Pirckheimer-Blog

Mo, 06.12.2010

Antiquarische Büchertage

im Altonaer Museum


Am 3. Adventswochenende, am 11. und 12. Dezember 2010 finden in Hamburg die 2. ANTIQUARISCHEN BÜCHERTAGEN im Altonaer Museum wieder im Rahmen der beliebten Weihnachtsmessen des Museums statt. 23 Antiquariate aus Hamburg und Norddeutschland präsentieren ein reichhaltiges Angebot antiquarischer Bücher, Autographen und Graphiken aus den Bereichen Literatur, illustrierte Bücher, Bibliophilie, Reise- und Kunstliteratur, Landeskunde, Kinder- und Märchenbücher, Kulturgeschichte, Architektur, Naturwissenschaften, Technik und vieles andere.

Fr, 03.12.2010

100 Jahre Maximilian-Gesellschaft

*Veröffentlichungen aus 100 Jahren*

Die 1911 in Berlin entstandene, 1946 in Hamburg neu gegründete Maximilian-Gesellschaft gehört zu den bedeutendsten bibliophilen Vereinigungen in Deutschland. Die Gesellschaft verteilt an ihre Mitglieder einmal jährlich eine exklusive, eigene Buchveröffentlichung. Seit ihrem Bestehen sind ca. 120 Bücher publiziert worden, die sowohl dem bibliophilen Leser literarische Genüsse als auch dem Sammler unverzichtbares Referenzmaterial bieten. Die zahlreichen Auszeichnungen in Wettbewerben zeugen von der hohen Qualität der Publikationen.
Venator & Hanstein präsentiert in einer Verkaufsausstellung die dreißig lieferbaren Buchveröffentlichungen der Maximilian-Gesellschaft.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich literarische Kostbarkeiten wie Paul Celan, 18 Gedichte, Gérard de Nerval, Aurelia oder Fernando Pessoa, Gedichte des Alberto Caeiro aus "Der Hüter der Herden".
Standardwerke zur Einbandkunst sind z.B. Ignaz Wiemeler. Werkverzeichnis oder Die italienischen Renaissance-Einbände der Bibliothek Fürstenberg.
Das zweibändige Werk Die Buchkultur im 15. und 16. Jahrhundert bietet durch grundlegende Aufsätze und gute Illustrationen eine hervorragende Einführung in die Welt der Frühdrucke.

Ausstellung vom 3. bis 23. Dezember 2010 

è Venator & Hanstein
è Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst

Die Buchkultur im neunzehnten Jahrhundert

Walter Wilkes, Frieder Schmidt und Eva-Maria Hanebutt-Benz

«Die Buchkultur im 19. Jahrhundert. Band 1: technische Grundlagen.»
Mit einem Vorwort von Ulrich Johannes Schneider. Das Werk ist ein Denkmal der Buchherstellung, die im 19. Jahrhundert vervollkommnet wurde.

Es erinnert an die Techniken und die Techniker, die in den gut hundert Jahren vor der Elektrifizierung der Welt den Druck auf Papier zu einer äußerst wirksamen Ausdrucksform machten. Der Inhalt: Der Buchdruck, Das Schriftsetzen, Die Stereotypie, Die galvanischen Verfahren der Druckformherstellung, Die Chemigraphie, Die Reproduktionsphotographie, Die Lithographie, Der Holzstich (von Eva-Maria Hanebutt-Benz), Der Stahlstich, Der Lichtdruck, Die Heliogravure, Die Papierherstellung (von Frieder Schmidt), Das Buchbinden.
2010. 900 Exemplare. Quart. 560 Seiten. Mit 194 Abbildungen. Leinen.
Ladenpreis für Nichtmitglieder € 100,00.
Zweibändiges Gesamtwerk: ISBN 978-3-921743-55-3.
Erster Band: ISBN 978-3-921743-56-0

