Pirckheimer-Blog

Lesung

Do, 16.01.2025

Brachial und zärtlich: Thomas Franke lädt am 26.01. in Bonn zu Vortrag und Lesung ein. Der Gig beginnt um 18 Uhr, Aufwandsbeitrag: 10 Euro. Wild und gut!

„In einer Welt voller Narren“: Ein Abend mit Thomas Franke in Bonn

„In einer Welt voller Narren kann man sich nur mit Unfug behaupten“, so klingt die Ankündigung des neuen szenischen Vortrags des Pirckheimer-Freunds Thomas Franke für den 26. Januar 2025 im Künstlerforum Bonn (Hochstadenring 22–24, 53119 Bonn) im Rahmen der Ausstellung Vier Jahreszeiten der Kryptiker schon mal überaus vielversprechend. Der Mime, Autor, Grafiker und Herausgeber der gesammelten Werke Herbert W. Frankes zelebriert in seiner Erscheinungsform als Poeta brachialis per se „eigenköpfig ausgedachte und deftig-krude Banallyrik voll bösen Witzes nebst André Schinkels kohlestaub- und ramazzottigebeiztem Hirn abgerungene Poesie in purpurn getönter Sinnlichkeit ...“ Ja, ein wüstes Joint adventure gewissermaßen, über die Ebenen hin, so von Pirckheimerich zu Pirckheimerich und wieder zurück ... In seine eigenen Texte, die es gleichsam zwischen die Buchdeckel zieht, deren Präsenz via Textvortrag in Bonn Legende ist, webt Franke lunare Gedichte aus Schinkels frisch aufgelegtem Lyrikband Mondlabyrinth (Mitteldeutscher Verlag 2024). Und: „Beide, Thomas Franke und André Schinkel, befinden sich seit vielen Jahren auf Expeditionen: der eine sucht auf Abwegen nach Teufeln und Hexen und pflegt seine Lust am bösen Schabernack, der andere erforscht, sich vorsichtig durch das Mondlabyrinth tastend, die Möglichkeiten eines Dialogs mit der Welt, die nur widerstrebend antwortet auf seine Fragen nach Stolz, Verantwortung, Demut, Zweifel und Sehnsüchten, Sein oder Nichtsein …“ In gewisser Weise ein in mehrfacher Hinsicht bewegender Abend dürfte das werden, wenn Thomas Franke mit dem Lichtschwert des Wortes und der Stimme die Welt aufwühlt und sie dann vielleicht auch wieder auf die Füße stellt. Wenn das mal gutgeht ... Aber schön, schön wird es auf jeden Fall. Dadaistisch. Jandlisch. Buschisch. Hingehn, die Ohren und das Herze klingeln lassen! Um 18 Uhr am 26.01. fängt das Donnern, Säuseln und Deklamieren an. Man melde sich gern schon einmal an: (0228) 9695309.

(Kevin Konopke)

Mi, 01.01.2025

Mit Neuigkeiten von Barbara Beisinghoff beginnt das bibliophile Jahr 2025: "Codes", Ausstellungen, Buch.

Barbara Beisinghoff neu: „Codes“

Pünktlich zum frischen Jahr gibt es die neuesten Nachrichten von Barbara Beisinghoff: So teilt die Künstlerin, die in Diemelstadt lebt und dort ein Atelierhaus betreibt, in ihrem Newsletter mit: „Vom 15. bis 18. Januar 2025 bin ich eingeladen, in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel für mein neues Künstlerbuch über Sophie von Hannover und Leibniz weiter zu recherchieren. In das Künstlerbuch werden Räume des Selbst und zeremonielle Räume eingefaltet. Zwischenräume von Lochcodes enthalten Schweigen.“ Auch gibt es auf ihrer Webseite Einladungen zu Ausstellungen im Februar und März sowie die Ankündigung für ein neues Bilderbuch: Das Flüstern der digitalen Welt soll als Familienprojekt mit einem Text von Niels Beisinghoff im März erscheinen. Und auch ein Hinweis auf ihre Teilnahme bei der BuchDruckKunst im April in Hamburg fehlt dort nicht, womit wir eigentlich schon mitten im bibliophilen und Grafik-Jahr 2025 gelandet wären – so sei es.

