänden á 15 Euro zudem zwei nummerierte und signierte Vorzugsausgaben der Perlenbibliothek zu entdecken.

Sa, 29.01.2022

66 Jahre Pirckheimer-Gesellschaft

Vor 66 Jahren fand im Berliner Café Budapest die Gründungsveranstaltung der Pirckheimer-Gesellschaft statt. Diese Organisation ist damit zwar nur halb so alt, wie die beiden anderen überregionalen deutschen Bibliophilen-Verbände, aber von der Mitgliederzahl auch die zweitstärkste von ihnen.

In Erinnerung an die Gründung verloste die Pirckheimer-Gesellschaft einige Bücher bei Beantwortung der Frage nach dem Titel ihres ersten Drucks, der den Anwesenden auf der Gründungsveranstaltung übergeben wurde. Dieser Titel wurde vor genau einem Jahr hier als Bibliophiles des Monats vorgestellt.

Die richtige Antwort lautet also "29. Januar 1956".

Dieser erste Druck der Pirckheimer-Gesellschaft enthält zwei Texte: die Anekdote "Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahre 1547" von Friedrich Schiller und die betreffende Passage der von Schiller für seine Schrift genutzten Quelle aus "Res in Ecclesia et Politia Christiana gestae Rudolstadt 1670" von J. Söffing. Die Nennung mindestens eines dieser Titel galt damit ebenfalls als richtige Antwort. Ebenso wurde als korrekte Antwort auch "Heft Null der Marginalien" gewertet. Insider nennen dieses Heft so, da das Layout dieses Drucks für die ersten dreizehn Ausgaben der Marginalien übernommen wurde.

Gewonnen haben

  • Udo H. (Neuenhagen) - Rainer Ehrt, "Zerstreute Sammlung, Erotische Geschichten", VEVAIS Editions 2021
  • Gabriele A. (Markranstädt) - Gorch Fock, "Seefahrt ist not!", Perlen der Literatur Bd. 2, Input-Verlag 2021
  • Sabine M. (Altenburg) - Georg Orwell, "1984", Perlen der Literatur Bd. 5, Input Verlag 2021
  • Gerhard P. (Halle) - Hannelore Valencak, "Das Fenster zum Sommer", Perlen der Literatur Bd.11, Input-Verlag 2021
  • Michael L. (Nürnberg) - Franz Werfel, "Eine blassblaue Frauenschrift", Perlen der Literatur Bd. 13, Input-Verlag 2021

Wir danken den Stiftern der Gewinne. Die Bücher gehen den Gewinnern in den nächsten Tagen zu.

Mo, 17.01.2022

Oasen der Bibliophilie

Unser Mitglied Ralf Plenz achtet nicht nur mit seinen kürzlich hier vorgestellten Perlen der Literatur auf ansprechende Gestaltung der im Hamburger Input-Verlag erscheinenden Bücher.

Die 2019 erschienene, leicht autobiografisch gefärbte, Romantrilogie "Großstadtoasen" über sechs junge Erwachsene in der „Oase“ einer deutschen Großstadt, einer scheinbar ruhigen, vom Weltgeschehen unbehelligten Idylle, die zum Nährboden der kulturellen, linksalternativen und grünen Bewegung wird, mündet in einem Psychogramm der grün-alternativen Szene. Der Leser erlebt Spannendes und Merkwürdiges aus Musik, Kultur, Druck- und Verlagswesen, was ihn zu einem Szene-Insider der 1980er Jahre macht.

Bereits damals erfüllt Ralf Plenz mit dieser Trilogie den Anspruch auf das gut gemachte Buch, das auch den Wünschen der Bibliophilen entgegen kommt. Mit offenem, dennoch beschriftetem Buchrücken "lassen sich die Bücher wunderbar aufschlagen und bleiben auch offen liegen – sie wollen eben gelesen werden. Das Cover wurde aufwendig veredelt: zwei Millimeter dicker durchgefärbter Karton (schwarz, grau, weiß), Siebdruck, Prägung und Stanzung. Ein haptisches Erlebnis der Extraklasse." (Ralf Plenz)

So, 16.01.2022

Rainer Ehrt, Zerstreute Sammlung, VEVAIS Editions 2021

66 Jahre Pirckheimer-Gesellschaft

Am 29. Januar 1956 wurde die Pirckheimer-Gesellschaft gegründet. Grund genug, an diesem Tag ein Buch unter den Freunden, also nicht nur unter den Mitgliedern, unserer bibliophilen Vereinigung zu verlosen.

Zu gewinnen ist der nebenstehende, in der VEVAIS Editions erschienene Titel "Zerstreute Sammlung, Erotische Geschichten" unseres Mitglieds Rainer Ehrt. Zur Verlosung kommt die broschierte Ausgabe.
Layout und Satz des Buches übernahmen der Autor und Jörg Wachtel, der Satz erfolgte in Praho Pro und Neue Frutiger, Herstellungsdesign Alexander Scholz und Hans Jörg Rafalski, Druck und Verarbeitung Sportflieger Berlin, Endveredlung Ingrid Trommer, Königshain-Wiederau.

Weiterhin werden ausgewählte Titel der Reihe "Perlen der Literatur" zur Verlosung kommen, eine neue Reihe des Pirckheimers Ralf Plenz mit europäischen Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts in bester Ausstattung, einer individuellen, an den Inhalt angepasste Typographie, einer Bauchbinde mit kaligraphischer Gestaltung, einheitlich blauen Leineneinbänden und farbiges, zum Buchtitel passendes Vorsatzpapier, Hardcover-Leineneinband, gutem Papier, sorgfältigem Druck und Fadenheftung.

