Pirckheimer-Blog

Tagung/Treffen

Sa, 30.07.2016

Werner Klemke im Winckelmann-Museum

Der Pirckheimer Matthias Haberzettl (Augsburg) wird im Rahmen der Ausstellung „Eigentlich bin ich ein alter Grieche - Werner Klemke (1917-1994) Künstler und Büchernarr.“ über die Höhepunkte seiner Werner-Klemke-Sammlung sprechen. Haberzettl besitzt derzeit die umfangreichste private Sammlung zu Werner Klemke. Im Mittelpunkt des Abends stehen Begegnungen, die die Leidenschaft des Sammlers ermöglich haben: mit Freunden und Weggefährten des Künstlers, mit seinen Kindern und Schülern. Die raren Stücke, die dann im Laufe der Jahrzehnte ihren Weg nach Augsburg fanden, oft mit Widmungen und persönlichen Begleitschreiben, werden vorgestellt und können von den Besuchern in Augenschein genommen werden.

3. August 2016, 18:30

Winckelmann-Museum
Winckelmannstraße 36-38, 39576 Stendal

Fr, 29.07.2016

Jahrestreffen 2016 der Pirckheimer-Gesellschaft

Das Programm für das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in München am ersten September-Wochenende steht jetzt fest. Die Organisatoren Reinhard Grüner, Ernst Reif und Matthias Haberzettl haben in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek, die ebenfalls Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ist, abwechslungsreiche und interessante Veranstaltungen zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem der Festvortrag, die Vorstellung von Pressendruckern im Rahmen des Festessens im Hofbräuhaus und der Besuch bei Sammlern in München.
Weitere Informationen hier oder auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft.

Di, 12.07.2016

Einladung zur BBA-Exkursion nach Leipzig

Im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek werden die Teilnehmer der diesjährigen Exkursion des Berliner Bibliophilen Abend zunächst eine Führung durch die vielgerühmte Dauerausstellung „Zeichen-Bücher-Netze: Von der Keilschrift zum Binärcode“ erhalten. Wer mag, kann im Anschluss daran noch zwei dort aktuell laufende Ausstellungen besuchen.
Am Nachmittag geht es zur ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei, die nach ihrer imposanten und wechselvollen Geschichte nun zu einem pulsierenden Kulturzentrum geworden ist, in der einige bekannte Maler, Grafiker und Buchkünstler ihre Ateliers haben. Nach einer Führung über das Gelände können die Teilnehmer dann gemeinsam oder individuell auf Entdeckungstour gehen.
Anmeldungen bitte bis spätestens 15. Juli 2016 per eMail oder Telefon 030 40 10 45 11 - weitere Informationen durch Klick auf das Veranstaltungsfoto.
(Dr. Jens Ziegler)

