Pirckheimer-Blog

Tagung/Treffen

Fr, 13.09.2024

Im Literaturhaus zu Magdeburg wird heute Abend die "Common-sense"-Ausstellung im Rahmen der 51. Jahrestagung der Pirckheimer feierlich eröffnet.

Pirckheimer-Jahrestagung lädt ab heute nach Magdeburg ein

Heute beginnt das 51. Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in der ehrwürdigen Elbe- und Ottostadt Magdeburg, das am Sonntag, den 15.09. mit der Mitgliederversammlung des Vereins endet. Auf die Teilnehmenden der Tagung wartet ein so umfangreiches wie bücher- und kunstaffines Programm. Die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt ist ein Ort voller Geschichte und Kultur, der Wirtschaft und des Wissens, was man auch an dem reichen Programm, das die Magdeburger Pirckheimer unter der umsichtigen Ägide von Sigrid Wege organisiert haben, ablesen kann. Ab 14.30 Uhr gibt es Stadtführungen und Besichtigungen, so rund um den Magdeburger Dom, der die Grablege Ottos I. und seiner Gemahlin Editha ist, und zur Johanniskirche, für die Max Uhlig die Fenster geschaffen hat. Ein weiteres Highlight an literaturgeschichtlich bedeutsamem Ort ist die Eröffnung der Common-sense-Ausstellung im Literaturhaus in der Thiemstraße 7 im Stadtteil Buckau heute abend um 18 Uhr. Der Künstler Ulrich Tarlatt und der Lyriker und Architekt Jörg Kowalski gaben die bibliophile Reihe über 30 Jahre in ihrer Edition Augenweide heraus. Beide Herausgeber sind anwesend. Am morgigen Samstag gibt es Einblicke in das Forum Gestaltung, das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, die Universitäts- und die Stadtbibliothek sowie das Kulturhistorische Museum; der Tag endet mit dem Festessen und einer herzvollen Versteigerung. Krankheitsbedingt wünscht Unterzeichnender aus der kleinen Ferne bestes Gelingen für die Tage!

(André Schinkel)

Do, 29.08.2024

Vom 13. bis 15.09. laden die Pirckheimer zu ihrem 51. Jahrestreffen nach Magdeburg ein. Die Ottostadt ist auch eine Stadt des Buches – wie das umfängliche Programm für das Septemberwochenende verheißt.

Reminder zum 51. Jahrestreffen in der Ottostadt Magdeburg

Es sei noch einmal an das Jahrestreffen unserer Gesellschaft vom 13. bis 15. September in Magdeburg an dieser Stelle erinnert: Auf die Teilnehmenden wartet dort ein so umfangreiches wie bücher- und kunstaffines Programm. Und: Interessentinnen und Interessenten, die sich noch nicht angemeldet haben, werden im Sinne der Ausrichtung und Planung herzlich gebeten, das noch zu tun. Es beginnt mit dem Kennenlernen der Kultur und Geschichte der ehrwürdigen Stadt an der Elbe. Am Freitag können sich, nach Anmeldung und Ausgabe der Tagungsunterlagen im Hotel, Interessierte um 14.30 Uhr zu einer Stadtführung rund um den Magdeburger Dom treffen, der auch den Ausgangspunkt der Führung bildet. Alternativ dazu ist jedoch auch eine Besichtigung der von Max Uhlig geschaffenen Fenster in der Johanniskirche möglich. Und um 18 Uhr eröffnet im Literaturhaus Magdeburg die Jahresausstellung des Vereins der Bibliophilen und Grafikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. „Willibald Pirckheimer“. Im Mittelpunkt stehen Almanache und Bücher der Edition Augenweide unter dem Titel Common Sense – Künstlerbücher der Edition Augenweide. Die Betreiber sind anwesend. Am Samstag um 10 Uhr gibt uns im Forum Gestaltung dessen Geschäftsführer einen Einblick in die Geschichte des Forums und führt im Anschluss durch die Ausstellung Ganz modern. Nach der Mittagspause sind verschiedene Programmpunkte, bei denen ausgewählt werden kann: Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen, Universitätsbibliothek Magdeburg (Ute-und-Wolfram-Neumann-Stiftung), Stadtbibliothek (Depot), Kulturhistorisches Museum (Graphische Sammlung). Beschlossen wird der Tag durch ein Festessen und eine Versteigerung. Am Tagungs-Sonntag erfolgt schließlich die Mitgliederversammlung. Es wird um eine Teilnahme-Anmeldung gebeten via Hans Rabenbauer (E-Mail: rabenbauer@pirckheimer-gesellschaft.org, Post: Tübinger Str. 5, 86399 Bobingen). Teilhabegebühr: 110 Euro. Es lohnt sich!

