Pirckheimer-Blog

Staatsbibliothek zu Berlin

So, 05.02.2023

Der "Hamburger Bothe" Nr. 14 erschien kürzlich.

Hamburger Bothe 14 erschienen

Mit dem Monatswechsel ist in Hamburg wieder eine neue Ausgabe des Hamburger Bothen erschienen, insgesamt das vierzehnte Heft des Journals der Pirckheimer im hohen Norden, das man digital (und auf Wunsch auch postalisch als Print) auch außerhalb der meeresnahen Ebenen erhalten und kann (bitte bei Interesse und wenn man noch nicht im Verteiler ist, an folgende Adresse mailen: Rudolf_Angeli@web.de, dann wird der Sehnsucht auf der Stelle Abhilfe geschaffen). Das von Rudolf Angeli und Peter Engel begründete Blatt dient als Informations- und Austauschorgan – es entstand 2020 inmitten des Corona-Lockdowns, als es mit Treffen und persönlichem Diskurs schwierig, ja, vorübergehend unmöglich wurde. Die Sache hat sich nun über die Beschränkungen hinaus als Erfolg erwiesen, die Zahl der Leser dürfte mit jeder Ausgabe steigen. Das aktuelle Blatt wirft einen Vorblick auf die BuchDruckKunst, die unter der zärtlichen wie ambitionierten Obhut von Klaus Raasch vom 31. März bis zum 2. April in Hamburg-Barmbek stattfindet. Einige der illustren Gäste: Andrea Ackermann, Anja Harms, Claudia Berg, augen:falter, edition sonblom, Edition M&M und Katzgraben-Presse. Dann gibt es je einen Hinweis auf Ernst Weiß‘ Tartarin von Tarascon bei Faber & Faber in Leipzig, zu den Vorstellungsrunden unabhängiger Verlage in der ehrwürdigen Staatsbibliothek zu Berlin sowie zu 100 Jahre Einbandkunst im Leipziger Museum für Druckkunst. Das Heft ründet sich mit einer bibliophilen Empfehlung von Abel Doering sowie neuen und exklusiven Texten von Urs Heftrich

(André Schinkel)

Sa, 04.02.2023

"Gestaltung ist Haltung. Vom Außen und Innen der Bücher" heißt die Lesung und Präsentation mit Maria Hartmann (Moderation) und Peter Nils Dorén, zu der die Staatsbibliothek zu Berlin am 23. Februar einlädt.

Gestaltung ist Haltung

Was sagt ein Umschlag über den Inhalt eines Buches aus? Wie kann Gestaltung einen Text abbilden? Worin bestehen Beziehung und Eigenleben von Erzähltem und Visuellem? Zu hören ist Literatur aus den Jahren der Weimarer Republik von Joseph Roth, Upton Sinclair, Annette Kolb, Karin Michaelis und Robert Walser. Gezeigt werden Buchcover von John Heartfield, Olaf Gulbransson, Georg Salter, Emil Rudolf Weiß, durch ihre Erfindungskraft unverwechselbar. Es zeigt sich eine Formensprache, die darauf abzielt, das Buch als individuelle Erscheinung darzustellen. Texte und Bilder bezeugen einen aufklärerischen, international gesinnten Zeitgeist mit einem Reichtum an Ideen und Haltungen, die noch heute aktuell sind. Lesung und Präsentation mit Maria Hartmann und Peter Nils Dorén finden am 23.2. in der Staatsbibliothek zu Berlin statt, Beginn ist um 19 Uhr, um Anmeldung wird gebeten unter: events@sbb.spk-berlin.de.

(Maria Bogdanovich/Pressemitteilung)

Mi, 30.11.2022

Eine überaus besondere Ausstellung zeigt das Stabi Kukturwerk in der Staatsbibliothek ab dem 07.12.
Ein Beispiel für eine alte Azteken-Schrift: Blatt aus dem Codex Borbonicus, der in Paris verwahrt wird.

