Pirckheimer-Blog

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Mo, 30.10.2023

In Gera zu sehen: Horst Sakulowskis "Der Aggressor".
Der Künstler: Horst Sakulowski in Gera. | © Uwe Klos

„Das Bild vom Menschen“: Horst-Sakulowski-Ausstellung in Gera

Vor zwei Monaten vollendete der in Weida (Thür.) lebende Künstler Horst Sakulowski sein 80. Lebensjahr. Seit letzten Sonntag, dem 22. Oktober 2023, zeigt die Kunstsammlung Gera in der Orangerie (am Orangerieplatz 1, in 07548 Gera) eine Ausstellung mit dem Titel retrospektiv mit Werken des Künstlers. Zu sehen sind 23 Zeichnungen, acht Druckgrafiken und elf Gemälde. Darunter das Bild Porträt nach Dienst, welches in DDR-Zeiten für Aufgeregtheiten sorgte, sich im Bestand der Kunstsammlung Jena befindet und dort das am häufigsten ausgeliehene Werk ist.

Gerade Horst Sakulowskis Zeichnungen, in denen der Künstler sein christlich-humanistisches Menschenbild bezeugt, sind beeindruckend. In einer ungeschönten Wahrhaftigkeit zeigt er den Menschen und wie er sich verhält. Und das mit meisterhafter Zeichentechnik, die sich mit den Großen der Kunstgeschichte messen kann. In diesen Bildern ist zu erkennen, daß die Kunst einen Wert hat, der über den materiellen Wert hinaus geht. Sakulowski gehört damit zweifellos zu den bedeutsamen deutschen Künstlern des zwanzigsten wie des einundzwanzigsten Jahrhunderts.

Horst Sakulowski wurde 1943 in Saalfeld geboren, studierte nach einer Keramiklehre von 1962 bis 1967 an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) bei Bernhard Heisig. Seit 1967 wohnt er mit seiner Familie in Weida, wo in der Osterburg oberhalb des Stadtzentrums eine ständige Kabinettausstellung mit seinen Werken zu sehen ist und er als Ehrenbürger der Stadt geführt wird. Neben Malerei und Grafik schuf Sakulowski Plastiken und arbeitete mit Videokunst. 

Manchem Pirckheimer wird das im Leipziger Reclam-Verlag 1983 erschienene Büchlein Blinder Eifer schadet nur! mit Fabeln von Magnus Gottfried Lichtwer (1719 bis 1783) bekannt sein, das Horst Sakulowski mit zehn Holzschnitten illustrierte. Die Ausstellung in Gera ist außer am Montag täglich von 11 bis 17 Uhr zu sehen. Zum Orangerieplatz fährt die Straßenbahnlinie 1, Haltestelle Küchengartenallee. Der Eintritt in die Kunstsammlung der Stadt kostet 5 (und ermäßigt 3) Euro. Öffentliche Führungen gibt es am 04. und am 25.11. jeweils um 15 Uhr, ein Kunstgespräch am 21.11. um 14 Uhr. Die Ausstellung im Südflügel der Orangerie ist bis zum 14.01.2024 zu sehen. Alle Infos zur Sakulowski-Schau gibt es unter der Kultur- und Freizeitrubrik der Webseite der Stadt Gera.

(Uwe Klos)

So, 29.10.2023

Der neue Pressesprecher der PG, Robert Grieger, am Pirckheimer-Stand auf der "ArtBook.Berlin 2023".
Susanne Theumer lud mit einem eigens gefertigten Kunstwerk zum Salon ein. | © Andrea Ackermann.

Zwei erfolgreiche Wochenenden!

Eigentlich ist es ganz einfach: Gute Orte braucht die Kunst. Und nicht nur die 75. Frankfurter Buchmesse ging mit der überaus würdevollen und auf der Höhe der Zeit wie des Worts gehaltenen Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, den der Börsenverein des Deutschen Buchhandels jährlich vergibt, an Salman Rushdie in der Paulskirche zu Ende; auch zwei Messen bzw. Salons, die die Herzen der Büchernarren und -sammler höher schlagen ließen, fanden an dem denkwürdigen Wochenende vom 20. bis 22. Oktober statt: die ArtBook in Berlin-Kreuzberg und der 4. Buchkunstsalon Aschaffenburg. An der von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven organisierten ArtBook.Berlin nahm auch die Pirckheimer-Gesellschaft mit einem eigenen Stand teil, an dem die neuesten Infos und Produkte rund um unseren agilen Verein in Erfahrung gebracht bzw. betrachtet werden konnten. Mit dabei: die neue, die 250. Ausgabe der Marginalien

