Pirckheimer-Blog

Bayerische Staatsbibliothek

Mi, 08.02.2023

Die Bayerische Staatsbibliothek in München wird im Mai besucht. | © www.muenchen.de
Auch die Universitätsbibliothek steht auf dem Programm. | © www.muenchenwiki.de

Bibliotheksreise im Mai 2023

Fünf Tage München und Umgebung vom 22. bis 26. Mai 2023 – in diesem Jahr will die Kölnische Bibliotheksgesellschaft die Tradition der exklusiven Bibliotheksreisen wieder aufleben lassen. Die eigentlich schon für 2020 geplante und den Iden von Corona zum Opfer gefallene Reise wird nachgeholt und vom 22. Mai an München besucht. Dort gibt es einen Blick hinter die Kulissen der renommierten Bayerischen Staatsbibliothek; und es werden die Universitätsbibliothek und das Hauptstaatsarchiv in der bayerischen Metropole besucht und besichtigt. Natürlich stehen auch die Monacensia und die Bibliothek des Deutschen Museums auf dem Programm. Auf einem Ausflug ins Umland wird man die Studienbibliothek Dillingen sowie die Staatliche Bibliothek in Neuburg an der Donau sehen. Nähere Angaben sind dem gesonderten Reise-Programm auf der Seite der Universität zu Köln zu entnehmen, dort findet sich auch das Anmeldeformular des Reisebüros. Die Fahrt wird von Ino Reisen betreut. Die Bibliotheksgesellschaft nimmt damit die seit 2007 bestehende Tradition, die die Interessierten u. a. nach Sachsen, Thüringen, Berlin, Paris, Rom, Wien und in die Niederlande führte, nach langer pandemiebedingter Pause wieder auf. Eine gute Nachricht für alle, die es lieben, in den Bibliotheken der Welt vorübergehend zuhause zu sein. Bei Anfragen besteht direkte Auskunft über den stellvertretenden Dezernenten Dezentrale Bibliotheken/Gemeinsame Fachbibliotheken der Kölner Universitätsbibliothek, Andre Welters: welters@ub.uni-koeln.de. Auf nach München, Dillingen und Neuburg an der Donau!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 11.07.2022

Zhao Mengfu (1254–1322)

Vom Lesen der Landschaft

Die Bayerische Staatsbibliothek (Ludwigstraße 16, 80539 München) lädt im Rahmen der „Taiwan Lectures“ zum Vortrag Vom Lesen chinesischer Landschaften – Einige Gedanken zu Zhao Mengfu (1254–1322) von Professor Kai Marchal (National Chengchi University, Taipeh) am 14. Juli um 18.30 Uhr in den Friedrich-von-Gärner-Saal im ersten Obergeschoss ein. In seinem Vortrag wirft der Referent einen philosophisch geschärften Blick auf die Landschaftsbilder des Zhao Mengfu, eines der berühmtesten Vertreter der sogenannten Gelehrtenmalerei, der den weiteren Verlauf der chinesischen Kunstgeschichte nachhaltig beeinflussen sollte. Moderiert wird die Veranstaltung von Professor Hans van Ess (Ludwig-Maximilians-Universität, München). Es wird um Anmeldung per Mail – veranstaltungen@bsb-muenchen.de – gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist.

(André Schinkel/Pressemitteilung)
 

Mo, 15.07.2019

Kunst zwischen Deckeln

Vor eineinhalb Jahren hat Dr. Lilian Landes die Künstlerbuchsammlung der Bayerische Staatsbibliothek von ihrer Vorgängerin Béatrice Hernad übernommen.

Das Faltblattt, anlässlich der ersten Münchner Künstlerbuchmesse (Super Books im Haus der Kunst) erstellt, welches die Existenz der Sammlung und deren Profil beschreibt, kann hier angeschaut werden.

Ein Grundgedanke, der in den 1960er Jahren die Etablierung des Genres Künstlerbuch trug, nämlich Kunst als druckfähige, leicht verbreitbare Botschaft für jeden Interessierten niederschwellig zugänglich zu machen, fand jetzt auch den Weg ins Internet als Blog mit dem Titel "Kunst zwischen Deckeln". Lilian Landes, die Initiatorin des Blogs schreibt dazu: "Die Künstlerbuch-Szene ist bunt und lebendig, der Vernetzungsbedarf wächst. Das Blog will Schlaglichter auf Erwerbungen und skurrile Funde werfen, abgelegene Verlage, Handpressen und Projekte in den Blick nehmen, Künstlerinnen und Künstler zu Wort kommen lassen, kurz: die Lebendigkeit der internationalen Szene dokumentieren."