Manuscripta americana

Drehgras und Schlangenrachen: Was verraten indigene Bilderschriften über das Leben im kolonisierten Mexiko? Die Sonderausstellung Manuscripta americana – Den Azteken auf der Spur im Stabi Kulturwerk in der Staatsbibliothek zu Berlin (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) erzählt von Alltag und Gesellschaft zur Blütezeit der Azteken (14. bis 16. Jahrhundert), die sich selbst Mexi’ca nannten, und beschreibt Ausbeutung und Widerstand gegen die spanischen Kolonisten.

Die gezeigten Bilderhandschriften sind Teil einer Sammlung, die dereinst schon Alexander von Humboldt (1769–1859) begründete. Das älteste Codex-Fragment ist etwa 500 Jahre alt und dokumentiert auf über vier Metern Länge, welche Abgaben die Azteken anderen Königreichen abforderten, bevor sie selbst zu Unterworfenen wurden. Die Sammlung Manuscripta americana ist heute auf zwei Verwahr-Standorte aufgeteilt: die Staatsbibliothek zu Berlin und die Biblioteka Jagiellońska in Kraków. Die Ausstellung ergänzt die Berliner Handschriften durch virtuelle Ansichten der Krakauer Handschriften und zeigt außerdem, wie naturwissenschaftliche Methoden bei der Entschlüsselung jahrhundertealter Bilderschriften helfen können.

Die Ausstellung ist in Berlin vom 07. Dezember 2022 bis zum 26. Februar 2023 zu sehen, die Bibliothek öffnet von Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag sogar bis 20 Uhr. Vom 27. bis 30.12. gelten Sonderöffnungszeiten von 8 bis 17 Uhr, an den Feiertagen (einschließlich des Heiligen Abends) bleibt die Einrichtung geschlossen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 24.11.2022

Rudolf II. war der erste bekannte Besitzer des geheimnisvollen Voynich-Manuskripts.
Doppelseite aus dem Voynich-Manuskript.

Neues zum Voynich-Manuskript

Es gilt als die am meisten untersuchte Handschrift der Welt, denn die darin verwendete Geheim-Schrift in Verbindung mit enigmatischen Illustrationen hat seit ihrer Wiederentdeckung 1912 fasziniert: das Voynich-Manuskript. Kein Jahr vergeht, in dem nicht neue Theorien über den Inhalt der botanisch-astrologischen Sammelhandschrift auftauchen – jedoch hat sich das Manuskript bisher jeglichen Entschlüsselungsversuchen widersetzt. Zudem blieb dabei die Erforschung der nicht minder spannenden Besitzgeschichte des Codex zumeist im Hintergrund.

Der Vortrag Kaiser Rudolf II. und das „väßl mitt allerlai selzamen büchern“. Neue Erkenntnisse zur älteren Besitzgeschichte des Voynich-Manuskriptes am 14. Dezember im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin) untersucht die Bucherwerbspolitik des römisch-deutschen Kaisers Rudolf II. (1552–1612), der als der erste bekannte Besitzer des Voynich-Manuskriptes gilt. Stefan Guzy stellt hier erstmalig bisher unbekannte Archivquellen vor, die es ermöglichen, eine plausible Herkunftsgeschichte des mysteriösen Bandes zu erzählen. Denn der von raren, wertvollen und vor allem alchemistischen Preziosen begeisterte Herrscher griff 1598/1599 zu, als sich ihm die Gelegenheit zu einer ganz besonderen Bucherwerbung bot.

Der weltberühmte und geheimnisumwitterte Text, der heute zum Bestand der Beinecke Rare Book and Manuscript Library (BRBL) der Yale University in New Haven (USA) gehört, ist in mehrere thematische Abteilungen gegliedert, die angebliche Entzifferung wird mit schöner Regelmäßigkeit gemeldet, ist aber bis heute nicht gelungen. Stefan Guzy ist als Typograf und Diplom-Designer tätig und betreibt in Berlin das Designbüro Zwölf und einen Verlag. Als Gastprofessor und Lehrbeauftragter für Typografie und Druckgrafik unterrichtete er an diversen Kunsthochschulen. Der Vortrag in der Staatsbibliothek beginnt um 18.15 Uhr, um Anmeldung unter der Mail christian.mathieu@sbb.spk-berlin.de wird gebeten.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 16.11.2022

Der Verlag Ernst Wasmuth feiert 150. Geburtstag.
Aus dem historischen Programm des Verlags.

