Pirckheimer-Blog

Klingspor-Museum

Do, 04.04.2024

Dieses einzige erhaltene Exemplar des Buches "Jikji" befindet sich in der Bibliothèque Nationale in Paris.
Dem Buch widmet sich eine Schau im Offenbacher Klingspor-Museum vom 28.04. bis zum 30.06.24.

„Im Anfang war ... Jikji.“ Koreas Urknall der Druckgeschichte

Eine bahnbrechende Erfindung der Menschheit hat ihren eigentlichen Ursprung in Korea. Das Buch Jikji ist das älteste mit beweglichen, in Metall gegossenen Schriftzeichen gedruckte Buch. Es entstand 1377, also mehr als fünfzig Jahre vor der Gutenberg-Bibel, in Cheongju in Korea. Das Buch Jikji enthält eine Sammlung buddhistischer Texte. Nur ein einziges Exemplar ist erhalten, es wird in der Bibliothèque Nationale in Paris aufbewahrt. Erst in den letzten Jahren wurde einem Team koreanischer Forschenden gestattet, weiterführende Untersuchungen zur materialen Beschaffenheit des Buchs vorzunehmen. Sie fließen ein in die Ausstellung, die jetzt das Early Printing Museum in Cheongju (Südkorea) erarbeitete und dem Klingspor-Museum zur Präsentation überlässt. 

Das Museum am Entstehungsort von Jikji widmet sich der Erforschung und der Verbreitung des koreanischen Frühdrucks. Mit dem Klingspor-Museum besteht ein lebhafter Austausch seit rund zehn Jahren. Für seine Bedeutung als Museum der Schriftkunst bekannt, gehörte das Haus in Offenbach 2018 zu den Mitbegründern der Assoziation internationaler Druckmuseen (IAPM). 2022 folgte eine Einladung, kostbare Bestände der deutschen und internationalen Druckkunst in einer umfangreichen Ausstellung in Cheongju zu zeigen. Jetzt schätzt sich Offenbach als ein bedeutender Ort der Schrift- und Druckgeschichte wiederum glücklich, das Early Printing Museum zu Gast zu haben und mit ihm eine erlesene Präsentation zur Geschichte des Buches Jikji. Die Ausstellung Im Anfang war ... Jikji. Koreas Urknall der Druckgeschichte, die sich dem im wahrsten Sinne uniquen Buch widmet, ist vom 28. April bis 30. Juni am Main (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach) zu sehen.

Gezeigt werden unter anderem neue Faksimiles des Originals und die Technik des koreanischen Schriftzeichen-Gusses. Einen weiteren Schwerpunkt bildet Hanji, das ganz besondere Papier aus der Rinde des Schwarzen Maulbeerbaums, das in Korea auf ganz eigene Weise geschöpft wird. Das vielfältig einsetzbare Papier war mit seiner robusten Festigkeit eine wichtige Voraussetzung für den koreanischen Zeichendruck. Alle weiteren Informationen zur einzigartigen Schau finden sich hier.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Di, 02.01.2024

Die diesjährige, die 68. Kinderbuch-Ausstellung im Klingspor-Museum ist dem Phänomen der Wirkung von und Wechselwirkung von Illustration und Text gewidmet. Die Schau von Januar bis April zu sehen.

Offenbach: Die 68. Internationale Kinderbuchausstellung ab 13.01.

Kinderbücher erzählen häufig mit Texten, aber die Bilder mischen kräftig mit. Und manchmal erzählt die Illustration eine ganz eigene Geschichte, fügt dem Text etwas hinzu oder deutet ihn anders. Auch das Lesen von Bildern will gelernt sein, und das Kinderbuch bietet für die Kids eine erste Möglichkeit, mit künstlerischen Konzepten vertraut zu werden. Doch wie kommen die Illustrationen eigentlich ins Buch? Was ist der Prozess dahinter, wie arbeiten Illustratorinnen und Illustratoren heute? Kann eine Illustration die Wahrnehmung einer Geschichte beeinflussen? Die diesjährige Kinderbuch-Ausstellung in Offenbach zeigt zum 68. Mal aktuelle Kinderbücher aus aller Welt und wirft einen genaueren Blick auf die Entstehung und die Wirkung der Bilder im Buch. Bunte Leselandschaften laden ein zum Schauen, Lesen und Entdecken! Die Ausstellung im renommierten Klingspor-Museum (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach am Main) wird vom 13. Januar bis zum 14. April 2024 gezeigt ... die Eröffnung der Exposition findet am Samstag, den 13. Januar, um 11 Uhr mit einem Neujahrskonzert der Musikschule von Stephanie Fehling statt.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 23.11.2023

Rainer Gerstenbergs berühmte Schriftgießerei muss wohl zum Ende des Jahres in Darmstadt schließen.