Mo, 11.07.2016

Pirckheimer-Abend in der Bayerischen Staatsbibliothek

Am vergangenen Sonntag, dem 3. Juli 2016, trafen sich knapp 10 „Pirckheimer in Bayern“ vor den Schatzkammern der Bayerischen Staatsbibliothek in München zur Besichtigung der Ausstellung „Bilderwelten – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“.
In einem dreiteiligen Ausstellungszyklus zeigt die Bayerische Staatsbibliothek 2016/2017 einen repräsentativen Querschnitt ihrer reichen Schätze deutscher Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Renaissance. Hochkarätige Exponate, die zum Teil erstmals öffentlich zu sehen sind, geben faszinierende Einblicke in vergangene Welten. Auf die Eröffnungsausstellung mit prachtvollen ‚Luxusbüchern‘ folgt im zweiten Teil ‚Ewiges und Irdisches‘ mit prächtigen bunten Turnierbüchern, intimen Andachts-, reich illustrierten Rechtsbüchern und Chroniken“ – so die BSB auf Ihrer Homepage.
In einer Führung durch die beiden Schatzkammern (kostenlos an jedem ersten Samstag des Monats) wurden uns diese „reichen Schätze“ ausführlich erläutert, etwa gleich zu Beginn der „Astronomisch-astrologische Codex König Wenzels“ (Prag um 1400) oder ein prachtvoller Band des insgesamt fünfbändigen „Salzburger Missale“ (um 1470) mit einer ganzseitigen Miniatur von Berthold Furtmeyr, den „Baum des Todes und des Lebens“ darstellend (soweit man bei einer Buchgröße von 38 x 28 cm noch von einer „Miniatur“ sprechen kann – sie gleicht eher einem ausgewachsenen Tafelbild).
„Salzburger Missale“
(Abbildung aus dem Katalog „Bilderwelten“ © 2016 Quaternio Verlag Luzern)
Wir freuen uns jedenfalls schon auf den zweiten Teil der Ausstellung mit nicht weniger prachtvollen „Gebetbüchern, Psaltern, Erbauungs- und Andachtsbüchern“: In den Genuss einer Sonderführung werden am 3. September alle Teilnehmer des Jahrestreffens in München kommen; ein entsprechender Flyer der BSB lag den letzten Marginalien bei.
Aber auch diejenigen Liebhaber der mittelalterlicher Buchmalerei, die nicht nach München kommen können, haben die Möglichkeit eines „virtuellen“ Rundgangs durch die Ausstellung.
Nach der Ausstellung gingen wir gemeinsam etwa 500 Meter in die Türkenstraße: unser Pirckheimer-Freund Hubert Kretschmer hatte uns zur Besichtigung seines „Archive Artist Publications – Archiv Künstlerbücher“ eingeladen.
Seit 1980 sammelt, archiviert und dokumentiert [er] KünstlerPublikationen: Zeitschriften, Flugblätter, Künstlerbücher, Zines, Multiples, Plakate und vieles mehr.“ (siehe hier)
Vor den eindrucksvollen Wänden mit über 600 DIN A4-Archivkartons erläuterte uns der Sammler die Prinzipien und den Aufbau seines Archivs – s. a. auf seiner oben genannten Homepage.
Foto © Lisa Fuhr
Auch hier werden zum Jahrestreffen im September, am Sonntag, einige Teilnehmer in den Genuss einer Führung kommen.
Parallel dazu zeigte mir Kretschmers Frau, Lisa Fuhr ihr Foto- und Interviewbuch „Tiflis. Tbilissi – Leben in einer neuen Zeit“ (s.a. hier). Das Thema Georgien, Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018, spielt ja auch in den Planungen der Pirckheimer für nächstes Jahr eine wichtige Rolle.
Ein rundum gelungener Tag für alle Teilnehmer.
(Matthias Haberzettl)

Mi, 06.07.2016

Volles Haus bei Josef Hegenbarth

Heute Abend stellte der Sammler Thomas B. Schumann in der Hegenbarth Sammlung in Berlin sein Buch "Deutsche Künstler im Exil 1933-1945" vor. Den zahlreichen Gästen wurde durch Schumann eindrucksvoll vor Augen geführt, welchen Aderlass das Exil in Deutschland damals auslöste. Seine Vision, Deutschland brauche endlich ein repräsentatives Exil Museum, kann nur unterstützt werden.
(Ralph Aepler)

Mo, 04.07.2016

Exkursion der Berlin-Brandenburger Pirckheimer

Der Bus war fast voll, der am frühen Samstagmorgen mit zahlreichen Pirckheimern und vielen Gästen vom Alex in Richtung Gransee startete, denn am 2. Juli stand die diesjährige Exkursion der Berlin-Brandenburger Pirckheimer nach Gransee und Bergsdorf auf dem Programm. Nach einer guten Stunde Fahrzeit war die erste Etappe erreicht. Erster Stopp war die „Eremitage“ unseres Mitgliedes Marc Berger, wo für die Hälfte der Gruppe der Besuch der Werkstatt und der am 4. Juni eröffneten Ausstellung „dada ist 100“ - in die uns Roland Berger äußerst kenntnisreich einführte - anstand.
Der zweite Teil der Reisegruppe stieg am Luisen-Denkmal aus und konnte zunächst mit einer Führung das hübsche Städtchen Gransee kennenlernen. Natürlich wurde auch gewechselt und nach einer schmackhaften Stärkung in der Gaststätte „Huckeduster“ starteten wir zum zweiten Programmpunkt in Richtung Bergsdorf. Nach kurzer Fahrt wurden wir dort in der Saalpresse von Angela Schröder und Jürgen Zeidler freundlich begrüßt, die uns in die Geheimnisse des Tiefdrucks und der Lithographie einweihten. Nachdem auch alle unsere Fragen beantwortet waren ging es mit einem kurzen Spaziergang durch das Dorf zum letzten Programmpunkt „Kaffeetrinken“ in das Kurt Mühlenhaupt Museum. Für viele von uns war das riesige Anwesen mit Museum, Kunstscheune, Museumsshop und, und, und … eine große Überraschung.

