Pirckheimer-Blog

Sa, 07.09.2019

Jahrestreffen 2019 in Mainz

Unterhaltsamer Buchabend am zweiten Tag des Pirckheimer-Treffens in Mainz.

"Das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. brachte Denis Scheck und Karin Schmidt-Friderichs zusammen, die über das schöne Buch und seine Zukunft diskutierten. Der Büchertisch wurde gestaltet von Erlesenes & Büchergilde!"
(Börsenverein - Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz)

Hier gibt es ein paar Fotos.

Fr, 06.09.2019

Inka Grebner, Die Schmetterlingskundlerin, Aufl. 70 Expl., Format: 40 x 30 cm, Linolschnitt: 23 x 14 cm

Jahrestreffen 2019 in Mainz

Heute begann das Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Mainz. In den Tagungsunterlagen fanden die Teilnehmer eine Graphik zum diesjährigen Treffen, die 2019 von Inka Grebner, Augenfalter, gestalttet wurde (siehe nebenstehende Abb.).

"Zur Eröffnung der Jahresversammlung der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. in Mainz sprach Verleger Matthias Rötzer und Gestalterin Pauline Altmann vom Matthes & Seitz Verlag im Gutenberg Museum über Buchgestaltung und das Verlegen an sich.
Großartig! Ein sehr spannender und sympathischer Verlag, der vom lauten Marketing weg will und deshalb jede Verlagsvorschau einer "Adjektiv- und Superlativwäsche" unterzieht. Bescheidenheit und Ehrlichkeit kommen bei Buchhändler*Innen und Leser*Innen gut an. Aber vor allem sind es die außergewöhnlichen Bücher, die begeistern.
"
(Erlesenes & Büchergilde)

 

Do, 05.09.2019

Michael Mäde, jW-Ladengalerie und die Pirckheimer Andreas Wessel und Roland R. Berger (von lks. nach rechts), Foto © Abel Doering

Reverenzen eines Pirckheimers 2.0

Heute wurde die Ausstellung "Reverenzen" des Pirckheimers Roland R. Berger, gegenüber der Präsentation in der Eremitage um einige Linolschnitte erweitert, in der jW-Ladengalerie eröffnet. Kuratiert wird die Ausstellung durch unser Mitglied Andreas Wessel.
Da aufgrund des morgen in Mainz startenden Jahrestreffens nur wenige Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft dabei sein konnten ist geplant, der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg einen geführten Besuch der Ausstellung anzubieten.

5. September - 8. November 2019

jW-Ladengalerie
Torstr. 6, 10119 Berlin

Di, 03.09.2019

Das Schweigen des Schäfers

Zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Mainz werden Produzenten, welche bibliophil arbeiten, ihre Arbeiten präsentieren. Eine Gelgenheit, Fachleuten zu begegnen und auch Erfahrungen auszutauschen.
Eines der vorgestellten Bücher wird ein gerade erschienenes bibliophiles Bändchen mit Gedichten von Ingo Cesaro und Original-Holschnitten von Brigitte Neustäbler zum Thema Wolf sein, ihr erstes gemeinsames Projekt. Es erscheint in einer Auflage von 33 nummerierten und signierten Exemplaren zum Vorzugspreis von 40 Euro.

07. September 2019, 19:30 Uhr

Kurfürstliches Schloss Mainz
Forstersaal

Ingo Cesaro, Das Schweigen des Schäfers, ill. Brigitte Neustäbler
Neustäblerverlag, August 2019
Papier: Werkdruck 100 g/qm 1,75faches Volumen Japanblock
Umschlag: handgeschöpft aus Nepal mit Wolleinschüben, Bleisatz, Buchdruck
Durchstichbindung
Verarbeitung: Gisela Gülpen
ISBN 978-3-9820255-l-3 

Mo, 02.09.2019

Sarah Settgast: Der Junge und die kleine Blume, Deutsche Pappebuch Gesellschaft Potsdam 2019, ISBN 978-3-947979-00-4, 24 Seiten