(André Schinkel)

Sa, 30.11.2024

Die Lyrik-Matinee "Wir bauen eine Stadt" findet am Sonntag, den 01. Dezember, um 11 Uhr online statt.

Matinee: „Wir bauen eine Stadt“

Das Gedicht gehört an jede Litfasssäule und an jede Tankstelle, auf die Friedhöfe und auf die Scheunentore, in jedes Café, in jedes Krankenhaus! Gesprochen, geschrieben, gesungen, gedruckt; zu jeder denkbaren Tages- und Nachtzeit! Wenn in heutiger Zeit eines wichtig erscheint, dann das Sprechen in Zwischentönen, das Misstrauen an die alltägliche Kommunikationssprache, das Zuhören und nicht immer nur Selbstsprechenwollen. Unter dem Namen Wir bauen eine Stadt (ein Vers, den wir uns von der Lyrikerin Kinga Tóth geliehen haben) sind an diesem Wochenende Lyrikerveranstalter:innen aus Deutschland und aus Österreich zusammengekommen, um zu überlegen, was sie als Veranstalter:innen in gerade kleinsten, kleineren und mittelgroßen Dörfern und Städten eint und wo sie Gemeinsamkeiten überregional stärken können, um dem Publikum die Form und die Vielfältigkeit des Gedichts nahezubringen. In dieser Online-Veranstaltung hören wir Lyrik, von gestern bis heute, und machen konkrete Vorschläge, was mit diesen einzelnen Texten vor Ort alles geschehen kann. Ein Basar der guten Lyrikideen, die nie ausgehen und die als Inspirationsquelle für alle da draußen dienen dürfen. Denn wir bauen uns gemeinsam eine lyrische Stadt. Es wirken mit: Daniela Daub, Tim Holland, Krystyna Kuhn, André Schinkel, Siljarosa Schletterer, Kinga Tóth, Hans Thill, Ulrike Wörner und einige mehr. Wir bauen eine Stadt – Lyrik-Matinee am Sonntag, 01. Dezember 2024, 11 Uhr online. Eine Werkstatt im Rahmen des Projektes Poesie & Praxis, gefördert von der Thüringer Staatskanzlei, organisiert und moderiert von Carolin Callies, Romina Nikolić und Simone Scharbert. Nach PN kommt der Zoom-Link direkt zu Euch!

(Simone Scharbert/Pressemitteilung)

Mi, 27.11.2024

LBO: Schau zu 45 Jahre "The Bear Press" ab 29.11.24.

LBO: 45 Jahre „The Bear Press“

Druckwerke in technischer und künstlerischer Vollendung – ab dem 30. November 2024 zeigt die Landesbibliothek Oldenburg die Editionen der Privatpresse „The Bear Press“ aus Bayreuth. Über die Liebe zu Büchern. 45 Jahre „The Bear Press“ heißt denn auch die Ausstellung, die bis zum 01. Februar 2025 in der LBO (Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg) zu sehen ist. Seit 45 Jahren veröffentlicht „The Bear Press“ unter Zugrundelegung radikaler Handarbeit Pressendrucke und Einblattdrucke mit erlesenen Texten der Weltliteratur von Lucian und Horaz bis zu H. C. Artmann und Ror Wolf für ein kunstsinniges Publikum, begleitet von Originalgrafiken renommierter Künstler wie Klaus Böttger, Uwe Bremer, Klaus Ensikat, Rolf Escher, Esteban Fekete und Gottfried Helnwein, Eberhard Schlotter, Hanns Studer, Jan Peter Tripp. Luxuriöse Ausstattung, Exklusivität und Kompromisslosigkeit im Hinblick auf Konzeption und Qualität bei einer limitierten und signierten Auflage zwischen 50 und 200 Exemplaren und die Wahrung der überlieferten Kunst-Vorschriften und Forderungen an eine vorbildliche Leistung (Handsatz, Buchdruck auf edlen und handgeschöpften Papieren oder Pergament, Handeinbände in kostbaren Materialien) sowie die Originalgrafiken in Stein, Holz oder Kupfer sichern jeder einzelnen „The Bear Press“-Edition den Status des Individuellen und Originären. Zur Vernissage am Freitag, 29.11.2024, um 18 Uhr wird die Kammerschauspielerin Elfi Hoppe aus den Texten der Presse zum Thema Naturstimmungen und Reisebilder lesen, und der Verleger Dr. Wolfram Benda wird über seine Arbeit, seine Ziele und die Herstellung von handarbeitlich hergestellten Editionen referieren. LBO-Tipp für den Bibliophilen!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 25.11.2024

