Pirckheimer-Blog

Empfehlung für den Bibliophilen

Fr, 14.11.2025

„Allerleigrau & Venedig“ für 2026

Neues aus der Sonnenberg-Presse mit Sitz in Chemnitz und Kemberg: Für das kommende Jahr erschien der 28. Originalgraphische Kalender unter dem Titel Allerleigrau & Venedig mit Grafiken von Andrea Lange und von Bettina Haller. Es handelt sich um ein Kalendarium für 2026 im Handsatz, Buchdruck auf Hahnemühle-Büttenpapier, Druck erfolgte auf Zylinderandruckpressen in Kemberg und Chemnitz durch die Künstlerinnen. Kalenderformat: 60 x 47 cm, Format der Grafiken zirka 50 x 35 cm sowie 42 x 29,7 cm, Umfang: 14 Seiten. Die Ringbindung besorgte Holger Eggert (druckwerkstatth magdeburg). Die Verkaufsauflage für den Allerleigrau & Venedig-Kalender beträgt 42 signierte und nummerierte Exemplare, eines der guten Stücke ist für 320 Euro zu haben – im Abonnement wird der Kalender zu den vereinbarten Konditionen abgegeben. Die Einzel-Grafiken können auf der Webseite der Sonnenberg-Presse eingesehen werden. In der kleinen, aber überaus feinen Edition erscheinen auch die LyrikHefte, die bisher in 33 Text- & Grafik-Ausgaben vorliegen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 12.11.2025

Nun 40: "Antiquaria" in Ludwigsburg findet vom 22. bis 24. Januar 2026 in der Musikhalle daselbst statt.

Die 40. Antiquaria in Ludwigsburg

Die 40. Antiquaria – Antiquariatsmesse in Ludwigsburg findet in der Musikhalle daselbst (Bahnhofsstraße 19, 71638 Ludwigsburg) vom 22. bis 24. Januar 2026 statt. 40. Antiquaria – das sind 40 Jahre Vielfalt! „Und die Vielfalt zeigt sich auch mit den Veränderungen der Messekataloge, die wir auf dem aktuellen Katalogumschlag vereint zeigen: Zur ersten Messe gab es – unserer alternativen Haltung entsprechend – keinen Katalog: Wir wollten bewusst keine Spitzenangebote zeigen, sondern nur vor Ort ein Angebot für jedermann und jederfrau! Aber schon zur 2. Antiquaria kam die Einsicht, dass es ohne diesen Werbeträger schwierig ist – und so entschieden wir uns für einen Katalog in ungewöhnlicher Form, der die Individualität der einzelnen Ausstellenden zeigen sollte: ein Loseblattkatalog. Jede/r vervielfältigte den selbst gestalteten Beitrag; verschiedene Schriften, Papiere sammelten sich in einer extra angefertigten Mappe – individueller ging es nicht! Dann nach sechs Jahren der Schritt zum doch praktischeren, gebundenen Katalog im DIN-A4–Format und kamen später auf das jetzige, dessen Umschlag ab 2009 das jeweilige Rahmenthema der Messe in die Gestaltung aufnahm.“ 2026 hat die Messe kein Rahmenthema, steht vielmehr für sich selbst, ihre Gründer, Ausstellerinnen und Aussteller. „Insgesamt 235 Ausstellende kann die Antiquaria in den 40 Jahren zählen, etliche sind von Beginn dabei: alle Namen werden auf Tafeln in der Musikhalle aufgelistet sein.“ Und dazu natürlich wieder ein vielfältiges Angebot von seltenen, kuriosen und einzigartigen antiquarischen Büchern, Autographen, Ephemera und Grafiken vom 15. bis zum 21. Jahrhundert aus allen Gebieten. Der gesamte Katalog wird ab Mitte Dezember auf der Internetseite der Antiquaria einzusehen sein. Und ... der 31. Antiquaria-Preis wird am Abend des Eröffnungstages der Messe im Podium der Halle verliehen an die Illustratorin, Buchgestalterin und Autorin Rotraut Susanne Berner. Dank ans Orgateam um Petra Bewer, Jubel für die Geehrte!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 01.11.2025

