Pirckheimer-Blog

Egbert Herfurth

Di, 09.04.2024

Die "Bücherkinder" in Brandenburg an der Havel. Die Gruppe wird von den Pirckheimern unterstützt, ihr Mentor ist der Pirckheimer-Freund Armin Schubert.
Die "Bücherkinder" publizierten mehrere Bücher. Sie sind zahlreichen Künstlern und Werken gewidmet.
Auch Olaf Scholz schätzt die Arbeit der Domschüler.
Der "Phönix von Aschersleben" von Sven Großkreutz.
Der "Letzte Tanz" von Altmeister Karl-Georg Hirsch.
Claudia Berg: "Haus bei Burano". Die Meisterin der Kaltnadel wurde u. a. mit dem Meid-Preis geehrt.

Blatt für Blatt: „Bücherkinder“ und die „Edition Pirckheimer“

Die Gesellschaft trägt die Lust auf Buchkunst ins Land. Ein Blick auf zwei ihrer Initiativen

Ein hehres Anliegen besitzt zuweilen einen etwas drögen Sound. In der Satzung der Pirckheimer-Gesellschaft heißt es denn auch sachlich: „Der Verein hat den Zweck, das Sammeln von schönen und wertvollen Büchern, von Grafik und Exlibris zu fördern und zu unterstützen, Kenntnisse über Geschichte und Gegenwart des Buches zu verbreiten, Mitglieder und Öffentlichkeit mit Werken der Buchkunst und Grafik vertraut zu machen, zur Entwicklung der grafischen Künste beizutragen und das Exlibris zu pflegen.“ Das klingt nach mächtig viel bibliothekarischer Emphase, ist vielleicht auch der Reeducation-Stimmung der 1950er Jahre geschuldet, in der die Gesellschaft gegründet wurde. Was ist schön? Was ist wertvoll? Welche Werte vermitteln wir? 

Bei solch fluiden Kategorien ist die Bandbreite der Perspektiven groß: Antiquare, Buchhändler, Verleger, Künstler, Drucker, Sammler, Leser gehören zu uns, auch Institutionen wie die Bayerische Staatsbibliothek, das Literaturarchiv Marbach, die Deutsche Nationalbibliothek, die Büchergilde Gutenberg bis hin zu Verlagen wie die burgart presse, die Edition Mückenschwarm oder The Bear Press. Buch und Grafik als Kulturgut, Wissensträger, Kunstobjekt, Geschichtsquelle, Unterhaltungsmedium sind unser Thema, sich widerspiegelnd in den Marginalien, unserer Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie, in Jahresgaben, Grafikeditionen und Buchförderungen. Aber wir wären nicht solch eine lebendige, 600 Mitglieder umfassende bibliophile Gesellschaft in Deutschland, wenn wir das so trocken handhaben würden, wie es klingen mag. Zwei Initiativen unserer Gesellschaft, die Bücherkinder und die Edition Pirckheimer, sollen dafür Beispiel sein. 

Wie bekommen wir Kinder zum Lesen und Erwachsene zum Sammeln? An diesen beiden Herausforderungen arbeiten wir verstärkt seit einigen Jahren. Der Kunstpädagoge Armin Schubert, seit Jahrzehnten Pirckheimer, ist der Kopf hinter den Bücherkindern Brandenburg. Seine Idee: Kinder beschäftigen sich ein Jahr lang mit einem Thema und machen am Ende ein eigenes Buch. In der kreativen Auseinandersetzung mit Originaltexten und -illustrationen wächst Verständnis für Literatur, für Geschichten, Bilder. In den Räumen der Evangelischen Grundschule am Dom zu Brandenburg entstehen so Jahr um Jahr Kleinode. Die Kinder recherchieren, diskutieren, zeichnen, dichten, probieren sich in originalgrafischen Drucktechniken von Linolschnitt über Radierung bis Siebdruck. Am Ende mündet es in einer von Sven Märkisch und Dietmar Block in der Galerie Sonnensegel gedruckten und von Henry Günther in der Edition BuchKunstBalance gebundenen kleinen Auflage. So entstanden schon elf Titel, u. a. zu Theodor Hosemann, Christa Wolf, Werner Klemke, Arno Mohr, Jurek Becker, Harald und Robert Metzkes, Egbert Herfurth, Franz Fühmann.