Petition für Standorterhalt der Schriftgießerei Gerstenberg

Am Ende schienen alle Bemühungen umsonst ... Wohl zum 31.12.2023 muss die Schriftgießerei Gerstenberg ihre Räume im Darmstädter Haus für Industriekultur abgeben. Und der vorerst und eventuell anvisierte Umzug ins Klingspor-Museum nach Offenbach würde nicht nur einen Verlust in Darmstadt bedeuten, sondern wohl auch eine der letzten aktiven Gießereien in den musealen Aggregatzustand versetzen. Verschiedene Instanzen, darunter der Verein für die Schwarze Kunst und das Gutenberg-Museum, setzen sich via Petition für den Erhalt der Gießerei an ihrem oder einem äquivalenten Ort ein. Die Petition für das renommierte Haus kann hier gezeichnet werden. 

(Silvia Werfel/André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 18.08.2023

Ihre buchkünstlerische Arbeit "Tag und Nacht" stellt Barbara Beisinghoff am 10. September im Rahmen der aktuellen Ausstellung im Klingspor-Museum in Offenbach vor. Das Werk ist Teil der Ausstellung und wird innerhalb der Schau bis zum 29.10.23 gezeigt.

„Tag und Nacht“ bei Klingspor

Am Sonntag, den 10. September 2023, 16 Uhr, stellt die Buchkünstlerin Barbara Beisinghoff im Rahmen der aktuellen Ausstellung Achtung: enthält Leben. Notizbuch, Bullet Journal, Tagebuch im Klingspor-Museum in Offenbach (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach) ihre in der Ausstellung gezeigte Arbeit Tag und Nacht – Day and Night. Once the unconscious will come to light vor. Die renommierte Künstlerin stellte außer in Europa auch in Kanada, USA, Peru, Korea und China aus. Sie erhielt den Georg-Christoph-Lichtenberg-Preis, den Internationalen Senefelder-Preis, den Mainzer Stadtdrucker-Preis und den Kunstpreis der Heitland Foundation. Zahlreiche Werke von Barbara Beisinghoff befinden sich in vielen internationalen Museen und Sammlungen. Seit 2012 arbeiten in ihrer Radierwerkstatt im Atelierhaus Beisinghoff Gastkünstlerinnen. Die Veranstaltung findet zuzüglich eines kleinen Aufschlags von 1,50 Euro auf den Eintritt ins Museum statt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 14.07.2022

Andrang am Stand des Vereins für die Schwarze Kunst e. V. beim Hot Printing Festival ǀ © Conny Hügelschäffer

Impression vom Hot Printing Festival

Am Wochenende des 9. und 10. Juli fand erstmals das Hot Printing Festival im Klingspor-Museum in Offenbach am Main statt. Im Museum und im großen Hof des Büsing-Palais unter den Arkaden stellten mehr als sechzig Teilnehmer aus. Es waren zwei äußerst interessante Tage mit nationalen und internationalen Teilnehmern; die Szene – private Druckwerkstätten, Museen, Universitäten und weitere Einrichtungen – stellte ein breites Spektrum an Techniken und künstlerischen Drucken vor. Vom Buchdruck/Handsatz über Radierung, Lithographie, Monotypie und Holographie war alles vertreten. Das von der Direktorin des Klingspor-Museums, Dorothee Ader, und ihren Mitarbeitern initiierte Festival bot eine Reihe von interessanten Vorträgen zum Thema, auch sorgte die Druckwerkstatt des Museums im Bernardbau mit zahlreichen Workshops unter den Teilnehmern für vielfältigen Zuspruch. So war die zweitägige Veranstaltung, an der erfreulich viele junge Interessierte teilnahmen, ein großer Erfolg, auch für den Verein für die Schwarze Kunst e. V., für den Conny Hügelschäffer, Wolfgang Vogel, Jürgen Franssen und Markus Kohz vor Ort waren und an dessen Stand stets reger Andrang herrschte.

(Wolfgang Vogel)

Do, 16.06.2022

Hot Printing

In Offenbach findet im Juli das erste Druckfestival "Hot Printing" statt.