è Maximilian-Gesellschaft für alte und neue Buchkunst

Mi, 01.12.2010

Buch des Monats

Poetische Buchräume von Karin Innerling

Die Buchkünstlerin, die früher als Architektin arbeitete, kombiniert literarische Texte bzw. Textauszüge mit oftmals zarten, verwischten Bildern und verschiedenen Bindungsarten. Bei der künstlerischen Umsetzung der Textvorlagen schafft sie neue Zusammenhänge: Das Leporello „Love, hate & pride“ stellt einem Liebesgedicht von Erich Fried Graffitis von Jugendlichen zur Seite. Ein Text des polnischen Philosophen und Science-Fiction-Autors Stanislaw Lem inspirierte die Künstlerin zu einem aufstellbaren Buchobjekt, dessen Form an einen Satelliten erinnert. Diese und weitere Werke Karin Innerlings aus der Sammlung des Klingspor-Museums werden von Stephanie Ehret-Pohl vorgestellt.

3. Dezember 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

So, 28.11.2010

Der Fliehende, die Wissende

Vom Mythos in der Kunst - Sonderschau in der Willi-Sitte-Galerie Merseburg
Von Hendrik Lasch

Was hätten sich Ikarus und Sisyphos zu sagen, wenn sie sich träfen? Übermütiger Himmelsstürmer der eine, mit großer Geste aufbegehrend, wagemutig alles auf eine Karte setzend, um grandios zu scheitern; ein beharrlich-zäher Arbeiter der andere, der den Stein im Schweiße seines Angesichts auf den Berg hinaufwuchtet und doch schon weiß, dass er wieder und wieder zu Tale rollen wird. Im Bild von Ronald Paris sind sie sich begegnet – und schauen sich stumm in die Augen: Ikarus mit milder Herablassung, in der Pose des jugendlichen Rebellen die Flügel lupfend, Sisyphos mit Augen, die zu staunen, aber auch das Erschrecken über den jähen Sturz vorwegzunehmen scheinen. Der eine wird für Aufsehen sorgen: durch Tat und Tod. Der andere hält den Stein am Rollen.
Mit seinem 2005 entstandenen Bild hat Paris den Mythos gewissermaßen weitererzählt. In dessen überlieferter Form kreuzt sich Ikarus' Weg nicht mit dem des Sisyphos, ebensowenig wie mit dem von Kassandra, deren zermürbendes Schicksal es ist, die Wahrheit zu kennen, aber kein Gehör zu finden. Diese beiden brachte Klaus Süß in einem 1986 geschaffenen Farbholzschnitt zusammen. Er vereinte damit auf einem Blatt die beiden Vertreter aus dem antiken Mythenarsenal, die wohl nicht zufällig zu den präsentesten in der DDR jener Tage gehörten: einen Fliehenden und eine Wissende, der freilich niemand Glauben schenkt.
Überhaupt sind Kassandra, Sisyphos und die anderen Helden des antiken Mythos häufige Gäste in der DDR-Kunst. Peter Arlt spricht gar von einer »in Europa einzigartigen Kumulierung«. ...
è weiterlesen
(Neues Deutschland, 15.11.2010)

Ausstellung: 5. November 2010 bis 28. Februar 2011
è Willi-Sitte-Galerie Merseburg

20 Jahre Faber und Faber

Neue Bücher, alte Bücher, schlechte Nachrichten

So ist das im Leben: Erst wenn etwas, das einem seit langem selbstverständlich ist, bedroht scheint, weiß man den wahren Wert zu schätzen. Warum diese Einführung? Weil Elmar Faber, der langjährige Verleger des Aufbau-Verlages und Gründer und Verleger von
è
Faber & Faber auf der Frankfurter Buchmesse an meinen Stand kam, um sich zu verabschieden – dies sei seine letzte Buchmesse. Oh Schreck, was soll der Vorruhestand? Aber der so middleage-ig (Verzeihung!) wirkende Verleger, einer der profiliertesten Intellektuellen Ostdeutschlands, wird im kommenden Jahr 77 Jahre alt. Die Zukunft des Verlages ist offen, damit auch die Zukunft der profilierten originalgrafischen Buchreihen „Graphische Bücher. Erstlingswerke deutscher Autoren des 20. Jahrhunderts“ und der „Sisyphos Presse". Sohn Michael dient seiner Heimatsstadt Leipzig inzwischen als Kulturbürgermeister, der Enkel ist noch in der Ausbildung im Verlag. Kaufinteressenten gibt es, aber der Verleger hat mit Recht hohe Ansprüche an das, was und wie künftig unter seinem guten Namen verlegt werden könnte. Anlass für einen kurzen Rückblick in Büchern.

