Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Do, 28.03.2024

Die DIAF-Plakatschau in Dresden ist dienstags bis freitags von 9 bis 17, an Wochenenden und feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 5 (ermäßigt 4) Euro. Für Kinder unter 7 Jahren und ab Freitagmittag, 12 Uhr, ist für alle der Eintritt frei.

Trickfilmplakatkunst in Dresden

Nachtrag zum Klemke-Film in Dresden: Quasi begleitend ist die Sonderausstellung Trickfilm Plakat Kunst – Arbeiten für den DDR-Filmverleih Progress in den Technischen Sammlungen Dresden noch bis zum 02. Juni zu sehen. „Für rund 375 Animationsfilme und Kurzfilmprogramme aus dem In- und Ausland sind in der DDR Kino-Plakate gedruckt worden. Diese vielfältigen Arbeiten haben etwa 70 verschiedene Gestalterinnen und Gestalter entworfen – junge Absolventen ebenso wie namhafte Zeichner. Neun dieser Künstler stellt die Schau vor: Kurt Geffers und Paul Rosié, Werner Klemke, Roswitha Grüttner, Steffi Bluhm sowie Angelika van der Borght, Manfred Bofinger, Jutta Mirtschin und Susanne Kahl.“ Die Ausstellung beschreibt auch den Wandel von den ausdrücklichen Porträtplaketen weniger Protagonisten der direkten Nachkriegszeit zu einer zunehmend größeren Eigenständigkeit in der Gestaltung. Die progressive Plakatgestaltung etwa in Polen hatte unter anderem einen starken Einfluss auf die Gestalter und (zu 40 Prozent) Gestalterinnen der Werke. Und: Viele Absolventen der Berliner Kunst- und Gestaltungsschulen in Weißensee und Schöneweide befinden sich darunter. Ein Katalog zur Ausstellung ist in Arbeit.

(André Schinkel)

Mo, 25.03.2024

"Be With the Revolution": Streetart und Grafikdesign zum Arabischen Frühling noch bis 31.03. in Hamburg.

Hamburg: Be With The Revolution

Noch eine Woche, bis zum 31. März, ist in Hamburg die Ausstellung Be With the Revolution im Museum für Kunst & Gewerbe zu sehen. Die Schau, die zwei Jahre zu sehen war, widmet sich dem Thema Streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011 und lässt die Zeitläufte, da unter dem Slogan Arabischer Frühling Hoffnung in die Gesellschaften in Nordafrika und den Vorderen Orient kamen, die dann zum erheblichen Teil im Chaos endeten (man erinnere sich an die verheerenden Verwüstungen im weltberühmten Ägyptischen Museum in Kairo, das zugleich eine Kommandozentrale der Sicherheitskräfte war), Gewalt und neue Autokratie nach sich zogen ... eben in Streetart, Plakaten und anderen grafischen Künsten aus Ägypten, Tunesien, Syrien (2011ff.), aus dem Irak und dem Libanon (jeweils 2019) Revue passieren. Die daraus resultierende Exhibition, Präsentation der Auseinandersetzung mit ihm, Be With the Revolution betitelt, ist dabei in Engführung und Kooperation mit zahlreichen Protagonisten vor Ort entstanden. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind: Ammar Abo Bakr, Bahia Shehab, Ganzeer, Hanadi Chawaf, Mark Nickolas, Marwan Shahin, Mohamed Gaber, Nadia Khiari, Sajad Mustafa Zuabil, Siwar Kraytem, Sulafa Hijazy, Taqi Spateen und Zoo Project. „Wie wird ein Bild zum Protest und wie der Protest zum Bild?“ Diese und viele andere Fragen werden in der Ausstellung durch ein Zusammenspiel von Bildern und Werkkommentaren beleuchtet. Sie werfen Schlaglichter auf die verschiedenen Schauplätze, von denen Protest ausging und an denen dann oft auch der Platz selbst zum Signet von diesem wie auch seiner Niederschlagung oder Umlenkung wird (der Tahrir-Platz in Kairo etwa). Das Museum für Kunst & Gewerbe befindet sich am Steintorplatz in 20099 Hamburg. Es ist außer am Montag von 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag sogar bis 21 Uhr und auch an allen Feiertagen im Frühling geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 (ermäßigt 8 Euro), für Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Infos zu dieser faszinierenden Einrichtung gibt es unter der Webseite des Museums.

(André Schinkel)

Sa, 23.03.2024

Eines der Themen der Frank-Eißner-Schau ist Star Dolores O’Riordan, die Sängerin der Cranberries.

Frank-Eißner-Schau eröffnet

Mit einem schönen Erfolg wurde die Grafikausstellung anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Handpresse Frank Eißners in der Galerie Sonnensegel in Brandenburg an der Havel eröffnet. Die Schau vereint eine Auswahl von Arbeiten des in Aschaffenburg lebenden und zur Zeit auf der Leipziger Buchmesse weilenden Künstlers, der für seine Holzschnitte, insbesondere in der Spielart der verlorenen Form, weithin bekannt wurde. Der Künstler war bei der Vernissage am 16. März in der Domstadt am Fluss anwesend und druckte ein originalgrafisches Plakat mit den Gästen. Die Ausstellung, die sich u. a. Eißners Verehrung für die Sängerin der Cranberries, Dolores O’Riordan (1971–2018), widmet, ist bis zum 28. Juni in der Havelstadt zu sehen. Schöne Sache das, hingehen!

(André Schinkel)

Fr, 22.03.2024

„Käthe Kollwitz“ im Städel Museum in Frankfurt a. M.

Kollwitz-Ausstellung Frankfurt am Main vom 20.03. bis 09.06.2024

Sie ist die berühmteste deutsche Künstlerin des vergangenen Jahrhunderts und dennoch eine große Ausnahmeerscheinung: Käthe Kollwitz. Das Städel Museum feiert ihre Vielfalt, Sprengkraft und Modernität vom 20. März bis zum 09. Juni 2024 in Frankfurt (Main) mit einer großen Ausstellung. Käthe Kollwitz (1867–1945) ging als Künstlerin eigene Wege: Sie entschied sich ebenso kühn wie zielstrebig nicht für Malerei, sondern vor allem für Druckgrafik und Zeichnung und fand darin zu einer eigenständigen Bildsprache von eindringlicher Unmittelbarkeit. In ihrer Kunst verhandelte sie aus neuer Perspektive existenziell menschliche Fragen, darunter auch viele unbequeme Themen, und wollte damit auf die Gesellschaft einwirken. Künstlerin und Werk wurden nicht zuletzt deshalb in Deutschland nach 1945 politisch vereinnahmt – eine Rezeption, die in der breiten Öffentlichkeit bis heute nachwirkt. Das Städel Museum (Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main) ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Donnerstag sogar bis um 21 Uhr – lediglich am Montag ist die Einrichtung geschlossen. Für die Frühlingsfeiertage (Ostern, Erster Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam) wurden die Öffnungszeiten jeweils auf 10 bis 18 Uhr festgelegt. Zur Ausstellung erschien ein Katalog bei Hatje & Cantz. Der Eintritt in die Schau kostet 16 (ermäßigt 14) Euro. Alle Informationen zur Exposition auf der Webseite des Museums.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Di, 19.03.2024

In Steglitz werden Papierarbeiten Picassos gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 29.09.2024 zu sehen.

Sammlung Klewan: Pablo Picasso

Pablo Picasso (1881–1973) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der ersten zwei Drittel des 20. Jahrhunderts und ist sicherlich einer der populärsten Vertreter der Klassischen Moderne. Sein überbordendes Werk in seinem Facettenreichtum wird geradezu als paradigmatisch für künstlerische Freiheit angesehen und fasziniert unverändert durch eine Kreativität, die sich immer wieder neu erfindet. Seine stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung, die oft sprunghaft anmutet und gleichwohl konsequent ist, spiegeln die ca. sechzig Papierarbeiten in der von Brigitte Hausmann kuratierten Ausstellung im Gutshaus Steglitz in der deutschen Hauptstadt (Schlossstraße 48, 12165 Berlin). Sie stammen aus der Sammlung Klewan (München · Wien). Die Entstehungszeiten der gezeigten Werke reicht von den 1910er bis in die 1970er Jahre, und so veranschaulichen sie Pablo Picassos lebenslanges Experimentieren. Breit ist ebenso das inhaltliche Spektrum. Markante Motivgruppen innerhalb der Ausstellung bilden die Blätter zu den Themenkreisen Künstler und Modell, Porträts sowie Mythologisches. Picassos Atelierszenen mit Künstler und Modell sind ein Schlüsselmotiv in seinem Œuvre. Die Bedeutungsebenen sind vielschichtig und abhängig von den jeweiligen biografischen Umständen ... – verbindend ist die Reflexion der Rolle des Künstlers und seiner Beziehung zum Modell. Picasso schuf zahlreiche Porträts, wobei diese mehrheitlich seiner Imagination und weniger Modellsitzungen entstammten. Besonders häufig porträtierte er seine Lebensgefährtinnen. In der Sammlung Klewan befinden sich Porträts von Marie-Thérèse Walter, Dora Maar, Françoise Gilot und Jacqueline Roque. Ferner sind in der Klewan-Sammlung unter anderem Bildnisse des Kunsthändlers und Verlegers Ambroise Vollard und des Dichters Arthur Rimbaud zu finden. Die Ausstellung ist bis zum 29. September zu sehen und montags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Informationen zur Exhibition finden sich unter diesem Link ... An jedem ersten Dienstag im Monat und am 03.04.2024 ist die Schau zu Pablo Picasso in Steglitz geschlossen.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 18.03.2024

"Minieme Gebaren · Minimale Gesten" – die neue Ausstellung bei Hochdruckpartner ab 22.03.24.

Hochdruck: „Minieme Gebaren“

Langsam wirft die buchmessigste Buchmesse auf dieser Halbseite des Jahres ihre Schatten voraus: Vom Donnerstag an geht es im ehrwürdigen Leipzig in Sachen Literatur und auch Kunst vier Tage rund. Auch unsere geschätzten Freunde von Hochdruckpartner sind dabei: auf der Messe wie auch mit der Eröffnung ihrer neuen Ausstellung am 22. März in ihren eigenen Hallen (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig). Unter dem Titel Minieme Gebaren · Minimale Gesten zeigen Freunde und Partner aus den Niederlanden und Deutschland ihre Arbeiten. Mit dabei sind unter anderem: Hanneke van der Hoeven, Jacomijn den Engelen, Andrea Lange und Susann Hoch. Die Eröffnung erfolgt um 19 Uhr, die Schau ist bis zum 25.05. zu sehen. Zum Opening liest Peter van Lier, und ein von Cees Hiep eigens komponiertes Musikstück kommt um 19.45 Uhr in der HDP-Galerie zur Aufführung. Die Exposition kann Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr ... samstags 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.

(André Schinkel)

So, 17.03.2024

"Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt ..." – Ernst Ludwig Kirchner zu Georg Heyms zweiter Gedichtsammlung "Umbra Vitae" (1922/24, Detail). | © by Staatliche Museen zu Berlin / CC-NC-BY-SA)

„Nah dran! Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt!“

Die Schenkung von Ernst Ludwig Kirchner an die Kunstbibliothek im Jahr 1924 ist das Thema der Veranstaltung, die am Mittwoch direkt nach Ostern, den 03.04.2024 von 18 bis 19.30 Uhr in der Kunstbibliothek am Kulturforum am Matthäikirchplatz 6 in 10785 Berlin stattfindet. Sie bietet einen exklusiven Einblick in die umfangreiche und einzigartige Schenkung von Kirchner an die Einrichtung 1924. Ernst Ludwig Kirchner hatte bereits einige illustrierte Bücher entworfen, die heute zu den Ikonen der expressionistischen Buchkunst zählen, als er die 58 Entwürfe, Probedrucke und Druckvarianten auswählte. Damit hat er eine einmalige Möglichkeit eröffnet, ihm in seine Gedankenwelt und den Spuren seiner künstlerischen Arbeit mit dem Buch zu folgen. Der Eintritt und die Teilnahme an der Veranstaltung sind kostenfrei, und es ist keine Anmeldung erforderlich. Interessierte treffen sich am 03.04. im Seminarraum der Kunstbibliothek im ersten Obergeschoss.

(Robert Grieger)

Sa, 16.03.2024

Adam Zagajewskis Band "Das wahre Leben" (2024).

„Das Lyrische Quartett“: Gedichte im Gespräch auf der Schillerhöhe

Wieder wird auf der Marbacher Schillerhöhe (Literaturmuseum der Moderne, im Leibinger-Auditorium) über Gedichte debattiert und von ihnen geschwärmt – schließlich geht es um eine der wichtigsten Kunstformen der Welt. Am Dienstag, den 19. März 2024, um 19.30 Uhr, diskutieren dabei die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Philosophin Mara-Daria Cojocaru, die Kritikerin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin Daniela Strigl (Universität Wien) und der Kritiker Gregor Dotzauer vom Tagesspiegel über neue Gedichte. Barbara Wahlster moderiert, Birgitta Assheuer rezitiert aus den besprochenen Büchern, es begrüßt Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv.

Diesmal geht es um die Gedichtbände Das wahre Leben des 2021 verstorbenen polnischen Autors Adam Zagajewski, Polle und Fu der Münchner Dichterin Karin Fellner, Sag mir, was hast Du vor mit deinem wilden, kostbaren Leben? der 2019 verstorbenen US-amerikanischen Dichterin und Pulitzer-Preisträgerin Mary Oliver sowie um die erste kommentierte und durch neue Nachlass-Materialien ergänzte Edition von Ingeborg Bachmanns legendärem Band Die gestundete Zeit.

In der Reihe Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch setzen sich Experten und Expertinnen mit vier Bänden jüngst erschienener Gedichte auseinander, live vor Publikum und als Sendung auf Deutschlandfunk Kultur. Vier auf ihren Gebieten führende Institutionen geben damit der Lyrik eine Bühne: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Lyrik Kabinett München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz in Darmstadt.

Die Veranstaltung findet im Leibinger-Auditorium im Literaturmuseum der Moderne (Adresse: Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar) in der Geburtsstadt eines der sicherlich größten Dichter deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei. Museum und das Deutsche Literaturarchiv gehören zu den größten und bedeutendsten Einrichtungen in Deutschland, die das literarische Leben im Land dokumentieren, in einzigartigen Sammlungen für die Gegenwart wie die Nachwelt bewahren. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, 31. März 2024, um 22.03 Uhr. Weitere Informationen zu Das Lyrische Quartett finden sich im Pressebereich wie im Kalender des Deutschen Literaturarchivs – ein Besuch der Einrichtung lohnt sich überdies immer.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 15.03.2024

Neu: "Ligaturen: Kunst im Kontext Literatur" – im Literaturhaus Halle. Die Schau der ADK-san ist bis zum 14. April zu sehen. Und am 27. März gibt es im Rahmen der Exposition eine Soirée zum Thema.

„Ligaturen“ im Literaturhaus

Die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt lädt zu ihrer Ausstellung Ligaturen noch bis zum 14. April 2024 ins hallesche Literaturhaus (Bernburger Straße 8, 06108 Halle an der Saale) ein. Zur Vernissage im Literaturhaus am 02.03. gab es schon großen Bahnhof im Rahmen der Literaturhaus-Geburtstagswoche und eine interaktive Musikperformance mit Akki Schulz am Kontrabass. Mit dem Untertitel Kunst im Kontext Literatur eröffnen sich Blicke auf Exegesen und Kollaborationen in der mondänen Villa an nordwestlichen Innenstadtrand des Saalemetropölchens. In den Liner-Notes heißt es: „Zeitgenössische, visuell arbeitende Künstler beziehen sich in ihrer Arbeit ganz selbstverständlich auf literarische Texte. Sie illustrieren nicht nur, sondern (…) interagieren zwischen den Gattungen Text und Bild.“ Eine Ligatur der Künste entsteht: Narration und lesbares Zeichen. Ausgestellt sind die Arbeiten und Verpartnerungen von zwanzig Künstlerinnen und Künstlern des klassischen wie avantgardistischen Metiers. Am 27. März 2024 findet zudem im Rahmen der Exposition eine Soirée der ADK-san statt. Zu den Eingeladenen des Abends gehören auch Buchkünstlerinnen wie Annette Friedrich und eine Meisterin der Einbandkunst, Rita Lass. Alle Informationen zur Schau wie auch zur Soirée finden sich unter der Website der Akademie.  

(André Schinkel)

Mi, 13.03.2024

Frank Eißner stellt in Brandenburg an der Havel aus.

35! Frank Eißner in Brandenburg

Die Galerie „Sonnensegel“ am Gotthardtkirchplatz 4/5 in 14770 Brandenburg an der Havel lädt zu einer besonderen Ausstellungseröffnung ein: Frank Eißner – 35 Jahre Handpresse – Grafische Arbeiten heißt die Schau, die Arbeiten des in Leipzig geborenen und heute in Aschaffenburg im mainfränkischen Zipfel Bayerns lebenden Künstlers zeigt und zugleich das Jubiläum der Handpresse Frank Eißners, dessen grafische und malerische Arbeit sich auch immer wieder auf literarische Werke bezieht und der überdies ein begehrter Exlibris-Schöpfer ist, feiert. Die Vernissage findet am 16.03. um 16 Uhr statt, der für seine vielfarbigen Arbeiten bekannte Holzschneider wird anwesend sein und mit den Gästen ein originalgrafisches Künstlerplakat drucken. Seit 35 Jahren stellt Eißner nun auch seine Kunst in den Dienst des Buches. Noch etwas ist ein für seine Arbeit unverkennbares Markenzeichen. Pirckheimer-Freund Matthias Frohl schreibt in seiner Einladung an die Havel: „‚Verlorene Form‘ – manch einer rätselt vielleicht, was sich hinter dieser kryptischen Formulierung verbirgt, die eine besondere Art des grafischen Gestaltens beschreibt. Aufschluss darüber, warum diese Technik als wohl anspruchsvollste Variante des Holz- oder Linolschnitts gilt, kann ein Besuch der ‚Sonnensegel‘- Ausstellung geben. (…) Eißner ist ein Meister des mehrfarbigen Holzschnittes. Auf ein- und demselben Druckstock wird nach jedem Druck, also nach jeder einzelnen Farbe, weitergeschnitten, bis alle notwendigen Farben gedruckt und die Blätter fertig sind. Dabei verändert sich der Druckstock derart, dass er am Ende zerstört, ‚verloren‘ ist. Von Anfang an muss der Künstler also eine klare Vorstellung vom Endprodukt haben. (...) Zum Glück merkt man den Holzschnitten von Frank Eißner die Kompliziertheit des Entstehungsprozesses nicht an. Vielmehr beeindruckt der fast malerische Eindruck, den der Künstler durch das Übereinanderdrucken von bis zu sieben Farben erzielt. Ebenso bemerkenswert ist das breite Themenspektrum, das die grafischen Blätter abdecken. Neben Landschafts- und Naturdarstellungen dominiert das Figürliche. Gestalten, die wir aus Sagen bzw. Mythen, aus einem historischen Kontext kennen oder die einfach als Verbeugung des Künstlers vor wichtigen Musikerinnen und Musikern der Rock/Pop-Geschichte gemeint sind.“ So schuf Frank Eißner eine Folge von Blättern zur früh verstorbenen Sängerin von The Cranberries, Dolores O’Riordan (1971–2018), die mit ihrer Band und der Single Zombie von 1994 einen großen Welthit hatte und später auch solo erfolgreich war. Ferner arbeitete Frank Eißner mit der Radiererin Susanne Theumer zusammen; momentan schneidet er eine Folge Blätter zu den drei Muldefähre-Orten Gruna, Wurzen und Grimma, die von einer Reihe Gedichten begleitet werden. Guten Klang wird’s auch bei der Vernissage geben: Sebastian Block sorgt für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Ein weiteres begehrtes Segment seines Künstler-Wirkens sind die jährlich aufgelegten originalen wie originellen Kalender Eißners. Frank Eißners Ästhetik wurzelt unter anderem in der Faszination für die altägyptische wie die Kunst des Jugendstils; seine Arbeiten sind von einzelnen Büchern der Heiligen Schrift wie den Hymnen an die Nacht des großen, aus dem wilden Mansfeld stammenden Dichters Novalis (1772–1801) beeinflusst worden. Und auch, wenn man dem Flüstern in den Bäumen richtig zugehört hat, zum 300. Geburtstag Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724–1803) ist eine Kollaboration angedacht. Zunächst aber Brandenburg. Die Ausstellung mit einer sehr feinen Auswahl an Arbeiten Eißners wird bis zum 28.06. in der Galerie an der Havel zu sehen sein.

(André Schinkel) 

Mo, 11.03.2024

"Klein, fein, wow" – die Typographische Gesellschaft München lädt im April zu Schau und Workshops ein.

„Klein, fein, wow“ im Feierwerk

Klein, fein, wow – die Typographische Gesellschaft München e. V. (Elsenheimerstraße 48 in 80687 München) holt Open Print Exchange nach München. Die Vernissage findet am 5. April 2024 um 18 Uhr im Feierwerk-Farbenladen statt. In Kooperation mit Open Press Projekt zeigt die tgm einen Monat lang im Feierwerk-Farbenladen staunenswerte Minikunstwerke, Druckoriginale im Format 7 x 7 cm von über 700 Künstlern und Künstlerinnen aus 33 Ländern. Gestartet hatten zwei Kölner Designer das Projekt und die Entwicklung der Mini-Druckerpresse im Jahr 2018. Zur Vernissage und vom 10. bis 14. April werden Workshops mit Beteiligten aus allen Richtungen in der bayerischen Kapitale angeboten. Finissage der Exposition ist am 25. April 2024. Alle Informationen zu Schau und Workshops finden sich auf der Webseite der Gesellschaft. Anmeldungen sind unter der Email-Adresse info@tgm-online.de der Vereinigung möglich. Der Vorstand lädt herzlich ein!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 09.03.2024

Ausstellung · Workshop im Münchner Radierverein im Rahmen des 2024er "Tages der Druckkunst ".

„Einmalig!“: 14.03. im Radierverein

Im Rahmen des Tages der Druckkunst 2024 startet in der nächsten Woche im Radierverein München die Ausstellung mit dem Titel einmalig! Das Augenmerk der Ausstellung liegt dabei auf der unikalen Anfertigung von gedruckten Kunstwerken. Es werden verschiedene Monotypien und Unikat-Drucke von langjährigen genauso wie von neuen Künstlerinnen und Künstlern des in der bayerischen Kapitale beheimateten Vereins ausgestellt. Im Namen des Vorstands lädt Laura Etz herzlich zur Vernissage am 14. März ab 19 Uhr in die Galerieräume des Vereins einladen. Viele der Ausstellenden werden anwesend sein. Zusätzlich zur Exhibition sind alle Interessierten unter dem Motto ‚members & guests‘ an zwei Nachmittagen zu einem besonderen künstlerischen Dialog eingeladen. Angeregt von bildnerischen Gedanken zu den ausgestellten Werken, können die den Verein Besuchenden experimentell tätig werden und am Tag der Druckkunst selbst, am 15.03., und am 21.03. jeweils von 15 bis 18 Uhr unter Anleitung selbst Monotypien herstellen. Eigene Gedanken, die beim Betrachten eines der Werke in der Ausstellung entstehen, sollen aufgegriffen werden, um sie auf eine Druckplatte zu transferieren und im Druck sichtbar werden zu lassen. Vorkenntnisse sind nicht nötig – jede und jeder ist herzlich eingeladen! Um Voranmeldung via Mail wird gebeten: kontakt@radierverein.de. Die Ausstellung ist bis zum 06. April zu sehen, die Galerie ist vom Mittwoch bis zum Freitag jeweils 15 bis 19 Uhr, sowie am ersten Samstag im Monat von 11 bis 14 Uhr geöffnet. Alle weiteren Informationen finden sich auf der Website des Radiervereins München e. V.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 08.03.2024