Bunt und vielfältig wird es werden! Das Druckfestival wird Treffpunkt für ca. 60 Künstlerinnen und Künstler, die sich auf unterschiedlichste Art und Weise mit dem Thema Drucken beschäftigen. Eine junge und agile Szene zeigt ihre Druckerzeugnisse vom gesiebdruckten Plakat über traditionellen Buchdruck bis zum Comic oder Zine in Knallfarben aus dem Risodrucker.
Drucken spielt in Offenbach historisch eine große Rolle. Die Lithografie wurde ausgehend von Offenbach im 18. Jahrhundert in die Welt verbreitet und legte den Grundstein für Plakat- und Bilderdruck, wie er heute allgegenwärtig ist. Das Offenbacher Klingspor Museum sammelt Druckkunst ab 1900 mit dem Schwerpunkt auf moderne und zeitgenössische Druckerzeugnisse. Der Einladung zum Festival nach Offenbach folgte eine Flut an Bewerbungen aus aller Welt. Aussteller aus Offenbach und Umgebung freuen sich nun neben Druckbegeisterten aus Leipzig, Hamburg und Mexico City auf ebenso vielfältige Besucherinnen und Besucher des Festivals. Alle Standbetreiber beteiligen sich mit einem Programmpunkt, so dass nicht nur geschaut und geshoppt werden kann, sondern auch eigenes Drucken angesagt ist. Die Workshops richten sich sowohl an erfahrene Drucker, wie an alle anderen neugierigen Erwachsenen und Kinder, die vielleicht ein Festival-T-Shirt oder eine Postkarte drucken möchten.

Unter den Teilnehmern sind Barbara Beisinghoff, Buchkunst Burg Giebichenstein, Carpe Plumbum, Edition Schwarzdruck, Edition Wasser im Turm, Annegret Frauenlob, Freie Druckgrafik HfG Offenbach, Anja Harms und Eberhard Müller-Fries, Neue Cranach-Presse, ‹usus› Uta Schneider & Ulrike Stoltz, Verein für die Schwarze Kunst und DIE ZWIEBELFISCHE.
Parallel findet im benachbarten BOK - Bund Offenbacher Künstler die Ausstellung: Patrick Fauck »Der Mond brennt im Ofen / Druckgrafik« und im Haus der Stadtgeschichte Offenbach die Ausstellung: »Unbekannt – Farbholzschnitte vom Anfang des 20. Jahrhunderts« statt.

Festival: 9. und 10. Juli 2022
Ausstellung "Unbekannt": 10. Juli – 4. September 2022

Offenbach 
Hof des Büsing Palais
Klingspor Museum
Druckwerkstatt im Bernardbau u.a.

Fr, 03.06.2022

Experiment Druck

Offenbach ist ein maßgeblicher Ort der Druckgeschichte, es gilt als Wiege der Lithografie und die Schriftgießerei der Gebrüder Klingspor zeichnet für gewaltige Innovationen im Bereich der Schriftgestaltung verantwortlich.
Offenbach ist allerdings auch heute noch ein lebendiger Ort des Druckens. Nicht nur als Sitz eines der weltführenden Unternehmen für Druckmaschinen, sondern auch als Ort innovativer Druckkunst, die in kleinen Werkstätten entsteht.

Eine Ausstellung versammelt junge und experimentelle DruckerInnen sowie „AltmeisterInnen“ und zeigt die Vielfalt einer agilen Szene. Experimentelle Drucke von Picasso, H.N. Werkman oder Antoni Tàpies aus der Museumssammlung komplettieren die Schau.

Eröffnung: 15. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 16. Juni - 4. September 2022

Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Sa, 09.04.2022

Beyond the Archive

Die Pirckheimer-Gesellschaft hatte auf der artbook.berlin nord vor wenigen Tagen ihren Stand unmittelbar neben dem erstmals an dieser Messe teilnehmendem Klingspor Museum. Und dort fiel neben anderen Publikationen des Hauses vor allem ein Titel ins Auge:

Typografiestudenten und -absolventen der Hochschule für Gestaltung Offenbach sind in einem Kurs der Geschichte der Schriftgießerei Gebr. Klingspor nachgegangen mit dem Ziel, im Klingspor Museum eine Ausstellung zum Archiv dieser Firma zu kuratieren. Begleitend dazu entstand die Publikation „Beyond the Archive“ als Bestandteil dieser Ausstellung.
Es wird sowohl die Geschichte des Schriftproben-Archivs als auch die Geschichte der Schriftgießerei, sowie der Zusammenhang von Typografie und Zeitgeschichte behandelt. Der Titel des Abschnitts von Julia MeerGestaltung ist Ausdruck ihrer Zeit, aber auch prägend für die Zukunft“ könnte dabei das Motto dieses Katalogs sein.
Der hervorragend gestaltete „Katalog“ (132 S., brosch.), welcher mit historischen Fotos von Angestellten und aus dem Buch „Aus dem Betriebe“ (128) illustriert ist, besticht vor allem auch durch die abgebildeten Schriftproben. Es ist in einer Auflage von 175 Exemplaren erschienen.

