Pirckheimer-Blog

Sa, 28.12.2024

Ist sicher die berührendste Wiederentdeckung des Literaturjahrs 2024: F. G. Klopstock. Kai Kauffmann widmet dem Dichter die erste Monografie seit 140 Jahren. Sie erschien im Wallstein-Verlag Göttingen.

Buch des Monats Dezember – zum Abschluss des Klopstock-Jahrs

Es dürfte, bei gleichzeitigem Kant-, Kästner- und Kafka-Jahr, die berührendste Ehrenrettung in 2024 gewesen sein: Die Würdigung Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724–1803) zum 300. Geburtstag. Ja, nun: Ehre, wem Ehre gebührt – mit Klopstock! Eine Biographie legt Gemanist Kai Kauffmann das wohl fundierteste denkbare Werk dieses nicht hoch genug einzuschätzenden Vorausgängers von und Toröffners für Goethe, Schiller, Hölderlin, Novalis ... kurzum, der Dichter-Elite um 1800, im Wallstein-Verlag in Göttingen vor. Kauffmanns wuchtige Monografie ist dabei das umfassendste Lebensbild dieses Meisters der Empfindsamkeit, der sich, ad astra per aspera, aus den Plattitüden der Anakreontik befreit ... und zugleich die antiken griechischen Metren aus der quantitierenden zur akzentuierenden Sprache auslöst und transformiert, wodurch überhaupt erst ihre Anwendung und Vollendung durch die ihm Nachfolgenden möglich ist, seit 140 Jahren. Und dabei ist der Ruhm Klopstock alles andere als an der Wiege gesungen: Gilt doch sein Familienzweig innerhalb seines Stands als gescheitert und muss da einiges an Energie aufgewandt werden, dass FGK in Pforta zur Schule gehen und in Jena und Leipzig studieren kann. Klopstock selbst weiß da längst um seine Mission: Dichter will und muss er werden und mit dem Messias der deutschen Sprache ein eigenes Epos um Jesus Christus geben. Seinerzeit hochberühmt, gilt es heute als wohl ungelesenstes Werk der Weltliteratur. Mit dem dänischen König wird schließlich 1750 ein Mäzen gefunden, dass Klopstock an seinem Opus magnum arbeiten und es vollenden kann. Wichtig ist F. G. Klopstock gleichwohl geblieben: als Dichter geistlicher Lieder und Oden, in denen er mit Gott brüderlich spricht. Vor allem aber seine Liebeslyrik gehört zum Schönsten, was das Abendland hervorbrachte: Rein um der Liebe willen dichtete er Großes wie Das Rosenband. Diesen Meister und ersten Star der neuzeitlichen Literatur dem Vergessen entnommen zu haben, ist das gewaltige Verdienst von Kai Kauffmann. (Kai Kauffmann: Klopstock! Eine Biographie. Göttingen: Wallstein-Verlag 2024. 420 S., mit 30 z. T. farb. Abb.en, geb., Schutzumschlag, 14,4 x 22,7 cm, ISBN 978-3-8353-5569-9, 36 Euro.)

(André Schinkel)

Fr, 27.12.2024

Bereits 1836 trat Gustave Flaubert mit "Bibliomanie" als formvollendeter Erzähler hervor. Dieser Erstling des Franzosen erzählt die Tragödie eines hochgradig besessenen Bibliophilen, der – vor Gier – zum Mörder wird ... Genial illustriert von Burkhard Neie: in der IB.