150 Jahre Verlag Ernst Wasmuth

In diesem Jahr feiert der 1872 in Berlin gegründete Verlag Ernst Wasmuth sein 150-jähriges Jubiläum. Das über drei Generationen familiengeführte Unternehmen zählte mit seinen Büchern, Mappenwerken, Bildbänden, Schriftenreihen und Zeitschriften zu Architektur, Kunst, ArchäologieKunstgewerbe und Fotografie zu den führenden und international renommierten Fachverlagen Deutschlands. Die Entwicklung auf den jeweiligen Gebieten wurde nicht nur dokumentiert, sondern immer wieder auch durch neue Impulse bereichert. Das kulturelle Erbe der Vergangenheit prägte das Programm dabei ebenso wie die künstlerischen Ausdrucksformen der Gegenwart.

Blütezeiten erlebte der Verlag vor dem Ersten Weltkrieg und erneut in den 1920er Jahren. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Wiederaufnahme der Verlagstätigkeit von Tübingen aus, während die Firma Wasmuth Buchhandlung und Antiquariat weiter in Berlin betrieb. Ab 1992 kamen noch einige Museumsshops hinzu. Seit 2019 wird der Verlag in der Hauptstadt als Wasmuth & Zohlen Verlag mit den bewährten Programm-Schwerpunkten fortgeführt. Anlässlich des Jubiläums tritt die Geschichte dieses Verlagsunternehmens wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein.

Am Donnerstag, dem 24. November 2022, um 19 Uhr richtet die Staatsbibliothek zu Berlin, Haus Unter den Linden 8, 10117 Berlin im Wilhelm-von-Humboldt-Saal eine Jubiläumsfeier aus, zu der herzlich eingeladen wird. Es sprechen zu Ehren von Verlag und Geburtstag: Achim Bonte, Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Begrüßung), Ernst J. Wasmuth (Tübingen/Berlin), Senior Publisher (Grußwort) und Gerwin Zohlen, Wasmuth & Zohlen Verlag (Ausblick). Den Festvortrag zum Thema 150 Jahre Verlag Ernst Wasmuth. Architektur – Kunst – Fotografie hält der Architekturhistoriker Roland Jaeger (Hamburg/Berlin).

Anschließend findet ein Empfang statt und werden Dokumente aus der Verlagsgeschichte des Hauses präsentiert (vergleiche die das Sammlerherze bewegenden Exponate aus der Ernst-Wasmuth-Historie im unteren Bild). Interessenten werden gebeten, sich bis zum 21. November 2022 für die Feier und den Empfang anzumelden. Anmeldungen werden unter der E-Mail events@sbb.spk-berlin.de entgegengenommen.

150 Jahre Verlag 
Ernst Wasmuth
24.11.2022, 19 Uhr
Staatsbibliothek zu Berlin
Wilhelm-von-Humboldt-Saal
Haus Unter den Linden 8
10117 Berlin

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 15.07.2022

Persischer Prinzenspiegel aus dem 11. Jahrhundert
Die Berliner Gutenberg-Bibel
Bonhoeffer-Autograph

Staatsbibliothek zu Berlin eröffnet neue Ausstellungsfläche

„Hereinspaziert!“ – so lautet der Slogan der Staatsbibliothek zu Berlin: „Lyrik, Musik, Globen, Fotografie oder Mode – im Stabi Kulturwerk werden Sie bestimmt fündig!“ Seit dem 14. Juli zeigt die Staatsbibliothek eine neue Ausstellungsfläche im Erdgeschoss des Hauses Unter den Linden. Die Dauerausstellung nimmt Interessierte mit auf eine Reise, die im 17. Jahrhundert mit der Gründung einer Hofbibliothek beginnt und in der Gegenwart zu einer modernen Bibliothek führt, die frei zugänglich ist und sich als Partnerin für die Wissenschaft versteht.