Und während auf der Messe am Kreuzberger Mariannenplatz neben Künstlerinnen wie Claudia Berg und Andrea Lange der zweite Vorstand der Pirckheimer, Marginalien-Chefredakteur Till Schröder, und der neue Pressesprecher der Gesellschaft, Robert Grieger, anzutreffen waren, war die neue Auflage des Salons in Aschaffenburg gleich von mehreren Genres umlagert, dort gab es zu Buchkunst und Grafik auch Musik und Theater, Essen mit Künstlern und Sammlern, dass es gleichsam eine Freude war. Und an Künstlern und Editionen waren neben dem Salon-Begründertrio Susanne Theumer, Frank Eißner und Bernhard Hench u. a. Andrea Ackermann, der Büchergilde artclub, Desirée Wickler, die Edition sonblom und Zvato Zapletal zu Gast. Sechs Künstlerinnen der augen:falter aus Leipzig waren je zu drei gleichgroßen Abordnungen in Berlin, Frankfurt und Aschaffenburg vor Ort. Für die Intensivierung der Werbung fertigte Susanne Theumer eigens ein Schriftkunstbild auf dem Pflaster der Innenstadt der mainfränkischen Kunststadt, das unweigerlich die Füße in die Räume des Salons führte: Da gab es für das kunstsinnige Herz kein Entrinnen.

Drittens richtete der Friedrich-Bödecker-Kreis des Landes Sachsen-Anhalt e. V. seine traditionelle Autorenbegegnung wieder in der Akademie Haus Sonneck in Fühl-Weite des Klingerhauses (dessen Besuch auch am Sonnabend auf dem Plan stand) aus. Thema in diesem Jahr war: Die Kunst der Gestaltung. Die Tagung in Sachsen-Anhalts schönster Gegend oberhalb von Naumburg (Saale) beinhaltete neben Werkstätten zu neuen Texten auch einen Vortrag von Karoline Schliemann vom Grassi-Museum Leipzig, die von der Sammlung Wieland Schütz berichtete, aus deren Beständen es in diesem Jahr die Ausstellung Von Bonnard bis Klemke gab. Aron Boks sprach über seinen Ur-Großonkel Willi Sitte und dessen Freundschaft zu Christa Wolf; seinen formidablen Vortrag untermalte er noch auf der Lesung des Treffens im Besucherzentrum der Landesschule Pforta, die er gemeinsam mit Juliane Blech, der aus der Bretagne angereisten Franziska Beyer-Lallauret und Christian Kreis bestritt und die zum Highlight der Tagung wurde. Abends gab es dann noch lange Gespräche beim Wein. Wie dem auch sei: Gute Orte braucht die Kunst. Das ist (beinahe) alles.

(André Schinkel)

Fr, 27.10.2023

Wiedergeburt der schönen Venus-Grotesk-Schrift.

Wiedergeburt der Venus-Grotesk

Vor Jahren schrieb das Schriftgestalterduo Christian Schwarz/Paul Barnes im Eye Magazine: „Mit jeder neuen satztechnischen Entwicklung bleiben unzählige Schriftarten zurück. […] Wie die Venus eben.“ Jetzt hat der australische Designer Dave Foster nachgelegt, und zwar mit seiner eben veröffentlichten Taurus Grotesk Venus fürs 21. Jahrhundert. Die Schriftfamilie ist zwar optisch nicht mit den Originalschnitten von der Bauerschen Gießerei Frankfurt (Main) gleich, trotzdem bleibt der Geist der vor mehr als 100 Jahren erschaffenen Schrift in jeder Glyphe spürbar, wie der Entwerfer in seinem ausführlichen Beitrag zur Schriftfamilie auf Foster Type erläutert. Die Taurus Grotesk ist damit nun im Offset- und Digitaldruck sowie auf Webseiten und Apps einsetzbar.

(Dan Reynolds)

Mi, 25.10.2023

Till Sailer im anschließenden Gespräch, hier mit dem Lyriker Henry-Martin Klemt bei der Buchpremiere im Kleist-Museum Frankfurt an der Oder. | © Elke Lang

Buchpremiere mit Till Sailer

Mit einer sehr gut besuchten Premiere als literarisch-musikalische Inszenierung mit seiner Tochter Juliane Sailer am Piano hat Pirckheimer Till Sailer im Oktober im Kleist-Museum Frankfurt (Oder) sein neuestes, im Mitteldeutschen Verlag erschienenes Buch Der Krieg meines Vaters. Eine Annäherung der Öffentlichkeit vorgestellt. Es basiert auf Briefen, Tagebucheintragungen und Gedichten seines in den letzten Kriegstagen 1945 gefallenen Vaters Herbert Sailer (1912–1945), des Erziehers einer Nazi-Eliteschule und feingeistigen Lyrikers mit zahlreichen Veröffentlichungen schon zu Lebzeiten. Diese widersprüchliche Persönlichkeit, die bis zuletzt fest nicht nur der nationalsozialistischen Ideologie anhing, sondern sie auch der Jugend einimpfte, wirft viele Fragen auf, die auch in der anschließenden Diskussion angesprochen wurden. Psychologe Roland Kant dazu: „Till Sailers Buch greift auf die sehr persönlichen Dokumente aus dem Leben seines Vaters 1939 bis 1945 zurück. Er ergänzt die aus gutem Grund vielfältig beschriebene Opferperspektive um eine Täterperspektive. Und insofern beschreibt das Buch nicht nur einfach Vergangenheit. Es ist besonders wichtig für unsere gesellschaftliche Gegenwart und Zukunft. Kein Täter werden! Das bleibt eine menschliche Herausforderung. Und – wie vermitteln wir das einer Generation, die, zu unser aller Glück, ohne eigene Diktaturerfahrung aufgewachsen ist?“ Die nächste Buchvorstellung, bei der auch der Verleger Roman Pliske anwesend sein wird, findet am 16. November, 19 Uhr in der Gemeindebibliothek Bad Saarow statt. (Alle Infos zum Buch auf der Webseite des Verlags.)