Gelesen übers Jahr: „Bibliomanie“

Ohne ihn ist die Prosa von der Moderne und bis zur Gegenwart schwer denkbar, dabei war Gustave Flaubert (1821–1880), der seit frühester Jugend unermüdlich schrieb, ein Autor, der seine Werke alles andere als leichtfertig an die Öffentlichkeit gab. Seine berühmtesten Romane Madame Bovary (1851) und Die Erziehung der Gefühle (1869) gab er denn auch nur zögerlich in die Welt – sie sind wie seine Erzählung November (1842) und die zu Flauberts Lebzeiten überaus erfolgreiche Erzähl-Trilogie Drei Geschichten (1877) bis heute fester Bestandteil der Weltliteratur – Legionen von Autoren berufen sich auf die Vorausgängerschaft Gustave Flauberts. Das Talent des Prosa-Dichters zeigte sich von Beginn an, und so ist bereits seine allererste Fiktion ein Meisterwerk: Bibliomanie veröffentlichte der blutjunge Flaubert 1836, die Geschichte zeigt bereits alle Tugenden des Erzählers vollausgebildet. Der Buchhändler und Antiquar Giacomo lebt in einer Gasse in Barcelona. Er ist vollkommen bücherverrückt. Er berauscht sich immer wieder am Geruch des bedruckten Papiers, am Einband, an der Vergoldung der Lettern, der Druckerschwärze. Die Lektüre liegt ihm dabei weniger, es ist eine Manie des Besitzes des außergewöhnlichen Buchs. Sein Traum ist der Aufbau einer eigenen Bibliothek. Beim Erwerb bibliophiler Schätze steht ihm allerdings sein Rivale Baptisto im Weg, der Buchhändler vom Königsplatz. Allmählich steigert sich Giacomos Leidenschaft zu Wahnsinn und Verbrechen ... Diese wundervolle und dunkle Frühwerk Flauberts gibt es in der wohl schönsten Buchreihe in Deutschland, in der Insel-Bücherei, als schönes Kleinod für kleines Geld und mit den herrlichen Illustrationen von Burkhard Neie, die das ganze Buch, das im Klein- und Taschenformat der IB erschien, durchziehen. Und n bissel Grusel ist auch dabei, ist es doch ein Spiegel dessen, was wilde Bücherwut und papierenes Jagdfieber anstellen können. Nützt ja nix. (Gustave Flaubert: Bibliomanie. Erzählung. Aus dem Französischen von Erwin Rieger, illustriert von Burkhard Neie. Mit einem Nachwort von Barbara Vinken. Berlin: Insel Verlag 2021 (Insel-Bücherei 2529, kleines Format: 9,8 × 15,0 × 1,0 cm), Hardcover, 68 Seiten, ISBN 978-3-458-20529-6, 8 Euro.)

(André Schinkel)

Do, 26.12.2024

Dietmar Hörnig ist Mitstreiter der Südthüringer Lite-raturwerkstatt, die wieder im März tagt. Pirckheimer André Schinkel leitet dort seit 2015 die Prosaklasse.

Gedicht zur Jahreszeit: „Winter“

Ich stehe am Fenster und schaue verträumt hinaus.
Über Nacht verändert sind Garten, Hof und Haus.
Silberweiße Bänder zieren den alten Apfelbaum,
ob er wohl versunken in einem Apfelblütentraum?
Das zarte Gras der Wiese, mit einem Zuckertuch belegt.
Eigenartig das Gefühl, das im Innern mich bewegt.
Irgendwie ein Abschied, Gedanken an Gewesenes zurück,  
und dennoch keimt Hoffnung auf Liebe, Freude, Glück.

(Dietmar Hörnig)

Mi, 25.12.2024

"Les Fleurs du Mal" – A. Vollards Ausgabe, Paris 1916.

Charles Baudelaire: „Die Katze“

Komm, schöne Katze, und schmiege dich still
An mein Herz, halt zurück deine Kralle.
In dein Auge ich träumend versinken will,
Drin Achat sich verschmolz dem Metalle.

Wenn meine Hand liebkosend und leicht
Deinen Kopf und den schmiegsamen Rücken,
Das knisternde Fell dir tastend umstreicht
Sanft, doch berauscht vor Entzücken,

Dann seh’ ich sie. Und ihres Blickes Strahl
Er scheint dem deinen, schönes Tier, zu gleichen,
Ist tief und kalt, scharf wie geschliffner Stahl,

Und feine Düfte fühl’ ich zitternd streichen,
Gefährlich süssen Hauch, der gluterfüllt
Den braunen Leib von Kopf zu Fuss umhüllt.

(Aus dem Französischen von Terese Robinson)

Di, 24.12.2024

Ein frohes Weihnachtsfest

Ein frohes Weihnachtsfest, ein paar Tage, 
Zeit spazieren zu gehen und die Gedanken schweifen zu lassen, 
Zeit für sich, die Familie, für Freunde
Zeit, um Kraft zu sammeln für das neue Jahr. 
Ein Jahr ohne Angst und große Sorgen, 
mit so viel Erfolg, wie man braucht, um zufrieden zu sein, 
und nur so viel Stress, wie man verträgt, um gesund zu bleiben, 
mit so wenig Ärger wie möglich und so viel Freude wie nötig, 
um 365 Tage lang glücklich zu sein. 

Dazu gehört auch ein schönes Buch in der Hand. 

Dies alles wünscht Ihnen der Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft

Matthias, Till, Hans, Dan und Robert

Mo, 23.12.2024

"Franz Hohler & friends" erschien bei Luchterhand. Der berühmte Schweizer Autor würdigt, porträtiert Menschen, die ihm in über 50 Jahren begegneten.

Gelesen übers Jahr · Extra: Franz Hohlers „Franz Hohler & friends“

Es sind große Namen dabei und solche, die man vielleicht nur in der Schweiz oder in Zürich kennt: Mit Elias Canetti ein leibhaftiger Nobelpreisträger, ja, und mit Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch noch zwei, die unbedingt den Nobelpreis verdient gehabt hätten; und dass der Tausendsassa Franz Hohler mit Wolf Biermann und Lutz Rathenow befreundet ist, liest sich hier neu, ist aber, wenn man es nun weiß, auch ganz und gar folgerichtig. Über Emil und Peter Bichsel wundert man sich nicht, denn das ist die Sorte an Qualität, mit der man Hohler per se auf der Rechnung haben muss. Der große Erzähler (Cellist und Kabarettist ist er zudem) Franz Hohler (dessen Aufmaß an Realismus und Surrealismus in seiner Arbeit auch Teil des Gesprächs mit Canetti, den er im Zug trifft, ist, und ihn berühmt machte) legte mit Franz Hohler & friends kein Meet-&-Greet- oder Best-of-Album vor, nein, es sind: Erinnerungen, Ansprachen, Würdigungen, Bekundungen, Trauerreden, die auf Begegnungen reagieren oder je anlässlich dieser gehalten werden. Aus fünf Jahrzehnten plus wählt der Autor diese, ein Kompendium, mit Gedichten und auch Dialektalem durchsetzt, jede Begegnung eine kleine Offenbarung, ein „Lob der Freundschaft“, wie man es dem Weltenwanderer und Freundschaftsgeist F. H. zutraut. Das Buch, das in schöner Ausstattung ähnlich der sammelnden Bände des Autors erscheint und sich so, gleichwohl ein ergänzendes Opus, nahtlos in die Phalanx des sortierten Werkbände: zweimal Erzählungen, die Gedichte, zuletzt die Bahnhofsromane, und die späten Prosakollektionen einfügt, gibt auch Einblick in den weiten Kreis derer, die dem Autor in den Blick treten und ist im Übrigen auch ein kleines, mit Verlaub, Bestiarium litteraricum der Schweiz. Leise wünscht man, man wäre selbst mit Hohler befreundet, und er käme und sagte ein paar Worte über einen, und es wäre noch nicht die Beerdigung, bei der man das zu hören bekommt, denn dann könnte man ihn mal in den Arm schließen hernach und zu einem Viertele einladen. Naja, aber das klappt auch noch. (Franz Hohler: Franz Hohler & friends. Reminiszenzen/Würdigungen. München: Luchterhand 2024. Hardcover mit Schutzumschlag, 304 Seiten, ISBN 978-3-63087-775-4, 24 Euro.)

(André Schinkel)

So, 22.12.2024

Gelungener und berührender Jahresabschluss: Jana Rodrian, Kerem Saltuk, Christine Klemke in Berlin.

Werner-Klemke-Film im Kino Toni

Die letzte Vorführung des Werner-Klemke-Dokumentarfilms, den Pirckheimer-Freund Kerem Saltuk 2021 inszenierte, in diesem Jahr war am 17.12.2024 im Kino Toni am Antonplatz in Berlin-Weißensee, dem Heimatstadtteil des Mitbegründers der Pirckheimer-Gesellschaft (1917–1994), ein Erfolg, wie der Regisseur von Werner Klemke: Ein Weißenseer Künstler auf seinem FB-Account berichtet. Dafür waren mehr als 100 Besucher gekommen. Und im Anschluss des Films beantwortete Saltuk gemeinsam mit Christine Klemke, Tochter von Werner Klemke, sowie Jana Rodrian, der Tochter von Fred Rodrian, die Fragen des Publikums. Klemkes und Rodrians gemeinsame Bücher sind bis heute Kult, als Vorfilm hatte an dem Abend eigens Hirsch Heinrich gedient. Ein guter und gelungener Jahresabschluss in bewegter Zeit, die Liebe, Frieden, Glück und Kinderbücher verdient.

(André Schinkel via Matthias Haberzettl)

Sa, 21.12.2024

Axel Wunsch, "Antikisches 2023" (2024), Lithografie, mit zwei Farben gedruckt, Blatt: 39 x 53 cm, Steine: 30 x 44 cm, erschienen als Kunsthütte-Jahresgabe 2024. Auch die vier Grafiken für 2025 liegen nun vor.

Die Jahresgaben 2025 der Neuen Sächsischen Galerie liegen vor

Magdeburg in our hearts, our minds

Der Kunstverein Kunsthütte e. V. in der Neuen Sächsischen Galerie (Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz) der südwestsächsischen Metropole Chemnitz beauftragt jährlich vier Künstlerinnen und Künstler, vornehmlich aus Sachsen und in allen Generationen, zur Produktion einer neuen Druckgrafik in traditioneller Handarbeitstechnik, deren 40er Auflage dem Kunstverein zum Verkauf zur Verfügung gestellt wird. Die neuen Jahresgabengrafiken für das Jahr 2025 liegen bereits vor und können exklusiv zum Vorzugspreis von 60 Euro von den Vereinsmitgliedern der Kunsthütte bis zum 31. Januar 2025 erworben werden. Danach kosten die verbliebenen Exemplare der Grafiken für Mitglieder wie für Nichtmitglieder je 100 Euro. Beim Erwerb von mindestens fünf Grafiken erhält man eine Grafik gratis. Kontakt dafür besteht über die Emailadresse info@kunsthuette.de.

(André Schinkel)

Fr, 20.12.2024

'Kaiserring'-Ehrung 2024: Miriam Cahn stellt bis zum 27. Januar 2025 im Mönchehaus Museum Goslar aus.

Kaiserring: Miriam Cahn in Goslar

Diverse Arbeiten der Trägerin des Kaiserrings der Stadt Goslar 2024, der Schweizer Malerin, Zeichnerin, Performerin Miriam Cahn, werden noch bis zum 27. Januar 2025 im Mönchehaus Museum Goslar (Mönchestraße 1, 38640 Goslar) gezeigt. Die gebürtige Baslerin, die in Stampa lebt, wurde vor allem durch ihre experimentelle und innovative Herangehensweise an die Kunst bekannt. Ihre figurativen Gemälde und Zeichnungen tragen nicht selten Elemente des Hyper- und Surrealistischen in sich, Objekte können sich vermischen und verschiedene Bedeutung in sich tragen. Das Museum ist von Dienstag bis Sonntag 11 bis 17 Uhr geöffnet. Am 27. Dezember findet im Rahmen der Exposition ein Workshop zum Thema Das emotionale Gesicht statt. Führungen zu Miriam Cahn werden für die gesamte Ausstellungszeit angeboten. Ein Katalog ist in Vorbereitung. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 19.12.2024

Cover des neuen Jäger-Buchs bei Angeli & Engel. Die Verleger und Herausgeber des "Hamburger Bothen" schicken gute Grüße und Wünsche zum Jahresende.

Festliche Grüße aus Hamburg

Weihnachtsgrüße und gute Wünsche für den Jahreswechsel kommt von den beiden Herausgebern des Hamburger Bothen, Rudolf Angeli und Peter Engel, die auch den eponymen kleinen und zugleich hochfeinen Verlag Angeli & Engel in der Freien und Hansestadt betreiben. Mit der soeben erschienenen 25. Ausgabe des Bothen wie auch die erfolgreiche fünfte Publikation: Buchkunst, Flachware und Autobiografisches des Malers Bernhard Jäger sind die Bücherhungrigen übers Jahr versorgt; es kündigen sich aber bereits die bibliophilen Verlags-Iden für 2025 an: So wird der sechste Druck des Verlag ein neues Buch von Klaus Waschk, seinem Heimatstadtteil Övelgönne gewidmet, sein, gefolgt von Nr. 7: Gustav Kluges (Hamburg/Starnberg) Codex Delta ... Gute Aussichten!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 18.12.2024

Ausstellung zu Baudelaires "Fleurs du Mal" in Berlin.

Berlin: „Böse Blumen“ in den SMB

Es dürfte eines der richtungweisenden Bücher des 19. Jahrhunderts gewesen sein: Die Blumen des Bösen von Charles Baudelaire (1821–1867). Der Gedichtzyklus läutet in Europa den Symbolismus und damit die literarische Moderne ein. In der Sammlung Scharf-Gerstenberg der Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin (Besuchereingang: Schlossstraße 70, 14059 Berlin) seit dem 12.12.2024 und bis zum 04.05.2025 gezeigt. 1857 in Paris erschienen, sorgten sie für einen Skandal, der Baudelaire einen Gerichtsprozess einbrachte. Zugleich begannen die Gedichte dieses Bandes eine ungeheure Wirkung zu entfalten. In der Literatur ebenso wie in der Kunst legten sie den Grundstein für eine neue Ästhetik, die die klassische Vorstellung einer Einheit des Schönen mit dem Guten sprengte. Ausgehend von Odilon Redons (1840–1916) 1890 entstandener Zeichnung Fleur du Mal aus der Sammlung unternimmt die Ausstellung einen Streifzug durch die Kunst der beginnenden Moderne bis hin zu zeitgenössischen Werken, um die Ästhetik Baudelaires in ihren verschiedenen Aspekten, ihren Nach- und Nebenwirkungen zu beleuchten. Neben einer Auswahl von Werken, die in direktem Zusammenhang mit den Gedichten entstanden, geht es dabei auch um einzelne in den Blumen des Bösen angelegte Themen. Hierzu gehören der ‚Spleen‘ beziehungsweise die Depression, die Tröstungen durch Erotik und Rausch, aber auch die Verheißungen süßlicher Surrogate oder des Kitsches und die Ästhetisierung von Krankheit und Verfall. Das Übermäßige, Wuchernde und wild Ausblühende spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn oftmals beginnt das Gute erst durch seine Übertreibung ins Böse zu kippen. Die Ausstellung ist stets von Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 19 Uhr geöffnet, Montag und Dienstag ist die Nationalgalerie geschlossen. Für die Feiertage gelten Sonderöffnungszeiten. Tickets gibt es für 12 (ermäßigt 6) Euro. Es erschien ein Katalog im Sandstein-Verlag. Auch wurde ein umfangreiches Beiprogramm zur Schau aufgelegt. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 17.12.2024

Dimo Kolev Kolibarov, "Cycle 'Return to the Nature'. Allegro (non troppo)", 2010, Radierung/Aquatinta. | © Grafikmuseum Stiftung Schreiner Bad Steben 2024

Bulgarische Kunst in Bad Steben

Am 24. September 1994 wurde das Grafikmuseum Stiftung Schreiner (Badstraße 30, 95138 Bad Steben) mit einer denkwürdigen Schau zur Grafik Osteuropas im historischen Kurhaus Bad Steben eröffnet. Damals überließen Dr. Wolfgang Karl und Stefanie Barbara Schreiner insgesamt 252 Werke dem Freistaat Bayern, um ein Kunstmuseum in der oberfränkischen Provinz zu errichten. Mit immerhin 82 Grafiken markierte die Republik Bulgarien fraglos bereits da die umfangreichste und damit zentrale Bestandsgruppe der Sammlung. Hieran erinnert aus Anlass des 30. Bestehens nun die große Jubiläumsschau Grafik aus Bulgarien. Die Schenkung Stefanie Barbara Schreiner. Auch 2024 hat das Museum eine überaus großzügige Schenkung von Stefanie Barbara Schreiner erhalten. Sie umfasst 377 Werke von 59 Künstlern aus Bulgarien mit einem deutlichen Schwerpunkt auf der Grafikszene der Hauptstadt Sofia und zusätzlich 32 als Stampi bezeichnete Ikonen aus Papier. Zwischen traditioneller Folklore und europäischer Moderne bilden sie alle wesentlichen Stiltendenzen in Einzelblättern sämtlicher Druck- und Zeichentechniken ab. Künftig verfügt Bad Steben mit nun 647 Werken von 92 bulgarischen Künstlern so über das weltweit umfangreichste, qualitätvollste und zugleich bedeutendste Konvolut dieser Art außerhalb des Ursprungslandes. Schau und Publikation stehen unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Republik Bulgarien in der Bundesrepublik Deutschland, S. E. Grigor Porozhanov. Die Jubiläumsausstellung wurde am 10. November 2024 in Bad Steben in Anwesenheit des Botschafters eröffnet, wo sie noch bis zum 26. Januar 2025 zu sehen ist. Während dieser Zeit ist die ausstellungsbegleitende Publikation zum Vorzugspreis von 30 Euro und danach zum Preis von 35 Euro unter leitung@grafikmuseum-schreiner.de erhältlich. Öffnungszeiten – Montag bis Sonntag, 09 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 16.12.2024

Lutz Rathenows "Früher ist morgen" erschien nun in der Gestaltung von Katja Zwirnmann bei Ralf Liebe.

Bibliophiles des Monats: „Früher ist morgen“ von Lutz Rathenow

„Jemand bewegt sich als Dichter durch Innen- und Außenwelten. Er baut ein Labyrinth aus lauter Ausgängen. Das in einem Buch als Gesamtkunstwerk.“ So kündigt der Weilerswister Verlag Ralf Liebe ein hochambitioniertes Buch an, ein Feature des Dichters und Erzählers Lutz Rathenow mit der Leipziger Buchkünstlerin Katja Zwirnmann, das kraft seiner Umsetzung eine bibliophile Wucht im quasi regulären Verlagsbereich und zu allem auch noch für seine Vielzahl enthaltener Drucke äußerst preiswert (Hardcover, Leineneinband, eine Top-Gestaltung und zehn Holzschnitte sind hier für 25 Euro zu haben) in die Welt geht. Grundlage von Früher ist morgen ist die feinherbe Kompilation von 111 Gedichten Lutz Rathenows, die de facto sein ganzes literarisches wie wirkliches Leben überspannen – elegische, memoriale, streitbare oder schlicht das Herz anfassende Texte, die, teils wiedergefunden und weitergeschrieben, teils frischeste Ware aus den hiesigen hochbewegten Jahren sind. Dabei ist das seinerseits stets bewegte Leben dieses Mannes, der in Jena geboren wurde und in Berlin lebt, selbst literarisch. Und Früher ist morgen gewissermaßen die Fortsetzung seines ausgewählten Erzählbands Trotzig lächeln und das Weltall streicheln von 2022 ... nun eben in Lyrik. Kongenial die Arbeit (und nicht zuletzt Verarbeitung) durch die augen:falterin Katja Zwirnmann, die auch an den Bindearbeiten beteiligt war und zwischen den innigen, tiefen wie streitbaren Texten Rathenows stille und statische Akzente setzt. Das Buch, das in einer Auflage von 1.000 Exemplaren erschien, ist unter diesem Link beim Verlag erhältlich. Die Exemplare sind im Übrigen noch zärtlich in einen Andruck des Bandes gehüllt, auf der Vorderseite mit einem handnummerierten Titelschild verziert, dessen Zahl sich im Impressum innen via Stempel wiederholt. Was für ein schönes Buch.

(André Schinkel)

So, 15.12.2024

Tolle Sache: Das neueste 'Bücherkinder'-Buch ist da!

Nach dem Buch ist vor dem Buch

Anlässlich des neuen Bücherkinder-Buchs „Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir“

Ein Jahr Arbeit hat sich gelohnt. Am 12. Dezember 2024, wurden in einer feierlichen Stunde im Musikraum der Evangelischen Grundschule am Dom zu Bandenburg an der Havel im Beisein der Bücherkinder, ihrer Eltern und ihrem Büchervater, Pirckheimer-Freund Armin Schubert, das neu entstandene Buch Vom Aufstehen mit Eva, mit Abel, mit Noah und mir übergeben.

Die Kinder im Alter zwischen neun und dreizehn Jahren haben sich unter anderem intensiv mit Texten zur Arche Noah, mit dem Ansatz zu Eva als Aufklärerin von Dorothee Steffensky-Sölle (1929–2003) und Friedrich von Schiller (1759–1805) beschäftigt. Bei einem Besuch im Museum Barberini in der brandenburgischen Landeshauptstadt wurden zudem die Werke von Edward Munch (1863–1944) betrachtet, und es wurden Texte aus der Genesis zur Vertreibung aus dem Paradies gelesen. Es befassten sich alle mit Themen wie Emanzipation, Politikverdrossenheit und der möglichen Beteiligung an der Gestaltung der Demokratie. Zusätzlich gab es Texte aus der autonomen Grundschule aus Sopot bei Gdańsk, die wir 2022 besucht hatten. So entsteht ein Dialog in Zeiten des Umbruchs und ein europäischer Gemeinschaftssinn zwischen Kindern.

Entstanden ist dabei mit Vom Aufstehen mit Eva ... ein Buch, das selbstgeschriebene Texte und Gedichte mit Tiefgang beinhaltet. Zusätzlich haben die Kinder Grafiken zu den Themen per Linolschnitt entstehen lassen. Die farbigen Drucke wurden mit Hilfe der Galerie Sonnensegel gefertigt, die als Orginale in die Bücher gebunden wurden. Zwei externe Künstler haben dieses Buch mit je einer originalen Grafik begleitet, dies waren Helge Leiberg aus Berlin und Klaus Raasch aus Hamburg. Jedes Bücherkind kann nun so ein hochwertiges Exemplar sein Eigen nennen.

Im neuen Jahr 2025 startet nun das elfte Buchprojekt. Ein großes Thema ist die Bedeutung des Einhorns. Das Fabeltier ist in Kunst und Kultur weit verbreitet. Dieses Projekt wird zur Freude aller vom Fernsehsender Arte/ZDF als Jahresfilmprojekt begleitet. Dieser Film mit den Bücherkindern wird dann zusammen mit der internationalen Ausstellung im Museum Barberini in Potsdam und danach in Paris im Museé de Cluny gezeigt. Diese intensive Schreibarbeit mit den Kindern, die Museumsbesuche, Recherchen etc. kosten Geld, welches immer mit viel Herzblut und Initiative vom Mentor der Bücherkinder, Herrn Armin Schubert, erkämpft wurde. Und an diesem Nachmittag des 12.12. sorgte dann Andreas Kutsche (MdL, BSW des Landes Brandenburg) für einen Gänsehautmoment. Er überreichte eine Jahresspende im Wert von 12 x 500 Euro. Die Dankbarkeit aller Beteiligter ist enorm. So kann die Arbeit der Bücherkinder im Januar starten.

Weitere Spender für dieses Buchprojekt, das sich auch mit dem 500 Jahre alten Einhorn-Teppich aus der Gotthardtkirche zu Brandenburg befasst, werden dringend gesucht. Unsere Stadt Brandenburg wird durch eine solche Arbeit von Kindern europaweit geehrt. Die Pirckheimer-Gesellschaft ist Träger diese Arbeit an der Domgrundschule zu Brandenburg mit vielen Kindern.

(Maria Kunz/Armin Schubert)

Sa, 14.12.2024

Des Grimmschrats "Das kluge Gretel" ist soeben als Zwischenband 4.1 der Grimm-Ausgabe erschienen.

Grimmschrat sagt: „Bring mich zu Gretel!“ (Geschenk-Idee in Rosé)

„Ich mag diese Geschichte schon lang, sie macht mir gute Laune. Das kluge Gretel ist ein Schwank, der ab 1819 zum Kanon der Grimm’schen Märchen gehört. Eine lebenslustige Haushälterin schert sich nur wenig um Moral oder Regeln und genießt das Leben. Wein und die Hühner, die sie für einen Gast zubereiten sollte, vertilgt sie mit gutem Appetit, und am Ende fällt ihr auch noch eine Geschichte ein, wo die Hühner hin sind. Eine lebensbejahende Textminiatur, die vergnüglich zu lesen und anzuschauen ist.“ So Henrik Schrat, dessen Zwischenband mit dem Gretel-Text eben erschien und noch bis Weihnachten angeliefert wird. Der fünfte und letzte Band seiner illustrierten Grimm-Ausgabe zieht dann 2025 (der Blog und die Marginalien berichteten) nach. Das Büchel im Hosentaschenformat (12 x 12 cm, 24 Seiten, erschienen bei Textem) ist dabei zum zärtlichen Preis von 12 (Dreierpack: 30) Euro sehr wohlfeil – gestaltet von Christoph Steinegger – im Hardcover erhältlich. Da der Zwischenband nicht im Abo für die Gesamtausgabe enthalten ist, bittet der Schrat um gesonderte Bestellung über den eingehängten Link. Auf dass Die kluge Gretel noch rechtzeitig unter die Weihnachtsbäume in den bibliophilen Stuben komme – Heiligabend ist nicht mehr weit.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 13.12.2024

"Kino Toni", 17.12.2024: Ein Abend für Werner Klemke.

„Hirsch Heinrich“ und Werner-Klemke-Dokufilm im Kino Toni

Eine besondere Überraschung erwartet die Freunde und Verehrer von Werner Klemke am 17.12. um 18 Uhr im Kino Toni in Berlin-Weißensee (Antonplatz 1, 13086 Berlin). Dort gibt es am nächsten Dienstag den feinen Dokumentarfilm Werner Klemke: Ein Weißenseer Künstler von Kerem Saltuk zu sehen, der, selbst in Weißensee lebend, dem legendären Künstler und Gründungsmitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, ein so tiefgehendes wie liebevoll würdigendes Porträt widmet, zu dem er Weggefährten und Zeitgenossen des Mannes (1917–1994), der überdies im Zweiten Weltkrieg als Held der Menschlichkeit sich erwies und einer der bekanntesten sowie beliebtesten Maler und Grafiker wie Gestalter seiner Zeit gewesen und bis heute geblieben ist. Und als Vorfilm gibt es nichts Geringeres als den Hirsch Heinrich nach dem ikonischen Kinderbuch von Fred Rodrian (1926–1985), das natürlich der Meister höchstselbst (wie auch Das Wolkenschaf) illustrierte und das in kaum einem Kinderzimmer ab den Sechzigern fehlen durfte. Vorbestellte Karten (Bestellung ist über den Link in der Kinonennung oben möglich) sind bitte bis 15 Minuten von Beginn abzuholen. Der Eintritt kostet 12 (ermäßigt 9) Euro, weitere Ermäßigungen sind möglich. Vorhang auf! Im Anschluss an die Vorführung gibt es im Kino ein Gespräch mit Christine Klemke sowie Saltuk.

(André Schinkel)

Do, 12.12.2024

Auszeichnung für Thomas Ranft: Am 09.12. wurde er in Dresden mit dem Bundesverdienstorden geehrt.

Hohe Ehrung für Thomas Ranft

Große Ehre für den in Dittersdorf im Erzgebirge lebenden Künstler Thomas Ranft: Am 09.12.24 wurde er in der Dresdner Staatskanzlei von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer mit dem Bundesverdienstorden geehrt. Namentlich den Magdeburger Pirckheimern, die Ranft auf ihrer Seite ausdrücklich würdigen und ihm zur Auszeichnung gratulieren, um Sigrid und Ralf Wege ist der gebürtige Königseer lieb und vertraut: „Mehrfach war Thomas Ranft zu Gast bei den Magdeburger Pirckheimern. Vor allem die Ausstellung seiner Radierungen zu Hölderlins Hyperion im Literaturhaus Magdeburg ist den Buch- und Grafiksammlern noch sehr gut in Erinnerung. Ebenso die Lesung eigener Texte anlässlich der Finissage der Ausstellung im Februar 2022.“ Und: „Glückwunsch an Thomas Ranft!“ Dem mag man sich im Namen aller Pirckheimer nur anschließen.

(André Schinkel via Ralf Wege)

Mi, 11.12.2024

Franz Kafka – eine der berühmten Zeichnungen aus dem "Schwarzen Notizbuch" [ca. 1923]; סימול ARC. 4* 2000 05 037, Max Brod Archiv, National Library of Israel. Ab 13.12. ist "Access Kafka" im JMB zu sehen.

„Access Kafka“ ab 13.12.2024 im JMB

Kafka kommt nach Berlin! Gut 100 Jahre nach Franz Kafkas (1883–1924) Tod öffnet das Jüdische Museum Berlin im Altbau (1. OG, Lindenstraße 9–14, 10969 Berlin) mit seiner Ausstellung Access Kafka neue Türen zu seinem Werk: Handschriften und Zeichnungen aus Kafkas Nachlass begegnen gegenwärtiger Kunst von Yael Bartana, Maria Eichhorn, Anne Imhof, Martin Kippenberger, Maria Lassnig, Trevor Paglen oder Hito Steyerl ... Dabei stehen universelle und zeitlose Fragen nach Zugängen im Mittelpunkt. Insgesamt sind eingedenk des Meisters 24 künstlerische Positionen zu sehen. Der Begriff „Access“ bedeutet im weiteren Sinn die Erlaubnis, Freiheit oder Fähigkeit, einen Ort – auch einen imaginären oder virtuellen Raum – zu betreten oder zu verlassen. Fragen nach Einlass und Zugehörigkeit sind ein wiederkehrendes Motiv in Kafkas literarischen Texten. Die beklemmenden Beschreibungen der Desorientierung, Überwachung und sinnentleerter Regelwerke sind heute in anderer Hinsicht relevant als zu Kafkas Schaffenszeiten: In einem Zeitalter der umfassenden Digitalisierung, in dem soziale Netzwerke, künstliche Intelligenz und Algorithmen anonymisiert Zugänge verwalten, verschwimmen zunehmend die Grenzen zwischen Privatsphäre und öffentlichem Raum. Diese Umstände bestimmen Bedingungen der gesellschaftlichen Teilhabe. Werke der Gegenwartskunst reflektieren diese Fragen – auch in Bezug auf die Rolle von Kunst und Künstlertum selbst. Die Ausstellung Access Kafka und das Begleitprogramm laden dazu ein, diesen Reflexionen zu folgen, an ihnen teilzunehmen und sie weiterzuführen. Zu sehen ist dies ab dem 13.12.2024 und bis zum 04.05.2025. Die Vernissage findet am 12.12. um 19 Uhr statt. Es erschien ein Katalog in deutscher und englischer Ausführung. Führungen in Deutsch, Englisch und Hebräisch. 

(Jüdisches Museum Berlin/Pressemitteilung)

Di, 10.12.2024

Raimund Reiters Aquatinta "home double" (2-teilig.)

Radierverein: „Licht und Dunkel“

Am 12. Dezember 2024 um 19 Uhr eröffnet der Verein für Original-Radierung München e. V. (Ludwigstraße 7 (Innenhof), in 80539 München) seine neue Ausstellung. Sie zeigt unter dem Titel Licht und Dunkel – Aquatinta Arbeiten von Raimund Reiter.  Die Exposition wird vom 13. bis zum 20.12.2024 und vom 08. bis 17.01.2025 in der bayerischen Hauptstadt zu sehen sein. Die Schau ist während der regulären Ausstellungsdauer von Mittwoch bis Freitag 15 bis 19 Uhr geöffnet. Während der Weihnachtszeit vom 21.12.24 bis 07.01.25 ist die Galerie des Radiervereins geschlossen.

(André Schinkel)

Mo, 09.12.2024

DKM: Es herrschte reger Andrang bei der Eröffnung der "Leipziger Grafikbörse" am 22. November 2024.

38. Leipziger Grafikbörse „Spiel-Räume“ im Druckkunstmuseum

Spiel-Räume – so lautet das Thema der 38. Leipziger Grafikbörse. Die vom 23. November 2024 bis 26. Januar 2025 stattfindende Ausstellung im Museum für Druckkunst Leipzig (Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig) präsentiert zeitgenössische Grafiken in diversen Techniken und Formaten. Die Einreichungen der 87 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, Frankreich, der Ukraine und den Niederlanden greifen das Thema auf ganz unterschiedliche Weise auf: Es sind physische „Spiel-Räume“ zu entdecken, die Spielsachen, Spielplätze, Landschaften oder einfach nur Räume zeigen. Das Thema hält aber auch in metaphorischer Hinsicht Einzug, wenn das Papier zum „Spiel-Raum“ wird, auf dem ein Möglichkeitsraum für die Kunstschaffenden entsteht. So zeigen die ausgestellten Arbeiten viele grafische Assoziationen zum Thema. Die Eröffnung der Ausstellung fand am 22. November 2024 um 19 Uhr im Museum für Druckkunst statt. Danach wird sie im Grafikmuseum Stiftung Schreiner in Bad Steben, im Kloster Ilsenburg, auf Schloß Burgk und im Schloss Glauchau sowie im Städtischen Museum Eisenhüttenstadt bis April 2026 zu sehen sein. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)