Pirckheimer-Blog

Till Schröder

Mo, 30.12.2024

Heft 2024/4 (255) der "Marginalien", der Zeitschrift für Bibliophilie und Buchkunst der Pirckheimer, ist soeben erschienen und beendet den Jahrgang. Die Ausgabe ist wieder mit Informationen, Aufsätzen und Porträts zu vielen bibliophilen Themen reich gefüllt. Unter anderen wird noch einmal das sehr erfolgreiche Jahrestreffen der Pirckheimer in der Ottostadt Magdeburg im frühen Herbst gewürdigt.

Marginalien: Heft 255 erschienen

Zum Jahresabschluss gibt es nochmal ein üppig gefülltes Heft der Marginalien zu vermelden, der Zeitschrift für Bibliophilie und Buchkunst der Pirckheimer-Gesellschaft, das soeben als Ausgabe 2024/4 mit der laufenden Nummer 255 erschien und den Jahrgang beschließt und wohl bei den meisten Pirckheimer-Freundinnen und -Freunden schon, wie auch der festliche Gruß des Vorstands der Gesellschaft evoziert, unterm Weihnachtsbaum lag. Die 128 Seiten, die der leitende Redakteur und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Pirckheimer, Till Schröder, im Verbund mit seiner deutschlandweit arbeitenden Redaktion der Marginalien vorlegt, bieten jede Menge Lesestoff und gutes Anschauungsmaterial für die Rauhnächte: Zum Auftakt schreibt Peter Engel über Die Graphischen Bücher Kurt Wolffs und zeigt, dass dessen Verlag seit jeher auch ein bibliophiler war ... Und Matthias Wehry führt mit Teil vier von Lug und Betrug im Buch das Alphabet der Hinterlist fort. Redaktionsmitglied Jens-Fietje Dwars porträtiert in der immer wiederkehrenden Rubrik Zu Besuch im Atelier den renommierten Weimarer Künstler Walter Sachs, der zugleich die grafische Beilage für das Heft, den Holzschnitt Karnickel und Schlange, beitrug, und rezensiert tiefer im Heft den neuen Gedichtband von Lutz Rathenow, der im Verbund mit Katja Zwirnmann entstand und mit zehn originalen Blättern preiswert im Verlag Ralf Liebe zu haben ist (der Blog berichtete). Es gibt Porträts zu Wilhelm Niemeyer und Armin Abmeier, jawohl, und mit Peter Hoffmann wird ein Pirckheimer-Freund interviewt, der seinen 100. Geburtstag (!) feierte. Das ABC der Druckkunst zieht eine kleine Zwischenbilanz, Robert Grieger und Till Schröder lassen das feine Jahrestreffen in Magdeburg Revue passieren, und letzterer schaut sich zudem in Straßburg, 2024 die UNESCO-Welthauptstadt des Buches, um. Reimar Riese erinnert schließlich an Rudolf Marx, den Verleger der Sammlung Dieterich. Auch in der Typografischen Beilage gibt es mit einer Causerie von Michael Kleeberg Hochkarätiges. Weitere Rezensionen, so die von Wolfgang Schlott und Ernst Braun, eine abschließende Würdigung des Klopstock-Jahrs sowie die Nachrichten aus der Gesellschaft und Informationen für Bücher- und Grafikfreunde im Anhang beschließen in gewohnter Manier die Ausgabe. Die Redaktion, wissen informierte Quellen, sichtet bereits Themen fürs nächste Heft ...

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 18.11.2024

Das "Theorienetzwerk Illustration" trifft sich am 23.11. auf der artbook.berlin. Es finden ein Vortrag und eine Diskussion (u. a. mit Till Schröder) statt.

„Theorienetzwerk Illustration“: Treffen auf der artbook (23.11.)

