Pirckheimer-Blog

Mi, 16.07.2025

Berlin: African Book Festival 2025

In Other Worlds heißt das das Motto des diesjährigen African Book Festivals, das vom 18. bis 20. Juli in der Alten Münze zu Berlin (Molkenmarkt 02, 10179 Berlin) in der Nähe des und via S-Bahn gut über den Bahnhof Alexanderplatz erreichbar stattfindet. Kuratorin des ABF des Jahres 2025 ist Ivana Akotowaa Ofori, eine ghanaische Geschichtenerzählerin. Über sie heißt es: „Sie webt Worte in vielen Formen, darunter Belletristik, Sachbücher und Spoken-Word-Poesie. Als Absolventin des Clarion-West-Schreibworkshops wurde Akotowaa für verschiedene Preise nominiert, darunter das Miles Morland Writing Fellowship und die Nommo Awards. Ihre Arbeiten sind in Anthologien wie Africa Risen von Tor.com, Daring Shifts von Clinamen Editions und African Ghost Short Stories von Flame Tree Publishing erschienen. Ihre Arbeiten erscheinen auch in Online-Magazinen wie Jalada Africa und AFREADA. Ihre Debütnovelle The Year of Return wurde 2024 von Android Press (USA) und Smartline Publishers (Ghana) veröffentlicht.“ Und zum Festival selbst: „Vom 18.–20. Juli feiert das African Book Festival alle Arten von Speculative Fiction aus Ghana und darüber hinaus und nimmt euch mit in andere Welten. Folgt @akotowaa und @abfberlin auf Instagram, um keine Neuigkeiten zu verpassen. Es bleibt spannend!“ Bücherstände, Lesungen, Gespräche, Musik – Einblick in die Buchwelt Afrikas. Das ganze Programm des African Book Festivals findet sich hier. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 15.07.2025

13.11.: IADM lädt zur Fach-Tagung nach München ein.

Herbst: IADM-Jahresfachtagung

Der Internationale Arbeitskreis Druck-Mediengeschichte e. V. lädt sehr herzlich zu seiner Jahresfachtagung am 13. und 14.11.2025 in das Deutsche Museum in München (Museumsinsel 01 in 80538 München) ein. Thema des Treffens: Bilderdruck zwischen Kunst, Wissenschaft und Gewerbe. Produktion und Rezeption kolorierter Grafik und Fotografie. Der IADM hat den Beschluss gefasst, sein Arbeitsfeld über die Förderung der Druckkunst hinaus auszuweiten und mit Mitgliedern aus Vereinen, Museen und Bildungsinstitutionen mit ähnlichen Interessenslagen näher ins Gespräch zu kommen. Der Kreis mit Sitz in Neumünster fokussiert uns darauf, die digitale Kultur der Gegenwart aus ihren handwerklichen und kulturellen Wurzeln heraus zu interpretieren und zu verstehen ... Diese breite Perspektive kann ohne interdisziplinären Dialog nicht in den Blick genommen werden. Mithin sind auch die Pirckheimer zur Tagung eingeladen. Alle Infos zum Treffen finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 14.07.2025

Bibliophiles des Monats II: das neue Buch von Klaus Waschk, "Övelgönne" – verlegt bei Angeli & Engel.

„Zeichnungen gegen den Strich“ – Klaus Waschks ‚Övelgönne‘-Buch

Es ist die sechste Edition im kleinen, aber hochfeinen Programm von Angeli & Engel, dem Hamburger Verlag, den die im hanseatischen Norden beheimateten Pirckheimer-Freunde Rudolf Angeli und Peter Engel seit 2022 betreiben ... und nach Liebe, Lied & Untergang von 2024 schon das dritte Waschk-Buch in dessen Programm. In Övelgönne präsentiert Klaus Waschk, wie es im Untertitel heißt, Zeichnungen gegen den Strich, die den Stadtteil der Metropole am Elbstrand so einfangen, wie es dem Künstler ganz offenbar am liebsten ist: „Hinter Hecke und Rosen geschützt zu sitzen, zu betrachten, was so aufläuft, geschieht, vorbeizieht, das stelle ich mir als das Paradies des Zeichners vor: immer kritzeln zu können, wenn man mag, nicht bemerkt zu werden, wenn man es nicht will – und die Merkwürdigkeiten oder gar Absonderlichkeiten des menschlichen Verhaltens aus der Nahdistanz wahr- und ernstnehmen und aufzeichnen zu können.“ So beschreibt es Jürgen Bönig, viele Jahre Leiter der Abteilung Grafisches Gewerbe im Museum der Arbeit in Hamburg, der auch das Vorwort des Övelgönne-Buchs schrieb. Hört sich gut an, ist aber bei weitem nicht nur idyllisch: „Aber es darf daran gezweifelt werden, dass ihm immer alles so gefällt, was da vorbeizieht, so, wie er es zeichnet. Da geht es nicht andauernd gemütlich zu zwischen den Menschen, die er mit Bleistift umstrichelt, in Beziehung setzt zu anderen, bisweilen mit Farbstift überhöht, etwas merkwürdig bis grotesk verzogen … so wie er als Zeichner sich selbst oft mittenmang selbstironisch einbezieht.“ Waschk at it’s best. Die gesamte Auflage von 144 Stück ist signiert, 55 Exemplaren ist als Vorzugsausgabe eine originale Pastellzeichnung des Künstlers beigelegt. Die Standardausgabe schlägt mit 38, die exclusive mit 98 Euro zu Buche. Format: 21 x 29,7 cm. ISBN: 978-3-98249-803-4. Gestaltet wurde das Buch von Heiko Müller und Jürgen Meyer. Kaufinteresse? Man beeile sich.

(André Schinkel)

So, 13.07.2025

Wer hat Angst vorm Grumpy Guide? | © Anne Orthen

Vorsicht vor dem Grumpy Guide!

Er dürfte die Kreuzotter unter den Kunstführern sein, der Fliegenpilz, die Stinkmorchel zuweilen, der Grumpy Guide, den sich der Düsseldorfer Kunstpalast (Ehrenhof 4–5, 40479 Düsseldorf) leistet. Und doch stehen alle Schlange, ihn zu sehen, und die Termine sind bis zum Ende des Jahres ausverkauft. Joseph Langelinck (alias Carl Brandi) hat es bisher immer geschafft, die ehrwürdige Halle zum Beben zu bringen und seine Schäfchen mit Gepolter, Beschimpfungen und unverhofften Leistungskontrollen aus der Fassung zu bringen. Wenn man was anderes lernt in der Kunstschau: Furcht und Zittern, Verdatterung und Angst vor Fangfragen, dann ist ganz sicher der Grumpy Guide in der Nähe oder schon wieder vorübergerauscht, nicht ohne den einen oder anderen Besucher mit dem Hirn eines Hamsters versehen zu glauben. In Wirklichkeit ist es ein großer Spaß, Performance und Entertainment, nur, dass das vielleicht Herr Langelinck, bei dem auch der Palast selbst sein Fett wegbekommt, nicht weiß. Das kunstfeine Haus ist Di–So 11–18, Do 11– 21 Uhr geöffnet, Mo geschlossen. Nur für Grumpy-Termine muss man sich bis 2026 gedulden. Die Info dazu gibt’s hier

(André Schinkel, nun auch schlecht gelaunt)

Sa, 12.07.2025

Das Bibliophile des Monats I: "Seumes Weg" von Eric Pawlitzky, erschienen beim Lunik-Verlag in Berlin.

Eric Pawlitzky: Auf „Seumes Weg“

Seumes Weg – eine Lockung seit 220 Jahren. Als der aus Poserna bei Lützen gebürtige Kursachse Johann Gottfried Seume (1763–1810) im Jahr 1803, inmitten eines hart von Kriegen zerklüfteten Europa, mit seinem Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802 reüssierte und so zur Ikone wurde, war damit zugleich die Sehnsucht nach einem friedlichen wie einigen Kontinent ausgedrückt. Bis heute ist der Gang Seumes durch seine Zeit Ausdruck dieses Desirs geblieben, sei es bei F. C. Delius etwa, Klaus Müller oder eben via Eric Pawlitzky, Fotograf und Autor aus Berlin, der sich 2022 eben auf jenen Weg machte und nun seine Dokumentation dieser Reise in lyrischen Miniaturen je auf der geraden und atmosphärischen Fotografien auf der ungeraden Seite von Seumes Weg vorlegt. Es sind dies Stills auf dem Gang durch einen Erdstrich, der bis vor kurzem geeint schien und sich nun, im Nachgang von Pawlitzkys Reise per pedes nur schwer wieder berappelt, ungewiss dessen, was kommt. Von Grimma nach Syrakus wanderte Pawlitzky auf der Spur Seumes jene klassischen 2.160 Kilometer, die auch sein Vorgänger unter die Füße nahm. Diese Form des langsamen Reisens zeugte eben die überaus reizvolle Melange aus Text und Bild im vorliegenden, querschmal in graues Leinen gefassten Opus, das sich auch gestalterisch als eine Art Tagebuch darbietet: hinter den Texten in Perlschrift schimmern noch faksimileartig handschriftliche Schatten hervor – auch die herrlichen Breitwandfotografien sind in kleinerer Perlschrift untertitelt, verzeichnen Ort, Land, Datum und die Zahl der zurückgelegten Kilometer. Auf den Ort, den Tag, die Situation wiederum reagieren die die Bilder begleitenden Gedichtnotate: „Falls ich heimkomm’, / hab’ ich was zu sagen. // Glaubt mir“, heißt es etwa auf Kilometer 2.146, auf der Via Appia in der klassischen Großlandschaft Latium. Durch fünf europäische Staaten geht die Reise, abseits des Wegs zuweilen und doch mittendrin. Und schafft ein Abbild Europas, wie es heute ist, auf der Spur des großen Vorausgängers. Erschienen ist der 200-Seiter bei Lunik in Berlin, durch einen beidseits offenen Schuber geschützt, und für 38 Euro ist das Kleinod zu haben. Und es erzählt von der Leidenschaft eines Künstlers und Wanderers dieser Zeit, der auf eine ganz eigene Weise auf die diffizilen Gebresten der Gegenwart eingeht. Ein schönes und berührendes, ja, ein zugleich hochaufregendes Buch. (Eric Pawlitzky: Seumes Weg. Fotografien und Texte, Berlin: Verlag Lunik 2025, Leineneinband im beidseitig offenen Schuber, 200 Seiten mit 95 farbigen Fotografien u. 95 vorangestellten Texten, ISBN 978-3-98223-854-8, 38 Euro.) 

(André Schinkel)

Fr, 11.07.2025

"Everything Matters" – Ausstellung zu Susan Sontag im Literaturhaus München. | © Catherina Hess/LHM

In München: „Everything Matters“

Abgesehen von einer Sommerpause im August ist die im Mai eröffnete Ausstellung Susan Sonntag:  „Everything Matters“ im Literaturhaus (Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus München, Salvatorplatz 01, 80333 München) der bayerischen Kapitale noch bis zum 30. November zu sehen. „Für die brillante Essayistin, Schriftstellerin, Kulturbesessene war es gleichermaßen wichtig zu lesen, zu schreiben, zu schauen, zu handeln, zu leben. Die Ausstellung im Literaturhaus München stellt diese Ikone philosophischen Denkens im 20. Jahrhundert in fünf Stationen vor und inszeniert eine Zeitreise an ihren Lebensort New York und zu ihren Lebensmenschen“, heißt es im Text zur Schau auf der Seite des LHM. Die Ausstellung ist von Mo bis So 11 bis 18 Uhr, am Do 11 bis 20 Uhr zu sehen. Der Eintritt: 8 (ermäßigt 6 bzw. 3, letzte Runde ab 17.30 Uhr 4) Euro. Weitere Infos: hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 10.07.2025

Olaf Wegewitz: "Gleims Hüttchen", Collage (2025). Für die Schau wurden auch Gleim-Texte eingelesen, die auf der Webseite des Hauses eingestellt sind.

„Gleims Hüttchen“: Ausstellung mit Olaf Wegewitz im Gleimhaus

„... auf der Erde sind noch Freuden; / Komm Er nur, Er soll’s gestehn.“ Es sind nur wenig bekannte Verse, die Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719–1803) seinem Das Hüttchen widmete, das er als Refugium und Idyll ansah und dazu einlud, es mit ihm zu teilen. Gleim, ein Genie der Freundschaft, verfasste die kaum rezipierte Schrift 1794, und der Huy-Neinstedter Künstler und Naturphilosoph Olaf Wegewitz widmet sich ihm in seiner neuesten Ausstellung, die justament im Gleimhaus zu Halberstadt seit dem 21. Juni und bis zum 21. September zu sehen ist. Olaf Wegewitz, der auch als Buchkünstler von sich reden machte und 2021 mit dem Antiquaria-Preis geehrt wurde, entdeckte vor etlichen Jahren für ein Klopstock-Projekt (Klopstock gehörte als enger Freund Gleims zu dessen Umkreis) das Büchlein für sich und seine Arbeit: Wir sollten uns eine schöne Rast halten heißt nun seine Adaption zu Gleims Gedichten. Auf der Seite des Museums der deutschen Aufklärung heißt es: „Im Miteinander von Handzeichnung, Schabloniertem und Gedrucktem, von gegenständlichen Motiven, atmosphärischer Malerei und collagierten Schriftkarten, von Buch und Bildnis bietet Wegewitz Variationen über das Hüttchen dar. Vielfach bedient er sich dabei seiner Methode der Fortschreibung überlieferter Poesie und Bildkunst.“ Alle Infos zu Schau und zum Haus gibt es hier

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 09.07.2025

Ab 11.09.: 25. Internationales Literaturfestival Berlin.

Literaturfestival im September

Vom 11. bis zum 24. September 2025 findet in Berlin das 25. Internationale Literaturfestival (ilb) in hoch-, mehr noch – höchstkarätiger Besetzung statt. So werden mit Herta Müller, Swetlana Alexijewitsch und Abdulrazak Gurnah gleich drei mit dem Literaturnobelpreis Geehrte erwartet. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier werden zudem auch drei Booker-Preisträger in der Hauptstadt auftreten, Annett Gröschner wird dabei sein und Clemens Meyer natürlich, Katja Petrowskaja und neben zahlreichen anderen auch Leif Randt. Das Fest wird unter dem Slogan Glow stattfinden, die Festivalorte sind das Haus der Berliner Festspiele samt Festivalgarten, das Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, die Heinrich-Böll-Stiftung, das Theater an der Parkaue und die Gelbe Villa. Das ganze Festivalprogramm gibt es hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 08.07.2025

Brisanter Text: "Jina. Das Mädchen, das Leben heißt."

„Das Mädchen, das Leben heißt“

„Es gibt viele Jinas, die ihren Namen nicht tragen dürfen.“ So schildert die Autorin Zilan Sarah Kößler Anlass und Grundmotiv ihres Kinderbuchs Jina. Das Mädchen, das Leben heißt, das bei Blue Boat Books erschienen ist und in dieser so wackligen Zeit ein höchst brisantes Thema anfasst. Jina ist ein Kinderbuch über die Bewegung Frau, Leben, Freiheit im Iran. Es thematisiert auch den Mord an Jina Mahsa Amini im Jahre 2022. Das Unglück berührt auch das Leben der Verfasserin selbst, wie sie in einem so ausführlichen wie berührenden Interview in der taz zu Protokoll gibt: „Ich habe mich sofort in der Geschichte von Jina wiedergesehen. Ich komme selbst aus einem kurdischen Background und musste als Kind aus Kurdistan fliehen. Wie sie durfte ich damals meinen echten – meinen kurdischen – Namen nicht benutzen und kein Kurdisch in der Öffentlichkeit sprechen. Wie sie musste ich mich ständig verstecken.“ Es geht dabei um aktive Selbstbestimmung und ihre Beschneidung, Feminismus und die Würde, um Freiheit und Mut. Illustriert wurde das Buch, das 6- bis 11-jährige Kinder angelegt ist, von Clara Gilod. Geeignet ist es genauso für Erwachsene, die es vielleicht mit den Kindern gemeinsam lesen und über seinen Inhalt sprechen mögen. Auf die Frage nach der Eignung des Themas für die Jüngsten sagt Kößler weiter: „Sie verstehen Geschichten von Ungerechtigkeit und Freiheit und können diese auf ihre eigene Lebensrealität beziehen. Wir dürfen nicht vergessen, dass politische Themen Kinder genauso betreffen.“ Hochwichtiges Buch zu einem wichtigen Thema der Jetztzeit. (Zilan Sarah Kößler: Jina. Das Mädchen, das Leben heißt. Ill. von Clara Gilod. Berlin: Blue Boat Books 2025, 42 Seiten, ISBN 978-3-91195-700-7, für 24 Euro.)

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 07.07.2025

Zum 150. – Paula Modersohn-Beckers "Selbstbildnis als stehender Akt" (Detail). | © by CC BY-NC-SA 4.0

Paula Modersohn-Becker zum 150.: „Der unteilbare Himmel“

Der unteilbare Himmel. Paula Modersohn-Becker und ihre Weggefährtinnen heißt die große Schau zum 150. Geburtstag von Paula Modersohn-Becker (1876–1907), die die Künstlerin in gleich vier Museen im Künstlerdorf Worpswede ehrt. Sie ist seit dem 29. Juni und wird bis zum 18. Januar 2026 in der Großen Kunstschau Worpswede, der Worpsweder Kunsthalle, im Haus im Schluh und im Barkenhoff zu sehen sein. Für den hohen Rang ihres in zehn Jahren geschaffenen umfangreichen Werks in der direkten Vorhut des Expressionismus dürfte auch der erste weibliche Selbstakt stehen, den sie 1906 schuf (Detail in der Abbildung). Neben ihrem Weg werden in der Ausstellung auch die Biografien und die Arbeiten von Clara Rilke-Westhoff, Ottilie Reylaender, Martha Vogeler beleuchtet und gewürdigt. Die vier Museen im Künstlerdorf sind jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 06.07.2025

Holger Brülls: "böser garten", Gedichte. Mit einer Algrafie von Gerda Lepke (Cover und Frontispiz). Bucha bei Jena: quartus-Verlag 2024 (Die weiße Reihe, hrsg. von Jens-Fietje Dwars, Bd. 24). 88 S., Kl.-Broschur, ISBN 978-3-947646-57-9, 15 Euro.

