Pirckheimer-Blog

Fr, 24.01.2014

Poesiealbum

Am heutigen Abend trafen sich Mitglieder und Gäste der Regionalgruppe Berlin/Brandenburg der Pirckheimer-Gesellschaft im Kleinen Säulensaal der Stadtbibliothek Berlin, um von Richard Pietraß interessante Hintergründe zur Lyrikreihe Poesiealbum und seine Erfahrungen als Herausgeber zu hören.
Richard Pietraß, Foto © Ralf Parkner
Die Lyrikreihe, begründet von Bernd Jentzsch, der infolge der Biermann-Ausbürgerung von einer Dienstreise nicht mehr in die DDR zurückkahm, erschien ab 1967 monatlich im Verlag Neues Leben Berlin. Von 1977 bis zu seinem erzwungenem Ausscheiden als Lektor im Jahr 1979 wurde sie von Richard Pietraß herausgegeben. In ihr wurden in einer Auflage zwischen 9 und 14 Tsd. Heften Lyriker der DDR und junge Poeten, Klassiker und internationale Dichter aus Ost und West vorgestellt, immer illustriert mit einer sorgfältig zum Autor ausgesuchten Graphik. Das letzte Heft (275 - August von Platen) wurde von Dorothea Oehme herausgegeben, teilte jedoch das Schicksal der DDR und wurde nicht mehr ausgeliefert. Seit 2007 erscheint das Poesiealbum nach 17 Jahren ab Nummer 277 (Peter Huchel) wieder, zur Zeit mit 4 Heften im Jahr.
Streng chronologisch stellte Richard Pietraß vor allem die von ihm herausgegebenen Hefte vor, gewürzt nicht nur durch interessante Anekdoten, sondern auch mit Informationen zu Hintergründen und hausgemachten Problemen der Arbeit staatlicher Verlage, wobei er deutlich machte, wie die Kulturpolitik und die Ost-West-Auseinandersetzungen auf die Editionsgeschichte des Poesiealbums wirkte. Richard Pietraß beschränkte sich dabei nicht nur auf die notwendige und komplizierte Gratwanderung zwischen Poesie und Politik während seiner Zeit als Lektor, sondern machte auch die Zwiespältigkeit und Schwierigkeit bei der Einschätzung dieser Arbeit deutlich, die eben auch, verglichen mit der heutigen Situation, ihre Vorteile hatte. So konnte er mit 29 Jahren als Student der Psychologie nach einigen ersten eigenen Texten bereits als Lektor unter teilweise besten Bedingungen arbeiten, musste aber auch bereits nach 4 Jahren eine mit "ideologischer Unzuverlässigkeit" begründete Kündigung hinnehmen.
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weitere Fotos, aufgenommen von Ralf Parkner, durch Klick auf das obere Foto oder hier

Di, 21.01.2014

Das Katz-und-Maus-Spiel

Leider konnten aufgrund der Wetterkapriolen, die dazu führten, dass in Berlin der Notstand ausgerufen wurde, nur einige wenige Mitglieder des Berliner Bibliophilen Abend einen Vortrag von Gesine Karge und Andreas Fischer vom Antiquariat Ars Amandiüber Schleichwege erotischer Publikation, so der Untertitel des Vortrags, erleben. Für diejenigen, die den Weg in das Antiquariat fanden, hatte sich der Abend allerdings gelohnt. Die Teilnehmer hörten von den beiden Antiquaren, die durch den BBA vor 8 Jahren schon einmal besucht wurden, kenntnisreich und illustriert mit Beispielen vor allem der literarischen Erotica aus Frankreich im 19. Jahrhundert und z.B. anhand der Editionsgeschichte der Memoiren einer Sängerin, wie diese Editionen, immer beargwöhnt und unterdrückt von Kirche und Staat den Weg zum Buchliebhaber fanden. Dieses Katz-und-Maus-Spiel bei der Produktion literarischer Erotik hatte jedoch nicht selten sogar einen positiven Einfluss auf die bibliophile Ausstattung der Bücher, die in der Regel für einen kleinen, exquisiten Kreis von Abnehmern produziert wurden. Trotzdem führte die Zensur, die ab Ende des 18. Jahrhunderts verstärkt auch Erotica betraf, zu einer großen Popularität der Titel, bis hin zu den Auswüchsen, dass diese von religösen Fanatikern sogar für ihre Zwecke genutzt wurden. Auch zur Geschichte des BBA gab es Interessantes zu erfahren, so wurde den Teilnehmern mit den Berliner Balladen ein Sonderdruck vorgestellt, der in kleinster Auflage (30 Exemplare) für den ausgesuchten Kreis eines bibliohilen Herrenabend des BBA herausgegeben wurde und welcher bislang noch keine Aufnahme in das Verzeichnis der Publikationen des BBA fand.
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Das kleine Glück zum Jahresende

