Pirckheimer-Blog

Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft

Sa, 11.06.2022

Martin Baltscheit, Freie Illustration, 2022

20 Jahre Löwen-Liebe

Seit über 20 Jahren ist Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte ein Klassiker. Seitdem ist rund um den Löwen, den untalentierten, cholerischen, aber im Scheitern so beliebte König der Tiere ist eine kleine, kluge Welt des neugierigen Lernens und lustvollen Scheiterns entstanden, Anlass zu einem Malwettbewerb für Kinder im Alter zwischen 5 und 10 Jahren. Unter dem Motto „Male mir ein Bild von dir!“ entstanden insgesamt 1.317 Selbstporträts, die aus Deutschland, Österreich, Italien und sogar aus den USA ins Bilderbuchmuseum Troisdorf Museum gesandt wurden.

Mitte Mai wurden die Einsendungen der Kinder juriert und sind nun Teil der Ausstellung „20 Jahre Löwen-Liebe“, welche jetzt mit einer Preisverleihung eröffnet wird. Sie zeigt Gewinnbilder des Malwettbewerbs und wird durch Illustrationen und Textzitate aus dem Werk von Martin Baltscheit ergänzt, ein äußerst talentierter Erzähler im deutschen Bilderbuch.
Er schreibt Bücher und Stücke, illustriert, arbeitet als Sprecher, produziert Hörspiele, führt Regie beim Film und ist für seine zahlreichen Talente vielfach ausgezeichnet worden. 2010 erhielt er für Die besseren Wälder den Deutschen Jugendtheaterpreis, 2011 wurde sein Bilderbuch Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis prämiert.

Eröffnung: 19. Juni 2022, 15 Uhr
Ausstellung: 19. Juni - 11. September 2022

Burg Wissem - Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf
Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Do, 09.06.2022

Abb.: fontstand.com

Berlins typographisches Erbe

Im Jahr 2021 haben vier Berliner Institutionen zusammengearbeitet, um einen großen Teil ihrer gedruckten Mustersammlungen zu digitalisieren und die Bilder online frei verfügbar zu machen.
Unterstützt wurde das Digitalisierungsprojekt von einem wissenschaftlichen Beirat, bestehend aus dem Pirckheimern Jürgen Franssen und Dan Reynolds, sowie von Katharina Walter.

Seit Februar 2022 sind hunderte der in Berlin gedruckten Muster im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts online. Die Exemplare der Staatsbibliothek zu Berlin und der Kunstbibliothek der Staatlichen Museen zu Berlin können bei Digitalisierte Sammlungen besichtigt werden. Die Musterexemplare des Berliner Wissenschaftsmuseums sind museumdigital. Auf museum-digital finden Sie auch Drucke der Schriftzeichen der Erik Spiekermann Stiftung gGmbH. Dieser Artikel stützt sich auf mehrere deutschsprachige Beiträge, die Christian Mathieu für den Blog der Staatsbibliothek zu Berlin geschrieben hat. Ich habe den endgültigen Text zusammengestellt, einige Ergänzungen gemacht, alles ins Englische übersetzt und Bilder und Bildunterschriften hinzugefügt.

(Dan Reynolds)

Mi, 08.06.2022

superILLU

Ausgehend vom gleichnamigen Symposium superILLU: Zu einer Theorie der Illustration in der Hegenbarth Sammlung haben Ulrike Stoltz und Juliane Wenzl einen umfangreichen Tagungsband mit Beiträgen zur Illustration vorgelegt.
'Illustration' zu definieren ist nicht einfach; immer sitzt sie zwischen den Stühlen der angewandten und freien Kunst, zwischen Dienstleistung und Selbstverwirklichungsanspruch. Mit neuen Möglichkeiten technischer Reproduzierbarkeit werden Illustrationen im 19. Jahrhundert einerseits omnipräsent und anderseits teilweise 'minderwertig'. Eine ähnliche Neubewertung erfahren sie heute im Kontext digitaler Reproduzierbarkeit und Produktion. Die Publikation beleuchtet kulturhistorische Entwicklungen sowie kunst-, medien- und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven und beginnt, die Position von Illustration in Bildgeschichte und -wissenschaft zu klären. (Klappentext)
Die Publikation stellt einen Meilenstein dar auf dem Weg zu einer Theorie und Kunstgeschichte der Illustration, die es erstaunlicherweise noch nicht zu geben scheint. Für Oktober plant die Hegenbarth Sammlung die Buchvorstellung mit einer weiteren Podiumsdiskussion.

Ulrike Stoltz und Juliane Wenzl, superILLU: Zu einer Theorie der Illustration
Jonas-Verlag, Weimar 2022
352 Seiten, 110 Abb., davon 66 in Farbe, dtsch./engl.
32 €
ISBN 978-3-89445-593-4,

Di, 07.06.2022

Perlen der Literatur, Bd. 14 - 20, Input-Verlag 2022

20 Perlen der Literatur

Die vor kurzem vom Hamburger Pirckheimer Ralf Plenz ins Leben gerufene Buchreihe Perlen der Literatur zählt ab sofort bereits 20 Titel.
Neu hinzugekommen sind Bände von Arthur Schnitzler, Irène Némirovsky, Virginia Woolf, Felix Salten, Michael KrügerGrazia Deledda und E.T.A. Hoffmann.

Unter den Neuauflagen bedeutender Bücher seit dem 19. Jahrhundert sind bekannte Titel, aber auch zu Unrecht vergessene, wie Saltens Bambi (Bd. 17), der jenseits der verniedlichten Adaptation durch Disney unsentimental anhand des Schicksals von Bambi auf Grundfragen des Lebens eingeht.
Mit Bd. 18 erscheint als eine Perle der Literatur Michael Krügers Aus dem Leben eines Erfolgsschriftstellers. Krüger, u.a. gelernter Buchhändler, bis 2013 Verleger des Carl Hanser Verlags, beschreibt mit viel Humor und Ironie, mitunter auch sarkastisch Menschen, die sich selbstlos dem Buch verschrieben haben, ein Titel also wie geschaffen für Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft.
Bd. 20 ist der, jedem Liebhaber guter Literatur bekannte Meister Floh von E.T.A. Hoffmann, herausgegeben zu Ehren des 200. Todestages des Autors. Im Unterschied zu anderen Ausgaben wurde dieser, 200 Jahre nach dem ersten Erscheinen wieder aufgelegte Text an wenigen Stellen leicht gekürzt und in Teilen sprachlich zeitgemäß erneuert, was dem Leser, der sich mit E.T.A. Hoffmann erstmals beschäftigt, den Einstieg sicher erleichtert.

Die Perlen der Literatur sind von Beginn an sorgfältig gestaltet, einheitlich in preußisch-blaues Leinen in Fadenheftung gebunden mit einer kaligraphischen Bauchbinde ausgestattet und jeder Band erhielt ein individuelles Vorsatzpapier, kurz, sie sind nicht nur für Literaturinteressierte wertvoll, sondern werden auch von jedem Bibliophilen gern in die Hand genommen.

Auf der Webseite Input-Verlag gibt es (nicht nur für Pirckheimer) neben den Bänden á 15 Euro zudem zwei nummerierte und signierte Vorzugsausgaben der Perlenbibliothek zu entdecken.

Mo, 06.06.2022

Hartmut Andryczuk, Swinger-Club auf Puck, 2022, aus Ulrich Woelk, Uranus

Planetenschreiber 4

Hartmut Andryczuk gibt im Hybriden-Verlag Planetenschreiber 4 heraus: Uranus von Ulrich Woelk.

»Im Terminal war nichts los. Ich schlenderte zur Bar, bestellte ein Bier und erkundigte mich nach den Abflugzeiten des Atmosphärenshuttles. Der Wirt trug Jeans, Westernstiefel und eine abgewetzte Lederweste. Seine Haare quollen unter einem speckigen Cowboyhut hervor, und um seinen Hals baumelte aus irgendwelchen Gründen eine Mundharmonika. Er musste ein Faible fürs späte zwanzigste Jahrhundert haben, überlegte ich mir, und für die bis heute unerreichten, von allen Jungregisseuren wie meinem Freund Blumenbad Bingo rauf und runter studierten Filmkunst-Epen aus dieser Zeit, die damals eigenartigerweise Spaghetti-Western hießen. (Blumenbad nimmt an, wegen der kunstvoll verschlungenen Handlungsfäden dieser Meisterwerke.)

Der Wirt schob mir ein Bier über den Tresen, sah mich mitleidig an und meinte: „Vielleicht geht in zwei Tagen ein Shuttle. Wenn Sie Glück haben.“

„In zwei Tagen? Wieso das denn? Im Prospekt hieß es, dass täglich mehrere Verbindungen nach Uranopolis abgehen.“ 
„Na klar. In der Saison.“
„Was für einer Saison?“
„Mittsommer. Sie waren wohl noch nie hier.“
„Ich bin der neue Planetenschreiber.“
„Planetenschreiber. Na, meinetwegen.“
„Und was ist das Besondere an der Saison?“
„Die Doppel-William-Festspiele.“
„Die … was?“

Er sah mich mit dem üblichen Missmut aller Hinterwäldler gegenüber Fremden an, war aber bereit, mir Auskunft zu geben. „Wir verehren hier zwei große Williams: Herschel und Shakespeare. Der eine hat unser Planetensystem entdeckt, und nach dem anderen sind unsere Monde benannt. Shakespeare müssten Sie als Schreiberling doch kennen. Er hat‘n Stück geschrieben, das heißt Der Sommernachtstraum. Darin gibt es eine Titania, eine Elfenkönigin, nach der der Mond hier benannt ist, auf dem Sie gerade Ihr Bier trinken.«

Künstleredition mit sechs großformatigen Zeichnungen von Hartmut Andryczuk
Edition: 30 copies
650 €

Bücherwelten – eine belletristische Autobiographie

Aus der Feder des Pirckheimers Harald Kugler ist eine neue Publikation zu erwarten.

»Meine Autorenschaft wird in diesem Buch mit Buchempfehlungen, Erfahrungsberichten, kritischen Anmerkungen und eigenen Texten verpackt. Auf diese voyeuristische Weise wird mein Weg durch eine Literaturlandschaft beschrieben, in der ich als eine Randfigur einen Blick auf die Bücher und ihrer immanenten Leidenschaft werfe, zu der ich mich auf der Suche nach meiner Seele hingezogen fühlte. Hinter meinen Büchern versteckt, habe ich ein Alibi für den Verbrauch meiner Lebenszeit konstruiert, Dinge nicht tun zu müssen, die mich beruflich im Grunde genommen wenig interessierten. Dabei wurde der Zufall zum Regisseur meines Lebens, voller Grausam-, manchmal auch Barmherzigkeiten und bestrickendem Charme, wie es Pascal Mercier so trefflich in seinem Roman „Nachtzug nach Lissabon“ formuliert hatte. Manchmal und in den letzten Jahren immer häufiger, tauchte dabei der Wunsch in mir auf, in die Zeit hinter mich einzutauchen und an einer bestimmten Wegstrecke meines Lebens eine andere Entscheidung für meinen Lebensweg zu treffen. Eine Quelle für solche Gedanken sind dann auch immer wieder die Bücher, deren Beschäftigung, Beschaffung und Sammlung ich mir zum Alibi für mein tägliches Tun gemacht hatte. Und so schließt sich der Kreis um ein Leben voller dinglicher Leidenschaften, die mir mehr Leid als Freude bereitet hatten. In 133 Facetten und 25 bibliophilen Einwürfen entsteht so ein Abbild meines Bücherlebens, dass zugleich mein Schicksal widerspiegelt.«

(Harald Kugler)

Bücherwelten – eine belletristische Autobiographie
Ca. 420 Seiten
mit vier Zeichnungen des Pirnaer Künstlers Pedro (Peter Götz)
Taschenbuch, ca. 15 €uro

Sa, 04.06.2022

Marina Koldobskaja, Die Wunde, Beginn der Performance, rechts: Daniel Sambo-Richter, Dempsey, aus der Serie Warriors, 2014, Öl auf Lw.
Marina Koldobskaja, Die Wunde, Performance, Minute 10
Marina Koldobskaja, Die Wunde, Ende der Performance

KOMMENTARE ZU VERRAT UND GEWALT

Gestern wurde die Ausstellung "Kommentare zu Verrat und Gewalt" in der Galerie von Andreas Wolf und des Pirckheimers Archi Galentz eröffnet. 

Die Vernissage wurde begleitet von einer Performance "Die Wunde" von Marina Koldobskaja. Sie ist in der Ukraine aufgewachsen und ist künstlerisch stark von ukrainischer Volkskunst beeinflusst. Seit Kriegsbeginn lebt sie außerhalb Russlands.

Ausstellung: 4. Juni bis 24. Juli 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Fr, 03.06.2022

Experiment Druck

Offenbach ist ein maßgeblicher Ort der Druckgeschichte, es gilt als Wiege der Lithografie und die Schriftgießerei der Gebrüder Klingspor zeichnet für gewaltige Innovationen im Bereich der Schriftgestaltung verantwortlich.
Offenbach ist allerdings auch heute noch ein lebendiger Ort des Druckens. Nicht nur als Sitz eines der weltführenden Unternehmen für Druckmaschinen, sondern auch als Ort innovativer Druckkunst, die in kleinen Werkstätten entsteht.

Eine Ausstellung versammelt junge und experimentelle DruckerInnen sowie „AltmeisterInnen“ und zeigt die Vielfalt einer agilen Szene. Experimentelle Drucke von Picasso, H.N. Werkman oder Antoni Tàpies aus der Museumssammlung komplettieren die Schau.

Eröffnung: 15. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 16. Juni - 4. September 2022

Klingspor Museum
Herrnstr. 80, 63065 Offenbach

Do, 02.06.2022

Anett Lau, Bildmitte: "Totentanz", Papierschnitt, Formular auf Kohle-, Büropapier, 2016, Foto © ad

Atelierbesuch bei Anett Lau

Eingeladen auf der artbook.berlin konnte ich mich bei einem Atelierbesuch bei Anett Lau mit dem umfangreichen Schaffen dieser Berliner Künstlerin vertraut machen, die, 1967 Greifswald geboren, nach Abschluss einer Ausbildung als Ingenieurin für Textildesign im Vogtland an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee diplomierte.

Zwei Werkkataloge, "Wandernde Ornamente, freigelassene Muster, Identitätsräume und eine Torte" und "Muster in Schule und Alltag, Anett Lau's Arbeit mit Schüler*innen" geben einen Einblick in ihr bisheriges Œuvre, bestehend aus grafischen Arbeiten und Rauminterventionen.
Als künstlerische Materialien verwendet Anett Lau gern vorgedruckte Papiere. Für die Künstlerin sind diese Materialien wie eine Matrix, die sie als Ausdruck menschlicher Ordnung empfindet. Mit dem Schneidemesser bearbeitet sie Mustertapeten zu reliefartigen Papierschnitten, wie in der Serie Vorwand. Anders geht sie mit Formularen um. Mit einer Schreibmaschine vom Typ Erika stanzt sie Löcher in Papiere, so dass ein Totentanz entsteht. Ziffern des binären Codes tippt sie nach Mustern angeordnet in ihren Typewritings. Die so entstandenen Muster führen den Betrachtenden die Informationsexplosion der digitalen Welt vor Augen. Für einen Kunst im Öffentlichen Raum - Wettbewerb der Stadt Torgau untersucht die Künstlerin Ornamente der Architektur und hinterfragt dabei den Ursprung der Motive Lilie und Lebensbaum. Beide Motive hat sie zuvor in einem anderen Projekt über die Textilschulen des Vogtlands gefunden. Die künstlerische Arbeit mit diesen Motiven in Zeichnungen, Sieb- und Lichtdrucken dreht sich um die Frage: Warum wir Menschen heute diese zum Teil jahrtausendealten Motive immer noch als sehr ästhetisch empfinden und uns mit ihnen schmücken?

Der Atelierbesuch erfolgte vor 2 Tagen zum richtigen Zeitpunkt, jetzt, wo dieser Post veröffentlicht wird, befinden sich einige der gezeigten Objekte bereits auf dem Weg zur nächsten Ausstellung unter dem Thema "paper", in der Anett Lau gemeinsam mit Joanna Buchowska und Maike Sander ihre Werke ausstellt.

Vernissage: 10. Juni 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 10. - 25. Juni 2022

Walden Kunstausstellungen
Ideal-Passage, Fuldastr. 56, 12043 Berlin

Einladungskarte

TETSCHE - saukomisch!

Im Satiricum des Sommerpalais Greiz findet in den nächsten 5 Monaten die Ausstellung "TETSCHE - saukomisch!" des langjährigen »stern-Cartoonisten« statt.

Fred T., der sich seinen plattdeutschen Kosenamen Tetsche in den Ausweis eintragen ließ, wurde 1946 in Soltau geboren und lebt heute in der Nähe von Hamburg.
Begonnen als Pflastermaler, erlangte er als professioneller Zeichner in den 1970er Jahren Bekanntheit bei einem breiten Publikum, als er seine Cartoon-Kolumne »Neues aus Kalau« im stern startete. Ein eigener Sprachwitz und das Vermögen, die Doppeldeutigkeit von Begriffen in szenische Bildfindungen zu übertragen, bildeten die Grundlage für die Entfaltung einer schlagenden Komik, der sich Betrachtende kaum entziehen können.
Auch andere Zeitschriften griffen zur Unterhaltung ihrer Leserinnen und Leser gern auf Tetsche-Cartoons zurück, und über die Jahre erschienen ungezählte Bucher, Kalender und Postkarten mit seinen Zeichnungen. Der Künstler avancierte zu einem der bekanntesten Cartoonisten in der Bundesrepublik.

Ca. 100 Arbeiten aus dem Schaffen des legendaren Cartoonisten geben einen Überblick über das Werk und den Sprachwitz - von den Arztzimmermotiven bis zu den Cartoons, die so wunderbar Menschliches über die Welt der Tiere transportieren. Hinzu kommt eine Auswahl an Bilderrätseln. Und wem kleinformatige Cartoons hinter Glas nicht reichen, der kann die Tetsche-Komik auch auf großen Leinwanddrucken erleben - prächtig gerahmt, wie für eine altmeisterliche Galerie.

Es handelt sich eben um große Kunst!

Ausstellungseröffnung mit Künstlergespräch und Signierstunde: 11. Juni 2022, 11 Uhr
Ausstellung: 11. Juni bis 16. Oktober 2022

Fürstlicher Greizer Garten, Gartensaal
07961 Greiz

Mi, 01.06.2022

Hamburger Bothe 10

Der Maler und Autor Rainer Ehrt setzt den entscheidenden Akzent in der zehnten Ausgabe des „Hamburger Bothen“. Der doppelt begabte Künstler, der mit dem Zeichenstift ebenso gewandt wie mit dem Schreibstift umzugehen weiß, liefert im zweiten Buch des neuen Verlags Angeli & Engel höchst bemerkenswerte Proben seines Könnens ab.
Wenn der Hinweis auf dieses neue Buch auch Schwerpunkt des neuen „Bothen“ ist, so treten die übrigen Beiträge dahinter doch nicht zurück. Da ist vor allem die Vorstellung des Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers Urs Heftrich mit bisher unveröffentlichten Gedichten und einer intensiven Selbstpräsentation zu nennen. Dazu beschreiben gleich drei „Pirckheimer“, quer durch die Republik aus Halle, Joachimsthal und Böhl-Iggelheim, ihre Sammelfreuden und geben Einblicke in ihre Spezialgebiete. André Schinkel berichtet von den Vorstufen bibliophiler Produktionen, die es ihm besonders angetan haben, und Gisbert Amm beleuchtet sein Interesse an Gedichtbänden, das ihn zur Gründung seines „Lyrikhauses“ motiviert hat. Schließlich weist Peter Scherer auf die von ihm gesammelten Bücher hin, die im südfranzösischen Sanary-sur-Mer entstanden sind, einem Hauptort der deutschen Exilliteratur während der Nazi-Zeit.

Hamburger Bothe Nr. 10 (pdf)
Post für bibliophile Leser und Sammler

© BuchKunstBalance

Schwesterglocken

In der Ausstellung in Warnemünde werden Farbholzdrucke von Henry Günther gezeigt, die sich am Gegenstand der zeitgenössischer Literatur orientieren.

Ausgehend vom Thema der aktuellen Ausstellung "Schwesterglocken" werden Arbeiten zu dem Roman "Die Glocke im See" von Lars Mytting gezeigt; weitere Farbholzdrucke sind zu Gedichten von Reiner Kunze "luft der trottoire" entstanden, wie auch zu Gedichten von Sarah Kirsch und den aktuellen Projekten mit Ulrike Draesner "SCHWITTERS. MERZbau. Poem" und dem Einblattdruck "taucher. radebrech".

Norddeuten Neuesten Nachrichten

Eröffnung: 1. Juni 2022,  15 Uhr
Ausstellung: 1. Juni - 30. September 2022

EV.-Kirche Warnemünde

Mo, 30.05.2022

Rolf Münzner: Folter, Schablitografie,1978

Kommentare zu Verrat und Gewalt

Die Ausstellung in der Galerie von Andreas Wolf und des Pirckheimers Archi Galentz kann und will keine Stellungnahme zum Krieg liefern, aber Positionen von Künstlerinnen und Künstlern präsentieren, die sich in der Vergangenheit mit existenziellen Themen des zivilisierten Daseins beschäftigt haben.

Gezeigt werden sowohl Kunstwerke aus eigener Sammlung als auch Werke von eingeladenen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, so von Wladimir Anselm, Cristina Artola, Jan Bejšovec, Hans Joachim BillibEd DickmanGisa Hausmann, Julia KatanAnton LaikoPhilipp MagerRolf MünznerJosep RenauDaniel Sambo-Richter, Igor Zaidel und anderen.

Das einzig aktuelle Werk der Ausstellung wird Marina Koldobskaja in einer Performance am Eröffnungsabend in der Galerie realisieren. Sie ist in der Ukraine aufgewachsen und ist künstlerisch stark von ukrainischer Volkskunst beeinflusst. Seit Kriegsbeginn lebt sie außerhalb Russlands.

Eine zusätzliche Ebene in der Ausstellung bilden die schriftlichen Kommentare des ukrainischen Malers Gagik Kurginian zu den gezeigten Werken. Er hat mit seiner Familie zusammen seinen Wohnort im malerischen Uschgorod verlassen und lebt nun seit zwei Monaten in Berlin, das er von früheren Besuchen und Ausstellungsprojekten her kennt.

Ausstellung: 4. Juni bis 24. Juli 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Till Sailer erhält Literaturpreis

Der  ver.di-Literaturpreis Berlin-Brandenburg, der für das Genre Prosa ausgeschrieben war, geht an den in Brandenburg lebenden Autor und Pirckheimer Till Sailer für das Buch „Haus mit der Madonna“, erschienen 2021 im Mitteldeutscher Verlag.
Der Jury gehörten die Brandenburger Autorin Jana Weinert, der Berliner Autor Henning Kreitel sowie die langjährige Landesbezirksleiterin Berlin-Brandenburg, Susanne Stumpenhusen, an. Eingereicht waren 61 Werke Berliner und Brandenburger Autoren die erstmalig in den vergangenen 3 Jahren verlegt wurden.

Die feierliche Preisverleihung wird am 27. September 2022 im Saal Picasso der ver.di Bundesverwaltung in Berlin stattfinden.

So, 29.05.2022

Stand von Rainer Ehrt (lks.) und Thomas Offhaus
Stand von Henry Günther
Fotos: Henry Günther

1. art Grafik Ahrenshoop

Ahrenshoop - mondäne Fischerkatenromantik, Prominentenbadewanne, schönster hochpreisigster Ostseeurlaubsflecken - und eine Messe für Graphik, Künstlerbücher, Fotografie?

Höchste Zeit dafür, würde ich sagen, und großes Dankeschön an den Kollegen Henry Günther (Edition BuchKunstBalance), dass er die Sache mit der ihm eigenen Hartnäckigkeit drei Jahre lang betrieben und nun endlich zum Erfolg geführt hat. Denn ein Erfolg ist es - Von einem entspannten, sehr interessierten Publikum zahlreich besucht, und dies ausgestattet mit der Muße und Sensibilität, die man vielleicht nur im Urlaub aufbringt.

Wir wünschen uns, dass die erste art Grafik Ahrenshoop der Beginn einer langen Tradition ist!

(Rainer Ehrt)

Rundgang durch die art GRAFIK
Video: Henry Günther


26. - 29. Mai 2022

Strandhalle Ahrenshoop