Einen solchen gibt es auch im 13. Verlagsalmanach, der soeben erschienen ist.
(Wolfgang Grätz)

161. Frankfurter è Grafikbrief

Sa, 27.11.2010

Atelier Tiemeyer

Einbandkunst und Restaurierung

Wir gratulieren dem Mitglied des Berliner Bibliophilen Abend Ria Tiemeyer zum 25jährigen Betriebsjubiläum des è Atelier Tiemeyer.

Lauter Gelegenheiten

gab es zu feiern im è Antiquariat Ballon + Wurm :

200 Hefte Marginalien
50 Hefte Marginalien mit Carsten Wurm als Chefredakteur
50 Jahre Carsten Wurm
15 Jahre Antiquariat Ballon + Wurm

Fr, 26.11.2010

Juden in der (deutschen) Literatur

Neuer Katalog des Schriesheimer Antiquars Frank Albrecht

Der Katalog "Das 20. Jahrhundert 168" steht è hier als PDF zur Verfügung. Die Online-Ausgabe hat rund 70 Abbildungen mehr als der gedruckte Katalog, die Abbildungen sind hier auch in Farbe.

è Antiquariat und Verlag Frank Albrecht
Mozartstrasse 62
69198 Schriesheim

Do, 25.11.2010

Kinderwelten

55. internationale Kinderbuchausstellung

Wir haben gerufen und viele sind dem Ruf gefolgt. 58 Verlage haben insgesamt 542 Kinderbücher zur Ausstellung eingesandt. Das größere Kontingent von über 300 Büchern kommt aus Deutschland, sowie Österreich und der Schweiz. Weitere gut 200 sind aus Frankreich, Italien, Ungarn, Norwegen, Japan, Marokko, Türkei und dem Iran.
Aus dem Iranischen Verlag SHABAVIZ PUBLISHING COMPANY wurden 50 zauberhaft illustrierte Kinderbücher ins Museum gesandt und sind dort in einer Sonderschau im Kabinett zu sehen. Alle Bücher liegen nochmals auf dem Lesetisch aus; die iranischen Mitbürger sind herzlich eingeladen, hier zu schmökern.
Insgesamt sind sieben neue Verlage an der Ausstellung beteiligt.



Weiterhin zu sehen: Märchenillustrationen zu Andersen, Grimm und anderen. Eine Besonderheit hierbei die Illustrationen von Gerhard Oberländer und Werner Klemke; dazu die bezaubernden Unikatbücher von Marianne Vogel. Neu bearbeitet von Christine Nöstlinger illustriert von Antonio Saura, Pinocchio, aus dem Hatje Cantz Verlag, als Pendant hierzu, Pinocchio in luxemburgisch illustriert von Anne und Pit Weyer.


Der Saal ist ganz den Büchern der vielen Verlage gewidmet. Hier tummeln sich Tiere, Monster, Pop-up-Bücher, zu sehen ist Fröhliches, Skurriles und Trauriges. Die Lesetische sind gut bestückt und laden zum Verweilen ein.
An der Wand unter Glasrahmen, zwei neue, noch nicht veröffentlichte Bücher: Pantopetel (graphische Arbeit) von Helene Deutsch, HfG Offenbach, und ein illustriertes Märchenbuch „Paula will fliegen“ von annira.

Ausstellung vom 26. November 2010 bis 13. Februar 2011

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Erstausgaben Thomas Manns

Ein bibliographischer Atlas


Abgebildet sind alle Erstausgaben Thomas Manns, auch die ersten Einzeldrucke der Vorzugsausgaben und Luxusdrucke. Es fehlt lediglich «Dieser Krieg!» (1940). Das Vorhandensein eines dieser Exemplare konnte auch Potempa nicht verifizieren. Die Auflage gilt als vernichtet. Abgebildet ist ein Folgedruck. (Standort: Thomas-Mann-Archiv Zürich), der unter der Hand in Nazi-Deutschland kursierte.
Auflage: 490 Exemplare, unterteilt in eine Vorzugsausgabe 2010 mit Schuber, Schutzumschlag und Leseband von 190 nummerierten Exemplaren für 119 € sowie in eine nicht nummerierte Normalausgabe 2011 (300 Exemplare) für 98 €.
Inhalt und Ausstattung beider Einband-Varianten: 224 Seiten, 190 farbige Abb., starkes Papier (135g/m²), breitrandiges Layout, Offset-Druck, Hardcover, Lexikon-Oktav. Die abgebildeten Werke Thomas Manns sind in bis zu 11 cm Abbildungs-Höhe dargestellt, mit den Buch- und Broschurkanten (unbeschnittene Fotovorlagen). Identifiziert werden die Abbildungen durch die Signaturen von Potempa und Bürgin.
Hrsg.: Hans-Peter Haack. Mitarbeit Sebastian Kiwitt. Einbandgestaltung: Christine Ruttka. Druck und Bindung: Druckzentrum DZA zu Altenburg (D), gegründet 1594 in Torgau als Fürstlich Sächsische Officin durch Herzog Friedrich Wilhelm zu Sachsen.
(H.-P. Haack)

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Kerstin Hensel


Die Berlin/Brandenburger Pirckheimer konnten heute Abend eine Lesung mit Kerstin Hensel erleben. Die Professorin für Poetik an der Schauspielschule "Ernst Busch" in Berlin las in der Stadtbibliothek aus ihrem Roman "Lärchenau".

Di, 23.11.2010

Im Wilden Westen

Cowboys und Indianer in Troisdorf Town


In der Ausstellung "Im Wilden Westen. Cowboys und Indianer in Troisdorf Town" wird anhand von Originalillustrationen und Bilderbüchern umfassend und anschaulich über den "Wilden Westen" informiert. Authentische Ausstellungsobjekte geben darüber hinaus Einblicke in die indianische Stammeskultur. Wie bei jeder Mitmach-Ausstellung des Bilderbuchmuseums ermöglichen zahlreiche Spielobjekte ein aktives Erleben der Cowboy- und Indianerwelt. So wird eine kindergroße Ranch wie auch eine Westernstadt mit Saloon, Gefängnis und Post aufgebaut. Für die kleinen und großen Indianer steht ein echtes Tipi zu Verfügung. Bastei- und zusätzliche Spielmaterialien lassen den "Wilden Westen" umfassend im Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf erleben.
Ein umfangreiches Begleitprogramm macht die Ausstellung "Im Wilden Westen" zudem zu einem spielerisch unterhaltsamen und zugleich informativen Museumsereignis.

Ausstellung: 12.12.2010 – 20.02.2011

è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Mo, 22.11.2010

Aus dem Antiquariat

Ab sofort wird ein Kurzabo für die Zeitschrift „Aus dem Antiquariat“ angeboten. Bestellungen sind è hier möglich.
In „Aus dem Antiquatriat“ 6/2010, welches am 3. Dezember erscheint, stehen u. a. ein Bücher Michel Testbericht, ein grundlegender Beitrag zur Hamburger Antiquariatsgeschichte und ein Einwurf von Herbert Meinke zur Antiquariatskultur im Netz.

Ausstellungen in der Synagoge zu Görlitz

Am 12. November konnte der Besucher anläßlich einer Vernissage in der Synagoge zu Görlitz gleich drei Ausstellungen und ein Konzert an einem Tag erleben.
Obgleich sich unterschiedlichen Themen widmend besteht doch ein tiefer innerer Zusammenhang zwischen den eher nüchternen Displays des Fördervereins der Görlitzer Synagoge, der Ausstellung zur "Neuen Jüdischen Schule" von Jürgen Gottschalk, die dem Beginn des jüdischen Kunstliedes aus dem Klezmer und den jüdischen Komponisten gewidmet ist und der Installation "Jüdische Spurensuche" des Schwarzenberger Holzgestalters Jörg Beier.
Am späten Nachmittag eröffnete Dr. Albrecht Goetze vom MEETINGPOINT MUSIC MESSIAN die Ausstellung und die meisten der Anwesenden waren überrascht, welch schier unglaubliche musikalische Brillanz sie am Abend erwartete, als Jascha Nemtsov am Flügel die Brücke vom Klezmer (כלי זמר) zur jüdischen Kunstmusik schlug.
Begleitet wurde die Vernissage von Dr. Andraš Varga, jüdischer Sänger und ehemals Immunologe am Görlitzer Klinikum, und unserem Berliner Mitglied Jürgen Gottschalk am Akkordeon.