(André Schinkel)

So, 25.08.2024

Die "Maximilian-Gesellschaft" lädt für den 25./26.10. zum Tagungs-Wochenende zum Thema Papier in die Papiermühle Homburg am Main ein. Es referiert Kat Rücker-Weininger. Es wird um Anmeldung gebeten.

Maximilian-Gesellschaft lädt in die Papiermühle in Homburg ein

Die Maximilian-Gesellschaft setzt ihre Seminar- und Workshop-Reihe für Bücherliebhaberinnen und -liebhaber und alle anderen Interessierten mit einer zweitägigen Veranstaltung zum Thema Papier fort und zwar am 25. und 26.10.2024 in der Papiermühle Homburg (Gartenstraße 11, 97855 Homburg am Main). Nach einer Führung durch das Museum in der Homburger Papiermühle wird Kat Rücker-Weininger durch vier Themenkomplexe führen: Nach Geschichten rund ums Papier, Die Erfindung des Codex, Aus dem Alltag einer Buchrestauratorin gibt es abschließend noch eine Büchersprechstunde ... Die Tagungsgebühr (inklusive Eintritt, Führung, Verpflegung) beträgt für Mitglieder 250, für Nichtmitglieder 295 Euro. Die Anmeldung zur Teilnahme am Event erfolgt über info@maximilian-gesellschaft.de, Rückfragen sind über die Mail DLehnhardt@t-online.de oder die Telefonnummer (0170) 6 30 36 30 bitte an Dieter Lehnhardt in Reiskirchen zu richten. – PS: Die Teilnahmegebühr für Mitglieder gilt auch für die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft ...

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 20.08.2024

Die "Druck & Buch" findet auch 2024 im Rahmen des "44. Erlanger Poetenfestes" im Kollegienhaus statt.

„Druck & Buch“ beim Poetenfest

Wie jedes Jahr beim renommierten Erlanger Poetenfest spielen auch bildende Kunst, der Druck und das bibliophile Buch eine sanftschöne Rolle im allgemeinen An- und Behimmeln der Literatur. In der 44. Auflage des die Iden der Poesie wie des Buchwesens überhaupt feiernden Festivals wird es wieder am 31. August und am 01. September im edlen Kollegienhaus (Universitätsstraße 15, 91054 Erlangen) die Ausstellung feiner und feinster Buch- und Druckkunst geben, eben die Druck & Buch. Die Liebhaber der Schwarzen Kunst, des schönen Buchs, der Grafik – der bibliophilen Kostbarkeit, werden auch bei der 16. Auflage des Handpressen-Stelldicheins, das seit 2008 integraler Bestandteil des Poetenfests in der mittelfränkischen Metropolgegend ist, mit zwei glücklichen Augen und sicher auch dem einen oder anderen Schatz nach Hause kommen ... Nach dem Tod von Initiator Peter Zitzmann und der Auflösung des Druck & Buch e. V. führt Johannes Häfner die Veranstaltung im Rahmen des Fests weiter. Und natürlich werden auch Pirckheimer-Freunde in der Gesellung der Austellerinnen und Aussteller sein: Rainer Ehrt aus Kleinmachnow etwa, Uwe Klos aus Cossengrün. Ersterer hat unter anderem sein neuestes Buch Kafka: ICH dabei – während es bei Klos, der mehrfach auch mit zeitgenössischen Autoren arbeitete, als neuestes Opus Alant Mahonie Zaunrübe gibt. Die künstlerische Vielfalt und der Glanz der Namen zeigt sich auch, wenn man weiß, dass die Dreier Press Peter Zaumseils zu Gast ist, wie auch die edition wasser im turm.berlin von den zwei Organisatoren der artBook.berlin, Hanneke van der Hoeven und Cornelius Brändle. Insgesamt zwanzig Ausstellerinnen, Aussteller, Editionen geben sich die Ehre ... auch die ehemalige augen:falterin Inka Grebner aus Mainz ist dabei ... John Gerard (Rheinbach) ... Wolfram Benda aus Bayreuth, ferner Hanif Lehmann (Dresden) oder der weithin als Autor wie Verleger der Neuen Cranach Presse bekannt gewordene Ingo Cesaro. Kurzum, ein kleiner, hochfeiner Streifzug durch die wunderbare Welt des zaubrigen Büchermachens und -zeigens. Die Ausstellung, die zugleich eine Messe ist, ist am Samstag von 13 bis 19 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet – der Eintritt ist jeweils frei. Ein Fest für die Literatur und das Buch: Erlangen is waiting for you, Freunde des Buchs!

