Pirckheimer-Blog

Constanze Kreiser

Fr, 05.04.2024

"Schöne Bücher aus Brandenburg" Ausstellung und Präsentation in Potsdam am 20.04., 10 bis 16 Uhr.

Schöne Bücher aus Brandenburg

Willkommen zur 2. Landesausstellung Schöne Bücher aus Brandenburg in Potsdam! Anlässlich des Welttags des Buches 2024 laden die Stadt und ihre Stadt- und Landesbibliothek (Adresse: Bildungsforum, Am Kanal 47, 14467 Potsdam) Buchverlage, verlegende Autorinnen und Autoren sowie Buchkünstlerinnen und -künstler des Landes ein, um am 20. April 2024 von 10 bis 16 Uhr ihre aktuellen Werke auszustellen. Die Ausstellung wird um 10 Uhr eröffnet, der Eintritt ist frei. Buchenthusiasten, Bibliophile und Kunstfreunde sind herzlich in den Großen Saal der Stadt- und Landesbibliothek eingeladen, sich ein Bild vom Ideen- und Facettenreichtum, von der thematischen Vielfalt, vom hohen Anspruch und von der Qualität der Buchkunst der Büchermacherinnen und -macher „von nebenan“ zu verschaffen. „Ab 13.30 Uhr können Sie dabei sein, wenn wir unsere neuesten schönen Auflagen-, Kleinserien- und Unikatbücher vorstellen. Kommen Sie mit uns ins Gespräch, streifen Sie die bereitliegenden Handschuhe über, um in kostbaren Unikaten zu blättern, und verlieben Sie sich vielleicht in das eine Buch, das Sie am Ende mit nach Hause nehmen.“ Ausstellung und Präsentation sind barrierefrei zu erreichen. Ab 13.30 Uhr werden die nachfolgend genannten Bücher vorgestellt: Ungebunden. Ein Buch ungebundener Verbundenheit (122 Euro) von Albrecht Walter (Potsdam); Jugend von Kenneth Anders und Lars Fischer (20 Euro, mit Grafikmappe 300 Euro, bei Aufland Verlag (Croustillier)); Circles mit 17 Risoprints zu Texten von Mary Ruefle (200 Euro) von Constanze Kreiser (Brandenburg a. d. H.); Fabelfauna (280 Euro) von Matthias Gubig (Blankenfelde); Deutschlands Moore (69 Euro) von Michael Succow und Lebrecht Jeschke (Rangsdorf); Gezeichnet, Gustav und Franz Pflugradt. Portrait Vorpommerns und Mecklenburgs in Reiseskizzen der beiden Neffen Caspar David Friedrichs aus der Zeit von 1860 bis 1930 (29 Euro) von Ute Peters-Pásztor und Hans Jörg Rafalski; Joseph von Eichendorff: Aus Dem Leben eines Taugenichts, übertragen in einfache Sprache von Anja Hanisch (14,50 Euro); Der Großinquisitor: Ein bibliophiles Buchprojekt nach Fjodor Michailowitsch Dostojewski (27 und 120 Euro) von Rainer Ehrt (Kleinmachnow), Script – Rudolf Sittner, Hand-Schriften (40 Euro) von Rudolf Sittner (Cottbus); Bertolt Brecht: Die neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts von Steffen Thiemann (Brüssow); Von allem zu wenig (16,90 Euro) von Stephan Velten (Strauss Medien); Lyrikheft 31 (28 Euro) von Ulrike Draesner und Tina Flau (Potsdam); Fontaneske (10 Euro) von Frank Gaudlitz (Fotografien) und Julia Schoch (Texte). Bereits am 19. April lädt um 18 Uhr der Potsdamer Verlag Strauss Medien zur Vorstellung von Von allem zu wenig mit Stephan Veltens Briefen an seine Frau in die Stadt- und Landesbibliothek ein. Es liest ... Jürgen Tarrach!

 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 02.03.2024

08. bis 10.03.2024: 12. Editionale in Köln. Das Event in der KMB findet seit 2000 aller zwei Jahre statt.

08. bis 10.03.: 12. Editionale in Köln

Vom 08. bis 10. März findet in der Kunst- und Museumsbibliothek der Stadt Köln (Heinrich-Böll-Platz/Bischofsgartenstr. 1, 50667 Köln, Eingang Filmforum) die 12. Editionale 2024 statt. Die Messe ist am Freitag von 18 bis 21 Uhr, am Samstag von 11 bis 19 und am Sonntag von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Die internationale Messe für Künstlerbücher, Editionen und Buchobjekte lädt alle zwei Jahre in die Metropole am Rhein ein. Alle anwesenden Ausstellenden „haben die Bücher selbst entworfen, gestaltet oder gedruckt bzw. bestehende Bücher künstlerisch entfremdet oder aus buchfremden Materialien Bücher gestaltet. Die präsentierten Künstlerbücher, Editionen und Buchobjekte entstanden in limitierten Auflagen oder als Unikat. Zusätzlich sind Originalgrafiken und Handpressendrucke kleinerer Editionen ausgestellt.“ Die Auswahl der Ausstellenden wird in Köln bewusst klein gehalten, um den Austausch intensiv gestalten zu können. Nichtsdestotrotz werden Exponate aus sechs Ländern gezeigt. Es nehmen unter anderem daran teil: Susanne Padberg (Galerie Druck & Buch, Wien), Anna Helm und Annegret Frauenlob, Constanze Kreiser, Bartleby & Co., Max Marek, Achim Richers und Horst Hahn. Die Editionale wurde 2000 von Elisabeth Broel und Gernot Cepl gegründet. Nach dem Tod von Broel übergab sie Cepl an die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB). Unterstützt wird die KMB vom Verein der Freunde der Kunst- und Museumsbibliothek. Alle Infos zur Editionale finden sich auf der Webseite der Kölner Museen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 01.01.2024

Es grüßen zu Neujahr u. a. Frank Eißner, Constanze Kreiser, Matthias Frohl und zudem Matthias Gubig.

P. F. 2024: Grüße zum Neuen Jahr

Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Lass deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht, wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Im Anfang immerdar,
Am Ende wird sich’s zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich dem Feigen
Und klag’ in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!

Auch das neue Jahr 2024 soll mit den Versen der Großen begrüßt sein, gedankenvoll und doch auch voller Kraft wie in dem gereimten Hoch-Parlando Friedrich Rückerts (1788–1866), der unter den bedeutenden Stimmen seiner Epoche eine der vielfältigsten und nach wie vor unter Wert gehandelten sein dürfte. Von Rückert lernen hieße auch: Offenheit und Toleranz zu üben – wie nur wenige Dichter unserer Sprache hat er sich für die Weltsprache Dichtung stark gemacht, dabei alle Strömungen, Kulturen und Sprachen achtend, beherzigend und zugänglich machend. Ohne ihn hätte der deutschsprachige Leser keine Ahnung vom Glanz der orientalischen Ghaselen- oder der indischen Brahmanen-Dichtung. Mehr denn je werden die Stimmen gebraucht, auch in einem Jahr, von dem noch keiner erahnt, wie es verläuft – und ob es in ihm den Menschen denn möglich sein wird, die Vernunft wiederzuerwecken. Ohne die Vernunft wird es düster im Jahrhundert.

Ein schweres Jahr liegt hinter uns, und es verfolgt uns bis in die Kunst, wie es etwa der neueste FISAE-Newsletter von Klaus Rödel zeigt – viele der dort gezeigten P. F.-Exlibris sprechen über die Weltlage mit Ernst oder Ingrimm, gerade im Angesicht der als friedliche Zeit postulierten Fest-, der Weihnachts- und Jahreswechseltage. Es drückt sich darin Verzweiflung und dunkle Verwunderung ob der dringenden Reparaturbedürftigkeit des Menschenwesens und seines unseligen Drangs, die Därme seines Nachbarn über den Zaun hängen zu wollen, aus. Und die guten Wünsche gehen damit einher, dass man es nicht aufgeben will, an Hoffnung und Besinnung zu glauben. So sei es denn in die Augen geschabt und, wenn es nicht anders geht, auch in die Ohren gebrüllt. Ob es nützt, wird sich zeigen. Angesichts des Gros an Seelen, die würdig leben wollen, sollte es machbar sein ...

Gleichsam erreichen die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und auch die Blog-Redaktion von allen Seiten grafische und textliche Grüße und Wünsche zum Neuen Jahr: Dass unausgesetzt die Hoffnung besteht, dass es ein gelingendes, beglückendes sei. Und was ist der Mensch ohne die Hoffnung. Zumal die Künste den möglichen und eintreffenden Glanz neben dem Abgrund zeigen und zeigen. Das ist letztlich seit der Höhlenmalerei so. Und die neuesten Forschungen zeigen, dass nicht nur der eiszeitliche Jetztmensch, der wir sind, die Kunst kannte, sondern auch sein Bruder, der Neandertaler. Welch Belehrung über den Unsinn von Aggression, Überheblichkeit und Intoleranz aus den Tiefen der Zeit! Wie sollte man es nicht wieder und wieder mit Menschenliebe versuchen.

Verteilet euch nach allen Regionen
Von diesem heilgen Schmaus!
Begeistert reißt euch durch die nächsten Zonen
Ins All und füllt es aus!

Schon schwebet ihr in ungemeßnen Fernen
Den selgen Göttertraum,
Und leuchtet neu, gesellig, unter Sternen
Im lichtbesäten Raum.

Dann treibt ihr euch, gewaltige Kometen,
Ins Weit und Weitr hinan;
Das Labyrinth der Sonnen und Planeten
Durchschneidet eure Bahn.

Ihr greifet rasch nach umgeformten Erden
Und wirket schöpfrisch jung,
Daß sie belebt und stets belebter werden
Im abgemeßnen Schwung.

Und kreisend führt ihr in bewegten Lüften
Den wandelbaren Flor
Und schreibt dem Stein in allen seinen Grüften
Die festen Formen vor.

Nun alles sich mit göttlichem Erkühnen
Zu übertreffen strebt;
Das Wasser will, das unfruchtbare, grünen,
Und jedes Stäubchen lebt.

Und so verdrängt mit liebevollem Streiten
Der feuchten Qualme Nacht;
Nun glühen schon des Paradieses Weiten
In überbunter Pracht.

Wie regt sich bald, ein holdes Licht zu schauen,
Gestaltenreiche Schar,
Und ihr erstaunt, auf den beglückten Auen,
Nun als das erste Paar,

Und bald verlischt ein unbegrenztes Streben
Im selgen Wechselblick.
Und so empfangt mit Dank das schönste Leben
Vom All ins All zurück.

Mit diesen (sic!) Weltseele-Versen von Johann Wolfgang Goethe (1749–1832), dessen Geburtstag 2024 eine denkwürdige Halbrundung begeht, sei ein gutes und glückliches Jahr gewünscht – in der Aussicht, dass es sich doch noch fügt mit den schönen und vernünftigen Dingen. Es grüßen im Bilderteil Frank Eißner, Constanze Kreiser, Mattias Frohl und Matthias Gubig. Bei Einkunft weiterer Grüße wird nochmal eine Auswahl getroffen. Dona. Nobis. Pacem ... Es nützt doch nüscht.

(André Schinkel)

Sa, 03.06.2023

"Das Unikat als Buch": noch bis 11. Juni in Neukölln.

Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit

Noch bis zum 11. Juni ist der zweite Teil der von Deborah S. Philipps kuratierten Ausstellung Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit im Kunstverein Neukölln zu sehen. Part II geht wie der erste Teil dem Thema „Drucktechniken und Unikat“ nach, einem in der Technik des Druckens enthaltener Widerspruch: Ist die makellose Wiederholung des Gleichen das Ziel oder der Moment des Entstehens inklusive aller möglichen Zufälle? Sechs Künstler*innen aus dem Berliner Raum versuchen darauf Antwort zu geben. Christine Guth trägt ihre Überlegungen zur Wohnungsnot in Rot-Schwarz vor. Ihre Plakate kommen zwar als gerahmte und gebundene Unikate daher, sind aber von der Intention als eine Auflage zu denken. Esther Horn stellt ihre Arbeiten in Glasvitrinen dem Besucher in den Weg. Ihre Leporellos mit zarten Zeichnungen zeigen urbane Plätze im Vergleich. Christoph Damm stellt neben seinem ersten Buch Siebdrucke vor, James Edmonds lädt in seiner Installation zum Blättern in Notiz- und Skizzenbüchern ein. Und: Wie eine Art Spange verbinden die räumlichen Arbeiten von Constanze Kreiser die Ausstellungsräume. Ein Leporello im Siebdruck begleitet in die Ausstellung und lenkt den Blick auf ein fragiles Faltwerk im Nebenraum und gleichsam auf ein Konvolut Papierkugeln, aus eingesumpften Büchern hergestellt. Zur Finissage ist es möglich, die Ausstellenden ab 19 Uhr zu Künstlergesprächen zu treffen. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 19.04.2023

Constanze Kreiser lädt am 06.05.2023 zum Tag des Offenen Ateliers nach Brandenburg a. d. Havel ein.

Einladung von Constanze Kreiser

Im Rahmen der Offenen Ateliers im Land Brandenburg lädt Constanze Kreiser am Samstag, den 6. Mai 2023, in ihr Brandenburger Atelier (Große Gartenstraße 6a, 14776 Brandenburg an der Havel) von 14–19 Uhr ein. Zu sehen sind Fotos, Druckgrafiken und aktuelle Künstlerbücher. Um 15 Uhr zeigt die Künstlerin Oderfluss von 2022, eine Gemeinschaftsarbeit mit Christiane Wartenberg. Um 18 Uhr stellt sie ihr Alchemie-Projekt vor, das 2018 in Frankfurt an der Oder entstand. Beide Projekte befassen sich, wie Namen und Orte bereits suggerieren, mit der Oder bzw. dem Oderbruch. Vom 20.5. bis 11.6. sind ihre Arbeiten zudem im Rahmen der Doppel-Ausstellung Das Unikat im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstvereins Neukölln in Berlin zu sehen. Alle weiteren Informationen dazu finden sich auf der Webseite der Künstlerin.

(André Schinkel)

Sa, 31.12.2022

Constanze Kreiser grüßt zum Jahresende/-anfang.
Auch aus Neuhaus/Österreich kommen gute Grüße.
Matthias Frohl grüßt aus Brandenburg (Havel) ...
... und Matthias Gubig aus der Hauptstadt Berlin.

Grüsse zum Jahreswechsel

Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Lass deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht, wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Im Anfang immerdar,
Am Ende wird sich’s zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich dem Feigen
Und klag’ in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!

Friedrich Rückert (1788–1866)

Am Ende eines solchen Jahres tun die Grüße der Kunst- und Gleichgesinnten gut. Mögen sie doch eine Ermutigung und ein Ansporn sein, sich wieder und wieder in Hoffnung und Weitblick zu fassen, in der leisen Aussicht, 2023 möge ein friedlicheres und ein gutes Jahr für die Kunst und die fortgesetzte Freude am Buch sein. Bekanntlich blüht das Wachsende und Beschauliche im Frieden am besten. Schon die großen Dichter von F. G. Klopstock über Hölderlin bis hin zu Karl Mickel sangen so eine jeweilige Friedens-(oder Frühlings-)feier. Und nicht zuletzt sind die Hingabe selbst und auch die Leidenschaft so paradiesische wie irdische Künste zugleich.

Und ist es nicht so, wie es einstmal Friedrich Rückert, einer der wohl meistunterschätzten Dichter deutscher Sprache, in seinem aus lediglich zwei Reimen bestehenden, wunderbar ghaselenartigen Neujahrs-Text beschreibt: „Nun ist das Licht im Steigen, / Es geht ins neue Jahr. / Lass deinen Mut nicht neigen, / Es bleibt nicht, wie es war.“ Das hat viel Wahrheit in sich, auch Ermutigung und Ermahnung zum Bei-Sinnen-Sein und -Bleiben. Und ist vielleicht ein Ausblick in eine Zeit, in der die Maßgaben der im besten Sinne Aufklärung wieder ihre Bedeutung erlangen: als Teil der Conditio humana. Und die Klage der Künstler nicht auch ein Weg, die Welt auszubessern?

Was bleibt also zu wünschen im Verstreichen eines Jahrs, das nicht als Sternstunde der Aufklärung und Nähe zwischen den Menschen in die Annalen eingehen wird? Viele Zumutungen der Jetzt-Zeit sind neu und zugleich uralt ... sie entspringen dem Gegenspiel dessen, woher Menschenliebe und Kunst stammen. Ein neues Jahr trägt zugleich die Hoffnung in sich, dass im Beginnen ein Aufbruch möglich ist. Das ist auch der Tenor der Grüße und guten Wünsche, die die Pirckheimer-Gesellschaft erreichen: eine lichtvolle Ambivalenz, die sich in neue Aussicht und eben Hoffnung fasst. 

Erzeuge mit Gedankenblitzen
– zu Ost und West in Symmetrie –
und ohne Dich zu überhitzen
erneuerbare Energie

So kommt es als geschnittener Gruß/Wunsch von Matthias Gubig aus Berlin. Und Constanze Kreiser gibt ihrem Blatt aus einem Gewirr aus Linien und Lücken Folgendes mit: „2022 als ein verwirrendes Netz aus Linien, Höhen und Tiefen, die sich als plötzliche Löcher entpuppten: möge 2023 für alle mehr Klarheit und Übersicht bringen!“ Aus Brandenburg (Havel) schreibt Matthias Frohl: „Lieber André Schinkel, Jahreswechsel – Zeit zum Orakeln – noch ist das neue Jahr ein fernes Rauschen. Wie sind die Zeichen zu deuten? In der Hoffnung, dass die ankündigenden Signale auf ein friedvolles 2023 verweisen, wünsche ich Ihnen und allen Pirckheimern alles Gute für die kommenden Monate.“ Allen Grüßen sei mit Altmeister Goethe geantwortet und gedankt: 

Zwischen dem Alten,
Zwischen dem Neuen
Hier uns zu freuen,
Schenkt uns das Glück,
Und das Vergangne
Heißt mit Vertrauen
Vorwärts zu schauen,
Schauen zurück.

Am Ende von Zum neuen Jahr heißt es:

So wie im Tanze
Bald sich verschwindet,
Wieder sich findet
Liebendes Paar;
So durch des Lebens
Wirrende Beugung
Führe die Neigung
Uns in das Jahr.

So sei es. Zum Schluss in eigener Sache: Großen Dank an meine Redaktionskolleginnen für den Blog, die Mitglieder von Vorstand und Gesellschaft, die mir seit der Übernahme der Blogleitung im Juli zuarbeiteten und so die anstehenden Aufgaben auch zum Vergnügen werden ließen. Sich mit Buchkunst, Bibliophilie und Grafik zu befassen ist die Passion, die uns alle verbindet. Dafür soll auch 2023 das Glück und die Freude nicht nachlassen, sind sie doch auch Ausdruck des Humanen und des Willens zum Austausch. Mit den besten Wünschen für alle: Auf ein Neues!

(André Schinkel)

Do, 30.12.2021

Constanze Kreiser, 'close-up J', Radierung, 15/21 cm, 2021

PF 2022

Herzliche Neujahrsgrüße an alle Pirckheimer:
auf ein unverbrauchtes 2022!

Constanze Kreiser

Mi, 13.10.2021

Bremerhavener Radierungen

Constanze Kreiser war zu einem zweimonatigen Stipendium im Wilke-Atelier Verein zur Kunstförderung e.V. tätig, dort werden jetzt ihre Arbeite gezeigt: "Zwielichtsituationen an den Wasserkanten".

"An Bremerhaven ist mir während meines zweimonatigen Stipendiums vor allem der Umgang mit dem Wasser aufgefallen: Die Präsenz der rein wirtschaftlich genutzten Wasserflächen und den dazugehörigen Überflutungsschutzmaßnahmen. Die nicht definierbaren Stadteingänge, weil die Stadt sich entlang der Weser unablässig weiterbewegt. Die nicht vorhandenen Durchblicke aus den zur Weserkante parallel geführten Straßen zum Wasser hin. Und am Horizont eine Art grauer Eminenz, ein Kranballet, die ausgelagerte Wirtschaft der Häfen und der Energiegewinnungsfelder, die sich meist nur schemenhaft abzeichnen. [...]
Versehen ist die maritime Landschaft zudem mit Türmen, Masten und Seezeichen, die optische und akustische Kommunikationsnetze aufspannen. Das ehemals flache Erscheinungsbild der norddeutschen Tiefebene hat eine senkrechte Dimension dazugewonnen. ….
Ich versuche mich in diesen Wochen an Portraits der Stadt und ihrer Umgebung. In zwei verschiedenen Formaten gucke ich auf maritime Details der Stahlbauära der letzten Jahrhunderte und auf die optischen Signalgeber einer Netzwerkära, wo alles mit allem zwecks Optimierung und Fernwirkung miteinander verbunden ist. …..
2 Monate sehe ich im Wilke Atelier den bewegten Lichtern von Schiffen, Leuchttürmen und am Himmel zu. Meine dabei entstehenden Radierungen versuchen diese Zwielichtsituationen zu erfassen, Zwischenräume und Zwischenzeiten der Entwicklung von Bremerhaven zu erspüren.
"
(Constanze Kreiser)

Ausstellung: 23. & 24. Oktober 2021 (3G und Maske)

Wilke Atelier
Am Alten Vorhafen 2, 27568 Bremerhaven

Fr, 11.06.2021

Blick in die Ausstellung "Am Wasser" von Constanze Kreiser, April 2021 am Scharmützelsee östlich von Berlin, Foto © Konstanze Kreiser

Constanze Kreiser zum 60.

Die in Berlin und Brandenburg arbeitende Künstlerin Constanze Kreiser ist den Pirckheimern nicht nur durch ihre Buchobjekte und Installationen oder ihre Beteiligung an nationalen und internationalen Ausstellungen und Messen bekannt, sie betreibt auch seit 4 Jahren erfolgreich einen Blog zum Entstehen von Künstlerbüchern, sowie mit Ausstellungs- und Lesetipps, siehe Künstlerbücher und Buch Objekte.

Die Künstlerin wurde auf der artbook.berlin vor vier Jahren auf die Pirckheimer-Gesellschaft aufmerksam, ist seitdem Mitglied unserer Gesellschaft und veröffentlicht auch Beiträge hier im Pirckheimer-Blog.

Heute feiert sie ihren 60. Geburtstag und wir Pirckheimer gratulieren!

Do, 15.04.2021

Constanze Kreiser, Gemälde, Monoprints, 29,7 x 21 cm, Unikat (Galerie East, Perth, Australien)

Constanze Kreiser zum Welttag des Buches

Die Pirckheimerin Constanze Kreiser wird rund um den Welttag des Buches auf 4 Ausstellungen vertreten sein.

Ab dem 23. April 2021, dem Welttag des Buches, ist sie mit 2 kleinen Buchskulpturen an einer Gemeinschaftsausstellung in der Bower Ashton Library zum Thema 'Flowers' beteiligt.

Ab dem 30. April 2021 zeigt die Gallery East in Perth, Australien, ebenfalls 2 Künstlerbücher der Buchkünstlerin: Seestücke II und BWL 9, also Landschaftsthemen. Es erscheint ein Katalog.

Zwei weitere Ausstellungen sind Bestandteil der 2. Tage des offenen Brandenburgischen Buches 2021, die im ganzen Land Brandenburg Literatur und Buch feiern.
Ab dem 23.4.2021 wird in den Fouqué Bibliothek Brandenburg die Einzelausstellung von Constanze Kreiser 'Schrift Bild Körper' gezeigt. Ob sie besuchbar sein wird oder nur ein Film entsteht, steht noch nicht fest.
Mit der Ausstellung verbunden ist eine Aktion, die über versteckte Lesezeichen an die Zerstörung der berühmten Bücherstrasse in Bagdad am 5. März 2007 erinnert. Initiator vielfältiger Aktionen ist der Amerikaner Beau Beausoleil.

Ab dem 28. April 2021 bis Ende Mai zeigt Constanze Kreiser in Radlow Diensdorf bei Bad Saarow ihre Druckgraphiken. Holz- und Linolschnitte zu Landschaften am Wasser.

Fr, 02.04.2021

© Constanze Kreiser

SchriftBildKörper

Innerhalb der Veranstaltungsreihe der 2. Brandenburgischen Tage des offenen Buches wird in Brandenburg am Welttag des Buches die Ausstellung SchriftBildKörper mit Künstlerbüchern von Constanze Kreiser eröffnet.

Gezeigt werden Arbeiten zum Thema Lesen und Schreiben aus den letzten 8 Jahren. Dabei sind einige Lesenotizbücher, die sich wunderbar für eigene Kommentare zu dem vorgestellten literarischen Text und anschließendem Austausch mit anderen Lesern eignen.
Weitere Buchobjekte untersuchen die Schnittstelle von analoger zu digitaler Schrift bzw. auch das damit sich verändernde Leseverhalten.
SchriftBildKörper setzt sich mit der Körperlichkeit des Schreibens auseinander. Text ist etwas Amorphes, das Platz nimmt auf Oberflächen, sich von dort in uns hineinschlängelt, sammelt, neu mischt und wieder nach draußen befördert wird: wir schaffen Spuren.
Monotypien, Siebdrucke, Linolschnitte, Digitaldrucke und Risographien, aber auch Cuttings und Zeichnungen auf Transparenten sind die dafür verwendeten sehr unterschiedlichen Techniken.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog 'Schreiben, Denken, Lesen' á 3 €.

Ausstellung: 23. April - 12. Juni 2021

Fouqué Bibliothek
Brandenburg/Havel, Altstädtischer Markt
(voraussichtlich auf der Website der Bibliothek als filmischer Aufbaurundgang)

Do, 01.04.2021

Gegen Verführung

Im April 2021 starten die 2. Tage des offenen Brandenburgischen Buches. Dieser Neustart für die Tage der Literatur und Buchkunst in Brandenburg, die im letzten Jahr nach einer erfolgreichen Premiere 2019 ausfallen mussten, finden vom 17. April - 2. Mai und vom 28. Mai - 20. Juni statt. Wie auch die Buchkünstlerin und Pirckheimerin Constanze Kreiser wird sich auch der Pirckheimer Rainer Ehrt an den Tagen des offenen brandenburgischen Buches beteiligen.

Aus diesem Grund wird als "Bibliophiles des Monats April" das 2017 entstandene originalgrafische Künstlerbuch des Pirckheimers Rainer Ehrt »Gegen Verführung« nach den Schlussversen aus der »Hauspostille« von 1925 von Bertolt Brecht präsentiert. In diesem Künstlerbuch werden in opulente, sinnliche Bilder die Verse voll von poetischer Energie von Provokation, Lebenslust, Todesahnung und prophetische Krisenstimmung umgesetzt.

28 x 37 cm, 24 S.
Druck: dreifarbiger Hand-Siebdruck auf schwerem Karton von corn.elius (Cornelius Brändle, Wasser im Turm, Berlin)
Einband: Siebdruck auf grobem Naturleinen
Buchbinder: Marcus Saturna, Berlin
Aufl.: 30 Expl.

Homepage Rainer Ehrt
Homepage Constanze Kreiser

Di, 16.03.2021

ERSTER BRANDENBURGER BILDERBOGEN

Anlässlich des Tages der Druckkunst 2021 hat die Galerie „Sonnensegel“  befreundete Künstler eingeladen, den „ERSTEN BRANDENBURGER BILDERBOGEN“ mitzugestalten. Sechzehn mehrfarbige Originalgrafiken, welche den Begriff „Karambolage“ illustrieren, wurden im Gutenberg-DRUCKLADEN zu einem Bilderbogen vereint. Das Spektrum der Wortdeutung ist breit: da stoßen abstrakte auf realistische Formen, „karambolieren“ Männer, Frauen, Katzen, Fische und ja, auch das Corona-Virus, wurde druckgrafisch kommentiert.

Der Wettergott hatte wenig Erbarmen, aber die kleine Pause zwischen zwei Regenschauern reichte für ein Gruppebild unter Einhaltung der Abstandsregeln. Elf von sechzehn beteiligten Künstlern stellten den BILDERBOGEN (50 x 70 cm) mit Arbeiten von Jan Beumelburg, Dietmar Block, Marina Block, Matthias Frohl, Jeannette Goldmann, Frieder Heinze, Sabine Herrmann, Nancy Jahns, Tobias Jacob, Constanze Kreiser, Ruth Loibl, Sven Märkisch, Paul Pribbernow, Christian Radeke, Martina Stein und Gertrud Zucker vor, der ab sofort zum Preis von 35 Euro im DRUCKLADEN der Galerie Sonnensegel erhältlich ist.

Auseinandergeschnitten wären das 16 Künstler- Postkarten – aber zum Zerlegen ist der Druckbogen eigentlich viel zu schade…

(Matthias Frohl)

Sonnensegel e.V.
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg a.d. Havel

Do, 31.12.2020

PF2021

2020 mit all seinen Turbulenzen ist vorbei.
Möge 2021 Leichtigkeit und Schönheit in unsere Leben zurückbringen.
Herzliche Neujahrsgrüssse von
Constanze Kreiser

Fr, 27.11.2020

Sammlerfreuden 2020

Beim Berlin-Brandenburger Pirckheimer-Abend im Dezember letzten Jahres kam die Bezeichnung "Mein Buch des Jahres" auf - im Gegensatz dazu hatte auch jemand sein "Unbuch des Jahres" dabei und es wurde auch über "Mein Nichtbuch des Jahres" berichtet. Da nun in diesem Jahr der Sammlerabend ausfallen muss, hat der Vorstand beschlossen, die "Bücher des Jahres" wenigstens virtuell zu präsentieren: Jeder, der am 3. Dezember etwas zum traditionellen Sammlerabend mitgebracht hätte, schreibt ein paar Sätze auf über das Objekt und warum gerade dies sein Buch (oder seine Grafik usw.) des Jahres ist, dazu eins, zwei Bilder.
Damit können Pirckheimer und Freunde wenigstens auf diese Weise teilhaben an den Sammlerfreudendes letzten Jahres unserer Mitglieder.

Mehr als zehn Beiträge zu den Büchern des Jahres sind bereits eingetroffen und hier zu lesen und zu bewundern. Die Aktion ist damit aber keineswegs abgeschlossen, Beiträge sind weiterhin willkommen.