Zum Thema Schriftstellerkindheiten tauchten die Kinder ein in die Erinnerungen von Günter Grass, Franz Fühmann, Christa Wolf und Jurek Becker. Neben den eigenen Illustrationen der Kinder steuerten erstmals auch bekannte Künstler Originalgrafiken zum Buch Die Farben der Kindheit bei: Rainer Ehrt, Katrin Stangl, Sven Großkreutz, Klaus Süß, Moritz Götze. Das jüngste Buch erschien im Dezember 2023 zum Thema Frieden: Pax questuosa. Aktueller denn je, Hommage jeweils an die einzigartige Künstlerin Núria Quevedo und die große Erzählerin Anna Seghers.

Die Pirckheimer unterstützen finanziell, materiell und mit Kontakten, denn oft genug treffen sich die Kinder mit den Künstlern oder mit Personen, die sie kannten. Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier kam zu Besuch, schrieb ihnen auch eine Postkarte für das Buchprojekt über Jurek Beckers Karten an dessen Sohn, was die Kinder zu eigenen Karten anregte; es entstand ein langes Filminterview zwischen Klaus Ensikat und Denis Scheck, das die Kinder mit eigenen Texten zu Ensikat-Bildern flankierten; die amerikanische Leseforscherin Maryanne Wolf wurde auf sie aufmerksam u. v. m. Immer geht es den Kindern dabei um den produktiven Austausch mit dem Vorgefundenen. Und auch Bundeskanzler Olaf Scholz ließ es sich nicht nehmen, sie zu besuchen.

Im Falle unserer Edition Pirckheimer denken wir an eine ältere Zielgruppe. Unserer Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophile Marginalien liegt pro Ausgabe für jedes Mitglied eine Originalgrafik bei. War dies in der Vergangenheit nur in vereinzelten Heften der Fall, so etablierten wir vor sieben Jahren die regelmäßige Beilage mit jeder Ausgabe. Auch ein Grund für unser Mitgliederwachstum. Wir freuen uns, mit den preiswerten Blättern namhafter Künstler wie Max Uhlig, Dieter Goltzsche, ATAK, Volker Pfüller, Ottographic, Strawalde, Frank Eißner, Thomas Ranft, augen:falter, b.a.c.H. und vielen weiteren vor allem jüngeren Lesern den Aufbau einer eigenen Grafiksammlung zu ermöglichen. Trotzdemergibt sich daraus ein paradoxes Problem: Je erfolgreicher die Zeitschrift, je höher ihre Auflage, desto mehr steigen die Kosten und sinkt der Sammlerwert der Grafiken.

Vor einigen Jahren haben wir auf dieses Problem mit der Herausgabe einer exklusiven Edition Pirckheimer geantwortet: einer Grafikmappe in kleiner Auflage, die den Sammlern etwas Besonderes bietet und deren Ertrag dabei hilft, die Finanzierungslücke für qualitätsvolle Grafik-Beilagen der Marginalien auszugleichen. Kuratiert von Jens-Fietje Dwars, u. a. Herausgeber der literarischen Edition Ornament im quartus-Verlag, starteten wir mit sieben A3-Blättern in 35er Auflage von den Künstlern Susanne Theumer, Hans Ticha, Klaus Süß, Moritz Götze, Kay Voigtmann, Strawalde und Baldwin Zettl. Obwohl die Subskribenten jenseits des Auftaktblatts von Zettl die Motive nicht kannten, war die Auflage schnell verkauft, und die Besteller freuten sich alle zwei Monate über ein neues Blatt. Ein schöner Erfolg, der auch auf dem Vertrauen der Käufer fußte. Mit der 2022 lancierten zweiten Mappe der Edition passten wir das Konzept leicht an: Auflage 50 Exemplare, alle sieben Blätter liegen bereits vor. Somit weiß jeder, was ihn erwartet, wenn er die Edition abonniert.