(André Schinkel)

So, 18.08.2024

100 Jahre Büchergilde: Festwochenende in Leipzig.

„Vorwärts – mit heiteren Augen!“

Im August 2024 wird die Büchergilde Gutenberg 100 Jahre, eine große Leistung, die den vielen treuen und engagierten Mitgliedern der Buchgemeinschaft, den Genossinnen und Genossen sowie vielen Mitarbeitenden und zahlreichen Wegbegleiterinnen und -begleitern zu verdanken ist. Das soll groß gefeiert werden: Am 29. August startet die Büchergilde Gutenberg an ihrem Gründungsort Leipzig mit einer großen Feier in ein langes Buchwochenende. „Freuen Sie sich schon jetzt auf eine faszinierende Jubiläumsausstellung im Museum für Druckkunst, eine anregende Festschrift, ein buntes Programm an besonderen Büchern und Veranstaltungen rund um das schöne Buch.“ Die am Festwochenende eröffnende Schau wird in der Pleißestadt bis zum 10. November zu sehn sein. Weiter heißt es: „Reinkommen und mitmachen: In der einzigartigen Werkstattausstellung Vorwärts – mit heiteren Augen! 100 Jahre Büchergilde Gutenberg erleben Sie Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft einer ganz besonderen Kulturinstitution.“ Und: „Die Büchergilde Gutenberg ist Abbild der Vielfalt und Lebendigkeit des Literatur- und Kulturlebens im deutschsprachigen Raum. Im August 1924 wurde sie im Leipziger Volkshaus vom Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker gegründet und besteht heute als einzige literarische Buchgemeinschaft, getragen von etwa 60.000 Mitgliedern. Seit 2014 als Verlagsgenossenschaft organisiert, unterstützen über 1.500 engagierte Genossinnen und Genossen die Unabhängigkeit der Büchergilde.“ Das Festwochenende in Leipzig macht 100 Jahre Büchergilde mit allen Sinnen begreifbar: Alle Informationen dazu finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 09.08.2024

6. Europäisches Literatur-Festival (ELK) in Köln-Kalk.

27.08.–01.09.: ELK-Festival in Köln

Anders als in anderen Jahren scheint der August 2024 nicht der ruhigste Monat des Jahres zu sein: Überall Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, neueste Bücher und Kunst. So auch in Köln-Kalk, wo (mit Workshop- und Kinovorläufen ab dem 24.08.) vom 27.08. bis zum 01.09. das 6. Europäische Literatur-Festival (ELK) stattfindet. Dazu lädt ganz speziell auch der kleine, feine Kölner Verlag Parasiten-Presse ein, dessen Betreiber Wassiliki Knithaki und Adrian Kasnitz dafür eigens ein ganzes Herbstprogramm vorfristig aus den fruchtbaren Bücherböden dieses Kontinents gestampft haben. Das Festival, das sich zentromerisch um den Ottmar-Pohl-Platz, die Kalk-Mülheimer-Straße bewegt, wartet dabei mit neuen Büchern von Pelumi Adejumo und Gianna Olinda Cadonau, Faruk Šehić, Livia Ștefan, Ubah Cristina Ali Farah und Ana Pepelnik auf. Highlights dürften das kombinierte Lesekonzert mit Grzegorz Kwiatkowski am 28.08. und die Präsentation von Meine Flüsse von Faruk Šehić, eines der wichtigsten bosnischen Gedichtbücher der Gegenwart, werden: Der Sarajevoer Autor ist die ganze Festivalzeit vor Ort. Das gesamte Festprogramm findet sich hier

(André Schinkel)

So, 04.08.2024

Die 2025er DEG-Tagung findet in Memmingen statt.

