„Was für ein schönes und zutreffendes Bild: Ein Mensch
heißt Würfel und ist vielseitig.“ (Heinz Knobloch)
Wie erst dieser Tage bekannt wurde, ist der renommierte Grafiker, Illustrator und Maler Wolfgang Würfel (1932–2025) bereits am 26. Januar in Berlin gestorben, seine Beisetzung fand Anfang April statt. Würfel zählte zu den produktivsten Buchgrafikern und -illustratoren seiner Generation, sein unverkennbarer, so üppiger wie strichgenauer Stil veredelte mindestens 200 Publikationen im regulären wie im bibliophilen Bereich. Der gebürtige Leipziger studierte 1950 bis 1955 in Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, belegte auch Gastvorlesungen bei Werner Klemke. Von 1977 an lebte Wolfgang Würfel in Glienicke/Nordbahn am Rand von Berlin. Seine bevorzugten Techniken, in denen er es zu hoher Meisterschaft brachte, waren der Holzstich, die Schabkunst, die Ölgrafik und Federzeichnung. Weithin bekannt wurde Würfel auch für seine Feuilleton-Illustrationen zu Heinz Knoblochs (1926–2003) Rubrik Mit beiden Augen in der DDR-Zeitung Wochenpost (1968–1991). Für sein Werk wurde er unter anderem mit dem Hans-Baltzer-Preis des Kinderbuchverlags sowie der Goldmedaille für Illustration der Internationalen Buchkunst-Ausstellung in Leipzig geehrt – insgesamt zehn seiner Buch-Kunstwerke wurden als Schönste Bücher der DDR ausgezeichnet.
(André Schinkel)