Pirckheimer-Freund Uwe Klos ist beim 3. Photobook Festival in Leipzig mit seinem neuesten Buch dabei.

Photobook Festival in Leipzig

Am kommenden Wochenende, vom 08. bis 10. März 2024 findet in Leipzig wieder das Photobook Festival statt, an dem viele internationale Künstlerinnen und Künstler, Sammler, Kunstinstanzen und -hochschulen (die Hochschule für Grafik und Buchkunst ist dabei, die Kunsthochschule Burg Giebichenstein ...) teilnehmen. Organisiert von dienacht e. V. und dem Grassimuseum für angewandte Kunst (wo es auch stattfindet), gibt es ein umfangreiches Programm mit Workshops und Veranstaltung, einem Fotobuchmarkt und der Ausstellung für den Dummy Award für das schönste unveröffentlichte Fotobuch. „Das dritte Leipzig Photobook Festival widmet sich dem Thema ‚Protest‘“, schreiben die Direktorinnen des Festivals, Calin Kruse und Silvia Gaetti. Im Rahmen von Ausstellungen mit historischen und zeitgenössischen Bücher, einer Panel-Diskussion und Kurzpräsentationen wird das Thema aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Außerdem werden wir wieder ­Podiumsdiskussionen, Präsentationen, Ausstellungen, Filmvorführungen, Buchpräsentationen, Portfolio-Reviews, einen Speed-Dating und einen Fotobuchclub veranstalten. Der Eintritt ist frei.Zur Spezialausstellung heißt es weiter: „Seit mehreren Jahren interessiert sich Luciano Zuccaccia als Sammler und Forscher für Fotobücher und hat die spezialisierte Sammlung Protest in Photobook aufgebaut. (…) Wir stellen eine Auswahl von 25 (...) Fotobüchern aus der Sammlung aus, die Protestbewegungen im Iran zeigen: Von seltenen Pamphleten und Flugblättern über Propagandamaterial bis hin zu künstlerischen und einzigartigen Fotobüchern. Luciano Zuccaccia wird anwesend sein und für Fragen und Gespräche zur Verfügung stehen.“ Und auch der Fotobus, vom Fotobus-Verein unterstützt, reist an und wird vor dem Museum die Arbeiten von Studierenden präsentieren. Und auch ein Pirckheimer-Freund wird in Leipzig dabei sein: Uwe Klos aus Cossengrün bei Greiz. Er schreibt: Gerade rechtzeitig sind die ersten Exemplare meines neuen Künstlerbuches fertiggeworden: Alant, Mahonie, Zaunrübe. Es vereint 50 meiner botanischen Fotogramme als Reproduktionen, gedruckt auf einem überaus exquisiten Papier, welches die Farbigkeiten (...) adäquat wiedergibt. Dazu gesellen sich im Buchblock drei Monotypien, und für den Einband sind auch Monotypien verwendet. Alles zu sehen im Foyer des Grassimuseums. Dem Abendprogramm am Freitag folgt an den beiden Wochenendtagen von 10 bis 22 Uhr am Sonnabend und von 10 bis 16 Uhr am Sonntag das Hauptprogramm. Alle Informationen zu diesem regional wie auch international unterstützten Photobook Festival finden sich auf der Webseite der Veranstalter.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 03.03.2024

Kurpfälzisches Museum: "Kunst und Fälschung – Aus dem Falschen das Richtige lernen ...": Die Schau zum Thema ist bis zum 30.06.2024 in Heidelberg zu sehn.

