Pirckheimer-Blog

Di, 18.11.2025

Die artbook.berlin 2025: vom 21. bis zum 23.11.2025.

artbook.berlin vom 22. bis 23.11.25

Vom kommenden Freitag, 22.11.2025, bis zum Sonntag, den 23.11.2025, lädt wieder die renommierte artbook.berlin ins Kunstquartier Bethanien, Mariannenplatz 02, in 10997 Berlin-Kreuzberg, ein. Eine große Zahl an Künstlerinnen und Künstlern (darunter: Andrea Ackermann, Tina Flau und Pirckheimer-Freund Rainer Ehrt), Editionen und Verlage bieten wieder originalgrafische Bücher und Grafik an. Die von Corn.elius und Hanneke van der Hoeven organisierte Messe ist freitags von 18 bis 21, samstags von 14 bis 20 und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. „Die Schichtung von Strukuren lässt den Druck schwingen“, so wirbt einBUCH.haus für die Freude an guter Book Art. Davon überzeugen kann man sich am kommenden Wochenende. Alle Infos zum Event gibt es hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 17.11.2025

21.11.25: Bundesweiter Vorlesetag. | © Gert Albrecht

21.11.25: Bundesweiter Vorlesetag

Das größte Vorlesefest Deutschlands findet am 21.11.2025 statt. Zum Bundesweiten Vorlesetag erzählen tausende Kapitel gemeinsam eine große Geschichte: Wie wichtig Vorlesen für die Entwicklung von Kindern ist. Seit 20 Jahren machen die Initiatorinnen Die Zeit, Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung auf die Bedeutung des Vorlesens aufmerksam. Denn genau das ist der erste Schritt zum Lesenlernen – eine zentrale Fähigkeit, die das gesamte Leben beeinflusst. Der Aktionstag dient vielen als Einstieg in ein freiwilliges Engagement für die Leseförderung: Unter den Teilnehmenden sind viele Menschen bereits zum zweiten Mal dabei. Der Bundesweite Vorlesetag erschafft so seine große und eigene Vorlese-Community und wirkt dadurch nachhaltig – auf freiwilliges Engagement und auf zukünftige Generationen. Dazu passt das Motto, unter dem in diesem Jahr vorgelesen wird: „Vorlesen schafft Zukunft.“ Alle Infos zum Thema finden sich hier.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

So, 16.11.2025

book art center Halle und Dichterkreis Halle: 2 x 17 Arbeiten in Text und Bild finden sich im ganz neuen b.a.c.H.-Taschenkalender 2026. Es ist dies die erste Zusammenarbeit beider Künstler:innen-Kollektive. Der Kalender wurde 500-mal gedruckt und kostet 29 Euro. Er wurde am 03.11.25 erstmals präsentiert.

book art center Halle: Kalender

1991 gründeten Studierende der Germanistik den dritten Halleschen Dichterkreis, eine offene Runde von Autor:innen, die sich regelmäßig trifft, um ihre jeweils aktuellen, noch unfertigen Texte zur Diskussion zu stellen. Dank der Arbeit in dieser Runde ist schon eine beachtliche Zahl an Gedichtbänden, Erzählbänden und Romanen auf den Weg gebracht worden ... Seit 2014 gibt es das Künstler:innenkollektiv book art center Halle, kurz b.a.c.H. Es veröffentlicht unter anderem seit 2015 einen Taschenkalender, der jedes Jahr aufs Neue unter einem bestimmten Motto 12 bis 14 Künstler:innen mit ihren Arbeiten vereint. Die Künstlerinnen des b.a.c.H. haben überwiegend an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle studiert. Neben den eingestreuten Illustrationen bietet der Kalender im Taschenbuchformat in der Wochenübersicht reichlich Platz für Notizen, eine Sammeltasche bewahrt wichtiges Kleinod. Nun – für das Jahr 2026 – haben sich das book art center Halle und der Hallesche Dichterkreis zusammengefunden, um den Kalender für das kommende Jahr gemeinsam zu gestalten. Diese Kooperation symbolisiert das große &-Zeichen als leuchtenden Iris-Siebdruck auf dem blau melierten Leinenumschlag. So feiern wir auch 2026 als Jahr der fruchtbaren Zusammen­arbeit – denn ein bisschen mehr Wir ist für alle gut, oder? Der b.a.c.H.-Taschenkalender 2026, der am 03.11. im Rahmen des Wir-Festivals seine Premiere feierte, kostet 29 Euro, die Auflage ist limitiert auf 500 Exemplare. Er kann via Mail: post@bookartcenterhalle.de, bestellt werden.

(Petra Reichenbach/Pressemitteilung)

Sa, 15.11.2025

Angela Hampel stellt ab 22.11.25 in Brandenburg aus.