Jahrestagung der DEG findet 2025 vom 08.–10.05. in Memmingen statt

Meldung weit voraus für das nächste Jahr: die nächste Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft findet vom 08. bis 10. Mai 2025 in Memmingen statt. Die Mittelstadt im bayerischen Schwaben wird die Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die schöne und kleine Signet- und Einlege-Grafik für das schöne Buch im Frühling empfangen, und auch das Logo für das Treffen existiert schon und leuchtet ins Kommende. Nachdem in diesem Jahr die Tagung der DEG in Neustadt an der Orla, ganz in der Nähe von Museum Schloss Burgk, das seit 2023 mit Fug und Recht der Hauptort des mitteleuropäischen Exlibris-Wesens genannt werden darf (es kamen die Sammlungen der DEG wie des Museums Frederikshavn in Dänemark dort zusammen), stattfand, freuen sich Exlibris-Schöpfer wie -Sammler der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V., die seit kurzem auch den Beititel Forum für Kleingrafik trägt, auf die Wiederbegegnung in Memmingen. Dort wird es auch wieder die Verleihung der DEG-Preise und -Medaillen geben. 2024 feierte der Exlibris-Verein den 75. Jahrestag seines Bestehens. Zur anstehenden Tagung im nächsten Jahr wird in Kürze noch ausführlich informiert. Anfragen können per conference2025@exlibris-deg.de gestellt werden.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 18.07.2024

Oktober: "XL. FISAE-Kongress" in Palma de Mallorca.

FISAE: 400. Newsletter erschienen

Soeben ist der 400. digitale Newsletter-Rundbrief der FISAE aus der Feder von Klaus Rödel erschienen, das Exlibris-Wesen in Europa, nein, an sich weltweit mit einer Reihe Schlaglichter auf Europa (schließlich ist die FISAE im Herzen des Kontinents beheimatet: Rödel, der Verfasser der Rundbriefs, ist im dänischen Frederikshavn, wo sich bis vor kurzem einer der größten Exlibris-Sammlungen befand, zu Hause) in allen Facetten beleuchtend. Standesgemäß wie überblicksbewusst ist die Ausgabe Nummer 400 des digitalen Infoblatts zu allen Belangen der Exlibris-Kunst und -Sammelleidenschaft und die nationalen Exlibris-Gesellschaften koordinierend und verbindend, ein Register aller Rundbriefe vom ersten bis in die unmittelbare Gegenwart. Es finden sich darin, namentlich in den jüngeren Ausgaben, auch immer wieder Würdigungen für die Marginalien, die Zeitschrift für Buchkunst, Bibliophile und Grafik der Pirckheimer-Gesellschaft, deren Heft 253 (2024/2) eben erschien, während die Redaktion bereits an Ausgabe 254, die wiederum, soviel sei verraten, wieder delikat gefüllt sein wird, baut und wirkt. In den seit 2021 erscheinenden und digital verschickten FISAE-Kompendien hat sich zugleich soviel Info-Content angefunden, dass auch das Register jeweils nur mit den wichtigsten Beiträgen des jeweiligen Rundbriefes hantieren kann. Mithin ein schöner Beweis, dass die Szene, bei allen Zumutungen der letzten Jahre wie der Jetztzeit, lebendig ist. Die nächste große Aktion ist der FISAE-Kongress in Palma de Mallorca im Herbst.

(André Schinkel)

Fr, 05.07.2024

Bis 21.07. findet in Berlin das 25. Poesiefestival statt.

25. Poesiefestival in Berlin im Juli

Am gestrigen 04.07. wurde in Berlin das vom Haus für Poesie begründete 25. Poesiefestival in Berlin erfolgreich eröffnet. Bis zum 21.07. steht die Hauptstadt im Bann des umfangreichen, von Dichterin Katharina Schultens kuratierten Programms, das aus Lesungen, Konzerten, Workshops und Präsentationen diverser lyrikverlegender Verleger, Editionen und Periodika besteht und national wie international hochkarätig und edel besetzt ist. Unter anderem eröffnete der Büchnerpreisträger Marcel Beyer das Event. Das vollständige Programm des Festivals findet sich unter diesem Link.