(Elke Lang)

So, 15.10.2023

16.11.: Kerem Saltuks Film wird im "Babylon" gezeigt.

Werner-Klemke-Film im „Babylon“

Werner Klemke (1917–1994), hochverehrter Künstler, Held und Pirckheimer-Gründungsmitglied, war ein waschechter Weißenseer. Der Videograf Kerem Saltuk, der ebenfalls in Berlin-Weißensee zuhause ist, hat dem Maler, Grafiker und Illustrator, dessen Arbeit Legende wurde und blieb, einen 71-minütigem Film gewidmet, in dem der Lebensweg dieses Ausnahmemenschen nachvollzogen wird samt O-Tönen von Angehörigen, Wegbegleitern und Zeitgenossen und der zu einem würdigen und schönen Erfolg geworden ist. Er wird im Rahmen der Berliner Märchentage noch einmal im Kino „Babylon“ (Rosa-Luxemburg-Straße 30, 10178 Berlin) gezeigt – und zwar am 16. November um 20 Uhr. Der Eintritt für die Vorführung kostet 8 Euro ... der Film ist mit einer FSK von neun Jahren freigegeben. Alle Informationen dazu gibt es auf der Webseite der Berliner Märchentage.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 11.10.2023

Jürgen Meyer Jurkowski: "Geh zu ihr", Radierung.
Grafik "Ziege" des Zyklus "Picassos Tiere" von JMJ.
Meyer Jurkowskis Porträt von Joachim Ringelnatz.
Doppelseite aus dem Erotikon Alexander Puschkins.

Hamburg: „Helldunkel-Gefunkel im lichten Druckgrafik-Wald“

Black is beautiful: Das ist für Jürgen Meyer Jurkowskis Druckgrafik-Werk ein Bekenntnis zur Nichtfarbe Schwarz. Die StudioGalerie Othmarschen hat den Reiz des Unbunten entdeckt und setzt mit der Präsentation von mehr als 100 druckgrafischen Arbeiten aus dem Œuvre des Hamburgers und Pirckheimer-Freunds der unerbittlichen medialen Farbüberflutung ein lebendiges, beruhigendes Schwarz entgegen. Die Druckgrafik – bis auf wenige Lithografien v. a. Holzschnitte und Radierungen –, ist für Meyer Jurkowski weder stiefmütterlich behandelte Nebenbei-Kunst noch kunstmarktkonjunkturelle Phase, sondern elementarer Bestandteil seiner Arbeit. Sie steht gleichbedeutend neben Malerei, Aquarell und Zeichnung. Etwa 600 Werke, gleichmäßig verteilt auf beide Techniken, die seit den 1970er Jahren entstanden sind, belegen dies eindrucksvoll. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der letzten Jahrzehnte sowie Bücher mit Originalgrafik, die Jürgen Meyer Jurkowski (JMJ) illustriert, gestaltet und in seiner Edition M&M seit 1998 verlegt hat. 

Kunst gegen den Mainstream – Meyer Jurkowskis Themenpalette ist unzeitgemäß – klassisch ergo – breit gefächert: Landschaft (Hamburg, Berge, Irland), Stillleben, Akt/Figur, Porträts (u. a. von Schriftstellern wie Ringelnatz, Karl Valentin) und Tiere (Serie Picassos Tiere). Sowohl im malerischen wie im druckgrafischen Werk von JMJ überwiegen die narrativen Elemente. Es ist eine Art „ins Bildkünstlerische übertragene ‚écriture automatique‘“, eine Melange aus Versatzstücken des Alltags, aus Erinnerungen, Anspielungen, Bildzitaten, in der Banales gleichberechtigt neben Ernstem und Erhabenem stehen können. Spontane improvisierte, unkontrollierte „Bild-Ergüsse“ – zunächst mit dem Bleistift auf Papier festgehalten – sind oft Ausgangspunkt für Druckgrafik oder Malerei. Es gibt meist keine bewusst kalkulierten Bildideen, keine vorgefasste Sinnkonstruktion, sondern eine Hinwendung zum Phantastisch-Grotesken, zum Surrealen – angemischt ist das immer mit einem kräftigen Schuss Scherz, Satire, Ironie und manchmal schwärzestem Sarkasmus. Der Betrachter wird hineingezogen in ein Wechselspiel zwischen Realismus und Rätselhaften. 

Zum narrativen Konzept gehört unbedingt die Betitelung der Arbeiten. Sie ist aber keine feste Größe, die eine Interpretationsrichtung für den Betrachter vorgeben wollen. Sie bleiben immer subjektive Andeutung, geben höchstens die Richtung an, wie JMJ sein fertiges Bild am Ende selbst liest. Es kommt vor, dass die Titel später noch – teils mehrfach – geändert werden. Der Kunsthistoriker Friedrich Gross hat die künstlerischen Ambitionen Meyer Jurkowskis ganz gut charakterisiert, als er schrieb: „Verdichtungen in Schwarzweiß formen die lebensgesättigten Striche und Flächen der Grafik Jürgen Meyer Jurkowskis. Deren Ausdrucksspanne reicht von der Bänkelsang- und Volkserzählwelt aus Mythen, Märchen, Großstadtprosa bis hin zu surrealem Überschlag und Alltagsgroteske. Sozialkritische sowie politische Themen behalten neben den Naturdarstellungen und freien Phantasien stimulierende Kraft. Kritische, ironische, satirische Züge geben dieser Schwarzweiß-Kunst Schärfe. Ohne Up-to-date, ja, in betontem Gegensatz zu Kunst-Moden bietet sie mit verständlicher Bildsprache Alltagserfahrungen, -empfindungen des Heute ...“

Inspirationsquelle LiteraturEine wichtige Inspirationsquelle ist seit 1968 immer wieder die Literatur. So entstanden frühe Illustrationen zu Gedichten von Wolf Biermann, Bertolt Brecht, Hans Magnus Enzensberger, Peter Rühmkorf, Franz Xaver Kroetz und François Villon sowie zu einigen Erzählungen von Siegfried Lenz aus dessen Geschichten-Band So zärtlich war Suleyken. 1988 beginnt die Beschäftigung mit Alexander Puschkins Novellenzyklus Die Erzählungen des verstorbenen Ivan Belkin. 1998 erfolgte die Gründung seiner Edition M & M, in der Bücher mit Originalgrafik erscheinen. Die bisherige Bilanz sind acht Künstlerbücher: Henryk Bardijewski Der Marschallstab, Wolfgang Borchert Die Hundeblume, Johann Peter Eckermann Die Heimath, Paloma Meyer In der Nacht erwacht die Katz …, Frank Schulz Sternzeichen-Fick-Info. „Hausautor“ der Edition ist Alexander Puschkin mit den Erzählungen Der Sargmacher und Der Schneesturm (beide mit Holzschnitten) sowie mit einem Band kleiner erotischer Gedichte (Linolschnitte). 

Jürgen Meyer Jurkowski
Helldunkel-Gefunkel im lichten Druckgrafik-Wald.
Radierungen, Holz- und Linolschnitte, Künstlerbücher
20. Oktober bis 26. November 2023, 
Öffnungszeiten nach Vereinbarung,
Eröffnung: Freitag, 20. Oktober, 19 Uhr.

Studio-Galerie Othmarschen
Ansorgestraße 19, 22605 Hamburg
Telefon: (040) 5 53 50 06
Mobilfon:  (0171) 5 83 11 55 
info@studio-galerie-othmarschen.de
www.studio-galerie-othmarschen.de

(Jürgen Meyer Jurkowski/André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 10.10.2023

Initiatoren des Buchkunstsalons: Bernhard Hench, Susanne Theumer, Frank Eißner. | © Frank Eißner

20. bis 22.10: 4. Buchkunstsalon im Künstlertreff Aschaffenburg

Das übernächste Wochenende ist ganz augenscheinlich ein begehrter Termin für das Buch und die Buchkunst: Nicht nur die Frankfurter Buchmesse hakt in den Wochenausklang, nein, neben der artbook.berlin (der Pirckheimer-Blog berichtete von der Verlegung der Messe am Kreuzberger Mariannenplatz) findet auch der nunmehr 4. Buchkunstsalon in der Riesengasse 10 (sowie in der fünften Etage der Herstallstraße 20/22) im Künstlertreff des Café Krèm in Aschaffenburg statt. Zunächst erfunden im Jahr 2020, als die allgemeine und grassierende Corona-Wurst große Hallen unbetretbar und Buchmessen absagenotwendig machte, hat sich das kleine, feine, vom Gründungs-Triumvirat Susanne Theumer, Frank Eißner und vom Künstlertreff-Prinzipal Bernhard Hench erfundene Buchkunst-Festival, das sicher die jüngste Mini-Buchmesse in diesen Breiten ist, längst etabliert. Auch in diesem Jahr werden in den Räumen des Cafés und eines großen Etablissements über den Dächern Aschaffenburgs illustre Kunstschaffende erwartet: Andrea Ackermann ist neben den Erfindern des Salons unter anderem dabei, Urte von Maltzahn-Lietz von den augen:faltern, Svato Zapletal, Martin Lang, Tanja Leonhard, Christiane Kleinhempel, Désirée Wickler, die Mitstreiterschaft der edition sonblom und von hochdruckpartner, John Gerard. Musik, Theater gibt es im Beiprogramm: Das Puppenschiff aus Mainaschaff legt an, Dirk und Silke Kilian spielen. Der Salon ist freitags von 16 bis 20, am Samstag von 11 bis 19, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

(André Schinkel)

So, 01.10.2023

Soeben erschienen: Der "Hamburger Bothe", Nr. 18.

