Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Fr, 11.07.2025

"Everything Matters" – Ausstellung zu Susan Sontag im Literaturhaus München. | © Catherina Hess/LHM

In München: „Everything Matters“

Abgesehen von einer Sommerpause im August ist die im Mai eröffnete Ausstellung Susan Sonntag:  „Everything Matters“ im Literaturhaus (Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus München, Salvatorplatz 01, 80333 München) der bayerischen Kapitale noch bis zum 30. November zu sehen. „Für die brillante Essayistin, Schriftstellerin, Kulturbesessene war es gleichermaßen wichtig zu lesen, zu schreiben, zu schauen, zu handeln, zu leben. Die Ausstellung im Literaturhaus München stellt diese Ikone philosophischen Denkens im 20. Jahrhundert in fünf Stationen vor und inszeniert eine Zeitreise an ihren Lebensort New York und zu ihren Lebensmenschen“, heißt es im Text zur Schau auf der Seite des LHM. Die Ausstellung ist von Mo bis So 11 bis 18 Uhr, am Do 11 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt: 8 (ermäßigt 6 bzw. 3, letzte Runde ab 17.30 Uhr 4) Euro. Weitere Infos: hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 10.07.2025

Olaf Wegewitz: "Gleims Hüttchen", Collage (2025). Für die Schau wurden auch Gleim-Texte eingelesen, die auf der Webseite des Hauses eingestellt sind.

„Gleims Hüttchen“: Ausstellung mit Olaf Wegewitz im Gleimhaus

„... auf der Erde sind noch Freuden; / Komm Er nur, Er soll’s gestehn.“ Es sind nur wenig bekannte Verse, die Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803) seinem Das Hüttchen widmete, das er als Refugium und Idyll ansah und dazu einlud, es mit ihm zu teilen. Gleim, ein Genie der Freundschaft, verfasste die kaum rezipierte Schrift 1794, und der Huy-Neinstedter Künstler und Naturphilosoph Olaf Wegewitz widmet sich ihm in seiner neuesten Ausstellung, die justament im Gleimhaus zu Halberstadt seit dem 21. Juni und bis zum 21. September zu sehen ist. Olaf Wegewitz, der auch als Buchkünstler von sich reden machte und 2021 mit dem Antiquaria-Preis geehrt wurde, entdeckte vor etlichen Jahren für ein Klopstock-Projekt (Klopstock gehörte als enger Freund Gleims zu dessen Umkreis) das Büchlein für sich und seine Arbeit: Wir sollten uns eine schöne Rast halten heißt nun seine Adaption zu Gleims Gedichten. Auf der Seite des Museums der deutschen Aufklärung heißt es: „Im Miteinander von Handzeichnung, Schabloniertem und Gedrucktem, von gegenständlichen Motiven, atmosphärischer Malerei und collagierten Schriftkarten, von Buch und Bildnis bietet Wegewitz Variationen über das Hüttchen dar. Vielfach bedient er sich dabei seiner Methode der Fortschreibung überlieferter Poesie und Bildkunst.“ Alle Infos zu Schau und zum Haus gibt es hier

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 07.07.2025

Zum 150. – Paula Modersohn-Beckers "Selbstbildnis als stehender Akt" (Detail). | © by CC BY-NC-SA 4.0

Paula Modersohn-Becker zum 150.: „Der unteilbare Himmel“

Der unteilbare Himmel. Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen heißt die große Schau zum 150. Geburtstag von Paula Modersohn-Becker (1876–1907), die die Künstlerin in gleich vier Museen im Künstlerdorf Worpswede ehrt. Sie ist seit dem 29. Juni und wird bis zum 18. Januar 2026 in der Großen Kunstschau Worpswede, der Worpsweder Kunsthalle, im Haus im Schluh und im Barkenhoff zu sehen sein. Für den hohen Rang ihres in zehn Jahren geschaffenen umfangreichen Werks in der direkten Vorhut des Expressionismus dürfte auch der erste weibliche Selbstakt stehen, den sie 1906 schuf (Detail in der Abbildung). Neben ihrem Weg werden in der Ausstellung auch die Biografien und die Arbeiten von Clara Rilke-Westhoff, Ottilie Reylaender, Martha Vogeler beleuchtet und gewürdigt. Die vier Museen im Künstlerdorf sind jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 03.07.2025

'Kunst und Lesung': Thomas Franke stellt derzeit bei Böttger in Bonn aus und liest dort am 07. Juli, 19 Uhr.