Einzigartige Autographe wie Joseph von Eichendorffs legendäre Mondnacht sind zu entdecken, Nachlassdokumente der Comedian Harmonists oder Dietrich Bonhoeffers, Flugblätter aus zwei Jahrhunderten, Globen aus verschiedenen Epochen, Avantgarde-Literatur oder Butterick’s Modenrevue. Ostasiatica und Orientalia wie der persische Prinzenspiegel (Qābūsnāma) aus dem 11. Jahrhundert weisen weit über Deutschland und Europa hinaus.

Am Ende des Rundgangs warten in der Schatzkammer die besonders herausragenden Stücke der Staatsbibliothek: die Partitur der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach etwa, eine Handschrift des Nibelungenlieds, ein Pergamentdruck der Gutenberg-Bibel und vieles mehr. Und: Ab Mitte August wird das Stabi Kulturwerk mit der Ausstellung „Unheimlich fantastisch – E. T. A. Hoffmann 2022“ im neuen Wechselausstellungsbereich erweitert.

Das Stabi Kulturwerk der Staatsbibliothek zu Berlin findet man unter folgender Adresse: Unter den Linden 8, 10117 Berlin. Die Ausstellungsflächen sind zugänglich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr sowie am Donnerstag von 10 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist frei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

 

Mo, 11.04.2022

Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann

Die Eröffnung der Ausstellung Unheimlich Fantastisch – E.T.A. Hoffmann 2022 in der Berliner Staatsbibliothek ist auf August verschoben worden. Damit wird die Ausstellung im Stabi Kulturwerk stattfinden.

Die neuen Laufzeiten der Berliner Ausstellung bedeuten eine teils parallele Präsentation mit der Bamberger Ausstellung. Am geplanten Konzept ändert das aber nichts, denn einige Originalmaterialien können aus konservatorischen Gründen ohnehin nur höchstens drei Monate gezeigt werden, so dass sie und die Staatsbibliothek zu Berlin häufig verschiedene Exponate zum selben Thema präsentieren und gelegentlich auf Reproduktionen zurückgreifen. Zudem hat jeder Ausstellungsort eigene Schwerpunktthemen, so dass nur wenige Anpassungen notwendig waren. Liebhabern und Reisefreudigen ist also unbedingt ein Besuch aller drei Ausstellungen ans Herz gelegt.

Ausstellung Staatsbibliothek Bamberg: 24. Juli - 29. Oktober 2022
Ausstellung Staatsbibliothek zu Berlin: 17. August - 2. November 2022
Ausstellung Dtsch. Romantik-Museum Frankfurt a.M.: 24. November 2022 - 12. Februar 2023

Do, 31.03.2022

Das Büro des Verlegers um 1860

Otto Spamers Bücherfabrik – Sachbuchwelten für die Jugend

Heute vor 175 Jahren, am 31. März 1847, gab Otto Spamer per Rundschreiben die Gründung einer Verlagsbuchhandlung bekannt. Nach einem anfänglich noch gemischten Programm konzentrierte sich der ausgebildete Buchhändler schon bald auf die Wissensvermittlung an Groß und Klein. Der Verlag spezialisierte sich auf illustrierte Kinder- und Jugendbücher, die ihre Leser in ferne Länder entführten, Flora und Fauna in Nah und Fern erkundeten, den technischen Fortschritt beleuchteten und zum Experimentieren einluden. Spamer verkaufte seine Bücher millionenfach und zählte, was heute fast in Vergessenheit geraten ist, zu den größten Verlagen des Deutschen Kaiserreichs.

Die Kinder- und Jugendbuchabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin wendet sich mit der Online-Ausstellung einem der bedeutendsten Verlage für Kinder- und Jugendsachliteratur des 19. Jahrhunderts zu. Sie führt in das Leben und Schaffen Otto Spamers ein und betrachtet die wechselhafte Geschichte des gleichnamigen Verlages. Vor allem aber macht sie auf dessen beachtliches, seinerzeit überaus innovatives Kinder- und Jugendbuchprogramm aufmerksam und lädt zum virtuellen Blättern und Stöbern in der umfangreichen digitalen Sammlung der Staatsbibliothek ein. Die interaktive Schau, die auf der gleichnamigen 2021 im Leipziger Schulmuseum präsentierten Ausstellung basiert, gibt Einblicke in die „Bücherfabrik“, die massenhaft industriell Literatur für jedermann fertigte, Wert auf Veranschaulichung in Wort und Bild legte und durch eine geschickt arbeitende Werbemaschinerie für eine rege Rezeption sorgte.

Do, 16.09.2021

Christoph Rauch, Foto © ad
Abb. Schahnameh

Pirckheimer-Abend in Berlin

Die Berlin-Brandenburger Pirckheimer erhielten heute Abend in einer pandemiebedingt kleineren Gruppe vom Leiter der Orientabteilung Christoph Rauch eine Einführung in diese Sammlung der Staatsbibliothek zu Berlin.

"Die Orientabteilung nahm im Jahre 1919 als eigenständige Abteilung ihre Arbeit auf. Die von ihr betreuten Sammlungen gehören zu den bedeutendsten ihrer Art in Europa. Mit etwa 600.000 Bänden Druckschriften und einem umfangreichen Zeitschriftenbestand bieten sie herausragendes Primär- und Sekundärmaterial zu allen Aspekten Afrikas und Asiens (außer Ostasien)."

In natürlich viel zu knappen 3 Stunden stellte Chrisph Rauch vor allem die Handschriftensammlungen, die einmalige Originale von Afrika bis Ost- und Zentralasien umfassen, vor. Mehrere der besonderen Exemplare, deren Herkunft mit Anekdoten humorvoll und fachkundig von Christoph Rauch beschriebenen wurde, so z.B. einige der kostbaren Blätter des Jahangir-Album des Moghul-Kaisers Ǧahāngīr (reg. 1605–1627) oder die Handschrift Schahnameh, konnten die Teilnehmer aus nächster Nähe betrachten.

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Mo, 15.02.2021

Sächsische Weltchronik - Ms. germ. fol. 129, f. 5v: Turm zu Babel, © Staatsbibliothek zu Berlin

Workshop zu Handschriften in der Staatsbibliothek zu Berlin

Die Wissenswerkstadt der Staatsbibliothek zu Berlin bietet einen Online-Workshop zu einer erste Orientierung über mittelalterliche und neuzeitliche Handschriften in ihrem Haus an.

Die Bibliothek besitzt mehr als 5.400 deutschsprachige Handschriften, von denen ca. 2.000 der Zeit vor 1500 entstammen. Damit verfügt sie über einen der größten und wertvollsten Bestände dieser Art.

Die Veranstaltung  mit dem Dozenten Prof. Dr. Eef Overgaauw, Leiter der Handschriftenabteilung, bietet einen knappen Überblick über die vorhandenen Materialien sowie Hinweise für ihre Benutzung – am Bildschirm und im Handschriftenlesesaal.

Zugangsdaten zum Online-Workshop über Webex Meetings

Meeting-Kennnummer: 183 100 4095
Passwort: PUvAVNMs498

Sächsische Weltchronik - Ms. germ. fol. 129, f. 5v: Turm zu Babel

Di, 19.01.2021

Wiedereröffnung der Staatsbibliothek

Das im Jahr 1914 eröffnete Gebäude Unter den Linden 8 war im Zweiten Weltkrieg von Bombentreffern teils schwer beschädigt worden. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der damit einhergehenden Zusammenführung der beiden Standorte der Staatsbibliothek zu Berlin (Potsdamer Straße, Unter den Linden) nahm der Bund sich der gewaltigen Aufgabe an, das denkmalgeschützte Gebäude mit hohem planerischen und finanziellen Einsatz instand zu setzen, zu ergänzen und es auf einen modernen technischen Stand zu bringen.
Seit dem Jahr 2005 wurde das Haus bei laufendem Bibliotheksbetrieb umfassend saniert, erweitert und modernisiert. Im November 2019 wurde das Gebäude der Staatsbibliothek an die Stiftung Preußischer Kulturbesitz übergeben. Danach folgten die Umzüge der umfangreichen Bestände und der Büros sowie diverse Rückbauarbeiten. Unter anderem war der Eingang dieses größten historischen Baukomplexes im Zentrum Berlins an den Boulevard Unter den Linden zurückzuverlegen.

Nun ist alles bereit. Sobald es die Pandemie-Bestimmungen erlauben, werden die Tore zum Gebäude geöffnet, um in den sechs Sonderlesesälen, im Allgemeinen Lesesaal und in Gruppenarbeitsräumen die Leserinnen und Leser an 663 Arbeitsplätzen zu empfangen. Vorerst sind alle Freunde der Staatsbibliothek ganz herzlich eingeladen zur Teilnahme am Livestream der Eröffnungsfeier

Im Anschluss an Begrüßungs- und Festreden nehmen wir Sie mit auf einen kurzen virtuellen Rundgang durch das Gebäude.

25. Januar 2021 um 13 Uhr, YouTube-Kanal der Staatsbibliothek Berlin
Der Stream ist danach permanent aufrufbar unter dieser Adresse.

Fr, 11.12.2020

Buchpaten gesucht für die DP-Literatur

Schön sehen diese Bücher und Zeitungen wahrlich nicht aus: Rostige Klammern halten die Seiten zusammen, mit Klebestreifen geflickte Risse in den Seiten, fleckige Blätter - und trotzdem bilden diese Werke eine besondere und kostbare Sammlung: Es sind dies die ersten gedruckten jüdischen Publikationen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland.

Die Überlebenden der Shoah kamen als sogenannte Displaced Persons (DPs) in Lagern vornehmlich im amerikanischen Sektor unter, bevor die nächsten Schritte in eine weitere Zukunft möglich wurden. In dieser Zwischenzeit entstanden diese Bücher für den unmittelbaren Bedarf: religiöse und literarische Werke, erste Berichte über den Holocaust, Zeitungen und Lehrbücher. Seit 2009, als die Staatsbibliothek zu Berlin die ersten 200 Bände dieser Art von DP-Literatur erwarb, wird der Bestand sukzessive erweitert. Heute verfügt die Staatsbibliothek zu Berlin mit rund 430 Werken über eine der bedeutendsten Sammlungen jüdischer Publikationen aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg.

Billig produziert und viel benutzt wurden die Bücher und Zeitungen in den DP-Lagern - entsprechend ist der Erhaltungszustand heute. Etwa 50 Bände wurden bereits im Rahmen unseres Buchpatenschaftsprogramms restauriert, aber auch die übrigen der heute rund 430 in der Staatsbibliothek Vorhandenen bedürfen dringend der Restaurierung.

Insgesamt werden 80.000 € benötigt, um diese einzigartige Sammlung für die Zukunft zu sichern und sie Forscherinnen und Wissenschaftlern zur Verfügung stellen zu können.

Spenden bitte an
Freunde der Staatsbibliothek e.V.
IBAN: DE 69 1007 0024 0439 3922 04
BIC: DEUTDEDBBER
Sichwort: DP-Literatur
Name des Spenders, PLZ und Straße, Hausnummer

Mo, 07.09.2020

© André Letria

Wenn ich ein Buch wäre

In der Reihe Kinderbuch im Gespräch der Staatsbibliothek zu Berlin wird im Rahmen des internationalen literaturfestivals berlin André Letria im Gespräch sein unter dem Titel „Wenn ich ein Buch wäre“.

André Letria wurde 1973 in Lissabon geboren und arbeitet seit 1992 als Illustrator. Er gewann mehrere Auszeichnungen wie den Gulbenkian Award, den Portuguese Illustration Award, Silber- und Bronzemedaillen in der 3x3 Children es Books Annual oder einen Award of Excellence for Illustration der Society for News Design (USA). Seine Bücher erscheinen unter anderem in den USA, England, Spanien oder Italien. Er hat an internationalen Ausstellungen wie der Biennale von Bratislava, der Bologna Illustrators Exhibition, Sarmede oder Ilustrarte teilgenommen. 2010 gründete er Pato Légico.

