Pirckheimer-Blog

Archi Galentz

Sa, 04.06.2022

Marina Koldobskaja, Die Wunde, Beginn der Performance, rechts: Daniel Sambo-Richter, Dempsey, aus der Serie Warriors, 2014, Öl auf Lw.
Marina Koldobskaja, Die Wunde, Performance, Minute 10
Marina Koldobskaja, Die Wunde, Ende der Performance

KOMMENTARE ZU VERRAT UND GEWALT

Gestern wurde die Ausstellung "Kommentare zu Verrat und Gewalt" in der Galerie von Andreas Wolf und des Pirckheimers Archi Galentz eröffnet. 

Die Vernissage wurde begleitet von einer Performance "Die Wunde" von Marina Koldobskaja. Sie ist in der Ukraine aufgewachsen und ist künstlerisch stark von ukrainischer Volkskunst beeinflusst. Seit Kriegsbeginn lebt sie außerhalb Russlands.

Ausstellung: 4. Juni bis 24. Juli 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Mo, 30.05.2022

Rolf Münzner: Folter, Schablitografie,1978

Kommentare zu Verrat und Gewalt

Die Ausstellung in der Galerie von Andreas Wolf und des Pirckheimers Archi Galentz kann und will keine Stellungnahme zum Krieg liefern, aber Positionen von Künstlerinnen und Künstlern präsentieren, die sich in der Vergangenheit mit existenziellen Themen des zivilisierten Daseins beschäftigt haben.

Gezeigt werden sowohl Kunstwerke aus eigener Sammlung als auch Werke von eingeladenen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern, so von Wladimir Anselm, Cristina Artola, Jan Bejšovec, Hans Joachim BillibEd DickmanGisa Hausmann, Julia KatanAnton LaikoPhilipp MagerRolf MünznerJosep RenauDaniel Sambo-Richter, Igor Zaidel und anderen.

Das einzig aktuelle Werk der Ausstellung wird Marina Koldobskaja in einer Performance am Eröffnungsabend in der Galerie realisieren. Sie ist in der Ukraine aufgewachsen und ist künstlerisch stark von ukrainischer Volkskunst beeinflusst. Seit Kriegsbeginn lebt sie außerhalb Russlands.

Eine zusätzliche Ebene in der Ausstellung bilden die schriftlichen Kommentare des ukrainischen Malers Gagik Kurginian zu den gezeigten Werken. Er hat mit seiner Familie zusammen seinen Wohnort im malerischen Uschgorod verlassen und lebt nun seit zwei Monaten in Berlin, das er von früheren Besuchen und Ausstellungsprojekten her kennt.

Ausstellung: 4. Juni bis 24. Juli 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

So, 15.05.2022

Archi Galentz, Foto © ad
Vorstufen und endgültige Fassung der Graphik zur Vorzugsausgabe: Archi Galentz, Die verspätete Gerechtigkeit, 2022, Atzung, Aquatinta und Kaltnadelradierung auf Papier, Plattenmaß 14,5 x 12 cm

Stellungnahmen zu allem Unmöglichen

Bereits am 8. Mai und erneut heute stellte Archi Galentz in der Galerie Wolf & Galentz seinen Künstlerkatalog mit dem Titel "Stellungnahmen zu allem Unmöglichen" vor.

In zwölf Kapiteln werden die sehr unterschiedlichen Ansätze Galentz’ präsentiert; etwa „Malerei als Einstiegsdroge“, „Foto­grafie als Medium der Verführung“ und Galentz Auffassung von seiner Aufgabe als „Arrièregardist“. Die teils waghalsige Mischung von unterschiedlichsten Projekten, an denen der Künstler in den letzten 30 Jahren gearbeitet hat, ist in diesem Buch dokumentiert. Beiträge von zahlreichen Autoren aus Armenien, Deutschland, Finnland, den USA, Russland und Serbien vertiefen Aspekte des künstlerischen Werks von Archi Galentz.