(André Schinkel)

Do, 04.07.2024

Ab 12. Juli: Die "Typoésie IV" findet in Gigondas statt.

In Gigondas: Biennale Typoésie IV

Die Typoésie IV, die Biennale des Buchdrucks und der zeitgenössischen Lyrik, lädt vom 12. bis 14. Juli ins französische Gigondas (8 rue du fond du sac, 84190 Gigondas, Vauclus) ein. Organisiert wird sie von der Vereinigung Le Champ des Signes aus Gigondas daselbst. Die Liste der siebzig Aussteller liest sich indes beeindruckend: Neben diversen Éditions aus F. sind auch einige Künstler, Typographen und Editeure aus dem deutschsprachigen Raum vertreten: Veronika Schäpers etwa und die Betreiberinnen von ‹usus›: Uta Schneider und Ulrike Stoltz (die beide bereits beim Hot-Printing-Festival in Offenbach am Wochenende zuvor erwartet werden): „Getreu dem Motto der Organisatoren zeigen wir poetische Druckgrafiken und Bücher, die Sprachbarrieren überwinden, wie zum Beispiel die Ragas, Wer A sagt oder Lady Mikado.“ Weiterhin auf dem Programm: eine Ausstellung mit Gemälden von Jean Gilles Badaire und eine Typografische Werkstatt innerhalb dieser mit Stéphane Landois. Das ganze Programm der diesjährigen Typoésie (in französischer und deutscher Sprache) für bibliophile Lyrikfreunde findet sich unter dem Link der Veranstaltung.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 03.07.2024

"Hot Printing" am 06. und am 07. Juli in Offenbach.

Offenbach: Hot-Printing-Festival

Bunt und vielfältig wird es werden! Zum zweiten Mal wird das Druckfestival Hot Printing in Offenbach zum Treffpunkt für rund 70 Künstlerinnen und Künstler, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Drucken beschäftigen. Am Samstag, 6. Juli, und Sonntag, 7. Juli, zeigt die junge und agile Szene im Klingspor-Museum (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach am Main), auf dem Museumsvorplatz und im Bernardbau in der Druckwerkstatt bei freiem Eintritt ihre Druckerzeugnisse vom Siebdruckplakat über traditionellen Buchdruck bis zum Comic oder Zine in Knallfarben aus dem Risodrucker. Drucken spielt in Offenbach historisch eine große Rolle: Hier wurde Ende des 18. Jahrhunderts die Lithografie zum ersten Mal kommerziell für den Notendruck genutzt und legte den Grundstein für Plakat- und Bilderdruck, wie er heute allgegenwärtig ist. Am Samstag geht das reiche Programm von 11 Uhr bis in die Nacht (etwa 22 Uhr), am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Mitmachangebote gibt es zwischen 11 und 15.30 Uhr in den offenen Workshops, diverse unterschiedliche Vorträge erwarten die Besucherinnen und Besucher zwischen 12 und 16 Uhr. Das ganze und überaus reiche Programm ist unter diesem Link abrufbar. Auf zum Hot-Printing-Festival!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 01.07.2024

In der schönen Südpfalz trafen sich 12 Autorinnen und Autoren aus Armenien und Deutschland zum Projekt "Poesie der Nachbarn" zu Austausch und Nachdichtung. Es entstand dabei eine Reihe von Gedicht-Übersetzungen, die in zwei Lesungen in Edenkoben und Germersheim präsentiert werden.

Künstlerhaus Edenkoben: „Poesie der Nachbarn“ (Jahrgang 2024)