Zur "Doppelherzlesung" luden Nele Heyse und André Schinkel ins Magdeburger Literaturhaus ein – beide lasen aus ihren neuen Büchern. Im Publikum waren auch Pirckheimer zu Gast. | © by Sabine Raczkowski

Doppelherzlesung in Magdeburg

In der wundervollen und von den Magdeburger Pirckheimern realisierten Ausstellung zu 30 Jahre Common Sense, der bibliophilen Literaturzeitschrift, die Ulrich Tarlatt und Jörg Kowalski in der Bernburger Edition Augenweide herausgaben, fand am letzten Freitag, den 22.11., ab 19 Uhr ein literarisches Tandem mit der ehemaligen Magdeburger Stadtschreiberin, Schauspielerin und Autorin Nele Heyse und Pirckheimerfreund André Schinkel statt. Beide lasen, integriert in ein gemeinsames Gespräch, aus ihren neuen Büchern Liebe rechnet sich nicht und Mondlabyrinth, die im Mitteldeutschen Verlag erschienen. Beide sind (Schinkel ist zugleich der Lektor Heyses) mit ihrer Arbeit jeweils vertraut und kamen so über die Gedichte hinaus immer wieder mit sich und dem Publikum ins Gespräch: Es drehte sich um Wohl und Wehe der Schreibarbeit, um Liebe und Zeit, schließlich sogar ums Innerste bis in die Iden der Archäologie. Ein wohltuender Abend. Im Publico waren auch einige Kollegen und Freunde: Sabine Raczkowski, Reiner Bonack und Wahid Nader, der 2025 einen ganzen Band Schinkels ins Arabische übersetzt vorzulegen gedenkt. Und schließlich Matthias Brenner, der allseits bekannte Mime und Prinzipal a. D. des neuen theaters in Halle. Es muss einem vielleicht noch nicht ganz kulturbange sein. Die Schau wird noch bis zum 13.12. gezeigt. 

(Kevin Konopke)

Mi, 20.11.2024

Die Staatsbibliothek lädt am 26.11. zur Präsentation.

Stabi: Bibliomigration zwischen Deutschland und Polen seit 1939

Die Staatsbibliothek zu Berlin lädt ein zur Buchpräsentation und Podiumsdiskussion in den Wilhelm-von-Humboldt-Saal (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) am 26. November 2024 um 19 Uhr zum Thema Bücher und ihre Wege. Bibliomigration zwischen Deutschland und Polen seit 1939. Millionen von polnischen Büchern wurden während des Zweiten Weltkriegs von Nazi-Deutschland in Polen zerstört oder gestohlen. Indessen kamen 1945, im Zuge der Verlegung der deutsch-polnischen Grenze, Millionen von Büchern aus privaten, kirchlichen und öffentlichen Sammlungen nach Polen – in einen neuen national-kulturellen Kontext. Dazu gehören auch die nach Schlesien und Pommern verlagerten Bestände der ehemaligen Preußischen Staatsbibliothek, die unmittelbar nach dem Krieg nach Krakau verbracht wurden und heute in mehreren polnischen Bibliotheken aufbewahrt werden. Seit mehreren Jahrzehnten sind diese historischen Buchbestände Gegenstand zweier unterschiedlicher nationaler Narrative und juristischer Standpunkte. Der Band ist das Ergebnis einer von Vanessa de Senarclens konzipierten und organisierten Tagung am Deutschen Historischen Institut in Warschau im Frühjahr 2022. Er widmet sich der sogenannten Büchermigration zwischen Deutschland und Polen nach 1939 aus verschiedenen Perspektiven. Anlässlich der Buchvorstellung findet am 26. November um 19 Uhr ein Podiumsgespräch statt mit:

  • Vanessa de Senarclens, Literatur-/Kulturwissenschaftlerin, lehrt am Institut für Romanistik der Humboldt-Universität Berlin
  • Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin
  • Gilbert Lupfer, Vorstand der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste
  • Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław, Beauftragter des polnischen Ministeriums für Auswärtige Angelegenheiten für die deutsch-polnische Zusammenarbeit

Das Gespräch moderiert der Journalist Tomas Fitzel. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Um Anmeldung zu Präsentation und Gespräch wird gebeten. Sie ist unter dem folgenden Link möglich. 

(Robert Grieger und Ninon Suckow/Pressemitteilung)

Di, 12.11.2024

Die "Schönsten Bücher 2024" werden heute im Haus des Buches in Leipzig im "Literaturcafé" präsentiert.

„Schönste Bücher 2024“ in Leipzig

Die schönsten deutschen Bücher 2024 werden heute um 18.30 Uhr vorgestellt im Literaturcafé im Haus des Buches (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) von Birte Kreft und Nils Kahlefendt. Auch 2024 würdigte die Stiftung Buchkunst das vorbildlich gestaltete Gebrauchsbuch, vergab Ehrungen in drei Wettbewerben. Die jeweils fünf Prämierten in den Kategorien Literatur, Fachbücher, Ratgeber und Sachbücher, Kunst- und Fotobücher sowie Kinder- und Jugendbücher sind vorbildlich in Gestaltung, Konzeption, Verarbeitung. Sie zeigen eine große Bandbreite gestalterischer wie herstellerischer Möglichkeiten, wichtige Trends und Strömungen der deutschen Buchproduktion. Den Preis der Stiftung erhielt Kaj Lehmanns Holy Smoke. Der Eintritt im Literaturcafé ist frei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 06.11.2024

Yvonne Kuschel: Zeichnung zu "Idyll" (Detail). Der 33. Druck der Solomon-Presse – "Fundervoll" – geht am 07. November als Schenkung ans Stadtarchiv Halle.

„Fundervoll“ – Ausstellung und Lesung im Stadtarchiv zu Halle

Eine herzliche Einladung ins Stadtarchiv von Halle (Saale) sprechen Autorin Simone Trieder und Halles Beigeordnete für Kultur und Sport, Dr. Judith Marquardt, sowie der Stadtarchivar des Saalemetropölchens, Ralf Jacob, für den 07. November 2024 aus. Die Veranstaltung im Stadtarchiv (Rathausstraße 1, 06108 Halle an der Saale) findet aus dem Anlass der Schenkung der Kassette Fundervoll mit Texten der Autorin sowie originaler Kunst auf handgeschöpften Papieren, Handsatz und Originalzeichnungen von Karl-Georg Hirsch, Annette Krisper-Bešlić, Yvonne Kuschel und Solomon Wija an die Stadt Halle statt. Es handelt sich bei Fundervoll um den 33. Druck der Leipziger Solomon-Presse – während der Feierstunde wird sie, flankiert von einer Ausstellung der Blätter und der Lesung Simone Trieders aus den Texten der Veröffentlichung, von Bettina Wija-Stein vorgestellt. Das hallesche Stadtarchiv sammelt seit vielen Jahren auch die Erzeugnisse der in Halle lebenden Künstlerinnen und Künstler, Autorinnen und Autoren und kann auf eine rege Ausstellungstätigkeit verweisen. Simone Trieders reguläre Bücher erscheinen im Mitteldeutschen Verlag. In diesem Herbst legte sie den Roman Gastrow oder die Poesie der Technik vor. 2005 war sie Stadtschreiberin in der Saalestadt. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 27.10.2024

Johannes Herwig leitete die "Bödecker-Werkstatt" und Autorenbegegnung für 2024 in Haus Sonneck.