Karl-Georg Hirschs Holzschnitt Letzter Tanz krönt darin eine ganze Reihe oft skurriler Paare des Altmeisters, die weniger harmlos tänzeln, als vielmehr ihre Kräfte messen. Dieter Goltzsche trägt eine kleine Radierung namens Schaukelpferd bei. Max Uhlig gab uns für die Mappe eine radierte Frauenkopf-Studie aus dem Jahr 1978, von der bislang noch keine Auflage gedruckt wurde. Seine Malerkollegin im Geiste, Gerda Lepke, zeichnete in ihrer Algrafie mit bekannt freiem Strich ein geheimnisvolles Paar. Der Grafiker und Maler Gerd Mackensen zeigt mit seiner handkolorierten Radierung Nur Narr! Nur Dichter! einen Nietzsche jenseits verklärender Heroisierung. Als Vertreter nachwachsender Generationen konnten wir Sven Großkreutz gewinnen. Sein rätselhaftes Blatt Phönix aus Aschersleben ist aufwändig in Ätzradierung, Aquatinta, Kaltnadel und Aussprengtechnik gearbeitet. Und Claudia Berg beschließt die Mappe mit einem Blatt aus ihrem jüngsten Venedig-Zyklus: Haus bei Burano ist ein weiteres Zeugnis ihrer atmosphärisch dichten Radierkunst. 

Die Mappe wurde erneut von Silke Steinhagen in Weimar gebunden, ein Beiblatt in Bleisatz von der Pavillon-Presse Weimar gedruckt. Sieben Blätter für 1.600 Euro, die in ihrer Zusammenstellung mit hoher künstlerischer Varianz verzaubern. Wofür beim Kind Interesse geweckt wurde, das kann echte Sammlerleidenschaft im Erwachsenenalter zeitigen. So, hoffen wir, geht der Samen auf.

(Till Schröder, Text ist erstveröffentlicht im Begleitbuch der BuchDruckKunst, Hamburg 2024)

Mo, 06.11.2023

Volker Braun: "Luf-Passion", bei Faber & Faber 2022.

Leipzig: Faber & Faber insolvent

Es ist eine Hiobsbotschaft, die vor wenigen Tagen, nachdem das Gerücht eine Weile intern kreiste, große Verbände und Medien wie das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung vermeldeten: Der renommierte, auch und vor allem im bibliophilen Segment so aktive wie hochgeschätzte Leipziger Verlag Faber & Faber ist insolvent. Es komme nun auf die Verständigung mit dem Insolvenzverwalter an, so Verlagsleiter Michael Faber, der das Haus 1990 mit seinem berühmten Vater Elmar Faber begründete. Denn gerade für die bibliophilen Reihen Die graphischen Bücher und Edition de Bagatelle bestünden durchaus Ideen und Möglichkeiten ihres Fortbestands. So steht für letztere ein Förderangebot der Hans-Meid-Stiftung für mehrere Jahre im Raum. Faber & Faber machte sich im buchkünstlerischen wie auch im regulären Segment einen Namen für ausnahmslos schöne Bücher. Zu seinen Autoren zählen Größen wie Roswitha Quadflieg, Christoph Hein oder Clemens Meyer; die Zahl der bedeutenden Künstlerinnen und Künstler ist Klang und Legion: Karl-Georg Hirsch, Klaus Waschk, Hubertus Giebe, Egbert Herfurth, Sighard Gille. Gerade war mit Frédéric Brun ein hierzulande zu Unrecht unbekannter französischer Autor entdeckt worden. Angesichts der momentanen Lage und Situation ... ob in den Äthern oder den Buchhandlungen, bleibt zu fürchten, dass das nur der Anfang ist. Und es stellt sich die Frage: Wie kann der Buchfreund helfen? Vielleicht, wenn er es vermag, dass er im schönen Angebot des Verlags etwas Feinzartrobustes für seine Sammlung entdeckt. Denn es kann doch nicht sein. Und soll es auch nicht. Und kann ja das Herze des Bibliophilen nicht unberührt lassen.

