Das dritte Heft der Marginalien diesen Jahres ist derzeit in der Auslieferung.
"Vermittler, Befähiger, Anreger: In vielen Bereichen braucht es Menschen, die Wege bereiten, damit eigene Kreativität ihren Weg finden kann. Ob nun Mäzene, die Forschung ermöglichen, Lehrer, die Talente erkennen, oder Freunde und Familie, die einen machen lassen, statt mit Skepsis in den Speichen eigenen Strebens zu stochern. Wer wagt, gewinnt. Und Wagnisse sind Bildungsbeschleuniger. Wir werfen diesmal einen Blick auf einige solcher »Enabler« in Sachen Buch. Ernst Falk breitet in einem kommentierten Verzeichnis der Malerbücher der Èditions Tériade die gesamte Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks der Moderne des letzten Jahrhunderts aus. [...] Henri Matisse bezeugt dies in seinem Rückblick aufs Büchermachen in unser Typografischen Beilage. [...] Sylke Kaufmann, Leiterin des Lessing Museums in Kamenz, erzählt von der Grafiksammlung des Hauses und wie sie über die Jahrzehnte Künstler mit Lessings Gedanken zusammenbrachte, Blatt für Blatt wachsend. Peter Richter wiederum schaut zurück auf die Antiquare seines Lebens. [...] Dass Ideen für Äonen aber gleichermaßen in just diese tagespolitische Mühlen geraten können, zeigt Norbert Grewe. Anhand eines Autografen des amerikanischen Autors Isaac Asimov blickt er auf die politisch aufgeladen Verwerfungen der Science Fiction-Fanszene der 1970er Jahre in Deutschland und die damaligen Konflikte rund um Utopie und Alltag. Und letztlich ruft uns Hans Eckert in unserer Serie Berühmte Bücher den Buchkunst-Anreger par Excellence des vorvorherigen Jahrhunderts ins Gedächtnis: William Morris und seine Kelmscott Press [...]
(Till Schröder)