Haus Sonneck: „Freischwimmer“

Es ist die traditionelle Autorenbegegnung, die Jahr für Jahr der Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt e. V. organisiert, und in diesem Jahr stand sie unter dem Thema Freischwimmer. Per Kopfsprung in die Kinder- und Jugendliteratur eintauchen, einem der Kardinalanliegen dieses verdienstvollen und erfolgreichen Vereins, der auch eine Reihe Landesaufgaben wie die Herausgabe der Landesliteraturzeitschrift oda – Ort der Augen und das Interlese-Festival realisiert. Vom 25. bis zum heutigen 27. Oktober versammelten sich junge und gestandene Autorinnen und Autoren zum Austausch in der Akademie „Haus Sonneck“ im Großjenaer Telegraphenweg, weit oberhalb der Welterbestadt Naumburg, in der wohl schönsten Landschaft des inneren Mitteldeutschland. Es gab neben den intensiven Werkstattparts, die Johannes Herwig aus Leipzig leitete, eine Lesung in der Naumburger Stadtbibliothek sowie Vorträge von Prof. Dr. Eva Maria Kohl, deren Verdienst als Sammlerin von Kindertexten nicht hoch genug geschätzt werden kann, und des Verlags Böhm & Böhm. Unter den Teilnehmenden waren einige illustre Autorinnen und Autoren, Gestalterinnen und Gestalter, die an der Seite des Nachwuchses diskutierten und Einblick gaben ... Dabei waren Juliane Blech, Simone Trieder, Wolf Stein, Britta Vorbach und Annett Stütze – Thilo Schwichtenberg sowie Gundula Ihlefeldt und auch der soeben mit dem Peter-Härtling-Preis geehrte Tobias Wagner. Ja, und zugleich gab es einige Teilnehmerinnen, die ihre Texte zugleich illustrieren und gestalten: Gerda Raidt etwa und Irene Leps. Unter der fachkundigen und höchst kollegialen Ägide von Johannes Herwig, eines mit dem Paul-Maar- und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichneten Jugendbuchautors, wurde das Treffen zu einer runden Sache. Im Anschluss erscheint im März 2025 eine Anthologie mit den Werkstattbeiträgen der Teilnehmenden, deren Redaktion in den Händen von Pirckheimer-Freund André Schinkel liegt. Dank gilt den guten Seelen des FBK: Sandra Heuchel, Jana Piermeier. 

(Kevin Konopke)

So, 13.10.2024

Die "Fröbel-Buchwerkstatt" samt angeschlossenem Familienzentrum bietet ein buntes Buch-Programm.

Hamburg: Fröbel-Buchwerkstatt

Auf Geschichtenreise gehen, bekannte Autorinnen und Autoren treffen, eigene Bücher gestalten, illustrieren und Papiere schöpfen: All dies können in Hamburg Kinder und ihre Familien in der Fröbel-Buchwerkstatt (Osdorfer Landstraße 137, 22609 Hamburg). Die Einrichtung im Bezirk Altona, die zugleich als Familienzentrum fungiert, befindet sich im zweiten Obergeschoss im Elbe-Einkaufszentrum von Osdorf. Die Fröbel-Buchwerkstatt ist ein Ort der Begegnung für alle Kinder und ihre Familien, die Freude an Büchern, Sprache, Sprachen haben. Tür an Tür mit dem Fröbel-Kindergarten Elbwichtel werden hier regelmäßig Projekte mit Kindertagesstätten realisiert, vor allem aber auch öffentliche Veranstaltungen für alle interessierten Kleinen und Großen angeboten. Ein buntes Programm, viel Raum für Kreativität erwartet die Besucherinnen und Besucher:

  • Lesungen bekannter Kinderbuchautorinnen und -autoren
  • über 1.000 mehrsprachige Bücher zum Schmökern und Entdecken
  • gemütliche Leseecken zum Entspannen
  • regelmäßige Workshops rund ums Buch und das Material Papier.