Was den Antrieb zur Gründung des Blogs gab, beschreibt die Betreiberin, die Kunst zwischen Deckeln ausdrücklich als  Gemeinschaftsblog verstanden wissen möchte und betont, dass es sich nicht allein um einen Blog der Bayerische Staatsbibliothek handelt, hier.

So, 16.12.2018

Ich wollte doch eigentlich nur Maler sein

Eine Ausstellung in München zeigt Paul Renner, der als Erfinder der Schrift „Futura" bekannt ist, von anderen Seiten. Entdeckt werden kann er als Buchgestalter, als Maler oder politisch handelnder Zeitgenosse. Seine Biographie ist eng mit der Stadt München verbunden: Er studierte an der Akademie der Künste und der Debschitz-Schule, gestaltete unzählige Bücher für den Münchner Georg Müller Verlag und leitete die Meisterschule für Deutschlands Buchdrucker. In den 1920er Jahren trat er mit Thomas Mann öffentlich gegen den aufkeimenden Nationalsozialismus auf. Sein kritischer Text „Kulturbolschewismus?" von 1932 führte dazu, dass seine Schriften auf die Liste der verbotenen Bücher gesetzt wurden. 

Die Ausstellung ist ein Projekt von Studierenden des Instituts für Deutsche Philologie unter der Leitung von Prof. Dr. Waldemar Fromm (Arbeitsstelle für Literatur in Bayern) und Laura Mokrohs (Zentrum für Buchwissenschaft) in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek, der UB der LMU München und der Typographischen Gesellschaft München.

Ausstellung: 15. Januar bis 26. April2019

UB der Ludwig-Maximilians-Universität München
Ausleihhalle, Geschwister-Scholl-Platz 1

Do, 25.01.2018

Ausschnitt aus dem Nibelungenlied | Quelle: Staatsbibliothek zu Berlin - PK

Handschriften gehen online

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligt ein nationales Web-Portal für Buchhandschriften des Mittelalters und der Neuzeit in deutschen Kultureinrichtungen. Unter Projektleitung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz wirken die Universitätsbibliothek Leipzig, die Bayerische Staatsbibliothek und die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel zusammen.

Seit dem frühen Mittelalter wurden handschriftliche Texte zunehmend als gebundene Bücher überliefert. Etwa 60.000 dieser Unikate allein aus der Zeit bis um 1500 werden in deutschen Bibliotheken und Archiven aufbewahrt. Zu den prominentesten Vertretern gehören Handschriften des Nibelungenliedes (13. Jh.), die Carmina Burana (um 1230) oder ein Autograph des Decamerone von Giovanni Boccaccio (1370).

Innerhalb der bibliothekarisch-wissenschaftlichen Informationsinfrastruktur wird sich mit dem Handschriftenportal die zentrale Instanz für digitale Informationen zu Buchhandschriften deutscher Kultureinrichtungen etablieren. Während der Entwicklung der Open-Source-Anwendung werden die verschiedenen User-Communities kontinuierlich eingebunden sein.

Auch die breite Öffentlichkeit wird ohne Schranken auf das Web-Portal zugreifen und sich mit dem ältesten schriftlichen Kulturerbe in Deutschland befassen können. Die Freischaltung einer Beta-Version ist für Sommer 2020 vorgesehen.

Do, 09.11.2017

v.l.n.r.: Béatrice Hernad, Claudia Fabian, Reinhard Grüner, Hubert Kretschmer

We keep on fighting... - zwei Sammler, zwei Konzepte zum wahren Künstlerbuch

Als Begleitveranstaltung im Rahmen der Künstlerbuchausstellung SHOWCASE, die noch bis zum 7. Januar 2018 in den „Schatzkammern“ der Bayerische Staatsbibliothek läuft, lieferten sich die beiden Münchner Pirckheimer Reinhard Grüner und Hubert Kretschmer am 7. November ein Wortduell um das „wahre Künstlerbuch“. Beide sind sowohl Sammler von Künstlerbüchern – aber nicht nur deswegen ausgewiesene Experten, wie zahlreiche Veröffentlichungen (zuletzt R. Grüner in den Marginalien 226) und Ausstellungen bezeugen. Sehenswert sowohl die Homepage von Kretschmers „Archive Artist Publications“ wie auch Grüners „Moderne Buchkunst seit 1960 - Eine private Sicht“.