„Berichte aus Kolokolamsk“ etc.

Unser Pirckheimer-Freund, der Schauspieler, Grafiker, Herausgeber und Autor Thomas Franke lädt und bestellt von Herzen zur Lesung in seiner Heimatstadt Bonn ein. Er schreibt: „Am Dienstag, den 08. Juli 2025, ab 20.00 Uhr, schwadroniere ich unter dem Titel Berichte aus Kolokolamsk bei Dikanka (besonders von den Russen / wir was lesen mussen!) Geschichten von Ilja Ilf & Jewgeni Petrow sowie von Nikolai Gogol ...“ Statt findet das in einer Kulturinstitution der Bundesstadt, in der Galerie und Buchhandlung Böttger (Maximilianstraße 44, 53111 Bonn), die zugleich eine Schau mit bildkünstlerischen Arbeiten Frankes, vierzig Holzstichcollagen und Drucke, die vor, zwischen und nach den Veranstaltungsteilen in Augenschein genommen werden können, zeigt. Weiter heißt es in der Ladung: „Kolokolamsk erweist sich als eine Art russisches Schilda und Thomas Franke, dessen Holzstichcollagen zur Zeit in der hiesigen Ausstellung mit dem Titel Schrödingers Känguru und majestante Raupkunst zu betrachten sind, bringt den Interessierten einige Ereignisse zu Gehör, die in Kolokolamsk stattfanden. Potentielle Interessenten mögen sich nun fragen, weshalb Franke für seinen heutigen Vortrag Literatur von Ilf und Petrow auswählte, sollte sich die Bilder seiner Ausstellung anschauen, in deren Titeln er hin und wieder solche Bezüglichkeiten einbaut wie: 1982 entdeckte die sowjetische Astronomin Ludmilla Georgijewna Karatschkina einen Kleinplaneten, den sie (3668) Ilfpetrov benannte.“ Dem folgen einige Auszüge aus den Panko-Rotfuchs-Sottisen Gogols aus Dikanka, die Thomas Franke gleichsam zu Gehör bringt. Und damit der „Künschteler“ sich sowohl ein Bier wie auch eine Tüte Pommes leisten kann, kostet die Veranstaltungsteilhabe einen Obolus von 15 (ermäßigt 8) Euro. Eine Anmeldung erfolgt bitte unter der (0228) 350 27 19.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 26.06.2025

"hausrat. vorrat. unrat. zierrat" in Eislingen ab 27.06.

„hausrat. vorrat. unrat. zierrat“

Die beiden Künstlerinnen von <usus>, Uta Schneider und Ulrike Stoltz, arbeiten seit 39 Jahren zusammen. Es entstehen Künstlerbücher, Zeichnungen, Druckgrafik, Installationen und Texte. Das gemeinsame Arbeiten kann sich auf verschiedenste Weise entwickeln, sei es in der Form, dass sie tatsächlich gleichzeitig auf demselben Blatt Papier tätig sind – oder sei es dialogisch über Distanzen hinweg in den verschiedensten Varianten von „Frage“ und „Antwort“. Ebenso wichtig ist jeder von ihnen die Entwicklung des individuellen Ausdrucks, den sie als Voraussetzung für die Fusion in der Zusammenarbeit betrachten. In ihrer Ausstellung in Eislingen stehen Text und Bild im Vordergrund, mal separat, mal kombiniert – nicht als Handmedium, als Buch, sondern als Wandmedium. Zur Eröffnung haben die Künstlerinnen sich die Musikerin Limpe Fuchs eingeladen. Sie spielt in freier Improvisation auf selbstgebauten Instrumenten, in Resonanz mit dem jeweiligen Aufführungsraum, den Instrumenten und dem Publikum. Und <usus> arbeitet da ganz ähnlich: „Zu Beginn einer ‚Session‘ schwingen wir uns aufeinander ein, jedes Blatt, das entsteht, verdichtet und konkretisiert das Vorhaben, das Allgemeinen vorher eben nicht in Worten ausformuliert wurde. Wir lassen es entstehen, wir reagieren aufeinander und auf das, was auf dem Papier uns sichtbar gegenübersteht, wir setzen fort, wir antworten, sind in Resonanz ...“ Die Schau hausrat. vorrat. unrat. zierrat wird im Kunstverein Eislingen (Bahnhofsstraße 12, 75034 Eislingen) vom 28. Juni bis zum 27. Juli gezeigt. Die Eröffnung mit Perfomance, Lesung und Musik (Limpe Fuchs, Uta Schneider & Ulrike Stoltz) findet am 27.06. um 19 Uhr statt. Alle Informationen zu Ausstellung/Veranstaltung finden sich hier