Angela Hampel in Brandenburg

Vom 22. November 2025 bis zum 27. März 2026 sind unter dem schönen Titel Roter Faden Arbeiten von Angela Hampel unter der Ägide der Galerie Sonnensegel in Brandenburg an der Havel zu sehen. Die Galerie, deren Weg Angela Hampel seit mehr als drei Dekaden begleitet (2002 wurde ihr der Ehrenring der Galerie verliehen), zeigt in der aktuellen Herbstausstellung einen Querschnitt aus dem aktuellen Schaffen der Malerin und Grafikerin, die aus Räckelwitz in der Lausitz stammt, gleichsam Dresden und Berlin verbunden ist und auch an neuesten Veröffentlichung Vom Mehrwert des Einhorns der Bücherkinder beteiligt sein wird. Die Ausstellung wird am Samstag, 22. November, um 16 Uhr in der St. Gotthardtkirche (Gotthardtkirchplatz 08, 14770 Brandenburg an der Havel) eröffnet. „Ohne sich der Gefahr von inhaltsleeren Wiederholungen auszusetzen, überrascht die Künstlerin immer wieder in der Auslotung des Neben- und Miteinander von Menschen, Tieren und Pflanzen – erfundene Konstellationen als Resümee intensiver künstlerischer Selbstbefragung“, heißt es in der Ankündigung der Schau der Dresdenerin an der Havel ... Daher dürfte der Ausstellungstitel Roter Faden für die gezeigten Arbeiten Angela Hampels so trefflich wie tief assoziativ gewählt sein. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 14.11.2025

„Allerleigrau & Venedig“ für 2026

Neues aus der Sonnenberg-Presse mit Sitz in Chemnitz und Kemberg: Für das kommende Jahr erschien der 28. Originalgraphische Kalender unter dem Titel Allerleigrau & Venedig mit Grafiken von Andrea Lange und von Bettina Haller. Es handelt sich um ein Kalendarium für 2026 im Handsatz, Buchdruck auf Hahnemühle-Büttenpapier, Druck erfolgte auf Zylinderandruckpressen in Kemberg und Chemnitz durch die Künstlerinnen. Kalenderformat: 60 x 47 cm, Format der Grafiken zirka 50 x 35 cm sowie 42 x 29,7 cm, Umfang: 14 Seiten. Die Ringbindung besorgte Holger Eggert (druckwerkstatth magdeburg). Die Verkaufsauflage für den Allerleigrau & Venedig-Kalender beträgt 42 signierte und nummerierte Exemplare, eines der guten Stücke ist für 320 Euro zu haben – im Abonnement wird der Kalender zu den vereinbarten Konditionen abgegeben. Die Einzel-Grafiken können auf der Webseite der Sonnenberg-Presse eingesehen werden. In der kleinen, aber überaus feinen Edition erscheinen auch die LyrikHefte, die bisher in 33 Text- & Grafik-Ausgaben vorliegen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 13.11.2025

LBA: "Bücherlust" im HdB. | © by Ekkehard Schulreich

LBA: Von der „Lust auf die Bücher“

„Bücherlust“ verbindet Qualität von Text, Druck, Gestaltung: Über 120 Jahre ist das Maßstab des Leipziger Bibliophilen-Abends. Ausstellung im Foyer des Literaturhauses Leipzig gibt Einblicke

Von Sperontes’ Singender Muse an der Pleiße bis zur neuesten Edition der Reihe 24x34. Grafik öffnet sich ein Kosmos – die Jahresausstellung Bücherlust. Die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abends 1904 bis 2025 im Literaturhaus Leipzig gibt Einblick in die Drucke des LBA von seinen Ursprüngen bis in die Gegenwart. Zu sehen ist nicht nur ein angesichts der Begrenztheit des Foyers und der intensiven Publikationstätigkeit in all den Jahrzehnten kleiner Teil an Büchern, Mappen, originalgrafischen Blättern. Plakate, Flyer, Einladungen vermitteln darüber hinaus einen Eindruck von den LBA-Aktivitäten und zeigen, dass auch dabei auf gestalterische Qualität Wert gelegt wird.

Was mich so fasziniert: Der LBA ist nicht geradlinig, nicht einseitig. Wir sehen ein Geflecht an Drucktechniken, Einbänden, literarischen Inhalten“, sagte Eberhard Patzig zur Vernissage am 07. November. Er sprach von einem „Universum“. Gemünzt war das auf die Drucke aus der Anfangszeit des Vereins, zu sehen in zwei Vitrinen am Eingang. Darunter – ein Hauptwerk – die Festschrift zum 25-jährigen Bestehen 1929: Die Leipziger 99; ein Titel, der auf die damalige Begrenzung der Mitgliederzahl abzielte. Der Befund trifft aber für die Schau als Ganzes zu. Für Eberhard Patzig und für Thomas Glöß, die diese 12. Ausstellung eine Reminiszenz und ein Abschiedsgeschenk: Zwölf Jahre waren beide an der Spitze des Vereinsvorstandes des Leipziger Bibliophilen-Abends tätig.

„Längst werden wir über unsere Publikationstätigkeit identifiziert“, sagte Thomas Glöß. Er verwies darauf, dass die Wiederaufnahme dessen bereits in den letzten Jahren der DDR begann – angestoßen durch Herbert Kästner, der die Leipziger Regionalgruppe der Pirckheimer leitete, die Wiedergründung des Leipziger Bibliophilen-Abends vorantrieb und heute Ehrenmitglied ist. 

Wie breit das Spektrum ist, wie faszinierend, erschließt sich dem Besucher bei einem Blick in die Vitrinen, beim Wandeln zwischen den Stellwänden. Da ist die Schriftbild-Reihe, beispielhaft Nummer 05: Hanns Eisler Dr. Faustus mit Schablithografien von Michael Triegel. Da sind die Leipziger DruckeGilgamesch mit Radierungen von Reinhard Minkewitz (Nr. 17) und Blaubart mit Farbholzschnitten von Klaus Süß (Nr. 19). Da sind die Paradiesischen Dialoge, die mit Edition sieben ihren Abschluss jetzt gefunden haben – zum Beispiel Gedichte Hans-Eckhardt Wenzels und Lithografien von Johannes Heisig (Nr. 01) – und Das Lied von der Erde mit Lithografien von Sighard Gille (Nr. 05). Da ist die Reihe 24x34. Grafik. Der aktuelle neunte Druck vereint einen Text von Wilhelm Bartsch und eine Aquatinta-Radierung von Wolfgang Buchta.

Eine Klammer um beide Vereine – den Leipziger Bibliophilen-Abend, der von 1904 bis 1933 bestand, und den 1991 wiederbelebten – bildet die ausgestellte Jahresgabe 2023. Sie zeigt die vier Exlibris des LBA: jene von Bruno Héroux und Walter Tiemann aus der Anfangszeit und jene von Oswin Volkamer (1996) und endlich Robert Schmiedel (2023) ... Die Ausstellung im Foyer des Literaturhauses in Leipzig (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) ist bis zum 08. Januar 2026 zu sehen.

(Ekkehard Schulreich)

Mi, 12.11.2025

Nun 40: "Antiquaria" in Ludwigsburg findet vom 22. bis 24. Januar 2026 in der Musikhalle daselbst statt.

Die 40. Antiquaria in Ludwigsburg

Die 40. Antiquaria – Antiquariatsmesse in Ludwigsburg findet in der Musikhalle daselbst (Bahnhofsstraße 19, 71638 Ludwigsburg) vom 22. bis 24. Januar 2026 statt. 40. Antiquaria – das sind 40 Jahre Vielfalt! „Und die Vielfalt zeigt sich auch mit den Veränderungen der Messekataloge, die wir auf dem aktuellen Katalogumschlag vereint zeigen: Zur ersten Messe gab es – unserer alternativen Haltung entsprechend – keinen Katalog: Wir wollten bewusst keine Spitzenangebote zeigen, sondern nur vor Ort ein Angebot für jedermann und jederfrau! Aber schon zur 2. Antiquaria kam die Einsicht, dass es ohne diesen Werbeträger schwierig ist – und so entschieden wir uns für einen Katalog in ungewöhnlicher Form, der die Individualität der einzelnen Ausstellenden zeigen sollte: ein Loseblattkatalog. Jede/r vervielfältigte den selbst gestalteten Beitrag; verschiedene Schriften, Papiere sammelten sich in einer extra angefertigten Mappe – individueller ging es nicht! Dann nach sechs Jahren der Schritt zum doch praktischeren, gebundenen Katalog im DIN-A4–Format und kamen später auf das jetzige, dessen Umschlag ab 2009 das jeweilige Rahmenthema der Messe in die Gestaltung aufnahm.“ 2026 hat die Messe kein Rahmenthema, steht vielmehr für sich selbst, ihre Gründer, Ausstellerinnen und Aussteller. „Insgesamt 235 Ausstellende kann die Antiquaria in den 40 Jahren zählen, etliche sind von Beginn dabei: alle Namen werden auf Tafeln in der Musikhalle aufgelistet sein.“ Und dazu natürlich wieder ein vielfältiges Angebot von seltenen, kuriosen und einzigartigen antiquarischen Büchern, Autographen, Ephemera und Grafiken vom 15. bis zum 21. Jahrhundert aus allen Gebieten. Der gesamte Katalog wird ab Mitte Dezember auf der Internetseite der Antiquaria einzusehen sein. Und ... der 31. Antiquaria-Preis wird am Abend des Eröffnungstages der Messe im Podium der Halle verliehen an die Illustratorin, Buchgestalterin und Autorin Rotraut Susanne Berner. Dank ans Orgateam um Petra Bewer, Jubel für die Geehrte!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 11.11.2025

„Andere Bücher 2025“ in München

Seit dem Jahr 2006 präsentieren sich am ersten Adventswochenende im Literaturhaus München (am Salvatorplatz 01 in 80333 München) unabhängige Verlage aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und zeigen ihre besonderen Bücher und Programme mit viel Herzblut: Prosa, Pop und Poesie, literarische Neu- und Wiederentdeckungen sowie illustrierte Bücher und Graphic Novels, Kinderbücher und Kalender, druckgrafische Werke und buchkünstlerische Editionen. Im gesamten dritten Obergeschoss werden unabhängige Verlage von ihren Macherinnen und Machern selbst vorgestellt ... Bücherliebende wie Verlegende zusammengebracht. Mit dabei: traditionsreiche Verlage sowie Neuentdeckungen. Andere Bücher, schöne Bücher und mutige Bücher – hier findet man sie. Die Messe findet am Samstag, den 29.11., von 11 bis 18 Uhr, und am Sonntag, den 30.11.2025, ebenfalls 11 bis 18 Uhr, statt, der Eintritt ins Literaturhaus ist frei. Zu den ausstellenden Verlagen gehören unter anderem Aviva (Berlin), CulturBooks (Hamburg), edition fünf und der Eisele Verlag (München), die Edition Moderne und der Geparden Verlag (Zürich), Guggolz sowie Jaja, Kibitz, Korbinian, Transit, Reprodukt, März, Secession und der Verbrecher Verlag aus der Hauptstadt. – Es stellen außerdem aus: Wallstein aus Göttingen, der Verlag Das Wunderhorn aus Heidelberg, Antje Kunstmann, Mixtvision und Kjona aus München. Ferner: der Gans Verlag aus Berlin, Voland & Quist (Berlin und Dresden), Rotopol aus Kassel, Strapazin (München und Zürich), kunstanstifter (Mannheim), Leykam (Graz), MaroVerlag (Augsburg), Volk (München) und – der renommierte Peter Hammer Verlag (Wuppertal) n. v. a. Alle Infos zur Messe unter dem Link des Literaturhauses.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 10.11.2025

Am 13.11. trifft sich die Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar der Pirckheimer-Gesellschaft: Hotel Krone in Hirschberg – zu einem Vortrag samt Buchverlosung.

Regionaltreffen in Hirschberg

Die Regionalgruppe Rhein-Main-Neckar der Pirckheimer-Gesellschaft lädt zum letzten Treffen in diesem Jahr noch einmal nach Hirschberg ein. Pirckheimerfreundin Marita Hoffmann schreibt dazu: „Liebe Pirckheimerfreunde, zum Ausklang unserer diesjährigen Treffen freuen wir uns auf den Beitrag von Hans-Joachim Prenzel über Künstlerbücher mit anschließendem Sammlerabend – und Bücherspenden zur Verlosung von Ferdinand Puhe. Ich lade herzlich ein zu unserem Treffen, wie vereinbart treffen wir uns wieder am Donnerstag, dem 13. November 2025 im Hotel Krone, Landstraße 9–11, 69493 Hirschberg, um 19 Uhr. Wie mit dem Hotel vereinbart, werden wir zunächst einen Imbiss zu uns nehmen. Ich freue mich auf ein zahlreiches Wiedersehen und bitte um eine kurze Nachricht über Ihre Teilnahme. Mit herzlichen bibliophilen Grüßen –“ Anmeldungen sind bitte an folgende Email zu senden: m.hoffmann@llux.de ... Herzlich Willkommen in Hirschberg!

(André Schinkel via Matthias Haberzettl/Pressemitteilung)

So, 09.11.2025

"Worte und Bilder" heißt die Ausstellung zu Horst-Dieter Gölzenleuchter im Literaturhaus Magdeburg. Sie wird am 22.11.2025 von Gerd Gruber eröffnet.

Horst-Dieter Gölzenleuchter in Magdeburg: „Worte und Bilder“

Horst-Dieter Gölzenleuchter – ein vielseitiger Künstler aus Bochum zeigt seine Werke vom 22. November 2025 bis zum 16. Januar 2026 im Literaturhaus Magdeburg (Thiemstraße 07, 39104 Magdeburg) bei den Magdeburger Pirckheimern. Der Künstler fand im Bündeln von Berufen seine Berufung – als Poet, Schriftsteller, Bildender Künstler, Setzer, Drucker, Buchbinder und Verleger. Gölzenleuchter, den Freunde und Sammler schlicht „Oskar“ nennen, stieß Zeitschriften und Druckwerkstätten im Ruhrgebiet an – folgte den Anregungen vieler Künstler der westdeutschen Grafik wie HAP Grieshaber, in den weiten Kosmos „Holzschnitt“ mit vielen Grafiken und eigenen Büchern einzutauchen. Dazu kamen Stahlskulpturen, Ankäufe in Sammlungen im In- und Ausland, sowie Ausstellungen nicht nur in Deutschland, sondern auch bis nach Indien. Eine Jubiläumsschau mit Holzschnitten, Grafiken und Texten wird im Literaturhaus Magdeburg gezeigt. Der Verein der Bibliophilen und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e. V. „Willibald Pirckheimer“ würdigt den Künstler und sein Werk mit dieser Werkschau. Zu sehen sind Bücher, Mappenwerke sowie Holzschnitte, Radierungen. Zur Eröffnung spricht Pirckheimer-Freund Dr. Gerd Gruber aus Lutherstadt Wittenberg am 22.11. um 15 Uhr. Alle Informationen zur Ausstellung finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 08.11.2025

"'Seht, wie würdevoll!' Spanische Meistergrafik" von Goya und Dalí: bis zum Januar in Augsburg zu sehen.

„Seht, wie würdevoll!“ Spanische Meistergrafik von Goya und Dalí

Die Ausstellung „Seht, wie würdevoll!“ Spanische Meistergrafik von Goya und Dalí ist seit dem 24.10.2025 und noch bis zum 25.01.2026 im Schaezlerpalais der Kunstsammlungen und Museen Augsburg (Maximilianstraße 46, 86150 Augsburg) zu sehen. Zwei herausragende Bilderfolgen der spanischen Künstler Francisco de Goya (1746–1828) und Salvador Dalí (1904–1989) stehen im Mittelpunkt der fulminanten Schau. Den Anfang machen die gesellschaftskritischen Blätter aus Los Caprichos von Goya, die zwischen 1793 und 1799 entstanden. Sie zählen heute zu den berühmtesten grafischen Zyklen der europäischen Kunst und sind Wegbereiter der Moderne. Als Hommage an seinen großen Landsmann transformierte zwei Jahrhunderte später von 1973 bis 1977 Salvador Dalí dieses Schlüsselwerk in seine surreale Formensprache und antwortet auf dessen bittere Ironie: „Seht wie würdevoll!“ Es erwartet die Besucherinnen und Besucher ein künstlerischer Dialog zweier Grafikfolgen, die in einer Auswahl als großzügige Leihgaben aus Spanien für einige Monate zu Gast in Augsburg sind. Es handelt sich bei den Capriccios um eine Serie von 80 Blättern, von denen insgesamt 300 Serien gedruckt wurden. In den Handel kamen 1799 nur wenige davon, da Goya diese aus Angst vor Inquisition frühzeitig einstellte. Die inhaltliche Verschlüsselung der Zeichnungen mag auch zu seinem eigenen Schutz gedient haben – damals wie heute stellt die Interpretation dieser mehrdeutigen Gesellschaftssatire eine Herausforderung dar. Dalí ließ die komplette Folge vermittels Heliogravur reproduzieren und überarbeitete die Blätter, steigerte die Caprichos ins Surreale. Die Augsburger Ausstellung im Schaezlerpalais greift sich je einzelne Bildpaare heraus betrachtet ihre mögliche Deutung im historischen, im gesellschaftlichen Kontext. Alle Info unter diesem Link.

(André Schinkel via Matthias Haberzettl)

Fr, 07.11.2025

Band 5: Grimmschrats Vollendung

Aller guten Dinge sind fünf, und so nimmt es nicht Wunder, dass es nun in Kürze den fünften und abschließenden Band des Grimmschrats zu bewundern gibt und einzuheimsen gilt. Es ist dies die höchst ambitionierte Neuausgabe aller Märchen der Gebrüder Grimm, vollständig neu illustriert und in schöne Bücher gesetzt von unserem Pirckheimer-Freund Henrik Schrat. „... Band 5 Grimm erscheint diesen Monat, ich freu mich irre, Gänsehaut und alles ...“ Ja, so beschreibt es der Künstler selbst, und besser könnte man die Vorfreude auf das abschließende Opus wohl kaum in Worte fassen. Das Bündel am Ende der Werkausgabe wird man dereinst den himmelblauen nennen, schön anzusehen, mit Silberschnitt und natürlich wieder einer Reihe Cameo-Auftritten der Sponsoren und Förderer im Bildwerk. Sechs Jahre Arbeit finden so ihren glücklichen Abschluss. Ja, und auch ein Schuber für die Gesamtausgabe ist nun bestellbar. Die Premiere für Band 5 steht bereits fest: Am 22.11. um 19 Uhr wird im Haus für Poesie in der Kulturbrauerei gefeiert, dass das Rumpelstilzchen quietscht (Knaackstraße 97, 10435 Berlin). Der Eintritt ist frei, Kostümierung ausdrücklich erlaubt. Alle Informationen und erste Einblicke in das abschließende Meisterwerk in Märchen gibt es hier. Nun denn: Ihr Pirckheimerlein kommet und sehet, was der Schrat uns für die Regale bescheret hat!

(André Schinkel)

Do, 06.11.2025

Der LBA lädt zur Vernissage von "Bücherlust" am 07. November um 18 Uhr ins Literaturcafé im Haus des Buches ein. Es werden die Drucke aus der bewegten Geschichte des Vereins (von 1904 bis 2025) gezeigt.

LBA: „Bücherlust“ von 1904–2025

Der LBA lädt zur Ausstellungseröffnung von „Bücherlust“. Die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abends 1904–2025 am 07.11. um 18 Uhr ins Literaturcafé im Haus des Buches (Gerichtsweg 28, 04103 Leipzig) ein. Die wechselvolle Geschichte des Vereins lässt sich am besten mit den Dingen präsentieren, die sein Wesen ausmachen – mit seinen Drucken: Ganz gleich, ob es sich dabei um Ausgaben des von 1904 bis 1933 existierenden „alten“ oder des 1991 wiedergegründeten „neuen“ LBA handelt, die Qualität von Text, Gestaltung und Druck war immer der Maßstab – und ist es bis heute. Für eine Standortbestimmung und Neuausrichtung ist es von Zeit zu Zeit geboten, Bilanz zu ziehen. Zuletzt geschah dies 2016f. mit der Ausstellung Gedrucktes bleibt. 25 Jahre Wiedergründung des Leipziger Bibliophilen-Abends. Seitdem sind viele neue Drucke entstanden, und damit bietet sich die Gelegenheit, diese in den Kontext der gesamten Publikationstätigkeit des LBA zu stellen. Die Schau zeichnet mit den Büchern, Mappenwerken, Grafiken des Vereins ein beeindruckendes Bild von der Vielfalt des grafischen und buchkünstlerischen Schaffens in Leipzig in einem Zeitraum von 120 Jahren. Der Eintritt ist frei. Das HdB liegt inmitten der Messestadt und ist leicht erreichbar.

(André Schinkel via Thomas Glöß/Pressemitteilung)

Mi, 05.11.2025

Exlibris des Monats im November

Das DEG-Exlibris des Monats für den November des Jahres – es stammt von Siegfried Otto Hüttengrund, einem renommierten und, nun ja, selbst ein bisschen geheimnisvollen Künstler aus Westsachsen, und wurde für Marina Stappen geschaffen. Und in der Tat: „In welchem Monat könnten diese Exlibris-Betrachtungen zu den altägyptischen Göttern Isis und Anubis besser passen als in den November“, so beschreibt es DEG-Rezensent Heinz Neumaier in seiner eingehenden Betrachtung des Blattes, das tief in die Geschichte der wohl erstaunlichsten Kultur dieser Welt lotet. Und: „Nicht nur Historiker sind seit Jahrhunderten von der ptolemäischen Königin Kleopatra VII. (69–30 v. Chr.) fasziniert. Wie kaum eine andere Potentatin ist ihre Person in der Kunst- und Filmwelt von herausragender Bedeutung. Als Frau an der Spitze eines Königreiches, in dem der Pharao(nen)-Titel im Normalfall lediglich Männern zugänglich war, gelang es ihr, sich selbst als Inkarnation der Göttin Isis zu inszenieren, um als Herrscherin politische Macht auszuüben, sowie den Isiskult und damit ihre eigene Person weit über die Grenzen ihres Königreiches in anderen Ländern zu etablieren.“ Weiter: „Für Marina Stappen schuf der Maler und Grafiker Siegfried Otto Hüttengrund (*1951) ein Exlibris mit der Darstellung Kleopatras als Isis-Göttin, an deren Seite der Totengott Anubis zu sehen ist.“ Und es verweist auf einen weiteren Großen: „Der Exlibriskünstler, der seine Werke häufig mit einem S.O.H.-Monogramm kennzeichnet, hat hier die Technik des Holzrisses angewandt, bei der er mit dem Radiergriffel feinste Linien in harte Holzflächen ritzt und darauf Abzüge im Hochdruckverfahren herstellt. Die Eignerin sammelt Blätter zum Gesamtwerk des englischen Schriftstellers William Shakespeare. So ist auch anzunehmen, dass dessen 1606/1607 fertiggestellte Tragödie Antonius und Cleopatra bei der Entstehung dieses Exlibris Pate gestanden ist.“ Und noch einiges Faszinierendes ist da zu lesen. Der ganze Text findet sich auf der DEG-Seite.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 04.11.2025

Die Leipziger Stadtbibliothek lädt am 05.11.2025 zum Vortrag an den Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11 ein.

Stadtbibliothek Leipzig: Vortrag

Am 05.11.2025 um 18 Uhr findet in der Stadtbibliothek Leipzig (Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11, 04107 Leipzig) im Huldreich-Groß-Saal, ein Vortrag zum Thema Das Haus der Frau auf der Bugra 1914 statt. Ausgehend von den vorhergehenden Weltausstellungen wird ein Bogen geschlagen bis zur Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik 1914 in Leipzig. Deren Präsident hatte die Idee, ein eigenes Haus zur Arbeit von Frauen auf der Bugra zu errichten. Daran waren zahlreiche Komitees aus dem In- und Ausland beteiligt. Es gab unter den einzelnen Abteilungen auch einen Bereich für Bibliophilie, daneben freie Grafik, Gebrauchsgrafik und vieles weitere. Die Stadt Leipzig erlebte damals seinen niemals mehr erreichten Höhepunkt als Buchstadt. Insofern stellt der Vortrag eine Verknüpfung aus der Geschichte der Buchstadt und der Frauenbewegung dar.

(André Schinkel via Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 03.11.2025

Wolfgang Fiedler organisierte auch 2025 das 'BET' ...

Das 36. Berliner Exlibris-Treffen

An jedem ersten November-Wochenende treffen sich Exlibris-Freunde in Berlin-Friedrichshain – so auch in diesem Jahr am 01. November; wieder organisiert von Wolfgang Fiedler, der in diesem Jahr die bemerkenswerte Ausstellung Don Quijote im Exlibris – Im Gedenken an Paul G. Becker zusammenstellte. 463 Exlibris von 380 Künstlern und Künstlerinnen. Zum Thema trug der DEG-Ehrenpräsident Paul G. Becker (1931–2024) sage und schreibe 1.300 Exlibris zusammen. Das Gros der ausgestellten Stücke aus der Sammlung Becker stellte Joachim Schlosser zur Verfügung. Zu Gast waren der neue DEG-Präsident Utz Benkel, Künstler und Schatzmeister Andreas Raub, die Künstler Norbert Salzwedel, Erhardt Beitz und Falk Geißler und aus Wittenberg die Elena Kiseleva. Der am weitesten angereiste Gast war das finnische DEG-Mitglied Olli Ylönen. „Unser ehemaliger Präsident Henry Tauber, der eng mit Paul G. Becker befreundet war, führte kenntnisreich in die Ausstellung und das Thema ein. Wolfgang Fiedler ist zu danken, dass er jedes Jahr die Arbeit auf sich nimmt dieses Treffen samt Ausstellung vorzubereiten und durchzuführen“, heißt es auf der Webseite der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. Der ganze Text ist nachlesbar unter diesem Link.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 02.11.2025

Die 'WUB' findet vom 01. bis 08.11. bundesweit statt.

WUB 2025 vom 01. bis 08. November

Die WUB 2025: Die Woche der unabhängigen Buchhandlungen findet vom 01. bis zum 08. November 2025 statt. Eine ganze Woche lang zeigen sich über 1.000 unabhängige Buchhandlungen in ganz Deutschland buchstäblich von ihren schönsten Seiten. „Inhabergeführte Buchläden sind nicht wegzudenken aus unseren Städten und Regionen. Ihr Beitrag zum wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben ist von beachtlicher Bedeutung. Das ist für diejenigen, denen diese Bedeutung längst klar ist, ein guter Grund zu feiern – und für alle anderen eine schöne Gelegenheit zu erfahren, dass es gute Bücher auch ganz in der Nähe gibt.“ Alle Infos zur WUB gibt es hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 01.11.2025

Entwerter/Oder: Die „Blätter für Licht“ im „Zeitschriftenunwesen“

Entwerter/Oder: Die „Blätter für Licht“ und das sogenannte „Zeitschriftenunwesen“ heißt die neue Ausstellung des Freundeskreises Willy-Brandt-Haus e. V. (Stresemannstraße 28 in 10963 Berlin), die vom 07. November 2025 bis zum 12. April 2026 zu sehen ist. Im März 1982 entstand in Ostberlin mit Entwerter/Oder eine originalgrafische Künstlerzeitschrift. Ihre Gründer waren: Uwe Warnke und Siegmar Körner. Die Seiten der Zeitschrift wurden von einer Reihe namhafter Künstlerinnen und Künstlern gestaltet und werden bis 2026 nun im Willy-Brandt-Haus gezeigt. 500 Beteiligte aus 15 Ländern haben sich an insgesamt 130 Ausgaben der Zeitschrift beteiligt. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffensperioden mit Fokus auf die 1980er Jahre. Zu sehen sind Grafiken aller Techniken, Fotografien, Objekte, Handschriften und Texte. Die Publikation war ein Versuch, eine Zeitschrift jenseits von Genehmigungs- und Kontrollverfahren zu gestalten, selbstbestimmt zu agieren und den Arbeiten von jungen Beiträgerinnen und Beiträgern ein Podium zu bieten. Mit dabei waren unter anderem Claus Bach, Kurt Buchwald, Harald Hauswald, Ruth Wolf-Rehfeldt, Strawalde und Peter Wawerzinek. Anlässlich der Ausstellung wird im November 2025 eine letzte Ausgabe von Entwerter/Oder erscheinen. Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 06.11.2025, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) statt. Es sprechen zur Begrüßung Mirja Linnekugel und Dietmar Nietan. Die Einführung in die Schau findet mit Kurator Uwe Warnke („Wir waren jung und auf Ärger vorbereitet.“) im Anschluss statt. Alle Informationen zur Exposition gibt es hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 31.10.2025

Schau "Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln" in Leipzig – ab 06. November.

Goethe: sammeln und erforschen, verehren, vermitteln der Ikone

Zur Eröffnung der Ausstellung Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln lädt die Bibliotheca Albertina (Beethovenstraße 06, 04107 Leipzig) in die Pleißestadt am 06.11.2025 ein. Die Vernissage findet mit einem Eröffnungsvortrag von Kuratorin Dr. Katrin Löffler und anschließendem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung statt. Ab dem 07. November ist dann Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln bis zum 01. Februar 2026 im Ausstellungsraum der Bibliotheca zu sehen, täglich von 10 bis 18 Uhr, Do bis So bis 21 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Sammeln von Objekten, die zum Leben und Werk eines Schriftstellers gehören, vor allem von Autographen und wertvollen Drucken, entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer Praxis bürgerlicher Kultur. Johann Wolfgang von Goethe nahm dabei eine Sonderstellung ein, er avancierte nach der Reichsgründung 1871 zum bedeutendsten und Nationaldichter der Deutschen.

Das 100. Gründungsjubiläum der Leipziger Goethe-Gesellschaft bietet nun die Gelegenheit, den Zusammenhängen zwischen den wertvollen Goetheana-Beständen in der Universitätsbibliothek Leipzig und den Forschungs-, Editions- und Sammelpraktiken in ihren jeweiligen Kontexten nachzugehen. Weitgehend unbekannt ist, dass Leipzig ein Zentrum des Autographenhandels wurde, der sich als Zweig des Antiquariats professionalisierte. Ebenso lassen sich Fragen zu aktuellen Formen der Auseinandersetzung mit Werk und Nachlass von Schriftstellern stellen ... Was bedeuten sie für ihre Sammler, was sagt das Sammeln über den Stellenwert von Literatur aus? Warum, wo und wann wird zu bestimmten Autoren und Autorinnen gesammelt, sei es regional, überregional oder transnational? Und was leisten literarische Gesellschaften? Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Leipziger Goethe-Gesellschaft e. V. und zeigt unter anderem Leihgaben aus dem Sächsischen Staatsarchiv und der Kustodie der Universität Leipzig. Alle Infos – hier.

Dichterikone. Goethe sammeln, 
erforschen, verehren, vermitteln
06. November 2025, 18 Uhr,
Vortragsaal in der
Bibliotheca Albertina,
Beethovenstraße 06,
in 04107 Leipzig

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 30.10.2025

Die Anthologie "Der doppelte Sisiphus" erschien im Verlag Das Wunderhorn ("Poesie der Nachbarn 36").

Buch des Monats: „Der doppelte Sisiphus“ (armenisch-deutsch)

Es dürfte als eines der ältesten und bedeutendsten Kulturvölker des Abendlandes gelten: Das Volk der Armenier, die, zeitweise in ganz Kleinasien zuhause, heute im Südkaukasus, in Sichtweite ihres heiligsten Bergs, des zweigipfligen Ararat, leben. Die große und in der jüngeren Moderne wie Gegenwart tragische Geschichte der Armenier dürfte – an sich – keinen unberührt lassen: Nach dem Genozid im Ersten Weltkrieg empfindet die armenische Ethnie den Verlust von Bergkarabach 2023 als schweren Einschnitt ... Die armenische Literatur der Gegenwart ist von großem Reichtum, was mithin die Anthologie zum 36. Durchgang von Poesie der Nachbarn beweist: Im Sommer 2024 lud Herausgeber und Hausleiter Hans Thill je sechs armenische und deutsche Autorinnen und Autoren zur Nachdichtungswoche ins Künstlerhaus Edenkoben in der Pfalz ein. In der kommenden Woche wird nun das Resultat, die Anthologie Der doppelte Sisiphus, erschienen im Verlag Das Wunderhorn, in Mainz, Trier und Koblenz vorgestellt. Aus Jerewan reisen eigens die Dichterinnen Gohar Galstyan und Arpi Voskanyan an, flankiert von ihren Nachdichterinnen und Nachdichtern. Das Buch selbst zeigt, wie tief auch die Dichtung der Gegenwart im Land um den Sewansee von Geschichte und Religion geprägt ist. Und wie reich zugleich die Herangehensweise der Deutschen ist, sich diesen Texten zu nähern, teils folgen den Originalen explizit bis zu drei Nachdichtungen der Teilnehmenden. Ein berührendes und wichtiges Buch. By the way: Auch in Sachsen-Anhalt gab es vom 24. bis 26.10.25 eine deutsch-armenische Begegnung. Auf Haus Sonneck trafen sich Hermine Navasardyan und Armenuhi Drost-Abgaryan mit Autorinnen und Autoren des Landes zu Austausch und Nachdichtung. Diese Anthologie, Brücken der Sehnsucht, erscheint im März 2026, auch in zwei Sprachen, im Mitteldeutschen Verlag. (Der doppelte Sisyphus. Gedichte aus Armenien. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn 2025, 190 Seiten, geb., zweisprachig, ISBN 978-388423-728-1, für 26 Euro).

(Bert Blaubart)