Fr, 25.03.2022

Stand der Pirckheimer-Gesellschaft
Tamara Ivanova und Michael Bensman (die Maske fiel nur fürs Foto!)
Rainer Ehrt, Foto © ad

artbook.berlin nord

Nach zwei Jahren Corona-Pause heute endlich wieder ein Neustart der artbook.berlin, zurückgekehrt zu den Wurzeln in die Galerie Nord, diesmal mit 30 Ausstellern noch etwas kleiner, selbst die 1. artbook.berlin vor 10 Jahren war mit 45 Ausstellern größer, aber auch 2022 zeigte sich die Künstlerbuchmesse wieder mit gewachsener Qualität.

In der Begrüßungstüte für die Aussteller diesmal neben dem traditionellen Schoko-Buchstaben eine FFP2-Ma..., aber die Lust an der Begegnung von Buchkünstlern mit Sammlern und die Wunsch der Besucher an Gesprächen mit den Buchkünstlern war ungebrochen. Wie auch die Freude an kollegialen Begegnungen. Übrigens auch mit Mitgliedern der Pirckheimer-Gesellschaft.

Unter den Ausstellern finden sich alte Bekannte, wie Barbara Beisinghoff, Julienne Jattiot, Sabine Golde, Tamara Ivanova und Michael Bensman, Claudia Berg, Petrus Akkordeon, Peter Rensch, auch Pirckheimer, wie Hanfried Wendland, Rainer Ehrt, das Klingspor-Museum, Uta Schneider und Ulrike Stoltz (hier können nicht alle genannt werden).

Am Stand der Pirckheimer-Gesellschaft konnte man einen ersten Blick in die Marginalien (244. Heft) werfen. Es enthält für Mitglieder, die das Heft am Montag im Briefkasten haben werden, den signierten Holzschnitt von Uwe Pfeifer "HIN UND HER".

Die Messe ist noch am Sonnabend von 14 bis 20 Uhr und Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

Galerie Nord/ Kunstverein Tiergarten Berlin-Moabit
Turmstraße 75, 10551 Berlin

Mi, 23.03.2022

© Ulrike Stoltz

Resonanzen & Gestrüpp

Als Buch des Monats stellt die renommierte Buchkünstlerin und Typografin Ulrike Stoltz im Klingspor Museum ihr Künstlerbuch „Caro Giordano. Resonanzen & Gestrüpp“ vor, welches 2020/21 im Rahmen des Künstlerbuchpreises der Herzog-August-Bibliothek entstand.
Aus unterschiedlichen Blickwinkeln nähert sich die Künstlerin dem Leben und Werk des italienischen Renaissance-Philosophen und Astronomen Giordano Bruno. Dabei recherchiert sie nicht nur die historischen Fakten und deren wissenschaftliche Aufarbeitung, sondern beschreibt auch ihre ganz persönliche Beziehung zu Bruno. Bei dieser Arbeit stößt sie auf Resonanzen oder verirrt sich im Gestrüpp – Erfahrungen, die in der künstlerischen Umsetzung sichtbar werden und sich in vielfältigen Verknüpfungen zwischen Kunst, Philosophie und Spiritualität niederschlagen.

1. April 2022, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich

Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Di, 08.02.2022

© Turbo Type

Beyond the Archive

Von der Gießerei zum Klingspor Type Archive

In Offenbach war mit Gebr. Klingspor eine international bekannte Schriftgießerei ansässig, die mit ihrem künstlerischen Anspruch Maßstäbe setzte. Ihr Nachlass bildet heute einen der Kernbestände des Archivs im Museum. Die erhaltenen Objekte gewähren einen einmaligen Einblick in die Arbeitsprozesse der Schriftgestaltung im frühen 20. Jahrhundert.
Aber wie ist der Blick heute, 100 Jahre später, auf dieses Archiv und das darin lagernde Material? Wie kann es neu befragt werden? Und was können wir heute noch von ihm lernen?
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Klingspor Institut für Schriftgestaltung und wird von HfG-Studierenden konzipiert und umgesetzt. Passend dazu wird zeitgleich das Klingspor Type Archive, eine digitale Archivplattform, entwickelt.