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 21.06.2025

Seit 23. Mai werden in Lu.-Wittenberg die Werke von Johnny Friedlaender aus der Sammlung von Dr. Gerd Gruber gezeigt. Die Schau ist bis zum 14.09. zu sehn.

Ein Meister der Farbradierung: Schau zu Johnny Friedlaender in der Lutherstadt Wittenberg

Die Cranach-Stiftung im Herzen der Lutherstadt Wittenberg (Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg) zeigt bis zum 14. September in ihrem Museum die farbigen Aquatinta-Radierungen von Johnny Friedlaender (1912–1992) aus der Sammlung von Pirckheimer-Freund Dr. Gerd Gruber. Friedlaender, 1912 in Schlesien geboren, gilt als Meister der modernen Farbradierung, er lernte beim Brücke-Künstler Otto Mueller (1874–1930) in Breslau und kam 1930 nach Dresden, wo er sich als überzeugter Hitler-Gegner den linken Künstlern der Assoziation revolutionärer bildender Künstler (ASSO) anschloss. Eine enge Freundschaft verband ihn außerdem mit Hans und Lea Grundig. 

Im April 1933 wurde er von der Gestapo verhaftet und ins KZ Hohnstein deportiert, wo er bis Dezember inhaftiert war. Über Zwischenstationen emigrierte er nach Frankreich, wo er während des Krieges mehrfach interniert wurde und einer Deportation nach Auschwitz entkommen konnte. Nachdem ihn die Nazis die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen hatte, wurde er 1952 französischer Staatsbürger. In der Nachkriegszeit wurde er zu einem der bekanntesten französischen Künstler seiner Zeit. So repräsentierte er beispielsweise Frankreich 1958 auf der Biennale in Venedig, seine Werke wurden ungefähr 300 Einzelausstellungen noch zu Johnny Friedlaenders Lebzeiten gezeigt. 

Friedlaender hat die farbige Radierung durch Kombination der verschiedensten Techniken wie Ätzradierung, Kaltnadel, Aquatinta, Aussprengverfahren und Mezzotinto zu höchster Perfektion gebracht, er hat Maßstäbe gesetzt. Er zählt zu den bedeutendsten Grafikern des 20. Jahrhunderts. Johnny Friedlaender fand im Medium der farbigen Aquatintaradierung und besagte Kombination der Techniken neue Ausdrucksmöglichkeiten in der grafischen Kunst, er schuf so malerische Werke von ausgewogener Farbigkeit, entfernte sich dabei immer weiter von der realistischen Darstellung. Inspiration dafür fand er unter anderem in der Natur, in der klassischen Literatur und in der Musik.

Die ausgestellten Farbradierungen entstanden in einem Zeitraum von über 35 Jahren, sie geben einen repräsentativen Einblick in Friedlaenders Radierwerk. Wie kaum ein anderer Künstler hat er der aufwendigen Technik neue Aspekte abgerungen. Im Lauf der Schaffensjahre treten figürliche Darstellungen zugunsten mehr oder minder stark abstrahierter Bildformen in den Hintergrund. Viele seiner Werke lassen ihre Gegenständlichkeit nur noch erahnen. Zunehmend wird die Musik der klassischen Epochen zu einem Thema seiner Arbeit. 1982 erhält er den Lovis-Corinth-Preis. Da zählt Johnny Friedlaender, der 1950 ein Atelier in der Rue Saint-Jacques in Paris bezog, längst zur künstlerischen Elite Frankreichs, stellt aus in Tokio, Mailand, Rio des Janeiro, NY und Dresden.

