Dieser Mann war in mehrfacher Hinsicht ein Held. Dass der große Buchgestalter und Grafiker, der Illustrator und Bibliophile Werner Klemke (1917–1994), Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, als Künstler wie als Lehrer eine Instanz und Legende, auch ein „Stiller Held“ war, dessen Unterstützung an der Westfront bei der Rettung von 300 holländischen Juden essentiell war, wurde erst nach seinem Tod einer größeren Öffentlichkeit bekannt, und es gab der Hochachtung für diesen Unermüdlichen eine weitere Richtung. Klemke war Weißenseer von Geburt an, sein Haupt- Wirken als Lehrer nach dem Krieg ist mit der dort ansässigen Kunsthochschule verbunden. Von 1946 an wurde er zu einem der wichtigsten künstlerischen wie Gebrauchsgrafiker des Nachkriegs, bis heute ist sein Werk in zahlreichen Genres maßgeblich: Die Holzstiche und Lithografien, Handzeichnungen und Illustrationen Klemkes sind in Büchern und Mappen, in Serien, auf Briefmarken, im legendären Magazin (dessen Titel er 35 Jahre lang gestaltete), als Plattencover und im Original bis heute begehrt. Kerem Saltuk, der „Videograf aus Weißensee“, hat ein Porträt zum Künstler gedreht, das am 21. April im Kultur- und Bildungszentrum Peter Edel (Berliner Allee 125, 13088 Berlin, Tel. (030) 76 75 85 10) seine Premiere feiern wird. In dem 71-minütigen Film kommen die Bewunderer Werner Klemkes, Sammler und Weggefährten zu Wort. Ein wichtiges Moment des Werks ist auch Klemkes Verwurzelung in seinem Heimatstadtteil. Die Premiere am 21.4. beginnt um 19 Uhr, Tickets können schon für 5 Euro erworben werden. Ein Trailer auf der YouTube-Plattform gibt einen Vorgeschmack auf das Ereignis. Werner Klemke, ein vielgestaltiger Mann und Künstler von Welt und, wie eine der Interviewten im Film zu Protokoll gibt, ein „herzensguter Mensch“ dazu. Kerem Saltuk fügt mit seinem Film Ein Weißenseer Künstler: Werner Klemke dem Andenken und Nachruhm des Großen einen berührenden Beitrag hinzu.
(André Schinkel/Pressemitteilung)