In der Edition Schwarzdruck erschien als erster Druck eines neuen Sachbuchbereichs zu den Themen "Grafik-Typografie-Druckgeschichte" ein Album unseres Mitglieds Roland R. Berger mit seinen Neujahrsgrafiken aus über 45 Jahren. Die Bildgrüße - ein amüsant-ernstes und charakteristisches Nebenbei im Gesamtwerk des Künstlers - sind Zeichen kollegialer und mitmenschlicher Zuwendung und Verständigung und für den Sammler immer so etwas wie eine kleine zusätzliche Weihnachtsbescherung.
In dieser Reihe wird weiterhin eine Erstausgabe einer kulturgeschichtlich sehr interessanten Handschrift aus dem 19. Jahrhundert über Alois Senefelder und der Entstehung der Lithografie erscheinen. Außerdem wird an einer Monografie über den Buchkünstler Dieter Wagner gearbeitet.

Roland R. Berger
Das kleine Glück zum Jahresende
15x21 cm, Paperback

68 überwiegend farbige Abbildungen
Gransee 2012, 80 Seiten, 17 €
ISBN 978-3-935194-53-2


siehe PF 2014

So, 19.01.2014

Wat is en Antiquariat?

Eisenhut Verlag 2012, 1. Aufl. vergriffen
eine Neuauflage ist Frühjahr 2014 geplant
Wat is en Antiquariat? Da stelle mer uns erstmal janz dumm. Also: ein Antiquariat ist etwas, auf das du im Internet stösst, wenn du ein Buch suchst, das es neu nicht mehr gibt oder das zu teuer ist. Warum ganz viele Leute, die im Internet so etwas zum Verkauf anbieten sich als "Antiquariat" bezeichnen, weisst du zwar nicht genau, weil das hat ja sonst irgendwie eher was mit alten Möbeln zu tun, ist aber egal. Ja doch, das ZVAB ist ein Antiquariat, genauer gesagt ein Online-Antiquariat, sogar das weltweit größte für deutschsprachige Bücher, wie die sagen. Aber sonst, so alte Bücher, wie der Tolkien von 2008 da ist doch Ebay für da oder Amazon und so. Na ja, wahrscheinlich ist "Antiquariat" irgendein Ausdruck für etwas, wo man im Internet gebrauchte und billige Bücher kriegt. Da soll es aber auch noch so richtige Läden geben, wo "Antiquariat" vorne auf der Tür steht und solche Bücher drinnen stehen, die man dann direkt mitnehmen kann. Ich selber habe gehört, bei uns im Viertel gibt es einen der hat so einen Laden, da hat mir mein Nachbar, der ist Soziologie-Student erzählt, er hätte dort einen Habermas für 4 Euro gefunden, den aber nicht gekauft, weil der bei Booklooker für 25 Cent steht, wie er direkt vor Ort auf seinem Smartphone nachgeschaut hat. Ich habe ihn gefragt, warum hast du ihm das nicht gesagt, damit er dir das Buch vielleicht auch für 25 Cent gibt und da hat er gesagt, das hätte er und dann habe ihn aber der Ladenbesitzer rausgeschmissen. Na ja, selbst dran schuld, so kann man halt keine Kunden gewinnen.
(Roman Heuberger)

Sa, 18.01.2014

Arno-Schmidt-Ausstellung der UB der FU Berlin

Jutta Osterhof (links) und Dr. Susanne Rothe
Zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt am 18. Januar 2014 luden der Vorsitzende unserer Gesellschaft, Herr Goerdten, und die Stellv. Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit, Frau Dr. Rothe, interessierte Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft zu einer Sonderführung durch die Arno-Schmidt-Ausstellung in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin.
Im Mittelfeld der Ausstellung wurde der Werkausgabe der Arno Schmidt Stiftung im Suhrkamp Verlag besonders viel Platz gegeben. Die Überführung des Textes von "Zettel's Traum" aus dem Typoskript-Faksimile in normalen Buchdruck-Satz ist eine bewunderungswürdige Leistung, die hier dokumentiert wird. Daneben ist der "Berliner Raubdruck" in zwei Exemplaren zu sehen, der ein wichtiges Detail der Rezeption dieses Werkes von Arno Schmidt darstellt.
Die Abfolge der Darbietung ist chronologisch, sie möchte die Erscheinungsfolge der Werke Schmidts nachvollziehbar machen. In den seitlichen Vitrinen sind Randbereiche dargestellt wie Übersetzungen, die Aktivitäten der Schmidt-Stiftung, Materialien zu den früheren Schmidt-Ausstellungen (zum Beispiel des Deutschen Literaturarchivs in Marbach) und besonders die wissenschaftlichen Erträge, die zu Arno Schmidt aus der FU Berlin hervorgegangen sind. Hier war es vor allem in den 1980er Jahren der Literaturprofessor Horst Denkler, der über mehrere Semester hin die Studierenden mit dem Werk Schmidts und den sich daraus ergebenden Forschungsproblemen bekannt gemacht hat. Die Dissertationen und Magister-Arbeiten, die hier erarbeitet worden wurden, sind möglichst vollständig zusammengetragen worden.
Ulrich Goerdten (links) im Gespräch mit Ernst Reif und Jürgen Wilke,
Fotos © Abel Doering, weitere Abbildungen durch Klick auf das Bild

Fr, 17.01.2014

Arno Schmidt zum 100. Geburtstag

Zum 100. Geburtstag des Autors Arno Schmidt zeigt die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin eine Ausstellung mit seinen Werken und einer Auswahl der umfangreichen Sekundärliteratur aus eigenen Beständen und den Beständen der Philologischen Bibliothek. Hinzukommen einige Stücke aus Privatsammlungen und Materialien, die von der Arno Schmidt Stiftung / Bargfeld zur Verfügung gestellt wurden.
Die erste Arno-Schmidt-Ausstellung der UB zeigte im März 1976 Erstausgaben der Werke, Übersetzungen und Sekundärliteratur aus den Beständen der UB. In den seither vergangenen 38 Jahren hat sich die Arno Schmidt betreffende Literatur sehr vermehrt. Nicht nur ist durch die Aktivitäten der Arno Schmidt Stiftung die Zahl der Ausgaben von Schmidt-Texten sehr angewachsen, auch die Sekundärliteratur füllt inzwischen mehrere Regalmeter.
 
Zum 100. Geburtstag von Arno Schmidt am Sonnabend, den 18. Januar 2014, laden Herr Goerdten und Frau Dr. Rothe um 15:00 Uhr alle Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und weitere Interessenten zu einer Sonderführung ein.

Statt einer Eröffnung wird der Sekretär der Arno Schmidt Stiftung, Bernd Rauschenbach am Dienstag, 04.02.2014, 20 Uhr in der Ausstellung die Erzählung "Windmühlen" und weitere kurze Texte lesen.

Ausstellung: 17. Januar - 28. März 2014

Foyer Universitätsbibliothek der FU Berlin
14195 Berlin
Garystraße 45

Grimmiges auf altem oder neuem Papier

Noch bis zum 4. Februar besteht die Möglichkeit des Besuchs einer Ausstellung mit Illustrationen, Zeichnungen, Collagen und Plakaten von Uwe Häntsch.
Uwe Häntsch (geb. 1949) studierte von 1971 bis 1976 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee Grafik und ist seit 1976 als Buchillustrator, Buchgestalter, Typograf, Plakatgestalter und Lehrbeauftragter in Berlin tätig. Seine Illustrationen faszinieren durch den anschaulichen Zeichenstil, in dem sich Liebe zum Detail, akribische Beschäftigung mit dem Text und Thema und der feinsinnige Humor des Künstlers mischen.

