Pirckheimer-Blog

Abel Doering

Fr, 27.11.2020

Sammlerfreuden 2020

Beim Berlin-Brandenburger Pirckheimer-Abend im Dezember letzten Jahres kam die Bezeichnung "Mein Buch des Jahres" auf - im Gegensatz dazu hatte auch jemand sein "Unbuch des Jahres" dabei und es wurde auch über "Mein Nichtbuch des Jahres" berichtet. Da nun in diesem Jahr der Sammlerabend ausfallen muss, hat der Vorstand beschlossen, die "Bücher des Jahres" wenigstens virtuell zu präsentieren: Jeder, der am 3. Dezember etwas zum traditionellen Sammlerabend mitgebracht hätte, schreibt ein paar Sätze auf über das Objekt und warum gerade dies sein Buch (oder seine Grafik usw.) des Jahres ist, dazu eins, zwei Bilder.
Damit können Pirckheimer und Freunde wenigstens auf diese Weise teilhaben an den Sammlerfreudendes letzten Jahres unserer Mitglieder.

Mehr als zehn Beiträge zu den Büchern des Jahres sind bereits eingetroffen und hier zu lesen und zu bewundern. Die Aktion ist damit aber keineswegs abgeschlossen, Beiträge sind weiterhin willkommen.

Mi, 11.11.2020

Pirckheimer-Jahrestreffen in der Wandelhalle

Die Gesellschaft der Bibliophilen wird in Ihrem Nachrichtenblatt Wandelhalle für Bücherfreunde #2020-2 in der Rubrik Aus anderen Gesellschaften einen Bericht über das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft veröffentlichen, welches dieser Gesellschaft als einer der wenigen im schwierigen Jahr 2020 durchzuführen gelang.

Nachdem ein Bericht von Ralf Wege hier unter Aktuelles veröffentlicht wurde, wird von ihm auch in den Marginalien 239 eine Zusammenfassung des Jahrestreffens 2020 erscheinen - die kurze Information für die Wandelhalle, die hier nachzulesen ist, verfasste Abel Doering.

Mo, 21.09.2020

Fotos © ad

Jahrestreffen - Tag 3


Ferdinand Puhe


Rudolf Angeli


Matthias Koloßa


Prof. Peter Arlt


Till Schröder


Gerhard Rechlin


Dr. Thilo Berkenbusch


Jutta Osterhof (Mitgliederbetreuung), Matthias Haberzettl (Mitgliederbetreuung), Dr. Thilo Berkenbusch (Schatzmeister), Dr. Ralph Aepler (Vorsitzender des Vorstandes), Ralf Wege (Presse und Medien), Till Schröder (Stellv. Vorsitzender des Vorstandes)


Matthias Haberzettl und Dr. phil. Jens-Fietje Dwars

Do, 21.11.2019

Matthias Gubig

Hochdruckgebiet

Auf der artbook.berlin, der Messe für Künstlerbücher und Editionen, wird die Pirckheimer-Gesellschaft am Stand 56 zu finden sein, der Stand mit Kostproben unserer Publikationen, die teilweise käuflich zu erwerben sind, wird betreut von Abel Doering.

Aber auch Mitglieder unserer Bibliophilen-Organisation kann man dort mit eigenen Präsentationen antreffen. Am Sonnabend, dem 23. November 2019 stellt Matthias Gubig um 17 Uhr neue und alte Spätdrucke vor.

22. November 2019, 18 - 21 Uhr
23. November 2019, 13 - 20 Uhr
24. November 2019, 11 - 17 Uhr

Kunstquartier Bethanien
Mariannenplatz 2, 10997 Berlin

So, 06.10.2019

Fotos © Abel Doering

Thomas Siemon und Stefan Körbel in der Eremitage

Seit dem 3. Oktober läuft die 27. Ausstellung der Galerie Eremitage Gransee. Präsentiert werden Arbeiten des Leipziger Druckers Thomas Siemon. Neben ambitionierten Handpressendrucken, Typo- und sonstige Grafiken und der in Blei gedruckte Literaturzeitschrift carpe plumpum hat der V. O.-Stomps-Preis-Träger, u.a. gemeinsam mit Julienne Jattiot, an diversen Gemeinschaftsproduktionen mitgewirkt, bei denen auch immer wieder Namen von Pirckheimern auftauchen.