Ausstellung: 12. März - 29. Mai 2022, aktuell gilt 2G+

Klingspor-Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Fr, 28.01.2022

© Simon Malz

Demokratie im Kinderbuch

Tiere, fantastische Wesen, Menschen oder Pflanzen – in bunter Vielfalt findet sich eine Auswahl an Gestalten im Kinderbuch wieder, die das Aufwachsen von Kindern begleiten. Daneben findet im Bilderbuch eine Vermittlung von Werten und Ideen statt, die Erwachsene für Kinder wichtig und richtig finden. Das Kinderbuch ist damit ein sehr gutes Abbild für das, was eine Gesellschaft gerade als Konsens erachtet, und neue Ideen und Diskurse bilden sich dort rasend schnell ab. Seit einigen Jahren finden zunehmend auch politische Themen Eingang in das Angebot aktueller Kinderbücher und das Bedürfnis nach Demokratieerziehung schlägt sich in Titeln wie ‚Im Dschungel wird gewählt‘, ‚Die Bestimmer‘ oder ‚Die Stimme der Frauen‘ nieder. Dr. Dorothee Ader stellt für das Buch des Monats im Februar aktuelle Titel zum Thema zusammen und spricht über das Thema Demokratie im Kinderbuch.

Buch des Monats: 4. Februar 2022 14 Uhr

Fr, 07.01.2022

© Andrea Wunderlich

JEAN PAUL und die Kalligraphie

Jean Paul, der bedeutende Dichter der Romantik, im Kontext mit der Schriftkunst war zentrales Thema des Projektes Europa Scriptorium 2012, und wurde anlässlich von Jean Pauls 250. Geburtstag aufgegriffen. Federführend für Konzept und Organisation war dabei die Kalligrafie-Künstlerin Andrea Wunderlich, die ebenfalls in der fränkischen Heimat des Dichters zuhause ist.

Weitere namhafte europäische Schriftkünstler waren eingeladen, sich intensiv mit Jean Pauls literarischen Texten zu beschäftigen: außergewöhnliche Kunstwerke entstanden dazu.

Helga Horschig möchte damit die neue Buch-des-Monats-Jahresrunde beginnen und dieses Projekt, Marginalien zu Jean Paul und vor allem Andrea Wunderlichs Arbeiten dazu vorstellen.

14. Januar 2021, 16 Uhr

Klingspor-Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Mi, 01.12.2021

Monika Jäger, Was sie umgab. © Monika Jäger

Buch des Monats

Manchmal geschehen Dinge ganz unverhofft. So geht es auch Milla, als sie in eine Kaffeedose schaut und auf einmal in einer völlig anderen Welt landet. Wie kam sie dorthin und vor allem, wie kommt sie wieder zurück? Von dieser Frage und dem darauffolgenden Weg handelt das Künstlerbuch "was sie umgab" von Monika Jäger, das in der diesjährigen Kinderbuch-Ausstellung zu sehen ist. Dieses Buch und andere eröffnen fantastische Welten, die es zu entdecken gilt. Monika Jäger wird einige Werke aus der Kinderbuchausstellung neben ihren eigenen Arbeiten vorstellen. Einige gelesene Passagen machen Lust, mehr in der Ausstellung im Klingspor Museums ab 5. Dezember zu entdecken.

Buch des Monats: 3. Dezember 2021, 14 Uhr, 2G, Anmeldung erforderlich: Tel. 069 8065 - 21 64
Ausstellung: 5. Dezember 2021  20. Februar 2022, es gilt 2G

Klingspor-Museum
Herrnstraße 80, 63065 Offenbach

Mi, 22.09.2021

Katalog zur Ausstellung © Uwe Loesch. Foto: Klingspor Museum Offenbach

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Von 2002 an bis heute verbindet die Ausstellungen des Klingspor Museums die Plakatgestaltung des international renommierten Gestalters Uwe Loesch. Er ist Träger des Gutenberg Preises der Stadt Leipzig, erhielt den Designpreis der Bundesrepublik Deutschland, zahlreiche Ausstellungen, Preise und Auszeichnungen auf Plakatbiennalen begleiten seinen Weg. Davon profitieren auch immer wieder die über 100 Plakate, die dem Buch- und Schriftmuseum in Offenbach sein grafisches Gesicht geben. Sie bilden den einen Schwerpunkt der Ausstellung. Der andere – erstmals öffentlich präsentiert – liegt auf der Vielfalt des typografischen Schaffens für Bücher, Zeitschriften und Programmankündigungen. Vieles erscheint als Geniestreich aus dem Moment heraus. Die Ausstellung demonstriert, wie kontinuierlich dabei das Modulieren von Überzeugungen die Handschrift des Uwe Loesch leitet.
Grafik Design kämpft mit dem Zuviel an Effekt und Zuwenig an Esprit. Uwe Loesch gehört zu denen, die sehenswert die Balance halten.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (29 Euro).

24. September bis 14. November 2021, Einlass nur für 3G

Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach