Pünktlich mit Beginn der Adventszeit ist ein prall gefüllter Hamburger Bothe erschienen, die Ausgabe 25 des Periodikums der Pirckheimer-Freunde aus dem Norden. Herausgegeben von Rudolf Angeli und Peter Engel, bietet die digitale Zeitschrift, die mittlerweile in den fünften Jahrgang mündet und im ganzen deutschsprachigen Raum gelesen wird, ein kräftiges bibliophiles Lese-Paket für die kommenden stilleren Tage und die Rauhnächte. Und auch wenn das klassische Vorbild, der Wandsbecker Bothe (1770–1775) von Matthias Claudius (1740–1815), diese Jahrgangszahl nicht überschritt, kann man getroster Hoffnung sein, dass es mit dem Hamburger Bothen noch ein gutes Weilchen so schön weitergehe, was die Herausgeber ausdrücklich bekräftigen. Im neuen Heft gibt es wieder Würdigung, Information und auch so manche tiefe Einblicke in das Leben einiger erklärter Büchernarren. So wohnen wir dem Tag eines solchen im Stundenbuch von Reinhard Pabst bei, der sich eher als „Literaturdetektiv“ denn als Sammler bezeichnet und einen wirbligen Tag, der noch gar nicht zu Ende erzählt ist („Fortsetzung folgt“), vor den Augen der Leserschaft ausbreitet. Und, von der anderen Seite geblickt, liest man in der neuen Rubrik Meister der Illustration ein herrliches Porträt von Svato Zapletal, dessen Editionen allen Freunden der Buchkunst auf höchstem Niveau vertraut ist. Marc Berger stellt seine ureigene Edition Schwarzdruck vor; Abel Doering weist in der Bibliophilen Empfehlung auf ein Buch zum seinerzeit 90. Geburtstag des BBA (der im Januar 120 wird) hin; und Rudolf Angeli lässt die Reise auf den Spuren Stefan Zweigs nach Salzburg und Wien Revue passieren. Primäre Texte gibt es von Hendrik Rost – auch die aktuellen Informationen überraschen. Ein feines Jubiläumsheft, unter der Mailadresse Rudolf_Angeli@web.de bestellbar.
(André Schinkel/Pressemitteilung)