Pirckheimer-Blog

Constanze Kreiser

Sa, 03.06.2023

"Das Unikat als Buch": noch bis 11. Juni in Neukölln.

Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit

Noch bis zum 11. Juni ist der zweite Teil der von Deborah S. Philipps kuratierten Ausstellung Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit im Kunstverein Neukölln zu sehen. Part II geht wie der erste Teil dem Thema „Drucktechniken und Unikat“ nach, einem in der Technik des Druckens enthaltener Widerspruch: Ist die makellose Wiederholung des Gleichen das Ziel oder der Moment des Entstehens inklusive aller möglichen Zufälle? Sechs Künstler*innen aus dem Berliner Raum versuchen darauf Antwort zu geben. Christine Guth trägt ihre Überlegungen zur Wohnungsnot in Rot-Schwarz vor. Ihre Plakate kommen zwar als gerahmte und gebundene Unikate daher, sind aber von der Intention als eine Auflage zu denken. Esther Horn stellt ihre Arbeiten in Glasvitrinen dem Besucher in den Weg. Ihre Leporellos mit zarten Zeichnungen zeigen urbane Plätze im Vergleich. Christoph Damm stellt neben seinem ersten Buch Siebdrucke vor, James Edmonds lädt in seiner Installation zum Blättern in Notiz- und Skizzenbüchern ein. Und: Wie eine Art Spange verbinden die räumlichen Arbeiten von Constanze Kreiser die Ausstellungsräume. Ein Leporello im Siebdruck begleitet in die Ausstellung und lenkt den Blick auf ein fragiles Faltwerk im Nebenraum und gleichsam auf ein Konvolut Papierkugeln, aus eingesumpften Büchern hergestellt. Zur Finissage ist es möglich, die Ausstellenden ab 19 Uhr zu Künstlergesprächen zu treffen. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 19.04.2023

Constanze Kreiser lädt am 06.05.2023 zum Tag des Offenen Ateliers nach Brandenburg a. d. Havel ein.

Einladung von Constanze Kreiser

Im Rahmen der Offenen Ateliers im Land Brandenburg lädt Constanze Kreiser am Samstag, den 6. Mai 2023, in ihr Brandenburger Atelier (Große Gartenstraße 6a, 14776 Brandenburg an der Havel) von 14–19 Uhr ein. Zu sehen sind Fotos, Druckgrafiken und aktuelle Künstlerbücher. Um 15 Uhr zeigt die Künstlerin Oderfluss von 2022, eine Gemeinschaftsarbeit mit Christiane Wartenberg. Um 18 Uhr stellt sie ihr Alchemie-Projekt vor, das 2018 in Frankfurt an der Oder entstand. Beide Projekte befassen sich, wie Namen und Orte bereits suggerieren, mit der Oder bzw. dem Oderbruch. Vom 20.5. bis 11.6. sind ihre Arbeiten zudem im Rahmen der Doppel-Ausstellung Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstvereins Neukölln in Berlin zu sehen. Alle weiteren Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Künstlerin.

(André Schinkel)

Sa, 31.12.2022

Constanze Kreiser grüßt zum Jahresende/-anfang.
Auch aus Neuhaus/Österreich kommen gute Grüße.
Matthias Frohl grüßt aus Brandenburg (Havel) ...
... und Matthias Gubig aus der Hauptstadt Berlin.

Grüsse zum Jahreswechsel

Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Lass deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht, wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Im Anfang immerdar,
Am Ende wird sich’s zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich dem Feigen
Und klag’ in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!

Friedrich Rückert (1788–1866)

Am Ende eines solchen Jahres tun die Grüße der Kunst- und Gleichgesinnten gut. Mögen sie doch eine Ermutigung und ein Ansporn sein, sich wieder und wieder in Hoffnung und Weitblick zu fassen, in der leisen Aussicht, 2023 möge ein friedlicheres und ein gutes Jahr für die Kunst und die fortgesetzte Freude am Buch sein. Bekanntlich blüht das Wachsende und Beschauliche im Frieden am besten. Schon die großen Dichter von F. G. Klopstock über Hölderlin bis hin zu Karl Mickel sangen so eine jeweilige Friedens-(oder Frühlings-)feier. Und nicht zuletzt sind die Hingabe selbst und auch die Leidenschaft so paradiesische wie irdische Künste zugleich.

Und ist es nicht so, wie es einstmal Friedrich Rückert, einer der wohl meistunterschätzten Dichter deutscher Sprache, in seinem aus lediglich zwei Reimen bestehenden, wunderbar ghaselenartigen Neujahrs-Text beschreibt: „Nun ist das Licht im Steigen, / Es geht ins neue Jahr. / Lass deinen Mut nicht neigen, / Es bleibt nicht, wie es war.“ Das hat viel Wahrheit in sich, auch Ermutigung und Ermahnung zum Bei-Sinnen-Sein und -Bleiben. Und ist vielleicht ein Ausblick in eine Zeit, in der die Maßgaben der im besten Sinne Aufklärung wieder ihre Bedeutung erlangen: als Teil der Conditio humana. Und die Klage der Künstler nicht auch ein Weg, die Welt auszubessern?

Was bleibt also zu wünschen im Verstreichen eines Jahrs, das nicht als Sternstunde der Aufklärung und Nähe zwischen den Menschen in die Annalen eingehen wird? Viele Zumutungen der Jetzt-Zeit sind neu und zugleich uralt ... sie entspringen dem Gegenspiel dessen, woher Menschenliebe und Kunst stammen. Ein neues Jahr trägt zugleich die Hoffnung in sich, dass im Beginnen ein Aufbruch möglich ist. Das ist auch der Tenor der Grüße und guten Wünsche, die die Pirckheimer-Gesellschaft erreichen: eine lichtvolle Ambivalenz, die sich in neue Aussicht und eben Hoffnung fasst. 

Erzeuge mit Gedankenblitzen
– zu Ost und West in Symmetrie –
und ohne Dich zu überhitzen
erneuerbare Energie

So kommt es als geschnittener Gruß/Wunsch von Matthias Gubig aus Berlin. Und Constanze Kreiser gibt ihrem Blatt aus einem Gewirr aus Linien und Lücken Folgendes mit: „2022 als ein verwirrendes Netz aus Linien, Höhen und Tiefen, die sich als plötzliche Löcher entpuppten: möge 2023 für alle mehr Klarheit und Übersicht bringen!“ Aus Brandenburg (Havel) schreibt Matthias Frohl: „Lieber André Schinkel, Jahreswechsel – Zeit zum Orakeln – noch ist das neue Jahr ein fernes Rauschen. Wie sind die Zeichen zu deuten? In der Hoffnung, dass die ankündigenden Signale auf ein friedvolles 2023 verweisen, wünsche ich Ihnen und allen Pirckheimern alles Gute für die kommenden Monate.“ Allen Grüßen sei mit Altmeister Goethe geantwortet und gedankt: 

Zwischen dem Alten,
Zwischen dem Neuen
Hier uns zu freuen,
Schenkt uns das Glück,
Und das Vergangne
Heißt mit Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen zurück.

Am Ende von Zum neuen Jahr heißt es:

So wie im Tanze
Bald sich verschwindet,
Wieder sich findet
Liebendes Paar;
So durch des Lebens
Wirrende Beugung
Führe die Neigung
Uns in das Jahr.

So sei es. Zum Schluss in eigener Sache: Großen Dank an meine Redaktionskolleginnen für den Blog, die Mitglieder von Vorstand und Gesellschaft, die mir seit der Übernahme der Blogleitung im Juli zuarbeiteten und so die anstehenden Aufgaben auch zum Vergnügen werden ließen. Sich mit Buchkunst, Bibliophilie und Grafik zu befassen ist die Passion, die uns alle verbindet. Dafür soll auch 2023 das Glück und die Freude nicht nachlassen, sind sie doch auch Ausdruck des Humanen und des Willens zum Austausch. Mit den besten Wünschen für alle: Auf ein Neues!

(André Schinkel)

Do, 30.12.2021

Constanze Kreiser, 'close-up J', Radierung, 15/21 cm, 2021

PF 2022

Herzliche Neujahrsgrüße an alle Pirckheimer:
auf ein unverbrauchtes 2022!

Constanze Kreiser

Mi, 13.10.2021

Bremerhavener Radierungen

Constanze Kreiser war zu einem zweimonatigen Stipendium im Wilke-Atelier Verein zur Kunstförderung e.V. tätig, dort werden jetzt ihre Arbeite gezeigt: "Zwielichtsituationen an den Wasserkanten".

"An Bremerhaven ist mir während meines zweimonatigen Stipendiums vor allem der Umgang mit dem Wasser aufgefallen: Die Präsenz der rein wirtschaftlich genutzten Wasserflächen und den dazugehörigen Überflutungsschutzmaßnahmen. Die nicht definierbaren Stadteingänge, weil die Stadt sich entlang der Weser unablässig weiterbewegt. Die nicht vorhandenen Durchblicke aus den zur Weserkante parallel geführten Straßen zum Wasser hin. Und am Horizont eine Art grauer Eminenz, ein Kranballet, die ausgelagerte Wirtschaft der Häfen und der Energiegewinnungsfelder, die sich meist nur schemenhaft abzeichnen. [...]
Versehen ist die maritime Landschaft zudem mit Türmen, Masten und Seezeichen, die optische und akustische Kommunikationsnetze aufspannen. Das ehemals flache Erscheinungsbild der norddeutschen Tiefebene hat eine senkrechte Dimension dazugewonnen. ….
Ich versuche mich in diesen Wochen an Portraits der Stadt und ihrer Umgebung. In zwei verschiedenen Formaten gucke ich auf maritime Details der Stahlbauära der letzten Jahrhunderte und auf die optischen Signalgeber einer Netzwerkära, wo alles mit allem zwecks Optimierung und Fernwirkung miteinander verbunden ist. …..
2 Monate sehe ich im Wilke Atelier den bewegten Lichtern von Schiffen, Leuchttürmen und am Himmel zu. Meine dabei entstehenden Radierungen versuchen diese Zwielichtsituationen zu erfassen, Zwischenräume und Zwischenzeiten der Entwicklung von Bremerhaven zu erspüren.
"
(Constanze Kreiser)

Ausstellung: 23. & 24. Oktober 2021 (3G und Maske)

Wilke Atelier
Am Alten Vorhafen 2, 27568 Bremerhaven

Fr, 11.06.2021

Blick in die Ausstellung "Am Wasser" von Constanze Kreiser, April 2021 am Scharmützelsee östlich von Berlin, Foto © Konstanze Kreiser

Constanze Kreiser zum 60.

Die in Berlin und Brandenburg arbeitende Künstlerin Constanze Kreiser ist den Pirckheimern nicht nur durch ihre Buchobjekte und Installationen oder ihre Beteiligung an nationalen und internationalen Ausstellungen und Messen bekannt, sie betreibt auch seit 4 Jahren erfolgreich einen Blog zum Entstehen von Künstlerbüchern, sowie mit Ausstellungs- und Lesetipps, siehe Künstlerbücher und Buch Objekte.

Die Künstlerin wurde auf der artbook.berlin vor vier Jahren auf die Pirckheimer-Gesellschaft aufmerksam, ist seitdem Mitglied unserer Gesellschaft und veröffentlicht auch Beiträge hier im Pirckheimer-Blog.

Heute feiert sie ihren 60. Geburtstag und wir Pirckheimer gratulieren!

Do, 15.04.2021

Constanze Kreiser, Gemälde, Monoprints, 29,7 x 21 cm, Unikat (Galerie East, Perth, Australien)

Constanze Kreiser zum Welttag des Buches

Die Pirckheimerin Constanze Kreiser wird rund um den Welttag des Buches auf 4 Ausstellungen vertreten sein.

Ab dem 23. April 2021, dem Welttag des Buches, ist sie mit 2 kleinen Buchskulpturen an einer Gemeinschaftsausstellung in der Bower Ashton Library zum Thema 'Flowers' beteiligt.

Ab dem 30. April 2021 zeigt die Gallery East in Perth, Australien, ebenfalls 2 Künstlerbücher der Buchkünstlerin: Seestücke II und BWL 9, also Landschaftsthemen. Es erscheint ein Katalog.

Zwei weitere Ausstellungen sind Bestandteil der 2. Tage des offenen Brandenburgischen Buches 2021, die im ganzen Land Brandenburg Literatur und Buch feiern.
Ab dem 23.4.2021 wird in den Fouqué Bibliothek Brandenburg die Einzelausstellung von Constanze Kreiser 'Schrift Bild Körper' gezeigt. Ob sie besuchbar sein wird oder nur ein Film entsteht, steht noch nicht fest.
Mit der Ausstellung verbunden ist eine Aktion, die über versteckte Lesezeichen an die Zerstörung der berühmten Bücherstrasse in Bagdad am 5. März 2007 erinnert. Initiator vielfältiger Aktionen ist der Amerikaner Beau Beausoleil.

Ab dem 28. April 2021 bis Ende Mai zeigt Constanze Kreiser in Radlow Diensdorf bei Bad Saarow ihre Druckgraphiken. Holz- und Linolschnitte zu Landschaften am Wasser.

Fr, 02.04.2021

© Constanze Kreiser

SchriftBildKörper

Innerhalb der Veranstaltungsreihe der 2. Brandenburgischen Tage des offenen Buches wird in Brandenburg am Welttag des Buches die Ausstellung SchriftBildKörper mit Künstlerbüchern von Constanze Kreiser eröffnet.

Gezeigt werden Arbeiten zum Thema Lesen und Schreiben aus den letzten 8 Jahren. Dabei sind einige Lesenotizbücher, die sich wunderbar für eigene Kommentare zu dem vorgestellten literarischen Text und anschließendem Austausch mit anderen Lesern eignen.
Weitere Buchobjekte untersuchen die Schnittstelle von analoger zu digitaler Schrift bzw. auch das damit sich verändernde Leseverhalten.
SchriftBildKörper setzt sich mit der Körperlichkeit des Schreibens auseinander. Text ist etwas Amorphes, das Platz nimmt auf Oberflächen, sich von dort in uns hineinschlängelt, sammelt, neu mischt und wieder nach draußen befördert wird: wir schaffen Spuren.
Monotypien, Siebdrucke, Linolschnitte, Digitaldrucke und Risographien, aber auch Cuttings und Zeichnungen auf Transparenten sind die dafür verwendeten sehr unterschiedlichen Techniken.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog 'Schreiben, Denken, Lesen' á 3 €.

Ausstellung: 23. April - 12. Juni 2021

Fouqué Bibliothek
Brandenburg/Havel, Altstädtischer Markt
(voraussichtlich auf der Website der Bibliothek als filmischer Aufbaurundgang)

Do, 01.04.2021

Gegen Verführung

Im April 2021 starten die 2. Tage des offenen Brandenburgischen Buches. Dieser Neustart für die Tage der Literatur und Buchkunst in Brandenburg, die im letzten Jahr nach einer erfolgreichen Premiere 2019 ausfallen mussten, finden vom 17. April - 2. Mai und vom 28. Mai - 20. Juni statt. Wie auch die Buchkünstlerin und Pirckheimerin Constanze Kreiser wird sich auch der Pirckheimer Rainer Ehrt an den Tagen des offenen brandenburgischen Buches beteiligen.

Aus diesem Grund wird als "Bibliophiles des Monats April" das 2017 entstandene originalgrafische Künstlerbuch des Pirckheimers Rainer Ehrt »Gegen Verführung« nach den Schlussversen aus der »Hauspostille« von 1925 von Bertolt Brecht präsentiert. In diesem Künstlerbuch werden in opulente, sinnliche Bilder die Verse voll von poetischer Energie von Provokation, Lebenslust, Todesahnung und prophetische Krisenstimmung umgesetzt.

28 x 37 cm, 24 S.
Druck: dreifarbiger Hand-Siebdruck auf schwerem Karton von corn.elius (Cornelius Brändle, Wasser im Turm, Berlin)
Einband: Siebdruck auf grobem Naturleinen
Buchbinder: Marcus Saturna, Berlin
Aufl.: 30 Expl.

Homepage Rainer Ehrt
Homepage Constanze Kreiser

Di, 16.03.2021

ERSTER BRANDENBURGER BILDERBOGEN

Anlässlich des Tages der Druckkunst 2021 hat die Galerie „Sonnensegel“  befreundete Künstler eingeladen, den „ERSTEN BRANDENBURGER BILDERBOGEN“ mitzugestalten. Sechzehn mehrfarbige Originalgrafiken, welche den Begriff „Karambolage“ illustrieren, wurden im Gutenberg-DRUCKLADEN zu einem Bilderbogen vereint. Das Spektrum der Wortdeutung ist breit: da stoßen abstrakte auf realistische Formen, „karambolieren“ Männer, Frauen, Katzen, Fische und ja, auch das Corona-Virus, wurde druckgrafisch kommentiert.

Der Wettergott hatte wenig Erbarmen, aber die kleine Pause zwischen zwei Regenschauern reichte für ein Gruppebild unter Einhaltung der Abstandsregeln. Elf von sechzehn beteiligten Künstlern stellten den BILDERBOGEN (50 x 70 cm) mit Arbeiten von Jan Beumelburg, Dietmar Block, Marina Block, Matthias Frohl, Jeannette Goldmann, Frieder Heinze, Sabine Herrmann, Nancy Jahns, Tobias Jacob, Constanze Kreiser, Ruth Loibl, Sven Märkisch, Paul Pribbernow, Christian Radeke, Martina Stein und Gertrud Zucker vor, der ab sofort zum Preis von 35 Euro im DRUCKLADEN der Galerie Sonnensegel erhältlich ist.

Auseinandergeschnitten wären das 16 Künstler- Postkarten – aber zum Zerlegen ist der Druckbogen eigentlich viel zu schade…

(Matthias Frohl)

Sonnensegel e.V.
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg a.d. Havel

Do, 31.12.2020

PF2021

2020 mit all seinen Turbulenzen ist vorbei.
Möge 2021 Leichtigkeit und Schönheit in unsere Leben zurückbringen.
Herzliche Neujahrsgrüssse von
Constanze Kreiser

Fr, 27.11.2020

Sammlerfreuden 2020

Beim Berlin-Brandenburger Pirckheimer-Abend im Dezember letzten Jahres kam die Bezeichnung "Mein Buch des Jahres" auf - im Gegensatz dazu hatte auch jemand sein "Unbuch des Jahres" dabei und es wurde auch über "Mein Nichtbuch des Jahres" berichtet. Da nun in diesem Jahr der Sammlerabend ausfallen muss, hat der Vorstand beschlossen, die "Bücher des Jahres" wenigstens virtuell zu präsentieren: Jeder, der am 3. Dezember etwas zum traditionellen Sammlerabend mitgebracht hätte, schreibt ein paar Sätze auf über das Objekt und warum gerade dies sein Buch (oder seine Grafik usw.) des Jahres ist, dazu eins, zwei Bilder.
Damit können Pirckheimer und Freunde wenigstens auf diese Weise teilhaben an den Sammlerfreudendes letzten Jahres unserer Mitglieder.

Mehr als zehn Beiträge zu den Büchern des Jahres sind bereits eingetroffen und hier zu lesen und zu bewundern. Die Aktion ist damit aber keineswegs abgeschlossen, Beiträge sind weiterhin willkommen.

Di, 17.11.2020

Aufruf zum Tag der Druckkunst 2021

In der Hoffnung auf die Möglichkeit einer real stattfindenden Veranstaltung bittet Frau Constanze Kreiser internationale Graphiker, ihr jeweils 1 Blatt in beliebiger Drucktechnik, aber in DIN A4 Blattgrösse zum Verbleib zu senden. Im Gegenzug wird sie sich mit einem eigenen Druck revanchieren.

Zusätzlich wird für die digitale Veröffentlichung ein scan (300dpi Auflösung reicht) des eingesandten Blattes mit Angaben zum Verfasser/Titel/Jahr/Technik/Grösse des Druckfläche benötigt - bitte per mail schicken. Die kompletten Unterlagen müssen bis spätestens 31.12.2020 bei Constanze Kreiser eingegangen sein.

Die gesammelten Blätter werden ab dem 15.3.2021 in der Jugendkunstgalerie Sonnensegel e.V. am Gotthardkirchplatz in Brandenburg (angefragt) für 4 Wochen gezeigt werden. Alternative Standorte wären das Gotische Haus oder die Fouquébibliothek in Brandenburg.

Falls das Ausstellen der Drucke coronabedingt nicht möglich sein sollte, bindet Constanze Kreiser aus den eingereichten Werken je 1 Buch im Quer- und im Hochformat und legt es in ihrem Brandenburger Atelier und voraussichtlich bei den Tagen des Brandenburgischen Buches im April 2021 im Schloss Oranienburg aus.

Außerdem werden die Drucke zum 15.3.2021 wie im Vorjahr digital auf dem blog Künstlerbücher gezeigt werden.

Rückfragen jederzeit gern an: Constanze Kreiser (kunstdenken.de)

Fr, 07.08.2020

Dunkel Grün, © Constanze Kreiser 2020
Kleistkreise, © Constanze Kreiser 2020
Winter Poems, © Constanze Kreiser 2019

3 Künstlerbücher von Constanze Kreiser

DUNKEL GRÜN

Eine 2019 begonnene Textsammlung zu Einsamkeiten, die sich 2020 zur Isolation rundete. Aus Hell-Dunkel-Kontrasten konstruiert, kreuzen sich die Lebensfäden, beginnen und enden außerhalb unserer Wahrnehmungsspanne, verlaufen über geprägte Flächen. Es handelt es sich trotz allem um einen natürlichen Wachstumsvorgang, deshalb die lichtgelbgrünen Farben im Inneren des dunkelblauen Raumes.
Unikatbuch mit Texten von Fr. Nietzsche, Bei Dao, Maurice Blanchot, Harold Pinter, Simone Lappert, Virginia Woolf, K. Frostenson, W. Wordworth

Doppelbuch um zentrale Achse, 11*4 Seiten 21/8 cm
Linoldruck, Holzschnitt, Monotypien, handschriftliche Texte,
6 gefaltete genähte Trägerseiten
52/52/35 cm geöffnet als Rondell, 26/35/2 cm gefaltet in Mappe

KLEISTKREISE

Dieses Unikatbuch zeigt das Kreisen um Lebensthemen, wie es Heinrich von Kleist in seinen Briefen immer wieder versuchte.
Die 10 transparenten Seiten mit Zitaten sind kreisförmig angeordneten aufgebaut wie die Jahresringe eines Baumes. Es entsteht ein Eindruck von Wachsen und Verfestigung der Ansichten Kleists.
Handmarmorierte Seiten wirken dieser etwas starren Ordnung entgegen. Eine Klappe aus Stoffgitter läßt sich spielerisch zwischen die Seiten legen. Das schwarz-weisse Marmoriermuster dient als Andeutung von Zufall und Chaos.

21/30 cm, Leineneinband mit 10 Seiten Text
Netzklappe als Textzwischenlage

WINTER POEMS

Bei diesem Unikat dreht sich alles um den Winter, seine Gestimmtheit aus Grau, Weiss und Gold, eingefasst in viel Nachtblau. Eine runde Vielfalt englischsprachiger Lyrik aus verschiedenen Jahrhunderten: Baderoon, Crowe, Frost, Robinson, Yankelevich.
Handgeschrieben auf Kopien japanischer Architekturzeitschriften der 70ziger Jahre, die zuvor teilweise handmarmoriert wurden. Ein Spiel aus Schwarz-weisstönen entsteht. Das Schriftbild klappt zwischen Inhalt und Form. Klischee und Linoldruck ergänzen die vier Faltbüchlein.

18/18/0,5 cm, Steckform mit 4 Einblattbüchern
Handmarmoriert und handgeschrieben

Mi, 05.02.2020

"Body & Soul 31" mit Beiträgen u.a. von Zoppe Voskuhl (RIP), Christian Mildbrandt (RIP), Klaus Zylla, Steffen Büchner, Titi Zaadnoordijk, Petrus Akkordeon, Hélene Habbot Bautista, Foto © ad

30 Jahre Corvinus Presse Berlin

Hendrik Liersch stellte am 16.1.2020 den Berlin/Brandenburger Pirckheimern einige seiner Bücher aus der Sammmlung der Staatsbibliothek Unter den Linden vor, wo der Abend unter der Leitung von Frau Dr. Trojahn traditionsgemäß zum Jahresbeginn stattfand.

Seit 1990 gestaltet Hendrik Liersch unter dem Namen Corvinus Presse Künstlerbücher. Meist als eine Zusammenarbeit von Künstlern, Schriftstellern, Druckern und Buchbindern, wobei Hendrik Liersch mit seinen beiden Mitstreitern für Bleisatz und Pressendruck zuständig ist.

Henryk Bereska, Gerd Adloff, Anna Hoffmann sind nur einige der vertretenen Autoren. Originalgrafiken, Zeichnungen, Linolschnitte oder Radierungen steuern Künstler wie Horst Hussel, Schoko Casana Rosso, Frank Wildenhahn, Zoppe Voskuhl, Petrus Akkordeon bei. Vorsatz und Einband jeden Buches sind ebenso künstlerisch bearbeitet wie die Kassetten, die das Buch schützen sollen und so selbst schützenswert werden.

Die Künstlerbücher erscheinen in einer schnell vergriffenen Auflage von 22 (eine Reaktion auf die Pflichtabgabengrenze der Nationalbibliothek Leipzig und des Landes Berlin). ‚Volksausgaben‘ entstehen mit deutlich höheren Auflagen, um einen günstigen Preis von 20-40 € anbieten zu können. Technisch handelt es sich um Klischees von der originalgraphischen Buchausgabe. Hendrik Liersch behauptet von sich, daß er zwar nicht unbedingt vom Büchermachen leben kann, ,,... aber auf jeden Fall kann man damit leben!

Seit 1978 sammelt Hendrik Liersch alles von und über V.O. Stomps, zum 50. Todestag erscheint 2020 ein Band, der die Texte statt der Bilder von V.O. Stomps in den Mittelpunkt rückt. Dazu gehört auch der Gedichtband von Elisabeth Wesuls: ‚Stierstädter Erinnerungen von Hans Goswin Stomps

Body and Soul, eine Berliner Künstlerzeitschrift, herausgegeben von Schoko Casana Rosso, Heft 1 – 7, ab 2005 (seit Heft 8 auch Gestaltung und Druck der Umschläg), hat Liersch seit 2014 zweimal jährlich weitergeführt: zu Ehren von Schoko Casana Rossos erscheinen diese Ausgaben (Auflagenhöhe 25 St.) jeweils an dessen Geburtstag und Todestag.

(Constanze Kreiser im Blog Künstlerbücher und Buch Objekte)