Neben Farbradierungen aus seiner gesamten Schaffenszeit sind in der Ausstellung auch Kupfer-Radierplatten und die zugehörigen Abzüge ausgestellt – so dass man den Druckprozess einer Radierung nachvollziehen kann. Gerd Gruber kannte Johnny Friedlaender persönlich und traf ihn auch in seinem Atelier in Paris, wovon er in der kleinen 32-seitigen Begleitbroschüre (erhältlich für 4 Euro plus Versandkosten bei der Cranach-Stiftung Wittenberg – Telefon: (0 34 91) 4 20 19-0, Mail: info@cranach-stiftung.de) berichtet. Die Schau ist Mo bis Sa 10 bis 17, So 13 bis 17 Uhr zu sehn.

(André Schinkel/Gerd Gruber/Pressemitteilung)

Di, 17.06.2025

Herbert Stattler: „Spitzenwaren“

Die Galerie Druck & Buch in Wien (Berggasse 21/2, A-1090 Wien) lädt zur Präsentation und zum Gespräch zu Herbert Stattler – Spitzenwaren. Ein Album 1900–1954 in die österreichische Kapitale ein. Die Veranstaltung findet am Dienstag, den 24. Juni 2025 um 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung Botanische Grenzgebiete statt, die noch bis zum 27. Juni zu sehen ist. Spitzenwaren thematisiert die Produktionsbedingungen weiblicher, weitgehend anonym gebliebener, Heimarbeit – und ist zugleich Textil-, Ornament-, Wirtschafts-, Zeit-, Konsumgeschichte der ersten Jahrhunderthälfte ... Ein Schwerpunkt des Gesprächs wird auf der Vorzugsausgabe mit Stattlers Zeichnungen liegen, die in drei Exemplaren mit Stattler-Original (34 x 34 cm) in Kassette (42,7 x 41,5 x 4,3 cm.) erschien. Allen im Buch reproduzierten Originalzeichnungen steht ein Text von Martin Bauer gegenüber.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 14.06.2025

15. Kunstwoche in Kleinmachnow

Sie findet in diesem Jahr zum 15. Mal statt, die Kleinmachnower Kunstwoche. Vom 16. bis zum 20. Juni kann man da vier Künstlerinnen und Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schultern schauen. Die Vernissage mit den Werken der Eingeladenen findet am Sonnabend, den 14. Juni um 17 Uhr, in der kunst- und kulturaffinen Gemeinde am Rand von Berlin statt. Im Anschluss findet an dem Tag ein Sommerfest mit dem KultRaum e. V. mit einem pickepacke vollen Programm bis in die Nacht statt. Eingeladen sind dazu Anna Mars (Keramik), Tina Flau (Grafik und Künstlerbuch), Katrin Magens (Grafik) und der Bildhauer Ernst J. Petras (Metallskulptur). Im direkten Zeitraum der Kunstwoche arbeiten die Künstlerinnen öffentlich und sind jeden Tag von 11 bis 18 Uhr besuch- und ansprechbar. Die Ausstellung ihrer Arbeiten ist vom 15. Juni an bis zum 20. Juli 2025 zu sehen und an den Wochenenden sowie zu den Veranstaltungen im Programm des KultRaum e. V. und nach telefonischer Vereinbarung von 14 bis 18 Uhr zu sehen. Ort des Geschehens in Sachen Kunst und Künstler-Erlebnis ist das Landarbeiterhaus, Zehlendorfer Damm 200, 14532 Kleinmachnow. Der Kunstverein Die Brücke Kleinmachnow e. V. lädt herzlich zur 15. Kleinmachnower Kunstwoche ein!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 13.06.2025

Uwe Klos' Fotogramme ab 22.06.25 in Markkleeberg.