Hamburger Bothe 18 erschienen

Soeben ganz frisch erschienen ist der Hamburger Bothe in der Oktober-Ausgabe (Heft 18), wie die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel mitteilen. Im Editorial wird die berührende und gleichsam zweckmäßige Geschichte der Gründung des Journals, das in der Corona-Zeit als Ort und Verständigungsorgan der norddeutschen Pirckheimer-Mitglieder entstand, noch einmal kurz erläutert. Mittlerweile hat die Zeitschrift, als Ergänzung, ja, und zweites Mitteilungsblatt neben den Marginalien, eine interessierte Leserschaft im gesamtdeutschen Raum. Interessenten können sich die jeweils neue Hamburger-Bothe-Ausgabe über die Email-Adresse Rudolf_Angeli@web.de digital bestellen und zukommen lassen. Und die neue Folge hat es in sich: Neben einem Hinweis auf die bald kommende Ausstellung von Jürgen Meyer Jurkowski gibt es in der zweiten Ausgabe der neuen Rubrik der Werkstattberichte einen tiefen Einblick in die selbige von Rainer Ehrt, der den Pirckheimern schon lange verbunden ist. Abel Doering verweist in der Bibliophilen Empfehlung auf Nico Rosts Goethe in Dachau von 1948, den erschütternden KZ-Bericht, der zu den Klassikern des Genres wurde. In Freundschaften und tiefe Einblicke in die Zeit berichtet Reinhard Grüner von seinem Leben als Sammler und Thomas Glöß von den Editionen des Leipziger Bibliophilen-Abends; und im primären Teil stellt die Hamburger Autorin Sigrid Behrens ihren Text Jetzt vor. Die Schriftstellerin wird am 08. November des Jahres im Säulenkeller der Patriotischen Gesellschaft in der Hansestadt lesen. Und schließlich gibt es die Rezensionsschau und einen Lesungsbericht zu Urs Heftrichs im Verlag Angeli & Engel zweisprachig erschienenen Band Gehäuseschutt/House of Rubble, enthaltend Reime und Fotos des Dichters und Gelehrten ... das dritte Buch des Verlags.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 30.09.2023

Wiederentdeckt: Lessings "Die Juden", mit Stichen von Baldwin Zettl verlegt in der Edition Ornament.

Neu – Ein Lessing-Stück zum 80. Geburtstag von Baldwin Zettl

Ein Lustspiel mit dem Titel Die Juden? Darf man darüber noch lachen? Lessings Stück von 1749 flimmert vor unseren Augen. Die Nachgeschichte verwandelt seine Worte in Sprengsätze: Sie seien „gottloses Gesindel“, Betrüger, Diebe und Straßenräuber, sagt ein Gutsverwalter, der sich als Jude verkleidet hat, um seinen Herrn zu überfallen. Das Buch ist die Wiederentdeckung eines Textes, der zuletzt vor zwanzig Jahren von George Tabori am Berliner Ensemble inszeniert wurde. Lessing gab als Erster jenen alltäglichen Antisemitismus dem Verlachen preis, der seit Jahrhunderten von Hass und Neid zehrt. Ein Lachen, das im Halse stecken bleibt. In einem Lustspiel ohne Happyend, das uns zwingt, genau hinzusehen, alles in Frage zu stellen, keiner vorgefassten Meinung zu trauen. Baldwin Zettl, Meister des Kupferstichs, hat Bilder zum Stück geschaffen. Sie zeigen die Figuren in ihrer zeitlosen Gegenwärtigkeit: als Typen, die uns auch im Hier und Heute noch begegnen. Das Buch erscheint zum 80. Geburtstag des Künstlers in der Edition Ornament, herausgegeben und gestaltet vom Pirckheimer Jens-F. Dwars. Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft können das Buch zum Sonderpreis von 12 statt 18 EUR bestellen unter www.edition-ornament.de oder per Mail: jens.dwars@t-online.de. Dort erfahren sie auch Details über die beiden Vorzugsausgaben des Bandes, die in Buchkassetten mit Originalabzügen der Kupferstiche geliefert werden. (Gotthold Ephraim Lessing. Die Juden. Ein Lustspiel in einem Aufzug. Mit Kupferstichen von Baldwin Zettl, hrsg. und gestaltet von Jens-Fietje Dwars, Edition Ornament im quartus-Verlag: Bucha bei Jena 2023, Farbdruck, Fadenheftung im Festeinband, 72 Seiten, 12 x 19,5 cm, ISBN 978-3-947646-56-2, Normalausgabe: 18 Euro, zudem erscheinen zwei Vorzugsausgaben des Bands in Buchkassetten.)