Jüdische Spurensuche, Installation von Jörg Beier
Neue Jüdische Schule, Ausstellung von Jürgen Gottschalk
12. November bis 12. Dezember 2010

Synagoge zu Görlitz
Otto-Müller-Straße 3

è weitere Informationen und Bilder

So, 21.11.2010

Matthias Biskupek

DIE BLÜTENLESE. Ein Jubelbuch zum Sechzigsten
Mit 3 Original-Holzstichen von Karl-Georg Hirsch
und einem Essay von Kerstin Hensel

Zu seinem sechzigsten Geburtstag am 22. Oktober 2010 schenkt sich Matthias Biskupek ein Jubelbuch. Buchbinder Ludwig Vater hat dafür einen außergewöhnlichen Zwillingsband entworfen. Band eins versammelt zwanzig Textauszüge aus zwanzig Büchern, von Biskupeks erstem Erzählungsband „Meldestelle für Bedenken“ (1981) und dem Roman „Der Quotensachse“ (1996) bis zu Sprach-Spielen aus bibliophilen Werken. Karl-Georg Hirsch schuf eigens für diese Blütenlese drei Originalholzstiche. Band zwei enthält Biskupeks Bibliographie, Fotos von Wolfgang Korall, Karikaturen von Nel sowie einen Essay von Kerstin Hensel.
Der Druck erschien im November 2010 in einer einmaligen Auflage von 100 Exemplaren; 80 arabisch nummerierte Exemplare sind zum Verkauf bestimmt, 20 Künstler- und Verlegerexemplare wurden römisch nummeriert. Das Impressum ist von Jubilar und Künstler signiert.

Format: 16 x 16 cm, Band 1 und 2 je 50 Seiten, Preis: 98,00 €

Bestellungen erbeten an:

è burgart-presse Jens Henkel
Mörla Nr. 45 a
07407 Rudolstadt
Tel: 03672-412214
* Jens Henkel

Do, 18.11.2010

Zikadenpresse Erkenbrechtsweiler

Im Bilde des Orpheus
Zeichnungen - Auqarelle - Texte

Von der Briefkorrespondenz zum Buch

In den frühen achtziger Jahren begegnet die Künstlerin Elfriede Weidenhaus Helmut Broker, der bei einem Atelierbesuch ihr Werk kennen und schätzen lernt. Beide müssen eine Seelenverwandtschaft verspürt haben, denn von 1985 bis 1990 schickt sie ihrem dezidiert so angesprochenen Orpheus zahlreiche Briefe, die rein figurativ sind und auf einen geschriebenen Text völlig verzichten.
Die faszinierenden Zeichnungen, oft farbig verstärkt, geben Stimmungen wieder, die vom Empfänger aufgenommen und in literarischer Form gespiegelt werden.
Etwa dreihundert an Helmut Broker gerichtete Zeichnungen wurden in seinem Nachlass gefunden. Aus den Zeichnungen von Elfriede Weidenhaus und den Texten Brokers lässt sich keine fortlaufende Geschichte rekonstruieren. Am ehesten kann ihr Dialog so gesehen werden, dass Eurydike ihrem Sänger Orpheus mit jeder Zeichnung eine Vorlage für ein neues Lied bietet und Eurydike, berauscht vom schönen Lied, unter dem Einfluss der gerade in ihr herrschenden inneren Stimmung mittels einer spontanen neuen Zeichnung ihrerseits die Schaffung eines neuen Liedes bewirkt.