Uwe-Klos-Schau in Markkleeberg

Das Deutsche Fotomuseum in Markkleeberg (Raschwitzer Straße 11, 04416 Markkleeberg) zeigt vom 22. Juni bis zum 28. Dezember 2025 südlich von Leipzig mit der Ausstellung Der wunderbare Garten botanische Fotogramme unseres Cossengrüner Pirckheimer-Freunds Uwe Klos. Die Schau zeigt Arbeiten, deren Bildästhetik mit der Tradition botanischer Prachtbände aus dem 17. und 18. Jahrhundert verbunden ist. Die Fotogramme von Uwe Klos sind „Schattenbilder, die ohne Kamera und Objektiv entstehen und auf Licht und Aufnahmematerial, die beiden unverzichtbaren Faktoren der Erschaffung einer Fotografie, setzen.“ Weiter heißt es im Flyer zur Exposition: „Seit dem Jahr 2015 arbeitet Uwe Klos an seinem Zyklus Naturformen. Mit Hilfe eines besonderen Verfahrens der fotografischen Entwicklung des Schwarz-Weiß-Materials entstehen unterschiedliche Farbigkeiten im Bild, die vom monochromen Fotomaterial nicht gewohnt sind.“ Mit der Schau will der Künstler überdies kein Herbarium im Sinne einer vermeintlich ursprünglichen Naturpoesie dargestellt wissen, vielmehr die Bewegungen der Macht, die auch in der Natur antreiben und nur vom Menschen übertroffen werden, zeigen ... Schönheit und Freude darin, aber auch Achtung und Mahnung. Das Museum ist täglich außer Montag 13 bis 18 Uhr geöffnet. Eintritt: 10 (erm. 5) Euro. Führungen ab 10 Personen sind nach Anmeldung möglich. Alle Museumsinfos finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 11.06.2025

Hugo Bonamins "Bruit", 2023. | © Foto: Tobias Hübel

Im Weserburg Museum: „Bruit“

Im Rahmen der Ausstellung Monochromie. Zur Ästhetik publizierter Kunst findet am Sonntag, den 15. Juni, um 11.30 Uhr in der Bibliothek des Weserburg Museums für moderne Kunst (Teerhof 20, 28199 Bremen) eine Audio-Video-Präsentation zum Künstlerbuch Bruit (2023) nebst Gespräch mit dem Künstler Hugo Bonamin statt. Das Buch sammelt 508 Farben, die einen Farbkreis ergeben und so einfach wie komplex zu lesen sind. Nach der Einführung und dem Künstlergespräch wird als besondere Aktion das Künstlerbuch mit einer Videoinstallation von Roger Fähndrich und einer Klangkomposition von Seijiro Murayama präsentiert. Die Farben Hugo Bonamins werden zufällig angezeigt, während die dazugehörigen 508 verschiedenen Töne nacheinander abgespielt werden. Bruit (deutsch: Stille) wird so zum mehrdimensionalen Erlebnis ... Eintritt ins Museum: 4 Euro.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 09.06.2025

Holzschnitt "Laptop" (2010). | © by Gabriela Jolowicz

Kunsthalle: „Gabriela Jolowicz. Der unendliche Holzschnitt“

Vom 15. Juni bis 17. August 2025 zeigt die Kunsthalle (Fischmarkt 7, 99084 Erfurt) die Ausstellung Gabriela Jolowicz. Der unendliche Holzschnitt des Erfurter Kunstvereins (EKV). Die Absolventin der HGB in Leipzig, die in Berlin lebt, zeigt in ihren Drucken Szenen aus dem und Einblicke in den urbanen Alltag, die sie mit der alten Technik der Xylografie einfängt. Im Begleittext zur Schau heißt es: „Sie ist eine genaue Beobachterin räumlicher und sozialer Situationen, visueller Muster, die als Rohstoff ihrer Bildfindungen dienen. Und sie hat eine genaue Vorstellung davon, was ein linear geprägter Holzschnitt in Schwarzweiß leisten kann. Ihre Bilder offenbaren eine frappierende Detailfülle, gestochen scharf in jeder Partie des Formats, dazu eine Komplexität in der räumlichen und figürlichen Staffelung verschiedener Szenen, die zugleich eine Vielzahl flächiger Eindrücke zulässt.“ Die Kunsthalle ist Di bis So 11 bis 19, am Do 11 bis 22 Uhr geöffnet. Eintritt: 6 (ermäßigt 4 Euro), jeden zweiten Dienstag im Monat ist der Eintritt frei. Kostenlose Kunstpause: 16.07., 12 Uhr.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 05.06.2025

"100 beste Plakate"-Schau im Kulturforum in Berlin.

