Pirckheimer-Blog

Marginalien

Di, 15.04.2025

Frauke Ottos Buchkunst: im Mai im Haus des Buches.

Frauke Otto im Haus des Buches

„Die Bücher von Frauke Otto“, schrieb Viola Hildebrand-Schat (Goethe-Universität Frankfurt) über das Schaffen der Künstlerin in den Marginalien (Heft 2024/1), „obgleich keineswegs materiell opulent ausgestattet, kehren hervor, welche Rolle das Material spielt, mithin wie sich Material selbst zur Sprache bringt und sinnkonstituierend wirkt.“ Die Kunst der gebürtigen Nordhäuserin, die seit vielen Jahren in Halle lebt und dort an der Kunsthochschule arbeitet, ist ab dem 13. Mai im Leipziger Haus des Buches (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) zu sehn. Frauke Ottos Bücher sind in den großen Sammlungen dieser Welt prominent vertreten. Die Vernissage am 13.05. beginnt um 18 Uhr, der Eintritt ist frei. Zentraler Ort der Schau im Haus ist das Literaturcafé. Alle Infos dazu hier.

(André Schinkel)

So, 13.04.2025

Gewürdigt: Die "Marginalien" im FISAE-Newsletter.

Marginalien im FISAE-Newsletter

„Es ist unglaublich, wie die Pirckheimer-Gesellschaft es schafft, viermal jährlich eine Zeitschrift mit 128 Seiten zu veröffentlichen. Gewiss, es ist eine Gesellschaft für Buchkunst und Bibliophilie und somit mehr als nur für Exlibriskunst“, schreibt Klaus Rödel, „dennoch ist auch das Exlibris ein Thema in der Gesellschaft, und sie ist seit vielen Jahren Mitglied der FISAE.“ So würdigt der Newsletter 468 der FISAE die jüngste, die Ausgabe 256 der Marginalien (Heft 2025/1), der einzigen derartigen Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie im deutschsprachigen Raum. Es folgen im Newsletter ein Überblick zum Inhalt samt dem Editorial von Redaktionsleiter Till Schröder in diversen Sprachen, in denen die FISAE mit der Welt kommuniziert, flankiert von einer reichen Auswahl an Bildern, die in dem Heft erschienen sind: Hermann Seewald, Werner Klemke und Johannes Gutenberg kommen so im Neuigkeitenbrief der internationalen Exlibris-Gesellschaft zu Ehren. Auch die Blätter von Gerhard Marcks, Karl-Georg Hirsch sowie einige Maro-Cover werden gezeigt ... Zudem stellt der Letter Werke polnischer und tschechischer Exlibriskünstler vor. Der FISAE-Newsletter bündelt und verbreitet regelmäßig Informationen zum Exlibris weltweit. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 27.03.2025

Der "Pirckheimer"-Stand – frisch aufgebaut von den guten und engagierten Seelen der Gesellschaft ...

Leipzig: Eva, Abel, Noah, Ararat ...

Ihr Bibliophilen, nun kommet: Heute morgen hat die Leipziger Buchmesse 2025 ihre Pforten geöffnet, und mittendrin in Halle 5 erwartet natürlich der Stand der Pirckheimer-Gesellschaft all die Freundinnen und Freunde des schönen Buchs, der Grafik und Buchkunst. Zu finden sind diverse Vertreter der Pirckheimer an Stand D402, und im weiten Umkreis gruppieren sich bis zum 30.03. andere bibliophile Gesellschaften, Lesungsorte, die Stände der Buchkunst daselbst, ja, und zudem die Antiquariatsmesse um das Zentromer der Pirckheimerischen Welt- und Büchersicht. Am Stand gibt es wieder einen schönen Einblick in die Arbeit der mehr als 600 Mitglieder umfassenden Gesellung, dazu Publikationen, darunter die neueste Ausgabe der Marginalien im neuen Design, zu bewundern wie auch Originalgrafik; und auch der eine oder andere durch die Hallen streifende Pirckheimer wird sich immer wieder bei den Engagierten vor Ort einfinden ... Mit dem Auftritt der Bücherkinder Brandenburg unter Leitung ihres Mentors Armin Schubert wird die Gesellschaft am Sonnabend, 29.03., um 13 Uhr auch eine Veranstaltung zum Messeprogramm beisteuern: Die Kinder stellen im Verbund mit dem Pirckheimer-Freund aus der Havelstadt ihr neuestes Buch vor. Die Lesung und Präsentation findet im Forum Literatur der Halle 5 (K602) statt. Und auch auf zwei weitere Veranstaltungen mit Beteiligung von Pirckheimern in der Halle sei verwiesen: so auf die Lesung Pop Up Lyrik am Stand H401 (Lounge der Unabhängigen Verlage) eines noch jungen Lyrik-Netzwerks (28.03., 14 Uhr), die Präsentation von Der doppelte Sisyphos des Künstlerhauses Edenkoben (K211, 28.03., 17 Uhr) u. a. mit Armenuhi Abgarjan-Drost, Hans Thill und André Schinkel, bei der die Ergebnisse einer deutsch-armenischen Dichterwerkstatt vorgestellt werden ... Eva, Abel, Noah bei den Bücherkindern, der Ararat, der über Leipzig steht, Herz, was will man mehr.

(Kevin Konopke)

Mi, 26.03.2025

Die Leipziger Buchmesse öffnet am 27.03. ihre Türen.

27. bis 30.03.: Leipziger Buchmesse

Unter den beiden großen Buchmessen gilt sie auch aufgrund des ungeheuerlichen Beiprogramms mit Tausenden Lesungen, Manga- und Comic-Messe als die, nun, etwas kuschligere: die Leipziger Buchmesse, die morgen beginnt und bis zum 30.03.25 für das Fachpublikum wie Büchernarren geöffnet ist. In Halle 5 ist dabei das für die Bibliophile, den Bibliophilen das, ja, papierene Paradies eingerichtet: schöne Verlage, Antiquariatsmesse, Buchkunst, Grafik und die diversen bibliophilen Gesellschaften sowie Veranstaltungen erwarten ihre Gäste. Mittendrin natürlich: die Pirckheimer. An Stand D402 kann man Einblick in die Arbeit der Gesellschaft nehmen, die neue Ausgabe der Marginalien in Augenschein nehmen; und die PG freut sich natürlich auch über alle Interessenten, die mittun wollen für die schönste Sache der Welt: die Liebe, hier zu den Büchern. Nichts wie hin! 

(André Schinkel)

Do, 20.03.2025

Eben erschienen: das neue "Marginalien"-Heft. Das Layout ab Ausgabe 256 übernimmt Thomas Glöß.

Marginalien: Heft 256 erschienen

Pünktlich vor der Leipziger Buchmesse, an der auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem Stand in Halle 5 beteiligt sein wird, ist es da, das neue Heft der Marginalien. Neben einigem Neuen setzt Ausgabe 256 auf Bewährtes: beste Information, Recherche und Rezension zu allen Belangen um das schöne Buch, die gute Grafik nebst Typografischer wie Originalgrafischer Beilage, natürlich samt komprimierten Mitteilungen aus der Bücherwelt wie aus der Gesellschaft selbst. Neu ist mit dem jungen Jahrgang das Design des Heftes, dessen Gestaltung mit dem Jahreswechsel quasi von Freundeshand zu Freundeshand ging: Ende 2024 übergab Matthias Gubig nach zehn Jahrgängen das Layout an Thomas Glöß, der zuvor bereits Mitglied der Redaktion war – Pirckheimer wie sein Vorgänger, zugleich Vorstand des Leipziger Bibliophilen-Abends. Großer Dank gilt Matthias, ein herzliches Willkommen Thomas in der neuen Funktion! Auch im neuen Layout, das im neuen Gepräge zugleich die bewährten Komponenten der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie kenntlich hält, erwarten die Bücherfreundin, den Bücherfreund wichtige und gewichtige Themen: Roland Jaeger schreibt zu Hermann Seewald, Matthias Haberzettl zu einer Beinahe-Ehrung Werner Klemkes, Rainer Schmidt über Johannes Gutenberg. Im ABC der Druckkunst gibt Uwe Klos eine Einführung zur Kunst des Fotogramms, während es in Maria Bogdanovichs Text um Elsevier auf Abwegen geht, Gisela Teistler zur Kunst im Lehrbuch parliert, Gerhard Rechlin Hirsch und Marcks vergleicht, Helmut Garritzmann Christian Ewald ehrt und Marginalien-Chefredakteur Till Schröder, der alles zum gutem Ende zusammenhält, zu den MaroHeften schreibt, gefolgt von den Rezensions- und Mitteilungs-Rubriken. Auch im neuen Gewand eine Augen- und Gehirnweide, diese Zeitschrift, die mit dem ersten Heft 2025 in ihren 69. Jahrgang eintritt. Ja, und zu sammeln gibt es auch wieder was: Für sämtliche Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft liegt dem Heft die in der Werkstatt für Satz und Druck in Augsburg gedruckte und dreifarbige, nummerierte und in einer Auflage von 650 Stücken signierte Offsetlithographie Glücksbringer von Ulrike Steinke bei.

Kleine Anmerkung: Bei einem geringen Teil der Auflage liegt ein Produktionsfehler im Beschnitt der Typografischen Beilage vor. Bitte beim Vorstand melden, falls Ersatz gewünscht wird in diesem Fall.

(André Schinkel)

Mo, 17.03.2025

Jahrestreffen der Pirckheimer vom 19.–21.09.2025 in Hannover

Nach dem Jahrestreffen 2024 in Magdeburg findet das diesjährige Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft vom 19. bis 21. September in Hannover statt. Neben historischen Büchersammlungen und herausragenden Kostbarkeiten – darunter zweimal UNESCO-Weltdokumentenerbe – bietet die niedersächsische Landeshauptstadt eine reiche Stadt- und Buchkultur. Für das Programm sind u. a. Begegnungen mit dem Goldenen Brief in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek sowie mit Karikaturen im Wilhelm-Busch-Museum geplant. Und literarisch geht es auf den Spuren von Gottfried Wilhelm Leibniz zu, kunstvoll bei einer gruseligen Stadtführung ... Das Schlossmuseum Herrenhausen mitsamt weltberühmten Barock- und Berggarten, in der Kestner Gesellschaft die zeitgenössische Kunst sind ebenso Bestandteil des diesjährigen Ausschwärmens der Pirckheimer. Das endgültige Programm und die Anmeldeformalitäten gibt’s in Ausgabe 257 der Marginalien

(Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft)

Do, 27.02.2025

Preis der Hesse-Gesellschaft für 2025 geht an Michael Kleeberg

Der diesjährige Empfänger des Preises der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft heißt Michael Kleeberg. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre an Personen verliehen, die sich – ob wissenschaftlich, journalistisch oder publizistisch – um das Werk von Hermann Hesse (1877–1962) verdient gemacht oder sich im Geiste Hermann Hesses auf nationaler oder internationaler Ebene für den interkulturellen und interreligiösen Dialog eingesetzt haben.

Der 1959 in Stuttgart geborene Schriftsteller, Essayist und Übersetzer erfüllt in hervorragender Weise beide Kriterien. Kleeberg hat sich wie kaum ein anderer Autor der Gegenwartsliteratur immer wieder auch mit Hesses Werk direkt auseinandergesetzt und so die bleibende Bedeutung dieses Schriftstellers und Nobelpreisträgers für ein zeitgenössisches Publikum erschlossen. Er hat Klischees der Hesse-Rezeption bekämpft und in programmatischen Artikeln und Vorträgen insbesondere Hesses größtes Werk Das Glasperlenspiel zu würdigen gewusst: als „ein Meisterwerk der Abstraktion“ und „als magisches Theater in der Psyche des Autors“.

Zudem zeugen vor allem sein Übersetzungswerk aus dem Amerikanischen (John Dos Passos) und Französischen (Marcel Proust) von einem internationalen Horizont seiner literarischen Arbeiten ebenso sein Prosawerk, darunter vor allem die Romane Das amerikanische Hospital (2010) und Der Idiot des 21. Jahrhunderts. Ein Divan (2018). Kleeberg versteht es dabei, geschichtliche Tiefe und interkulturelles Wissen mit zeitaktuellem Problembewusstsein zu verbinden. Sein Werk steht damit in der geistigen Tradition eines Hermann Hesse und dessen großer Schrift von 1929 über Eine Bibliothek der Weltliteratur.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am Samstag, den 10. Mai 2025, in Hesses Geburtsstadt Calw verliehen im Rahmen einer Feierstunde und im Anschluss an die jährliche Mitglieder-Versammlung der Gesellschaft. Die Laudatio auf den Preisträger 2025 hält der Lyriker Wilhelm Bartsch, aktueller Träger des Rainer-Malkowski-Preises und des Bremer Literaturpreises.

26. Februar 2025.

(Professor Dr. Karl-Josef Kuschel, Präsident der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft · PS: Im Übrigen ist in den Marginalien 255 ein Text Kleebergs als Typografische Beilage enthalten – er heißt Wir wollen doch beide Bücher verkaufen und würdigt die ehem. Dombuchhandlung Mainz.)

So, 26.01.2025

In guter Gesellschaft: Die "Marginalien", das jüngste Heft 255, werden im 477. FISAE-Newsletter gelobt.

Marginalien im FISAE-Newsletter

In memoriam Front 242: Never Stop!

Im aktuellen Newsletter der FISAE, die weltweit die Freunde des Exlibris zusammenhält, gibt es erfreulicherweise wieder einen Hinweis und eine Würdigung auf und für die jüngste Ausgabe der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft. Der von Klaus Rödel betreute Nachrichtenbrief der FISAE lobt in seiner 477. Ausführung ausdrücklich die publizistische Aktivität der Pirckheimer und hebt die Besonderheit hervor, dass die Gesellschaft sich eine hochkarätige Zeitschrift hält. Eine Besonderheit des Newsletters, der aus Frederikshavn in Dänemark in die Welt geht, ist wiederum, dass er in zehn Sprachen gehalten ist und so de facto auch weltweit lesbar. So ist, neben einem reichen Bilderreigen aus eben dem Heft 255, das Editorial des Redaktionsleiters Till Schröder sowie eine vollständige Inhaltsangabe global verfügbar. Und es ist doch einfach eine gute Nachricht, wenn Kunst und Kultur im Fokus bleiben in diesen Tagen ...

(André Schinkel)

Mi, 15.01.2025

Neues aus Zeitschriften bei Mironde: Im Feuilleton "Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa" wird auch das neue Heft der "Marginalien" besprochen.

„Marginalien“ im Feuilleton bei „Litterata“ im Mironde Verlag

Die Litterata – Technik und Poesie in Mitteleuropa ist ein Feuilleton des Mironde Verlages und des Freundeskreises Gerd Hofmann. Dort werden regelmäßig und in, ja, weitem Themenkreis in der Rubrik Neues aus Zeitschriften interessante Vertreter dergleichen besprochen und vorgestellt. In der neuesten Liste ist auch das neue Heft der Marginalien (Ausgabe 255, Heft 2024/4) dabei; und es werden die Vielfalt und Tiefe der Zeitschrift der Pirckheimer gelobt – insbesondere die Porträts zu Peter Hoffmann und Rudolf Marx werden hervorgehoben. Fein! Der ganze Text findet sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 30.12.2024

Heft 2024/4 (255) der "Marginalien", der Zeitschrift für Bibliophilie und Buchkunst der Pirckheimer, ist soeben erschienen und beendet den Jahrgang. Die Ausgabe ist wieder mit Informationen, Aufsätzen und Porträts zu vielen bibliophilen Themen reich gefüllt. Unter anderen wird noch einmal das sehr erfolgreiche Jahrestreffen der Pirckheimer in der Ottostadt Magdeburg im frühen Herbst gewürdigt.

Marginalien: Heft 255 erschienen

Zum Jahresabschluss gibt es nochmal ein üppig gefülltes Heft der Marginalien zu vermelden, der Zeitschrift für Bibliophilie und Buchkunst der Pirckheimer-Gesellschaft, das soeben als Ausgabe 2024/4 mit der laufenden Nummer 255 erschien und den Jahrgang beschließt und wohl bei den meisten Pirckheimer-Freundinnen und -Freunden schon, wie auch der festliche Gruß des Vorstands der Gesellschaft evoziert, unterm Weihnachtsbaum lag. Die 128 Seiten, die der leitende Redakteur und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Pirckheimer, Till Schröder, im Verbund mit seiner deutschlandweit arbeitenden Redaktion der Marginalien vorlegt, bieten jede Menge Lesestoff und gutes Anschauungsmaterial für die Rauhnächte: Zum Auftakt schreibt Peter Engel über Die Graphischen Bücher Kurt Wolffs und zeigt, dass dessen Verlag seit jeher auch ein bibliophiler war ... Und Matthias Wehry führt mit Teil vier von Lug und Betrug im Buch das Alphabet der Hinterlist fort. Redaktionsmitglied Jens-Fietje Dwars porträtiert in der immer wiederkehrenden Rubrik Zu Besuch im Atelier den renommierten Weimarer Künstler Walter Sachs, der zugleich die grafische Beilage für das Heft, den Holzschnitt Karnickel und Schlange, beitrug, und rezensiert tiefer im Heft den neuen Gedichtband von Lutz Rathenow, der im Verbund mit Katja Zwirnmann entstand und mit zehn originalen Blättern preiswert im Verlag Ralf Liebe zu haben ist (der Blog berichtete). Es gibt Porträts zu Wilhelm Niemeyer und Armin Abmeier, jawohl, und mit Peter Hoffmann wird ein Pirckheimer-Freund interviewt, der seinen 100. Geburtstag (!) feierte. Das ABC der Druckkunst zieht eine kleine Zwischenbilanz, Robert Grieger und Till Schröder lassen das feine Jahrestreffen in Magdeburg Revue passieren, und letzterer schaut sich zudem in Straßburg, 2024 die UNESCO-Welthauptstadt des Buches, um. Reimar Riese erinnert schließlich an Rudolf Marx, den Verleger der Sammlung Dieterich. Auch in der Typografischen Beilage gibt es mit einer Causerie von Michael Kleeberg Hochkarätiges. Weitere Rezensionen, so die von Wolfgang Schlott und Ernst Braun, eine abschließende Würdigung des Klopstock-Jahrs sowie die Nachrichten aus der Gesellschaft und Informationen für Bücher- und Grafikfreunde im Anhang beschließen in gewohnter Manier die Ausgabe. Die Redaktion, wissen informierte Quellen, sichtet bereits Themen fürs nächste Heft ...

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 01.12.2024

Lumpengesindel und Schattenzwerge, ja, Pilzköpfe und Getiere, Hexen und Plüschwesen finden sich in der Schau von Henrik Schrat und Martin Mannig bis 23. März 2025 auf Schloss Klippenberg in Radeberg.

Lumpengesindel, Schattenzwerge

Henrik Schrat (Berlin) und Martin Mannig (Dresden) stellen gemeinsam im Museum Schloss Klippenstein (Schlossstraße 6, 01454 Radeberg) im sächsischen Radeberg aus. Die Schau, die seit dem 28. November 2024 und bis zum 23. März 2025 zu sehen ist, firmiert unter dem triftigen Titel Lumpengesindel und Schattenzwerge. Die Eröffnung am 28.11. (Einführung: Patrick-Daniel Baer) war flankiert von einer Verlesung eines Märchens der Gebrüder Grimm und einer Geschichte von Stefano Benni, dazu gab es ordentlich noch Musik auf die Ohren gezwiebelt von DJ Two-Face. Und nun ist es so: Grimmige (sic!) und lustige Gestalten bevölkern das Schloss Klippenstein. Der Künstler Henrik Schrat illustriert Originaltexte der Grimm-Märchen und verortet sie mit seinen Bildern im Hier und Jetzt. Erstmals werden alle 240 Märchen der Gebrüder Grimm in einer fünfbändigen Gesamtausgabe vorgelegt. In den Zeichnungen residiert der Teufel im Berghain, das Hexenhaus steht am Kanzleramt, ein Pferd wird zum Auto, naja, und Udo Lindenberg gehört zu den Stadtmusikanten. Bisher sind vier Bände erschienen, der fünfte kommt 2025 heraus. Pünktlich zur Ausstellung gibt es quasi als Maxi noch ein kleines Buch mit einem Märchen (der Blog berichtete). Den Pirckheimern ist er zudem bekannt dank Porträt und Original-Beilage im aktuellen Heft der Marginalien. Jawohl, und der international erfolgreiche Künstler Martin Mannig bietet in seinen Bildern gleichsam einer Reihe merkwürdiger und rätselhafter Figuren Raum. Man kennt sie aus Märchen und Trickfilmen, aus der Volkskunst und der Welt des Kunstgewerbes. Jedoch wurden diese Gartenzwerge, Wichtelmänner, Hexen, Plüschtiere und Pilzköpfe ihrem populären Kontext entrissen und derart grotesk inszeniert, dass sie mehrdeutig und ambivalent teilweise vom Gegenteil ihrer Geschichten künden. Umrahmt wird diese Ausstellung mit verschiedenen Ausgaben von Grimms Märchen, illustriert u. a. von Josef Hegenbarth, Otto Ubbelohde, Lea Grundig und Werner Klemke. Weiterhin werden Scherenschnitte mit Märchenmotiven von Curt Voigt präsentiert. Alle Informationen zu dieser skurril-reichen, märchenhaften Schau finden sich unter diesem Link.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 22.11.2024