12. Buch der Zikadenpresse Erkenbrechtsweiler
Umfang: 192 Seiten,
Fadenheftung, Leineneinband mit Schutzurnschlag
Bilder: Elfriede Weidenhaus
Texte: Helmut Broker
Gestaltung und Layout: Willi Kornher
Schrift: Avenir 35 Light und 95 Black
Walbaum Roman
Reproduktion: IBM Repro Tremmel, Kaschner GmbH & Co,
71686 Remseck/Aldingen
Druck und Bindung: Offizin Scheufeie, Stuttgart
Auflage: 300
davon 50 Vorzugsausgaben mit einer Originalzeichnung der Künstlerin

Preise: Normalausgabe: 50,- Euro
Vorzugsausgabe mit Originalzeichnung: 150,- Euro
zzgl. Versandkosten

Zikadenpresse Erkenbrechtsweiler
Staufenstr. 24
73268 Erkenbrechtsweiler
Tel.: 07026 4867

Mi, 17.11.2010

Festivitäten im geselligen Kreis

Museum Charlottenburg-Wilmersdorf und der Verein der Freunde der Stiftung Denkmalschutz Berlin lädt ein:

Festivitäten im geselligen Kreis
Ein literarisch-humoristischer Streifzug mit Theodor Fontane, Wilhelm Raabe, Thomas und Viktor Mann
vorgestellt von Jörg Petzel

Donnerstag, 9. Dezember 2010
19:00 Uhr
Der Eintritt ist frei

Schoeler-Schlösschen Wilhelmsaue 126
10715 Berlin

Di, 16.11.2010

Buch Wien

Sehr geehrte Kunden und Kollegen,

morgen Abend eröffnet die Buch Wien am Messegelände Wien, wo wir bis Sonntag einige schöne Viennensia ausstellen werden, darunter zahlreiche interessante Neuerwerbungen aus der Sammlung Dr. Willibald Tettinek. Das Angebot enthält zahlreiche historische Ansichten und Pläne der Stadt, darunter die eindrucksvollsten Panoramen des 18. und 19. Jahrhunderts sowie die bekannten Ansichtenwerke von Vischer, Delsenbach, Pfeffel/Kleiner und Laborde.
Vier bislang unpublizierte Originalbriefe des polnischen Feldherrn Lubomirski, geschrieben im Sommer 1683 am Vorabend der Schlacht um Wien, sowie der Nachlaß Kathi Schratt, über dessen Auffindung Georg Markus gestern und vorgestern ausführlich im KURIER berichtet hat, sind wohl die interessantesten der dort von uns angebotenen Autographen. Einen Überblick können Sie sich in dem aus Anlaß der Messe publizierten Katalog verschaffen, den sie è hier einsehen können.
Eine erst gestern gesendete Dokumentation des ORF, die sich auf sehr informative Weise mit der österreichischen Antiquariatsszene auseinandersetzt, ist als Videodokument im Bereich "Über uns/Pressestimmen" ebenfalls über unsere Homepage abrufbar.

Mit freundlichen Grüßen,
Hugo Wetscherek

è Antiquariat INLIBRIS, Gilhofer Nfg. GmbH

Karl Mays illustrierte Reiseerzählungen

Am 15. November 2010 referierte Herr Christoph Blau im Heimatmuseum Charlottenburg vor dem è Berliner Bibliophilen Abend über Karl Mays illustrierte Reiseerzählungen.
Diese erschienen in Buchform, nachdem sie zuvor zerstreut in Familienzeitschriften publiziert worden waren, ab 1892 in Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freiburg. Diese Ausgabe brachte dem Autor enorme Popularität und gesicherten Wohlstand.
1906 konzipierten Verfasser und Verleger eine erste illustrierte Gesamtausgabe, deren Hintergründe und Entstehungsgeschichte beleuchtet werden sollen. Das mit großem Elan begonnene Projekt - der Autor überarbeitete seine alten Texte eigens für die neue Ausgabe und ließ sich jede Illustration zu Prüfzwecken vorlegen - versandete zusehends wegen des wirtschaftlichen Misserfolgs der Reihe.
Der Vortrag will den Fragen nachgehen, weshalb überhaupt und wie dieses ehrgeizige Projekt begonnen wurde und weshalb es trotz des Bestsellerruhmes Mays scheiterte.
Einen aktuellen Anlass bietet der Umstand, dass Ende Oktober ein großer Teil der originalen Federzeichnungen und Gouachen, deren Reproduktionen die Edition schmückten, versteigert wurden.