Große Gemeinsamkeiten also bei beiden Sammlern – aber noch größere Unterschiede, ja Gegensätze, was ihre Auffassung vom „Künstlerbuch“ betrifft. Ist für den einen (R.G.) auch, ja vorrangig das Äußere (Papier, Abbildungen, Herstellung) ausschlaggebend, oft nur im Unikatbuch oder in kleinster Auflage zu verwirklichen, so ist für den anderen (H.K.) allein die Aussage des Künstlers wichtig, durchaus auch einfachste Fotokopien zur weitreichenden Verbreitung.

Aber es führt zu weit, den fast zweistündigen Diskurs, souverän moderiert von der Leiterin der Abteilung Handschriften und Alte Drucke, Dr. Claudia Fabian, und unterstützt von Dr. Béatrice Hernad, in der Abteilung verantwortlich für die Sammlung der Künstler- und Malerbücher, Pressendrucke, die auch die Ausstellung SHOWCASE kuratiert hat, hier auch nur ansatzweise wiederzugeben. Und das ist auch unnötig, denn über den Twitter-Account der BSB kann die gesamte Veranstaltung angeschaut und miterlebt werden.

Erst vor sechs Wochen wurde übrigens Claudia Fabian die Karl-Preusker-Medaille verliehen, und damit ihre (und der Bayerischen Staatsbibliothek) „herausragenden Verdienste für die Erschließung, Erforschung und Sichtbarmachung des schriftlichen Kulturguts vom Mittelalter bis in die neueste Zeit“ gewürdigt.

(Matthias Haberzettl)

Do, 08.09.2016

3 Tage im September

 
Fotos von Ralf Wege und Ralf Parkner auf Facebook durch Klick auf die Vorschau
Drei anstrengende, aber vor allem erlebnisreiche Tage liegen hinter den rund 100 Büchersammlern und Grafikfreunden, die sich am ersten September-Wochenende in München zur Jahrestagung der Pirckheimer-Gesellschaft getroffen haben. Dafür sorgten die Hauptorganisatoren Reinhard Grüner, Ernst Reif und Matthias Haberzettl. Sie hatten ein voll gepacktes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Los ging es am Nachmittag des 2. Septembers mit Führungen durch das Deutsche Museum. Am Abend fand in der Juristischen Bibliothek im Neuen Rathaus die Mitgliederversammlung statt, und die Pirckheimer lauschten dem Festvortrag von Dr. Claudia Fabian. Sie hatte das Thema „Sammelleidenschaft - wissenschaftliche Bibliotheken und ihr Blick auf Sammlungen“ gewählt. Am Sonnabendvormittag trafen sich die Pirckheimer in der Bayerischen Staatsbibliothek. Dort besuchten sie die AusstellungBilderwelten: Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“ und besichtigten das Magazin. Dr. Beatrice Hernad präsentierte ausgewählte Exemplare aus der Sammlung von Künstlerbüchern. Nach einer kurzen Mittagspause hieß es Füße ausruhen und genießen, denn während der Stadtrundfahrt galt es, viele unterschiedliche Seiten Münchens zu entdecken. Am Abend ging es ins Hofbräuhaus. Bevor im dortigen Wappensaal das Festessen serviert wurde, gab es buchkünstlerische Kost der Münchner Pressendruckerinnen Christa Schwarztrauber, Annette Vogel und Traute Langner-Geißler. Am Sonntag konnten die Pirckheimer zwischen einer Führung im Museum Brandhorst oder einem Besuch bei den Münchner Sammlern Reinhard Grüner, Hubert Kretschmer und der Pressendruckerin Christa Schwarztrauber wählen. Danach hieß es für die meisten der Teilnehmer von einem bibliophilen Wochenende mit Gleichgesinnten Abschied nehmen und den Blick nach Potsdam zu richten, wo das Pirckheimer-Jahrestreffen 2017 stattfinden wird.
(Ralf Wege)

