Heute öffnete in Leipzig die Ausstellung "Störenfriede - Kunst, Protest und das Ende der DDR“.
Die Ausstellung thematisiert ein Stück wilder und widerständiger Mediengeschichte: Ob Punkkonzerte oder Freejazz, ob Mailart, Künstlerzeitschriften oder Straßenmusik - die Proteste im Herbst 1989 haben ihre Wurzeln in den künstlerischen Protestbewegungen der 1970er und 1980er Jahre. Die Schau zeigt die kreative Vielfalt der Kunstszene und deren Lust am Experiment, aber auch die anmaßenden und zerstörerischen Übergriffe der Staatssicherheit - eine Spirale. In Kooperation mit dem Deutschen Musikarchiv konzipiert, spürt die Ausstellung den Orten einer selbstbestimmten „Zweiten Öffentlichkeit“ nach.
Paul Kaiser vom Dresdner Institut für Kulturstudien hielt zur Vernissage einem Kurzvortrag mit den "Wutanfällen und Flugversuchen" der Leipziger Gegenkultur vertraut machte, Robert Lucaciu (Kontrabass) und Philipp Scholz (Schlagzeug) sorgen für den Protestsound.
Vernissage: 28. November um 19:30 Uhr
Ausstellung: 29. November 2019 - 26. Juli 2020
Deutsches Buch- und Schriftmuseum
Deutsche Nationalbibliothek
Deutscher Platz 1, 04103 Leipzig