Das Theorienetzwerk Illustration hat zu seinem zehnten Treffen, das am Samstag, den 23.11. von 15 bis 17 Uhr auf der artbook.berlin stattfinden wird herzlich eingeladen. Die artbook.berlin findet am 22., 23.11. und 24.11. im Kunstquartier Bethanien (Mariannenplatz 2, 10997 Berlin-Kreuzberg) in der Kapitale des Landes statt. Am Samstag ist die Messe geöffnet von 14 Uhr bis 20 Uhr, die beiden Veranstaltungen des Netzwerks finden wie folgt statt: 15 Uhr bis 15.30 Uhr: Von der superILLU zum Theorienetzwerk Illustration. Eine kurze Genese des Netzwerks mit Katja Schöppe-Carstensen. Von 15.30 Uhr bis 17.00 Uhr: Über Grenzen und Grenzgänger der Illustration – Andreas Rauth und Till Schröder vom Theorienetzwerk diskutieren mit dem Professor an der halleschen Burg Georg Barber (ATAK, Illustrator), Mina Braun (Illustratorin), Nina Pagalies (Spring-Kollektiv), Professor Volker Schlecht (Illustrator, Drushba Pankow). Auch einen Dank hängen die drei Organisatoren des Treffens Johannes Rößler, Katja Schöppe-Carstensen und Juliane Wenzl ihrer Einladung an: „An dieser Stelle danken wir vorab corn.elius brändle und Hanneke van der Hoeven sehr herzlich, dass sie uns auf der artbook.berlin die Gelegenheit geben, über aktuelle Fragen zur Illustration zu diskutieren.“ Angehängt sind weiterhin Infos zur artbook sowie eine frisch gedruckte Werbekarte für das Theorienetzwerk Illustration (Layout und Text: Andreas Rauth und Till Schröder) – jene wird sicher am nämlichen Wochenende auch vor Ort erhältlich sein. Und schließlich: „Wir freuen uns auf ein Kennenlernen und Wiedersehen sowie eine rege Diskussionsbeteiligung.“ Der direkte Kontakt zum Netzwerk besteht über die folgende Adresse: theorienetzwerk-illustration@outlook.de.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 28.10.2024

November ist Buchkunstmessezeit – in München, in Frauenfeld und in Berlin. An der "artbook.berlin" ist auch 2024 die Pirckheimer-Gesellschaft beteiligt.

November = Buchkunstmessezeit!

Novemberzeit ist Buchmessenzeit – und so soll hier auf drei Buch- und Buchkunstpräsentationen in Deutschland und der Schweiz verwiesen sein: auf die superBOOKS 5, am 02. und 03.11. im Haus der Kunst in München (Prinzregentenstraße 1, 80538 München) stattfindet, die HPM Buch- und Druckkunstmesse im Eisenwerk im Schweizer Frauenfeld vom 15. bis 17.11. (Industriestrasse 23, CH-8500 Frauenfeld) und natürlich die 2024er Ausgabe der artbook.berlin, die vom 22. bis 24.11. ins Kunstquartier Bethanien (am Mariannenplatz 2, 10997 Berlin) einlädt. An letzterer wird sich auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem Stand beteiligen. Alle Informationen dazu in Kürze.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 09.09.2024

"Dreibart anfassen" heißt der zweifarbige Stempel- und Körperdruck, den Hendrik Schrat für die Beilage der neuen "Marginalien" schuf. Die zwei Figuren des Künstlers waren auch im thüringischen Wahlkampf unterwegs und liegen nun 650-mal der Ausgabe bei.

Marginalien: Heft 254 erschienen

Soeben und pünktlich zur in Kürze anstehenden Jahrestagung der Pirckheimer-Gesellschaft ist es erschienen: das neue Heft der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Gesellschaft, mit dem schönen Titel Marginalien. Insgesamt ist es seit Anbeginn der Herausgabe das 254. Heft, das seit einigen Jahren in Bucha bei Jena im quartus-Verlag seine editorische Heimat hat. Und wie immer hat Chefredakteur Till Schröder mit seiner Crew eine feine und ausgewogene Auswahl aus dem, was das Herze der/des Büchersinnigen bewegt, zusammengebaut. So wird der mit Leaves of Grass und Song of Myself unsterblich gewordene Walt Whitman (1819–1892) in gleich zwei Beiträgen geehrt und gewürdigt: Volker Probst geht der Historie seiner Whitman-Sammlung nach, Moritz Lampe untersucht das Nachleben der Texte Walt Whitmans am Weimarer Bauhaus. Unter dem Titel Geist und Gestaltung schreibt Ernst Falk zur Geschichte der ehrwürdigen und eben stolze hundert Jahre alt gewordenen Büchergilde Gutenberg in den Jahren der Gründung, von 1924 bis 1933. Und Jens-Fietje Dwars porträtiert Oskar Wolff (1799–1851), dessen Gedicht Die nobeln Passionen (1842) in der Kürzfassung von Dwars die typografische Beilage des Heftes stellt. Apropos, Beilage ist auch das Stichwort für den Fortgang des Heftes: Die originalgrafische selbige für die Mitgliederhefte der Marginalien kommt dieses Mal von Henrik Schrat, der in seinem Atelier in Berlin besucht wurde. Für sie ließ er Dreibart und Trude, die auch in Greiz zu Wahlkampfehren kamen, wiederauferstehen. Matthias Wehry führt das Alphabet der Hinterlist fort, Peter Arlt würdigt Werner Oechslin; der Verlag Das Kulturelle Gedächtnis wird zudem von Lektorenlegende Thorsten Ahrend vorgestellt. Zwei Beiträge bekunden die Trauer um Harald Kretzschmar, der im Sommer starb. Das Heft wird beschlossen von einem Teil Rezensionen sowie Nachrichten und Mitteilungen für die Gesellschaft. 

