Bernd-Ingo Friedrich hat sich mit den Sichtweisen von vier sehr verschiedenen Autoren auf die Literatur und Geschichte Chinas in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befasst. Seine Studie wird am 20. Dezember als Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier erscheinen.
Sie wurde inspiriert durch die Arbeit des Autors an einer Biographie von Heinrich Stieglitz (1801–1849), deren Erscheinen für den Herbst 2017 vorgesehen ist.
Friedrich bespricht Stieglitz’ umfangreiche Tragikomödie „China“ in dessen Sammlung Bilder des Orients und stellt sie achtzehn „chinesischen“ Gedichten Johann Wolfgang von Goethes gegenüber, welche mit dem Werk von Stieglitz – nach Ansicht des Autors widersinniger weise – gern verglichen werden.
Zu Wort kommt auch der Muskauer Dichter und Komponist Leopold Schefer (1784–1862) und dessen gemeinhin wenig bekannte Novelle „China’s Erretter“.
Indem der Autor die Werke dieser „Außenseiter“ genauer beleuchtet und sie den sowieso Berühmten, allen voran Goethe, gegenüberstellt, kommt Friedrich zu ungewöhnlichen und für Interessierte an der deutschen Chinaliteratur des 19. Jahrhunderts faszinierend neuen Einsichten und Gewichtungen.
Bernd-Ingo Friedrich: Beiläufiges zur Wahrnehmung Chinas in der Literatur des Biedermeier. Gossenberg: OSTASIEN Verlag 2016. (Reihe Gelbe Erde 12.) Paperback, 20,5 x 14,0 cm, 143 Seiten mit 14 SW-Abbildungen, € 19,80. ISBN: 978-3-946114-35-2.