Kulturforum: „100 beste Plakate“

Sie werden alljährlich präsentiert – die 100 besten Plakate aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vom vergangenen Jahr. Vom 13. Juni bis zum 07. Juli sind die ausgewählten 2024er Exponate zu sehen im Kulturforum der Staatlichen Museen zu Berlin (Matthäikirchplatz, 10785 Berlin). „2024 präsentiert sich als ein stark künstlerisch orientierter Jahrgang im Grafikdesign, mit viel Mut zu grafischem Minimalismus, surrealen Elementen und optischen Chiffren ...“, heißt es in den Liner Notes zur Ausstellung, die am 12.06. eröffnet wird und außer Montag täglich 10 bis 18 Uhr zu sehen ist. Es gibt zudem ein umfangreiches Begleitprogramm. Alle Infos zur Präsentation finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 04.06.2025

Geehrt: Anna Haifisch. | © Selbymay via CC BY-SA 4.0

Gutenberg-Preis an Anna Haifisch

Der Leipziger Gutenberg-Preis 2025 geht an einen Shootingstar der deutschen Comic-Szene: die in der Messestadt 1986 geborene und dort lebende Anna Haifisch. Anna Haifisch, die an der Hochschule für Grafik und Buchkunst studierte und ein Meisterschülerinnen-Studium absolvierte, wurde u. a. durch ihren Webcomic The Artist berühmt und international erfolgreich, mittlerweile arbeitet sie für eine Vielzahl großer Zeitungen und Magazine, hat eine lange Liste Bücher und Plakate vorzuweisen, mitbegründete in ihrer Heimatstadt mit The Millionaires Club ein Comic-Festival. Zugleich ehrt ihre Stadt sie mit einer Ausstellung im Deutschen Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig, die vom 17. Juni 2025 bis zum 30. Januar 2026 zu sehen sein wird. Anna Haifisch ist die erste Comiczeichnerin, die den Gutenberg-Preis erhält. Fein!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 30.05.2025

In Ahrenshoop zu sehen – Franca Bartholomäis Blatt "Trottellummen", Holzschnitt von 2020, 40 x 80 cm.

Ahrenshoop: „Ins kalte Wasser“

Bereit für einen Sprung „ins kalte Wasser“? Zur Eröffnung der gleichnamigen Ausstellung lädt die renommierte Holzschneiderin Franca Bartholomäi ins Neue Kunsthaus Ahrenshoop (Bernhard-Seitz-Weg 3, 18347 Ostseebad Ahrenshoop) ein. Zusammen mit Christiane Budig (Zeichnungen und Skulpturen) und Sarah Schuschkleb (Schmuck und Objekte) zeigt sie dort vom 01. Juni bis 08. September 2025 Holzschnitte mit Vogelmotiven. Die Eröffnung findet am morgigen 31. Mai um 17 Uhr statt. Es sprechen Olivia Franke (Ahrenshoop) und Manon Bursian (Halle an der Saale).

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 29.05.2025

Die "Griffelkunst" wird 100 – mit einem Konzept, das ziemlich einzigartig ist, verbreitet die Instanz Kunst.

Die „Griffelkunst“ wird 100 Jahre

Die Griffelkunst (Eigenschreibweise: griffelkunst) wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Die Idee des Unterfangens, das als gemeinnütziger Verein die Verbreitung von Kunst zu erschwinglichen Preisen für breite Sammlergruppen seit 1925 betreibt, geht auf den Hamburger Pädagogen Johannes Böse (1879–1955) zurück. Und funktioniert gut, ist auf 4.500 Mitglieder beschränkt, und die Warteliste der sich Interessierenden ist lang. „Neben Originalgraphiken umfasst das Programm historische und zeitgenössische Photographie sowie Multiples“, heißt es auf der Website. „Kunstpädagogische Publikationen und Filme begleiten die Editionen und erweitern das Programm um den wichtigen Teil der visuellen Bildung und Kunstvermittlung.“ Und weiter: „Der Jahresbeitrag beinhaltet die Wahl von vier Motiven und den Erhalt des zweimal jährlich erscheinenden Griffelkunst-Magazins mit aktuellen Informationen zum Programm.“ Eine hervorragende Idee also, Kunst auf breiter Basis zu vermitteln, arrivierte und aufstrebende Künstlerinnen und Künstler zu fördern. Gekoppelt ist das mit halbjährlichen Wahlausstellungen und diversen Griffelkunst-Gruppen in insgesamt 90 deutschen Städten. Und gefeiert wird auch: Bis zum Ende des Jahres gibt es ein umfangreiches Festprogramm mit Vernissagen und Matineen in mehreren Städten: Hamburg, Bremen und Kerpen.

(André Schinkel)