14. September 2020, 18 Uhr, Anmeldung erforderlich

Eintritt frei

Staatsbibliothek zu Berlin
Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Di, 12.11.2019

1001 Nacht zwischen Orient und Europa

Die Tausendundeine Nacht gilt als eines der einflussreichsten Werke der Weltliteratur. Mehr als 300 Erzählungen gehören zum Umkreis von Tausendundeiner Nacht, die nie ein abgeschlossenes literarisches Werk darstellten. Es ist eine offene Sammlung von Geschichten, Fabeln und Märchen, auf deren Zusammensetzung mündliche Erzähltraditionen des Orients ebenso gewirkt haben wie spätere europäische Übersetzungen und Bearbeitungen.

Aus Indien und über Iran kommend, gab es eine erste arabische Version der Erzählsammlung im 8. Jahrhundert. Über die Zeit wurden viele weitere Geschichten in die Rahmenhandlung eingefügt, z.B. legendäre Ereignisse um den Bagdader Kalifen Harun ar-Raschid oder fantastische Geschichten aus Ägypten. Für einige der in Europa populärsten Geschichten, etwa die von Aladdin oder Ali Baba, stellt die französische Ausgabe des Antoine Galland (erschienen zwischen 1704-1717) das älteste bekannte schriftliche Zeugnis überhaupt dar. Ausgelöst durch Gallands französische Adaption prägten im Europa des 18. Jahrhunderts die Erzählungen von Tausendundeiner Nacht wohl kein anderes Werk die Vorstellungen des Abendlandes vom Orient und inspirierten unzählige Autoren und Buchkünstler.

Eine multimedialen Ausstellung In Kooperation mit der Uni-Bibliothek der Humboldt-Universität zu Berlin und der Kunstbibliothek Berlin in der Staatsbibliothek zu Berlin veranschaulicht die vielfältigen Überlieferungswege und Erscheinungsformen der Erzählsammlung. An rund 200 Objekten werden die orale Erzähltraditionen in der arabischen Welt ebenso verdeutlicht wie die orientalische Schriftkultur sowie die facettenreiche europäische Rezeption in Übersetzungen, literarischen Werken und Buchkunst.

Im Foyer der Staatsbibliothek zu Berlin wird der Besucher von eindrucksvollen Video- und Audioinstallationen des Filmkünstlers Thomas Ladenburger empfangen, die ihn in die phantastische Welt der Gaukler und Geschichtenerzähler in Marrakesch hineinziehen.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband im Insel-Verlag: 184 Seiten, 78 farbige Abbildungen, Preis: 18 € (Insel-Bücherei 2038), ISBN 978-3-458-20038-3.

Ausstellung: 20. November 2019 - 18. Januar 2020

Staatsbibliothek zu Berlin, Dietrich-Bonhoeffer-Saal
Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

Mo, 04.11.2019

E.T.A Hoffmann Konferenz | CC BY-NC-SA

Abschluss des Projekts E.T.A. Hoffmann Portal 2

Am 28. November 2019 veranstaltet die Staatsbibliothek zu Berlin in Kooperation mit der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft eine kleine Konferenz unter dem Titel Von Steampunk über Graphic Novel zu Disney – Der intermediale Kosmos der aktuellen E.T.A. Hoffmann-Rezeption. Anlass ist der Abschluss des Projekts E.T.A. Hoffmann Portal 2 zum Jahresende 2019. Auf der Konferenz werden die beiden Arbeitsschwerpunkte des dreijährigen Projekts in zwei Sektionen gewürdigt: Die Digitalisierung von Hoffmanniana aus der Staatsbibliothek zu Berlin und weiteren Einrichtungen am Vormittag und die Ausweitung der Portalinhalte auf die Bereiche Einflüsse und Rezeption am Nachmittag.

28. November 2019, 10.30 Uhr

Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
Simón-Bolívar-Saal, Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin

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