Die Ausstellung bot 2 Tage nach der Eröffnung den Rahmen einer bemerkenswerten Buchpremiere der Edition Schwarzdruck mit der 100sten Edition dieses Verlages von Marc Berger. Der Autor Stefan Körbel, bekannt als einer von Karls Enkeln und der Bolschewistischen Kurkapelle, las und sang aus seinem ersten Roman Wendekreis oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik.

Ausstellung: 3. Oktober - 24. November 2019

EREMITAGE GRANSEE
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4A, 16775 Gransee

Stefan Körbel, Wendekreis oder Die Vollendung der deutschen Einheit im Südpazifik
Edition Schwarzdruck, Gransee 2019
13 x 21 cm, Hardcover mit Lesebändchen, 560 Seiten, 29 Euro  
ISBN 978-3-96611-002-0
 

  1. Kommentar | Abel Doering | 6.10.2019: Habe mich zum ersten Mal darüber gefreut, dass ein Regionalzug Verspätung und ich damit mehr Zeit zum Lesen hatte und trotzdem verpasste ich fast das Aussteigen, weil mich das Buch, welches genau zwischen dem 3. und dem 7. Oktober erschien, derart gefesselt hat.
    Ein Buch, das ich allen meinen Freunden empfehlen werde, denen, für die sich vor 30 Jahren das Land nach Westen öffnete und jenen, die das als Osterweiterung erlebten und bereit sind zu begreifen, was das für uns bedeutet. Ein Buch, auf das ich lange gewartet habe, es spricht mir aus der Seele.

So, 29.09.2019

Fotos: Abel Doering

Vielfalter in der Galerie Sonnensegel

In der Ausstellung "Vielfalter" stellen sich seit gestern in der Galerie Sonnensegel in Brandenburg an der Havel die augen:falter vor, ein Künstlerinnenkollektiv, bestehend aus Nadine Respondek, Julia Penndorf, Petra Schuppenhauer, Katja Zwirnmann, Urte von Maltzahn-Lietz, Franziska Neubert, Gerlinde Meyer, sowie die den Pirckheimern als Schöpferin der Graphik des letzten Jahrestreffens bekannte Inka Grebner.

Neben den Mappenwerken der augen.falter wie "Die Gedanken sind frei", "Waldrand" und "Einübung ins Paradies" ist der Graphikzyklus "Imaginäre Islandreise", der aus Anlass der Frankfurter Buchmesse 2011 mit dem Gastland Island entstand, sind Drucke in unterschiedlichsten Formaten bis hin zu originalgraphische Postkarten zu sehen, geschaffen in den unterschiedlichsten Techniken und variationsreichen Bildfindungen. Eine Ausstellung, die den Betrachter fordert.

Die einführenden Worte anläßlich der Vernissage sprach Matthias Frohl, Pirckheimer und Leiter der Galerie. Wie immer zu Ausstellungseröffnungen in der Galerie Sonnensegel konnten die Besucher in der angeschlossenen Druckwerkstatt unter sachkundiger Anleitung von Sven Märkisch das Ausstellungsplakat drucken und sich von den anwesenden augen:faltern Nadine Respondek, Franziska Neubert, Urte von Maltzahn-Lietz und Julia Penndorf signieren lassen.

Hier einige Eindrücke von der Eröffnung.

Ausstellung: 28. September 2019 - 21. Februar 2020

Galerie „Sonnensegel“
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg a.d. Havel

Do, 13.06.2019

Barbara Kindermann, Ralph Aepler, Klaus Ensikat
Armin Schubert
Fotos: Abel Doering

Culture for Future

In der Ev. Schule beim Dom zu Brandenburg fand gestern eine außergewöhnliche Lesung statt. Die Bücherkinder Brandenburg würdigten gemeinsam mit ihrem "Vater", dem Pirckheimer Armin Schubert, einen der Großen unter den gegenwärtigen Kinderbuchillustratoren, Klaus Ensikat, in einer Präsentation die Ergebnisse eines Jahres ihres aktuellen Projekts  "Ensikat unter der Lupe".