Entwerter/Oder: Die „Blätter für Licht“ im „Zeitschriftenunwesen“

Entwerter/Oder: Die „Blätter für Licht“ und das sogenannte „Zeitschriftenunwesen“ heißt die neue Ausstellung des Freundeskreises Willy-Brandt-Haus e. V. (Stresemannstraße 28 in 10963 Berlin), die vom 07. November 2025 bis zum 12. April 2026 zu sehen ist. Im März 1982 entstand in Ostberlin mit Entwerter/Oder eine originalgrafische Künstlerzeitschrift. Ihre Gründer waren: Uwe Warnke und Siegmar Körner. Die Seiten der Zeitschrift wurden von einer Reihe namhafter Künstlerinnen und Künstlern gestaltet und werden bis 2026 nun im Willy-Brandt-Haus gezeigt. 500 Beteiligte aus 15 Ländern haben sich an insgesamt 130 Ausgaben der Zeitschrift beteiligt. Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffensperioden mit Fokus auf die 1980er Jahre. Zu sehen sind Grafiken aller Techniken, Fotografien, Objekte, Handschriften und Texte. Die Publikation war ein Versuch, eine Zeitschrift jenseits von Genehmigungs- und Kontrollverfahren zu gestalten, selbstbestimmt zu agieren und den Arbeiten von jungen Beiträgerinnen und Beiträgern ein Podium zu bieten. Mit dabei waren unter anderem Claus Bach, Kurt Buchwald, Harald Hauswald, Ruth Wolf-Rehfeldt, Strawalde und Peter Wawerzinek. Anlässlich der Ausstellung wird im November 2025 eine letzte Ausgabe von Entwerter/Oder erscheinen. Die Ausstellungseröffnung findet am Donnerstag, den 06.11.2025, um 19 Uhr (Einlass ab 18.30 Uhr) statt. Es sprechen zur Begrüßung Mirja Linnekugel und Dietmar Nietan. Die Einführung in die Schau findet mit Kurator Uwe Warnke („Wir waren jung und auf Ärger vorbereitet.“) im Anschluss statt. Alle Informationen zur Exposition gibt es hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 31.10.2025

Schau "Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln" in Leipzig – ab 06. November.

Goethe: sammeln und erforschen, verehren, vermitteln der Ikone

Zur Eröffnung der Ausstellung Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln lädt die Bibliotheca Albertina (Beethovenstraße 06, 04107 Leipzig) in die Pleißestadt am 06.11.2025 ein. Die Vernissage findet mit einem Eröffnungsvortrag von Kuratorin Dr. Katrin Löffler und anschließendem gemeinsamen Rundgang durch die Ausstellung statt. Ab dem 07. November ist dann Dichterikone. Goethe sammeln, erforschen, verehren, vermitteln bis zum 01. Februar 2026 im Ausstellungsraum der Bibliotheca zu sehen, täglich von 10 bis 18 Uhr, Do bis So bis 21 Uhr, der Eintritt ist frei. Das Sammeln von Objekten, die zum Leben und Werk eines Schriftstellers gehören, vor allem von Autographen und wertvollen Drucken, entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer Praxis bürgerlicher Kultur. Johann Wolfgang von Goethe nahm dabei eine Sonderstellung ein, er avancierte nach der Reichsgründung 1871 zum bedeutendsten und Nationaldichter der Deutschen.

Das 100. Gründungsjubiläum der Leipziger Goethe-Gesellschaft bietet nun die Gelegenheit, den Zusammenhängen zwischen den wertvollen Goetheana-Beständen in der Universitätsbibliothek Leipzig und den Forschungs-, Editions- und Sammelpraktiken in ihren jeweiligen Kontexten nachzugehen. Weitgehend unbekannt ist, dass Leipzig ein Zentrum des Autographenhandels wurde, der sich als Zweig des Antiquariats professionalisierte. Ebenso lassen sich Fragen zu aktuellen Formen der Auseinandersetzung mit Werk und Nachlass von Schriftstellern stellen ... Was bedeuten sie für ihre Sammler, was sagt das Sammeln über den Stellenwert von Literatur aus? Warum, wo und wann wird zu bestimmten Autoren und Autorinnen gesammelt, sei es regional, überregional oder transnational? Und was leisten literarische Gesellschaften? Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Leipziger Goethe-Gesellschaft e. V. und zeigt unter anderem Leihgaben aus dem Sächsischen Staatsarchiv und der Kustodie der Universität Leipzig. Alle Infos – hier.

Dichterikone. Goethe sammeln, 
erforschen, verehren, vermitteln
06. November 2025, 18 Uhr,
Vortragsaal in der
Bibliotheca Albertina,
Beethovenstraße 06,
in 04107 Leipzig

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

So, 19.10.2025

Eine der schönsten Lieben der Welt: Vitrinenausstellung zur Bibliophilie im DHM in Berlin

Und im Anschluss ab Ende Oktober: Vitrinenausstellung zu diversen Schadensbildern von Büchern

Vitrinenausstellung zur Bibliophilie: Zwischen der Langen Nacht der Museen (30.08.2025) und dem Tag der Bibliotheken (24.10.2025) zeigt die DHM-Bibliothek eine Vitrinenausstellung zur Bibliophilie (Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 02, 10117 Berlin). In der gezeigten Präsentation erfährt man, welche Eigenschaften eine bibliophile Person auszeichnet, seit wann es das Phänomen des Büchersammelns gibt und welche Gründe Buchliebhaber dazu animieren, eine eigene private Buchsammlung aufzubauen. Optisch sehr aufwendig gestaltete und unikale Objekte aus der Bibliothekssammlung legen Zeugnis über eine der schönsten Lieben der Welt – der Bücherliebe – ab. Die Ausstellung kann innerhalb der Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag 09 bis 16 Uhr und Freitag 09 bis 13 Uhr besucht werden. Eine Führung durch die Ausstellung ist im Rahmen des Tags der Bibliotheken buchbar. Und das hat gute Tradition im DHM: Die Bibliothek präsentiert im Rahmen ihrer Öffnungszeiten in regelmäßigen Abständen besondere Stücke aus ihrer Sammlung. So ist auch bereits die nächste Vitrinenausstellung angekündigt – sie widmet sich ab Ende Oktober allen Sachverhalten zum Thema Schadensbilder von Büchern. „Ab Oktober 2025 sind dort Bücher zu sehen, die verschiedene Schadensbilder aufweisen. Anhand von kaputten Einbänden und Schäden in den Bänden selbst wird gezeigt, wie solche Mängel entstehen, welche Maßnahmen im Vorfeld ergriffen werden können, um diese zu vermeiden und welche Schritte unternommen werden können, um Schäden zu beheben. Die Ausstellung soll ein Bewusstsein dafür schaffen, wie wichtig ein umsichtiger Umgang mit Büchern sowohl im Privatbereich, als auch in einer Kulturgut bewahrenden Einrichtung, wie die des DHM, ist.“ Alle Schau-Informationen dazu finden sich hier.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 18.10.2025

6. BuchKunstSalon hat begonnen

Gestern begann in Aschaffenburg der 06. Buchkunstsalon, den Susanne Theumer, Bernhard Hench und Frank Eißner in der Coronazeit begründeten und der eine Alternative zu den großen Messen bietet: In kleinem Ambiente bieten Buch- und Grafikenthusiasten und -enthusiastinnen ihre Werke und Arbeiten an. Die kleine Metropole im nordwestlichen Zipfel Bayerns an Main und Aschaff scheint für eine solche Aktion geradezu prädestiniert – überschaubar, und doch ist alles vorhanden von der Infrastruktur bis zur großen Geschichte und Kultur. Noch heute und morgen bis in den frühen Abend empfangen die Ausstellerinnen und Aussteller ihre Sammler, Käufer und sonst sich Interessierenden im Herzen der mainfränkischen Stadt. Die kleine, feine Messe ist dabei flankiert von einem nicht unerheblichen Kulturbeiprogramm: mit Theater, Musik und Aktionen. An zwei Orten, deren Zentromer das Café Krèm Bernhard Henchs, der sich als Magnet und gute Seele für die Kulturschaffenden nicht nur seiner Region erwiesen hat, bildet, ist alles konzentriert auf das bibliophile und/oder schönst gebundene Buch, edle Kalender, Originalgrafik und -zeichnungen ... Und die Kundschaft der Eingeladenen weiß das familiäre und zugleich professionelle Engagement in Aschaffenburg zu schätzen. Das alles ist für kleinen Eintritt zu haben: nur 3 Euro kostet die Karte, und die Türen zum buch- und grafikschönen Glück öffnen sich ... das kann man ja mal versuchen, in Leipzig oder Frankfurt für diesen Obolus sich bis zu den Buchkunstständen durchzukämpfen ... Und es wird auch 2025 viel geboten, neben den Protagonisten sind in diesem Jahr wieder eine Reihe illustrer Künstlerinnen, Künstler, Herausgeber und Editionen vor Ort: Andrea Ackermann sowie Claudia Richter, Inka Grebner, Wolfgang Grätz von der Büchergilde Gutenberg ... die edition sonblom, der Verlag Thomas Reche, die edition wasser im turm.berlin, Martin Lang, John Gerard, Rollbuch und The Bear Press. Die Karten gelten für beide Salon-Orte, die in der City unmittelbar in Nachbarschaft sind: Riesengasse 10 und Herstallstaße 20. Heute bis 19, morgen bis 17 Uhr. Hingehn!

(André Schinkel)

Fr, 17.10.2025

Hochdruckpartnerkalender 2026 – ab 18.10.2025 in Leipzig erhältlich. Präsentation bei HDP um 17 Uhr.

Hochdruckpartnerkalender 2026

Die Galerie+Werkstatt hochdruckpartner lädt zur Präsentation des originalgrafischen Kalenders hochdruckpartner und Gäste 2026 am 18.10. um 17 Uhr in ihren Räumen (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig) in die Boomtown an der Pleiße ein. „Am Samstag, dem 18. Oktober 2025 erscheint zum 19. Mal unser originalgrafischer Hochdruck-Kalender. Daran wirken mit: Hans Bote, Niklas Dietzel, Leon Friederichs, Bettina Haller, Hanneke van der Hoeven, Jonas Liesaus, Felix Lorenz, Jan Vičar und wir Hochdruckpartner – alle Blätter wurden exklusiv für den Kalender gestaltet und gedruckt.“ Der Druck der Kalenderauflage (180 Exemplare zuzüglich 24 Belegexemplare für die beteiligten Künstlerinnen und Künstler) erfolgte durch hochdruckpartner an den Kniehebelpressen bzw. der Andruckpresse Grafix in der eigenen Werkstatt. Und: Komplettiert wird der Kalender durch ein originalgrafisches Deckblatt, die Monatsblätter hinter den Grafiken sowie ein Informationsblatt mit Künstlernamen, Titeln und Angaben zur Technik. Natürlich sind alle Hochdrucke von Hand signiert und nummeriert. Das Papierformat der Grafiken beträgt 36 x 29,7 cm, mit Kalendarium hat der Kalender eine Gesamtgröße von 45 x 29,7 cm. Der Preis: 220 Euro (zuzüglich Versandkosten). „Wir freuen uns schon auf Ihr Interesse ... und Ihre Bestellung!“ Alle HDP-Infos unter diesem Link.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 09.10.2025

Die DEG schreibt Wettbewerb für Jahrestagung aus. Eingereicht werden können Exlibris & Kleingrafiken.

DEG schreibt zur Jahrestagung in Wetzlar 2026 einen Wettbewerb für Exlibris und Kleingrafik aus

Zur Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. 2026 in Wetzlar schreibt die DEG einen Exlibris- und Kleingrafik-Wettbewerb aus. Die Grafiken sollen bis zum 27.03.2026 eingesendet werden an: Joachim Schlosser, Viersener Straße 123, in 41063 Mönchengladbach, joachim47@t-online.de. Es können maximal sechs Exlibris oder andere Kleingrafiken eingereicht werden, die zwischen dem 01.01.2025 und dem Einsendeschluss entstanden sind, gegebenenfalls in Absprache zwischen Künstler und Eigner. Die Blätter (alle Drucktechniken sind erlaubt, Maße maximal bis zur Papiergröße DIN A4) bitte – ohne Trägerpapier – auf der Rückseite mit Bleistift beschriften (Name, Land, Titel, Technik und Jahr). Sämtliche Informationen zum Procedere finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 08.10.2025

Das neueste Projekt (Auflage: 24) der "augen:falter" ehrt die jung verstorbene Autorin Marie T. Martin.

„Kennen wir uns nicht?“ – neues Projekt der augen:falterinnen

Über die augen:falter, eine Künstlerinnnen-Gruppe aus Leipzig, wurde an dieser Stelle wie auch in der Zeitschrift der Pirckheimer, den Marginalien, wiederholt berichtet, einerseits im Porträt wie auch in der Begleitung und Rezension ihrer Projekte. Dem Künstlerkollektiv mit Leidenschaft für originalgrafische Techniken, das im Jahr 2008 in Leipzig gegründet wurde, gehören aktuell Nadine Respondek und Julia Penndorf, Petra Schuppenhauer und Katja Zwirnmann sowie Urte von Maltzahn-Lietz und Franziska Neubert an. Die sechs Künstlerinnen arbeiten gemeinsam an Publikationen im Bereich der Druckgrafik, präsentieren sich gemeinsam oder in Gruppen auf Messen und in Ausstellungen. So entstanden nahezu jedes Jahr gemeinsame Editionen. Einer der Höhepunkte dürfte die Zusammenarbeit mit Ingo Schulze gewesen sein: Mit Einübung in Paradies gelangten sie auf die Shortlist der Schönsten deutschen Bücher 2016 der Stiftung Buchkunst. Und auch für eine Ausgabe der Marginalien (Heft 247) steuerten sie eine Serie Linolschnitte für die Originalgrafische Beilage bei. Ihr allerneuestes gemeinschaftliches Projekt heißt Kennen wir uns nicht? und bezieht sich auf ausgewählte Gedichte und Kurzprosatexte von Marie T. Martin (1982–2021). Julia Penndorf schreibt dazu: „Die Texte durften wir dem Band Marie T. Martin: Der Winter dauerte 24 Jahre. Werke und Nachlass (Verlag poetenladen, 2024) entnehmen.“ Und weiter heißt es: „Im Mai diesen Jahres haben wir die Grafiken zu Gedichten und Kurzprosa von Marie T. Martin gedruckt. Mittlerweile hat Katja Zwirnmann die Bücher (Auflage: 24) gebunden. Es fehlt nur noch der Schuber, dann wird alles voraussichtlich Anfang November fertig sein ...“ Und: Jede der sechs Künstlerinnen steuerte zu Kennen wir uns nicht? zwei Linolschnitte bei, je einen farbigen und einen in Schwarzweiß. Die fertigen Blätter heißen jeweils: Katja Zwirnmann Eiszeit und Steinzeit, Urte von Maltzahn-Lietz gewächshaus und queen of night – weiterhin Franziska Neubert Lost und Found, Petra Schuppenhauer Wisperzimmer I und Wisperzimmer II und Julia Penndorf Hotel und Entfernung sowie schließlich Nadine Respondek Neueröffnung und Meine Familie ... Alle 12 Blätter wurden gedruckt von den Künstlerinnen im Atelier carpe plumbum von Thomas Siemon. Im Format von 50 x 70 cm handelt es sich zudem um recht große Grafiken. Auf der Webseite der augen:falter können alle Linolschnitte des Projekts in Augenschein genommen werden. Über diese Seite besteht auch bei Interesse die Möglichkeit der Kontaktaufnahme sowohl zur Gruppe als auch zu den einzelnen Grafikerinnen. Tolle Sache, und eine Ehrung der viel zu früh gestorbenen Autorin.

(André Schinkel)

So, 05.10.2025

„Materialisierte Heiligkeit“ ab dem 19.10.25 im Stabi Kulturwerk mit jüdischen Buchpretiosen zu sehen.

SBB: „Materialisierte Heiligkeit“

Heilige Bücher sind das Herzstück der jüdischen Schriftkultur, die sich seit ihren Anfängen im antiken Israel bis in die Gegenwart in beeindruckender Vielfalt und ästhetischer Ausdruckskraft entfaltet hat. Abschriften der Hebräischen Bibel, liturgische Schriftrollen und Gebetsbücher für die Feiertage strukturieren den Rhythmus von Lehre, Gebet und religiösem Ritus in der Synagoge und schaffen so einen Raum kultureller Identität jenseits des Alltäglichen. Als Handschrift gewinnt ein solcher Text eine besondere Bedeutung: Sein Wert bemisst sich nicht allein an der Qualität des Materials oder der künstlerischen Ausgestaltung, sondern auch an den persönlichen Tugenden des Schreibers und den Umständen, unter denen er geschrieben wurde. Die Ausstellung in der Stabi Berlin präsentiert ausgewählte hebräische Handschriften aus der bedeutenden Hebraica-Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin und eröffnet faszinierend Einblick in die jüdische Buchkunst und ihren kulturellen Kontext. An herausragenden Stücken der berühmten Erfurter Sammlung lassen sich etwa die kunstvolle hebräische Mikrographie, Spuren christlicher Hebraistik sowie die rituelle Herstellung von Torarollen studieren – darunter die größte hebräische Bibel des Mittelalters, zwei außergewöhnlich gut erhaltene aschkenasische Torarollen und ein großformatiges Gebetsbuch aus dem 14. Jahrhundert. Einblicke in die Blütezeit jüdischer Buchkunst bieten zudem reich illuminierte Ester-Rollen und Gebetbücher, unter anderem aus der renommierten Hamilton-Sammlung. Ein besonderes Highlight ist das aufwendig restaurierte Kalenderwerk des Judah Mehler Reutlingen. Die Schau im Stabi Kulturwerk ist vom 19.10.25 bis 25.01.26 zu sehen – Vernissage am 19.10., 12 Uhr.

(André Schinkel/SBB/Pressemitteilung)

Sa, 04.10.2025

Buchkunstsalon Aschaffenburg: vom 17. bis 19.10.25 im Zentrum der fränkischen Stadt am Mainviereck.

Buchkunstsalon Aschaffenburg

Als Initiative von Bernhard Hench, Frank Eißner und Susanne Theumer findet der nunmehr schon sechste BuchKunstSalon in Aschaffenburg statt: Eine kleine, feine und höchst ambitionierte Verkaufsmesse für Grafik und Buchkunst in besonderem Ambiente. Er findet statt am 17. (16 bis 20 Uhr), 18. (11 bis 19 Uhr) und 19.10.25 (11 bis 17 Uhr) im Café Krèm (Riesengasse 10) sowie im Salon Künstlertreff (Herstallstraße 20, 65759 Aschaffenburg); der Eintritt beträgt 3 Euro, und es wird Bestes geboten: so ist Andrea Ackermann dabei, Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, die Büchergilde, die edition sonblom, Gerard Paperworks und viele weitere. Und natürlich sind die Initiatoren auch vor Ort und gibt es ein umfangreiches Beiprogramm: Musik, Theater und Aktion, das keine Wünsche offenlässt. Wem es also auf den großen Messen zu voll ist: Feine Empfehlung! 

(André Schinkel)

Do, 25.09.2025

DEG-Jahrestagung 2026: Wetzlar

Die 77. Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft e. V. lädt vom 07.05. bis 09.05.2026 in die Goethe- und Optik-Stadt Wetzlar ein. Auf der Seite der DEG heißt es dazu: „Nach 2019 findet zum zweiten Mal unsere Jahrestagung in der Optik- und Goethestadt statt. Wetzlar liegt sozusagen in der Mitte Deutschlands, etwa 90 Kilometer nördlich von Frankfurt. Vom Tagungsort, den großen Räumen im Michel Hotel, sind es nur wenige Meter ins Zentrum mit der schönen Altstadt.“ Alle Teilnehmenden erwartet ein umfangreiches Programm. Anmeldungen sind erbeten bis zum 31. März 2026 unter der Mail matthiaswenger1960@gmail.com bzw. per Post unter Matthias Wenger, Am Hainberg 13, 35585 Wetzlar. Beiträge für den DEG-Wettbewerb sind bis 27.03.2026 einzureichen unter: Joachim Schlosser, Viersener Straße 124, 41063 Mönchengladbach, via Mail: joachim47@t-online.de ... Auf der Webseite der DEG finden sich alle Informationen zu Tagung und Procedere.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 14.09.2025

Der Verlag Matthes und Seitz in Berlin stellt sich vor.

Verlage besuchen: Vorstellung Matthes & Seitz Berlin am 26.09.

Am 26.09. um 18 Uhr öffnen sich die Türen zu den Verlagsräumen in der Großbeerenstraße 57A, 10965 Berlin, für eine besondere Veranstaltung – im Rahmen von Verlage besuchen stellt Andreas Rötzer seinen Verlag Matthes & Seitz Berlin vor, erzählt von seiner verlegerischen Vision sowie von besonderen Buchprojekten und der Kunst, unabhängige Literatur in Zeiten des Wandels zu machen. Ein Abend für alle, die mehr über die Ideen, Menschen und Bücher hinter Matthes & Seitz erfahren wollen. Um eine Anmeldung unter: lesungen@matthes-seitz-berlin.de wird gebeten. Der Verlag gehört seit mehreren Jahren zu den interessantesten und innovativsten jüngeren Verlagen in Deutschland, unter seinem Dach werden auch mehrere Imprints – am bekanntesten sicher die Friedenauer Presse – geführt. Auch die berühmte Reihe Naturkunden, von Judith Schalansky kuratiert, gehört zu den Markenzeichen des Verlags. Das Editionshaus wurde vielfach, darunter mit dem Kurt-Wolff- und mehrfach mit dem Deutschen Verlagspreis, geehrt und ausgezeichnet. Alle Infos zur Veranstaltung mit dem Verlagschef Andreas Rötzer finden sich unter dem Weblink.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 25.08.2025

Das erste Jahrestreffen der 2025 neu begründeten "Miniaturbuch Gesellschaft Deutschland e. V." findet am 20. September in Lutherstadt Wittenberg statt.

WB: Treffen der Miniaturbüchler

Die neu begründete Miniaturbuch Gesellschaft Deutschland e. V., die aus dem Sammlerkreis Miniaturbuch Stuttgart hervorging und seit diesem Jahr besteht, lädt zu ihrem ersten Jahrestreff ins martas Hotel in Lutherstadt Wittenberg (Neustraße 7–10, 06886 Lutherstadt Wittenberg) ein. Es findet am 20. September im ehrwürdigen Städtchen an der Elbe statt und beginnt um 14 Uhr 30 mit einem öffentlichen Tausch der kleinen Kostbarkeiten, die nicht größer sein sollen als 10 x 10 cm, gefolgt von der Mitgliederversammlung des Vereins und einem geselligen Abend. Infos zum Event gibt es über die Website der MGD sowie per E-Mail: libri-noctua.walter@t-online.de. Ein kleines Wermutströpfel ist es dabei, dass sich der Treff mit dem PG-Jahrestreffen überschneidet.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 24.08.2025

"Ikarus"-Ausstellung: ab 27.08. bei GEDOK Hamburg.

„Ikarus“-Ausstellung in Hamburg

Die renommierte, für ihre ikonischen Figuren bekannte, hamburgisch-brasilianische Künstlerin Tita do Rêgo Silva lädt im Namen auch ihrer Mitausstellerinnen zur Gruppenausstellung Ikarus ins Kunstform der GEDOK Hamburg (Koppel 66, Lange Reihe 75, 20099 Hamburg) ein. Neben den Holzschnitten (der Haupttechnik der Künstlerin) Tita do Rêgo Silvas sind weiterhin Arbeiten von Ursula Blancke Dau und Freya Burmeister, Martina Detjen, Anna Grahlmann, Katharina Ortleb, Annette Reher, Katrin Schober sowie von Karin Weißenbacher zu sehen. Die Ikarus-Schau ist vom 27.  August bis zum 13. September 2025 zu sehen – die Vernissage findet am Dienstag, den 26. August, um 19 Uhr statt, die Einführung spricht dort Karin Weißenbacher. Auch gibt es im Rahmen der Ausstellung eine Graphic-Novel-Lesung mit Ursula Blancke Dau – die Künstlerin stellt den Plot Klaus – noch einmal davon gekommen. Eine Jugend unterm Hakenkreuz vor. Die Graphic-Novel-Veranstaltung ist für Freitag, den 29. August, 19 Uhr angekündigt. Die Exposition kann von Montag bis Freitag 13 bis 18 Uhr und am Wochenende von 13 bis 16 Uhr besichtigt werden. Auch Tita do Rêgo Silva wird während der Ausstellung ihr neuestes Werk vorstellen, das ihr letztlich auch den Namen gab. Sie schreibt in der Einladung: „Auf der Ausstellung werde ich mein neues Buch mit dem Titel Ikarus, der Sohn von Dädalus, dem Erfinder vorstellen. Ich würde mich sehr über Ihre/ Eure Anwesenheit freuen ...“ Alle Infos zu Schau und Ikarus gibt es auf der Webseite der GEDOK.

(André Schinkel/Pressemitteilung)