(André Schinkel)

So, 08.09.2024

Eine 'Rosa Novalis' für Till Schröder, der heute seinen 50. Geburtstag feiert, mit Chapeau und Dankeschön.

Für Till Schröder zum Geburtstag

Einer der treibenden Motoren der Pirckheimer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und zugleich Chefredakteur des Zeitschriften-Aushängeschilds der Gesellschaft, der Marginalien, seit 2017 bzw. 2018, feiert heute einen besonderen Geburtstag: Till Schröder wird heute jugendliche 50. Es ist so: Büchernarretei und professioneller Journalismus gehen in seiner Arbeit eine glückliche Verbindung ein, die dem Wirken von Gesellschaft und Zeitschrift in vielfacher Weise zugutekommen. And by the way: Wir teilen nicht nur die Liebe zur Literatur und zu den schönen Büchern, nein, auch für die manchem Ohr kristallin und abstrus erscheinenden Klänge repetitiver elektronischer Musik ... – vor allem aber, lieber Till, will ich Dir von Herzen Glücke wünschen und danke sagen für die schöne Zusammenarbeit und nicht zuletzt auch daran die Aussicht binden, dass wir noch ein Stück Weg im Licht der flatternden Buchseiten und scheppernden Boxen gehen. Ich weiß, das ist im Sinne aller.

(André Schinkel)

Fr, 30.08.2024

"Streetfinds" von Marie-Pierre Bonniol in Straßburg.

Neuköllner Bücher in Straßburg

Straßburg ist momentan Welthauptstadt des Buchs: Auserkoren von der UNESCO, mit vielen Ausstellungen und Aktionen der Stadt bis Mitte nächsten Jahres mit Leben gefüllt. Auch mit einem belesenen Gruß aus Berlin: Marie-Pierre Bonniol, die seit Jahren in der deutschen Hauptstadt lebende französische Kuratorin, Künstlerin, Sammlerin (und auch Pirckheimerin), präsentiert in der Metropole des Elsass erstmals ihre Streetfinds. Mit während der Corona-Zeit auf den Straßen in den Berliner Bezirken Neukölln und Treptow gefundenen Büchern vermisst sie die Vorlieben und Nutzungsmuster der Bewohner dieser Gegend. Visuell und thematisch stellt sie ihre Funde zusammen, entdeckt Lesespuren und Querverbindungen, offenbart Signale aus längst vergangenen Zeiten. Steuerratgeber von vor zwanzig Jahren, politische Sachbücher, polnische Liebesromane, Gesundheits-, Werbebroschüren, Kunsttheorie, Informatikkompendien, Lehrbücher, Reiseführer, tschechische Krimis, linksradikale Pamphlete, fremdsprachige Mathebücher, Technikhandbücher, Klassiker von Vercors und Thornton Wilder, Leinenbeutel von Buchhandlungen, Notenblätter … Es entsteht eine Collage aus sensorischer Lust und assoziativen Themenclustern. Und – es ist eine wahre Freude, diesem Blick auf 150 Fundstücke zu folgen. Ein Buch wurde von jemanden selbst durchillustriert, eines mit Collagen versehen, andere zeugen von gelangweilten Unterrichtsstunden, von leidenschaftlicher Nutzung in Hobbykellern oder liebevollem Vorlesen, eines stammt von einer russischen Avantgarde-Künstlerin. Manchmal muss man eben erst ins Ausland fahren, um den wilden Mix der eigenen Stadt wiederzuentdecken. Neben tollen Taschenbuchcovern und abstrakten Lösungen für Technikhandbücher habe ich mich auch über vier kunsttheoretische Bände aus den 1970ern und 1980ern gefreut (Ästhetik der Kunst, Ästhetik heute, Literatur und Persönlichkeit und Kultur Kunst Lebensweise), unter anderem gestaltet von Hans-Joachim Walch, nicht nur ein guter Buchgestalter und Holzstecher, sondern auch ein ehemaliger Pirckheimer. Wie sich Kreise schließen ... Die tolle Schau ist noch bis zum 08.09. im Centre européen d’actions artistiques contemporaines (CEAAC, 7 Rue de l’Abreuvoir, in F-67000 Strasbourg) zu sehen. Wer gerade im Osten Frankreichs oder in Südwestdeutschland unterwegs ist, der Sprung nach Straßburg lohnt sich, auch wegen anderer toller bibliophiler Dinge. Mehr dazu in der Dezemberausgabe der Marginalien

