Pirckheimer-Blog

Fr, 27.09.2019

Naturkunden

Bücher der Zukunft. "Naturkunden" bei Matthes und Seitz Verlag, Featuring Judith Schalansky und Martin Schwarz.
Eine Ausstellung der Leipziger Buchwissenschaft, unterstützt von der Zoologischen Sammlung der UNIVERSITÄT LEIPZIG.

Vernissage: 2. Oktober 2019, 18 Uhr
Ausstellung: 2. Oktober 2019 - 11. Januar 2020

Leipziger Städtische Bibliotheken

"20 sächsische Künstler ...

... aus fünf privaten Sammlungen" werden bis Ende des Jahres im Kunstkeller Annaberg zu sehen sein:

Elisabeth Ahnert, Irene Bösch, Carlfriedrich Claus, Hermann Glöckner, Herta Günther, Hans Heß, Günter Hofmann, Günther Hornig, Fritz Keller, Holger Koch, Annerose Leiter, Osmar Osten, Curt Querner, Dagmar Ranft-Schinke, Otto Sander-Tischbein, Fritz Schönfelder, Andreas Schüller, Klaus Sobolewski, Carl-Heinz Westenburger, Albert Wigand.

Ausstellungseröffnung: 12. Oktober 2019, 17 Uhr
Ausstellung: 12. Oktober - 30. Dezember 2019

Kunstkeller Annaberg
Willischstraße 11, 09456 Annaberg-Buchholz

Do, 26.09.2019

30 Jahre BuchKunstBalance

Das Kunstmuseum Ahrenshoop eröffnet die Winterakademie mit einem Gespräch und der Buchpräsentation des Pirckheimers Henry Günther/BuchKunstBalance, Ribnitz-Damgarten.

Vom ersten Druck der Balance, dem "Gleichmaß der Unruhe" bis hin zum aktuellen Buchprojekt mit Gedichten von Reiner Kunze in den Poetischen Miniaturen spricht Henry Günther über die Entstehung von Künstlerbüchern.

Die Idee, Texte, Typografie und Seitengestaltung, Buch- und Einbandgestaltung, Auswahl der Künstler für die grafischen Arbeiten, Herstellung von handgeschöpften Papieren, Druckformen und Bucheinbänden.

Eine Auswahl von Ausstellungskatalogen und originale Künstlerbücher, wie auch die Buchprojekte der Bücherkinder Brandenburg (siehe Abb.), dokumentieren die Vielfalt der Produktion von originalgrafischen Künstlerbüchern von Henry Günther.

7. Oktober 2019, 18.30 Uhr

Kunstmuseum Ahrenshoop
Weg zum Hohen Ufer 36, 8347 Ostseebad Ahrenshoop

Mi, 25.09.2019

Drucke für die Kunst ...

In der 27. Ausstellung der Eremitage Gransee werden anläßlich des 50sten Geburtstages Arbeiten des Druckers Thomas Siemon präsentiert. Er hat über die Jahre viele feine Sachen gemacht: ambitionierte Handpressendrucke, eine Literaturzeitschrift (in Blei!), Typo- und sonstige Grafiken, an diversen Gemeinschaftsproduktionen mitgewirkt … und ist schon lange einer der besten Hochdrucker in diesem Land. Und wohl kein anderer V. O.-Stomps-Preis-Träger kann sogar auf eine Beteiligung an einer mit dem „Oscar“ ausgezeichneten Produktion verweisen.

Das Publikum darf also gespannt sein. Der Grund für die Terminwahl der Eröffnung wird erst in der vermutlich nicht ganz kurze Rede vom Herrn Berger verraten! Es gibt wie immer Kaffee, Kuchen und Getränk.

Eröffnung: 3. Oktober 2019, 16 Uhr
Ausstellung: 3. Oktober - 24. November 2019

EREMITAGE GRANSEE
Galerie für zeitgenössische Buchkunst und Druckgraphik
Mauerstraße 4A, 16775 Gransee

Di, 24.09.2019

KUNST HEUTE MV

Der Pirckheimer Henry Günther stellt in Ribnitz-Damgarten sein neues Künstlerbuch "Von der Weisheit des Lügners oder vom gottverlassenen Treiben dieser Jahre" vor.