Buch des Monats I: „Böser Garten“

Die Bücher, die unter der Ägide von Pirckheimer-Freund Jens-Fietje Dwars im quartus-Verlag in Bucha bei Jena erscheinen, sind ein wenig das Maß für gute Hoffnung heute, dass es nach wie vor schöne Exemplare dieser Spezies der Aufbewahrung von Menschenwissen gibt und: geben soll. Insgesamt vier Reihen hat Dwars im Editionshaus, in dem auch die Marginalien mittlerweile zuhause sind, begründet; und in der Weißen Reihe ist Ende des letzten Jahres bei weitem nicht das erste Buch, aber die erste größere Lyriksammlung von Holger Brülls erschienen, der, promovierter Kunsthistoriker, als Konservator am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Halle tätig ist. Als Wissenschaftler gilt Brülls unter anderem als Koryphäe für religiöse Bauten und Glasmalerei, als Dichter schlägt er einen körnigen und kantigen, gewissermaßen antiromantischen Weg ein: böser garten heißt der Band, der auf knapp 90 Seiten, flankiert von einer Algrafie von Altmeisterin Gerda Lepke auf dem Cover wie dem Frontispiz, blüht und vergeht, sich in Frage stellt und doch die ganze Zeit existiert. So beschreiben es auch die Linernotes auf der Klappe, den Haupttext als String des Buchs paraphrasierend, überaus treffend: „Hass, Wut, Gier, Zorn, alle elementar-irdischen Triebkräfte gedeihen, wuchern in diesem Garten, dieser Welt. Und doch ist sie ein Garten – von eigentümlicher Schönheit. Das Ausleuchten der entzauberten Welt in schnoddrig alltäglicher, bewusst nicht gehobener Sprache, ist eine andere, eine zeitgemäße Sehnsucht nach dem Licht, nach einer Schönheit ohne Schein.“ Nun, in der Tat ist es ein wenig wie in kontemporärer elektronischer Musik: eine Verletzlichkeit, die aus der digitalen Kühle kommt, auf der einen Seite; eine repetitive Kantigkeit, wie sie in manchem EBM-Club der abgewickelten „Blauen Banane“ (den Sound der verloschenen Hochöfen und Fabriken imitierend) nachwummert, auf der anderen. Und doch ist, wie gesagt, dieses Nachsinnen, ja, Nachrufen und nicht zuletzt -raunzen nicht allein kalt, nicht allein zynisch, vielmehr schimmert durch die Krudität der Ära das Mögliche, das mit der Menschenwerk versehen und betan ist, noch hindurch. Noch, und es ist natürlich auch von Enttäuschung die Rede, die diesen Autor, der in seiner Profession dem Schönen anheim ist, das eben von der possiblen Gnade erzählt, zu der Homo sapiens befähigt ist oder war. Und wie von der Scheu: „einmal ging ich durchs haus / belangloses verrichtend / vorbei an drei rücken abends // da fiel mich / aus dem dunkeln / der schrecken / rücklings an // eines tages vielleicht / bin ich in diesem haus / in dem ich niemals / allein war / allein ...“ Spooky ist das, und erschütternd zugleich. Und es zeigt sich eben durch die Geradheit der Worte bleich der Faden dessen, das eben zu ihnen führte.  Oder es ist auch alles ganz anders. Gut jedenfalls, dass dieser erste vollständige Band Gedichte von Holger Brülls nun vorliegt. Ja, und gut, dass es Leute wie Dwars gibt, die dafür eine Weiße Reihe erfunden haben. 

(André Schinkel)

Sa, 05.07.2025

Am 05. Juli ist 'Internationaler Genossenschaftstag'.

05. Juli: Tag der Genossenschaft

Der 05. Juli ist der Internationale Tag der Genossenschaft – darauf verweist am heutigen Tag unter anderem die Büchergilde unter folgendem Slogan: „Die Büchergilde ist eine Genossenschaft. Machen Sie mehr aus uns.“ Eine Genossenschaft im Dienst des schönen und besonderen Buchs, das ist diese Instanz im Bereich der bibliophilen Kunst, die anspruchsvolle Literatur mit dem Segen fein gestalteter und illustrierter Buchwerke verbindet. „Die Büchergilde bietet bibliophilen Menschen, und allen die es werden wollen, ein Zuhause. Denn uns geht es vor allem darum, mit einem vielfältigen Programm zu einer gesprächsoffenen Öffentlichkeit beizutragen, kulturelle Teilhabe zu ermöglichen sowie Illustratorinnen und Illustratoren zu fördern.“ Feine Sache. Alle Infos dazu hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 04.07.2025

"Zwischen Wald und Meer" – das 1. ILGM findet vom 29.08. bis zum 02.09. in Graal-Müritz statt. Kuratiert und koordiniert wird es vom Berliner Bebelplatz e. V. im Verbund mit vielen z. T. internationalen Partnern.

Zwischen Wald und Meer: ILGM 1.0

Das 1. internationale literaturfestival graal-müritz (ilgm) wird vom 29.08. bis 02.09.2025 stattfinden. Mit dem Festival sollen die zeitgenössischen Entwicklungen von Prosa, Lyrik, Comic, Graphic Novel im internationalen Maßstab vorgestellt und relevante Themen und Diskurse in Gesprächen mit Autoren erörtert werden. Ziel ist die öffentliche Aufwertung der Literatur und des Lesens. Das ilgm richtet sich insbesondere an Literatur- und Kulturinteressierte in der Region, des Baltikums, Skandinaviens und Polens, gerade an das junge Publikum, an Schülerinnen und Schüler Mecklenburg-Vorpommerns. Warum Graal-Müritz? Der Ort des Rückzugs, der Besinnung, wo sich Wald und Meer begegnen, eingebunden in eine oftmals beschworene Naturlandschaft, hat eine große Affinität zur Literatur. Herausragende Autoren beschrieben ihn in ihren Werken. Kafka lernte hier seine letzte große Liebe kennen. 2025 sind Katja Lange-Müller, Wolf Biermann u. v. a. zu Gast, auch internationale Gäste wie Liao Yiwu etc. werden erwartet. Das ganze Programm findet sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 03.07.2025

'Kunst und Lesung': Thomas Franke stellt derzeit bei Böttger in Bonn aus und liest dort am 07. Juli, 19 Uhr.

„Berichte aus Kolokolamsk“ etc.

Unser Pirckheimer-Freund, der Schauspieler, Grafiker, Herausgeber und Autor Thomas Franke lädt und bestellt von Herzen zur Lesung in seiner Heimatstadt Bonn ein. Er schreibt: „Am Dienstag, den 08. Juli 2025, ab 20.00 Uhr, schwadroniere ich unter dem Titel Berichte aus Kolokolamsk bei Dikanka (besonders von den Russen / wir was lesen mussen!) Geschichten von Ilja Ilf & Jewgeni Petrow sowie von Nikolai Gogol ...“ Statt findet das in einer Kulturinstitution der Bundesstadt, in der Galerie und Buchhandlung Böttger (Maximilianstraße 44, 53111 Bonn), die zugleich eine Schau mit bildkünstlerischen Arbeiten Frankes, vierzig Holzstichcollagen und Drucke, die vor, zwischen und nach den Veranstaltungsteilen in Augenschein genommen werden können, zeigt. Weiter heißt es in der Ladung: „Kolokolamsk erweist sich als eine Art russisches Schilda und Thomas Franke, dessen Holzstichcollagen zur Zeit in der hiesigen Ausstellung mit dem Titel Schrödingers Känguru und majestante Raupkunst zu betrachten sind, bringt den Interessierten einige Ereignisse zu Gehör, die in Kolokolamsk stattfanden. Potentielle Interessenten mögen sich nun fragen, weshalb Franke für seinen heutigen Vortrag Literatur von Ilf und Petrow auswählte, sollte sich die Bilder seiner Ausstellung anschauen, in deren Titeln er hin und wieder solche Bezüglichkeiten einbaut wie: 1982 entdeckte die sowjetische Astronomin Ludmilla Georgijewna Karatschkina einen Kleinplaneten, den sie (3668) Ilfpetrov benannte.“ Dem folgen einige Auszüge aus den Panko-Rotfuchs-Sottisen Gogols aus Dikanka, die Thomas Franke gleichsam zu Gehör bringt. Und damit der „Künschteler“ sich sowohl ein Bier wie auch eine Tüte Pommes leisten kann, kostet die Veranstaltungsteilhabe einen Obolus von 15 (ermäßigt 8) Euro. Eine Anmeldung erfolgt bitte unter der (0228) 350 27 19.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 02.07.2025

Überblick und Detail: Die "Marginalien 257" nebst der excl. originalgrafischen Beilage von Bernhard Jäger.

Marginalien: Heft 257 erschienen

Das jüngste Heft der Marginalien, der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift für Buchkunst & Bibliophilie der Pirckheimer-Gesellschaft (Ausgabe 257, Heft 2025/2) ist soeben erschienen und ausgeliefert worden. Es ist das zweite Heft im erneuerten Design, das von der Redaktion um Pirckheimer-Freund und stellvertretenden Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft, Till Schröder, seit 2017 verantwortet wird. Das Motto der neuen Ausgabe kann sich, wie man bereits im Editorial lesen kann, mit dem Aspekt des Spurenlesens im weitesten, im tragischen wie im schönen Sinne des Worts beschreiben lassen. So widmet sich Stefan Soltek dem Werk von Bernhard Jäger, seiner Buchkunst und Grafik, und flankiert auf diese Weise die originalgrafische Beilage der Ausgabe, die zweifarbige Offsetlithografie Schauspieler von 1976, gedruckt nach einem unveröffentlichten Motiv Bernhard Jägers von Stephan Rosentreter. In Auflage gibt es 650 signierte und nummerierte Exemplare, das Blatt liegt allen Heften für Mitglieder exclusiv bei. In der Rubrik Fundsache gibt es den faszinierenden Beitrag Leonhard Thurneyssers Bebaiōsis agōnismou von 1576 – ein Unikat in der Bayerischen Staatsbibliothek, der sich mit einer so schillernden Persönlichkeit wie auch einem solchen Thema befasst: den überaus ungewöhnlichen Forschungen Thurneysser zum Thurns und deren Nachwirkungen bis ins vorletzte Jahrhundert. Ekkehard Schulreich würdigt mit Kurt Wolff würde das gefallen Peter Hinkes 2025 seit nunmehr 35 Jahren bestehende Connewitzer Verlagsbuchhandlung in Leipzig, die der Verfasser in bester Tradition sieht, die an berufener Örtlichkeit fortgeführt wird: Bücher verkaufen und Bücher machen in Personal- und Haus-Union. In der Verlagsbuchhandlung erscheinen seit der Wendezeit Bücher in liebevoller Gestaltung und mit hohem Wiedererkennungswert, unter anderem auch eine Werkausgabe zu Andreas Reimann – ein gutes Beispiel, wie Bücher in regulärer Ausgabe schön sind und werthaltig bleiben bis in die Gegenwart. Einer weiteren berührenden Spurensuche widmet sich Till Schröder in seinem Text Aschepartikel als Symbol einer Katastrophe. Der Maler Hannes Möller im Interview über sein Bibliotheken-Projekt beschädigter und verbrannter Bücher. Der Maler stellt die in Mitleidenschaft, etwa beim großen Band der Anna Amalia 2004, gezogenen Exponate in den Mittelpunkt seiner Kunst, gibt ihnen so in drei Werk-Komplexen Würde und Anwesenheit – im Gespräch gibt Möller tiefgehend Auskunft über seine Motivation. Joachim Möller schreibt zu den Illustrationen zu Jonathan Swifts Gulliver’s Travels (1726), Peter Arlt zu den Lesezeichen in der Buchsammlung Otto Kaysers. Weitere Highlights sind die Aufsätze von Sebastian Fitzner zu einer lang vergessenen Sternenkarte und Jens-Fietje Dwars zu einem Theodor-Fontane-Unikatbuch von Moritz Götze, das sich, in Emaille, John Maynards annimmt. Es folgen Rezensionen sowie Nachrichten zur Arbeit der Pirckheimer im Speziellen, zur Bücherwelt im Allgemeinen und: Ausstellungshinweise am Ende.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 01.07.2025

DEG: das Exlibris des Monats Juli von Bruder Notker.

DEG: Exlibris des Monats Juli 2025

Das DEG-Exlibris des Monats für Juli 2025Bruder Notker für Johann Georg von Sachsen, wurde heute auf der Webseite der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. vorgestellt. „Den Mönch Bruder Notker Becker OSB (1883–1978) aus Maria Laach braucht man in der DEG wohl kaum vorzustellen; er war der Onkel unseres langjährigen Ehrenpräsidenten Paul G. Becker († 01.01. 2024). Dieser hat jenem auch einen Beitrag im DEG-Jahrbuch von 1998 gewidmet, in dem er das Exlibris der Katharina Reuther und die zugehörigen Entwürfe vorstellt. Der Künstler Bruder Notker, der mit bürgerlichem Namen Heinrich hieß, wurde am 23. März 1883 in Mülheim an der Ruhr geboren und wuchs in Köln-Kalk auf ...“, so beginnt der eingehende Text von Professor Dr. Hans-Walter Stork, der das dem Bruder des letzten sächsischen Königs gewidmete Blatt würdigt. Dem folgt die Erörterung des Motivs (das christliche Ägypten) und des Exlibris selbst. Ein überaus aufschlussreicher Text, der auch Archäologen und Religionsforscher reizt. Der ganze Wortlaut hier

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 30.06.2025

05.07.25: Kleine Verlage am Großen Wannsee im LCB.

Gartenmesse und Konzert: Kleine Verlage am Großen Wannsee

Kleine Verlage am Großen Wannsee – das ist die alljährliche Devise zum Sommereintritt beim LCB (Literarisches Colloquium Berlin, Am Sandwerder 05, 14109 Berlin). In diesem Jahr findet die Messe der „Kleinen“ samt Präsentationen, Lesungen und Musik am Sonnabend, den 05. Juli 2025, ab 14 Uhr statt. Die Location, direkt am S-Bahnhof Wannsee gelegen, ist leicht zu erreichen, der Eintritt für Gartenmesse und Konzert kostet fluffige 9 (ermäßigt 5) Euro. „Unser traditionelles Fest unabhängiger Verlage am Großen Wannsee feiert in diesem Jahr sein 20. Jubiläum! Seien Sie mit dabei und lernen die Autor:innen und Bücher unserer Gastverlage kennen, stöbern Sie an den Ständen in Haus und Garten oder lauschen den Lesungen mit Blick auf den See. Der Musiker und Songwriter Hannes Wittmer spielt ab 19.30 Uhr Songs aus seinem aktuellen Album Sag es allen Leuten“, heißt es in der Einladung auf der LCB-Seite. Die beteiligten Verlage: Albino, avant, AvivA, Berenberg, Büchergilde, Droschl, Edition Orient, eta, FVA, Gans, Guggolz, Hydre Éditions, Kanon, kookbooks, Kopf & Kragen, Das Kulturelle Gedächtnis, Leykam, Limmat, mairisch, Maro, März, mikrotext, Mitteldeutscher Verlag, Mixtvision, Müry Salzmann, Edition Nautilus, Orlanda, ferner: PalmArtPress, Parasitenpresse, Poetenladen, Reprodukt, Rotpunkt, Satyr, Secession, der Verbrecher-Verlag, Verlagshaus Berlin, Voland & Quist, Weissbooks, Verlag Das Wunderhorn und endlich XS. Das Who-is-who der ambitionierten Verlagshäuser also. Tickets sind online bestellbar – auf dem Gelände ist nur Barzahlung möglich. Einzig der literarische Süßmoppi bleibt heime: Hunde sind nicht erlaubt. Aber das wird die Freude an Kleine Verlage am Großen Wannsee sicher nicht mindern.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 29.06.2025

André Schinkel: „Tefaha osuljan“

Es war ein Langzeitprojekt, aber Wahid Nader, Übersetzerpreisträger des Goethe-Instituts Kairo, ließ sich nicht beirren. Nun liegen 72 von ihm aus dem lyrischen Werk von 25 Jahren ausgewählte Gedichte von Pirckheimer-Freund André Schinkel unter dem ornamental beziehungsreichen Titel Tefaha osuljan · Apfel und Szepter bei Maysaloun in Paris und Istanbul vor. Der Autor und der seit vierzig Jahren in Madgeburg lebende Übersetzer werden das gemeinsame Opus im Arabisch-deutschen Begegnungszentrum in Halle-Neustadt vorstellen, der genaue Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben. Nach weiteren Auftrittsmöglichkeiten in Magdeburg, Berlin oder Leipzig wird zur Zeit noch gesucht. Gut aber ist vielleicht die Botschaft: Die Poesie, sie bleibt eine Sprache der Welt, in wackligen Zeiten zumal. Die Beteiligten, heißt es, sind in Erwartung der ersten Exemplare.

(Othmar Kasulke)

Sa, 28.06.2025

Catalogue de Stéphane Mallarmé

Ehrung für einen Meister des Symbolismus: die Librairie Jean-Claude Vrain (10, rue Saint-Sulpice 75006 Paris Téléphone: (01 43) 29 36 88, E-mail: jcvrain@wanadoo.fr) legt mit dem neuen Band Stéphane Mallarmé: „Le Maître“. Livres, manuscrits, lettres, iconographie, objets, alentours einen neuen bibliophilen bzw. mit den bibliophilen Aspekten in Stéphane Mallarmés (1842–1898) Werk befassten Katalog-Standard vor. Mallarmé gilt bis heute als einer der größten Dichter Frankreichs, sein so bahnbrechendes wie zugleich formstrenges Werk bildet neben anderen Größen wie Arthur Rimbaud oder Paul Verlaine und im Nachgang des sicher größten Erneuerers der europäischen Dichtung im Europa des 19. Jahrhunderts, Charles Baudelaire, eines der lyrischen Einfallstore der Moderne in der französischen Kunst. „Liebe Sammler, Händler, Kuratoren, Hortende“, so heißt es in der Ankündigung der Edition, und weiter steht da: „Katalogliebhaber und Schnäppchenjäger! Jean-Claude Vrain, der lustige Typ, freut sich, seinen neuen Katalog zu präsentieren, der Stéphane Mallarmé gewidmet ist. Wenn Sie interessiert sind, alles steht zum Verkauf!“ Das 225-seitige Werk umfasst insgesamt 322 Nummern: Bücher, Manuskripte, Briefe, Ikonographisches, Objekte und Verwandtes aus dem Leben und Wirken Mallarmés und seinen Kontakten zu anderen bedeutenden Vertretern der Künste. Viel vollständiger bekommt man den Abgleich zwischen Leben und Werk wohl nicht hin. Einblicke gibt es hier. Das Buch in französischer Sprache ist für 60 Euro zu haben. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 27.06.2025

Armin Schubert, hier mit den "Bücherkindern", wird heute in Potsdam im Landtag Brandenburgs geehrt.

27.06.: Ehrung für Armin Schubert

Heute ist der große Tag, und Pirckheimer-Freund Armin Schubert wird am Nachmittag um 16 Uhr im Potsdamer Landtag mit der Verdienstmedaille desselben geehrt. In einem großen Würdigungs-Text berichtet Heiko Hesse in der Ausgabe der Märkischen Allgemeinen vom heutigen Tag von der umtriebigen und weitreichenden Arbeit des Brandenburgers, zu der beispielsweise die Gründung der Galerie Sonnensegel in der Stadt an der Havel und die Mentorschaft für die Brandenburger Bücherkinder seit vielen Jahren zählt. Auch wird sein Weg in die Stadt an den Fluss beschrieben wie auch sein Anliegen, das sich in etwa so zusammenfassen lässt:  „Was Armin Schubert geschaffen hat, ist kein gewöhnliches Bildungsangebot – es ist ein kulturelles Immunsystem, das junge Menschen gegen die Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit unserer Zeit stärkt.“ So steht es in der Laudatio. Längst arbeitet der Pädagoge an neuen Projekten, so mit den Bücherkindern an einen Buch zum Thema Einhorn, das im Museum Barberini in der Landeshauptstadt gezeigt wird. Vivat!

(André Schinkel)