(André Schinkel)

Fr, 18.03.2022

© Katja Spitzer

Studio Dreams

„Studio Dreams – Atelierträume“ nennt Katja Spitzer eine Ausstellung mit freier Grafik und Buchillustrationen in der Brandenburger Galerie „Sonnensegel“.

Katja Spitzers besondere Affinität zur Buchillustration entwickelte sich früh. Ausdrücklich verweist sie auf die Prägung durch die vielfältige und qualitätsvolle DDR-Illustrationskunst und nennt neben Werner Klemke Namen wie Manfred Bofinger, Hans Ticha, Egbert Herfurth und Volker Pfüller, der dann auch in der Studienzeit zu ihren Lehrern zählte.
Dabei geriet die Zeichnerin aber nie in Gefahr, Stilelemente solcher Künstler zu übernehmen bzw. sich ihren bildnerischen Handschriften anzupassen. Der Strich von Katja Spitzer ist unverwechselbar. Ihre oft in reduzierten Farben gezeichneten Personen, Objekte und Tiere sind durch klare, abstrahierte, sicher gesetzte und fast minimalistisch wirkende Linien gekennzeichnet. Jede unnötige Arabeske, jeder überflüssige Schnörkel wird vermieden, um eine größtmögliche grafische Klarheit zu erreichen.

Katja Spitzer wurde 1979 in Zerbst geboren. Sie studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Halle und Illustration in Leipzig und Luzern. Sie lebt heute am Müggelsee und arbeitet in einem Atelier in Berlin Prenzlauer Berg.
2021 erschien „Hey, hey, hey, Taxi!“, das erste Buch von Saša Stanišić mit ihren Illustrationen. Ebenfalls 2021 erschien ihr Buch "Haare. Geschichten über Frisuren" mit eigenen Texten.

Vernissage: 19. März 2022, 15 Uhr, die Künstlerin ist anwesend, musikalische Umrahmung: Musikquartett „CelloQuadrat“ unter Leitung von Jens Naumilkat
Ausstellung: 19. März - 17. Juni 2022

Galerie „Sonnensegel“
Brandenburg a.d. Havel, Gotthardtkirchplatz 4/5

Do, 17.03.2022

Ingo Schulze (lks.) und Armin Schubert, Foto © Rüdiger Böhme

Pirckheimer trafen Ingo Schulze

Am 8. März fand in Gernsbach eine Lesung von Ingo Schulze mit dem »Kakoj Koschmar oдer You Are Welcome« statt. Dieser von der Pirckheimer-Gesellschaft in einer Vorzugsausgabe bei Matthes und Seitz Berlin herausgegebene Titel ist bei uns noch erhältlich. Im Anschluss an die Lesung überreichte Ralph Aepler dem Schriftsteller Werk der Bücherkinder Brandenburg "Bücher fallen nicht vom Himmel", einer Hommage an Egbert Herfurth und Franz Fühmann.

Zwei Tage später war Ingo Schulze dann auch beim Pirckheimer Armin Schubert. Dabei bekräftigte der Vater der Bücherkinder nicht nur die Einladung zu einer gemeinsamen Lesung in der Dom-Aula noch in diesem Jahr. Armin Schubert hatte für den Schriftsteller zwei colorierte Radierungen dabei, die sich auch in dem Buch wiederfinden. Diese Radierungen haben die beiden Bücherkinder Emma und Helene gemeinsam mit dem Brandenburger Künstler Dietmar Block geschaffen.