Unter dem wunderbaren Motto „zusammen lesen“ ist die Fröbel-Buchwerkstatt immer am Montag und am Mittwoch, jeweils von 12 bis 18 Uhr, geöffnet und lädt zum selbständigen Schmökern ein. Ja, und mindestens einmal im Monat ist mit Kinderbuchautorinnen und -autoren eine Lesung, die öffentlich angeboten wird, geplant. Einmal monatlich wird es zudem samstags offene kreative Angebote geben. Alle Veranstaltungen der Buchwerkstatt sind kostenfrei. Alle weiteren Infos hier.

Die Fröbel-Buchwerkstatt
inkl. Familienzentrum
Elbe-Einkaufszentrum (2. OG)
Osdorfer Landstraße 137
in 22609 Hamburg-Osdorf

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 10.10.2024

"Paradiesische Dialoge 7" in Leipzig: Der LBA lädt am 14.10.2024 zur Präsentation im Haus des Buches ein.

„Sabrina“: LBA-Buchpräsentation

„Sabrina“: Der Leipziger Bibliophilen-Abend (LBA) lädt am 14. Oktober 2024 um 18.30 Uhr ins Literaturcafé im Haus des Buches (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) ein. Ihr Herausgeber Michael Hametner präsentiert den siebenten Band der LBA-Reihe Paradiesische Dialoge, die damit ihren Abschluss findet – mit dabei sind: Lutz Seiler, Michael Morgner sowie Kristina Brusa, die das Werk gemeinsam realisierten. Der Prosatext Sabrina des Georg-Büchner-Preisträgers Seiler erscheint als Erstveröffentlichung mit Grafiken des Chemnitzer Künstlers Michael Morgner. Seine dafür genutzte künstlerische Tiefdrucktechnik ist die heute selten gewordene Heliogravüre. Gestaltet wurde die LBA-Ausgabe von der Leipziger Grafikerin Kristina Brusa. Das Buch erscheint in einer limitierten und von Autor, Künstler und Gestalterin signierten Auflage von 99 Exemplaren, zudem sind sämtliche Grafiken vom Künstler signiert. Michael Hametner als Herausgeber der Reihe Paradiesische Dialoge wird sich im Gespräch mit Lutz Seiler, Michael Morgner und Kristina Brusa den verschiedenen Aspekten dieses Buches nähern. Lutz Seiler wurde 1963 in Gera in Thüringen geboren, arbeitete als Baufacharbeiter, Zimmermann, Maurer, studierte dann Germanistik in Halle und betrat die Lyrikszene 1995; spätestens seit dem Band pech & blende (Suhrkamp 2000) gilt er als einer der wichtigsten zeitgenössischen Lyriker. Seit vielen Jahren leitet er das Peter-Huchel-Haus in Wilhelmshorst. 2023 wurde er mit dem renommierten Georg-Büchner-Preis geehrt; die Jury würdigte ihn als Romancier und „dunkel leuchtenden Lyriker“. Mit dem Erzähltext Turksib wie den Romanen Kruso und Stern 111 feierte Lutz Seiler große Erfolge. Der Eintritt am 14.10. ist frei.

(Thomas Glöß/Pressemitteilung)

Sa, 05.10.2024

"Österreich liest" – landesweit vom 21. bis 27.10.24.

