Pirckheimer-Blog

Jörg Petzel

Di, 12.12.2017

Ralf Parkner
Ingo Schulze

E.T.A. Hoffmann goes Internet

Heute Abend fand in der Staatsbibliothek zu Berlin eine Festveranstaltung zum Launch des E.T.A. Hoffmann-Portals statt. Damit startete nach dem Büchner-Portal und dem Fontane-Portal, welches seine Notizbücher enthalten wird, das dritte große deutsche Literaturportal. Unter den ca. 300 Hörern des heutigen Abends waren naturgemäß auch viele Pirckheimer.

Nach einer Begrüßung durch Barbara Schneider-Kempf, Generaldirektorin der Staatsbibliothek zu Berlin, Dr. Bettina Wagner, Direktorin der Staatsbibliothek Bamberg und Jörg Petzel, Vize-Präsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, stellten Ursula Jäcker und Christina Schmitz dieses "Angebot für Forschung, Lehre und Kultur" vor und Frau Prof. Dr. Claudia Liebrand sprach zu aktuellen Tendenzen der E.T.A. Hoffmann-Forschung.
Sibylle Söring, Center für Digitale Systeme der FU Berlin, führte in die Welt der Digitalen Edition ein, ein Vortrag, der deutlich macht, wie das Medium Internet den "Leser zum Nutzer" machen kann und damit das Kulturgut Buch ergänzt.
Susanne Henschel, Jorma Lünenbürger und Maximilian Kleinert spielte Stücke von E.T.A. Hoffmann (ich gestehe, dass es mir genauso ging, wie Ingo Schulze - bei allem Enthusiasmus zu Hoffmann hatte ich noch nie auch nur eine seiner Noten gehört), anschließend gab es eine Lesung und Gespräch mit Ingo Schulze, der sich u.a. auch von E.T.A. Hoffmann sehr inspirieren ließ, was in seinen vorgetragenen Texten in vergnüglicher Weise deutlich wurde.

Also: nicht nur aufgrund des abschließenden Sektempfangs von Lutter & Wegner, dem Stammhaus von E.T.A. Hoffmann, ein gelungener Abend.

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(Weitere Fotos in den Facebookprofilen von Abel Doering und Ralf Parkner, Anmeldung erforderlich)

Di, 06.12.2016

Sammlerabend des BBA

Heute trafen sich Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abends und ein Gast, um sich zum Jahresausklang gegenseitig Neuerwerbungen für die eigene Sammlung und andere bibliophile oder interessante Titel vorzustellen.
Die Gastgeber Susanne Rothe und Ulrich Goerdten hatten für ein angenehmes Ambiente gesorgt und die Teilnehmer des Abends brachten nicht nur Kuchen und Wein zu diesem geselligen Beisammensein in der Vorweihnachtszeit mit, sondern vor allem Anekdoten, Geschichten und Beispiele aus dem Sammlerjahr 2016. Seltene Autographen (Jürgen Wilke) gehörten dazu, wie auch Funde zu Klopstock in Auktionskatalogen (Fritz Jüttner) oder weise Worte von Erasmus von Rotterdam (Christian Klinkenstein), eine eigene Veröffentlichung (Jörg Petzel), der Fund eines Buches auf dem Flohmarkt, welches der eigene Vater einmal besaß (Bernd Illigner) oder die Entdeckung einer Arbeit einer Studentin aus Burg Giebichenstein mit dem Titel überuntertage (Jürgen Ziegler).
Zuvor konnten die Teilnehmer die wieder gelungene Jahresgabe des BBA in Empfang nehmen, über die in einem späteren Post berichtet wird.

Mo, 01.02.2016

Nachlese: 240. Geburtstag von E.T.A. Hoffmann

:Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz
[...] Interessant, dass selbst nach mehr als 200 Jahren E.T.A. Hoffmann eine große Fan-Gemeinde hat. Auch wer sich schon viel mit diesem genialen Künstler beschäftigt hat, konnte aus Jörg Petzels großem Fundus neue Aspekte über den Menschen, den Kammergerichtsrat und Künstler E.T.A. Hoffmann erfahren. Zum Beispiel über die guten Verbindungen – heute sagt man Netzwerk – mit den „Größen“ seiner Zeit, wie Carl Maria von Weber, Adelbert von Chamisso, Heinrich Heine, Friedrich de la Motte Fouqué oder den Staatskanzler Fürst von Hardenberg; Anspielungen und Verschlüsselungen auf bekannte Persönlichkeiten in seinen Werken oder auch die eher unfreiwillige Bekanntschaft mit dem Turnvater Jahn als Kammergerichtsrat. Zum Glück hat der Autor die umfangreichen, interessanten Details über den Schriftsteller, Maler und Komponisten E.T.A. Hoffmann in Teufelspuppen, brennende Perücken, Magnetiseure, Hüpf- und Schwungmeister aufgezeichnet. [...]
(Johanna Binger)