Dieser Einblattdruck aus der Reihe der Poetische Miniaturen ist eine Homage an das Buch "DADA" (1919) von Adolf Knoblauch und Lyonel Feininger.

An Hand des Buches dokumentiert Henry Günthert auch Arbeitsschritte bei der Herstellung von Künstlerbücher.
Zu sehen sind Entwürfe und Druckstöcke der Poetischen Miniaturen, so auch zum aktuellen Buchprojekt mit Gedichten von Reiner Kunze "luft der trottoire".

Ein Höhepunkt der Buchvorstellung wird die Übergabe des originalen Buches "DADA - 1919",  mit einem Holzdruck von Lyonel Feininger, als Dauerleihgabe an das Feininger Kabinett der Galerie im Kloster. Dokumentiert das Buch doch auch die Vielfältigkeit der Künstlerszene Anfang des 20. Jahrhundert, sich in verschiedenen Kunstformen zu betätigen. 

5. Oktober 2019, 15 Uhr

Galerie im Kloster
Ribnitz-Damgarten

AdA 3/2019

Das Heft 3 "Aus dem Antiquariat" ist erschienen. Arnd Hepprich stellt auf 10 Seiten unter dem Titel Ein Name wird Programm, die "Bücher der Neunzehn", 1954 bis 1972 vor. Und in der Rubrik "Exil" schreibt Hans Altenhain Ein Gedenkblatt über den Werner Plaut Verlag 1932 bis 1938.
Sehenswert auch ein Fotobericht über die Ausstellung "DarasHeineWilde & Co. contra Amazon & Zeitgeist. Düsseldorfer Antiquariate in Bedrängnis" mit Fotografien von Hartmut Bühler (in Kooperation mit dem Literaturbüro NRW).
Darüber hinaus enthält das Heft wie gewohnt Katalognotizen, Rezensionen, so über die "Librairie Au Pont de l´Europe" oder über Mirco Schädels "Bibliophilie für Amateure", sowie natürlich Nachrichten, Personalia und Termine.

Interessant übrigens auch zwei beigelegt Werbungen, einmal zu Gustave Flaubert "Der Büchernarr" mit signierten Original-Radierungen von Stephan Klenner-Otto in zwei Ausgaben mit einer Gesamtauflage von 100 Exemplaren, erschienen bei der Pegasus Presse Peter J. Moosbrugger, sowie eine Einladung zur Subskription des E.T.A. Hoffmann-Titels "Die Abenteuer der Sylvester-Nacht" mit 11 Radierungen von Klaus Ensikat, welches bei The Bear Press von Wolfram Benda in 120 Exemplaren in 3 Ausgaben erscheinen wird.

Mo, 23.09.2019

Die Tet-Bilder aus Dong Ho

wiedergelesen:

Acht Jahre nach ihrer Gründung erschien auf Initiative der Pirckheimer-Gesellschaft die Mappe "Glück und Wohlergehen. Die Tet-Bilder aus Dong-ho" mit 10 farbigen Originalholzschnitten auf Reispapier, montiert auf Pappbögen, die in traditioneller Technik unter Anleitung von Druckern aus Dong-ho in einer Werkstatt des Kunstverlages in Hanoi hergestellt wurden.
Das im Bleisatz gedruckte Vorwort schrieb Rudolf Mayer (1928–2008), unter dessen Leitung im Verlag der Kunst Dresden u.a. auch die hochwertigen Editionen originaler Drucke der eikon Grafik-Presse publiziert wurden.
Die Leinenmappe wurde von Günter Gnauk gestaltet, die buchbinderische Gestaltung lag in den Händen von H. Sperling, Leipzig.
Eine Teilauflage (11-110) der 600 im Verlag der Kunst Dresden herausgegebenen Mappen ging an die Pirckheimer-Gesellschaft.

(vgl. H. Pätzke, Veröffentlichungen und Gaben der Pirckheimer-Gesellschaft und mit ihrer Unterstützung entstandenen Publikationen 1956 - 1991)

SPRACHE UND EIGENSINN

Am 9. Oktober 2019 stellt der Mironde Verlag von Birgit und Andreas Eichler in Zwickau den ersten Band eines geistigen Wanderführers durch Mitteldeutschland mit dem Titel »Von den Minnesängern bis Herder. Sprache und Eigensinn« vor.

"Wir wandern, wir wandern …
Literatur hat als Hintergrund immer auch Landschaft und Geschichte. Burgen und Klöster, Wälder und Städte sind der Erlebnisraum mitteldeutscher Literatur. Sprache und Dichtung wachsen aus geschichtlichen Bewegungen und Veränderungen. Aus solchen Vorgängen leben Texte und Bilder dieses Buches. Daraus entsteht keine Literaturgeschichte, aber Geschichten zur Literatur. Andreas Eichler, promovierter Philosoph, entwickelt dabei eine Philosophie der literarischen Begegnung. Birgit Eichler bebildert diesen Weg, diese Wanderung. Denn das ist der Kern dieser Unternehmung: Eine Wanderung durch das Land und seine Geschichte in Eigensinn und Sprache.
Wir wandern, wir wandern. Bilder erleben wir und die Schönheiten der Sprache. Ein Buch für Leser und Liebhaber des Lesens, der Bücher, der Literatur
."
(Aus dem Geleitwort von Klaus Walther)

9. Oktober 2019, 19 Uhr, um Platzreservierung wird gebeten: 0375 294075 

Zwickauer Antiquariat & Buchladen
Hauptstraße 22, 08056 Zwickau

Andreas Eichler, Von den Minnesängern bis Herder. Sprache und Eigensinn
Mironde Verlag, Niederfrohna 2019
29,90 €
ISBN 978-3-96063-025-8

Das Falsche im richtigen Leben

Unter diesem Titel liest Harald Kretzschmar neue Texte mit Seitengedanken zu "Stets erlebe ich das Falsche". Dieser Titel, im 2017 Quintus-Verlag erschienen, war in einer Teilauflage Jahresgabe der Pirckheimer-Gesellschaft 2018. Er bietet ein Kaleidoskop der deutschen Kunst- und Karikaturszene, ein absolutes Muss für alle Liebhaber von Satire und Humor.

25. September 2019, 19 Uhr

Karl-Liebknecht-Haus
Kleine Alexanderstraße 28, Berlin

Max Ernst, Maximiliana. Typografie Iliazd. Foto: Klingspor Museum (Noch bis zum 24. November sind einige Seiten des Werks in der Ausstellung „Ausdrücklich Schrift“ im Klingspor Museum zu sehen.)

Ilya Zdanevič, genannt Iliazd

Der Poet, Typograph und Buchkünstler Iliazd (1894–1975) spielte seit den 20er Jahren im künstlerischen Milieu von Paris eine außerordentliche Rolle. Mit den größten Künstlern seiner Zeit wie Picasso, Mirò, Max Ernst schuf er herausragende Bücher. In Deutschland ist er weitgehend unbekannt.

Ein Vortrag im Klingspor-Museum von Françoise Despalles wird den russisch-georgisch-französischen Avantgarde-Künstler ausführlich vorstellen.

25. September 2019, 19 Uhr

Klingspor Museum Offenbach
Büsing Palais
Herrnstrasse 80, 63065 Offenbach am Main

So, 22.09.2019

Rare Books & Fine Art Frankfurt 2019

Auf der 15. Rare Books & Fine Art Frankfurt - vormals Frankfurter Antiquariatsmesse, ist eine von Detlef Thursch, abooks.de, organisierte internationale Verkaufsausstellung für antiquarische Bücher, Graphiken und Autographen auf der Frankfurter Buchmesse. präsentieren wieder antiquarische Buchhandlungen ihr Angebotsspektrum vom klassischen Antiquariat bis hin zu seltenen Drucken.

Unter den 30 Ausstellern befinden sich neue Teilnehmer, so Babel Books, Bücheretage Bonn, F. von Hellmann, Quaternio Verlag, Claudia Richeter und das Treptower Bücherkabinett. Auch wenn Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft 2019 leider nicht unter den Ausstellern sind, werden die Pirckheimer jedoch in Frankfurt (und auch in Leipzig) präsent sein, denn unsere Gesellschaft hat einen Förderkreis für die Antiquariatsmesse initiiert, was zumindest optisch an den dafür gemeinsam zur Verfügung gestellten Beuteln sichtbar wird.

Zum zweiten mal wird der Messekatalog gemeinsam mit dem zweiteiligen Gemeinschaftskatalog, an dem 31 Nichtaussteller teilnehmen, ausgeliefert. Der Katalog kann gegen eine Schutzgebühr (5 Euro) bei Abooks bestellt werden. Eine Online-Fassung des Gemeinschaftskatalogs findet sich hier..

16. - 20. Oktober 2019

Frankfurt am Main
Halle 4.1 der Frankfurter Buchmesse

Sa, 21.09.2019

Schrift. Choreografie der Zeichen

Eine Ausstellung in Leipzig, auf der neben Arbeiten von Carlfriedrich Claus, Eugen Gomringer, Sabine Golde, Ines von Kettelhodt und anderen natürlich auch Arbeiten von vertreten sind, wird Positionen zeigen, wie Künstlerinnen und Künstler mittels Zeichen, die Schrift sind, Schrift vermuten lassen, umgehen.

"Heute ist die Verwendung von Schriftzeichen alltäglich und oft auch Gegenstand in den bildenden Künsten. Die hier ausgestellten Arbeiten spannen den Bogen über drei Generationen. Zwei Künstler, über 90 Jahre alt und wegweisend bis  heute – viele KünstlerInnen der mittleren Generation, d. h. Studierende vor etwa 30 Jahren, die mit dem Zeichnen von  Buchstaben, sowie dem Blei- und Fotosatz begannen und später den Computer als Werkzeug zur Gestaltung von Schrift und Text in die Hand bekamen – bis zu den Jüngeren, die selbstverständlich mit digitalen Medien aufwuchsen und immer öfter Lust verspüren, den Radius des analogen Arbeitens zu vergrößern. In der Kunsthalle werden Konfigurationen zu sehen sein, die graphische Verräumlichungen von Schriftzeichen sind und Objekte  als Hommage an den Anfang der Schrift. Schrift als eine Art Gewebe – Text, der Textur wird. 
Künstlerbücher erweitern die Möglichkeiten der Rezeption von Texten. Im Nacheinander des Blätterns vermittelt sich räumlich und haptisch die Entfaltung einer Idee, die handhabbar ist. So werden in der Ausstellung einige ausgewählte Bücher und Objekte zu sehen sein, die mittels Schrift, Form und Materialität eine dem Inhalt adäquate Lesart zeigen. Typografiken, in denen Schrift Bild werden kann und über die Grenzen  der Lesbarkeit hinausgeht. Bis sie wieder abstrakte Zeichen sind.
"

(Sabine Golde)

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, zu dem Ulrike Stoltz gemeinsam mit Christoph Benjamin Schulz ein «Gespräch über die verschiedenen Facetten von Schrift» beigesteuert hat: «Schrift/Raum Raum/Schrift».

Eröffnung: 26. September 2019, 19 Uhr
Ausstellung: 27. September 2019 - 5. Januar 2020

Kunsthalle der Sparkasse Leipzig
Otto-Schill-Straße 4a / 04109 Leipzig

Fr, 20.09.2019

Bodoni präsentiert Fontane-Textmappe

Fontane-Textmappe im Bleisatz und Steindruck – ein Jugendprojekt

In der letzten Woche entstanden in einer der ältesten original erhaltenen, funktionstüchtigen Buchdruckereien der Region, in einem ehemaligen Kuhstall in Buskow in einem Gemeinschaftsprojekt mit Oberschülern der Montessorischule Neuruppin typografische Bleisatzblätter zu Textzitaten von Theodor Fontane, indem ausgewählte, besonders bekannte Textzitate Fontanes typographisch und lithographisch umgesetzt wurden. Die Lithografien wurden in der Steindruckwerkstatt im Museum Neuruppin gedruckt.
Eine großformatige Leinenmappe nimmt die Arbeiten der Schüler auf, die in den nächsten zwei Monaten im Bodoni-Vielseithof gezeigt werden.. 

Vernissage : 2. Oktober 2019, 17 Uhr
Ausstellung: 3. Oktober - 30. November 2019

BODONI-Vielseithof
Buskower Dorfstraße 21-22, 16816 Neuruppin

Heike Herold, Entwurf zum Buch »Das rote Ding«, 2016

Das rote Ding

Gewinnerin des 8. Troisdorfer Bilderbuchstipendiums, ausgewählt unter mehr als 50 Bewerbungen, ist die Kölner Illustratorin Heike Herold mit ihrem Buch »Das rote Ding«.

Heike Herolds Buchprojekt zum Troisdorfer Bilderbuchstipendium überzeugte vor allem durch die Bildidee und ihre sensible, witzige Umsetzung. Die Geschichte, bei der die eigentliche Erzählung in den Bildern stattfindet und nur durch kurze Textpassagen ergänzt wird, handelt von einem Mädchen, das zufällig einen roten Gegenstand im Fluss entdeckt. Schnell ist es davon überzeugt, dass das schwimmende rote Etwas zu einem Wal gehören könnte. Die Passanten hingegen, denen das Mädchen am Flussufer begegnet, assoziieren angesichts des roten treibenden »Dings« ganz andere Lebewesen oder Gegenstände. Das Rätsel um das rote Etwas bleibt ungelöst und lässt viel Raum für die eigene Phantasie von Leser und Betrachter.

Die Ausstellung zeigt die Illustrationen, die Heike Herold für das Buch gestaltete, und verdeutlicht anhand von Skizzen und Storyboard den Entstehungsprozess des Buches. Im Sommer 2019 wird bereits vorstellen. Einige im Anschluss an eine Präsentation einzelne Bilder zur Buchidee durch die Künstlerin an Troisdorfer Grundschulen entstandenen Kinderbilder werden ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sein.

Ausstellung: 26. September - 24. November 2019

Burg Wissem - Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf
Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Do, 19.09.2019

Bernstein - Marx, © Sabine Weigle

Grafischer Nachlass von F. W. Bernstein in der jw

Der am 20. Dezember 2018 im Alter von 80 Jahren verstorbene Dichter, Satiriker und Grafiker F. W. Bernstein hat, neben seinem bekannten Werk, eine riesige Sammlung an bislang unveröffentlichten Zeichnungen aus seiner Hand hinterlassen. Einen ausgewählten Teil dieses bislang unveröffentlichten Werks wird die »junge Welt« ab 26. Oktober erstmals drucken  und genau ein Jahr lang an jedem Erscheinungstag ein Werk aus dem grafischen Nachlass von F. W. Bernstein veröffentlichen – 300 exklusive Grafiken.

F. W. Bernstein, das stille Genie der »Neuen Frankfurter Schule«, aus der 1979 das Satiremagazin »Titanic« hervorgegangen ist, hat seit seiner Jugend bei jeder Gelegenheit Skizzen- und Notizbücher gefüllt. Es sind Blätter von abgründigem Humor, großer Lakonie und meisterhaftem Minimalismus. Bernstein, der von 1984 bis 1999 als Professor für Karikatur an der Hochschule der Künste in Berlin wirkte, hatte sich zu Lebzeiten nie an eine Veröffentlichung dieser Zeichnungen gemacht.
Dutzendfach hat Bernstein in den Büchern Freunde wie Eckhard Henscheid, Wiglaf Droste oder Manfred Bofinger porträtiert.
Mit den Arbeitsjournalen verfolgte Bernstein seinen Leitspruch: »Jeden Tag grafische Gymnastik«. So sind über die Jahrzehnte viele Kunstwerke entstanden, die kaum vielgestaltiger sein könnten. Das liegt auch an der Wahl der Zeichenwerkzeuge: Bei aller Liebe zum Füller brachte es Bernstein auch mit Buntstiften, Tusche oder Wolle zu einiger Meisterschaft.

Mi, 18.09.2019

Die Kunst des Sammelns

Die niederländischen Sammler Serge Stommels und Albert Lemmens haben eine der umfangreichsten. Sammlungen russischer Künstlerbücher. Der soeben im Hybriden-Verlag erschienene 5. Band aus der Reihe "Die Kunst des Sammelns" dokumentiert hier zum ersten Mal die persönliche Motivation und Geschichte dieser Sammler. Das Buch wird mit 12 Oriiginalzeichnungen von Hartmut Andryczuk zum Thema ergänzt. Eine Übersicht der Sammlung bietet die LS Collection des Van Abbemuseums in Eindhoven. 

Themen: Bildbetrachtung und Radiologie. Humangeographie. Handschriften in der mittelalterlichen Kunst. Kasimir Malewitsch. Hans Belting: Bild und Kult. Boris Grigoriev. Bücherdorf Redu. Museum Het Valkhof. Alexandra Exter. Wladimir Tatlin. Ron Mannheim. Michail Karasik. Serge Segay und Rea Nikonova. David und Nikolas Burljuk. John Bowlt. Archivierungssysteme: Referenz- Manager. Alexander Stroilo. Russische Immigranten-Kunst. Velimir Chlebnikow. Wladimir Majakowski. Dichter-Künstler. Michail Larionow. Natan Altman. Russian Artists and the Children ́s Book. Bibliotheca Wittockiana. Grigorij Katznelson. Transponance. Futuristen und Transfuristen. Bookworks: Rea Nikonova & Serge Segay. Petr Perevezentsev. Boris Konstriktor. Ilja Kabakow. Erik Bulatow. Die Zeitschrift „Sowjetunion“. Van Abbemuseum Eindhoven. Diana Franssen. Begegnungen mit Daniil Charms. Staatsbibliothek Hamburg. Marlene Grau. 

(Quelle: Hybriden-Verlag)

Die Kunst des Sammelns, Bd.5 – Serge Stommels & Albert Lemmens
Hybriden-Verlag Berlin, 2019
Edition: 30 copies, 650 €

Mo, 16.09.2019

Medeaspiel

Druckgrafik und Zeichnungen von Anja Seidel

Von Anja Seidel, 1982 in Mittweida geboren und aufgewachsen, Studium der Kunstpädagogik und Bildenden Kunst, wurde das im Kollektiv Tod Verlag erscheinende Buchprojekt "TÖTE DIE HEXE!" auf der Comic- und Druckkunstmesse "Crack Fumetti" vorgestellt.
In einer Ausstellung in Mittweida gibt sie einen Rückblick auf ihr Schaffen der letzten 15 Jahre in der Ateliergemeinschaft Milchhof in Berlin.
Zur Eröffnung liest Anja Seidel ausgewählte, eigene Gedichte.

Eroffnung, Lesung: 22. September 2019, 14 Uhr
Ausstellung: 22. September - 20. Oktober 2019

Museum „Alte Pfarrhäuser“
Kirchberg 3, 09648 Mittweida

Urte von Maltzahn-Lietz, Katja Zwirnmann, Gerlinde Meyer, Julia Penndorf und Nadine Respondek werden zur Vernissage anwesend sein. Sie drucken mit den Ausstellungsgästen ein originalgrafisches Ausstellungsplakat – die Chance sich gleich fünf Unterschriften auf dem mehrfarbigen Linolschnitt zu ergattern.

Sonnensegel zeigt augen:falter

VIELFALTER – Grafik von augen:falter in der Galerie „Sonnensegel“

Seit 2009 arbeiten die Grafikerinnen bzw. Illustratorinnen Katja Zwirnmann, Petra Schuppenhauer, Franziska Neubert, Nadine Respondek, Inka Grebner, Urte von Maltzahn-Lietz, Julia Penndorf und Gerlinde Meyer, fast alle Absolventinnen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst, unter dem Namen „augen:falter“ mindestens einmal im Jahr an einem gemeinsamen Projekt.
 „Nonsens“, „Waldrand“,  „Die Gedanken sind frei“ oder „Einübung ins Paradies“ sind die durchaus mehrdeutig gemeinten Titel von derartigen Gemeinschaftsarbeiten aus den letzten Jahren. Durch die vielschichtige Interpretation solcher selbstgewählten Sinnklammern und durch das Ausfüllen der thematischen Zusammenhänge mit hintersinnigen, überraschenden Bildlösungen erweisen sich die „augen:falter“ - Frauen nicht nur als ausgesprochen vielseitige Künstlerinnen, sondern eben im besten Sinne des Wortes als echte „VIELFALTER“.

(Matthias Frohl)

Ausstellungseröffnung: 28. September 2019, 16 Uhr, in Anwesenheit einiger Künstlerinnen
Ausstellung: 28. September 2019 - 21. Februar 2020

Galerie „Sonnensegel“
Gotthardtkirchplatz 4/5, 14770 Brandenburg a.d. Havel

So, 15.09.2019

Ausstellungseröffnung: Gerd Gruber (rechts) mit Reiner Haseloff, Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Foto © Stadtverwaltung Lutherstadt Wittenberg

Kunst nach 1945

Am 10 September wurde an drei Standorten in Lutherstadt Wittenberg die unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Sachsen-Anhalts, Dr. Reiner Haseloff, stehende Ausstellung „Kunst nach 1945“ aus der Sammlung Gerd Gruber eröffnet. Damit gewährt der Pirckheimer nach 2008 und 2011 das dritte Mal Einblicke in seine Sammlung, diesmal werden die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene Arbeiten gezeigt.

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher, 400seitiger Katalog. Im Katalog finden sich auch zahlreiche Briefzitate, die die engen und freundschaftlichen Kontakte des Sammlers zu Künstlern in aller Welt bekunden. Der Katalog mit ca. 1150 Abbildungen kostet 20 Euro und ist zu beziehen bei WittenbergKultur e.V., Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg.
(Von den beiden vorherigen Katalogen „Aufbruch in die Moderne“ [Kunst der 1920er Jahre, 300 Seiten, ca. 1200 Abbildungen] und „Zwischen Bedrängnis und Widerstand“ [als „entartet“ verfemte und internationale antifaschistische Kunst 1933-1945, 400 Seiten, ca. 1300 Abbildungen] sind noch Restexemplare zu je 10 Euro zu beziehen bei: Cranach-Stiftung Wittenberg, Markt 4, 06886 Lutherstadt Wittenberg.)

Die Ausstellung im Alten Rathaus, Markt 26, zeigt unter dem Titel „Internationale Positionen“ Arbeiten internationaler Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung verdeutlicht die globale Vernetzung, bei der nicht nur Künstler in Europa und den USA zu ähnlichen Ergebnissen kommen, sondern auch in Südamerika, Asien oder Afrika. Gezeigt werden Arbeiten von Künstlern wie Alberto Beltran, Georgio de Chirico, Eduardo Chillida Max Ernst, Johnny Friedlaender, Alberto Giacometti, Lea Grundig, Renato Guttuso, Jean Hélion, Alfred Hrdlicka, Anatoli Kaplan, Toshi Maruki, Giacomo Manzù, Marino Marini, Frans Masereel, Joan Miró, Henry Moore, Rolf Nesch, Alexander Rodtschenko, David Alfaro Siqueiros, Antonio Tapies, Wladimir Tatlin, Emilio Vedova u.v.m. Die Pirckheimer sind mit Elke Rehder und Harald Kretzschmar auch vertreten.

Unter dem Titel „Neues Bauhaus“ werden im Cranach-Hof, Markt 4, Werke der Bauhausmeister und -schüler gezeigt, die nach 1945 entstanden. Nach Schließung des Bauhauses duch durch die Nationalsozialisten emigrierten die Bauhausschüler weltweit. Nach 1945 lehren Bauhausmeister wie Georg Muche und Gerhard Marcks an Werk- und Hochschulen der jungen BRD. Auch in der DDR wurden die Bauhausideen, allerdings 1950 unterbrochen durch die Formalismus-Diskussion, ab den späten 1960er-Jahren wieder aufgegriffen. Die Ausstellung zeigt u. a. Werke von T. Lux Feininger, Werner Graeff, Johannes Itten, Max Bill, Ida Kerkovius, Gerhard Marcks, Georg Muche, Fritz Winter, Wolf Hildebrandt und Petra Petitpierre.

Die Stiftung Christliche Kunst Wittenberg, im Schloss Wittenberg, stellt unter dem Titel „Pazifismus trifft Religion“ religiöse Arbeiten aus ihrem Sammlungsbestand den pazifistischen Arbeiten der gleichen Künstler aus dem Bestand der Sammlung Gruber gegenüber. Diese Gegenüberstellung zeigt, dass das Eine das Andere in der modernen Kunst nach 1945 nicht ausschließt, sondern sich beide Themen in ihren sozialen und politischen Aussagen gegenseitig ergänzen und bestärken. Die Ausstellung zeigt u.a. Werke von Pablo Picasso, Marc Chagall, Oskar Kokoschka, Max Pechstein, Otto Dix, Theo Balden, HAP Grieshaber Toshi Maruki, Horst Strempel, Makoto Ueno und Wolfgang Mattheuer.

Blick in die Ausstellungsräume

Die Sammlung Gerd Gruber ist als erste Privatsammlung des Landes Sachsen-Anhalt in das „Gesamtverzeichnis national wertvollen Kulturgutes“ aufgenommenen worden.

Ausstellung: 11. September 2019 - 6. Januar 2020

Lutherstadt Wittenberg

Sa, 14.09.2019

Kurt Buchwald, Säuberung, 1990, Fotografien, übermalt, (Performance "Stalingraben" mit Joerg Waehner im Januar1990 in Paris) ©VG Bild-Kunst Bonn 2019

Spurensuche. 1990

Grafik, Fotografie und Malerei aus dem Kunstarchiv Beeskow in einer gemeinsamen Ausstellung mit der Galerie der Burg Beskow.

Spurensuche“ sollte der Titel einer Grafikmappe lauten, die der Kulturbund der DDR zum 100. Geburtstag des Dichters und Kulturpolitikers Johannes R. Becher (1891-1958) herausgeben wollte. Der gesellschaftliche Umbruch von 1989/90 führte nicht dazu, das Projekt abzubrechen, sondern regte die beteiligten Künstler*innen vielmehr an, sich besonders intensiv mit der ambivalenten Persönlichkeit Bechers zu beschäftigen. Sie schufen Grafiken und Fotografien, in denen sie sowohl Becher als auch die eigene Umbruchsituation kritisch, sarkastisch und melancholisch reflektierten. Die Ausstellung präsentiert zum ersten Mal alle Werke der geplanten Grafikmappe und zeigt zudem Gemälde aus dem Bestand des Kunstarchivs Beeskow, die ebenfalls im Jahr 1990 entstanden sind. 

Mit Werken von Ingo Arnold, Falko Behrendt, Kurt Buchwald, Helmut Brade, Dieter Gantz, Konstanze Göbel, Lutz Grumbach, Ulrich Hachulla, Ingrid Hartmetz, Sabine Herrmann, Gerhard Hillich, Karl-Georg Hirsch, Joachim John, Annette Messig, Horst Peter Meyer, Bernhard Michel, Otto Möhwald, Christine Perthen, Uwe Pfeifer, Volker Pfüller, Manfred Pietsch, Thomas Rug, Ursula Strozynski, Norbert Wagenbrett, Ulrich Wüst, Mohsin Zaidi, Fotis Zaprasis

Eröffnung 5. Oktober 2019, 16 Uhr 
Ausstellung 6. Oktober 2019 - 1. März 2020

Kunstarchiv Beeskow Burg Beeskow
Einrichtungen des Landkreises Oder-Spree
Frankfurter Str. 23, 15848 Beeskow