Der in Moskau aufgewachsene Künstler stammt aus einer armenischen Künstlerfamilie und hat in Berlin an der HdK bei Klaus Fußmann Malerei studiert. Sein Kunstbegriff ist geprägt von den unterschiedlichen Kulturen in Ost und West, von dem Versuch, Malerei und Konzept­kunst zu vereinen, und von der emphatischen Bejahung der gesellschaftlichen und politischen Relevanz von Kunst. Galentz wirkt zudem schon seit Jahrzehnten als eine Art inoffiziellen Kulturbotschafters Armeniens in Deutschland. Er integriert wie wenige in seiner Kunst wie auch in seiner kuratorischen Arbeit künstlerische Herangehensweisen aus dem Osten und dem Westen.

Archi Galentz, Stellungnahmen zu allem Unmöglichen
Hardcover,17 × 24 cm Hochformat
316 Seiten, ca 360 Abbildungen
32 €
ISBN: 978-3-946957-19-5
Es erschien eine Vorzugsausgabe: Aufl. 50 Expl. mit einer Originalradierung
250 €

Di, 05.04.2022

Joachim Pohl (Foto: ad)

Joachim Pohl (1947 - 2022)

Der Pirckheimer Joachim Pohl, von vielen als eine "Kunstinstitution in Pankow" bezeichnet, ist kurz nach seinem 75. Geburtstag nach langer Krankheit verstorben.

Joachim Pohl begann nach dem Abitur am Friedrich-List-Gymnasium und dem gleichzeitigen Abschluss einer Lehre als Betriebsschlosser 1966 ein Studium der Germanistik und Kunsterziehung an der Humboldt-Universität. Seit Mitte der 60er-Jahre war Pohl aber auch selbst künstlerisch tätig. Als Diplomfachlehrer für Kunsterziehung arbeitete er dann bis 1975 an der Wilhelm-Pieck-Oberschule, dem heutigen Rosa-Luxemburg-Gymnasium.

Es folgten zwei Jahre als freischaffender Kunstwissenschaftler, Kurator, Publizist und Maler. 1977 begann als Galerist zu arbeiten. Er wurde Leiter der Galerie am Prater in Prenzlauer Berg. In dieser Eigenschaft setzte er in der DDR-Hauptstadt Akzente.

In den Wendejahren war er Mitbegründer des Kunstvereins Pankow. Seine Galerie, die er seit Juni 1993 betrieb und in der auch die Berlin-Brandenburger Regionalgruppe einige ihrer bibliophilen Abende erlebte, wird seit dem März 2019 von Andreas Wolf und Archi Galentz weitergeführt.

Zuletzt erlebten wir ihn mit einem Vortrag zu seinem Sammelgebiet von Popart-Graphik, die er u.a. zum Jahreswechsel in einer Ausstellung in den Pankower Rathauspassagen zeigte.

Seine Beisetzung findet am 13. April statt.

Sa, 26.02.2022

Marina Koldobskaja, Acryl auf Karton, (2020 ?), Fotos: ad
Michael Ley, Il Drago, Farb-Linoldruck 2019
Archi Galentz (lks.) und Andreas Wolf

Tiere im Garten der Kunst

In der Pankower Galerie Wolf & Galentz wurde gestern eine umfangreiche Ausstellung mit unterschiedlichsten künstlerischen Positionen zum Thema Tier, zur Beziehung des Menschen zum Tier, auch dessen Mythos, eröffnet. Präsentiert werden Werke verschiedener Techniken, von der Druckgraphik, Zeichnung, Malerei bis hin zu Plastiken und Fotografie von rund 20 Künstlern, darunter auch vom Pirckheimer miley oder Holzschnitte von Conrad Felixmüller aus der Sammlung des Pirckheimers Jürgen Wilke.

Die in St. Petersburg lebende Künstlerin Marina Koldobskaja z.B. malt in einem reduziert expressiven Gestus Bilder von Tieren, die eigentümlich grimmig und teilweise gefährlich und dann doch auch wieder freundlich wirken. Die im ersten Moment an Kinderbilder und Marimekko erinnernde Formsprache gibt den Tieren einen sehr charaktervollen Ausdruck, die Darstellungen bleiben aber rätselhaft. Der finnische Künstler Sampsa Indrén dagegen zeichnet und malt seit einigen Jahren tote Tiere, die er auf der Sommerhaus­insel oder am Straßenrand findet. Auf den Zeichnungen verlieren die Tiere dennoch nie an Würde. Die Berliner Künstlerin Ina Sangenstedt beschäftigt sich in ihren Tierplastiken und Tierskulpturen mit dem Verhältnis zwischen Menschen und Tieren. Und die Bildsprache von Jakob Roepke erinnert sowohl an Steampunk als auch an Surrealismus.

Ausstellung: 27. Februar - 24. April 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Fr, 26.11.2021

Blick in die Ausstellung
miley, Buchsammlung des Orchis Verlags
Vitrine mit Druckgrafik und Künstlerbüchern von miley (Fotos: ad)

Druckgrafik - Umrisse einer Kunstgattung

Heute eröffnete in der Pankower Galerie Wolf & Galentz die Ausstellung "Druckgrafik - Umrisse einer Kunstgattung" mit historischen und zeitgenössischen Werken von Michail Wercholantsew, frühen Bücher mit Originalgrafiken von Wassili Masjutin und Pawel Schillingowski sowie ein berühmtes Picasso-Porträt von Georgi Echeistow von 1934. Die Familie von Arkadi Kolchanow vertraute den Galeristen mehrere sehr seltene Holzstiche des Meisters an. Der langjährige Drucker von Konrad Felixmüller, Hans-Jürgen Wilke, leiht Werke aus seiner Sammlung. Zu sehen sind einige Blätter aus dem Nachlass von Jürgen Wittdorf, sowie u.a. auch experimentelle Ansätze wie Drucke von Swetlana Wedernikowa aus Sankt Petersburg, die in einer einzigartigen Technik entstanden sind. Da der Künstlerin nach dem Ende der Sowjetunion keine Lithografiewerkstatt mehr zur Verfügung stand, entwickelte sie eine Drucktechnik mit ölgetränkten Pappen.

Unter den Exponaten auch die Installation Buchsammlung des Orchis Verlags in einem Kubus aus Druckstöcken von miley und die Vitrine mit Druckgrafik und Künstlerbüchern von ihm zu "Schnittstellen / Interfaces zwischen analoger Druckgraphik und digitaler Technik".

Das Begleitbuch zur Ausstellung, welches den Katalog zur Ausstellung "Holzstich - Ausgewählte Druckgrafik aus Russland und Deutschland" (Artbear Books, 2020, ISBN: 978-3-946957-03-4) ergänzt, erscheint leider erst im 1. Hj. 2022.

Ausstellung: 28. November 2021 - 6. Februar 2022

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Alan Davie
Joe Tilson / James Rosenquist (Fotos: ad)

Pop in Pankow

Am Sonntag wird der Pirckheimer Joachim Pohl in der Galerie Wolf und Galentz über das Entstehen seiner, für einen DDR-Bürger nicht alltäglichen, Sammlung amerikanischer und britischer Popart berichten.

Damit endet die Ausstellung „Pop in Pankow“ mit einer Auswahl von mehr als 30 Exponaten aus seiner Sammlung amerikanischer und britischer Popart in Räumen des Rathaus-Centers, nach der Ausstellung „pop on paper“ im Jahr 2020 mit Sammlungsbeständen aus dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin gewissermaßen ein regionaler Nachschlag.

"Die vorgestellten Werke, u.a. von Warhol, Lichtenstein, Rauschenberg, Rosenquist, Rivers, Oldenburg, sowie die Briten Hamilton, Allen Jones, Alan Davie und Eduardo Paolozzi sind Gipfelpunkte der in den 60er Jahren wieder aufgelebten originalen Druckgrafik, v.a. in der perfektionierten Technik des farbigen Siebdruckes, gelegentlich auch in Kombination mit dem originalen Farboffsetdruck. Charakteristisch für die Verwirklichung der Bildkonzeptionen war die Einbeziehung von Elementen der Werbegrafik, von Comic-Zeichnungen, sowie von Fotografien und Zeitungsausschnitten. Programmatisch wurde mit konventionellen Bildauffassungen gebrochen und in mitunter provokanter Weise auf die von Werbemitteln überschwemmte Alltagswelt reagiert: Ironisierung und Persiflage dienten als bildnerische Stilmittel. Überraschende neue Bildstrukturen wurden kreiert, nicht selten in leuchtenden Farben realisiert, entfalten diese – auch gelegentlich großformatig angelegten – Blätter ihre ganz eigene Aura und Bildmagie. In ihrer Signalwirkung sind sie oft einprägsam und verwehren sich der Vergesslichkeit."

(Joachim Pohl)

Ausstellung: September - November 2021
Rathaus-Center Pankow, Breite Str. 20, 13187 Berlin

Vortrag: 28. November 2021, 16:30 Uhr
Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Di, 23.11.2021

Ergänzung und Absagen

Am Freitag wird eine Druckgraphik-Ausstellung in der Galerie Wolf & Galentz in Berlin Pankow eröffnet. Die hier erfolgte Ankündigung kann um einen Hinweis ergänzt werden: Unter den Ausstellern ist auch der Pirckheimer Michael Ley, der im Kabinett ein Vitrinentableau mit Druckgraphik und Künstlerbüchern mit dem Schwerpunkt "Schnittstellen / Interfaces zwischen analoger Druckgraphik und digitaler Technik" präsentiert.
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Der zweite Hinweis ist leider eine negative Nachricht: Die Eröffnung der angekündigten Ausstellung "Aurelius Vita/Die armenische Nachtigall" in Berlin ist abgesagt - bis auf weiteres.
Udo Würtenberger, ebenfalls Pirckheimer, hat zwei sehr schöne Holzschnitt-Bücher geschaffen, die unbedingt sehenswert sind! Den Satz beider Bücher führte Michael Ley aus.
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Der dritte Hinweis ist nochmals eine Absage: Nach zwei Jahren Corona-Wirren sollte es am 24. November 2021 endlich wieder einmal ein Treffen des Berliner Bibliophilen-Abend geben, dieser musste ebenfalls kurzfristig abgesagt werden. Geplant war ein Abend zum Thema "Griechische Mythologie in bibliophiler Gestalt".

Di, 16.11.2021

Arkadi-Michailowitsch-Kolchanow Eisgang. Siedlung Dimkovo, Holzstich, 20x20 cm (Stockmaß), 1982
Katalog der vorjährigen Ausstellung
Philipp Mager: Traum von Fliegen III, 2021, 89 x 126 cm (Stockmaß), Linoldruck

Druckgrafik

Die Berliner Kunstgalerie Wolf & Galentz präsentiert zahlreiche druckgrafische Arbeiten auf Papier aus 100 Jahren, die frühesten aus den 1920er-Jahren, die jüngsten von 2021. Die Ausstellung knüpft an die Druckgrafikausstellung vom vergangenen Jahr an: War die erste Druckgrafikausstellung bei Wolf & Galentz einem einzigen, nämlich dem selten gewordenen Genre Holzstich gewidmet, so lotet die kommende Schau die Grenzen und Möglichkeiten der Druckgrafik überhaupt aus. Werke verschiedenster druckgrafischer Techniken werden gezeigt, auch einige spannende experimentelle; die Formate reichen von Miniaturen bis hin zu ungewöhnlich großformatigen Arbeiten; die Künstler stammen aus Ost- und Westdeutschland, Russland, Armenien, Frankreich, Belgien und Österreich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Präsentation von Künstler aus Russland, der Kaukasusregion und Deutschland.

Die Ausstellung zeigt historische und zeitgenössische künstlerische Grafik, darunter Werke von Michail Wercholantsew, frühe Bücher mit Originalgrafiken von Wassili Masjutin und Pawel Schillingowski sowie ein berühmtes Picasso-Porträt von Georgi Echeistow von 1934. Die Familie von Arkadi Kolchanow vertraute uns mehrere sehr seltene Holzstiche des Meisters an. Der langjährige Drucker von Konrad Felixmüller, Hans-Jürgen Wilke, leiht uns Werke aus seiner Sammlung. Wir durften einige Blätter aus dem Nachlass von Jürgen Wittdorf zur Ausstellung aussuchen, ebenso Lithografien in Schabtechnik von Rolf Münzner und Andreas Dress aus der DDR. Einige Linoldrucke von Künstlerinnen aus der Sowjetunion der 1960er- und 1970er-Jahre, die eine eigene Ausstellung verdient hätten, werden aus Platzmangel in einer Mappe präsentiert.
Miniaturen – Exlibris und andere – von Meistern der Gattung wie Gerard Gaudaen aus Belgien und Anatoli Kalaschnikow aus der UdSSR werden ebenso zu sehen sein, wie die für das Genre ungewöhnlich großformatigen Drucke von Christian Stock, Philipp Mager und Anton Laiko.
Es werden Linolschnitte und Radierungen von Klaus Fußmann und Jahresgrüße von seinem Schüler Hans-Joachim Billib gezeigt. Die Siebdrucke aus den 1970er-Jahren von Jürgen Peters, in Werkstätten in den USA hergestellt, bestechen durch Klarheit und herausragende Qualität. Eine Reihe von Radierungen von Aude de Kerros, die Tief- und Hochdruckverfahren auf einem Blatt vereinen, manifestieren die Meisterschaft der Künstlerin aus Paris.
Neben klassischen drucktechnischen Verfahren werden auch experimentelle Ansätze gezeigt, so zum Beispiel die Drucke von Swetlana Wedernikowa aus Sankt Petersburg, die in einer einzigartigen Technik entstanden sind, da der Künstlerin nach dem Ende der Sowjetunion keine Lithografiewerkstatt mehr zur Verfügung stand und sie daraufhin eine eigene Drucktechnik entwickelte, bei der sie ölhaltige Farbe mit einer Radierpresse verwendete. Weiterhin sind Offsettdrucke von Ruth Wolf-Rehfeldt, experimentelle Litho-, Radierungs- und Kupferstichmonotypien und andere ungewöhnliche Arbeiten bis hin zu Hologrammen von Jürgen Eichler zu sehen.

Die Ausstellung wird flankiert von einem Rahmenprogramm mit Vorträgen: Joachim Pohl spricht als Ost-Berliner Galerist über seine Sammlung von amerikanisch-britische Druckgrafik. Der Drucker Hans-Jürgen Wilke erzählt von seinen Erfahrungen. Pascal Johanssen, Mitgründer und Leiter des Museums Direktorenhaus Berlin, stellt die Sammlung von Papierarbeiten und Druckgrafik seines Museums vor und geht auf die Rolle des Festivals Illustrative für die Entstehung der Sammlung ein.

Eröffnung: 26. November 2021, 18 Uhr
Ausstellung: 28. November 2021 - 6. Februar 2022
Joachim Pohl: "Wie kommt ein Künstler und Kurator in der DDR zu einer Sammlung mit Druckgrafiken der Popart?" 28. November 2021, 16:30 Uhr

Wolf & Galentz Kunstgalerie
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin

Do, 25.02.2021

Philipp Mager - Im Hotel, 2020, Linolschnitt, 50 × 70 cm, Foto ©  wolf-galentz.de

Philipp Mager – Gestalten des Himmels

Die Galerie des Pirckheimers Archi Galentz, die dieser gemeinsam mit Andreas Wolf betreibt, zeigt ab morgen in einer Einzelausstellung Malerei, Plexiglasbilder, Linolschnitte und Zeichnungen des Künstlers Philipp Mager.

Geboren wurde Philipp Mager in Köln. Nach dem Abitur absolvierte er ein zweijähriges Volontariat im Malsaal der Deutschen Oper Berlin. 1990–1997 studierte er Malerei und Grafik an der UdK Berlin und war dort Meisterschüler bei Klaus Fußmann. Er lebt und arbeitet heute in Berlin.

Mager beherrscht ungewöhnlich viele Techniken; Malerei in Öl und Acryl, Pastellkreide und Ölkreide, Hinterglasmalerei, Farbholzschnitt. Durch seine Produktivität hat er ein beachtliches Œuvre vorzuweisen. Intensiv beschäftigt er sich immer wieder phasenweise mit bestimmten künstlerischen Gattungen; seit vielen Jahren hat er im Hinblick auf Darstellungsweisen (oder künstlerische Richtungen) einen Schwerpunkt auf einer Mischung aus Neuer Sachlichkeit mit ungegenständlichen Elementen oder auch surrealistischen – die Mischung mündet in einer ganz eigenen Handschrift des Künstlers, die mit ihren kräftigen Farben und entschiedener Formgebung nicht selten auch an Comic erinnert. Dabei hält er eine feine Balance zwischen einer heiteren, auch spielerischen Leichtigkeit und einem manchmal düster satirischen Gestus.

Ausstellung: 26. Februar - 9. April 2021, pandemiebedingt momentan nur im Internet. Sobald es wieder möglich ist, die Ausstellung zu besuchen, wird das auf der Seite wolf-galentz.de angezeigt.

Galerie Wolf & Galentz
Wollankstraße 112a, 13187 Berlin