Di, 26.01.2016

240. Geburtstag von E.T.A. Hoffmann

Gestern fand in der Berliner Büchergilde Filiale am Wittenbergplatz eine Matinee anlässlich des 240. Geburtstags von E.T.A. Hoffmann statt. Jörg Petzel, Vizepräsident der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, stellte als Autor das 57. Buntbuch, das Hoffmanns Leben in Berlin thematisiert, vor (siehe hier).
Anwesend waren u.a. die Herausgeber der Buntbuch-Reihe im Frankfurter Kleist-Museum, Dr. Wolfgang de Bruyn, Direktor des Museums, und Jürgen Rehfeld - letzterer sprach zur Einführung, sowie Peter Liebers, ehemaliger Feuilleton-Chef der MÄRKISCHEN ODERZEITUNG und Leiter der Jury für den Brandenburgischen Kunstpreis, sowie der Grafiker und Illustrator Steffen Faust und Prof. Barbara Kroll. Der Vorsitzende der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft, Prof. Dr. Bernhard Schemmel, war aus Bamberg angereist.
Zur weiteren Ehrung E.T.A. Hoffmanns ging es traditionell auf den alten Jerusalemskirchenfriedhof am Mehringdamm an sein Grab. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Umtrunk bei einem Inder.
(Ralf Parkner)
Kater Murr und Anselmus

So, 25.01.2015

239. Geburtstag von E.T.A. Hoffmann

Heute trafen sich Mitglieder und Freunde der E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft anlässlich seines 239. Geburtstags an seinem Grab auf dem Jerusalemskirchenfriedhof. Das Foto zeigt Ralf Parkner, der auch eine Reihe weiterer Aufnahmen in seinem Profil auf facebook veröffentlichte.
Mit einem gemütlichen Beisammensein im Kreuzberger Restaurant "Taverna Dionysos" klang der Hoffmann-Abend aus, auf welchem Jörg Petzel nicht nur das Programm des Jahrestreffens im Mai in Dresden vorstellte, sondern auch ein kürzlich entdecktes Gedicht E.T.A. Hoffmanns vortrug.

Di, 18.03.2014

im vaterländischen Auftrag

Heinrich Zilles Zeichnungen während des 1. Weltkrieges

Roland Templin, Fotos © Abel Doering
Heute Abend widmete sich der Berliner Bibliophilen Abend im Haus am Lützowplatz einer Schaffenszeit Heinrich Zilles, die sicher zumindest teilweise ganz zu Recht in den Hintergrund getreten ist, die aber dennoch, wie der Referent Herr Roland Templin ausführte, nun einmal bei der Würdigung dieses mit Berlin eng verknüpften herausragenden Zeichners nicht unterschlagen werden kann. Wieder einmal wurde deutlich, dass große künstlerische Leistung immer im Kontext ihrer Zeit zu sehen ist und es überheblich wäre, das Schaffen und die Persönlichkeit allein mit dem Wissen von Heute zu beurteilen. Tucholsky schrieb 1925 über die Blätter, die von 1914 – 1918 in der Satirezeitschrift „ULK“ wie z.B. „Vadding und Korl“ und dann während des oberschlesischen Abstimmungskampfes in dem Propagandablatt „Der lustige Pierron“ veröffentlicht wurden: „… er hat im Kriege eine geradezu schauerliche Serie vom Stapel lassen müssen“.
100 Jahre nach Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde dieser unrühmliche Aspekt im Schaffen des volkstümlichen Künstlers einer näheren Betrachtung unterzogen und in seinem historischen Zusammenhang analysiert.
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Zuvor fand die Mitgliederversammlung des BBA mit einer Neuwahl des Vorstandes statt. In einer einstimmigen Wahl wurde als Vorsitzender Herr Dr. Jens Ziegler gewählt, wiedergewählt wurden als stellvertretender Vorsitzender Herr Dipl.-Germanist Jörg Petzel, als Schatzmeister Uwe Domke und als Schriftführer Dr. Christian Klinkenstein.
Dr. Jens Ziegler