Do, 17.02.2022

Armin Schubert (lks.) und Ralph Aepler

Bücherkinder in der Staatsbibliothek zu Berlin

Im nächsten Monat sollten die „Bücherkinder Brandenburg“ eigentlich auf der Leipziger Buchmesse 2022 ihr neuestes Projekt, das von ihnen verfasste Hommage-Buch zum 100. Geburtstag des Dichters Franz Fühmann, vorstellen. Dieser Termin ist leider wegen der Absage der Messe nun hinfällig. Sozusagen als Ersatz, aber nicht weniger wertzuschätzen, hat sich kurzfristig der Rostocker Hinstorff Verlag dafür eingesetzt, dass das Buch der Bücherkinder im Berliner Zentrum für Kinder-und Jugendliteratur in der Weinmeisterstraße mit allen Texten und Grafiken der Kinder ausgestellt werden kann.

Zudem hat die Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden, nun alle der bisher von den Brandenburger Bücherkindern erschienenen Bücher in ihren Bestand aufgenommen. Das berichtete Armin Schubert, der Mentor der Bücherkinder. Beides ist ein enormer Erfolg für die Bücherkinder, für die Evangelische Grundschule am Dom und für die Pirckheimer-Gesellschaft. Es ist eine wichtige Anerkennung ihrer Arbeit der Kulturellen Bildung, die sie auch gemeinsam mit einem weiteren Buch fortsetzen werden.

Ihren ersten Ritterschlag haben die Bücherkinder auch schon bekommen, von keinem geringeren als Egbert Herfurth selbst. Er bedankte sich in einem Brief an Armin Schubert und die Bücherkinder mit sehr persönlichen und rührenden Worten. Außerdem dankte er allen weiteren Beteiligten, vom Grafiker über den Hinstorff-Verlag Rostock, die evangelische Grundschule, die Unterstützung durch die Pirckheimer-Gesellschaft bis hin zu den Eltern und Henry Günther von BuchKunstBalance.

(rb, meetingpoint-brandenburg.de)

Sa, 15.01.2022

Maggipilze aus "Seht her, wir sind´s", Verlag der Nation 1957

Zum 100. von Franz Fühmann

Zur Erinnerung an den 100sten Geburtstag von Franz Fühmann wird hier ein Foto mit einigen frühe Titeln des bedeutenden deutschen Schriftstellers eingestellt, die offensichtlich in den Medien am heutigen Tag weniger stark beachtet wurden. Viel liest man vom "Judenauto" und andern Werken, in denen er sich mit der Zeit des Nationalsozialismus und seiner eigenen Verstrickung damit auseinandersetzt und auch von seiner kritischen Haltung gegenüber Funktionären und Politikern der DDR und seinen Hinweisen auf Änderungen ihrer Politik, was letztlich zu seinem Rückzug aus kulturpolitischen Verbänden dieses Staates, wie dem Schriftstellerverband der DDR und der Akademie der Künste, führte.

Auf dem Foto finden sich Bücher mit frühen eigenen Gedichten Fühmanns, wie "Die Nelke Nikos", welches anläßlich der "Weltfestspiele 1951 der Jugend und Studenten für den Frieden" entstand, sowie ein Kinderbuch mit Bildern von Inge Friebel aus dem Bestand der Stadtbezirksbibliothek Berlin Prenzlauer Berg mit dem Stempel von 1990 "Dieses Buch wurde aus dem Bestand entfernt" und der mit Karl Schrader entstandene Titel von 1957 "Seht her, wir sind´s" mit Gleichnissen zu Pilzen und "Kleinem Gewimmel".

Und nicht unerwähnt soll an dieser Stelle zum 100sten des Erzählers, Essayisten, des Lyrikers und dem Kinderbuchautor bleiben, dass die Pirckheimer um Armin Schubert, wie Egbert Herfurth, Henry Günther und andere hervorragendes leisteten, das Werk eines der bedeutendsten Autoren der DDR der heranwachsenden Generation im letzten Projekt der Bücherkinder Brandenburg nahe zu bringen. Im Geiste von Franz Fühmann werden die Bücherkinder 2022 weitermachen, hoffen wir auf die nötige kulturpolitische Unterstützung.

Di, 15.06.2021

Brandenburger Bücherkinder arbeiten an einem neuen Projekt

Heute berichtet die Märkische Allgemeine:

"Trotz der Pandemie haben die Bücherkinder Brandenburg von Januar bis Juni 2021 an ihrem nächsten Buch gearbeitet. Diesmal befassen sich die Kinder noch bis Weihnachten 2021 mit der Arbeit des Illustrators Egbert Herfurth aus Leipzig zu seinem Buch von Franz Fühmann „Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel“. Dazu hat der Hinstorff Verlag Rostock allen dieses Buch geschenkt, und Herfurth hat viele seiner Plakate zum Thema Buch und Lesen gestiftet.
In dieser Arbeit hinein, die wegen der Schulschließungen auch digital fortgesetzt und betreut werden musste, kamen aus Wegendorf vom Maler und Grafiker
Harald Metzkes für jedes Bücherkind je ein Farbholzschnitt zum schwedischen Märchen „Hänschen im Blaubeerwald“. Mit diesem Motivationsschub, der als Dank des Künstlers für das vorausgegangene Buch zu Metzkes & Metzkes gemeint war, ging die Arbeit für unsere neues Werk weiter.
„Jetzt, so kurz vor den Sommerferien nahm unsere Arbeit noch einmal ordentlich Fahrt auf, als
Christine Becker, die Witwe von Jurek Becker, mit den Kindern intensiv zum Thema Lautmalerei arbeitete“, berichtet Armin Schubert, der die Brandenburger Bücherkinder als Mentor betreut. Der Kameramann Joschka Lippelt hat dieses Arbeitstreffen mit seiner Filmkamera begleitet. Dazu möchte die Pirckheimer-Gesellschaft eine filmische Dokumentation zu dieser Arbeit erstellen.
[...]
Das Buch kann hoffentlich durch die Bücherkinder zur Buchmesse 2022 in Leipzig vorgestellt werden, so wie das in den Jahren davor mit Büchern zu Werner Klemke, zu Arno Mohr und Jurek Becker haben machen können."

(MAZ)

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Mi, 16.01.2019

Karl-Georg Hirsch "Aufforderung zum Tanz" / Egbert Herfurth "Sündenfall", vom Künstler handkoloriert

Jahresgabe des LBA 2018/19

Als Jahresgabe 2018/19 erhielten alle Mitglieder des Leipziger Bibliophilen-Abends ein grafisches Doppelblatt mit einem Holzstich von Karl-Georg Hirsch und von Egbert Herfurth.
Damit werden die beiden Künstler geehrt, die dem Verein seit vielen Jahren sehr eng verbunden sind. Karl-Georg Hirsch beging 2018 seinen 80. Geburtstag. Eghert Herfurth 2019 seinen 75. Geburtstag.
Das Blatt wurde 2018 von Bettina Haller gedruckt und erschien in einer Auflage von 250 nummerierten und signierten Exemplaren.

Sa, 11.03.2017

Marginalien # 224 wurden ausgeliefert

Heute wurden das Heft 1 der Marginalien 2017 ausgeliefert. Für Pirckheimer mit dabei: ein Acrylstich von Egbert Herfurth zu Helmut Richter, Über sieben Brücken musst du gehen, 2016, gedruckt von Thomas Kurz, Museum für Druckkunst Leipzig, ein Holzstich von Hans-Joachim Behrendt, gedruckt von Martin Z. Schröder, ein Lesezeichen/Buchzeiger der Initiative Buchkultur, ein Flyer zu einem Märchenbuch mit erstmals veröffentlichten Zeichnungen von Werner Klemke, je ein Flyer zur BuchDruckKunst und zu "Reihenweise" von Reinhard Klimmt und Patrick Rössler, sowie die Zuwendungsbestätigung für 2016.

Mi, 18.11.2015

... es ist angerichtet!