Österreich liest: „Treffpunkt Bibliothek“ vom 21. bis 27.10.24

Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek, das größte Literaturfestival Österreichs feiert in diesem Jahr seine 19. Auflage! In der Woche vom 21. bis 27.10.2024 präsentieren Österreichs Bibliotheken ein vielfältiges Programm für Lesebegeisterte jeden Alters. In den vergangenen Jahren organisierten die Bibliotheken im Rahmen von Österreich liest einen bunten Reigen an diversen Aktivitäten, darunter Autorinnen- und Autorenlesungen sowie Bilderbuchkinos, Bücherflohmärkte, Literaturcafés, Kriminächte, Workshops und Lesewanderungen, die das Literaturfestival für Groß und Klein unvergesslich machten. Weiter schreiben die Veranstalter dazu: „Auf der neugestalteten Website von Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek wollen wir Sie über Neues und Bewährtes informieren und bei der Organisation Ihrer Veranstaltungen im Rahmen des größten Literaturfestivals Österreichs unterstützen.“ In allen Bundesländern der Alpenrepublik finden so Literaturjausen, Workshops, Gigs und Bücherflohmärkte unter anderem mit einer Reihe renommierter Autorinnen und Autoren wie Andrea Grill, Robert Palfrader, Verena Hochleitner, Eva Maria Marold oder Gerhard Blaboll statt. Ein nicht unerheblicher Teil der Veranstaltungen wendet sich explizit an Kinder und Jugendliche, die künftige Leserschaft also. Auch Mundartabende und Lesungen in kroatischer Sprache sind in dem umfangreichen Fest-Programm, das sich hier findet, verzeichnet. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 28.09.2024

Kleist im Hier und Jetzt bei den Kleist-Festtagen, die vom 08.10. bis 13.10. in Frankfurt (Oder) stattfinden.

08. bis 13.10.2024: Kleist-Festtage

Vom 08. bis 13. Oktober 2024 laden die Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) dazu ein, andere Welten zu erkunden, Heinrich von Kleist aus neuen Perspektiven zu begegnen, einen Blick in die Zukunft zu werfen, aber auch jede Menge Spaß mit dem berühmten Frankfurter Dramatiker zu haben, um dessen 247. Geburtstag herum das Festival stattfindet. Neben einer Ausstellungseröffnung und Uraufführungen erwartet das große und kleine Publikum ein Programm zum Mitmachen bei experimentellen Workshops und der Dichterschlacht Kleist gegen alle. Für das Programm konnten renommierte Ensembles und berühmte Mimen gewonnen werden, darunter z. B. Sophie Rois, Eva Matthes und Boris Aljinovic. Auf der Website des Festivals finden sich alle Informationen dazu.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 27.09.2024

Franca Bartholomäis Holzschnitt "Der erste Stein".

Franca Bartholomäi: „Wir Kinder und wir Tiere“ im Operncafé, und große Stipendiatenschau in der Kunststiftung Sachsen-Anhalts

Neben der so aufsehenerregenden und zugleich augenzwinkernden Schau Sehnsucht: Romantik in der Kunsthalle in der Talstraße gibt es momentan eine ganze Reihe feiner Ausstellungen in Halle. Zwei davon, die den Reichtum des Kulturlebens der Stadt unterstreichen und es wert sind, wie die Ausstellungen der großen Häuser sich bis in die Bundeshauptstadt rumzusprechen, seien an dieser Stadt gelobt und erwähnt. Es sind ein wenig die Plätze seitab der täglichen Kunsterwartung, zumindest im öffentlichen Raum: das Operncafé im Herzen der Stadt (Universitätsring 24, 06108 Halle) und die für die Spitzenförderung in allen Künsten des gern unterschätzen Kulturlandstrichs eingerichtete Kunststiftung des Landes Sachsen-Anhalt (Neuwerk 11, 06108 Halle), die sich zum 20. Geburtstag ihres Bestehens eine große Stipendiatenausstellung schenkt. Eröffnet wurde letztere mit viel Polit- und öffentlicher Prominenz am letzten Sonnabend, den 21.09., vor allem aber auch als Fest für die geförderten Künstlerinnen und Künstler, von denen 150 die Schau mit Exponaten füllen, die sich mit dem Selbst, dem Ich befassen. Unter der Vielzahl Bilder und Drucke, Skulpturen und Installationen, ja, und auch Schriftzeugnissen finden sich u. a. ein frühes Gemälde von Neo Rauch (der in Aschersleben aufwuchs) und eben zwei Exponate von Franca Bartholomäi: der zugleich das die Ausstellung bewerbende Plakat zierende Holzschnitt ihrer selbst sowie einer ihrer fulminanten Scherenschnitte. Die Exhibition am Neuwerk ist für kleinen Eintritt bis zum 02.11. zu sehen. Wir sind Kunst kann von Mi bis So von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Noch etwas länger ist die Schau Wir Kinder und wir Tiere von Franca Bartholomäi im Operncafé zu sehen ... zur Midissage kündigt die Künstlerin, deren Werk vielfach geehrt und ausgezeichnet wurde, erstmals eine Lesung aus ihren eigenen Texten im Rahmen ihrer Exposition an. Die Veranstaltung am 05.11. beginnt um 19 Uhr. Die Beschäftigung mit Tieren, die bis heute immer wieder in Bartholomäis Werk sichtbar wird, führt tief in die Vergangenheit der Grafikerin, ist zudem eine Reminiszenz an Melanie Challenger.