Es dürfte eines der schönsten, in die idyllischste Landschaft zudem gebauten Domizile der Art im deutschsprachigen Raum sein, das in den südpfälzischen Weinhängen und in Sichtweite der Haardt liegende Künstlerhaus Edenkoben. Das seit 2010 unter der glückvollen Ägide des Heidelberger Dichters, Übersetzers, Herausgebers und Peter-Huchel- wie Basler Literaturpreisträgers Hans Thill segelnde Flaggschiff der rheinland-pfälzischen Kunstförderung beherbergt Jahr für Jahr ein Dutzend Künstlerinnen und Künstler der schreibenden wie der bildenden Zunft. Meisterwerke wie die um das düster-geniale Zentromer Alte Abdeckerei kreisenden Erzählungen Wolfgang Hilbigs (1941–2007) entstanden hier. Zur guten Tradition wurde auch die renommierte, im Haus angesiedelte, von Gregor Laschen (1941–2018) begründete und Hans Thill fortgeführte Begegnungsreihe Poesie der Nachbarn, die 2024 im 36. Durchgang stattfindet. Gastland in diesem Jahr ist Armenien, das zu den großen Kulturvölkern gezählt wird und auf eine reiche Literatur-, Musik- und Kunstgeschichte von 3.000 Jahren bis in die Gegenwart verweisen kann. Eine Woche lang waren Birgit Kreipe, Odile Kennel, Lisa Goldschmidt, Dominik Dombrowski, Jan Röhnert und Pirckheimer-Freund André Schinkel eingeladen, die Gedichte der armenischen Gäste: Gohar Galstyan, Violet Grigoryan, Arpi Voskanyan, Khachik Manukyan, Karén Karslyan und Vahé Arsen, in einer Auswahl nachzudichten, und haben, unterstützt von Armenuhi Drost-Abgarjan und einer Reihe weiterer guter Seelen, dazu die Gelegenheit, die Gäste vor Ort zu konsultieren, ausgiebig genutzt. Gestern nun fand die Matinee im Künstlerhaus mit den Originalen wie den Adaptionen der Texte statt, die von Liebe, Tradition, Emanzipation und dem Schicksal der Armenier erzählen: ein überaus berührendes Event. Heute findet die Woche ihren Abschluss im Institut für Translation der Uni Mainz mit Sitz in Germersheim. Im Nachgang erscheint wie jedes Jahr eine Anthologie mit den Texten im Verlag Das Wunderhorn, für seine schönen Bücher bekannt ... Völkerverständigung in wackliger Zeit!

(Bert Blaubart)

Mo, 24.06.2024

Weiteres Gedenken an Erich Mühsam: Fachtagung in Oranienburg und Gedenkwoche in Berlin-Neukölln.

Weiteres Gedenken an Mühsam

Anlässlich der neunzigsten Wiederkehr der Ermordung Erich Mühsams (1878–1934) durch die Nationalsozialisten (der Blog berichtete) gibt es weitere Gedenkveranstaltungen zu vermelden – so richtet der Kulturverein Alte Mosterei Eden e. V., Struveweg 505, 16515 Oranienburg, vom 04. bis 07. Juli eine Fachtagung aus, begleitet von einer Ausstellung (bis 27.07.), einer Gedenkdemonstration (06.07., 15 Uhr), einem Lese-Konzert mit Isabel Neuenfeldt (06.07., 20 Uhr) sowie einer Vielzahl Vorträge und Exkursionen. Auch die Initiative Hufeisern gegen Rechts e. V. in der Hufeisensiedlung Berlin-Neukölln begeht eine Mühsam-Gedenkwoche (07. bis 13.07.) im weiteren Umkreis von Mühsams ehemaliger Wohnung in der Durchläuchtingstraße samt Rundgang, Blumennieder- und Stolperstein-Verlegung sowie Abschluss-Kundgebung mit ehemaligen Mitgliedern von Ton Steine Scherben am 13. Juli. Das vollständige Programm der Berliner Gedenkwoche unter diesem Link.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 21.06.2024

Erinnerung an Erich Mühsam: „Ich hab’s mein Lebtag nicht gelernt, mich fremden Zwang zu fügen ...“

Der Kulturhistorische Verein Friedrichshagen e. V. erinnert an Erich Mühsam (1878–1934), der am 10. Juli vor neunzig Jahren ermordet wurde – am 27. Juni 2024, um 19 Uhr, im Antiquariat Brandel (Scharnweberstraße 59, 12687 Berlin-Friedrichshagen). „Sich fügen heißt lügen!“ – der Autor, Lyriker und Anarchist Erich Mühsam nahm kein Blatt vor den Mund und fügte sich keiner Autorität. Vor 90 Jahren wurde der Unbeugsame von den Nazis ermordet. Der Autor, Anarchist und Antimilitarist Erich Mühsam lebte 1902 fast ein Jahr lang in Friedrichshagen in einem kleinen Raum neben der Waschküche im Hof des Hauses Ahornallee 24 und arbeitete als Redakteur der anarchistischen Zeitung Der arme Teufel, die er im Vorort zusammen mit dem Journalisten Albert Weidner produzierte. Erich Mühsam traf sich hier auch mit Bruno Wille und Wilhelm Bölsche, die einst den sogenannten Friedrichshagener Dichterkreis gegründet hatten und noch immer hier wohnten – ebenso der Illustrator Fidus. Erich Mühsams höchst aktuelle Texte und seine Gedichte sind heute zwar verfügbar, aber keinem großen Kreis präsent. Dass er nicht ganz vergessen ist, haben wir Enthusiasten zu verdanken, die seine Tagebücher ins Internet gestellt haben oder seine Gedichte vertonen und vortragen wie zum Beispiel Isabel Neuenfeldt. Die Sängerin, Schauspielerin und Gesangslehrerin wurde vor zwanzig Jahren bei Veranstaltungen auf Mühsam aufmerksam und fing Feuer. Um etwas gegen das Vergessen in unserer spannungsgeladenen Zeit zu tun und aus Anlass des 90. Todestages von Erich Mühsam lädt der Kulturhistorische Verein Friedrichshagen e. V. am 27. Juni zu einer musikalischen Lesung ein, mit dabei ist Isabel Neuenfeldt und ihr Akkordeon. Um Anmeldung wird gebeten: (030) 6 41 11 60, oder per Mail: post@brandel-antiquariat.de.

(Ninon Suckow)

Mi, 19.06.2024

17.06.: Die "Bücherkinder" in der Landesvertretung.
Gruppenbild nach der Lesung – die "Bücherkinder" samt Mentor und den Projektförderern in Berlin.

Auftritt der Bücherkinder in der Landesvertretung Brandenburg

Unter dem Motto von Bertolt Brecht (1898–1956): „Unser Heute geht gespeist durch das Gestern in das Morgen“, fand am vergangenen Dienstag, dem überdies symbolträchtigen 17. Juni, am Abend in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund die Buchvorstellung und Lesung der Bücherkinder Brandenburg statt. Die unter anderem von der Pirckheimer-Gesellschaft unterstützte Gruppe (der Blog berichtete wiederholt) erarbeitete unter der Mentorschaft von Pirckheimer-Freund Armin Schubert mehrere Bücher und hat für ihre Arbeit vielfach Aufmerksamkeit erhalten.

Unter der Leitung ihres Mentors stellten elf Bücherkinder (beinahe wie elf Freunde – passend zur aktuell laufenden Fußball-Europameisterschaft), eigene Texte und Gedichte aus den sieben bereits erschienenen Büchern vor. Zu Beginn der Veranstaltung gab es eine kleine Einführung durch die Bevollmächtigte Staatssekretärin des Landes Brandenburg beim Bund, Dr. Friederike Haase. Durch das Programm dirigierte Armin Schubert – sehr ansprechend und einfühlsam – selbst.

Die Kinder zeigten durch ihre Textdarbietungen ihre Leidenschaft für ihre Themen und zogen die Zuhörer in ihren Bann. Passend wurden einige Passagen durch den Künstler Andreas Freie musikalisch begleitet. Begleitende Worte kamen zum Abschluss von den Unterstützern des Projekts: der Christa Wolf Gesellschaft, der Anna-Seghers-Gesellschaft und den Vertretern der Pirckheimer-Gesellschaft. Am Ende der Veranstaltung fand eine kleine Geschenkübergabe an die Bücherkinder und ihren Mentor statt. Festgehalten wurde das alles nach dem Event auf einem Gruppenfoto. 

Zum Abschluss gab es noch einen kleinen Austausch mit Getränken. Es war eine anspruchsvolle, interessante und sehr kurzweilige Veranstaltung mit einer hoffentlich starken Wirkung nach außen: Schließlich wurden auch Themen wie Krieg und Frieden, damals wie heute, in den Fokus gerückt. Vielen Dank an die Organisatoren, an Armin Schubert und vor allem die Bücherkinder!

(Robert Grieger)