Der erste Koffer für den Stand der Pirckheimer-Gesellschaft auf der artbook.berlin ist gepackt. Wie der Kenner unschwer erkennt, ist vieles aus der Geschichte dieser Bibliophilen-Organisation dabei: Jahresgaben, darunter die erste von 1958 und die aktuelle aus diesem Jahr, Marginalien einschließlich des Reprints des Heftes 1 und sogar einige der legendären Speisekarten zu den Jahrestreffen. Und als Namen der Autoren und Künstler sind unter anderem zu lesen: Jürgen Kuczynski, Bruno Kaiser, Horst Kunze, Hans-Georg Sehrt, Lothar Lang, Alexander Olbricht, Frans Masereel, Werner Klemke, Axel Bertram, Egbert Herfurth, Matthias Gubig,  Angela Hampel und Karl-Georg Hirsch.
(ad)

Hinweis: Die Pirckheimer-Gesellschaft ist in der Kulturfabrik am Flutgraben in der 1. Etage an Stand 23 zu finden und teilt sich den Stand mit dem Berliner Bibliophilen Abend.

Do, 22.08.2013

Grafikkalender 2014

Die 12 Blätter des nächsten Grafikkalenders der Tabor Presse sind gedruckt, nummeriert und signiert.
Nur das Bonusobjekt von Bodo Korsig ist noch in der Produktion, die Abbildung auf der Webseite der Tabor Presse zeigt erst einmal den Prototypen. Für 2014 haben wir neben „unseren“ gewohnt souverän arbeitenden Künstlern, wie Reinhard Stangl, Johannes Grützke, Sven Drühl und Bodo Korsig wieder ein paar Neuentdeckungen gemacht. Etwa Mathias Beckmann, der sich zeichnerisch uns Druckern genähert hat, oder Jim Avignon, ein sehr bekannter Popartist, gleichzeitig Musiker (Neoangin), Performer und Maler und nun auch mit dem Lithostein auf Augenhöhe. Karoline Koeppel versucht die uralte Frage zu klären: Was war zuerst? Das Ei, oder das Huhn? Die Elbphilharmonie als leuchtendes Symbol des Unfertigen von Harald Alff, ebenso der „Hautball“ des mit dem Meisterschülerpreis der UDK ausgezeichneten Marlon Wobst werden ergänzt durch ein südlich, sommerliches Sternenblatt des Münchners Reinhard Fritz und der Dresdnerin Gudrun Trendafilov, die eine farbig sehr starke Grafik beigesteuert hat. Und Egbert Herfurth erweist sich als der begnadete Illustrator eines Gedichts von Uwe Greßmann und als technisch versierter„Acrylstecher“. Der Kalender kostet immer noch 375,00.
(Klaus Büscher)
 

Do, 23.08.2012

Renate und Egbert Herfurth

Aquarelle, Graphik und Illustrationen

Selbstportäts, gemeinschaftlicher Holschnitt
Unter dem Titel "Es ist überall heiter" findet im Freitaler Einnehmerhaus eine Ausstellung der Graphiker, Buchgestalter und Illustratoren Renate (1943 - 2009) und Egbert Herfurth statt.

Ausstellung: 1. September bis 9. Oktober 2012

Kunsteverein Freital e.V.
Dresdner Strasse 2
01705 Freital

Sa, 21.04.2012

Worte lieben Bilder

Illustration von Egbert Herfurth, Leipzig
aus: Karneval der Bücher, Faber & Faber, 2004
Unser Mitglied Klaus Nowak hat aus seinem Sammlungsbestand zum Thema "Buchillustration und Graphik zur Literatur" wieder eine neue Ausstellung konzipiert, die im Mai in Eutin zu betrachten ist.

