Pirckheimer-Blog

Mo, 19.05.2025

Spenden für Sonderpublikation „Berlin und die Exlibriskunst“

Utz Benkel, Präsident der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. bittet für die Realisierung der geplanten Sonderpublikation Berlin und die Exlibriskunst der DEG um Spenden-Unterstützung. Er schreibt dazu: „Liebe DEG-Mitglieder und Freunde des Exlibris, die DEG möchte gern die von Wolfgang Fiedler und Erhard Beitz verfasste Publikation als Jahresgabe für alle DEG-Mitglieder (mit dem DEG-Magazin am Jahresende versendet) produzieren. Damit nicht die Gesamtkosten zu Lasten der DEG-Kasse gehen, würden wir uns freuen, wenn diese auch durch Spenden möglich werden könnte. Wenn Sie zur Finanzierung dieser Sonderpublikation beitragen möchten, freuen wir uns auf eine Spende unter dem Stichwort Sonderpublikation auf das Konto: Utz Benkel, IBAN: DE10 7416 0025 0100 0860 70, BIC: GENODEF1DEG. Alle Spenderinnen und Spender werden in der Broschüre namentlich aufgeführt – wenn sie dies möchten. Beste Grüße: Utz Benkel.“ Alles, was im Moment zum Druck kommt, tut gut. In diesem aufklärerischen Sinn: Wohlan für die Kunst!

(DEG/André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 18.05.2025

Die größte Bibelseite der Welt: Eine Impression vom Druck auf dem Fischtorplatz am 26. & 27. April 2025.

Die größte Bibelseite der Welt

Ende April war es soweit, ein Weltrekord zum Gutenberg-Jubiläum zeitigte eine riesige Bibelseite im Mainzer Dom. Zum 625. Geburtstag von Johannes Gutenberg präsentiert die Gutenberg-Gesellschaft etwas Besonderes: Die weltgrößte Bibelseite (5,0 × 7,2 Meter) wurde am 26. und 27.04. auf dem Fischtorplatz gedruckt und hängt seitdem monumental im Dom der rheinland-pfälzischen Landeskapitale. Das Projekt unter Leitung von Markus Kohz entstand in Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Mainz. Besucher durften selbst beim Druckprozess mithelfen – ein echtes Gemeinschaftserlebnis. Die gewaltige Buchseite zeigt das Johannes-Evangelium aus der berühmten Gutenberg-Bibel und kann bis Ende August bewundert werden. Eine Ausstellung zum Event findet zusätzlich in der Malakoff-Passage statt, Druckexemplare werden zum Verkauf angeboten. Besichtigungsmöglichkeit: Mo–Fr 9–17 Uhr, So 13–17 Uhr. Eintritt: frei. Alle Infos hier.

(Bert Blaubart/Pressemitteilung)

Patrick Wilden: "Seltsamer Lärm", Lyrik. Scheuring: Vogel & Fitzpatrick Verlag GbR/Black Ink 2024. 36 S., geh., ISBN 978-3-930654-76-5, für fluffige 8 Euro.

Patrick Wilden: „Seltsamer Lärm“

Nun ist das Gedicht, und dies seit jeher, ein großes Trotzdem. Und in Zeiten blasenwerfender Bräsigkeit und Kulturvergessenheit wird dieses Trotzdem vielleicht umso größer aus den Träume-Gestrüpp der Epoche plieren und blunzen, mephisteln und mephosteln. Ein – ja, nun: Seltsamer Lärm, der anhebt, vielleicht. So geschehen, auf die skurril-cool-strange und perplexe ... manchmal auch fluffige, zuweilen rumpumpelnde Art in der neuen Sammlung von Patrick Wilden, die daselbst diesen Namen trägt. Erschienen ist sie bei Black Ink, sie sammelt alles, was sich reimt und in voller Absicht und im besten Sinne zuweilen auch frisst. Das klingt dann etwa so: „Die Sollbruchstelle des Gedichts? / Dort wo die tote Lampe blinkt / Seltsamer Lärm von Bewegungsmeldern / Der Sprache auf die Zunge zwingt ...“ Und das ist erst der kühne Anfang. Gleichsamst exerziert Wilden eine Phalanx von hoch und höchst geschätzten Formen, zeitigt eine Vorliebe für das Sonett (das hier gern befreit von der Last seines Pantheons klingt) und die jungsteinzeitliche Erscheinungsform des harsch-lustigen Gedichts, den Limerick. Auch Serielles und Sprachspielendes hat seinen Platz und zeigt, dass Patrick Wilden seinen Ringelnatz gelesen und – beherzigt hat. Zwei, drei ernstere Texte bescheinigen zugleich, dass dieser aus Paderborn stammende und nun in Dresden lebende Dichter es sich beileibe nicht jeden Tag leicht macht, was man auch in seinen vorausgehenden Sammlungen bewiesen findet. Und wer behauptet, das leichte Gedicht sei fix gemacht, muss wohl sowieso noch einmal von vorn beginnen. Man staunt jedenfalls, was das Sonett – so als die Königin des Gedichts – so alles aushält und aufnimmt. Und findet linden Trost in den beiden zentralen Texten des Hefts. Die wiederum umgeben sind von feinem Mumpitz und dem einen oder anderen Sich-selbst-auf-die-Schippe-Nehmen, was ja in der Literaturszene wieder eine hohe Kunst ist. Und auch wenn einem beim Wiegenlied kurz der Atem stockt, kommt man doch zumindest als Leser gut ans Ende dieses frechen Büchels von Patrick Wilden und hofft, es möge die Welt ein wenig am Feixen über diesen Seltsamen Lärm genesen und nicht noch schlimmer werden. Was immer geht und auch ein kruder Reim ist. Und wo die Knöchel grade wirklich knurpsen, und nicht nur ausgedacht. Was gibt es noch zu sagen? Vielleicht das: „Es wohnt im Polyederhaus / die Fledermaus.“ Im Gedichtzoo. Punktum.

(André Schinkel)

Sa, 17.05.2025

Die Tagung der DEG in Memmingen war ein großer Erfolg. Es wurde geschaut und gedruckt, gestaunt und gepriesen. Auch wurde in der Freiheits- und Maustadt die Vorstandsriege der DEG neu gewählt.

DEG-Jahrestagung in Memmingen im Rückblick: Ein großer Erfolg

Wer wissen möchte was ein Exlibris ist, konnte dies auf der Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. in Memmingen vom 8. bis 10. Mai zu erfahren und erleben. Nach 2004 organisiert der Künstler Utz Benkel zum zweiten Mal die Jahrestagung der DEG in der Maustadt. Utz Benkel ist seit 40 Jahren Mitglied der DEG, der ältesten noch existierenden kulturellen Gesellschaft in Deutschland und seit Samstag ihr Präsident. An jedem der drei Tage konnten Kunstinteressierte aus Memmingen und Umgebung die Jahrestagung besuchen und vieles zum Thema erfahren; zu seiner Entstehung, seiner Geschichte, künstlerischen Bedeutung und Vielfalt, sowie Sammlerinnen, Sammler, Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt kennenlernen. Die Besucherschhaft konnte das Tauschtreiben erleben und im Foyer eine Exlibris-Ausstellung besichtigen. Ein besonderer Punkt im Programm war eine Druckvorführung in der Allgäuer Druckwerkstatt von Rainer Stec mit Utz Benkel und Norbert Salzwedel. Die Künstlerin Mariana Myroshnychenko hatte dafür eigens ein Exlibris zum Thema 500 Jahre Freiheitsrechte Stadt Memmingen in Linol geschnitten. Man konnte während der Druckvorführung seinen Namen setzen (oder setzen lassen) und vor Ort in das fertige Exlibris als Erinnerungsstück eindrucken lassen ... Der Berliner Kupferstecher Norbert Salzwedel führte überdies in die Kunst des Kupferstichs ein. Auch das Präsidium wurde auf der Tagung neu gewählt. Präsident wurde Utz Benkel, Vizepräsident Siegfried Bresler, Schatzmeister Andreas Raub; für die Geschäftsstelle zuständig: Lydia Willemsen, für die Jahrbuch-Redaktion Professor Dr. Hans-Walter Stork, und für das Archiv wurde gewählt: Jürgen Klimpke. Auch die Preisträger im DEG-Wettbewerb wurden bekanntgegeben: Norbert Salzwedel & Shigeki Tomura.

(DEG/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 16.05.2025

Mit seiner Fotobuchkunst in Köln dabei – Uwe Klos.

Klos bei Cologne Photobook Fair

Auf dem Weg in die Fotografiestadt Köln ist heute Pirckheimer-Freund Uwe Klos, eingeladen zur Cologne Photobook Fair, die am 17. und 18. Mai in der Rhein-Metropole (Temporäres Haus für Fotografie, Hahnenstraße 08, 50667 Köln) stattfindet. Uwe Klos zeigt dort seine Fotobücher, v. a. originalfotografische Exemplare in der Technik der klassischen Schwarz-weiß-Fotografie. Frisch auf dem Messetisch: Hortus amoenus, eine Sammlung botanischer Fotogramme (eine Hommage an die Bildästhetik botanischer Prachtbände des 17. und 18. Jahrhunderts). Auch mit dabei: Tulipa praestans (mit Gedichten von André Schinkel) und Alant, Mahonie, Zaunrübe. Außerdem wird Uwe Klos den Kölnern zeigen, wie schön die klassische Fotografie ist. Die Messe ist Samstag von 12 bis 20 und Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Information zur Fotobuchmesse findet sich hier und hier.

(Othmar Kasulke/Pressemitteilung)

Do, 15.05.2025

Rainer Ehrt – in Frankfurt (O.), Ahrenshoop, Halle (S.)!

Frankfurt, Ahrenshoop, Halle: Rainer Ehrt in Messe und Schau

Große Ausstellungs-Hausse bei Pirckheimer-Freund Rainer Ehrt aus Kleinmachnow im Mai und Juni: Umfängliche Kostproben seiner Arbeit sind gleich auf vier Exhibitionen bzw. Events zu sehen: in Frankfurt an der Oder, zweimal in Halle und bei der artGrafik in Ahrenshoop. Am 17. Mai eröffnet die Schau Glücksgötter und Traumtänzer in Frankfurt seine Pforten – bis zum 15. Juni sind dort Malerei, Grafik, Zeichnungen und Skulpturen Ehrts zu sehen, die Vernissage am 17.05. beginnt um 15 Uhr. Ort der Ausstellung: Spectrum Galerie Kunigam, Baumschulenweg 48, 15236 Frankfurt (Oder). Die Exposition ist Montag bis Freitag von 10 bis 15 Uhr zu sehen. Vom 29.05. bis 01.06. ist der Künstler dann in der Strandhalle von Ahrenshoop vor Ort (der Blog berichtete): Dorfstraße 16b, 18437 Ahrenshoop, die Messe ist Do bis Sa 11 bis 18, So 11 bis 17 Uhr geöffnet. Ja, und gleich an zwei Orten ist Rainer Ehrt in Halle an der Saale zu bewundern: Vom 17. Juni bis zum 24. Juli in der Schau Vorsicht Ehrtarbeiten! im halleschen Stadtarchiv (Rathausstraße 01, 06108 Halle), die Cartoons und satirische Grafik zeigt. Die Ausstellung, die am 17.06. um 18 Uhr eröffnet wird, kann zu den Öffnungszeiten des Archivs und nach Vereinbarung besichtigt werden. Und vom 21.06. bis 19.07. stellt Ehrt an der Seite der Keramikerin Gudrun Gaube seine Bilder in der ZeitKunstGalerie in der Kleinen Marktstraße 04 aus. Die Vernissage dort findet am 21. Juni 2025 um 11 Uhr statt. Die ZeitKunstGalerie ist Mo bis Fr von 11 bis 13.30 und 14 bis 18 Uhr, am Sa von 11 bis 15 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 14.05.2025

"Bühne frei für das Buch!" – im Kulturforum in Berlin.

Berlin: Bühne frei für das Buch!

Buchsalon | Bühne frei für das Buch! Gespräche über Bücher am Kulturforum in Berlin heißt die neue Veranstaltungsreihe in der Berliner Kunstbibliothek, und in ihr dreht sich alles um das gute Buch. Maren Wienigk, Kuratorin der Sammlung Architektur, und Michael Lailach, Kurator der Sammlung Buchkunst, sprechen mit ihren Gästen über neue und alte Bücher. Dabei stehen Ideen und Konzepte, das Gestalten und das Drucken, das Verlegen und das Sammeln von Büchern im Mittelpunkt. Wie sieht die Zukunft des Buches aus, in der Bibliothek, in der Welt der Leser und Leserinnen? Der Fokus ist auf die besondere Verbindung von Buch und Kunst gerichtet: Welche Räume eröffnet das Buch für Künstlerinnen und Künstler? Und welche Bedeutung hat es für die Erforschung, Diskussion und Dokumentation von Kunst und für ihre Verbreitung? Wie wichtig ist dabei die Gestaltung des Buches? Wie planen Verlage ihr Programm? Zu den Gesprächen über Bücher werden erwartet in diesem Jahr: 17. Juni, Doris Kleilein (Jovis Verlag);  09. September, Nele Ströbel, Künstlerin; 23. Oktober, Bernhard Elias (Wasmuth Verlag); 21. November, Gerhard Theewen (Salon Verlag & Edition) und endlich am 09. Dezember, Sigrid Wollmeiner und Svenja Lilly Kempf (Staatliche Museen zu Berlin). Adresse: Matthäikirchhof, 10785 Berlin. Alle Infos dazu gibt es hier.

(Robert Grieger/Ninon Suckow/Pressemitteilung)

Di, 13.05.2025

Einladung ins "Lyrik Kabinett München" am 22.05.25.

Präsentation im „Lyrik Kabinett“

Gerne darf ich Sie zu einer weiteren Veranstaltung der Pirckheimer in Bayern einladen. Unser Weg führt uns diesmal in das Lyrik Kabinett nach München. Ein kleiner Überblick zur Stiftung: In den nur drei Jahrzehnten ihres Bestehens hat die Stiftung Lyrik Kabinett in München breites internationales Renommee erlangt. Sie unterhält die europaweit zweitgrößte auf Lyrik spezialisierte Bibliothek mit einem internationalen Bestand von 75.000 Medien, der auch zahlreiche bibliophile Raritäten, Unikate und Kostbarkeiten der Buchkunst umfasst. Die Liste der Lyrikerinnen und Lyriker, die hier schon zu Lesungen zu Gast waren, liest sich wie ein Who-is-Who der Poesie der Gegenwart: Der Ire Seamus Heaney wurde eingeladen, lange bevor er den Nobelpreis für Literatur bekam. Adere wichtige Namen sind Ilse Aichinger, Inger Christensen, Hilde Domin, Sarah Kirsch, Lars Gustaffson, Les Murray (der lange für den Nobelpreis im Gespräch war), Cees Nooteboom, Peter Handke u. a. Zudem publiziert die Stiftung ausgewählte Reihen hochkarätiger poetischer und poetologischer Texte und unterhält ein seit anderthalb Jahrzehnten florierendes pädagogisches Modellprojekt, das vom Bayerischen Wissenschaftsministerium gefördert wird. Treffpunkt für den Besuch der Pirckheimer im Lyrik Kabinett ist Donnerstag, der 22. Mai 2025, um 15 Uhr in der Amalienstraße 83a, 80799 München. Nähere Informationen zu der Einrichtung, deren Bestand auch im Katalog der Münchner Universität gelistet ist, finden sich unter der Webseite des Kabinetts und der Seite des Arbeitskreises für selbstständige Kultur-Institute e. V. (die insgesamt 39 Institutionen vorstellt). Ich bitte Sie um baldige Anmeldung – rabenbauer@pirckheimer-gesellschaft.org – bei Interesse. Besonders freue ich mich auf Ihren Besuch und wünsche Ihnen bis dahin alles Gute.

(Hans Rabenbauer)

Mo, 12.05.2025

War auch bei der 'BDK' im April dabei – Rudolf Angeli.

Ralf Plenz: Rückblick auf die BDK

„Als Sammler bibliophiler Bücher und ehemalige(n) Druckerei-Inhaber“ war es für Pirckheimer-Freund Ralf Plenz aus Hamburg „wieder einmal ein Genuss ohne Ende, durch die beiden Etagen einer alten Fabrik in Hamburg-Barmbek, die seit vielen Jahren als Museum fungiert, zu schlendern.“ So euphorisch beginnt der Bericht und Rückblick des Hanseaten auf die BuchDruckKunst 2025 im Museum der Arbeit, die im April stattfand. Erschienen ist der Text am 09. Mai auf der Webseite der Auswärtigen Presse e. V., die als Online-Magazin der Internationalen Journalisten-Vereinigung Hamburg seit Jahren von der Ottenser Pirckheimer-Freundin Maren Schönfeld betrieben wird. Weiter heißt es in dem umfangreichen, mit zahlreichen Fotos bestückten Beitrag von Plenz: „Es ist eine wahre Freude, zu sehen, wie Buchbindermeister hervorragende Ideen mit technisch perfektem Material so umsetzen, dass nicht nur höchste Handwerkskunst, sondern auch Buchkunst dabei herauskommt. Mit den Kollegen zu fachsimpeln und gelegentlich nicht aus dem Staunen herauszukommen, ist für den Fachbesucher jedes Jahr erneut faszinierend.“ Ausdrücklich würdigt Ralf Plenz die Arbeit der Gesellschaft vor Ort, die auch auf der BDK mit Stand im Verbund mit dem Verlag Angeli & Engel (im Bild: Pirckheimer-Freund Rudolf Angeli) vertreten war. Und schaut auch bei den vielen anderen Ausstellerinnen und Ausstellern vorbei, dass es eine Freude ist. Und am Ende dankt Ralf Plenz dem Team um Organisator Klaus Raasch und freut sich auf die nächste BuchDruckKunst in Hamburg. Der vollständige Rückblick zur BDK findet sich unter diesem Link.

(André Schinkel)

So, 11.05.2025

31.05.: „Schrödingers Känguru und majestante Raupkunst“ – Schau und Lesung mit Thomas Franke bei Böttger in Bonn

Schon Titel und Untertitel verheißen mächtig Gewaltiges: Schrödingers Känguru und majestante Raupkunst heißt die Ausstellung von Pirckheimer-Freund Thomas Franke, die am Samstag, den 31. Maien 2025, ab 17 Uhr ihre Vernissage in der Galerie & Buchhandlung Böttger (Maximilianstraße 44, 53111 Bonn, Telefon: (0228) 350 27 19, Mailkontakt: buchhandlung-boettger@t-online.de) feiert. Und im Unterstrich heißt es: Neues aus Thomas Frankes zerschnipselter Welt. Gezeigt werden Holzstichcollagen wie eben jene Mutter Hudson (Cherub IV), wie es sie in der nebenstehenden Abbildung (11,5 x 18,7 cm, 2014) zu sehen gibt. Und: „Ich eitler Fratz werde selbstverstanden zur Vernissage anwesend sein und die Eröffnung mit einer Lesung literarischer Texte anreichern, die einen gewissen penetranten Einfluss auf meine künstlerische Arbeit nahmen ...“ Als Wanderer zwischen den Künsten hat Franke dafür literarische Stücke unter anderem von Jorge Luis Borges, Lewis Carroll, Gustav Meyrink, Ror Wolf und H. P. Lovecraft oder Paul Scheerbart im Visier, die gewissermaßen die künstlerische wie illustre Landkarte des auch als Mime und Herausgeber Tätigen beschreiben. Auch werden einige Exemplare der von Franke hochbibliophil gezierten Prachtbibel der Gelehrtenrepublik Arno Schmidts (der Blog berichtete) ausliegen. Was bleibt noch zu sagen? In den Worten Frankes: „Eingeladen alle, damit die Schwarte kracht!“ Nun, wenn das keine Ansage und Aufforderung ist. Schrödingers Känguru ist dann bis zum 13.09.25 in der Bundesstadt zu sehn.

(André Schinkel) 

Sa, 10.05.2025

Die "artGrafik", hier im Programm der Kurverwaltung beworben, findet im Mai/Juni in Ahrenshoop statt.

04. „artGrafik“ in Ahrenshoop

„... die artGRAFIK will sich als neues Kunstereignis im Ostseebad Ahrenshoop etablieren ...“, so endete der Beitrag im Nordmagazin des NDR im vergangenen Jahr. Die vierte Ausgabe der Messe zwischen Ostsee und Bodden findet vom 29. Mai bis 01. Juni 2025 in der Strandhalle (Dorfstraße 16b, 18346 Ahrenshoop) des berühmten Ortes statt. Die Halle ist von Donnerstag bis Samstag von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Neben dem Organisator und Initiator der Sache, dem Pirckheimer-Freund Henry Günther wird es wieder eine Reihe illustre Gäste geben – mit ihren Arbeiten in allen grafischen Techniken sind dieses Jahr 16 zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet an der artGrafik beteiligt. Susann Hoch, Urte von Maltzahn-Lietz und Hans Bote aus Leipzig sind dabei, Tina Flau aus Potsdam, Rainer Ehrt aus Kleinmachnow, Ute Hausfeld und Peter Rensch aus Berlin, Martin Max aus Weimar, Christina Sauer aus Ibbenbühren. Und „Peter Zaumseil kommt von Elsterberg, Britta Matthies aus Hohen Viecheln, Lousie Heymans, Klaus Raasch sowie Tita do Régio Siva aus Hamburg ...“, so Henry Günther in seiner Einladung, „... aus Gotha reist wieder Thomas Offhaus an mit Radierungen, und den kürzesten Weg hat Hans Götze aus Ahrenshoop. Feine Sache, so eine artGrafik – nix wie hin!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 09.05.2025

'Fanzineist Vienna Art Book & Zine Fair 2025' in Wien.

Wien: Fanzineist Vienna Art Book & Zine Fair vom 16. bis 18. Mai 2025

Die Fanzineist Vienna Art Book & Zine Fair, die 2025 vom 16. bis zum 18. Mai stattfindet, hat in diesem Jahr über 170 Künstler und Verlage aus 33 Ländern eingeladen. Sie wird im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste Wien (Semperdepot) in der Lehárgasse 06–08, A-1060 Wien abgehalten. Fanzineist ist eine internationale Kunstbuch- und Zine-Messe, die sich, independent, dem unabhängigen Publizieren in den Bereichen Kunst, Design, Literatur und Kultur widmet ... Die diesjährige Ausgabe wird, um es genau zu beziffern: 173 physische und 26 Online-Aussteller aus aller Welt begrüßen. Zu den vielen bemerkenswerten Teilnehmern gehören: 51 Personae (Shanghai) und A. T. Pratt (New York City), Bilder_Nische (Innsbruck), BL8D (Tallinn/Florenz), CAVIE Project (Mailand), Wagon + Goo (Berlin), Spyros Rennt (Berlin), weiterhin Set Margins’ Publikationen (Eindhoven), RudeFish (London), profundo ediciones (Buenos Aires/Berlin), Die Angewandte – Department of Drawing and Printmaking (Wien), Jeroen Funke (Den Haag), Red Letter Distro (Wellington) und viele andere. Ferner gibt es eine Queer Zone, einen besonderen Bereich, in dem die Kreativität von LGBTQIA+ gefeiert wird. Die Messe im Semperdepot ist am Fr von 16 bis 21, am Sa von 13 bis 20 und am So von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Don’t miss out! Alle Infos gibt es hier.

(André Schinkel via Till Schröder)

Do, 08.05.2025

Kerem Saltuk war am 04.05.2025 in Sachsenhausen.

Tag der Befreiung: Artikel und Fotoserie von Kerem Saltuk

Zum heutigen Tag der Befreiung, der 80. Wiederkehr der Kapitulation Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg und damit einhergehend der Befreiung der Überlebenden zahlreicher KZs in Europa hat Pirckheimer-Freund Kerem Saltuk, wie er in einer Rundmail vom gestrigen Mittwoch mitteilt, in einer türkischen Tageszeitung einen Artikel und eine Fotoserie anlässlich der Befreiung des KZs Sachsenhausen nördlich von Berlin veröffentlicht. Die Bilderserie dokumentiert zugleich die Gedenkfeier in Sachsenhausen vom letzten Sonntag, den 04. Mai, an dem auch Zeitzeugen der Befreiung durch polnische Soldaten am heutigen Tag vor 80 Jahren teilnahmen. Im Schutzhaftlager Sachsenhausen, in der Stadt Oranienburg gelegen, kamen 60.000 Menschen ums Leben; der Text Kerem Saltuks schildert auch das Schicksal von Überlebenden, die teils die 100 überschritten haben (so des 101-jährigen Mykola Urban, der aus der Ukraine stammt und Ehrengast der Feier war), und endet mit einer eindringlichen Warnung auch für die Iden der Gegenwart. Eindrückliche Worte, berührende Bilder des Fotografen und Filmemachers, der den Pirckheimern unter anderem durch seine Dokumentation zu Werner Klemke bekannt wurde und mittlerweile selbst Mitglied der Gesellschaft ist. Traurig berüchtigt wurde Sachsenhausen auch durch die Vielzahl bekannter Namen aus Kunst, Kultur und Gesellschaft, die durch ihre Inhaftierung (und teils Ermordung) mit dem Lager, nun ja, verbunden sind: Hans Grundig, Erwin Geschonneck, Ernst Grube, Gerhard Löwenthal, Martin Niemöller, Peter Suhrkamp und viele andere. Auch Jurek Becker war an der Seite seiner Mutter dort. Wichtiges Angedenken in einer Zeit, die sich erneut in Ungewissheit ahlt.

(André Schinkel/Kerem Saltuk/Pressemitteilung)

Mi, 07.05.2025

"Marginalien" – in den 'Bibliophilen Notizen' der GdB.

„Marginalien“ in den Bibliophilen Notizen der GdB-Seite rezensiert

Eine sehr schöne Rezension der jüngsten Ausgabe der Marginalien (2025/1, Heft 256) erschien in den Bibliophilen Notizen auf der Webseite der Gesellschaft der Bibliophilen im April. Sie geht u. a. auf die Neugestaltung der Zeitschrift nach der Übergabe der Gestaltung von Matthias Gubig an Thomas Glöß ein und stellt zugleich die Kontinuität in der Qualität des viermal im Jahr edierten Periodikums der Pirckheimer, das die einzige Zeitschrift für Buchkunst & Bibliophilie in der Form im deutschsprachigen Raum darstellt, heraus. „Der Inhalt ist bewährt vielseitig“, schreibt Autorin und Rezensentin Silvia Werfel und konstatiert einen gelungenen, die Hochwertigkeit im Standard wahrenden und behutsam interpretierenden Wechsel in der Gestaltung. Und zieht insgesamt ein gutes, lobendes Fazit: „Auch im neuen Look bieten die Marginalien hohe Qualität, inhaltlich wie gestalterisch“, für das unter der Ägide von Chefredakteur Till Schröder erscheinende publikative Aushängeschild der Pirckheimer-Gesellschaft. Die ganze Besprechung der Ausgabe findet sich hier.

(André Schinkel)

Di, 06.05.2025

"Sonnensucher" in Zwickau. | © Christian von Hoffen

„Sonnensucher!“: Die Kunst der Wismut in Zwickau (bis 10.08.25)

Die Ausstellung dürfte über die Ismen hinweggreifend die Gemüter bewegen: Noch bis zum 10. August 2025 ist in Zwickau die große Exposition Sonnensucher! Kunst und Bergbau der Wismut zu sehen. In der Zeit des Kalten Krieges förderte die SDAG Wismut Uran für die Sowjetunion, das als waffenfähiger Rohstoff ersteren durchaus auf Trab halten half. Zugleich sammelte, quasi als Staat im Staat, das Unterfangen in großem Stil Bildende Kunst und baute so die größte Kunstkollektion eines DDR-Unternehmens auf: Mehr als 4.000 Werke von 450 Künstlern finden sich in ihr bewahrt.

Als Partnerprojekt der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz für das Jahr 2025 präsentiert sich die Kunstsammlung der heutigen Wismut GmbH in einer großen und attraktiven Sonderschau, die, am 10. April eröffnet, noch bis zum Hochsommer in der Historischen Baumwollspinnerei (metaWERK Zwickau AG, Pölbitzer Straße 09, 08058 Zwickau) zu sehen sein wird: „Eine“, wie der Flyer verrät, „bilderreiche Expedition in die jüngste Vergangenheit, die auch zu den Themen der Transformation nach der deutschen Wiedervereinigung führt“, die erste Zusammenschau dieser Art.

Im Zentrum von Sonnensucher! werden etwa achtzig Gemälde und 150 grafische Arbeiten aus der Wismut-Kunstkollektion gezeigt. Gerade die grafische Abteilung ist hochkarätig bestückt: Nuría Quevedo findet sich dort ... Rolf Münzner, Regina Franke, Frank Ruddigkeit, Hans Meyer-Foreyt; auch die Groß-Meister Bernhard und Johannes Heisig, Karl-Georg Hirsch und Werner Tübke sind in der Sammlung zu finden. So changiert die Exposition zwischen expliziter Kunst der Arbeit, Staatskunst und bedeutenden Exponaten der Creme der Szene nebst Zeugnissen zur Wismut selbst.

Letztere bestehen in Ergänzung der Kunstwerke aus Fotografien, Filmmaterialien und Dokumenten zu Werk und Sammlung. „Durch Integration von Leihgaben aus anderen Sammlungen wird auch das weitere Bergbaugeschehen im Raum Zwickau sowie in der DDR thematisiert“, heißt es weiter in den Linernotes des Flyers. Zusammen mit dem selbst museal zu nennenden Gebäude der Spinnerei, die bis 1991 in Betrieb war und als Denkmal wie Bürobau genutzt wird, ergibt sich mithin ein ideales Gesamtkunstwerk der Epoche. Die Ausstellung ist von Mi bis Fr 10 bis 17 und am Sa/So von 10 bis 18 Uhr zu besichtigen. Es erschien ein so opulenter wie preiswerter Katalog zur Schau. Tipp!

(André Schinkel)

Mo, 05.05.2025

T.d.o.T. in der Neuhauser Kunstmühle am 24.05.25.

Neuhauser Kunstmühle lädt ein

Die Neuhauser Kunstmühle (Obere Hauptstraße 01, A-3192 Hohenberg) in Niederösterreich lädt zum Tag der offenen Tür ein. Dieser findet, wie die zwei Betreiber Elisabeth und Nikolaus Topic-Matutin mitteilen, am Sonnabend, den 24. Mai 2025, von 10 bis 16 Uhr in Hohenberg statt. Dabei wird unter anderem das Digitalprojekt (der Blog berichtete) der Kunstmühle vorgestellt, es sind aber auch alle anderen Editionen und Künstlerbücher einzusehen. Es werden eigens an diesem Tag auch Nachlässe von 20 (auf Editionen) beziehungsweise 30 Prozent (auf Künstlerbücher) gewährt. „Wir freuen uns auf Ihren Besuch!“, heißt es in der Einladung der Kunstmühlen-Betreibenden. Alle Info zu den Editionen, Büchern, Angeboten & Aktionen der Mühle finden sich auf deren Website.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 04.05.2025

Publikation zu 200 Jahren Börsenverein des Deutschen Buchhandels erschienen

Eine andere Geschichte des Börsenvereins verspricht Zwischen Zeilen und Zeiten. Buchhandel und Verlage 1825–2025, erschienen bei Wallstein in Göttingen (568 Seiten, zahlreiche Abbildungen, Klappenbroschur, Farbschnitt, 17 x 21,5 cm, ISBN 978-3-8353-5847-8, 28 Euro). 70 Autorinnen und Autoren widmen sich in mehr als 200 kurzen Essays des Buches „so unterschiedlichen Themen wie Zensur und Lektürekonjunkturen, Erholungsheimen für Buchhändler, Razzien der Gestapo, Abrechnungsfinessen und pompöse Feste. Aber auch die vielgestaltigen Beziehungsgeflechte in der Buchcommunity werden gewürdigt: die Beziehungen zwischen Autorinnen und Verlegern, Händlern und Leserinnen, Freigeistern, Apparatschiks, Ewiggestrigen und Visionären.“ Im Band kommen unter anderem Philip Ajouri und Sylvia Asmus, Achim Bonte, Michael Knoche, Marcel Lepper, Christoph Links, Siegfried Lokatis, Wulf D. von Lucius, Steffen Martus, Patrick Rössler, Christian Sprang und Erika Thomalla zu Wort. Üppig- wie wichtiges Kompendium zum Jubiläum.

(Othmar Kasulke/Pressemitteilung)

Sa, 03.05.2025

Ab dem 30. Mai: die 27. "Mainzer Minipressen-Messe".

27. Mainzer Minipressen-Messe

Auf zur 27. Mainzer Minipressen-Messe vom 30. Mai bis zum 01. Juni 2025: Alle zwei Jahre bilden mehr als 220 international aufgestellte Ausstellerinnen und Aussteller in der Gutenberg-Stadt Mainz den größten Handelsplatz für Kleinverlags- und Künstlerbücher. Drei Tage wird hier angeboten, was an teilweise Jahrzehnten alten Druckpressen hergestellt wurde: rund 5.000 Titel und 1.000 Neuerscheinungen. Das Treiben an diesem zentralen Buchkunsttreffpunkt ist immer wieder ein kulturelles Ereignis: 30 Kultur- und Fachveranstaltungen informieren über die neuesten Ideen und Trends des Verlegens von Literatur und Kunst, 70 Lesungen sorgen für Unterhaltung. Dabei ist wieder eine illustre Liste an Ausstellern zu verzeichnen – die Messe selbst öffnet an den Tagen wie folgt: Freitag, den 30. Mai von 14 bis 19, Samstag, den 31. Mai von 10 bis 10 und Sonntag, den 01. Juni, von 10 bis 17 Uhr. Die 27. MMPM wird am ersten Tag von der Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet, der Zutritt zu allen Veranstaltungen an diesem langen Wochenende der Buchkunst und Bibliophilie ist frei. Außerdem wird während der Messe der hoch renommierte V. O. Stomps-Preis in wenigstens zwei Kategorien vergeben ... Wie auch in den Jahren zuvor findet die Mainzer Minipressen-Messe in der Rheingoldhalle der Metropole am Zusammenfluss von Main und Rhein statt: Rheinallee 66, 55116 Mainz. Die zentral liegende Stadt ist von allen Seiten und mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Die in Europa älteste Messe derart erwartet ihre Besucher!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 02.05.2025

XXV. Else Lasker-Schüler-Forum tagt in Amsterdam.

„Prinz Jussuf hatte einen König in Holland“: Event in Amsterdam

Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft aus Wuppertal ist mit 1.200 Mitgliedern eine der größten Literaturvereinigungen in Deutschland und die einzige, die sich mit Kulturveranstaltungen im Ausland vorstellt, und zwar in Ländern, die mit unserer unheilvollen Geschichte verwoben sind. Nach ELS-Foren in Israel, Polen, Tschechien, Österreich, Italien, in der Schweiz und in Frankreich veranstaltet sie vom 08.–11. Mai  in der Stadtbibliothek Amsterdam (Oosterdokskade 143, 1011 DL Amsterdam) ihr Else Lasker-Schüler-Jubiläumsforum gegen das Vergessen – Prinz Jussuf hatte einen König in Holland. Alle Veranstaltungen des Forums sind öffentlich. Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, ist Schirmherr des Events. Aktuell: Warum stirbt der Antisemitismus nicht aus? ist Thema von Vortrag/Diskussion mit der Antisemitismusbeauftragten der Europäischen Kommission, Frau Dr. Katharina von Schnurbein, zum Abschluss des XXV. Else Lasker-Schüler-Forums. Mit der ELSG stellt sich erstmals eine deutsche Literaturvereinigung in den Niederlanden vor. Die Anlässe sind vielfältig: 1. 85 Jahre Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande und damit Beginn des Westfeldzugs, 2. 80 Jahre Befreiung von der Besetzung und von der NS-Diktatur, 3. das jeweils 80. Todesjahr von Else Lasker-Schüler und Anne Frank. Und: In einer szenischen Lesung wird dort ein Theaterstück über die beiden Jüdinnen in niederländischer Sprache uraufgeführt. Weitere Themen sind unter anderem die Klimakatastrophe und Zwangsarbeit, ein wenig beachtetes Kapitel der NS-Zeit. Es werden Fotos von und zu Else Lasker-Schüler sowie Zeichnungen (vergleiche die Abbildung, eine Arbeit aus der Hand der Dichterin, die teils ihre Bände selbst illustrierte) in Amsterdam gezeigt. Else Lasker-Schüler gehörte zu den großen Dichter-Gestalten in der Zeit des Expressionismus, später der Neuen Sachlichkeit. – Das Schicksal von Anne Frank bewegt seit der Publikation ihres Tagebuchs die Welt. ELS-Vorstand Hajo John lädt ein. 

(Else Lasker-Schüler-Gesellschaft/Pressemitteilung)

Do, 01.05.2025

Friedrich v. Hagedorn: Erster Mai

Der erste Tag im Monat Mai
Ist mir der glücklichste von allen.
Dich sah ich und gestand dir frei,
Den ersten Tag im Monat Mai,
Dass dir mein Herz ergeben sei,
Wenn mein Geständnis dir gefallen,
So ist der erste Tag im Mai
Für mich der glücklichste von allen.

Friedrich von Hagedorn war ein Dichter des Rokoko, er lebte von 1708 bis 1754, also gewissermaßen zwischen den großen Strömungen der neuzeitlichen deutschsprachigen Literaturen. Seine Gedichte sind von einer Helligkeit und Leichtigkeit, wie sie für das Rokoko typisch sind. Einige der Texte des Hanseaten, der auch für seinen Großmut · Lebenstil bekannt war, sind bis heute berühmt geblieben.