Die Pirckheimer-Gesellschaft unterstützt dieses Prejekt, wie schon die vorangegangenen zu Werner Klemke und Arno Mohr und ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit Barbara Kindermann, die in ihrem Verlag die wunderbar von Ensikat illustrierten Bücher verlegt, an der Lesung mit den Vorstandsmitgliedern Jutta Osterhof, Ralph Aepler und Ralf Wege teilzunehmen. Die Präsentation wurde zwar stark beachtet, so durch den regionalen Fersehkanal SKB, der Märkischen Allgemeinen und von Buch Contact, eine Agentur, die sich der Öffentlichkeitsarbeit für das Buch verschrieben hat, leider findet jedoch die verdienstvolle Arbeit der Bücherkinder Brandenburg im Sinne ihres Mottos "Culture for Future" nicht die notwendige Beachtung und Unterstützung durch das Kulturminmisterium des Landes Brandenburg.

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Mo, 25.03.2019

klick nebenstehend Leipziger Buchmesse 2019

Impressionen von der Leipziger Buchmesse

Vier ereignisreiche Tage verbrachte die Pirckheimer-Gesellschaft in Leipzig, durch den Vorstand vertreten mit Ralph Aepler, Matthias Haberzettl, Jutta Osterhof, Ralf Wege und weiteren Pirckheimern, wie Katrin und Charlotte Aepler, Abel Doering, Jens-Fietje Dwars und Till Schröder und unterstützt durch viele Pirckheimer, die sich mit eigenen Ständen auf der Messe präsentierten. Und, obwohl die Anzahl der Neueintritte mit 10+ nicht ganz an die der letzten Jahre herankam, war der Pirckheimer-Auftritt in Leipzig erfolgreich. Wir bestritten viele Auftritte auf der Lesebühne, so u.a. mit den Bücherkindern Brandenburg, mit Hartmut Andryczuk und Jens-Fietje Dwars, mit dem Quarch-Verlag, über den in Leipzig eine Dokumentation vorgestellt werden konnte, die alle Pirckheimer in diesem Jahr als Jahresgabe erhalten werden, mit Marc Johne vom BODONI-Vielseithof, wir stellten die Marginalien einer breiten Öffentlichkeit vor und vertieften unsere Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen.
Viele Pirckheimer und andere Freunde des gut gemachten Buches und der Druckgraphik besuchten uns, für alle, denen das verwehrt blieb, hier einige Impressionen von der Leipziger Buchmesse 2019. (Fotos © Ralph Aepler, Abel Doering, Manfred Krause, Ralf Wege).

... siehe auch Renate Bojanowski und Mironde Verlag.

Do, 13.12.2018

Foto © Abel Doering

Letzter Berliner Bibliophilen Abend 2018

Zum letzten Mal im Jahr 2018 traf sich der Berliner Bibliophilen Abend, schon traditionell, in der Wohnung von Ulrich Goerdten und Dr. Susanne Rothe.

Neben Kuchen, Tee und Kaffee, Häppchen und Wein, neben den üblichen Vorstellungen der schönsten Neuerwerbungen des letzten Jahres, gab es Neues. Till Schröder präsentierte die im Januar neu im Netz stehende überarbeitete Internetpräsenz des BBA, ein eindrucksvoller Neustart dieser inzwischen in die Jahre gekommenen Seite.

Ulrich Goerdten stellte die diesjährige Jahresgabe des BBA vor, den von ihm herausgegebenen Titel "Bücher, die die Welt noch braucht" mit Anzeigen und Rezensionen des Kladderadatsch von 1872 bis 1907 auf Bücher, die es nie gegeben hat, ein bibliophiler, humorvoller und vor Allem intellektueller Leckerbissen, der, in der Edition Schwarzdruck verlegt, in einer Teilauflage der Buchhandelsausgabe für den BBA mit individuellem Cover versehen wurde. Auf diesen Titel, der unter keinem Gabentisch eines Bibliophilen fehlen sollte, wird an dieser Stelle nochmals gesondert hingewiesen.