Meine große Liebe zum Buch wurde schon in meiner Schul- und Lehrzeit in den 50er Jahren geweckt. Sicher auch in Ermangelung der finanziellen Mittel für den leichten Zugang weiterer Medien. Wissen, Information, und Unterhaltung sind auch heute noch durch das gedruckte Wort und Bild für jedermann erschwinglich und damit möglich am kulturellen Leben teilzuhaben. Während meines nebenberuflichen Studiums begann ich in den 60er Jahren schöne Buchausgaben nicht nur zu lesen, sondern auch besitzen zu wollen. Bei dem zu damaliger Zeit großen Angebot war für mich häufig der Preis vor der Qualität entscheidend. Meine Sammelleidenschaft hat sich also nach und nach aus bescheidenen Anfängen heraus entwickelt und umfaßt bis heute einige hundert Pressendrucke, Mappenwerke, Graphiken und illustrierte Bücher, beginnend mit dem Anfang des 20. Jh. In meiner beruflichen Laufbahn hatte ich das unverschämte Glück, meine Liebhaberei mit der beruflichen Tätigkeit in der Verlags- und Druckbranche zu vereinen. - Für diese Ausstellung eine Auswahl zu treffen, ist äußerst schwierig und sicher sehr subjektiv. Dabei habe ich versucht bekannte Autoren auszuwählen. Das gleiche gilt auch für die Künstler, die diese Literatur begleitet haben und sich dadurch, angeregt zu großartigen Leistungen, motiviert sahen.
(Klaus Nowak)


Es erscheint ein Flyer mit einem Text von Harald Kretzschmar "Wenn aus Worten Bilder werden" und ein Plakat, jeweils mit einer Zeichnung von Egbert Herfurth, siehe Abbildung.

Ausstellung: 2. bis 30.Mai 2012

Kreisbibliothek Eutin
23701 Eutin
Schloßplatz 2

Mo, 07.09.2009

Egbert-Herfurth-Bibliographie

Ausstellung und Subskriptionsangebot

Egbert Herfurth beging am 5. April dieses Jahres seinen 65. Geburtstag. Aus diesem Anlaß findet im „Haus des Buches“, Leipzig, in Zusammenarbeit mit dem è Leipziger Bibliophilen-Abend die Ausstellung Herfurths schönste Seiten statt, die am 3. November eröffnet wird. Dazu erscheint in der burgart-presse Jens Henkel das gleichnamige Gesamtverzeichnis des buchgraphischen Werkes von Herbert Kästner, mit Texten von Lothar Lang und Egbert Herfurth.
Das Buch im Format 30,5 x 21,5 cm enthält 120 meist farbige Abbildungen und kostet 60 Euro, Subskriptionspreis bis 31. Dezember 44 Euro. Zusätzlich zu der Normalausgabe von 500 Exemplaren erscheint eine Vorzugsausgabe in fünfzig numerierten und signierten Exemplaren in Kassette mit einer Handzeichnung, 2 Kupferstichen, 16 meist kolorierten Holzstichen, 7 Acrylstichen und einem kolorierten Acrylstich. Preis 390 Euro, Subskriptionspreis bis 31. 12. 340 Euro.

Ausstellung 3. November - 30. Dezember 2009

è Haus des Buches, Leipzig

è burgart-presse
Mörla Nr. 45 a
07407 Rudolstadt
Tel: 03672-412214

Mi, 03.12.2008

Brecht-Briefmarke

Von unserem Mitglied * Volkmar Häußler, Sammler von Bertolt Brecht, herausgegeben erschien bei der Österreichischen Post die zweite Briefmarke mit einem Motiv aus seiner Sammlung. Die Marke zeigt ein von Egbert Herfurth gestaltetes Exlibris von Volkmar Häußler, dieses Motiv lag auch der Einladung zur Ausstellung im Unteren Schloss Greiz bei (siehe è hier).

Die Auflage dieser Marke beträgt 100 Stück.

In gleicher Auflagenhöhe erschien im Juni 2006 anläßlich der Ausstellung seiner Sammlung in Augsburg eine von Volkmar Häußler herausgegebene Briefmarke, auf der eine Federzeichnung von Hans Ticha mit dem Porträt Bertolt Brechts abgebildet ist.