(André Schinkel)

Fr, 20.09.2024

Buchpremiere im halleschen Literaturhaus – André Schinkel im Gespräch mit Künstlerin Katja Schiller.
Das "Mondlabyrinth" hüllt eine Grafik von Susanne Theumer. Die Künstlerin legte am Premierentag eine exclusive Reihe Tuschzeichnungen für den Band vor.

Klopfzeichen im Literaturhaus: Premiere des „Mondlabyrinths“

Das ist wohl der Lohn des Lyrikers, der jahrein, jahraus in seinem Skriptorium hockt und für seine, wenn er Glück hat, 23 Leserinnen und Leser schreibt: Am gestrigen Abend waren es über 50 Gäste, die der Buchpremiere von Pirckheimer-Freund André Schinkel beiwohnten, der, soeben frisch der Rekonvaleszenz entsprungen und – moderiert von seinem Weggefährten und Freund, dem Dichter und Theatermann Ralf Meyer, dessen Fragen zu Passion und Werdegang Rede und Antwort stand und aus seinem gerade publizierten Gedichtband Mondlabyrinth das erste Mal las. Das Buch, das am 01. September im Mitteldeutschen Verlag erschien, fasst 92 Gedichte auf 140 Seiten, die unter dem lunaren Nachtlicht eine Expedition an den Flüssen entlang quer durch den Doppelkontinent von Mitteldeutschland bis an die Ausläufer des Kaukasus unternimmt. Einen ganz erheblichen Teil in den vier Kapiteln, die laut Aussage des Autors wie eigenständige Bücher fungieren können, füllen Liebesgedichte und Reminiszenzen, auch Reisetexte kommen vor, obwohl Schinkel das Reisen gar nicht so leicht fällt. Der Band, liebevoll layoutet von Anja Nöhles, ist gehüllt in die beidseitig das Cover umgreifende, ein eindrückliches Mansfelder Motiv zeigende Kaltnadelradierung Pappeln von Susanne Theumer, die auch am Abend im Publikum, in das sich eine linde Reihe Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler, in deren Umkreis sich Schinkel bewegt, mischte, war ... Die Grafikerin und Zeichnerin machte dem Buch auch ein ganz besonderes Geschenk – aus Anlass der Premiere legte sie als Beigabe zum Band eine Serie von zehn Tuschzeichnungen vor, die im Verbund mit dem Büchlein am Abend zum einmaligen Subskriptionspreis von 100 Euro erwerbbar bzw. vorbestellbar waren. Ein Restbestand dieses unikalen und bibliophilen, von der Künstlerin wie dem Autor signierten Bundles zum nun regulären Preis ist noch zu haben. Und: Einstweilen sitzt Schinkel, wenn ihn nicht gerade die Iden des Existenzerwerbs piesacken, am vierten Band der Lyrik-Tetralogie, deren dritten Band das Mondlabyrinth bildet, und raschelt mit den Versfüßen herum ...

(Ernst-Günther Liebetraut)