„Kunst und Fälschung – Aus dem Falschen das Richtige lernen“

Täuschend echt, gut getarnt gelangen Kunstfälschungen immer wieder in den Handel. Werden sie beschlagnahmt, verschwinden sie häufig in den Asservatenkammern der Landeskriminalämter. Erstmalig bringen das Kurpfälzische Museum und das Institut für Europäische Kunstgeschichte der Universität Heidelberg eine Vielzahl solcher Fälschungen zur Ausstellung. Die Schau wird ergänzt durch kostbare Originale aus Köln, Frankfurt, München, Berlin und Heidelberg. Ein besonderes Highlight ist auch ein ungewöhnliches Rembrandt-Porträt aus Amsterdam. Das mittels KI und 3D-Druck erzeugte „Meisterwerk“ ist das berühmteste künstlich gemalte Bild unserer Zeit. Die ausgestellten Gemälde, Zeichnungen und Drucke stammen angeblich alle aus prominenter Künstlerhand, darunter Lucas Cranach, Rembrandt, Vincent van Gogh, Paula Modersohn-Becker, Salvador Dalí oder Pablo Picasso. Die Machenschaften der Kunstfälscher sind dabei erstaunlich vielfältig. Sie reichen von täuschenden Eingriffen über fingierte Provenienzen und Expertisen bis hin zur Totalfälschung oder Erfindung unechter Künstlerbiografien. Die Ausstellung bietet die einzigartige Gelegenheit, demaskierte Fälschungen selbst in Augenschein zu nehmen und sie in einigen Fällen authentischen Werken gegenübergestellt zu bekommen. Auch zwei Fälschungen von Wolfgang Beltracchi nach Heinrich Campendonk und Johannes Molzahn finden sich den echten Werken der beiden Künstler zu einer eindrucksvollen Konfrontation gegenübergestellt. Die Fehler der Fälscher werden nachvollziehbar erklärt, ebenso die Methoden der Kunstexpertise. Das Kurpfälzische Museum befindet sich in der Hauptstraße 97 in 69117 Heidelberg. Die Exposition ist seit dem 29. Februar und bis 30. Juni 2024 zu sehen. Alle Infos dazu auf der Website des Hauses.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 01.03.2024

36. Deutsch-Niederländische Grafikbörse in Borken.

Grafikbörse in Borken beginnt

Am heutigen Nachmittag um 16 Uhr beginnt die 36. Deutsch-Niederländische Grafikbörse in der Stadthalle Vennehof im westfälischen Borken (Am Vennehof 1, 46325 Borken). Die binationale und mittlerweile traditionsreiche Messe geht bis Sonntag, den 03. März und hat ihre Tore heute bis 20 Uhr, an den anderen beiden Tagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Die Veranstaltung wird von der Stadt wie vom Landkreis Borken unterstützt und ist bekannt für die hohe Qualität in der Auswahl ihrer Aussteller und dient dem kulturellen Austausch der direkten Nachbarländer Deutschland und Niederlande. Die insgesamt 70 Aussteller erwarten an diesem langen Wochenende mehrere tausend Besucher – von Druckgrafik über Künstlerbücher, Mixed-Media-Arbeiten bis hin zu fotografischer Kunst reicht das Spektrum der Messe. Neben Künstlerinnen und Künstlern, Vereinen, Editionen und Galerien präsentieren sich auch Studierende diverser Kunsthochschulen und -universitäten in Borken. Im Forum Altes Rathaus Borken (FARB) läuft synchron eine Ausstellung mit Radierungen von Claudia Berg, Susanne Theumer und Andrea Ackermann, Titel der Exposition: Die Tiefe des Grats. Das dreitägige Borkener Event dürfte nur ein Auftakt sein für einen Frühling und einen Sommer voller Veranstaltungen, Messen und Ausstellungen: Nicht die schlechteste Nachricht in solcher Zeit. Und – der Eintritt zur Deutsch-Niederländischen Grafikbörse ist an allen Tagen frei.

(André Schinkel)