Der Kreis der Teilnehmer hielt sich in Grenzen, trotzdem konnten erst gegen Mittenacht die beiden Kerzen im Adventskranz gelöscht werden. Ein Zeichen dafür, dass sich im BBA nicht nur Liebhaber der Berliner Buchkunst, sondern Berliner Freunde im Bibliophilen zusammenfinden. 

Mo, 19.11.2018

artbook.berlin 2018

Zum siebenten Mal sind 3 Tage artbook.berlin zu Ende gegangen.

Am Stand der Pirckheimer-Gesellschaft fanden sich zu dieser Künstlerbuchmesse, an der die Pirckheimer sich jetzt das sechste Mal beteiligten, Beispiele unserer Publikationen und Arbeiten unserer Mitglieder, darunter einige Jahresgaben, verschiedene Hefte der Marginalien und graphische Beilagen, Künstlerbücher von Brigitte Iseli-Neustäbler und von XAGO, die Jahresgabe von Harald Kretzschmar, Ausstellungskataloge und vieles mehr.
Der Stand wurde von Till Schröder und Abel Doering betreut und von weiteren Pirckheimern besucht, wie Sigrid und Ralf Wege, Albrecht von Bodecker, Matthias Gubig, Jutta Osterhof, Klaus Ensikat, Jürgen Wilke ... Andere Pirckheimer taten das ihre, auf das Wirken der Gesellschaft am eigenen Stand hinzuweisen, wie Hanfried Wendland, Christian Ewald, miley, Rainer Ehrt, Johanna Binger und Wolfgang Grätz, Claus Lorenzen, sowie Udo Haedicke. Nach nicht so gut besuchten ersten Tagen gab es dann doch noch einen Besucherrekord am Sonntag und natürlich kamen sie alle bei uns vorbei: Jens Ziegler, Zoppe Voskuhl, Hendik Liersch, Ulrich Goerdten, Petrus Akkordeon und und und ... Es wäre auch nicht zu verstehen, wenn sich dieser Besucherrekord nicht zu guter Letzt doch noch eingestellt hätte, denn die Messe war hochkarätig besetzt, wie man hier nochmals nachlesen kann.

Hier gehts zu einer kleinen Fotostrecke zur artbook.berlin 2018, © Abel Doering

Do, 20.09.2018

Fotos: Abel Doering, Abb. © Anja Seidel

bei Anja Seidel im Milchhof

War heute zu einen letzten Besuch bei Anja Seidel in der PrenzlBerger Ateliergemeinschaft Milchhof  eingeladen, sie muss sich leider auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten begeben. Erst zur artspring berlin wurde ich auf diese Künstlerin aufmerksam, die in ihren Graphiken Text und Bild, mitunter auch mit musikalischem Bezug, in häufig morbiden und gleichzeitig skurilen Bildfindungen mit phantasievollen Schriftbildern vereint. Diese Darstellungen erschließen sich dem Betrachter nicht sofort und erfordern gründliches Sehen.

Die obere Abbildung zeigt Arbeiten von 2016 mit eigenen Texten, von denen sie in späteren Graphiken Zitate aufnahm und mit umfassender Symbolik verarbeitete. Die untere Abbildung zeigt einen aus ihre Kindheitserinnerung immer wieder dargestellten Maulwurf, hier auf dem Operationstisch in einer Figurenkonstellation, die an Rembrandts Anatomie des Dr. Tulp erinnert, derartige Zitate an Gemälde anderer Künstler kann man immer wieder bei ihr finden.

Pirckheimer werden gern zur Kenntnis nehmen, dass das Kollektiv Tod gemeinsam mit Anja Seidel ein Künstlerbuch plant, über dieses Projekt kann vermutlich erst Ende November nach der Teilnahme der Künstlerin an Ausstellungen, u.a. in Chemnitz und Paris genaueres berichtet werden.

Hier kann man sich weiter über Anja Seidel informieren: seidel-malerei.de.

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Mo, 03.09.2018

Bilder vom 43. Jahrestreffen ...

Das hier aufzurufende FotoalbumAbel Doering, mit Aufnahmen von Gisela Klostermann, Martel Meinfelder und Elke Lang) kann durch die Teilnehmer des Treffens gern erweitert werden und es können weitere Fotoalben im Netz hier verlinkt werden. Einfach durch E-Mail an Pirckheimer-Blog.
Bei Wunsch, auf einem Foto unkentlich gemacht zu werden (#DSGVO), sollte das bitte dem Blogbetreiber mitgeteilt werden.

Weitere Fotos können im Profil von Ralf Parkner (Anmeldung erforderlich) und (ohne Anmeldung) auf der Seite der Pirckheimer-Gesellschaft auf facebook eingesehen werden.

So, 24.06.2018

Günter Böhme, Foto © Abel Doering

Günter Böhme in der Eremitage

Gestern eröffnete der Pirckheimer Roland Berger, der ebenfalls schon dort ausstellte, in der Eremitage Gransee eine Ausstellung mit vorwiegend Holzschnitten, aber auch Radierungen, von Günter Böhme. Beide Künstler können auf einen ähnlichen Werdegang zurückblicken, beide unterrichteten als Kunsterzieher sowohl Kinder und Jugendliche, als auch in der Lehrerbildung und selbst in der Themenwahl und Bildfindung lassen sich teilweise Gemeinsamkeiten entdecken. Roland Berger würdigte, fast schon als Laudatio auf Günter Böhme, in seinen einführenden Worten das druckgrafische Werk des Künstlers, ging aber auch kritisch und authentisch auf die Situation sowohl der bundesdeutschen Kunstszene und auch auf Mißständen in der heutigen Kunstvermittlung ein. Und Günter Böhme ergänzte, welch bedeutender Beitrag Marc Berger mit seiner Werkstatt und der Eremitage für Kunst und Kultur darstellt.

Die symbolbeladenen, meist zweifarbigen Holzschnitte der Ausstellung von Günter Böhme führen des Werk expressionistischer Holzschneider genauso fort, wie das der DDR in den späten siebziger und achtziger Jahren: die Motive greifen Themen der antiken Mythologie und des durch die Aufklärung geprägten modernen Menschenbildes genauso auf wie heutige Harlekinaden. Es sind kritische Auseinandersetzungen mit dem Menschen in Kultur und Gesellschaft und so erklärt sich auch der Titel der Ausstellung: "DRUCK MACHEN".

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Hier werden einige Fotos (© Abel Doering) von der Vernissage gezeigt.

Ausstellung: 23. Juni - 19. August 2018

EREMITAGE GRANSEE
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4A, 16775 Gransee

Do, 14.06.2018

Andreas Wessel, Sabine Ulber, Ilse Klein, Foto © Abel Doering
Foto © Marlene Aulich
Andreas Wessel (lks) im Gespräch mit Abel Doering, Foto © Marlene Aulich

Das druckgrafische Werk von Arno Mohr

Der Pirckheimer Andreas Wessel sprach gestern Abend in der Galerie der Berliner Graphikpresse zur Eröffnung einer Präsentation des druckgrafischen Werks von Arno Mohr über das Schaffen und den Werdegang dieses Künstlers, über den er in Kürze ein Werkverzeichnis veröffentlichen wird, einen Maler, Grafiker und "Meister" der Druckkunst, der wie wenige maßgeblich für die Bildende Kunst der DDR war. Ein Vortrag, der erhellendes zeigte über die Anfänge der Berliner Kunsthochschule Weissensee, die Formalismusdebatte, über Tragik und Erfolg von Mohr, René Graetz und auch das letztliche Scheitern anderer, wie Horst Strempel.
Diese Ausstellung in der Galerie von Sabine Ulber ergänzt hervorragend die zur Zeit die in der jw-Ladengalerie laufende und bis zum 23. Juni verängerte Ausstellung zu frühen druckgrafischen Werken von Arno Mohr, siehe hier, in welcher bislang nie gezeigte Arbeiten des Künstlers zu sehen sind.
Zur Finissage der Ausstellung wird Andreas Wessel mit dem langjährigen Drucker von Arno Mohr, Dieter Béla, das Werkverzeichnis vorstellen und eine Vorzugsausgabe dieses Werkverzeichnisses zur Subskription anbieten.
Aufgrund der begrenzten Platzzahl wird um Reservierung per Telefon oder Mail gebeten.

Ausstellung: 13. Juni - 20. Juli 2018
Finissage:  20. Juli 2108, 18 Uhr

Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6, 10247 Berlin

Fr, 13.04.2018

Lithografiestein "Frühstückspause", mit dem das originalgraphische Plakat zur Arno-Mohr-Ausstellung gedruckt wurde

Gestern abend in der jW-Ladengalerie ...

... die Eröffnung einer Ausstellung mit Druckgraphik von Arno Mohr aus den Jahren 1947 bis 1955.

Selbstverständlich ließen sich das Freunde einer Druckgraphik, die in der "Formalismus-Debatte" wichtig und für die Anfangsjahre der DDR prägend war, nicht entgehen und die Sitzplätze reichten bei Weitem nicht aus - der Pirckkheimer Armin Schubert war aus Brandenburg angereist, der Kunstwissenschaftler Peter Michel, Ronald Paris, der bei Arno Mohr Malerei studierte, Felix Martin Furtwängler, Graphiker und Buchkünstler aus der Generation nach Arno Mohr und auch der Sohn von Arno Mohr, Thomas, fanden sich unter den Besuchern.

Nach einleitenden Worten von Michael Mäde (Kurator) verwies Andreas Wessel (Verfasser "Werkverzeichnis der Druckgrafik Arno Mohrs") auf die ausgestellten Stücke: "Im Frühjahr 1946 kehrt Arno Mohr aus der Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurück: ein mit 35 Jahren nicht mehr ganz junger »Nachwuchskünstler« mit dem Wollen zur Kunst, aber ohne ein nennenswertes Werk. Die dann folgende Entwicklung muss ihm manchmal wie ein Traum erschienen sein. Er bekommt sofort Kontakt zur »Wirkungsgruppe bildender Künstler Berlin-Weißensee« unter Leitung von Otto Sticht, der eine »Kunstschule des Nordens« aufbauen will. Obwohl am Anfang äußerst primitive Bedingungen herrschen, keinerlei Gehälter gezahlt werden und überhaupt unklar ist, ob der Schulbetrieb genehmigt wird, widmet Mohr sich mit ganzer Kraft der neuen Tätigkeit des Lehrens und wird belohnt: Bei der offiziellen Gründungsfeier der »Hochschule für angewandte Kunst« ist er einer der neun zum Professor berufenen Dozenten." (Quelle: jungewelt / die kunst des druckens).

In der Ausstellung dann einige noch nie gezeigten Graphiken, teilweise Unikate, zu meiner Freude auch eine Darstellung Horst Strempels, Freund Mohrs (und meiner Eltern) und eines der prominentesten Opfer der "Formalismus-Debatte", sowie eine bisher nicht gezeigte, seinerzeit als formalistisch eingestufte Strichätzung, Aquatinta, als Vorarbeit zu seiner bekannten, dann eher in der Tradition von Menzel gezeichneten Radierung "Stahlwerker".
Einige Drucke können käuflich erworben werden, so passend zum Marx-Jahr ein bislang weitgehend unbekanntes kraftvolles Portrait (vermutl. 1948) dieses Kapitalismuskritikers, gedruckt von Harald Weller und ein originalgraphisches Plakat von Arno Mohr mit der Lithografie "Frühstückspause" (um 1950).

Zur Ausstellung erschien ein hervorragend illustrierter Katalog (ISBN 978-3-931745-25-7) mit Texten von Michael Mäde und Andreas Wessel (Repros: Bernhard Schurian), die einiges zu den Hintergründen des Schaffens von Arno Mohr in der Zeit bis 1955 erhellen.
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Ausstellung: 12. April -12. Juni 2018

jW-Ladengalerie, Torstr. 6, 10119 Berlin