Fr, 02.09.2016

Pirckheimer-Jahrestreffen 2016

Heute begann das Jahrestreffen 2016 der Pirckheimer-Gesellschaft in München. Fast 100 Sammler von Büchern und Grafiken und weitere Gäste haben sich angemeldet.
Die Tagungsunterlagen wurden im Motel One beim Deutschen Museum ausgegeben. Fotos: Ralph Aepler
Dr. phil. Winfrid Glocker, Historiker, zeigte im Deutschen Museum, wie Papier von Hand geschöpft wird. Andere erfreuten sich an Büchern aus der RaRa-Abteilung der Bibliothek. Später Mitgliederversammlung in der Juristische Bibliothek im Neuen Rathaus und anschließender Festvortrag von Dr. Claudia Fabian, Ltrn. der Abt. Handschriften und alte Drucke der Bayerischen Staatsbibliothek. Fotos: Ralf Wege

Fr, 29.07.2016

Jahrestreffen 2016 der Pirckheimer-Gesellschaft

Das Programm für das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in München am ersten September-Wochenende steht jetzt fest. Die Organisatoren Reinhard Grüner, Ernst Reif und Matthias Haberzettl haben in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsbibliothek, die ebenfalls Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft ist, abwechslungsreiche und interessante Veranstaltungen zusammengestellt. Dazu gehören unter anderem der Festvortrag, die Vorstellung von Pressendruckern im Rahmen des Festessens im Hofbräuhaus und der Besuch bei Sammlern in München.
Weitere Informationen hier oder auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft.

Mo, 11.07.2016

Pirckheimer-Abend in der Bayerischen Staatsbibliothek

Am vergangenen Sonntag, dem 3. Juli 2016, trafen sich knapp 10 „Pirckheimer in Bayern“ vor den Schatzkammern der Bayerischen Staatsbibliothek in München zur Besichtigung der Ausstellung „Bilderwelten – Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit“.
In einem dreiteiligen Ausstellungszyklus zeigt die Bayerische Staatsbibliothek 2016/2017 einen repräsentativen Querschnitt ihrer reichen Schätze deutscher Buchmalerei des Spätmittelalters und der frühen Renaissance. Hochkarätige Exponate, die zum Teil erstmals öffentlich zu sehen sind, geben faszinierende Einblicke in vergangene Welten. Auf die Eröffnungsausstellung mit prachtvollen ‚Luxusbüchern‘ folgt im zweiten Teil ‚Ewiges und Irdisches‘ mit prächtigen bunten Turnierbüchern, intimen Andachts-, reich illustrierten Rechtsbüchern und Chroniken“ – so die BSB auf Ihrer Homepage.
In einer Führung durch die beiden Schatzkammern (kostenlos an jedem ersten Samstag des Monats) wurden uns diese „reichen Schätze“ ausführlich erläutert, etwa gleich zu Beginn der „Astronomisch-astrologische Codex König Wenzels“ (Prag um 1400) oder ein prachtvoller Band des insgesamt fünfbändigen „Salzburger Missale“ (um 1470) mit einer ganzseitigen Miniatur von Berthold Furtmeyr, den „Baum des Todes und des Lebens“ darstellend (soweit man bei einer Buchgröße von 38 x 28 cm noch von einer „Miniatur“ sprechen kann – sie gleicht eher einem ausgewachsenen Tafelbild).
„Salzburger Missale“
(Abbildung aus dem Katalog „Bilderwelten“ © 2016 Quaternio Verlag Luzern)
Wir freuen uns jedenfalls schon auf den zweiten Teil der Ausstellung mit nicht weniger prachtvollen „Gebetbüchern, Psaltern, Erbauungs- und Andachtsbüchern“: In den Genuss einer Sonderführung werden am 3. September alle Teilnehmer des Jahrestreffens in München kommen; ein entsprechender Flyer der BSB lag den letzten Marginalien bei.
Aber auch diejenigen Liebhaber der mittelalterlicher Buchmalerei, die nicht nach München kommen können, haben die Möglichkeit eines „virtuellen“ Rundgangs durch die Ausstellung.
Nach der Ausstellung gingen wir gemeinsam etwa 500 Meter in die Türkenstraße: unser Pirckheimer-Freund Hubert Kretschmer hatte uns zur Besichtigung seines „Archive Artist Publications – Archiv Künstlerbücher“ eingeladen.
Seit 1980 sammelt, archiviert und dokumentiert [er] KünstlerPublikationen: Zeitschriften, Flugblätter, Künstlerbücher, Zines, Multiples, Plakate und vieles mehr.“ (siehe hier)
Vor den eindrucksvollen Wänden mit über 600 DIN A4-Archivkartons erläuterte uns der Sammler die Prinzipien und den Aufbau seines Archivs – s. a. auf seiner oben genannten Homepage.
Foto © Lisa Fuhr
Auch hier werden zum Jahrestreffen im September, am Sonntag, einige Teilnehmer in den Genuss einer Führung kommen.
Parallel dazu zeigte mir Kretschmers Frau, Lisa Fuhr ihr Foto- und Interviewbuch „Tiflis. Tbilissi – Leben in einer neuen Zeit“ (s.a. hier). Das Thema Georgien, Gastland der Frankfurter Buchmesse 2018, spielt ja auch in den Planungen der Pirckheimer für nächstes Jahr eine wichtige Rolle.
Ein rundum gelungener Tag für alle Teilnehmer.
(Matthias Haberzettl)

