Der neue Hamburger Bothe, die Ausgabe 28 für den Juni 2025, ist schon da. Zugleich reiht er sich, den ereignisreichen Mai lind mit einem etwas größeren Hopser überspringend, in die korrekte laufende Zählung ein: Das von den beiden hanseatischen Pirckheimer-Freunden Rudolf Angeli und Peter Engel verantwortete und herausgegebene Organ der Mitglieder der Gesellschaft in der Nordregion, das aber mittlerweile in den gesamten deutschsprachigen Raum ausstrahlt und quasi als Sidekick der Marginalien wie als Imprint des Verlags Angeli & Engel Infos in Sachen Bibliophilie bietet. Die Ausgabe huldigt vor allem Klaus Waschk, dessen brandneues Buch sich dem Heimat-Stadtteil des Meisters widmet: Övelgönne – Zeichnungen gegen den Strich, das soeben bei Angeli & Engel erschien und er in der Rubrik Aktuelles wie auch als Nummer 4 der Reihe Meister der Illustration in der Ausgabe unter dem Titel Mit Elbgrüßen gewürdigt wird ... Weiterhin enthält der neue Bothe zwei Auszüge aus Wolfgang Denkels neuem Roman Das Hindernis als Vorabdruck und Hinweis auf die Lesung Denkels in der Patriotischen Gesellschaft im Rahmen der Reihe Neue Literatur im alten Rathaus am 11. Juni. Es gibt den Zeitsprung in den Wandsbecker Bothen vom 02. Juni 1775. Und in der Bibliophilen Empfehlung den Hinweis auf einen raren gedruckten Vortrag Rudolf Alexander Schröders, Wege und Ziele der Bücherpflege, durch Abel Doering. Am Ende des Hefts stellt Mit-Pirckheimer-Freund Ralf Plenz mit S. – Das Schiff des Theseus eines der wohl interessantesten und vielgestaltigsten Bücher der jüngsten Vergangenheit vor, das in seiner Adaption wie das Handexemplar eines Buches aus der Zeit wirkt, da Zauber und Abenteuer noch wirksame Argumente waren, sich in dieselben & ihre Welten zu stürzen. Wieder ein wunderbarer neuer Bothe.
(André Schinkel)