Die erste Mappe der 2019 gestarteten »Edition Pirckheimer« umfasst sieben A3-Blätter in 35 arabisch nummerierten und signierten Exemplaren. Dazu kommen 15 römisch nummerierten Belegen für die beteiligten Künstler und das Archiv der Pirckheimer-Gesellschaft.
Eröffnet wird die Edition mit einem Meisterblatt des Kupferstechers Baldwin Zettl: Weltende. Für Jakob van Hoddis.
Klaus Süß schuf den vierfarbigen Holzschnitt Im Spiegel. Eine junge Frau sitzt in einem Separee, durch einen Vorhang abgetrennt, an einem Kaffeehaus-Tisch und erblickt im Handspiegel den Geliebten, den sie herbeisehnt, herbeizaubert.
Moritz Götzes Siebdruck in fünf Farben trägt den Titel Cafe oder: Die Haltung des Rauchenden (Brecht).
Hans Ticha steuert eine Dompteuse bei, in der auch ein »Blauer Engel« entdeckt werden kann, der einen gewissen Doktor Unrat verführte.
Susanne Theumer hat eine atmosphärisch dichte Kaltnadelradierung zum Gedicht Nebelland von Ingeborg Bachmann geschaffen.
Strawaldes großartige Tuschezeichnungen sind Anklänge ans Gegenständliche, dann wieder rein abstrakte Kompositionen.
Kay Voigtmann nennt sein Blatt Raritätenjäger, eine skurrile Handzeichnung auf Packpapier, ausgeschnitten, auf Bütten geleimt und mit wundersamen Farbspritzern überzogen.
Sämtliche Blätter wurden per Blindprägung mit dem Logo der Pirckheimer-Gesellschaft versehen. Ein Extrablatt verzeichnet die beteiligten Künstler, die Titel ihrer Arbeiten und das Gedicht von Jakob van Hoddis.
(Auszug aus der ausführlichen Vorstellung der Edition durch Herausgeber Jens-Fietje Dwars im 239. Heft der Marginalien.)