Buchkunst, Bibliophilie und Grafik, all dies ist auf der "artbook.berlin 2024" an diesem Wochenende in der Kapitale zu finden. Auch die Pirckheimer sind dabei.

22. bis 24.11.: artbook.berlin 2024

An diesem Wochenende findet die artbook.berlin 2024 im Kunstquartier Bethanien am Mariannenplatz (Mariannenplatz 2, 10997 Berlin) in der Hauptstadt statt. Eine stattliche Zahl Künstlerinnen und Künstler, Editionen und Vereine in Sachen Bibliophilie und Grafik stellen auf der traditionsreichen, von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven begründeten und kuratierten Messe aus. Und auch die Pirckheimer sind dabei. Die Messe findet an den Tagen wie folgt statt: Freitag 18 bis 21 Uhr, Sonnabend 14 bis 20 Uhr und Sonntag 11 bis 17 Uhr. Alle weiteren Informationen finden sich unter der Blogspot-Webseite der artbook. Erste Einblicke zur Messe gibt es in Kürze auf der Facebook-Seite der PG und bei den anderen bibliophilen Vereinigungen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 20.10.2024

XL. FISAE-Kongress fand in Palma de Mallorca statt.

Palma de Mallorca: XL. Congreso de la FISAE erfolgreich beendet

Im insgesamt 420. Newsletter der FISAE verweist Klaus Rödel auf den erfolgreichen Verlauf des 40. (XL.) Kongresses der internationalen Exlibris-Gesellschaft, der vom 01. bis 06. Oktober 2024 in Palma de Mallorca auf den Balearen stattfand. Er schreibt wie folgt: „Ein gelungener Kongress ist Geschichte. Der 40. internationale Kongress der FISAE in Palma de Mallorca 1. bis 6. Oktober 2024 war mit einer Teilnehmerzahl von 111 nicht einer der großen, aber aus 22 Ländern und mit dem Fünffachen des vorigen Kongresses.“ Und: „Die Verlängerung auf sechs Tage bewirkte auch, dass es viele Möglichkeiten für andere Aktivitäten gab (von den verbissenen Sammlern abgesehen), und einige benutzten auch die Gelegenheit fürs Baden entweder im Pool oder im Meer.“ Vor allem aber absolvierten die Teilnehmenden ein überaus umfängliches Programm in Sachen Exlibris und der Leidenschaft daran ... So stand die Besichtigung der weltberühmten Fundación Joan Miró und anderer renommierter Exhibitionen auf dem Plan, und auch das Tauschen und Austauschen über die geliebten kleinen Objekte kam nicht zu kurz. Und auch für 2026 konnte ein Ort für die Austragung des 41. (XLI.) Kongresses festgelegt werden – durch eine Statuten-Änderung richtet ihn die Largo Art Gallery Jordan Petkov Art Foundation in Varna (Bulgarien) im Verbund mit dem griechischen Exlibris-Verband (seit 2016 in der FISAE) aus ... Newsletter 421 der Vereinigung würdigt im Übrigen die neue Ausgabe der Marginalien samt Bildteil zum jüngsten Heft: wie schön!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 11.09.2024

"Alt wie der Westerwald": In der Schau in Molsberg sind Arbeiten zu den Grimm'schen Märchen von fünf Künstlern der Gegenwart und zwei Klassikern der Buchillustration bis zum 13. Oktober 2024 zu sehen.

Schau „Alt wie der Westerwald ...“

Alt wie der Westerwald – der Titel entstammt dem Grimm’schen Märchen Die Wichtelmänner. In einem der Wichtel-Texte, dreigeteilt und durchgängig an Platz Nr. 39 der Grimm’schen Sammlung stehend, kommt eine Figur vor, die so schaurig wie legendär ist: Der Wechselbalg. Ein Neugeborenes wird von Wichteln gegen einen Wechselbalg getauscht, ein störrisches, gefräßiges und uraltes Wesen mit großen Augen. Eine Methode, es wieder zurückzutauschen ist, das Wesen zum Sprechen zu bringen. Im Text gelingt es, indem Wasser in Eierschalen gekocht wird und der Wechselbalg im „Altersspruch“ sein Alter verrät und so gegen das Baby zurückgetauscht werden kann: „Nun bin ich so alt wie der Westerwald, und hab nicht gesehen, dass jemand in Schalen kocht.“ Die Gleichsetzung eines neu Geborenen mit einem uralten Wesen spielt mit Ewigkeit und Neuanfang und lässt sich auch im Traum der ewigen Jugend verorten. Vom 15.09. bis zum 13.10. sind zum Thema die Arbeiten von Henrik Schrat, der an einer neuen Grimm-Ausgabe arbeitet (vgl. da das neue Heft der Marginalien), Denis Andernach, Jan Brokof, Andrey Klassen, Matthias Beckmann in der Galerie Walderdorff in Molsberg (Hauptstraße 41, 56414 Molsberg) zu sehen. Außerdem werden in dem Galeriehaus im Westerwald klassische Grimm-Illustrationen von Ludwig Emil Grimm und Otto Ubbelohde zu sehen sein! Die Galerie ist Mi bis Fr 14 bis 19 Uhr und Sa 14 bis 16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 09.09.2024

"Dreibart anfassen" heißt der zweifarbige Stempel- und Körperdruck, den Hendrik Schrat für die Beilage der neuen "Marginalien" schuf. Die zwei Figuren des Künstlers waren auch im thüringischen Wahlkampf unterwegs und liegen nun 650-mal der Ausgabe bei.

Marginalien: Heft 254 erschienen

Soeben und pünktlich zur in Kürze anstehenden Jahrestagung der Pirckheimer-Gesellschaft ist es erschienen: das neue Heft der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Gesellschaft, mit dem schönen Titel Marginalien. Insgesamt ist es seit Anbeginn der Herausgabe das 254. Heft, das seit einigen Jahren in Bucha bei Jena im quartus-Verlag seine editorische Heimat hat. Und wie immer hat Chefredakteur Till Schröder mit seiner Crew eine feine und ausgewogene Auswahl aus dem, was das Herze der/des Büchersinnigen bewegt, zusammengebaut. So wird der mit Leaves of Grass und Song of Myself unsterblich gewordene Walt Whitman (1819–1892) in gleich zwei Beiträgen geehrt und gewürdigt: Volker Probst geht der Historie seiner Whitman-Sammlung nach, Moritz Lampe untersucht das Nachleben der Texte Walt Whitmans am Weimarer Bauhaus. Unter dem Titel Geist und Gestaltung schreibt Ernst Falk zur Geschichte der ehrwürdigen und eben stolze hundert Jahre alt gewordenen Büchergilde Gutenberg in den Jahren der Gründung, von 1924 bis 1933. Und Jens-Fietje Dwars porträtiert Oskar Wolff (1799–1851), dessen Gedicht Die nobeln Passionen (1842) in der Kürzfassung von Dwars die typografische Beilage des Heftes stellt. Apropos, Beilage ist auch das Stichwort für den Fortgang des Heftes: Die originalgrafische selbige für die Mitgliederhefte der Marginalien kommt dieses Mal von Henrik Schrat, der in seinem Atelier in Berlin besucht wurde. Für sie ließ er Dreibart und Trude, die auch in Greiz zu Wahlkampfehren kamen, wiederauferstehen. Matthias Wehry führt das Alphabet der Hinterlist fort, Peter Arlt würdigt Werner Oechslin; der Verlag Das Kulturelle Gedächtnis wird zudem von Lektorenlegende Thorsten Ahrend vorgestellt. Zwei Beiträge bekunden die Trauer um Harald Kretzschmar, der im Sommer starb. Das Heft wird beschlossen von einem Teil Rezensionen sowie Nachrichten und Mitteilungen für die Gesellschaft. 

(André Schinkel)