Marie-Pierre Bonniol (Berlin):
Streetfinds. Gefundene Bücher
aus Neukölln und Treptow.
Ausstellung im CEAAC, 7 Rue de
l’Abreuvoir, F-67000 Strasbourg,
vom 15.06. bis 08.09.2024.

(Till Schröder)

Sa, 20.04.2024

Logo zum FISAE-Kongress Palma de Mallorca 2024.

Marginalien im FISAE-Newsletter

Klaus Rödel, der in regelmäßiger Folge seinen FISAE-Newsletter von Dänemark aus in die Welt versendet, hat auf die neue Ausgabe der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft (Heft 252, 2024/1), verwiesen. In zehn Sprachen übersetzt, nimmt dabei das Editorial des Chefredakteurs des PG-Journals, Till Schröder, eine Auswahl aus den vielen Abbildungen aus dem Heft begleitend, einen schönen Raum ein und spricht auf diese Weise mit den Kunst- und Grafikliebhabern in der Welt. Die FISAE, die sich global mit dem Exlibris befasst und, vermittelt in ihrem Newsletter Wissen zu Exlibristen aus verschiedenen Ländern, erinnert an Jubiläen und Todesfälle, gibt Infos zu den anstehenden Jahrestagungen, das Exlibris betreffend, so zum Beispiel in Neustadt an der Orla ... wo die Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft vom 24. bis 28. April 2024 stattfindet; und Palma de Mallorca: Auf der Balearen-Insel ist indes im Herbst die FISAE-Jahrestagung anberaumt. Das erste Drittel des FISAE-Newsletters Nr. 374 aber ist den Marginalien vorbehalten, die Übersetzungen des Eingangstextes Schröders sind schön flankiert von Fotografien und Abbildungen aus dem Heft-Gesamt. Sehr schön der Eröffnungssatz von Klaus Rödel zur neuen Ausgabe: „Nun liegt die Nummer 252 der Marginalien vor uns mit einer Fülle von interessantem Lesestoff und vielen Illustrationen zur Freude aller Literatur- und Grafikliebhaber.“ Das freut doch wiederum das Redaktoren-Herze ... Zu den weiteren Themen des Newsletters wurde und wird auch im Folgenden in diesem Blog berichtet. Und natürlich und hinwiederum sicher auch in den Marginalien, zumal es da immer wieder einiges Aufsehenerregendes ums Eck von Neustadt (Orla) zu berichten gibt, von Schloss Burgk etwa, das inzwischen der Hauptort des europäischen Exlibris-Sammelwesens ist und seit jeher ein „Inner Sanctum“ der Pirckheimer-Gesellschaft zumal.

(André Schinkel)

Fr, 29.03.2024

2024 ist Buch- und Kunstmessejahr. Das Magazin der "BuchDruckKunst" für 2024 ist erschienen und kann außer vor Ort auch im Web geordert werden.