Zur Teilnahme am Gewinnspiel genügt eine E-Mail mit dem Titel des ersten Drucks der Pirckheimer-Gesellschaft, der den Anwesenden auf der Gründungsveranstaltung im damaligen Café Budapest in Berlin übergeben wurde. Ein Hinweis, den allerdings nur Insider verstehen: Ein Jahr später erschien das erste Heft der Marginalien, Blätter der Pirckheimer-Gesellschaft, fast zwei Jahre später dann die erste Jahresgabe "Sechs Generationen auf Bücherjagd" von Jürgen Kuczynski.

Mi, 05.01.2022

Foto: Ralf Plenz

Literaturperlen ab 2022 in Vorzugsausgaben

Vor wenigen Wochen konnte hier die neue Reihe Perlen der Literatur aus dem Hamburger Input-Verlag vorgestellt werden, in der bislang 13 Bände erschienen. Ab 2022 haben Sammler dieser Reihe die Möglichkeit, einige oder alle dieser Titel in Vorzugsausgaben zu erhalten:

  • Vorzugsausgabe Gold:
    4 Bände, freie Auswahl aus den bereits erschienenen Bänden: limitiert, nummeriert (11 bis 40), signiert und mit einer Original-Kalligraphie versehen für insgesamt 198 €. Wenn eine Fortsetzung als Jahresabo mit vollem Rückgaberecht gewünscht ist, so wird ab dem 2. Jahr lediglich 178 € pro Jahr für weitere 4 limitierte und signierte Bände mit einer weiteren Kalligraphie bei freier Band-Wahl berechnet.
  • Vorzugsausgabe Platin:
    Alle 13 erschienenen Bände: limitiert, nummeriert (1 bis 10), signiert und mit einer Original-Kalligraphie sowie einem Original-Aquarell versehen für insgesamt 550 €. Wenn ein Fortsetzung als Jahresabo mit vollem Rückgaberecht gewünscht ist, so wird ab dem 2. Jahr lediglich 300 € pro Jahr für ca. 7 Bände berechnet. Damit hat man die Buchreihe immer lückenlos in seinem Regal.

Sa, 11.12.2021

Perlen der Literatur

Vor einem guten Jahr startete der Hamburger Input-Verlag von Ralf Plenz die „Perlen der Literatur“, eine neue Buchreihe mit literarischen Höhepunkten europäischer Belletristik aus dem 19. und 20. Jahrhundert, neben Buchtiteln, die es lohnt, neu entdeckt zu werden auch einiges, was wiederzuentdecken oder ins Bewusstsein zu holen ist, wie sich an den ersten 13 Autoren der Perlenbibliothek zeigt, von Walter Benjamin und Robert Louis Stevenson über Gorch Fock und Christian Morgenstern (als Vorab-Auflage in kaschiertem Pappband) bis zu George Orwell und Heinrich Mann. Jeder Band der Perlenbibliothek kostet 15 Euro. Jährlich sollen 8 Titel dazukommen.

Zum einen ist diese Wiederentdeckung von fast Vergessenem interessant für Pirckheimer und andere Büchersammler und -freunde; um in der Sprache zu bleiben, die Hebung versunkener Schätze aus den Tiefen des literarischen Ozeans, eine Bergung wahrer Perlen. Und das mit Respekt vor dem ursprünglichen und zu Unrecht mitunter verschollenem Buch, so durch Erinnerung mittels beigefügter Faksimiles oder Abbildungen der der ersten Edition, zeitgenössischen Illustrationen und erläuternden, einordnenden Vorworten.
Zum zweiten wäre die Ausstattung zu nennen: eine individuelle, an den Inhalt angepasste Typographie, eine Bauchbinde mit kaligraphischer Gestaltung, deren Buchrücken nebeneinander gestellte den Namen der Reihe zeigt, einheitlich blauen Leineneinbänden mit silberner Prägung und farbiges, zum Buchtitel passendes Vorsatzpapier. Hardcover-Leineneinband, gutes Papier, sorgfältiger Druck und Fadenheftung versteht sich von selbst.

Die Reihengestaltung spricht vor Allem ein Publikum an, für welches diese literarischen Perlen dem Vergessen entrissen werden, sie sind prinzipiell neu übersetzt und sprachlich vorsichtig modernisiert und eventuell gekürzt, was aber, wo das geschehen ist, im besten Fall nur das Interesse am Original weckt.

Sa, 09.10.2021

Abb. © ad

Mit Hingabe zur Buchgestaltung

"Zum Start der Reihe „Perlen der Literatur“ hat der Input Verlag aus Hamburg die ersten 13 Bände vorgelegt. Verlagsinhaber und Büchermacher Ralf Plenz führt hier seine Vorlieben für anspruchsvolle Literatur, handgemachte Bücher sowie für Kalligrafie zusammen. [...]
Jede Ausgabe, Hardcover mit Fadenbindung, bekommt ein individuelles Vorsatzpapier, dessen Design mit dem Inhalt zusammenhängt, und einen Leineneinband. Die Vorsatzpapiere gestaltet der Bruder des Verlegers, der Grafiker Jörn Plenz. Statt eines Lesebändchens bekommt jeder Band eine individuell gestaltete Banderole, die mehrere Funktionen erfüllt: Sie lässt, im Gegensatz zu einem Buchumschlag, die Haptik des Leineneinbands erspüren, wenn man das Buch in Händen hält; sie fungiert als Lesezeichen, enthält Informationen und ist auf der Außenseite von Ralf Plenz kalligrafisch mit Wortkunst gestaltet, die wiederum Bezüge zum Inhalt aufweist. [...]"

(Maren Schönfeld, in Die Auswärtige Presse)

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