(Jens-Fietje Dwars/Pressemitteilung)

Do, 28.09.2023

Fritz Nolde, das Aquarell "In der Zelle" von 1934.
Karl Nolde: "In der Zelle", Feder und Tusche, um 1934.

Nolde und Nolde in Wittenberg

In der Wittenberger Cranach-Stiftung, dem ehemaligen Wohnhaus der Cranachs, stellt Pirckheimer-Freund Dr. Gerd Gruber wieder Werke aus seiner Sammlung aus, und erneut richtet er den Blick auf weniger bekannte und in Vergessenheit geratene Künstler: Fritz und Karl Nolde aus Leipzig. Die Exposition befindet sich mitten im Herzen der ehemaligen kursächsischen Hauptstadt, und die Gebäude, in denen sie gezeigt wird, gehören zum engen Umkreis des UNESCO-Weltkulturerbes der Lutherstätten in Wittenberg und Eisleben (Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg).

Söhne eines Tischlers, wurden sie in Leipzig geboren, Karl im Jahr 1902 und Fritz zwei Jahre später. Beide studierten nach einer Berufsausbildung an der Staatlichen Akademie für Graphische Künste und Buchgewerbe und wurden Mitglied der Leipziger Ortsgruppe der Assoziation Revolutionärer Bildender Künstler (ASSO). Wegen ihres Engagements für die KPD wurden beide verhaftet und zu Zuchthausstrafen verurteilt. Karl Nolde war 19331935 inhaftiert, nach seiner Freilassung emigrierte er in die Tschechoslowakei und danach über London in die USA. 1937 wurden zwei seiner Werke als „entartete Kunst“ aus Museumsbesitz beschlagnahmt. Karl Nolde starb 1994 erblindet in Mexiko.

Fritz Nolde befand sich 1934–1935 und erneut 1941–1943 in Zuchthaushaft. Unmittelbar aus dem Zuchthaus wurde er in das Strafbataillon 999 geschickt. Aus englischer Kriegsgefangenschaft kehrte er 1947 nach Leipzig zurück und starb 1980 in Potsdam. Von den fast einhundert Werken (Aquarelle, Zeichnungen und Ölbilder) die sich von beiden Künstlern in der Sammlung Gruber befinden, werden etwa fünfzig in der Ausstellung gezeigt. Neben farbintensiven Aquarellen aus den 1920er Jahren sind auch Zeichnungen zu sehen, die in der Nazihaft entstanden. Ebenso werden in der Schau Kopien von Dokumenten, wie Gerichtsurteile, Gefängnisunterlagen und schließlich das Dokument, in dem Karl Nolde 1940 die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, gezeigt.

Um die beiden Künstler, die nicht mit Emil Nolde verwandt sind, wieder etwas bekannter zu machen, erschien eine kleine Publikation mit 32 Seiten und 23 Abbildungen, die für 4 Euro plus Versandkosten zu beziehen ist bei: Cranach-Stiftung Wittenberg, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg, auch ein Bezug über das Internet und per Telefon ist möglich, über die Webseite der Stiftung: www.cranach-stiftung.de, die Mailadresse info@cranach-stiftung.de und die Telefonummer (03491) 42 01 90Die Ausstellung in Wittenberg ist bis zum 28.01.2024 zu sehen.

(Gerd Gruber/Pressemitteilung)

Do, 21.09.2023

Aus der "Poesie am Wegesrand". | © Claudia Richter

Buchpräsentation der „Poesie(n) am Wegesrand“ in Bleicherode

Am kommenden Samstag lädt der Förderverein Dichterstätte Sarah Kirsch e. V., um 14.30 Uhr zu einem poetischen Nachmittag in die Alte Kanzlei in Bleicherode (Alte Hauptstraße 131, 99752 in Bleicherode) ein. Der Verein, der in diesem Jahr seine Wirkstätte in Limlingerode, dem Geburtsort der großen Dichterin und Büchnerpreisträgerin aus dem Südharz, verlor, setzt damit seine umfangreiche und für den Landstrich elementare Kulturarbeit, die über viele Jahre mit dem aktiven, segensreichen Tun von Heidelore Kneffel verbunden war, fort. Die Meisterin der Einbandkunst und vielfache geehrte Buchkünstlerin Claudia Richter sowie Lyriker und Pirckheimer-Freund André Schinkel aus Halle an der Saale werden dort ihr gemeinsames Kunst-Projekt Poesie am Wegesrand vorstellen. Claudia Richter ist Absolventin der halleschen Kunsthochschule, die Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Bucheinbände, Künstlerbücher, Grafik und die Fotografie. André Schinkel ist als Autor, Herausgeber, Lektor und Redakteur tätig, er schreibt Gedichte, Essays und Erzählungen, die in zwanzig Sprachen übersetzt wurden. Im Winter 2020 sammelte Claudia Richter am Wegesrand Pflanzenreste und Verwelktes, fotografierte das Gefundene und transformierte das Unscheinbare und Unbeachtete in Fotogravuren. So entstanden neun grafische Arbeiten, von denen sich André Schinkel zu neuen Texten inspirieren ließ. Der Original-Kassette mit den Gravuren und zwölf Texten des Autors folgte 2021 eine „Volksausgabe“ in Buchform, alle Fotovorlagen und die Texte enthaltend, die für schlanke 30 Euro bei der Künstlerin erwerbbar ist. Am Sonnabend werden beide das Entstandene in Wort und Bild vorstellen. Alle Interessierten sind dazu herzlichst eingeladen.

(Neue Nordhäuser Zeitung/Pressemitteilung)

Fr, 08.09.2023

"Innen und außen": Susanne Theumer stellt ab 13. September im Café Krèm in Aschaffenburg aus.

„Innen und Aussen“ – Susanne Theumer in Aschaffenburg

Vom 13. September bis zum 14. Oktober wird im Café Krèm in Aschaffenburg (zu finden in der Riesengasse 10, 63739 Aschaffenburg) die Ausstellung Innen und außen mit Arbeiten von Susanne Theumer gezeigt. Der legendäre Künstlertreff im mainfränkischen Metropölchen unter Leitung seines nicht minder legendären Prinzipals Bernhard Hench macht schon seit geraumer Zeit mit seinem umfangreichen kulturellen Programm (Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und vieles mehr) von sich reden, in seinem Umkreis hat sich seit 2019 auch der renommierte Holzschneider Frank Eißner angesiedelt, und im Herbst diesen Jahres gibt es bereits zum vierten Mal (eben unter der Ägide von Hench, Eißner und Susanne Theumer) den Buchkunstsalon Aschaffenburg (vom 20. bis 22. Oktober), der Aussteller wie Bücherfreunde gleichermaßen anzieht. In ihrer Ausstellung zeigt die gebürtige Hallenserin, die als freie Grafikerin in Höhnstedt an der Grenze zum Mansfeld lebt, einen Querschnitt ihres künstlerischen Werks in ihren Haupttechniken, der Kaltnadelradierung und Kohle-Kreide-Zeichnung. Zur Schau-Eröffnung wird es eine Performance des Schauspielers Christian Wirmer zu Büchner geben. „In ihren zeichnerischen und druckgrafischen Arbeiten“, heißt es in der Einladung zur Vernissage, die am Dienstag, den 12. September um 19 Uhr in Anwesenheit der Künstlerin stattfindet, „beschäftigen Susanne Theumer seit langem schon drei große Themen: die Auseinandersetzung mit Literatur der Vergangenheit und Gegenwart, in deren Zentrum der gefährdete Mensch in existenzieller Situation steht, die jüngere deutsche Vergangenheit, Nationalsozialismus, Holocaust, Sozialismus und die Spuren, die diese Zeiten hinterlassen haben, und letztendlich ihre Heimat, ihre Herkunft.“ Für ihre grafische und zeichnerische Arbeit wurde die Künstlerin vielfach geehrt. Das Café Krèm ist von Dienstag bis Samstag 11 bis 22 Uhr geöffnet. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 31.08.2023

Johann Wolfgang Goethes "Erotica" erschienen mit Zeichnungen von Gerd Mackensen in der Edition Ornament im quartus-Verlag Bucha bei Jena (2021).

Trauer um Gerd Mackensen

Für alle Freunde seiner unverwechselbaren Kunst noch schwer zu fassen, starb der Sondershäuser Künstler Gerd Mackensen (1949–2023) am 20. August dieses Jahres. Der in Nordhausen geborene Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Fotograf und Bildhauer hatte Pirckheimer-Freund und Herausgeber einer Reihe von ihm gestalteter Bücher Jens-Fietje Dwars noch für den 21. September 2023 ein Künstlergespräch in der LiteraturEtage der Literarischen Gesellschaft Thüringen oberhalb der Weimarer Eckermann-Buchhandlung zugesagt – diese wird nun, im Angesicht des Trauerfalls, als Abend für Gerd Mackensen ausgerichtet. Dwars, der durch den Gedenk-Abend führen wird, und der Geschäftsführer der Literarischen Gesellschaft des Freistaats, Guido Naschert, schreiben dazu: „In Absprache mit der Familie möchten wir an dem Termin festhalten und zu einem Gespräch über sein Künstlerleben und Werk einladen.“ Weiter heißt es: „Dwars liest das Mackensen-Porträt aus seinem Buch Ateliergespräche, auf einer Leinwand zeigen wir Arbeiten des Bildermachers, und Freunde, Kollegen, Sammler und Bewunderer seiner Kunst sind eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen ...“ Mackensen war sowohl mit freien Arbeiten als auch mit seinen Beiträgen zu Buchprojekten bekannt geworden, im quartus-Verlag, in dem J.-F. Dwars mehrere Buchreihen begründete und herausgibt und der auch Heimat der Zeitschriften Palmbaum und Marginalien ist, gab er unter anderem Bänden von Wolfgang Haak und Wilhelm Bartsch bildnerische Eleganz und Gestalt. Das schönste gemeinsame Projekt aber dürften die von Dwars ausgewählten und von Mackensen reich mit Zeichnungen ausgestatteten Erotica von Großmeister Johann Wolfgang Goethe gewesen sein, die als prächtiger Sonderband der Edition Ornament in mehreren feinen Formaten erschien und bei der sich bereits die gleichsam bibliophil zu nennende Normalausgabe lohnt. Der Abend für den Künstler am 21.09. beginnt um 19 Uhr, Karten für 8 (ermäßigt 5) Euro können im Vorfeld in der Eckermann-Buchhandlung im Untergeschoss, die sich wie das Büro der LGT und die LiteraturEtage in der Marktstraße 2–4 in 99423 Weimar befindet, erworben werden.

(André Schinkel)

Mi, 23.08.2023

Thomas Kuczynski starb am 19.08.23. | © Bernd Groß

Abschied von Thomas Kuczynski

Thomas Kuczynski, einer der beiden Söhne vom Gründungsmitglied (gegründet am 29.01.1956) der Pirckheimer-Gesellschaft, Jürgen Kuczynski (1904–1997), und wie dieser ein renommierter Wirtschaftshistoriker, Autor und Publizist, ist tot. 1944 im Londoner Exil seiner Eltern geboren, starb er am 19. August 2023 in seinem Berliner Heimatstadtteil Pankow. Für sein umfangreiches Wirken wurde Thomas Kuczynski, der einer Familie des sogenannten revolutionären Hochadels entstammte und dessen Vater in der Endzeit der DDR zu den wichtigsten Intellektuellen des Landes zählte, vielfach rezipiert und geehrt, so erhielt er für seine Theater-Adaption Karl Marx: Das Kapital Erster Band den Mülheimer Theaterpreis und den Hörspielpreis der Kriegsblinden. Thomas Kuczynski war es auch, der 2002 die 70.000 Bände fassende Bibliothek seines Vaters Jürgen und des Großvaters, Robert René Kuczynski (1876–1947), seinerzeit eine der größten privaten Bücher- und Kunstsammlungen des kleinen Landes, in die Zentral- und Landesbibliothek Berlin und damit in die öffentliche Hand überführte, wo sie 2003 Bestandteil der Historischen Sammlungen der Stiftung der Einrichtung wurde. Von 1972 bis 1991 arbeitete Kuczynski, der bei Hans Mottek promovierte, am Institut für Wirtschaftswissenschaften der Akademie der Wissenschaften der DDR, danach als freier Publizist und Autor. Eine seiner bekanntesten späten Schriften waren die Brosamen vom Herrentisch, 2004 im Verbrecher Verlag erschienen. Kuczynski wurde 78 Jahre alt.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 22.08.2023

Die nächste "artGrafik" in Ahrenshoop (anbei eine Aufnahme von der ersten Messe 2021) findet vom 09. bis 12.05.2024 in der Strandhalle des legendären Künstlerdorfs statt. Es werden wieder namhafte Künstlerinnen und Künstler wie Antje Wichtrey und Katrin Magens u. a. sowie der renommierte Verleger Josef Kleinheinrich an der Ostsee erwartet.

3. artGRAFIK Ahrenshoop: Mai 2024

Die 3. Kunstmesse artGrafik Ahrenshoop wirft schon ihre Schatten voraus: Sie findet vom 09. bis 12. Mai 2024 in der Strandhalle des Kunstdorfs an der Ostsee statt, teilt Pirckheimer-Freund Henry Günther, Künstler und Messe-Organisator, mit. Auch diesmal mit höchst interessanten Künstlern und Editeuren bestückt: So reist Antje Wichtrey eigens aus Granada (Spanien) an. Ihre Arbeiten werden seit mehr als drei Jahrzehnten auf Buch- und Kunstmessen vertrieben: „vorzugsweise über das Kunsthaus Lübeck; dabei befindet sie sich in guter Vertretung mit Günter Grass und Armin Mueller-Stahl.“ Auch Josef Kleinheinrich (Buchkunst Kleinheinrich) kommt aus Münster zur artGrafik. Er verlegt vorzugsweise skandinavische Künstler wie etwa Radierungen Per Kirkebys zu Gedichten von Inger Christensen, aber auch aus dem deutschsprachigen Raum: Markus Lüpertz und Angelika Kaufmann. Und aus Dannenberg kommend, wird die Grafikerin Katrin Magens erstmals dabei sein. Weitere Messe-Informationen kündigt Henry Günther zum Jahreswechsel an. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)