Kinderbücher von Sarah Settgast

Die Designerin, Kinderbuchautorin und Illustratorin Sarah Settgast und der Kommunikationswissenschaftler Sven Slazenger stellen in ihrem Verlag Deutsche Pappebuch Gesellschaft in Zusammenarbeit mit Daniel Klotz und den „Lettertypen“ bei der letzten Pappebuch-Fabrik Deutschlands, bei Sachsendruck Plauen, ganz besondere, geradezu bibliophil zu nennende Kinderbücher her, hochwertige Pappebücher auf ökologischem Papier mit Farben nach Spielzeugnorm. Bislang erschienen zwei Titel:

"Der Junge und die kleine Blume", die Geschichte einer Freundschaft eines Jungen zu seiner Blume, einem Löwenzahn. Sie erleben die Welt gemeinsam und verspüren eine tiefe Verbundenheit zueinander... Es kommt jedoch der Tag, an dem die Schirmchen des Löwenzahn in den Himmel aufsteigen, um so wieder neue Blümchen entstehen zu lassen....
Sarah Settgasts zweites Buch knüpft stilistisch an ihr erstes Buch an, ist aber auch für größere Kinder interessant.
"Das Mädchen und die kleine Wolke" ist die Geschichte einer Freundschaft, die auch vom Festhalten und Loslassen erzählt. Liebe und Freundschaft sind unvergänglich, wie die Beziehung der Wolke zu dem kleinen Mädchen, doch auch eine Wolke muss einmal weiterziehen, da sie an einem anderen Ort gebraucht wird.

Foto © Friedenauer Presse

250. Geburtstag von Alexander von Humboldt

Am 14. September ist der 250. Jahrestag von Alexander von Humboldts Geburt. Aus diesem Anlass findet ab heute in der Humboldt-Bibliothek in Berlin eine Ausstellung mit einer Auswahl der Tierzeichungen Alexander von Humboldts statt. 

Seekühe, Kraterfische, Jaguare - von seiner großen Südamerikareise brachte Alexander von Humboldt Aufzeichnungen über Tiere mit, von denen man in Europa bis dahin kaum gehört hatte. Seine anschaulichen Beschreibungen und realitätsgetreuen Illustrationen brachten den Zeitgenossen die Neue Welt näher, die für die meisten unerreichbar war. Die Tiertexte waren ein Meilenstein für die Zoologie - und ein exotisches Vernügen für das breite Publikum.
Die Forschungsergebnisse, die Alexander von Humboldt von seiner großen Amerikareise in den Jahren von 1799 bis 1804 mitbrachte, revolutionierten das damalige Wissen und den Blick der Alten auf die Neue Welt. Seine Texte über die exotischen Tiere, die zuvor kein Europäer gesehen, geschweige denn beschrieben hatte, waren ein Meilenstein für die Zoologie und wurden auch in Zeitungen für ein großes Publikum nachgedruckt. Nachdem sie lange Zeit in Vergessenheit geraten waren, bietet vorliegende Band mit einer Auswahl von sechszehn Tiertexten- und zeichnungen einen Einblick in Alexander von Humboldts Tierleben und illustriert das Wissenschaftsideal des großen Naturforschers.

Nach Humboldts Tod trat seine zoologische Arbeit hinter anderen Aspekten seines Werks zurück, die Tiere gerieten in Vergessenheit. »Tierleben«, erschienen in der Friedenauer Presse, ermöglicht zum ersten Mal seit Alexander von Humboldts Zeiten wieder einen umfassenden Blick auf sie.

Ausstellung: 2. September - 26. Oktober 2019

Humboldt-Bibliothek
Berlin-Reinickendorf 

Alexander von Humboldt - Tierleben
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Sarah Bärtschi
Friedenauer Presse, Berlin 2019
184 S. / Gebunden
ISBN 978-3-932109-90-4
24,00 €

So, 01.09.2019

Entführung in die Antike

Einladung zur Subskription!

Bei Catharine J. Nicely (PalmArtPress) erscheint im November, von Steffen Marciniak herausgegeben, der Titel "Entführung in die Antike" mit "Neuen Geschichten um griechische Mythen".

"Einige wenige Zeilen sind der Schlüssel zu einem Raum, aus dem wir uns selber ausgesperrt haben und der wahrlich ein ‚Lebensraum’ gewesen ist. Unsere Hybris besteht darin, daß wir diesen Raum nicht mehr betreten können, nur die Tür einen Spalt weit öffnen, um unseres Verlustes ansichtig zu werden."
(Günter Kunert)

Diese neue Sammlung von Gedichten und Kurzprosa will entführen und sie will verführen. Insgesamt 63 zeitgenössische Autoren, darunter Volker Braun, Günter Kunert, Christoph Meckel, Rolf Hochhuth, Christoph Geiser, Thoimas Böhme, wollen ihre heutigen Sichten auf ein altes Thema der Erzähl-, Dicht- und Fabulierkunst mitteilen: die griechische Mythologie. Windgott Aiolos und die acht Himmelsrichtungsgötter, die Anemoi, leiten in die neun einzelnen Kapitel des Buches ein: zu den Göttern, Titanen, Chimären, in die Unterwelt, zu den Wasserwesen, Epheben, Nymphen, Heroen und zu den Menschen. Es gibt klassisch erzählte, wie auch in die Moderne versetzte Geschichten; Gedichte, Betrachtungen und manchmal werden die griechischen Mythenfiguren in ganz andere Welten versetzt; auch reale Ereignisse werden zu Mythen. Verschiedene literarische Formen führen in eine Welt, die mit ihrem phantasievollen Reichtum die Künstler seit Jahrhunderten bis heute zu faszinieren vermag. Viele der Beiträge sind Erstveröffentlichungen.

Der Titel kann bis zum 30. 09. 2019 beim Herausgeber zum Subskriptionspreis von 20 € bestellt werden.

Entführung in die Antike, Neue Geschichten um griechische Mythen, Hrsg.: Steffen Marciniak
PalmArtPress Nov. 2019
350 Seiten, Hardcover, 21 x 14 cm
ISBN: 978-3-96258-039-1
28 EUR

Karl Bloßfeld: Exlibris für Dr. med. A. Bräuer, Radierung, 1950

Exlibris zum Tage

Am 1. September 2019 jährt sich zum 80. Mal der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen.
An diesem Tag wird in Deutschland der „Antikriegstag“ begangen, um der Opfer dieses und aller anderen Kriege zu gedenken. Leider ist sich die Welt wie in vielem andern auch nicht einig darüber, an welchem Tag international die Forderung nach Frieden vertreten werden sollte. Vor der Wiedervereinigung feierte bereits die DDR an diesem Tag viele Jahre lang den „Friedens-„ (auch „Weltfriedens-“) „Tag“, in der BRD wurde seit 1956 ein „Antikriegstag“ begangen. Die katholische Kirche begeht ihren „Weltfriedenstag“ am 1. Januar, die Vereinten Nationen haben ihren „International Day of Peace“ am 21. September auf dem Programm. Diesem Datum hat sich auch der Ökumenische Rat der Kirchen mit einem „Internationalen Tag des Gebets für den Frieden" angeschlossen, um alle Kräfte, die für den Frieden werben, zu unterstützen. – Trotz der vielen Gedenktage allerdings sind wir noch weit entfernt vom allgemeinen friedlichen Zusammenleben aller Menschen auf der Welt.
Gegen den Krieg und für Frieden wirbt auch das Exlibris, das der deutsche Exlibriskünstler Karl Bloßfeld (1892–1975) für den Großsammler Dr. Arthur Bräuer radiert hat. Über eine rurale Landschaft, in der sich Scharen von miteinander Kämpfenden tummeln, schreitet die monsterhafte Figur des Kriegs, die in der linken Hand eine Schar Menschlein zerdrückt. Wo das riesige affenartige Monster hintritt, hinterlässt es eine Spur der Zerstörung. Bei der Bildkomposition hat sich Bloßfeld vielleicht von der ersten direkt für den Film erfundenen Monsterfigur King Kong (1933) inspirieren lassen. Im Hintergrund sehen wir als Gegenbild im hellen Licht eines Strahlenkranzes einen antiken Frauenkopf als Symbol des Friedens. Das Motto „IN ARTE PAX“ (In der Kunst ist Frieden) verrät die Intention von Künstler und Auftraggeber.
(Heinz Decker, DEG)