Do, 16.06.2016

Bibliotheksmagazin der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken

Hier kann die neue Ausgabe des Bibliotheksmagazins der Münchner und Berliner Staatsbibliotheken online gelesen werden! Unter anderem mit einem Bericht über die aktuelle Ausstellung Bilderwelten an der Bayerischen Staatsbibliothek von Peter Schnitzlein, einem Bericht über den Weg der „Magdeburger Halbkugeln“ Otto von Guerickes von der Churfürstlichen Bibliothek zu Cölln an der Spree nach München ins Deutsche Museum von Martin Hollende und Claudia Götze-Sam schreibt über die Thailand-, Laos- und Kambodscha-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin.

Fr, 03.06.2016

Bilderwelten - Buchmalerei zwischen Mittelalter und Neuzeit

Großer dreiteiliger Ausstellungszyklus in der BSB

Motiv des 1. Ausstellungsplakats
Belial, Jakob von Theramo
Umgebung Speyer 1461
© Bayerische Staatsbibliothek
"Luxusbücher" lautet der Titel der ersten Ausstellung vom 13. April bis 15. Juli 2016, die goldglänzende Auftragswerke für die politischen und kirchlichen Eliten präsentiert. Zu sehen sind u.a. der um 1400 entstandene Astrologische Codex des böhmisch-deutschen Königs Wenzel mit seinen monumentalen Sternzeichen oder die reich illustrierte deutsche Belial-Handschrift, ein vielgelesenes juristisches Werk der damaligen Zeit. Die Handschritten geben vielfältige Einblicke in die Zeit der letzten Ritter und des Humanismus, die Welt des Spätmittelalters und ihre Veränderungen. Weitere Glanzstücke der Schau sind die zu den aufwendigsten religiösen Werken dieser Zeit zählende großformatige Grillinger-Bibel, die Ottheinrich-Bibel, die um 143.0/40 in Regensburg entstanden ist und italienische Motive mit neuen realistischen Tendenzen verbindet, oder die von Ulrich Schreier und Berthold Furtmeyr üppig illustrierten Messtexte des Salzburger Missales.
Im zweiten Teil der Ausstellung folgt vom 25. Juli bis 6. November 2016 "
Ewiges und Irdisches" mit Andachts- und Erbauungsbüchern, Chroniken, reich illustrierten Rechtsbüchern und prächtigen Turnierbüchern.
Der dritte Teil "
Aufbruch zu neuen Ufern" widmet sich vom 14. November 2016 bis 24. Februar 2017 dem Übergang in die Neuzeit sowie - aus Anlass des 500-jährigen Reformationsjubiläums - der Bibel von Karl dem Großen bis Martin Luther.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Eine hervorragende virtuelle Präsentation der Ausstellung findet sich unter bilderwelten2016.

