Pirckheimer-Blog

Mi, 05.02.2025

Vom 07. bis zum 09.03.25 – 37. Grafikbörse in Borken.

37. Grafikbörse in Borken im März

Zum lebendigen Austausch lädt am zweiten Märzwochenende die 37. Deutsch-Niederländische Grafikbörse nach Borken ein. Sie widmet sich der künstlerischen Druckgrafik, dem druckgrafischen Original und befördert zugleich den gegenseitigen Kulturaustausch zwischen den Ländern. Jährlich besuchen rund 2.500 Menschen aus beiden Ländern die drei Tage dauernde Börse, die 2025 vom 07. bis 09.03. öffnet. An 70 Ausstellungsständen können Künstlerinnen und Künstler, Galerien, Kunstvereine, Buchhandlungen und Fotografinnen und Fotografen ihre Werke präsentieren. Seit 2007 sind auch Studierende der Grafik- und Fotografieklassen verschiedener Hochschulen dazu eingeladen, Arbeiten auf der Grafikbörse zu präsentieren und sich und ihre Kunst dadurch ins Gespräch zu bringen. So ist die Grafikbörse zugleich ein Forum zum Austausch für deutsche und niederländische Freunde, Sammler und Aktive der Druckkunst und alle, die Freude daran haben, auf ungezwungene Weise über die Kunst grenzüberschreitend in Kontakt zu treten. Sie findet in der Stadthalle Vennehof (Am Vennehof 1, 46325 Borken) statt und ist Freitag von 16 bis 20, am Wochenende je von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Infos zum Event finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 04.02.2025

Zum wiederholten Mal machte Egidio Marzona der Berliner Kunstbibliothek Raritäten an (hier) ersten Büchern von Künstlerinnen und Künstlern der 60er und 70er zum Geschenk ... darunter befinden sich Werke von Bruce Naumann, Laurie Anderson u. v. a.

Neue Schenkung: Bücher aus der Sammlung Marzona in Berlin

Wie die Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin mitteilt, hat der renommierte Sammler Egidio Marzona das Haus erneut mit einer umfangreichen Schenkung bedacht – im Anschluss an The Very First Edition der Neuen Nationalgalerie, die bis zum 26. Januar 2025 zu sehen war, übereignete Marzona der Bibliothek, die zur Stiftung Preußischer Kulturbesitz gehört, bedeutende Werke aus den 1960er Jahren von Bruce Nauman bis Lawrence Weiner. Es handelt sich dabei um Objekte von großer Seltenheit, die in öffentlichen Einrichtungen bisher nicht zu finden waren und auch in Kunstsammlungen Rarissima sind. Insgesamt wurden 22 Bücher übergeben, darunter Carl Andres First Five Poems (1959), Bruce Naumans ultrarares Pictures of  Sculpture in a Room (1965/1966) und das Katalog-Debüt Weiners. Hinzu kommen Preziosen von Vito Acconci, Laurie Anderson, Marcel Broodthaers, Hanne Darboven, Gordon Matta-Clark, Bernd und Hilla Becher. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, sagte anlässlich der Übergabe: „Für diese neuerliche, sehr wertvolle Schenkung sind wir dankbar und glücklich zugleich.“ Bereits 2002 und 2014 schenkte E. Marzona Hunderte von Objekten der Kunstrichtungen der 60er sowie 70er Jahre: Concept Art, Minimal Art, Arte Povera, nach Berlin – mithilfe dieses uniquen Bestands ist es mehrfach gelungen, Sammlungslücken zur Kunst dieser Jahrzehnte zu schließen. Die Raritäten der neuen Schenkung ergänzen die Objekte in der Berliner Kollektion hervorragend.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 03.02.2025

Die Galerie "Druck & Buch" bei der Tropic Bound Fair.

Galerie „Druck & Buch“ ist zu Gast bei der Tropic Bound Fair in Miami

Die Wiener Galerie „Druck & Buch“ von Susanne Padberg (Berggasse 21/2, A-1090 Wien) ist vom 06. bis zum 09. Februar 2025 zu Gast bei der Tropic Bound Fair in Miami, der Hauptstadt des US-Staates Florida (Paradise Plaza, 151 NE 41st Street, Miami Design District). Das gute Galeriehaus für Grafik und Buchkunst zeigt bei der Messe Bücher und neue Arbeiten folgender Künstlerinnen, Künstler bzw. Editionen: Thorsten Baensch und die Blow Up Press, Egidja Ciricaite, Stefan Gunnesch, Anja Harms, Katsumi Komagata, Jule Claudia Mahn und Clifton Meador, Nora Pauwels, Tricia Treacy, Annette Vogel sowie Ulrich Wagner ... Die Galerie in der Hauptstadt des Nachbarlands bleibt deshalb vom 05. bis zum 12. Februar 2025 geschlossen – es können aber die gezeigten Bücher hier auch online betrachtet werden. Im Übrigen erhält der in Wien wie Miami ausgestellte Clifton Meador, wie die Galerie mitteilt, den Künstlerbuchpreis der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel. Die Ehrung des Künstlers und seines Werks Endless War · Endloser Krieg findet am 19.02.25, 18 Uhr, in der Zeughaushalle der HAB statt. Herzlicher Glückwunsch!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 02.02.2025

Carl-Christian Elzes "William und der Fliegenkönig."

„William und der Fliegenkönig“

Die Leipziger Buchmesse wirft schon ihre bunten Schatten voraus: Soeben ist beim in Berlin und Dresden ansässigen Verlag Voland & Quist – illustriert von Nele Brönner – das erste Kinderbuch des Dichters, Erzählers und Librettisten Carl-Christian Elze angekündigt worden. Der Leipziger, der zuletzt als Stadtschreiber von Halle mit einem aufsehenerregenden Fliesenprojekt Gedichte in den öffentlichen Raum transferierte, wird das Buch am 27. (Mädler Art Forum) und am 29. März (Buchhandlung Hugendubel) im Umkreis des Lesefestivals Leipzig liest in der Messestadt erstmals vorstellen. Offiziell erscheint das Buch, das einen Umfang von 64 Seiten haben wird und sich für Kinder ab 5 Jahre eignet, am 14. April. Weitere Infos zu William und der Fliegenkönig gibt es hier. Das Buch, in dem am Ende ein kleines Wunder geschieht, wird gebunden für 18 Euro zu haben sein.

(André Schinkel)

Sa, 01.02.2025

Pünktlich zum Monatsbeginn: der neue "Hamburger Bothe", Ausgabe 26(a), mit einer Fülle feiner Themen.

„Hamburger Bothe 26“ erschienen

Soeben ist pünktlich zum Monatswechsel die neue, die 26. Ausgabe des Hamburger Bothen erschienen. Genauer gesagt läuft die Ausgabe unter der Sigle 26(a), was eine weitere Teilnummer in Aussicht setzt; angesichts der vielen Dinge, die momentan aus dem mit Messen, Ausstellungen und neuen Veröffentlichungen sich füllenden Leben der Bibliophilen zu berichten sind, ist das wohl kein Wunder. Auch für das Februarheft haben die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel ein gutes Paket in PDF-Form geschnürt. So gibt es bereits im Editorial einen Ausblick auf die 2025 geplanten Bücher des Verlags Angeli & Engel, den neuen Band von Klaus Waschk, Codex Delta von Gustav Kluge sowie die Monografie zum bildkünstlerischen Werk von Wolfgang Borchert (1921–1947) – gerade Letzteres sollte eine kleine editorische Sensation werden. Desweiteren wird auf zwei wichtige Termine im Norden verwiesen: die BuchDruckKunst Anfang April und das von Ralf Plenz organisierte Pirckheimer-Treffen in Hamburg am 01.05. (der Blog berichtet in Kürze). Gleich drei Beiträge stammen von Abel Doering: Er porträtiert Petrus Akkordeon, empfiehlt Balzac, und er verweist auf das 120. Stiftungsfest des Berliner Bibliophilen-Abends (BBA). Dem Zeitsprung folgt Die Verteidigung des Kirschlorbeers im primärtextlichen Beitrag durch Susanne Neuffer: Es ist auch zugleich ein Ausblick auf ihre Lesung in Hamburg am 12. März. Im Anschluss sprechen die Herausgeber über Pseudonyme und zu Charles Nodier (1780–1844) und dessen Räuberroman Jean Sbogar (1818). Auch wenn Nodier nicht zu den ganz Großen seiner Zunft gehört, so war er doch ein wichtiger Impulsgeber für die europäische Romantik. Das Heft endet mit einem Gruß an die Leser und im Anschreiben mit dem Verweis auf die bleibende Notwendigkeit von Zuversicht. Nun ja, die Zeit kann es brauchen, und die Konzentration auf Kultur und Kunst hilft sicher ein. Feines Heft.

(André Schinkel)

Fr, 31.01.2025

"Tausend Augen", die Geschichte von Rowohlt – zu sehen in der Staats- und Unibibliothek in Hamburg.

SUB: E. Rowohlts „Tausend Augen“

Seit dem 15.01. und noch bis zum 02.03.25 zu sehen in der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky (Von-Melle-Park 03, in 20146 Hamburg): Tausend Augen. Die Geschichte des Rowohlt Verlags – die Ausstellung zeigt die Historie des 1908 gegründeten Verlagshauses, das mittlerweile auf einen Backkatalog von sage und schreibe über 25.000 Veröffentlichungen verweisen kann. Darunter befinden sich solche Standards wie die Menschheitsdämmerung, herausgegeben von Kurt Pinthus (1920), Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür (1947) ... oder C. W. Cerams Götter, Gräber und Gelehrte (1949), ja, eine nahezu durchgängige Erfolgsgeschichte, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt: „Im Sommer 1908 bringt der Bremer Kaufmannssohn Ernst Rowohlt ein Buch heraus: Lieder der Sommernächte von Gustav Edzard, als Privatdruck mit wenigen hundert Exemplaren. Dies gilt als die Geburtsstunde des Rowohlt Verlags. Seither sind mit dem Namen Rowohlt viele wichtige Etappen der deutschen Literaturgeschichte verbunden, über Jahrzehnte hinweg. Bis heute ist Rowohlt einer der populärsten und erfolgreichsten Verlage Deutschlands.“ Weiter heißt es: „Die Ausstellung führt durch wesentliche Stationen der Rowohlt-Geschichte, von frühen Höhepunkten wie dem Buchdebüt Franz Kafkas über Kurt Tucholsky und Hans Fallada bis zu modernen Bestsellerautoren wie Wolfgang Herrndorf, Jonathan Franzen, Jojo Moyes und Daniel Kehlmann. Auch die Öffnung des deutschen Buchmarkts für amerikanische und französische Autoren ist eng mit dem Namen Rowohlt verbunden – von Ernest Hemingway und Paul Auster über Albert Camus und Jean Paul Sartre bis zu Siri Hustvedt und Simone de Beauvoir.“ Nun, das Archiv des Verlags ist jetzt Teil der SUB – die Bibliothek präsentiert eine Auswahl aus dem reichen Fundus. Die SUB ist täglich von 09 bis 24 Uhr bzw. (an den Wochenenden) 10 bis 24 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 30.01.2025

Verlängert – die "The Bear Press"-Bücher in der LBO.

LBO: Benda-Schau verlängert

Noch bis zum 15. Februar 2025 präsentiert die Landesbibliothek Oldenburg die Ausstellung Über die Liebe zu Büchern. 45 Jahre The Bear Press. Die Bayreuther Presse ist eine der feinsten Adressen für künstlerisch gestaltete Bücher in Deutschland, ihre Arbeit wird nun am Oldenburger Pferdemarkt 15 zwei Wochen länger gezeigt. Handsatz, Buchdruck, Handeinbände, Originalgrafik – dies sind die Markenzeichen der seit 1979 von Wolfram Benda in Bayreuth betriebenen The Bear Press. Seit nunmehr 45 Jahren veröffentlicht Wolfram Benda in radikaler Handarbeit Pressendrucke und Einblattdrucke mit erlesenen Texten der Weltliteratur von Lucian und Horaz bis hin zu H. C. Artmann und Ror Wolf, darunter zahlreiche Erstausgaben und Erstüber­setzungen ins Deutsche. Jede Edition wird begleitet von den Originalgrafiken renommierter Künstlerinnen und Künstler. Luxuriöse Ausstattung, Exklusivität und Kompromisslosigkeit im Hinblick auf Konzeption und Qualität bei einer limitierten und signierten Auflage zwischen 50 und 200 Exemplaren sichern jeder einzelnen Edition den Status des Individuellen und Originären. Für seine Arbeit wurde der promovierte Anglist Benda mehrfach, so u. a. mit dem österreichischen Staatspreis, ausgezeichnet. Die Landesbibliothek ist Montag bis Freitag von 10 bis 19 und Samstag von 09 bis 16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 29.01.2025

Die Ausstellung mit Arbeiten von Jan Vičar in Leipzig: von 31.01. bis 26.04. bei Hochdruckpartner zu sehen.

„Victoria“ mit Jan Vičar in Leipzig

Die Werkstatt+Galerie Hochdruckpartner (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig) lädt zur neuen Exposition ein: „Am Freitag, dem 31. Januar 2025, um 19 Uhr eröffnen wir die Ausstellung Victoria mit Arbeiten von Jan Vičar. Der tschechische Künstler hat sich als Grafiker international einen Namen gemacht. So zeigte er in den letzten Jahren seine Arbeiten in Frankreich, Italien, Österreich, Japan, in den USA und der Schweiz. In seiner neuen Schau stellt er großformatige Linolschnitte aus der Reihe Victoria und weitere Werke vor, die u. a. durch Arbeitsaufenthalte in Marokko und Frankreich inspiriert wurden. Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihren Besuch!“ Victoria ist vom 01.02. bis zum 26.04.25 zu sehen, die Galerie Mi–Fr 14–18 Uhr und Sa 12–17 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 28.01.2025

Der "Bücherkinder"-Mentor Armin Schubert hält auf Einladung der Winckelmann-Gesellschaft in Stendal einen Vortrag am 05.02.25 an der Hochschule dort – um u. a. über die Erfolge des Projektes zu sprechen.

„Unser Heute geht gespeist durch das Gestern in das Morgen ...“

Eine Unruhe hat den pensionierten Lehrer, Kulturpädagogen und Pirckheimer-Freund Armin Schubert aus Brandenburg an der Havel schon immer begleitet und inspiriert: Als Begründer einer Jugendkunstschule und als Mentor der Bücherkinder Brandenburg waren und sind Bücher und Kunstwerke wichtige Lebensmittel und Begleiter dieser Arbeit, um die Welt zu verstehen und sie so vielleicht ein wenig zu ändern. Kann man das? Mit Kindern, in digitaler Zeit? Mit Büchern und Bildern? Darüber und den Erfolg seiner Arbeit mit und durch die Bücherkinder zu sprechen, hat die Winckelmann-Gesellschaft e. V. mit Sitz in Stendal Armin Schubert in seiner Funktion als Mentor und Anreger zu einer Veranstaltung im Rahmen der Stendaler Hochschulvorträge an die Hochschule Stendal (Osterburger Str. 25, Haus 3, Raum 0.05, 39576 Stendal) am 05. Februar 2025 um 15 Uhr eingeladen. Unter dem obengenannten Motto von Bertolt Brecht oder auch unter dem vom Christa Wolf („Merkwürdigerweise müssen wir nicht glauben, was wir wissen.“) dürfte der Vortrag Armin Schuberts stehen, in dem er Beispiele aus der kulturellen Bildung aus der Arbeit mit den Kindern sowie deren Unterstützern (MBJS, Landesjugendring, Pirckheimer, Christa Wolf Gesellschaft und Anna-Seghers-Gesellschaft) am Beispiel von zehn Büchern, die die Kinder zusammen mit diversen Künstlern geschrieben haben, referiert, berichtet und zeigt, was und warum etwas in digitaler Zeit doch auch analog mit Büchern und der Kreativität von Kindern machbar sein soll und auch ist. „Unser jüngster Auftritt in der Vertretung des Landes Brandenburg im Juni 2024 in Berlin hat, wie es scheint, durchaus Interesse geweckt und ist weit über die Landesgrenzen hinaus ein Leuchtturm im Bereich des Lesens und Schreibens mit Kindern an der Evangelischen Grundschule am Dom zu Brandenburg in deren Freizeit.“ Ein Erfolg, an dem man gern beteiligt ist und teilhat. Auf nach Stendal! Und wenn man einmal da ist, auch noch das Winckelmann-Museum in der Stadt besuchen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 27.01.2025

27. Januar: Gegen das Vergessen

Am heutigen 27. Januar, dem Holocaust-Gedenktag, denkt die Welt des 80. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, das zum Synonym für Verbrechen und Entmenschlichung wurde. Als in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts der Comic-Künstler Art Spiegelman mit Maus (deutsch Teil I 1989, Teil II 1991) die erste und wohl ambitionierteste Graphic Novel zum Thema konzipierte, reagierte die Welt verwirrt, partiell empört: Kann man den Schrecken in einem Comic einfangen? Heute weiß man, man kann; nun, und auch in diesem Jahr noch leisten diese Geschichten in Bildern Hochwichtiges zur Kenntnis der Epoche und des Schicksals Betroffener – mahnen und warnen vor der Wiederkehr des Grauens. Regina Voss vom Deutschlandfunk Kultur verweist in einem ausführlichen Beitrag auf drei neue Novels, in denen die konkreten Lebensläufe von Überlebenden der Shoah aus dem Blickpunkt von heute wie von damals geschildert werden. Der Beitrag in der Rubrik Lesart erschien am 23.01.2025 und ist in der Mediathek des DLF Kultur nachhörbar. Wuchtige Bücher sind das, eng bei den Geschilderten, die Erinnerung wachzuhalten. 

(Deutschlandfunk Kultur/Pressemitteilung)

So, 26.01.2025

In guter Gesellschaft: Die "Marginalien", das jüngste Heft 255, werden im 477. FISAE-Newsletter gelobt.

Marginalien im FISAE-Newsletter

In memoriam Front 242: Never Stop!

Im aktuellen Newsletter der FISAE, die weltweit die Freunde des Exlibris zusammenhält, gibt es erfreulicherweise wieder einen Hinweis und eine Würdigung auf und für die jüngste Ausgabe der Marginalien, der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft. Der von Klaus Rödel betreute Nachrichtenbrief der FISAE lobt in seiner 477. Ausführung ausdrücklich die publizistische Aktivität der Pirckheimer und hebt die Besonderheit hervor, dass die Gesellschaft sich eine hochkarätige Zeitschrift hält. Eine Besonderheit des Newsletters, der aus Frederikshavn in Dänemark in die Welt geht, ist wiederum, dass er in zehn Sprachen gehalten ist und so de facto auch weltweit lesbar. So ist, neben einem reichen Bilderreigen aus eben dem Heft 255, das Editorial des Redaktionsleiters Till Schröder sowie eine vollständige Inhaltsangabe global verfügbar. Und es ist doch einfach eine gute Nachricht, wenn Kunst und Kultur im Fokus bleiben in diesen Tagen ...

(André Schinkel)

Sa, 25.01.2025

Jena: Jutta Osterhof spricht am 28.01. zu Wollheim.

Jutta Osterhof – Die Lebens- und Bilderwelten von Gert Wollheim

Der Felsendichter vom feierspeienden Berg heißt die Ausstellung in der Kunstsammlung Jena (Markt 07, 07743 Jena), die sich noch bis zum 16. März des noch jungen Jahres dem Werk des vom Expressionismus geprägten Malers Gert H. Wollheim (1894–1974) widmet. Die Werke des in Loschwitz (heute ein Stadtteil von Dresden) Geborenen, der in New York starb, waren lange nicht in einer größeren Retrospektive in Deutschland zu sehen, was sicher mit seinem bewegten Leben zu tun hat wie auch der weiten Streuung seines Werks, das sich in erheblichen Teilen in privatem Besitz befindet. Viele Exponate des Werks von Gert H. Wollheim, der unter den Nazis als „entartet“ verfemt wurde und der nur unter abenteuerlichen Bedingungen zunächst nach Frankreich, in die Schweiz und dann nach Amerika emigrieren konnte, werden in Jena erstmalig gezeigt. Ja, und etwas ganz Besonderes erwartet die Interessierten am Dienstag, den 28. Januar 2025, um 19 Uhr im Haus am Jenaer Markt: Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof, verdienstvolles Mitglied der Gesellschaft und überdies als Spezialistin für den ähnlich bedeutsamen Maler/Grafiker Eberhard Schlotter (1921–2014) bekannt geworden, spricht bei einer anekdotischen Führung durch die Wollheim-Schau über die Lebens- und Bilderwelten Wollheims und ihre Bekanntschaft mit ihm. „Wir freuen uns über interessierte Gäste, die sich diesen Blick hinter die ‚Kulissen‘ nicht entgehen lassen wollen. Anmeldungen sind unter (03641) 498 250 möglich“, schreiben die Veranstalter. Alle Infos dazu hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 24.01.2025

"Angrasen": Mit dem Vortrag zur Corvinus Presse am 19.02.25 startet die Vortragsreihe der Magdeburger Pirckheimer: im Literaturhaus in der Thiemstraße 07.

„Angrasen etc.“: Jahresprogramm der Magdeburger Pirckheimer

Der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“, der Schwesterverein der Pirckheimer-Gesellschaft in der Elbmetropole unter Leitung von Pirckheimer-Freundin Sigrid Wege, hat sein Jahresprogramm veröffentlicht. Neben der am 17.01. eröffneten Schau Komplett Kafka mit Arbeiten von Nicolas Mahler gibt es im Herbst (22.11., 15 Uhr) eine zweite Schau mit Künstlerbüchern und Grafik von Horst Dieter Gölzenleuchter. Ja, und ein feines Vortragsprogramm mit Hendrik Liersch als dem Nachfolger von V. O. Stomps in der Corvinus Presse (19.02.), mit Tina Flau zu ihrer Arbeit (16.04.) und zur Schriftkultur in Asien und Afrika (17.09., Beginn jeweils 19 Uhr). Und am 28.06. nach der Jahreshauptversammlung stellt sich der Verlag Angeli & Engel vor. Alle Infos zu den Magdeburger Pirckheimern finden sich hier.

(André Schinkel)

Do, 23.01.2025

Elias Canetti: "Die Stimmen von Marrakesch", neu in der Büchergilde Gutenberg – mit 21 Gouachen von Wolfgang Werkmeister sowie drei Vorzugsmotiven.

„Stimmen von Marrakesch“: neu illustriert in der Büchergilde

Manchmal wünscht man, der Reigen der schönen und nahen Bücher möge nicht abreißen – im Anblick der momentanen Wurstförmigkeit der Welt zumal und ihrer mächtigen Brülläffchen zudem. Von daher muss man der Büchergilde Gutenberg ein Kompliment aussprechen: dass sie die, ach, schönsten und bedeutendsten ihrer Schöpfungen dagegenhält. Ja, es ist gleich noch ein wunderbares Beispiel dieser Bemühung zu nennen: Elias Canettis (1905–1994) Die Stimmen von Marrakesch. Das schmale Buch des Literaturnobelpreisträgers von 1981, der durch sein über mehrere Jahrzehnte hin entstandenes Großwerk Masse und Macht (1960) berühmt wurde, dürfte zum berührendsten und eindrücklichsten im, nun, ungewöhnlichen Œuvre des Meisters gehören – seine Schilderung des Überlebenskampfes in der marokkanischen Stadt kommt in einer Reihe Impressionen, Notate, wie sie für das Spätwerk Elias Canettis typisch ist, auf den Leser und nimmt ihn mit in das Herz der marokkanischen Metropole. Die Entstehung des Buchs ist dabei, auch canettilike, eine Geschichte der Langwierigkeit: Mit englischen Freunden, die dort einen Film drehen, reist Elias Canetti im Jahr 1954 nach Marrakesch. Rasch nimmt ihn der eigentümliche Zauber des Orients gefangen. Er streift durch die Stadt, besucht die Händler in den Suks, den Kamelmarkt, lauscht den seltsamen Rufen eines bettelnden Blinden, beobachtet die Schreiber und Erzähler, die ihm erscheinen „wie ältere und bessere Brüder“. Canettis bewegende Aufzeichnungen zu seiner Reise sind meisterhafte Miniaturen voller scharfer Beobachtungen, präzise in Worte gefasst – allerdings wird es ganze vierzehn Jahre dauern, bis er sie niederschreibt anhand von drei Seiten Notizen aus der Zeit der Reise. Der Name von „Marrakesch“ stammt aus den berberischen Sprachen und bedeutet soviel wie „Land Gottes“. Etymologisch kann das Wort also auch, bei allem Konstatieren südlicher Eigenarten und Exotik, der sich Canetti durchaus differenziert bedient, als Metapher für die Welt gelesen sein. Immer wieder kehrt der Beobachter zum Djemaa el Fna, zum „Versammlungsplatz der Toten“, wie der Markt-, ja, und ehemalige Richtplatz der Metropole heißt, zurück. In der dreizehnteiligen Canetti-Werkausgabe stellt Die Stimmen von Marrakesch die schmalste Rubrik dar, aber die Neugier und Wahrhaftigkeit der Texte frappiert immer wieder. In der Büchergilde wurde der Klassiker nun neu aufgelegt – mit 21 bisher unveröffentlichten Gouachen von Wolfgang Werkmeister. Und natürlich gibt es eine Vorzugsausgabe. Ein Buch, sich von der Welt ein wenig fortzuträumen. (Elias Canetti: Die Stimmen von Marrakesch – Aufzeichnungen nach einer Reise. Mit 21 Gouachen von Wolfgang Werkmeister. Frankfurt am Main: Büchergilde Gutenberg 2024. Hardcover mit Lesebändchen, 160 Seiten, ISBN 978-3-7632-7599-1, Normalausgabe: 32 Euro, Vorzugsausgabe (drei Motive zur Auswahl): 66 Euro.)

(Bert Blaubart)

Mi, 22.01.2025

Thomas Böhmes neuer Lyrikband "Orpheussplitter" erschien im 'Verlag der 9 Reiche' mit Linolschnitten von Steffen Büchner in Normal- und Sonderedition.

Gelesen übers Jahr · neu: Thomas Böhmes Band „Orpheussplitter“

Der Leipziger Dichter und Romancier Thomas Böhme gehört seit mehreren Jahrzehnten zu den bedeutendsten, ja, und beständigsten Autoren seiner Generation. Soeben wurde sein Lebenswerk mit dem Walter-Bauer-Preis der Städte Leuna und Merseburg geehrt und dem Dichter die lange überfällige ordentliche Mitgliedschaft in der Sächsischen Akademie der Künste angetragen, eine Auszeichnung, die er sich im Zuwahl-Jahrgang u. a. mit Daniela Danz und Olga Tokarczuk teilt. Sein neuester Band, die Sammlung Orpheussplitter, ist überdies als bibliophile Köstlichkeit zu betrachten, erschienen in der Lyrik-Edition NEUN, herausgegeben von Steffen Marciniak und Patrick Hattenberg im Berliner Verlag der 9 Reiche. Die Reihe ist gut an ihrem markanten Außendesign zu erkennen: Die Titelei überkreuzt sich mit einem Detail aus dem Linolschnitt des Dresdner Pirckheimer-Freunds Steffen Büchner, der auch das Frontispiz bildet und im Original einer kleinen Sonderauflage beiliegt. Die Edition ist in allen Exemplaren nummeriert und vom Autor signiert. Böhme taucht in diesem 32 Seiten fassenden Buch aus der Kreidezeit auf, nimmt einen Parforceritt durch Mythos und Geschichte auf sich, und den Titel-Track von Orpheussplitter kann man als Auf- und Abgesang wie auch als Reminiszenz an Rainer Maria Rilke lesen, dessen Geburtstag sich 2025 zum 150. Mal jährt. Und er landet bei einem dunklen und auch wehen Inner sanctum, der Abbitte an die Mutter. Böhmes unikale Lyrik ist dabei auf den Punkt komponiert und changiert zugleich zwischen symbolistischen und surrealistischen Attitüden und ist zuweilen von entwaffnender Geradheit und beherztem Grip. Es gibt von Orpheussplitter letztlich drei verschiedene Formate: die broschierte Normalausgabe und die Vorzugsedition im Hardcover; auch, nur schwer zu bekommen, gibt es dazu neun Originale Steffen Büchners, quasi für den Biblioman. Oder man sammelt einfach die Reihe. (Thomas Böhme: Orpheussplitter. Mit Linolschnitten von Steffen Büchner, Lyrik-Edition NEUN (Band 33). Berlin: Verlag der 9 Reiche 2024. 190 x 125 mm, 32 Seiten, ISBN 978-3-94899-933-9, die Normalausgabe für 9 Euro, Vorzugsausgabe zu 33 Euro.)

(André Schinkel)

Di, 21.01.2025

Mascha Kalékos Todestag jährt sich heute zum 50. Mal. Die 'Büchergilde' hat ihre Gedichte wieder neu, mit den superben Grafiken Hans Tichas, aufgelegt.

Mascha Kaléko: „Bewölkt, mit leichten Niederschlägen“

Mascha Kaléko (1907–1975), deren Todestag sich heute zum fünfzigsten Mal jährt, gehörte und gehört zu den weitaus berührendsten Dichterinnen des letzten Jahrhunderts, die in deutscher Sprache schrieben. Geboren in Galizien, unter den Nationalsozialistin verfemt, gestorben in Zürich, erlebte ihre nur auf den ersten Blick schlichte, in Wirklichkeit aber völlig klare und tiefe Dichtung zugleich, die der Neuen Sachlichkeit zuzurechnen ist, eine späte Renaissance. Heute wird sie zu den bedeutendsten Vertreterinnen der Lyrik ihrer Generation gezählt, ihr Beharren auf die Hoffnung auch im Angesicht des Schrecklichen und scheinbar nur schwer zu Überwindenden frappiert – und trägt. Unter den wunderbaren, ja, treffenden Titel Bewölkt, mit leichten Niederschlägen legt nun die Büchergilde Gutenberg zum Jahrestag ihre gesammelten Gedichte in einer überaus feinen und vom großen Maler und Grafiker Hans Ticha reich illustrierten Ausgabe vor. Ticha, der Büchergilde über viele Projekte verbunden, illustrierte insgesamt weit über hundert Bücher – für die Gedichte Mascha Kalékos schuf er mehr als dreißig Grafiken. Die Neuausgabe der Sammlung (denn erstmals erschien sie 2020) ist wiederum in einer regulären Version für 32 Euro und in einer Vorzugsedition mit Ticha-Original für 128 Euro zu haben. Ein Schmeckerchen für alle Bibliophile sind sie beide, was man bei den wunderschönen Editionen der Büchergilde nicht dazu sagen muss ... Und passend zum Gedichtband hat die Gilde nun auch ein Notizbuch im gleichen Design (Kostenpunkt: 16 Euro) aufgelegt, es ist in der gleichen feinen Weise gestaltet und enthält als Auftakt den Kaléko-Titeltext. Schöner geht es eigentlich kaum. Alle Infos und Formate zu Bewölkt ... finden sich hier. (Mascha Kaléko: Bewölkt, mit leichten Niederschlägen. Gesammelte Gedichte. Frankfurt am Main: Büchergilde Gutenberg 2025. 336 S., Hardcover, Leinen, illustriert von Hans Ticha, ISBN 978-3-7632-7182-5, 32 Euro, Vorzugsausgabe: 128 Euro. Kaléko-Notizbuch im selben Design für 16 Euro.)

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 20.01.2025

Dichter und Theoretiker Eugen Gomringer wird 100.

20.01.: 100 Jahre Eugen Gomringer

Von den Großmeistern der Konkreten Poesie ist er der letzte und Langüberlebende: Am heutigen Montag wird der bolivianisch-schweizerische Dichter und Literatur- und Kunsttheoretiker Eugen Gomringer sage und schreibe einhundert Jahre. Der neben den Generationsgenossen Ernst Jandl (1925–2000) und Franz Mon (1926–2022) bedeutendste und wohl unbestechlichste Vertreter der nicht von allen Literaturenthusiasten geliebten Zunft hat viele Jahrzehnte an seinen von ihm selbst als Konstellationen bezeichneten Texten gearbeitet, und auch wenn ihn mit seiner bolivianischen Geburt gar nicht allzuviel, da er im Kleinkindalter bereits in die Schweiz kam, verbindet, gilt er dort bis heute als großer und überaus verehrter Vertreter des konkreten Dichtens, das sich zuweilen nur aus einer kargen Idee speist, aber eben auch (als Paradebeispiel gelte sein Gedicht silencio, bei dem die Stille in der freigelassenen Mitte des Textblocks entsteht) überraschend und faszinierend sein kann. So gesehen, dürfte Gomringer unter den „Konkreten“ sicherlich der zeitloseste, ja, und mithin auch originellste sein. Zuletzt erschien 2018 eine Sammelausgabe seiner – konkreten – Sonette. Und da seine Texte immer auch eine grafische Komponente (vgl. Textbeispiel) haben, dürften sie zugleich auch ein Sammelgebiet bilden. Zuletzt gab es Wirbel um seinen Text avenidas, ein Umstand, der wohl für alle beteiligten Parteien nicht glücklich ausging: Wenn die Künstler nicht mehr die belebte Wesenheit bewundern dürfen, ist ihr Gebaren an sich obsolet. Es bleibt zu hoffen, dass heute Eugen Gomringer im Kreis seiner Kinder, darunter die gleichsam als Autorin, Interpretin und Slammerin berühmt gewordene Nora Gomringer, einen grandiosen Tag erlebt – herzlichen Glückwunsch!

(André Schinkel)

Vor Ort im Rathaus-Center Pankow: Thomas Döring.

Bücher und Grafiken in Pankow

Mathias Salomon, Christine Klemke, Rita Bellmann zu Gast in Berlin-Pankow: Vom 20.01. bis zum 08.02.2025 bietet jeweils in der Zeit von 11 bis 19 Uhr Pirckheimer-Freund Thomas Döring im Rathaus-Center Pankow (Breite Straße 20, 13187 Berlin) antiquarische Bücher an. An drei Tagen (jeweils Donnerstag von 14 bis 16 Uhr) ist ein Grafiker bzw. eine Grafikerin zu Gast: Am 23. Januar Mathias Salomon, am 30. Januar Christine Klemke und am 06. Februar Rita Bellmann. Die weiteren Infos zu den Angeboten und Terminen des Buchverkäufers aus der Knaackstraße finden sich hier.

(André Schinkel via Thomas Döring)

So, 19.01.2025

23.01.: Berliner Pirckheimer laden ins Casablanca ein.

„Die Bibliothek brennt – 20 Jahre nach der Tragödie in Weimar“

Erinnerung an den Kinoabend der Berliner Pirckheimer samt Gästen am 23.01.2025, 18 Uhr, im „Casablanca“ in Adlershof: „Die Bibliothek brennt – 20 Jahre nach der Tragödie in Weimar“

Viele Menschen aus Weimar wissen noch heute, wo sie am Abend des 02. September 2004 waren, als die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Flammen stand. Mehr 50.000 Bücher sind damals verbrannt, mehr als doppelt so viele wurden beschädigt. Der Tag ist tief im kollektiven Gedächtnis der Stadt Weimar verankert. Noch während des Brandes retteten Weimarer Bürgerinnen und Bürger mit einer Menschenkette tausende Bücher aus dem brennenden Haus. Die Spendenbereitschaft danach war einzigartig. 22.000 Menschen, Unternehmen und Institutionen beteiligten sich bisher neben Bund und Land an der Hilfsaktion. Die Berliner Pirckheimer laden ihre Mitglieder, die Mitglieder des Berliner Bibliophilen-Abends und die Freunde der Staatsbibliothek herzlich in das Kino Casablanca (in der Friedensstraße 12, 12489 Berlin-Adlershof) zur Präsentation der MDR-Dokumentation Die Bibliothek brennt – 20 Jahre nach der Tragödie in Weimar ein. Es handelt sich um eine geschlossene Veranstaltung für die Pirckheimer und ihre Gäste: am 23.01.2025, ab 18 Uhr. 

Der MDR-Film von Autorin Ute Gebhardt erinnert an die verheerende Brandnacht und zeigt, wie die Bibliothek wieder wie Phönix aus der Asche stieg ... Zu hören sind die Erlebnisse von Feuerwehrleuten, dem Polizeieinsatzleiter, dem ehemaligen Bibliotheksdirektor, dem damaligen Präsidenten der Klassikstiftung, den Nachfahren des Hauses Sachsen-Weimar-Eisenach sowie von Helferinnen und Helfern, Spenderinnen und Spendern. Es geht auch um Projekte, mit denen sich die Bibliothek für die Zukunft aufstellt: In der Restaurierungswerkstatt wird zum Beispiel gezeigt, welche neuen Methoden zur Rettung brandgeschädigten Schriftguts entwickelt wurden.

Die Bibliothek brennt – 20 Jahre
nach der Tragödie in Weimar
Veranstaltung der Berliner Pirckheimer
samt BBA und anderen Gästen:
im Kino Casablanca in Adlershof,
Friedensstraße 12, 12489 Berlin,
am Donnerstag, den 23. Januar 2025, um
18 Uhr (geschlossene Veranstaltung).

(Robert Grieger)

Sa, 18.01.2025

"Das Salz der Bibeln": noch bis 30.03.25 in Lüneburg. Die Stadt war im Barock für ihr Salz und ihre Bibeln (in Fässern!) aus der Stern’schen Druckerei berühmt.

„Das Salz der Bibeln“: bis 30.03.25

Noch bis zum 30.03.2025 präsentiert sich Lüneburg (im Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Str. 01, 21335 Lüneburg) als Stadt des Buchdrucks. Vor 400 Jahren errichteten hier die Brüder Johann und Heinrich Stern eine Druckerei, die sich zu einem Zentrum des Bibeldrucks entwickelte. Stern’sche Bibeln waren ein Bestseller des Barockzeitalters und nach dem Salz der wichtigste Verkaufsschlager Lüneburgs. Wie zuvor das „Weiße Gold“ wurden auch die Erzeugnisse der „Schwarzen Kunst“ in Fässern transportiert und in ganz Nordeuropa gehandelt. Zur bisher größten Sonderausstellung des Museums Lüneburg erschien ein Katalog in dessen Schriftenreihe. Das Museum ist Di, Mi und Fr von 11 bis 18, Do von 11 bis 20 Uhr, an den Wochenenden von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Infos hier.

(André Schinkel)