Die neue Ausgabe des Hamburger Bothen, die insgesamt 30. Nummer des Periodikums der Pirckheimer aus dem Norden, die soeben erschienen ist, hat es wieder informativ wie bibliophil in sich. „In der 30. Nummer unseres Mitteilungsorgans für bibliophil Interessierte wird der bedeutende Buchkünstler E. R. Weiß, der bis 1933 insbesondere das Erscheinungsbild des Berliner S. Fischer Verlags entscheidend geprägt hat, zu seinem 150. Geburtstag geehrt. Er wurde ebenso wie sein Verlag ein Opfer der Nazis, die nach ihrer ‚Machtergreifung‘ auch das Verlagswesen völlig umkrempelten und nicht nur die jüdischen Repräsentanten verfolgten, sondern auch aufrechte Künstler wie E. R. Weiß, die dem Regime nicht genehm waren“, heißt es u. a. im Editorial der von Rudolf Angeli und Peter Engel verantworteten Zeitschrift. Im Heft gibt es Informationen zum Jahrestreffen der Pirckheimer im September in Hannover wie auch zum Treffen der Stefan Zweig Gesellschaft in Paris, kurze Nachrichten aus der Bibliophilie und die obligatorische Bibliophile Empfehlung samt einem Nachtrag. In der neuen Rubrik Mitteilungen aus dem Sammlerleben stellt Abel Doering seine 10.000 Bände fassende Bibliothek vor. Auch der Zeitsprung mit einem Auszug aus dem großen Vorausgänger, dem Wandsbecker Bothen, findet sich wieder. Und in der primären Abteilung gibt es einen echten Leckerbissen: Drei neue Gedichte des gebürtigen Hamburgers und hochdotierten Dichters, Übersetzers und Essayisten Jan Wagner, der nicht nur mit dem Georg-Büchner-Preis, sondern auch (für einen Gedichtband eine Sensation) mit dem Preis der Leipziger Buchmesse geehrt wurde. Zu lesen gibt es: exclusive Doppelhaiku, eine Sestine und ein Sonett. Unter der Mail Rudolf_Angeli@web.de ist die Ausgabe erhältlich und kann man zudem auch das neueste Buch von Angeli & Engel (angekündigt ist Gustav Kluge) subskribieren bis zum 15.10.2025.
(André Schinkel/Pressemitteilung)