Ausstellung Luxusbücher: 13. April - 15. Juli 216

è Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München

Mi, 03.02.2016

Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft 2016

Die Pirckheimer-Gesellschaft trifft sich zu ihrem Jahrestreffen mit Mitgliederversammlung 2016 vom 2. bis 4. September in München.
Das vorläufige Programm sieht nach einer Stadtrundfahrt einen Besuch im Deutschen Museum vor, welches über eine sehenswerten Bibliothek und eine Abteilung Druckereitechnik verfügt. Geplant ist weiterhin ein Abstecher zur Bayerischen Staatsbibliothek, zur Universitätsbibliothek und dem Bayerischen Staatsarchiv. München bietet den Teilnehmern am Jahrestreffen viele Ziele, die erkundet werden können, so das Lyrik Kabinett, die Fliegenkopfpresse, die Sammlungen Grüner und Kretschmer, die Vogelpresse, das Stadtmuseum und das NS-Dokumentationszentrum.
Die Mitgliederversammlung, das Festessen und die traditionelle Auktion wird am 2. September im Wappensaal des Hofbräuhauses stattfinden.
Die Anmeldung wird bis zum 30. Juni erwünscht - weitere Informationen finden sich auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft.

Mo, 06.02.2012

Vom ABC bis zur Apokalypse

Leben, Glauben und Sterben in spätmittelalterlichen Blockbüchern

Symbolum apostolicum, Süddeutschland, vor 1470
Blockbücher, also von Holztafeln gedruckte Bücher, dienten in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vor allem zur Verbreitung von Werken, bei denen Bild und Text eine enge, nahezu untrennbare Verbindung eingegangen waren. Die meisten dieser xylographischen Drucke vermittelten dem Betrachter Wissen über die Bibel oder unterwiesen ihn in der christlichen Glaubenspraxis. Manche Blockbücher behandeln aber auch weltlichere Themen. Für Lateinschüler wurden Grammatiklehrbücher und für Pilger Reiseführer angeboten; an breite Leserkreise richteten sich Kalender und eine Handlesekunst. In der Ausstellung sind fünfzehn Blockbücher zu unterschiedlichen Themen zu sehen. Um die Vielfalt der Medientypen des 15. Jahrhunderts zu veranschaulichen, werden auch Handschriften und typographische Drucke der jeweiligen Werke gezeigt.
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter, broschierter Katalog zum Preis von ca. 19 Euro.
In der Ausstellung steht ein kostenloser Audioguide in deutscher Sprache zur Verfügung.

Ausstellung von 17. Februar bis 6. Mai 2012
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München

Mo, 14.03.2011

Gemalt mit lebendiger Farbe

Illuminierte Prachtpsalterien vom 11. bis zum 16. Jahrhundert

In ihrer Schatzkammer präsentiert die Bayerische Staatsbibliothek eine Ausstellung mit einer erlesenen Auswahl bedeutender illuminierter Psalterhandschriften aus den eigenen Beständen.
Der Psalter, die 150 Psalmen des Alten Testaments, eine Sammlung von Hymnen und Gebeten, ist das Gebetbuch von Judentum und Christentum. War der Psalter bereits in frühchristlicher Zeit eines der meist gelesenen Werke, erreichte dessen Beliebtheit und Verbreitung im 13. Jahrhundert ihren Höhepunkt. In dieser Zeit entstand der in seinem Bilderreichtum unübertroffene Goldene Münchner Psalter, der im Mittelpunkt der Ausstellung steht. Prachtvolle Bilderzyklen erzählen vor einem leuchtend goldenen Hintergrund die Geschichten des Alten und Neuen Testaments. So besticht das opulente Werk durch seinen Reichtum an Initialzierseiten, farbigem Zeilenschmuck sowie zahlreichen Miniaturen, die das Gebetbuch zu einer regelrechten Bilderbibel machen.

Daneben zeugen 12 weitere Exponate aus Deutschland und England von der imposanten Buchmalerei der mittelalterlichen Prachtpsalterien. Neben bedeutende Zeugnisse der bayerischen Buchmalerei treten fünf reich illuminierte Psalterhandschriften, die hier erstmals in einer Münchner Ausstellung zu bewundern sind.

Anlass der Ausstellung ist das Erscheinen einer kostbaren Faksimile-Edition des ‚Goldenen Münchner Psalters’ im Quaternio Verlag Luzern.

Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog zum Preis von 16,00 Euro. Der ‚Goldene Münchner Psalter’ kann als Faksimile-Edition beim Quaternio Verlag Luzern erworben werden.

Ausstellung von 23. März bis 26. Juni 2011
Montag bis Freitag 10-17 Uhr
Donnerstag 10-19 Uhr
Samstag und Sonntag 13-17 Uhr
Eintritt frei

è Bayerische Staatsbibliothek
Schatzkammer,1. Stock
Ludwigstr. 16
80539 München