Bei Kaffee und selbstgebackenem Kuchen stärkten wir uns für die Rückfahrt. Unser freundlicher Busfahrer sorgte dafür, dass wir pünktlich um 18 Uhr am Alex wieder aus dem Bus klettern konnten. Leider war uns Petrus nicht die ganze Zeit hold, das schmälerte aber keineswegs die gute Stimmung und die einhellige Meinung war: Das war ein gelungener Tag, mit vielen Eindrücken und guten Gesprächen.
(Ninon Suckow)


... siehe auch Exkursion zu Brandenburger Druckern.

Mi, 22.06.2016

Buch, Kultur und Gesellschaft

In der Vortragsreihe der Initiative Buchkultur, die in Kooperation mit der Pirckheimer-Gesellschaft und den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim stattfindet, war heute Michael Baade aus Rostock zu Gast, um die Hörer für "seine Voglers" zu begeistern.
Mit bewegenden Geschichten in dem Vortrag ›Heinrich und Jan Vogler von Worpswede nach Moskau und zurück‹ hat Michael Baade heute tief beeindruckt.
In Baades Buch kommen u.a. Klassenkameraden von Jan Vogler wie der legendäre Markus Wolf und Wolfgang Leonhard zu Wort. Insgesamt wieder einmal bei den Pirckheimern und der Initiative Buchkultur in Mannheim ein Stück Zeitgeschichte zum Zuhören und Erleben.
(Ralph Aepler)

Fr, 17.06.2016

Von Moskau bis Worpswede. Jan und Heinrich Vogeler

Die Vortragsreihe ›Buch, Kultur & Gesellschaft‹ der Initiative Buchkultur, die in Kooperation mit der Pirckheimer-Gesellschaft und den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim stattfindet, wird zurückführen in die Belle Epoque und die Anfänge der Buchkunst und Bibliophilie. Mit Michael Baade werden die Hörer das außergewöhnliche Leben von Jan und Heinrich Vogeler entdecken.
Der Rostocker Schriftsteller Michael Baade beschäftigt sich neben eigener Lyrik und Prosa mit Forschungen und Veröffentlichungen zur Kunst in Norddeutschland. Er ist Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller und der Internationalen Goethe-Gesellschaft in Weimar.
Eng verbunden mit Worpswede hat sich Michael Baade intensiv mit dem Leben von Heinrich Vogeler und dessen Sohn Jan Vogeler auseinandergesetzt. Daraus entstanden die Ausstellung „Heinrich Vogeler. Visionär und Revolutionär” und das Buch „Von Moskau nach Worpswede. Jan Vogeler. Sohn des Malers Heinrich Vogeler”. Vor dem Hintergrund des Lebens von Jan Vogeler, Professor an der Moskauer Lomonossow-Universität, entfalten sich in Bildern und Briefen auch die verschlungenen Lebenswege des Vaters Heinrich von Worpswede in die Sowjetunion bis zum Hungertod in Karaganda in der kasachischen Steppe.

Vortrag: 21. Juni 2016, 19.00 Uhr,
(um rechtzeitige Anmeldung wird gebeten: Tel. 0621 293-3150, E-Mail)

Museum Bassermannhaus
Mannheim

Fr, 10.06.2016

Einladung zur Mitgliederversammlung

bitte anklicken ...

Di, 07.06.2016

Schaffen und Werk von Bruno Beye

Das Schaffen und Werk des Malers und Graphikers Bruno Beye (1895 bis 1976) steht im Mittelpunkt der Veranstaltung des Vereins der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer" und ist Thema des Vortrages des Kunstwissenschaftlers Jörg-Heiko Bruns. Nach seiner Einschätzung gilt Bruno Beye "als herausragender Porträtist und kritischer Zeitgeist und hat vor allem mit seinen spätexpressionistischen Arbeiten Eingang in die Kunstgeschichte gefunden". Jörg-Heiko Bruns hat sich intensiv mit dem Leben und künstlerischen Schaffen Bruno Beyes auseinandergesetzt. Ein Teil des Nachlasses von Bruno Beye befindet sich in seinem Besitz.
Bruno Beye wurde 1895 in Magdeburg geboren. Er studierte von 1911 bis 1914 an der dortigen Kunstgewerbeschule. 1916 nahm er an der ersten expressionistischen Ausstellung in Magdeburg teil. Stationen seines Künstlerlebens sind beispielsweise die Zeitschrift "Die Aktion", die Mitbegründung der Künstlergruppe „Die Kugel“, die Freundschaft mit Eberhard Viegener und die Mitbegründung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands.

Mittwoch, 15. Juni 2016, 19:00

Magdeburg, Literaturhaus, Thiemstraße 7

Mi, 25.05.2016

Studenten proben den Aufstand

Ein bewegtes Kapitel hallescher Studentengeschichte aus dem 18. Jahrhundert wird Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher in seinem Vortrag unter dem Titel „Studenten proben den Aufstand“ bei der Regionalgruppe Halle (Saale) und Umgebung der Pirckheimer-Gesellschaft beleuchten.
Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher ist assoziiertes Mitglied am interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Martin-Luther-Universität Halle. Die Veranstaltung ist öffentlich und alle Kunst- und Kulturinteressierten sind dazu herzlich eingeladen.

Vortrag: 31. Mai 2016, 17:30 Uhr

Artothek der Stadtbibliothek Halle
Salzgrafenstraße 2, 06108 Halle (Saale)

Harry Graf Kessler und die Weimarer Cranach-Presse

Harry Graf Kessler, dem eine Ausstellung am Brandenburger Tor gewidmet ist, galt als scharfer Beobachter seiner Zeit, der seine tiefgreifenden Betrachtungen kontinuierlich, über sechs Jahrzehnte hinweg in Tagebüchern festhielt. 
Diese Tagebücher – innerhalb von 57 Jahre entstanden 57 Bände auf mehr als 15.000 beschriebenen Seiten – geben tiefe Einblicke in seine Gedankenwelt. Mithilfe von medialen Inszenierungen im Raum setzt eine Schau das vielschichtige Kaleidoskop in Gang, das für Kesslers Tagebücher so charakteristisch ist. In Bild und Ton unternimmt der Besucher eine Zeitreise in eine hochinteressante Umbruchszeit und spürt dabei einzelnen Leitmotiven nach: Wie nahm Kessler die aufkommende Moderne wahr? Wie reagierte er auf den Krieg und die politischen Umwälzungen? Welche Bedeutung hatte die Kunst für ihn? Und wie definierte er Schönheit und Glück?
Wer diesen verschiedenen Fragestellungen folgt, versteht einmal mehr, warum Kessler in der von ihm gegründeten Weimarer Cranach-Presse zum Verleger hochbibliophiler Bücher wurde, in denen das Haptische und Geistige zu einem Gesamtkunstwerk verschmolzen. Die Bücher der Cranach-Presse zählen – neben den Tagebüchern – zum wichtigsten Vermächtnis Kesslers und werden in der Ausstellung im Original zu sehen sein.
Harry Graf Kessler hat das kulturelle Leben um 1900 als Museumsleiter, Kunstvermittler, Sammler und Förderer zeitgenössischer Kunst maßgeblich mitgeprägt und vor allem die Impressionisten und Neo‐Impressionisten in Deutschland bekannt gemacht. Er liebte die Kunst, das Haptische, die Schönheit und glaubte Zeit seines Lebens an die charakterformende Kraft der Kunst. Kunst war für ihn der Weg zur Erlösung des modernen, in sich zerrissenen Menschen. Seine eigene, in der Kaiserzeit aufsehenerregende Kunstsammlung war dieser Auffassung verpflichtet. Kessler nutzte seine Sammlung im Sinne eines erzieherischen Ideals einer Neuen Kunst in der Moderne.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Nicolai-Verlag, 24.95 €)

Ausstellung: 21. Mai bis 21. August 2016

Max Liebermann Haus
Pariser Platz, Berlin-Mitte

siehe auch: Buch, Kultur und Gesellschaft, eine Veranstaltungsreihe der Initiative Buchkultur und der Pirckheimer-Gesellschaft, 27. September 2016

kleiner Bargfelder Frühling 2016

An diesem Wochenende findet wieder ein kleiner Bargfelder Frühling statt, eine Ehrung für Arno Schmidt und Gelegenheit, sich intensiv mit seinem Werk und neuesten Forschungsergebnissen über diese außergewöhnlichen Autor zu beschäftigen.
Arno Schmidt-Ausstellung der FU Berlin 2014
Nach der Eröffnung einer Kabinettausstellung mit Materialien und Dokumenten des Bargfelder Boten, Lieferung 1 - 400 die "ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte Arno Schmidts und zugleich eine kleine Hommage an den langjährigen Herausgeber des Boten, Jörg Drews (1938–2009)" ist, wird am Freitag Abend der Pirckheimer Hermann Wiedenroth seine Lesereihe über Tiermotive in der Weltliteratur, die mit Huhn, Kranich und Rind begann, mit dem Wolf fortsetzen.
Am Sonnabend wird Dominik Riedo, von 2007 bis 2009 Kulturminister der Schweiz, von und über Wolf von Niebelschütz lesen, einen Dichter, der auch von Arno Schmidt geschätzt wurde. Ein Klavierkonzert (Jan-Christoph Homann) und ein Lesekonzert mit Britta Rex (Gesang), Bernd Rauschenbach, Vorstand der Arno Schmidt Stiftung (Stimme) und Erwin Kühn (Jazz-Gitarre), letzteres behandelt den Der Unfug, der sich ›Liebe‹ nennt, wird am Sonnabend auf dem Programm stehen.
Am letzten Tag wird Friedhelm Rathjen aus seiner Brachialübersetzung des ›Huckleberry Finn‹ aus mehr als vierzig übrigen deutschen Fassungen lesen und zeigen, daß dieser Roman kein niedliches Jugendbuch ist, sondern eine bitterböse schwarze Satire, was Arno Schmidt reizte, sich daraus mancherlei auszuborgen. Der Abschluss ist der Fährfrau und Genie-Assistentin Alice Schmidt gewidmet - Susanne Fischer liest aus ihren Briefen und Tagebüchern.

27. - 29. Mai 2016

Programm als pdf
Im Pirckheimer-Blog folgt in Kürze ein ausführlicher Bericht von Ulrich Goerdten

Fr, 20.05.2016

Verpflichtung zu unerbittlicher Wahrhaftigkeit

Gestern Abend hielt Klaus Völker vor den Berlin-Brandenburger Pirckheimern einen Vortrag unter dem Titel "´Verpflichtung zu unerbittlicher Wahrhaftigkeit` - Gottfried Benn - ein großer Dichter und eine problematische Person der Zeitgeschichte" in der Zentral- undLandesbibliothek zu Berlin. Den Hörern wurde klar, dass Benn  noch immer ein interessierender Dichter ist, ob nun sein Leben oder seine Dichtung dafür ausschlaggebend ist, blieb offen. Ein sehr differenzierter Vortrag, der den Teilnehmern gut gefallen hat. Ein ausführlicher Bericht folgt in Kürze.
Klaus Völker (* 1938), Foto © Ralf Parkner
Klaus Völker ist Theaterhistoriker, Dramaturg und Publizist. Von 1993-2005 war er Rektor der Schauspielschule Ernst Busch. Er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, Vorsitzender der Johannes Bobrowski-Gesellschaft, der Internationalen Hans Eisler Gesellschaft Berlin und profunder Brecht-Kenner.

Michael Ende

Der nächste Vortrag der Veranstaltungsreihe "Wissenswerkstatt" der Staatsbibliothek zu Berlin wird unter dem Titel "Michael Ende. Zeitgeist und Phantasie" stehen.
Die Referentin Frau Birgit Dankert war Professorin an der Fachhochschule Hamburg und Vorsitzende des Arbeitskreises für Jugendliteratur e. V., des Vereins der Bibliothekare an Öffentlichen Bibliotheken sowie Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Bibliotheksverbände. 2016 hat Birgit Dankert die Biographie "Michael Ende: Gefangen in Phantàsien" veröffentlicht, die zum ersten Mal ist Michael Ende Leben und Gesamtwerk schildert und in Zusammenhang bringt. Die Autorin hat dazu Archive ausgewertet, zahlreiche Zeitzeugen befragt und unveröffentlichte Texte aufgenommen. In ihrem einfühlsamen Porträt schildert sie Michael Endes Lebensweg von der Kindheit im Dritten Reich bis zu seinem Durchbruch als Schriftsteller und geht sie auch auf private Krisen und schmerzhafte Enttäuschungen ein.
Von besonderem Interesse ist Michael Endes Stellung zum Zeitgeist der 70er Jahre und sein Credo zur befreienden Macht der Phantasie.
Eine kleine Ausstellung ausgewählter Bücher ergänzt den Vortrag.

16. Juni 2016, 18.00 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin
Simón-Bolívar-Saal
Haus Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten