Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Sa, 02.12.2023

Bernd Zimmer beim Radierverein – ab dem 07.12.23.

Bernd Zimmer beim Radierverein

Zur Ausstellungseröffnung mit neuen Arbeiten von Bernd Zimmer lädt der Verein für Original-Radierung München e. V. am 07. Dezember um 19 Uhr in die Galerieräume in der Ludwigstraße 7 (Innenhof), 80539 München, ein. Zur Vernissage gibt es ein Künstlergespräch mit Gesa Puell und Zimmer. Danach ist die Exposition vom 08. bis 22.12. und vom 10. bis 19. Januar 2024 Mittwoch bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, zu sehen; über die festliche Zeit ist die Galerie geschlossen. Zur Finissage am 19.01.24 gibt es aber noch einen Workshop mit Bernd Zimmer und Joe Holzner zum Drucken großformatiger Holzschnitte, Beginn: 14 Uhr. Im Bild: ein Ausschnitt aus der Serie Unter Bäumen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 01.12.2023

03.12.: Tag der offenen Werkstatt bei Bodo W. Klös.

Bodo W. Klös: Tag der offenen Werkstatt in Lich am Sonntag

Künstler- und Pirckheimer-Freund Bodo W. Klös und die edition noir (Birgit Klös) laden zur Tag der offenen Werkstatt am ersten Advent, den 03. Dezember 2023 nach Lich (Ettingshäuser Straße 8, 35423 Lich, OT Nieder Bessingen) ein: Von 11 bis 18 Uhr ist die Druckwerkstatt geöffnet. Zeitgleich ist auch die 29. Werkstattausstellung im Atelier zu sehen: Gezeigt werden noch bis zum 23.12. Arbeiten großformatige Holzschnitte der Leipziger Künstlerin Franziska Neubert zu Texten von Hertha Müller und Arthur Miller. Zu Gast ist zudem Unikum und gute Seele Bernhard Hench mit seiner im Café Krèm in Aschaffenburg beheimateten Edition Künstlertreff, und ab 13 Uhr wird Norbert Schmidt mit an Bord sein und ein Buch von Günter Kämpf über den großen, viel zu früh verstorbenen Erzähler Peter Kurzeck vorstellen. Von Klös gibt es das neue Kalenderblatt zu bewundern, insgesamt das 33. dieser Art. Auch eine Jahresgrafik gibt es und, frisch mitgebracht, Keramik von Blandine aus Frankreich und, und, und. Alles schön macht der Advent: Auf nach Lich!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 29.11.2023

Halle – die Saale-Metropole lädt in 30 Galerien ein.

Halle: Langer Abend der Galerien

Der Kenner weiß es: Halle ist Kunststadt seit jeher. Das Saalemetropölchen beherbergt neben der MLU und der Hochschule für Kirchenmusik auch die weithin bekannte Burg Giebichenstein, Kunst- und Designuniversität von wenigstens nationalem Rang. In Halle selbst leben viele bildende Künstlerinnen und Künstler, u. a. die Hans-Meid-Preisträgerin Claudia Berg. Zum Langen Abend der Galerien am 02. Dezember 2023 sind ihre Arbeiten in ihrer Heimatgalerie bei Erik Bausmann zu sehen. In der Galerie Zaglmaier indes trifft man Uwe Pfeifer und Matthias Grimm vor und bei ihren Kunstwerken an. Von 17 bis 22 Uhr kann man schaun und stöbern ... insgesamt 30 Galerien, Ateliers, Kunsthandlungen, einschlägige Geschäfte erwarten die interessierte Besucherschaft.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 17.11.2023

Ab 22.11.23 in Mainz: Mittelalterliche Handschriften.

Ausstellung mittelalterlicher Handschriften in Mainz ab 22.11.

Am 22. November findet in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz die Eröffnung der Ausstellung Mittelalter am laufenden Meter statt. Die Veranstaltung beginnt mit der Begrüßung durch den Direktor der Bibliotheken der Stadt, Dr. Stephan Fliedner, und mit dem Eröffnungs-vortrag des Handschriftenbearbeiters der Stadtbibliothek und den Kurator der Ausstellung, Dr. Christoph Winterer. Die Sammlung der Stadtbibliothek Mainz enthält 850 mittelalterliche Bücher, das macht sie einer der fünfzehn größten Kollektionen ihrer Art in Deutschland. Über 360.000 Seiten der mittelalterlichen Handschriften wurden in intensiver Forschungsarbeit seit 1980 katalogisiert, 2024 soll die Erfassung abgeschlossen sein. Dabei finden sich immer wieder herausragende Buchmalereien und andere Überraschungen. Während der Ausstellungszeit werden jeweils donnerstags um 16 Uhr im Lesesaal Handschriftenführungen wie folgt stattfinden – 14. Dezember 2023: Bunte Buchseiten für Philosophen und Anwälte; 11. Januar 2024: Bücher massenhaft und schnell – natürlich vor Gutenberg!; 01. Februar 2024: Der Drache, das beliebteste Haustier in mittelalterlichen Bibliotheken; 22. Februar 2024: Eigentlich zu groß und zu laut für die Bibliothek: Mainzer Choralhandschriften; 07. März 2024: Computern ohne Computer. Wie man im Mittelalter Mondlauf, Festtage und Nachtstunden berechnete. Die Begleitpublikation zur Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen diverser ausgewählter Handschriften kann für 10 Euro in der Ausleihe erworben oder online über den Bibliotheksshop bestellt werden. Die Ausstellung in der Rheinallee 3b ist Mo/Mi 10 bis 13/14 bis 18 und Fr von 10 bis 13 Uhr geöffnet und bis zum 15.03.24 zu sehen.

(Maria Bogdanovich)

Mo, 13.11.2023

Es kann nur besser werden: Kalender-Ausstellung in Mainz. Eröffnung der Schau ist am 14. November.

2024: Es kann nur besser werden!

Am 14. November um 18 Uhr findet im Druckladen des Gutenberg-Museums die Eröffnung der Kalender-Ausstellung 2023 statt. Arbeitsprobe VIII: Es kann nur besser werden ist ein typografischer Monatskalender, den Studierende der Mainzer Buchwissenschaft zum achten Mal vorstellen. Eine Besonderheit der Publikation besteht darin, dass er nicht nur bis Dezember 2024, sondern noch ein halbes Jahr länger, bis Juni 2025, gültig ist. Die Veranstaltung werden die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, Museumsdirektor Dr. Ulf Sölter sowie Dr. Albert Ernst und Professor Dr. Gerhard Lauer von der Mainzer Buchwissenschaft begleiten. Der Kalender kann übrigens nicht nur bei der Ausstellungseröffnung, sondern auch im Druckladen oder im Gutenberg-Shop für 9 Euro erworben werden. Die Kalender-Exposition wird bis zum 28. März 2024 gezeigt.

(Maria Bogdanovich)

Sa, 11.11.2023

„Verbotene Bücher“ – neue Ausstellung in München.

„Verbotene Bücher“ in München

„Die Literatur ist ein Werkzeug für die Freiheit.“ (Kamel Daoud)

Ob autokratische Herrscher, totalitäre Regime oder verbohrte Bürokraten, besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über berühmte Bücher, die verboten wurden. Bücherverbote bedeuten Macht und Kontrolle. Kontrolle über politisch Unliebsame, über Frauen, über sozial Benachteiligte, über Menschen, die als nicht dazugehörig angesehen werden. Menschen von Bildung fernzuhalten, heißt, sie daran zu hindern, frei zu denken und sich selbst zu ermächtigen. Zensur gab es seit Erfindung des Buchdrucks und erreicht in der Gegenwart in vielen Regionen der Welt neue Dimensionen. Die Freiheit des Wortes muss auch in Demokratien geschützt und verteidigt werden, deren Wert immer neu beleuchtet werden. Die aktuelle Debatte zeigt, wie existentiell die Frage empfunden wird. Vom Index Librorum prohibitorum der Inquisition über die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten bis zum Mordanschlag auf Salman Rushdie, Autor von Die satanischen Verse, den er nur knapp überlebt hat: Die Ausstellung lotet den Unterschied aus zwischen Verbot und Sensibilisierung in sich verändernden Gesellschaften. Die Schau Verbotene Bücher im Literaturhaus München ist seit dem 28.10.2023 und bis zum 04.02.2024 täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen finden regelmäßig statt, es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm. Eintritt: 8 (erm. 6) Euro, montags gilt ein Sondertarif für Studierende, die letzte Runde (17.30 Uhr) taxiert zum halben Preis. Das Literaturhaus befindet sich am Salvatorplatz 1 in 80333 München.

(Literaturhaus München/Pressemitteilung)

Mi, 08.11.2023

Geehrt – Holzschneider Stefan Knechtel stellt mit "Terra incognita" neue Arbeiten in Bad Steben aus.

Stefan Knechtel: Terra Incognita

Seit 2022 lobt das Grafikmuseum Stiftung Schreiner den von Stefanie Barbara Schreiner initiierten und privat gestifteten Wolfgang Schreiner-Stiftungspreis für Druckgrafik aus. Dieser mit 1000 Euro dotierte Förderpreis wird im Zweijahresturnus im Rahmen der als Biennale konzipierten Schau unseres Kooperationspartners Leipziger Grafikbörse e. V. für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Druckgrafik verliehen. Anschließend wird dem Preisträger eine umfangreiche Ausstellung in Bad Steben ausgerichtet. 2023 ging die Ehrung nach Altenburg.

Prämiert wurde der mehrfarbige Holzschnitt Unterbrechung (2020) von Stefan Knechtel aus der ostthüringischen Stadt, der unter Karl-Georg Hirsch und Rolf Münzner an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studierte und dessen in vier Jahrzehnten geschaffenes Œuvre beeindruckend vielstimmig, überraschend konsequent und auch wahrhaftig ist. Erstmals zeigt das Haus daraus eine konzis-prägnante Auswahl der in den klassischen Drucktechniken Holzschnitt, Radierung (inklusive Kaltnadel mit Aquatinta) und Lithografie entstandenen Werke, auch seiner zarten, mithin kraftvollen Zeichnungen im wohltemperierten Kolorit sowie einige skulptural anmutende Objekte (vornehmlich Druckstöcke) aus dem umfangreichen Werk des Künstlers. 

Knechtels Motive sind Figur und Landschaft, die archaische Zeichenhaftigkeit atmen und hierbei in der Schwebe bleiben. Seine Linie oszilliert zwischen größtmöglicher Verdichtung bis letzthin reziprok zu ihrer Auflösung, ist energetisches Strömen und stets überraschendes Ereignis. Obwohl das Schaffen dieses stillen Lyrikers der Grafik bereits als wichtiger, höchst eigenständiger Beitrag zur Gegenwartskunst erkannt und gewürdigt wurde, war eine solche retrospektive Zusammen-Schau bislang nicht zu sehen. Die Werke Stefan Knechtels unter dem Titel Terra incognita. Arbeiten auf Papier & Objekte sind seit dem 29.10. und noch bis zum 14.01.2024 in Bad Steben zu sehen. 

(Grafikmuseum Stiftung Schreiner/André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 07.11.2023

„Danke Artur!“ Das Buch enthält 36 Beiträge der Freunde Arturs mit vielen Grafiken und Fotografien,
sorgfältig gestaltet von Annette Kölbel. 112 Seiten im Format 21 x 26 cm, Naturpapier, fadengeh. Br.

Nachrichten aus Hamburg: Artur Dieckhoff, Klaus Raasch & Arte

In seinem Newsletter sendet der Hamburger Künstler Klaus Raasch folgende Nachricht: „Im August bekamen wir in der Grafischen Werkstatt des Museums der Arbeit Besuch von einem Kamerateam, das einen Dokumentarfilm über den Maler Roy Lichtenstein drehte und etwas über die (Druck-)Produktion von Comics wissen wollte. Walter Fischer und ich konnten dazu einiges beitragen und freuen uns, im fertigen Werk gut vertreten zu sein. Die Dokumentation lief am vergangenen Sonntag auf Arte und kann dort in der Mediathek bis zum 24. Januar 2024 abgerufen werden.“ Weiter schreibt er, das Andenken eines verstorbenen Kollegen betreffend: „Gut neunzig Besucher kamen am 02. November in das Atelier Gausz in Hamburg-Ottensen zum Gedenken an Artur Dieckhoff. Der Abend wurde von Saskia Brzyszczyk (...) gestaltet, Jürgen Bönig blickte noch einmal zurück auf eine lange und intensive Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit. (…) Das Buch Danke Artur! fand auf der Veranstaltung große Resonanz – und ist ein Muss für alle Artur-Fans, Freunde und Sammler! Es kann noch auf der Finissage mit dem Jazzpianisten Harald Köster am 12. November 2023 um 15 Uhr im Gausz oder auch online erworben werden.“ Gausz, das Ottenser Atelier für Kunst und Kultur“, befindet sich in der Gaußstraße 60 in 22765 Hamburg.

(Klaus Raasch/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 03.11.2023

"Der Mensch braucht Geschichten": Otfried Preußler im Stabi. Bis zum 07. Januar wird die Schau zum 100. Ehrentag des berühmten Kinderbuchautors gezeigt.

Der Mensch braucht Geschichten

Seit dem 27.10.23 wird im Stabi Kulturwerk, dem Museum der Staatsbibliothek zu Berlin, eine neue Ausstellung gezeigt: Der Mensch braucht Geschichten. Otfried Preußler zum 100. Geburtstag. Ausgehend von Preußlers Nachlass erzählt die Ausstellung die Entstehungsgeschichte von Preußlers so berühmten wie geliebten Büchern und zeichnet den Lebensweg des Kinderbuchautors. Es sind Manuskripte, Erstausgaben, persönliche Gegenstände, Originalillustrationen, Filmrequisiten, Briefe, persönliche Dokumente und eine Rauminstallation zu Otfried Preußlers bekanntestem Werk Krabat. Flankiert wird die Ausstellung von einer virtuellen Präsentation zum Nachlass sowie von einem umfangreichen Begleitprogramm. So findet heute um 18 Uhr ein Illustratorengespräch im Theodor-Fontane-Saal der Bibliothek (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) statt. Und am 17.11. stellt Tilman Spreckelsen seine Preußler-Biografie vor. Führungen finden je am Donnerstag und an ausgewählten Samstagen jeweils um 15 Uhr statt. Zum ersten Advent ist ein Familiennachmittag geplant. Die Schau ist bis zum 07. Januar 2024 Di bis So von 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr zu sehen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 30.10.2023

In Gera zu sehen: Horst Sakulowskis "Der Aggressor".
Der Künstler: Horst Sakulowski in Gera. | © Uwe Klos

„Das Bild vom Menschen“: Horst-Sakulowski-Ausstellung in Gera

Vor zwei Monaten vollendete der in Weida (Thür.) lebende Künstler Horst Sakulowski sein 80. Lebensjahr. Seit letzten Sonntag, dem 22. Oktober 2023, zeigt die Kunstsammlung Gera in der Orangerie (am Orangerieplatz 1, in 07548 Gera) eine Ausstellung mit dem Titel retrospektiv mit Werken des Künstlers. Zu sehen sind 23 Zeichnungen, acht Druckgrafiken und elf Gemälde. Darunter das Bild Porträt nach Dienst, welches in DDR-Zeiten für Aufgeregtheiten sorgte, sich im Bestand der Kunstsammlung Jena befindet und dort das am häufigsten ausgeliehene Werk ist.

Gerade Horst Sakulowskis Zeichnungen, in denen der Künstler sein christlich-humanistisches Menschenbild bezeugt, sind beeindruckend. In einer ungeschönten Wahrhaftigkeit zeigt er den Menschen und wie er sich verhält. Und das mit meisterhafter Zeichentechnik, die sich mit den Großen der Kunstgeschichte messen kann. In diesen Bildern ist zu erkennen, daß die Kunst einen Wert hat, der über den materiellen Wert hinaus geht. Sakulowski gehört damit zweifellos zu den bedeutsamen deutschen Künstlern des zwanzigsten wie des einundzwanzigsten Jahrhunderts.

Horst Sakulowski wurde 1943 in Saalfeld geboren, studierte nach einer Keramiklehre von 1962 bis 1967 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) bei Bernhard Heisig. Seit 1967 wohnt er mit seiner Familie in Weida, wo in der Osterburg oberhalb des Stadtzentrums eine ständige Kabinettausstellung mit seinen Werken zu sehen ist und er als Ehrenbürger der Stadt geführt wird. Neben Malerei und Grafik schuf Sakulowski Plastiken und arbeitete mit Videokunst. 

Manchem Pirckheimer wird das im Leipziger Reclam-Verlag 1983 erschienene Büchlein Blinder Eifer schadet nur! mit Fabeln von Magnus Gottfried Lichtwer (1719 bis 1783) bekannt sein, das Horst Sakulowski mit zehn Holzschnitten illustrierte. Die Ausstellung in Gera ist außer am Montag täglich von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Zum Orangerieplatz fährt die Straßenbahnlinie 1, Haltestelle Küchengartenallee. Der Eintritt in die Kunstsammlung der Stadt kostet 5 (und ermäßigt 3) Euro. Öffentliche Führungen gibt es am 04. und am 25.11. jeweils um 15 Uhr, ein Kunstgespräch am 21.11. um 14 Uhr. Die Ausstellung im Südflügel der Orangerie ist bis zum 14.01.2024 zu sehen. Alle Infos zur Sakulowski-Schau gibt es unter der Kultur- und Freizeitrubrik der Webseite der Stadt Gera.

(Uwe Klos)

Sa, 28.10.2023

Blick in die Ausstellung. | © by VG Bild-Kunst, Bonn 2023 (Museum Wiesbaden/Christoph Boeckheler)

Grieshaber-Schau in Wiesbaden

Großformatige Holzschnitte in abstrahiertem, jedoch figurativem Duktus prägen die Kunst des deutschen Grafikers und Holzschneiders HAP Grieshaber (1909–1981). HAP Grieshaber gilt als „homme engagé“, der die Mittel des traditionellen Holzschnitts als Sprachrohr seiner sozialen wie politischen Ansichten und Forderungen nutzte. In einer Überblicksschau nähert sich das Museum Wiesbaden eben diesem Künstler zwischen Fragestellungen um die Revolution des Holzschnitts in Deutschland und den soziopolitischen Appellen, die HAP Grieshaber damit und darin formulierte. HAP Grieshabers Sozialisierung als Kunstschaffender ist gezeichnet von politischen Umbrüchen und Fragen nach Identität im historischen Feld von zwei Weltkriegen, der Teilung Deutschlands und einer Sensibilisierung für internationale Missstände. Dem für ihn daraus resultierenden, klar humanistischen Leitgedanken folgend, stehen in Grieshabers Kunst der Mensch und die Natur im Mittelpunkt. Seine Arbeit löste zudem eine Renaissance des Holzschnitts in der Nachmoderne aus. Die Ausstellung Form.Sprache im Museum Wiesbaden ist bis zum 21. Januar 2024 zu sehen.

(Museum Wiesbaden/Pressemitteilung)

Di, 24.10.2023

Klaus Süß, "Das Angebot", Holzschnitt, 2020 (Detail).
Der Künstler Klaus Süß in seinem Chemnitzer Atelier.

Klaus-Süß-Schau in Magdeburg

Die Magdeburger Pirckheimer, der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“, laden herzlich zur Ausstellung Klaus Süß – Druckstock · Abdruck · Künstlerbücher ins Magdeburger Literaturhaus (Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg) ein. Die Vernissage mit Holzschnitten, Druckstöcken und originalgrafischen Büchern des sächsischen Künstlers findet am Sonnabend, den 18. November 2023 um 16 Uhr statt und ist danach bis zum 02. Februar 2024 in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts zu sehen. Zur Eröffnung der mit den Pirckheimern Sigrid und Ralf Wege verwirklichten Exposition spricht Dr. Jens-Fietje Dwars, Pirckheimer-Freund und Süß-Kenner aus Jena, und es musiziert Frank Schöpke. 

Klaus Süß wurde 1951 im erzgebirgischen Crottendorf geboren, er lebt seit langem in Chemnitz. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler, zuvor war er einige Jahre an einer Galerie tätig. Er beschäftigt sich vor allem mit dem Linolschnitt und ab 1992 auch verstärkt mit dem Holzschnitt. Durch Bemalung werden jeweils die für den Druck verwendeten Holzstöcke zu eigenständigen Kunstwerken. Kennzeichnend für alle seine Arbeiten sind kraftvolle Farben mit expressionistischen Menschenfiguren. Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Klaus Süß sind zahlreiche Künstlerbücher (seit 2007), das Gestalten von Keramik und Objekten. In vielen Büchern finden sich seine Drucke.

In der Ausstellung werden eine Auswahl farbig gestalteter Druckstöcke, Abdrucke und einige der vor allem aquarellierten Künstlerbücher aus dem umfangreichen Werk von Klaus Süß gezeigt. Der Künstler, der sich seit vielen Jahren auch mit der Technik der verlorenen Form und seit 1997 auch verstärkt mit Acryl- und Ölmalerei befasst, ist bei der Vernissage anwesend. Die Süß-Schau im Magdeburger Literaturhaus ist von Montag bis Freitag von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie nach Voranmeldung zu sehen. Sie wird unterstützt durch das Land, das Kulturbüro der Stadt sowie den Vereins des Hauses. Alle Informationen dazu finden sich auf der Literaturhaus-Webseite.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 21.10.2023

Kulturerbe: Der namensgebende und weltberühmte Pergamonaltar wird ab 2027 wieder zu sehen sein.

Abschied vom Pergamonmuseum

Wenn eines der berühmtesten Museen der Welt zeitweilig schließt, ist das eine Nachricht jenseits des Buches wert. Das Berliner Pergamonmuseum samt seinem Altar schließt wegen notwendiger Sanierungsarbeiten am 23. Oktober seine Pforten. Das Museum, das Teil des Weltkulturerbes ist, beherbergt neben der antiken Sammlung auch das Vorderasiatische und das Museum für Islamische Kunst. Mindestens ein weiteres Objekt hat das gleiche Renommée wie der Pergamonaltar selbst: das Ischtar-Tor am Eingang zu den vorderorientalischen Sammlungen. Während der Altar ab 2027 wieder zu sehen sein soll, wird das ganze Museen, wie die Medien unisono berichten, nicht vor 2037 wieder vollständig zugänglich sein. Zum Glück hat der Bibliophile Bücher etc. zur Hand, sich die Zeit bis dahin ein wenig zu vertreiben. Möge sie dennoch schnell vergehen, in solcher Ära zumal.

(André Schinkel) 

Do, 19.10.2023

Die Zeitschrift "Common sense" und Ulrich Tarlatt.

Common Sense und Augenweide

Der Leipziger Bibliophilen-Abend lädt am 03. November zur Vernissage ihrer neuen Ausstellung ein. Ab 18 Uhr werden die Exemplare der bibliophilen Zeitschrift Common Sense, die von 1989 bis 2018 in dreißig Bänden in der Edition Augenweide herausgegeben vom Bernburger Künstler Ulrich Tarlatt und vom halleschen Dichter und Architekten Jörg Kowalski, im Literaturcafé im Haus des Buches von Leipzig (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) im ehemaligen Graphischen Viertel der Messe-Metropole gezeigt wird. Die von den eng befreundeten Künstlern 1987 begründete Edition, in der neben der jährlichen Zeitschrift auch weitere originalgrafische Bücher erschienen, steht dabei als exzellentes Beispiel eines hohen ästhetischen Anspruchs unter erschwerten Bedingungen: „Gemeinsam mit anderen unabhängigen Künstlern und Literaten wurden (...) Spielformen der visuellen Poesie ausgelotet und dabei die (...) Zensur der DDR unterlaufen.“ So „entwickelte sich mit den Publikationen in geringer Auflagenhöhe eine Ästhetik, die rückblickend auch als eine (...) ‚Bibliophilie der Andersdenkenden‘ bezeichnet wird.“ Weiter heißt es in der Ankündigung des HdB: „Von 1989 an erschien jährlich eine Ausgabe des Almanachs für Kunst und Literatur Common Sense. Pro Ausgabe wurden 30 bis 35 Künstler und Schriftsteller eingeladen, die sich des gesamten Spektrums originalgrafischer Techniken bedienten: Hoch-, Tief- und Flachdruck, Siebdruck, Collage, Monotypie, serielle Unikate, Fotografie und Zeichnung. Bis 2018 entstand mit 30 Ausgaben eine in sich geschlossene Reihe, die den Wandel gesamtdeutscher Geschichte künstlerisch reflektiert hat.“ Common Sense sollte so eine der bedeutendsten bibliophilen Editionen seiner Zeit sein, vergleichbar etwa mit der bis dato erscheinenden Herzattacke der Edition Maldoror. Die Schau mit den wundervollen Exponaten im Leipziger Haus des Buches wird regulär vom 06. November 2023 bis zum 09. Januar 2024 zu sehen sein, der Eintritt in das Literaturhaus ist frei. Zur Vernissage am 06.11. sprechen LBA-Vorstand und Pirckheimer-Freund Dr. Thomas Glöß (Grußwort) sowie Dr. Adrian La Silva (Laudatio). Musik: Tilo Augsten (Klavier) und Torsten Walther (Saxophon).

(André Schinkel/LBA/Pressemitteilung)

Sa, 14.10.2023

Zettl und Neukirchner im "Wildenfelser Musenhof".

Einladung in den Musenhof

Zur Gemeinschaftsausstellung mit Baldwin Zettl und Erik Neukirchner lädt seit dem 13.10.23 Schloss Wildenfels im Zwickauer Land in seine Zeitgenössische Galerie ein. Das Schloss, einst unter der Ägide derer von Solms und Wildenfels ein Musenhof, schaut auf eine lange und kulturell bedeutsame Geschichte zurück. Die Schau mit den Arbeiten Zettls, der im September seinen 80. Geburtstag feierte, und Neukirchners wird bis zum 03. Dezember zu sehen sein. Während von Baldwin Zettl eine Auswahl seiner berühmten Kupferstiche in der Schlossgalerie gezeigt wird, stellt Erik Neukirchner Bronzeplastiken aus. Die Ausstellung kann nun von Montag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, am Sonntag von 14 bis 18 Uhr sowie auf Anfrage für einen kleinen Eintritt von 4 Euro besichtigt werden. Ein Blatt von Zettl liegt im Übrigen der aktuellen PG-Ausgabe der Marginalien (Heft 250) bei: Il bulino. Alle Infos zum Musenhof auf der Webseite des Wildenfelser Schlosses.

(Uwe Klos/André Schinkel/Pressemitteilung)