Magazin zur BDK 2024 erschienen

Nach der Messe ist schon wieder vor der Messe – nach dem großen Erfolg der Buchmesse vom 21. bis 24. März im ehrwürdigen Leipzig liegen am nächsten Wochenende bereits die nächsten Events in Sachen Buch und Kunst an. So stehen vom 05. bis 07. April in Stuttgart mit der Kunstmesse ARTe und der BuchDruckKunst in Hamburg gleich zwei Messe-Schwergewichte auf dem Plan, an denen auch jeweils Freundinnen und Freunde der Pirckheimer-Gesellschaft (Mitglieder wie Urheberinnen und Urheber der begehrten Dinge) teilhaben. Nun, und während die ARTe zum ersten Mal in der Phoenixhalle im Römerkastell (Naststraße 43–45, 70376 Stuttgart) beheimatet ist, findet die BDK auch 2024 traditionell im Museum der Arbeit in Hamburg-Barmbek (am Wiesendamm 3, 22305 Hamburg) statt. „Unterwegs im Büchermeer“, so lautet der treffende Slogan von Organisator Klaus Raasch, Reiz und Zauber des Treffens beschreibend. Und auch in diesem Jahr ist ein wunderbares Begleitmagazin in Buchform in der Edition Raasch erschienen, das jeder Besucherin und jedem Besucher bei Eintritt übergeben wird. Das Büchlein, das neben den Liner Notes von Raasch auch einen Artikel vom Vizevorstand der Pirckheimer-Gesellschaft, Till Schröder, die Bücherkinder und die Edition Pirckheimer vorstellend, sowie ein vollständiges Ausstellerverzeichnis enthält, kann aber auch über die Website der Edition Raasch für schlanke sechs Euro zuzüglich Versand geordert werden. Die Messe-Saison des laufenden Jahres, sie bleibt spannend ... der Blog wird berichten. 

(André Schinkel)

So, 24.03.2024

Lesung der Bücherkinder auf der Buchmesse – das Buch "Pax questuosa" zu Ehren von Anna Seghers (in der Präsentation) und Núria Quevedo vorstellend.

Bücherkinder auf der Buchmesse

Bis heute Abend noch sind die Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse zu finden (Halle 2, Stand 505). Ein ganz besonderes Ereignis dürfte die Präsentation des neuesten Bücherkinder-Buchs aus Brandenburg a. H. mit zahlreichen Gästen, flankiert von ihrem Mentor, Pirckheimer-Freund Armin Schubert, gewesen sein. Er schreibt: „Liebe Pirckheimer-Vorständler und Blogger, anbei Fotos von meiner Tochter Katja. (…) Dank auch an Matthias für die Geschenke an die Bücherkinder und an Katrin Aepler und Töchter, die mit einer Spendenbüchse für uns sammeln gegangen sind. Toll. Es waren 40 Gäste bei der Lesung, darunter unser Ehrenvorsitzender (…), eine Vertreterin der Christa-Wolf-Gesellschaft, die Mitglieder unserer PG und andere mehr … Herzlichen Dank euch allen und einen guten Messeabschluss von Armin und Team!“ Eine ausführliche Würdigung der Bücherkinder in diesem Blog und im Begleitbuch (respektive Ausstellerverzeichnis) der BuchDruckKunst in Hamburg – die in zwei Wochen stattfindet – erfolgt in Kürze durch den Prinzipal der Marginalien-Redaktion sowie stellvertretenden Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft zugleich, Till Schröder.

(André Schinkel)

"Umberto Eco: La biblioteca del mondo." Der Film ist im März in den Kinos in Deutschland angelaufen.

Eco: „Eine Bibliothek der Welt“

Umberto Eco (1932–2016) dürfte wohl als einer der größten Intellektuellen unseres umwitterten Doppeljahrhunderts gelten – eine Stimme wie die seine wäre in diesen Monaten und Jahren, da die im besten Sinne Maßgaben der Aufklärung mit dem Arsch auf Grundeis gehen, von großer Wichtigkeit. Der Denker und Semiotiker landete zugleich mit seinem fulminanten Plot Der Name der Rose, der postmoderner, Adoleszenz-, Kunst-, Kriminal- und Liebesroman in einem ist, 1982 einen Welterfolg, es sollte nicht sein letzter sein. Ecos private Bibliothek war von Babel’schen, Borges’schen und gleichsam wohl auch baustatisch relevanten Ausmaßen – sie umfasste sage und schreibe 32.000 Bände, quasi das Basiscamp und die Handbibliothek ihres Meisters. Diesem Kompendium und seinem Adlatus ist der Film Umberto Eco: La biblioteca del mondo von Davide Ferrario gewidmet, der nun endlich, im März, auch in Deutschland angelaufen ist. Es kann nur eine Bibliothek der Welt gewesen sein, die Eco für seine Erkundungen, Erfindungen, Kolumnen, Aufsätze und Bücher zu Gebote stand, vielleicht, daß sich eher die Welt in ihren Reihen spiegelte als umgekehrt – das hätte sicher auch Ecos Hausgott Jorge Luis Borges (1899–1986) gefallen. Diese Eröffnung eines magischen Kosmos, eines Inner Sanctum des Denkens, dürfte für jeden, der dem Buch als Neugieriger, als Bibliophiler oder, wenn es denn gar nicht anders geht, Bibliomaner begegnet, elektrisieren. Die sprichwörtliche Bibliothek von Babel, wie sie in den ältesten Schriften kursiert und bei Borges wie Eco moderne Volten schlägt, es dürfte sie im Ansatz wirklich gegeben haben, und sie stand, man lese und staune, in Mailand. Der Blog der Pirckheimer-Gesellschaft ist befugt und berufen, für diesen Film vier Freikarten, auf Papier gedruckt, zu verlosen und mit dem späteisenzeitlichen Vehikel des Briefes zu befördern. Pro Interessenbekundung, die bitte an die allgemeine Blogmail blog@pirckheimer-gesellschaft.org zu richten ist, gibt es eine Freikarte via gesigntem Gutschein, die Verteilung übernimmt der Blog-Administrator. Also: Die Lose 1 bis 4 gewinnen. Till Schröder hat übrigens ein Interview zum Film durchgeführt – dazu in Kürze mehr. 

(André Schinkel)

Do, 14.03.2024

Soeben erschien die 252. Ausgabe der "Marginalien", der Zeitschrift der Pirckheimer. | © Katrin Aepler

Marginalien: Heft 252 erschienen

Frisch zur Leipziger Buchmesse und zum morgen anstehenden Tag der Druckkunst auf den Tisch kommt die neue Ausgabe der Marginalien, Heft 252 (2024/1). Üppig ist, was Chefredakteur Till Schröder mit seiner Crew zusammengebaut hat: Um Künstlerbücher und was das denn sei, geht es im Startheft des neuen Jahrgangs, um Shakespeare, Gerd Sonntag, Matthias Gubig, um Abecedarien, um Grandville, antike Kräuterbücher und um Lug und Trug und Hinterlist, aufs Buch beklopft und editorisch besehen. Die Typografische Beilage ist als de facto Sündenregister mit den Letternteufelchen von Typografiegroßmeister Albert Kapr gespickt; und die Originalgrafische Beilage ist in zwei Ausführungen ein Ereignis: Kein Geringerer als der Maître Rolf Münzner, der in je 325 Stücken Schablithografien beisteuerte, um die Ausgaben mit dem Ruch der großen Kunst zu füllen, ist da in den Heften der Mitglieder der Pirckheimer zu finden! Kathrin Nitzschkes Beitrag würdigt den bewegten, schweren Weg von Gert und Alfred Eberlein in und aus der DDR. Das Heft wird beschlossen mit Rezensionen, Pirckheimer-Nachrichten, der Einladung zum Jahrestreffen in Magdeburg (13. bis 15.09.2024) sowie den Nachrufen auf Elke Lang und Bernd-Ingo Friedrich.

(André Schinkel)

Sa, 03.02.2024

Friederike von Hellermann: "Black Hole II", eine der originalgrafischen Arbeiten, die den PG-Mitglieder-Heften der "Marginalien" (Ausgabe 251) beiliegen.

Marginalien im FISAE-Newsletter

Ein schönes Lob, ein schöner Hinweis auf die aktuelle Ausgabe der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft (Heft 251, 2023/4) findet sich im neuesten Newsletter der FISAE (Ausgabe 349)! Ausführlich widmet sich das Nachrichtenblatt, das sich an die Exlibrissammler und -sachkundigen dieser Welt richtet, dem Heft und bringt neben einer reichen Auswahl des Marginalien-Bildwerks das vollständige Inhaltsverzeichnis der Ausgabe und das Geleit von Chefredakteur Till Schröder in allen dem Newsletter zur Verfügung und zu Gebote stehenden Sprachen, und das sind nicht wenige, so etwa zehn dürften es sein. Auch wird die feine und die die Sammlerherzen bubbern machende Sechser-Folge der Zweifarblinolschnitte, die unter dem Titel Black Hole, erdacht, geschnitten und gedruckt von den Künstlerinnen des book art center Halle (b. a. c. H.: Annegret Frauenlob, Claudia Richter, Friederike von Hellermann, Magda Klemp, Rita Lass und Petra Reichenbach) in Einzelblättern als originalgrafische Beilage den Mitglieder-Exemplaren der Zeitschrift beiliegt, ausdrücklich gewürdigt. Der Herausgeber des Newsletters schreibt: „Wieder ist ein schönes Heft der Marginalien in meinen Händen, mit einem Inhalt, der Stunden des Lesens bedeutet, allseitig, informativ – einfach ein Vergnügen, es in den Händen zu haben.“ Dank an Klaus Rödel in Fredrikshavn in Dänemark! Über dessen Mail-Kontakt klaus@roedel.dk ist der Newsletter erhältlich, bzw. kann man sich in die Liste für die Nachrichten-Sendung via PDF der FISAE eintragen. Des Weiteren berichtet Klaus Rödel von der Exlibris Aboensis aus Finnland und gibt Vorabinformationen zum im Herbst 2024 anstehenden Internationalen Exlibris-Kongress auf Mallorca. Die nächste Ausgabe der Marginalien (Heft 252, 2024/1) ist übrigens momentan in Arbeit, sie erscheint pünktlich vor der Buchmesse in Leipzig.

(André Schinkel)

Mi, 13.12.2023

Petra Reichenbachs Blatt "Black Hole V". Insgesamt entstanden sechs Drucke für die Grafikbeilage.

Marginalien: Heft 251 erschienen

Das neue Heft der Marginalien ist da. Die 251. und Schlussausgabe für das zu Ende gehende Jahr wurde soeben an die Abonnenten wie die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft versandt. Unter der Leitung von Till Schröder hat die sechsköpfige Redaktion der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der PG wieder 128 voll mit Aufsätzen, Artikeln, Primärtexten, Rezensionen sowie Nachrichten aus der Gesellschaft nebst Informationen für Bücher- und Grafikfreunde gepackt. Es wird zum Werk und Wirken Sascha Wiederholds (inklusive eines frühen Textes aus seiner Feder) eruiert, in der Rubrik Berühmte Bücher einem prächtigen Werk aus dem 17. Jahrhundert, der Botanik-Enzyklopädie Hortus Eystettensis, gehuldigt. Elke Lang schreibt über das Pirckheimer-Kabinett auf Schloss Burgk, Katrin Nitzschke über die verschwundene Privatbibliothek Martin Raschkes; und Ralf Wege lässt noch einmal das 50. Jahrestreffen der Pirckheimer im September in Gotha Revue passieren. Silvia Werfel huldigt Jürgen Seuss, der 2023 verstarb; Karl-Georg Hirsch und Thomas Glöß erinnern an den großen Typographen und Buchkünstler Gert Wunderlich, der mit seinem Vortrag Probleme einer adäquaten Typografie noch einmal selbst zu Wort kommt. Die Typografische Beilage wurde noch von Jürgen Engler besorgt, von dem sich die kulturaffine Welt ebenfalls verabschieden musste. Eine Exegese befasst sich dem Exlibris-Werk von Walther und Gertrud Caspari, und der Besuch im Atelier findet heuer bei der halleschen Künstlerinnen-Gruppe b.a.c.H. (steht für: book art center Halle) statt, die auch die originalgrafische Beilage des Heftes für die Mitglieder der Gesellschaft beisteuern: eine Sechser-Serie Black Hole, auf den gleichnamigen (und im Heft enthaltenen) Text von Nancy Campbell rekurrierend: Zweifarbige Linolschnitte von Claudia Richter und Friederike von Hellermann, Annegret Frauenlob, Rita Lass, Petra Reichenbach und Magda Klemp. Eine starke Frauenschaft, zwei Meisterinnen der Einbandkunst (MDE) darunter. Und damit ein starkes Marginalien-Heft zum Abschluss eines starken Jahrgangs.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 25.11.2023

Auch ein rares Exemplar von Francesco Berlinghieris "Geographia" ist digitalisiert auf der Seite zu finden.

„Oculi mundi“: Landkarten digital

Auf ein besonderes Fundstück in den unendlichen Weiten des Netzes ... eine wundervolle Seite mit digitalisierten Welt-, Land- und Regionalkarten seit dem 15. Jahrhundert verweist der zweite Vorstandsvorsitzende der Pirckheimer-Gesellschaft und Chefredakteur der Zeitschrift der PG, der Marginalien, Till Schröder: Auf der englischsprachigen Website www.oculi-mundi.de finden sich eine Vielzahl der schönsten alten Karten seit der Inkunabel- und frühen Druckzeit. Die zum nicht geringen Teil exclusiven Digitalisierungen beruhen auf den Exponaten einer überaus reichen privaten amerikanischen Sammlung, der Sunderland Collection. In mehreren Rubriken können sowohl die guten Stücke der Kollektion studiert und in Augenschein genommen werden. Neben den Hauptkapiteln Collection, About us, Referencies, Stories und der Rubrik in spé Exhibitions findet sich auf der Seite auch eine umfangreiche Bibliografie zu den alten Karten und Bänden. Für den Freund dieser uniquen Raritäten der Abbildung der Welt in den Tiefen der Zeit lohnt sich der Blick.

(André Schinkel)

So, 29.10.2023

Der neue Pressesprecher der PG, Robert Grieger, am Pirckheimer-Stand auf der "ArtBook.Berlin 2023".
Susanne Theumer lud mit einem eigens gefertigten Kunstwerk zum Salon ein. | © Andrea Ackermann.

Zwei erfolgreiche Wochenenden!

Eigentlich ist es ganz einfach: Gute Orte braucht die Kunst. Und nicht nur die 75. Frankfurter Buchmesse ging mit der überaus würdevollen und auf der Höhe der Zeit wie des Worts gehaltenen Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich vergibt, an Salman Rushdie in der Paulskirche zu Ende; auch zwei Messen bzw. Salons, die die Herzen der Büchernarren und -sammler höher schlagen ließen, fanden an dem denkwürdigen Wochenende vom 20. bis 22. Oktober statt: die ArtBook in Berlin-Kreuzberg und der 4. Buchkunstsalon Aschaffenburg. An der von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven organisierten ArtBook.Berlin nahm auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem eigenen Stand teil, an dem die neuesten Infos und Produkte rund um unseren agilen Verein in Erfahrung gebracht bzw. betrachtet werden konnten. Mit dabei: die neue, die 250. Ausgabe der Marginalien

Und während auf der Messe am Kreuzberger Mariannenplatz neben Künstlerinnen wie Claudia Berg und Andrea Lange der zweite Vorstand der Pirckheimer, Marginalien-Chefredakteur Till Schröder, und der neue Pressesprecher der Gesellschaft, Robert Grieger, anzutreffen waren, war die neue Auflage des Salons in Aschaffenburg gleich von mehreren Genres umlagert, dort gab es zu Buchkunst und Grafik auch Musik und Theater, Essen mit Künstlern und Sammlern, dass es gleichsam eine Freude war. Und an Künstlern und Editionen waren neben dem Salon-Begründertrio Susanne Theumer, Frank Eißner und Bernhard Hench u. a. Andrea Ackermann, der Büchergilde artclub, Desirée Wickler, die Edition sonblom und Zvato Zapletal zu Gast. Sechs Künstlerinnen der augen:falter aus Leipzig waren je zu drei gleichgroßen Abordnungen in Berlin, Frankfurt und Aschaffenburg vor Ort. Für die Intensivierung der Werbung fertigte Susanne Theumer eigens ein Schriftkunstbild auf dem Pflaster der Innenstadt der mainfränkischen Kunststadt, das unweigerlich die Füße in die Räume des Salons führte: Da gab es für das kunstsinnige Herz kein Entrinnen.

Drittens richtete der Friedrich-Bödecker-Kreis des Landes Sachsen-Anhalt e. V. seine traditionelle Autorenbegegnung wieder in der Akademie Haus Sonneck in Fühl-Weite des Klingerhauses (dessen Besuch auch am Sonnabend auf dem Plan stand) aus. Thema in diesem Jahr war: Die Kunst der Gestaltung. Die Tagung in Sachsen-Anhalts schönster Gegend oberhalb von Naumburg (Saale) beinhaltete neben Werkstätten zu neuen Texten auch einen Vortrag von Karoline Schliemann vom Grassi-Museum Leipzig, die von der Sammlung Wieland Schütz berichtete, aus deren Beständen es in diesem Jahr die Ausstellung Von Bonnard bis Klemke gab. Aron Boks sprach über seinen Ur-Großonkel Willi Sitte und dessen Freundschaft zu Christa Wolf; seinen formidablen Vortrag untermalte er noch auf der Lesung des Treffens im Besucherzentrum der Landesschule Pforta, die er gemeinsam mit Juliane Blech, der aus der Bretagne angereisten Franziska Beyer-Lallauret und Christian Kreis bestritt und die zum Highlight der Tagung wurde. Abends gab es dann noch lange Gespräche beim Wein. Wie dem auch sei: Gute Orte braucht die Kunst. Das ist (beinahe) alles.

(André Schinkel)