Sa, 31.08.2019

Roland Berger, Reverenz vor … Hermann Glöckner, 1988 | Kurt Schwitters, 2016 | Jackson Pollock, 2013 | Max Beckmann, 2017 | Victor Vasarely, 2019 | Fernand Léger, 2019 (Fotos Abel Doering)

Reverenzen eines Pirckheimers

Mit einer Ausstellung in der jw-Ladengalerie erweist der Pirckheimer Prof. Roland Berger erneut Größen der Malerei wie Michelangelo, Dürer, Kandinsky, Bill, Malewitsch, Warhol, Mattheuer, Metzkes und anderen seine "Reverenz", wie er es bereits im April und Mai in der Eremitage Gransee tat.
Einfühlsam deutet er seit nunmehr gut 50 Jahren mit Graphiken, zumeist als Linolschnitt, das Werk dieser Künstler neu.und nimmt, teilweise mit neuem gesellschaftlichen Hintergrund und auch einem humorvollen Ernst, Bezug auf das Werk dieser Künstler. So verreckt etwa der "Sklave" von Michelangelo hinter der Windschutzscheibe eines verunfallten Luxusautos oder Warholds blecherne "Soup-Büchsen" werden zu Pfandflaschen einer DDR-Marke. Dabei interpretierte der Künstler Themen, künstlerische Aussagen, Linienführung und Bildaufbau in seiner eigenen Art neu.

Eröffnung: 5. September 2019, Eröffnung: Andreas Wessel. Es spricht: Roland R. Berger
Ausstellung: 6. September - 8. November 2019

jw-Ladengalerie
Torstraße 6, 10119 Berlin

Halleluja. Corinna Krebber | © Corinna Krebber. Foto: Klingspor Museum Offenbach

Ausdrücklich Schrift

Ausdrücklich Schrift. Schreiben im Spannungsfeld

Das Klingspor Museum als Sammelort zeitgenössischer Schriftkunst ist prädestiniert die große Spannbreite des schriftkünstlerischen Schaffens der Gegenwart aufzuzeigen. Der Fokus der Ausstellung liegt auf experimentellen Arbeiten, wobei die Grenzen der Lesbarkeit oftmals überschritten werden. Gezeigt werden unter anderem Arbeiten von Corinna Krebber, Daniel Ben Hur und Petra Ober.

Eröffnung: 18. September, 19 Uhr
Ausstellung: 19. September - 24. November 2019

Fr, 30.08.2019

​​STARS / And first an hour..., poems by Emily Brontë

Künstlerbuch mit Gedichten von Emily Brontë

Sterne
"Und warum, da die schillernde Sonne
zur Freude unsere Erde wiederhergestellt hat,
seid ihr alle gegangen
und hinterlasst einen Wüstenhimmel?"

Und zuerst eine Stunde...
"Und zuerst eine Stunde traurigen Denkens
Und dann ein Hauch bitterer Tränen"

"Ursprünglich wurde dieses Künstlerbuch als Codex mit dunklen und wütenden Farben entworfen, um das emotionale Unbehagen der Gedichte zu zeigen. Eine Frau, die ihre Welt und ihre Beziehungen in erleuchteteren Begriffen erkennt und verzweifelt zu ihren sicheren, sternensicheren Wahnvorstellungen zurückkehren will. Nachdem ich solche schwierigen Enthüllungen in meinem eigenen Leben gelöst hatte, wurde das Design überarbeitet und führte zu einer skulpturalen Präsentation von Emily Brontës wunderbarem Land, Meer und Sternenlandschaften.
‚Und zuerst eine Stunde...‘ wurde als seltsam ähnlicher Kontrapunkt zu ‚Sterne‘ hinzugefügt. Die Bilder und Wortwahl jeder Zeile von ‚Und zuerst eine Stunde...‘ korrespondieren mit den Strophen ‚Sterne‘. Beide Gedichte folgen einem ähnlichen visuellen und philosophischen Faden, aber während ‚Sterne‘ sich nach dem Nachthimmel sehnt, endet ‚Und zuerst eine Stunde...‘ mit der Ehrung unseres eigenen Sterns, der Sonne."

(Joelle Webber)

​​STARS / And first an hour..., poems by Emily Brontë
Mermaid Bindery, Westport, Maine, 2018
Schrift, Bindung & Box: Joelle Webber
Signiert, nummeriert und datiert, Auflage 10 Expl., 7.000 US-Dollar
Buch: 5,5" x 12,5" x 1", Box: 14" x 1,5", aufgeklappt 28.25” x 12.75”

Fotos © Constanze Kreiser

Odine Langs ‚FOLIA‘ in Wolfenbüttel verlängert

Arbeiten der Aachener Künstlerin Odine Lang in einer seit Mai in der Wolfenbütteler Herzog August Bibliothek laufenden Ausstellung werden noch bis Mitte Oktober zu sehen sein. Es erschien ein Katalog.

"Odine Lang versteht Bücher als Erkundungsräume und hat sich entsprechend mit den Räumen der Bibliotheca Augusta auseinandergesetzt: der symmetrischen Augusteerhalle, allseits mit wunderbaren Büchern bestanden, aber in der Mitte leer; mit den einzelnen Vitrinen und der parallel laufenden Ausstellung ‚ausdrucksvoll‘.
[...]
Technisch handelt es sich um Forschungen zum Buch – aber: kein einziges sieht so aus wie die Bücher in den Regalen ringsum, nur wenige von Odine Langs Buchobjekten verwenden Text – und doch: sie versteht es, die Ähnlichkeiten zum gewählten Bezugsmedium Buch auch in ihren skulpturalen Arbeiten sichtbar zu machen. Eine Zeitlichkeit des Entdeckens, das Vorhandensein einer festeren Aussenhaut und ein zu schützendes Inneres, eine Art immanente Entwicklungsgeschichte.
Die Bücher erzählen von Neophyten und deren Überwältigungsstrategien, von Frau Langs eigenen Versuchen, sich die neue Umgebung über deren Vegetation zeichnerisch anzueignen. Im Malerbuchkabinett finden Pflanzen Metamorphosen in kleineren Faltbüchern und Leporellos statt, vielfältigste Formen auch hier, auf Küchenkrepp, als Abdrucke und Palimpseste, eine große Materialvielfalt bei einer reduzierten Farbigkeit zwischen braun und cremeweiß bindet die Verschiedenartigkeiten zusammen."

(Constanze Kreiser in Künstlerbücher und Buch Objekte)

Ausstellung: 9. Mai - 13. Oktober 2019

Herzog August Bibliothek
Lessingplatz 1, 38304 Wolfenbüttel

Do, 29.08.2019

© Hans Schmidt, Foto: Klingspor-Museum Offenbach

Buch des Monats

Hans Schmidt (14.01.1923 – 14.05.2019) zu Ehren. Vortrag von Stefan Soltek.

Wirksamer wusste niemand der Schrift zu Leibe zu rücken. Hans Schmidt entwickelte im Lauf seines Lebens mit der Schrift ein unvergleichliches Gespür dafür, ihre Ingredenzien von Linie und Körper analytisch abzutasten und neuartig auszuformen. Feinsinnigkeit und Kühnheit waren ihm gegeben, gegen das Erwartbare Schreiben zu profilierten Ausdrucksweisen zu erweitern. Beispiele aus der Sammlung sollen dies bezeugen.

6. September 2019, 14 Uhr

Klingspor-Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Kay Voigtmann - Lederdämon, Siebdruck 2019, Beilage zu Marginalien # 232

Nachhut - Kay Voigtmann

Mit dieser Ausstellung richtet der Kunstverein Gera bereits dem dritten Künstler in diesem Jahr anlässlich des 50. Geburtstages eine Ausstellung aus, vor Kay Voigtmann wurden so bereits Erik Buchholz und Joachim B. Schulze geehrt. Damit bildet Kay Voigtmann sprichwörtlich die Nachhut.

Mit dem Namen Voigtmann verbindet sich ein Arsenal an skurrilen, fast grotesken Wesen, die vorwiegend kleinformatige Papiere besiedeln und zahlreiche Bücher illustrieren. Trotz ihrer Vielgestaltigkeit zeichnen sie sich durch einen hohen Wiedererkennungswert aus und setzen sich unwillkürlich im Bildgedächtnis des Betrachters fest.

1968 in Zeulenroda geboren, führt ihn sein beruflicher Weg zunächst zur Feinmechanik, bevor er ein Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig aufnimmt, wo es ihn unmittelbar zur Illustration hinzieht. Seinen Arbeiten ist die Leipziger Schule nicht anzumerken, hat Voigtmann doch über die Jahre seine ganz eigene Bildsprache entwickelt, die scheinbar ohne Vorbilder und Anleihen auskommt. Doch darf man gern an Gerhard Altenbourg, Albrecht von Bodecker oder auch an Alfred Kubin denken, wenn man die Eigentümlichkeit und Eigensinnigkeit des zunächst als hermetisch verschlossen vermuteten Kosmos der Voigtmannschen Personnage erkundet.

Die hinlänglich als Kartoffelmännchen bekannten Gestalten, die man durchaus als Markenzeichen seines künstlerischen Schaffens bezeichnen kann, sind charakteristisch unförmige Figuren in bräunlich fahlem Inkarnat, das wirkt, als hätte der Zahn der Zeit schon ordentlich an ihnen genagt. Als kämen sie aus einer längst vergangenen Epoche, in der man für gewöhnlich noch Taschenuhren trug, fühlt sich der Betrachter in eine andere Welt versetzt, die vordergründig komisch daherkommt, jedoch in der vertieften Auseinandersetzung ihre tragisch abgründige Dimension offenbart. [...]

Doch nicht nur in seinem Formfindungen wandelt Voigtmann auf ganz eigenen Pfaden. Auch die Art und Weise, wie er diese zu Papier bringt, ist ungewöhnlich, wenn er die Figuren zunächst auf handelsübliches Packpapier zeichnet, anschließend ausschneidet, um sie danach auf Transparent- oder Büttenpapier zu kleben, wo sie ihr endgültiges Habitat finden. Die Technik der Collage führt dazu, dass die Figuren stärker von ihrer Umgebung entrückt wirken, als passten sie nicht so recht hinein in die Welt, in der sie der Künstler gesetzt hat. Somit harren sie der Dinge, die da auf sie zukommen mögen, stets ein wenig skeptisch, verunsichert und leicht derangiert."

(Quelle: Kunstverein Gera)

Vernissage: 29. August 2019, 19:30 Uhr
Ausstellung: 30. August - 28. September 2019
Vortrag: 25.09. 2019 19 Uhr „Freimaurerei, eine Königliche Kunst“ Michael Schlutter

Kunstverein Gera e.V.
Markt 8/9, 07545 Gera

Mi, 28.08.2019

Das Grundgesetz typografisch

Seit dem 24. Mai 1949 bildet das Grundgesetz die Basis unserer demokratischen Gesellschaft. Eine Präsentation im Museum für Druckkunst Leipzig zeigt aus Anlass dieser 70 Jahre des Bestehens des GG eine Auswahl von 12 Blättern einer Serie, mit der der Typograf und Grafiker Oskar Bernhard vor mehr als 20 Jahren auf 14 Blättern die typografische Inszenierungen ausgewählter Grundgesetz-Artikel zu interpretieren begann..

Oskar Bernhard - Grundgesetz-Artikel
Rehlensche Handpresse, Nördlingen 1995 – 2005
gesetzt aus der Vendôme halbfett in 5 Cic., gedruckt auf 220g/m² Bütten-Karton als Handabzug
14 Blätter, 48 x 64 cm, Auflage: 10 Exemplare

Präsentation: 1. September - 27. Oktober 2019

Museum für Druckkunst Leipzig
Nonnenstraße 38, 04229 Leipzig

Di, 27.08.2019

© Moritz Verlag

NRW-Kinderbuchpreis an Katja Gehrmann

Die Hamburger Illustratorin Katja Gehrmann erhält für ihr Buch "Stadtbär" aus dem Moritz Verlag am 8. November in der Stadtbibliothek Hattingen den Kinderbuchpreis 2019 des Landes Nordrhein-Westfalen.

Die Hamburgerin Katja Gehrmann, geboren 1968, studierte Illustration in Mexiko, Spanien und an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Für ihre Illustrationen hat sie zahlreiche Preise gewonnen, unter anderem den "Goldenen Apfel" der Biennale in Bratislava und das Troisdorfer Bilderbuch-Stipendium.

"Mit dem Kinderbuchpreis würdigt das Land Bücher, die bereits bei den Jüngsten Lesefreude wecken und somit einen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten."
"In ihrem Buch erzählt Katja Gehrmann kindgerecht und warmherzig eine originelle Geschichte über Anpassung, Anderssein und darüber, warum Solidarität nicht immer ganz leichtfällt. Text und Illustration beziehen sich stimmig aufeinander und machen 'Stadtbär' zu einer hervorragenden Geschichte für Leseanfängerinnen und -anfänger"
(Isabel Pfeiffer-Poensgen, Kultur- und Wissenschaftsministerin NRW)

 

Bereits das Schaufenster gehört den Büchern und Illustrationen von Katrin Stangl ...
... in der :Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz hängen dann weitere Graphiken der Künstlerin. Fotos: Abel Doering

Büchergilde zeigt Katrin Stangl

Noch bis Ende September ist in der Berliner Büchergilde Buchhandlung der Pirckheimerin Johanna Binger Grafik und Buchkunst von Katrin Stangl zu sehen.

Katrin Stangl studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war dort Meisterschülerin von Volker Pfüller, seit 2009 lehrt sie selbst an der Fachhochschule Mainz.

Für die Büchergilde Gutenberg entwarf sie zahlreiche Buchcover, gestaltete das Tolle Heft 26 und illustrierte Fahrenheit 451 – wofür sie, wie auch für das von ihr gestaltete und illustrierte Kinderbuch "Schwimmt Brot in Milch?" beim Wettbewerb „Schönste Bücher aus aller Welt“ ausgezeichnet wurde.

Noch hat man einen Monat Zeit, die kleine Ausstellung zu besuchen und dort eventuell einer der Graphiken im Original zu erwerben.

Ausstellung: 8. Juli - 28. September 2019

:Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz
Welserstr. 28, 10777 Berlin

Mo, 26.08.2019

Sven Märkisch, "o baum", Blockheftung, Puzzleprint, 2018

Erhörtes und Erlesenes

Die Österreichische Galerie Druck & Buch zeigt im September eine Ausstellung unter dem Titel "ERHÖRTES UND ERLESENES" mit Künstlerbüchern von Sven Märkisch und Anna Helm.

Sven Märkisch, Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft, publiziert seit 2000 in der edition sand, die er mit Nancy Jahns führt, gleichermassen subtile wie lakonische Künstlerbücher. Gemeinsam mit Imme Schwarz und Armin Schubert gestaltete er u.a. des Buchprojekt der Bücherkinder Brandenburg zu Arno Mohr und druckte z.B. auch das bibliophile Kinderbuch "Die Zauberflöte" von Elke Lang und Till Sailer.
Seine Unmittelbarkeit spiegelt sich thematisch in der Wiedergabe von aufgeschnappten Alltagssituationen wie technisch in der Verwendung geschnittener MDF-Platten wider, Holzschnitt als Puzzleprint. 

Anna Helm gibt in ihren Künstlerbüchern ausgewählten Autoren (Jandl, Eich, Wolkenstein) und besonders Autorinnen (Lavant, Bachmann, Aichinger, Sachs) sensibel Raum.
Die Komplexität ihrer Buchformen sowie die Präzision in der Ausführung zeugen von ihrer künstlerischen wie buchbinderischen Ausbildung. Internationale Aufmerksamkeit bekam besonders ihr Buch "Böses Wasser", das Dürers Alptraum wiederaufnimmt.

Eröffnung: 5. September 2019, 19 Uhr, die Künstler sind anwesend
Ausstellung: 5. - 27. September 2019

Galerie DRUCK & BUCH
Susanne Padberg
Berggasse 21/2, A - 1090 Wien

So, 25.08.2019

Eine unendliche Geschichte

In diesem Jahr wäre Michael Ende 90 Jahre alt geworden und sein wohl bekanntestes Buch „Die unendliche Geschichte" wurde 1979 - also vor vier Jahrzehnten - erstmals veröffentlicht. In diesem doppelten Jubiläumsjahr gibt der Thienemann Verlag eine aufwendig illustrierte Neuausgabe des Buchs heraus, für die der Maler und Illustrator Sebastian Meschenmoser 138 Zeichnungen und 50 Ölgemälde geschaffen hat. 

Anlässlich dieser Neuedition lädt die Staatsbibliothek zu Berlin zu einer Podiumsdiskussion mit Sebastian Meschenmoser, dem Kinderbuchforscher Hans-Heino Ewers, dem ehemaligen Lektor von Michael Ende Roman Hocke und Kathrin Buchmann, Programmleiterin bei LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, ein

Die Veranstaltung findet im Rahmen des „internationalen literaturfestivals berlin" statt und wurde gemeinsam mit LesArt vorbereitet.

(Carole Pohlmann)

17. September 2019, 18 Uhr,
Anmeldung unter kinderbuchabt erforderlich

Dietrich-Bonhoeffer-Saal der Staatsbibliothek zu Berlin,
Potsdamer Straße 33, Berlin-Tiergarten

Sa, 24.08.2019

George Grosz, Rudolf Omansen und ein Huhn, Büchergilde Gutenberg 2019

George Grosz – Das Huhn im Kopf

Verfemung, Trauma und Entschädigung

Das Käthe-Kollwitz-Museum Berlin präsentiert in Zusammenarbeit mit der Büchergilde Gutenberg eine besondere künstlerische Trouvaille: die letzte Illustrationsfolge von George Grosz (1893–1959).
Die Geschichtensammlung von Rudolf Omansen mit den Grosz-Illustrationen wurde in diesem Jahr erstmalig von der Büchergilde Gutenberg veröffentlicht.

Als einer der ersten Künstler wurde George Grosz bereits im März 1933 von den Nationalsozialisten ausgebürgert. Obwohl er in den USA hochgeschätzt wurde, litt der Künstler sehr unter der Verfemung seines Werkes in der Heimat. Ende der 1950er Jahre entschloss sich der gesundheitlich schwer angeschlagene Grosz zur Rückkehr nach Berlin.
Im Rahmen der sogenannten „Wiedergutmachungspolitik“ der jungen Bundesrepublik wurde Grosz an seinem Lebensende für die Verunglimpfung seines Werks während des „Dritten Reiches“ finanziell entschädigt. Maßgeblichen Anteil hieran hatte der Mediziner Rudolf Omansen, der das entscheidende Gutachten über die körperlichen und seelischen Folgeschäden des Künstlers verfasste.
Bald verband Grosz und Omansen eine enge Freundschaft, die in der schöpferischen Zusammenarbeit um die Geschichte eines imaginierten Huhns mündete, das einen renommierten Professor in den Wahnsinn treibt: eine Parabel auf psychologische Traumata, unter denen Grosz nach der Ächtung und Teilzerstörung seines Werks durch die Nationalsozialisten selbst litt.

Ausstellung: 26. August - 27. Oktober 2019

Lesung: 10. Oktober 2019, 19 Uhr

George Grosz, Rudolf Omansen und ein Huhn. Wie es zur letzten Illustrationsfolge von George Grosz kam.
Hg. v. Juerg Judin und Pay Matthis Karstens. Mit einem Essay von Ralph Jentsch;
leinengebundenes Hardcover, 76 Seiten; Büchergilde Gutenberg 2019