Ausstellung: 5. Dezember 2013 bis 29. Januar 2014

Bezirksamt Lichtenberg von Berlin
Galerie 100
13055 Berlin
Konrad-Wolf-Straße 99

Do, 16.01.2014

Sonderausstellung der Meister der Einbandkunst

Zum neunten Mal öffnet sich im Museum der Arbeit im Januar ein Fenster auf der 9. Norddeutsche Handpressenmesse BuchDruckKunst zur zeitgenössischen Buchkunst. Dort zeigen mehr als 50 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und dem europäischen Ausland ihre Werke.
Tita do Rêgo Silva, Buchprojekt “Grande Sertão: Veredas”, Text: João Guimarães Rosa
Mitglieder der Vereinigung Meister der Einbandkunst präsentieren in einer Sonderausstellung auf der Norddeutschen Handpressenmesse bereits zum zweiten Mal ihre Bucheinbände. Die Verkaufsausstellung »Aktuelle Bucheinbände« finden Sie im Foyer des Hauptgebäudes.
In diesem Jahr stellen aus: Anett Arnold (Hamburg), Andreas Bormann (Berlin), Claudia Dettlaff (Leipzig), Ingela Dierick (Plombieres/ Belgien), Esther Everding (Berlin), Ireen Kranz (Melbeck), Rita Lass (Halle), Susanne Natterer (Freiburg), Andrea Odametey (Frechen), Sabine Rasper (Scholen), Claudia Richter (Halle), Christine Sieber (Hamburg) und Ulrich Widmann (Freiburg).

Messe: 17. bis 19. Januar 2014

Museum der Arbeit
Wiesendamm 3
22305 Hamburg

Mi, 15.01.2014

Elina Deberdeeva


Sehr geehrte Damen und Herren,

wir dürfen Sie sehr herzlich zu unserer ersten Ausstellungseröffnung des Jahres 2014 einladen.
Wir zeigen Arbeiten der in München lebenden ukrainischen Malerin

ELINA DEBERDEEVA

Elina Deberdeeva studierte an der Hochschule für Kunst in Charkow/Ukraine, wo sie auch die Ausbildung zur Kostüm jnd Bühnenbildnerin absolvierte. In München studierte sie an der Akademie der bildenden Künste bei Prof. Jürgen Reipka Malerei und Grafik. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind das Stillleben und vor allem das Portrait.
 
Herzliche Grüße Elisabeth & Nikolaus Topic-Matutin
 
Vernissage: 24. Januar 2014, 19:30 

Mühlstraße 5a | 5023 Salzburg

Di, 14.01.2014

Bibliophiler Stammtisch in Bayern

Reinhard Grüner, Foto © Matthias Haberzettl
Nachdem der Stammtisch der Pirckheimer in Bayern in Oberschönenfeld unter den Teilnehmern einen äußerst positiven Anklang fand, war es einhellige Meinung, das nächste Treffen wieder in einer bayrischen Metropole zu veranstalten. Ich einigte mich mit mir auf Seibersdorf, einer Weltstadt mit etwa 50 Einwohnern zwischen Augsburg und Ingolstadt in der Nähe der B 300, in der der Wirt des Landgasthofs Schrödl (bekannt als „Beim Lucki“) extra für uns öffnete und wir im Nebenzimmer eine ruhige Stätte für Genuss und Gespräch fanden. Leider reduzierte sich die Teilnehmerzahl durch kurzfristige Terminänderungen und Krankheit von 12 auf 8, aber es nahmen mit den weit bekannten Sammlern Reinhard Grüner und Frau zwei „Novizen“ teil, deren Anwesenheit sich als große Bereicherung erwies. Hans Rabenbauer, der sich anfangs nur eingeschränkt als Bibliophile definierte (dann aber immer weitere Sammelgebiete preisgab, hauptsächlich deutsche Literatur der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts), übergab seine Beitrittserklärung zur Pirckheimer-Gesellschaft. Der „Designer und Gestalter der Südschiene“ Klaus Staffel hatte eine Riesenüberraschung mitgebracht: Der erste Druck der Pirckheimer in Bayern, der in den nächsten Marginalien angekündigt wird, ist fertig und konnte begutachtet werden. Wir alle erlaubten uns, darauf stolz zu sein und das Werk nun auf Signierreise zu schicken. Die weitere Veranstaltungsplanung, in die die künftige Ausstellung von Künstlerbüchern unseres Mitglieds Reinhard Grüner in Regensburg eingebaut wurde und ein Vortrag des Pirckheimers Dr. Fritz Jüttner in Ingolstadt bekanntgegeben wurde, geht nun in die Detailplanungsphase. Nachdem man Neuigkeiten ausgetauscht und alle Abwesenden in Bayern und Berlin ausgerichtet hatte, wandte man sich dem eigentlichen Zweck des Treffens zu: Man stellte interessante Objekte aus den jeweiligen Sammlungen vor und erzählte die dazugehörigen Geschichten. Und es zeigte sich eine überraschende Spannweite von Objekten vom Unikatbuch des Künstlers Max Multerer bis zum mehrfach signierten Ausstellungskatalog Werner Klemkes, jeweils eingebettet in spannende, überraschende Geschichten. Die Zeit verflog, wir bestaunten und lauschten, wir lachten und wurden ergriffen, kurz: es war schön und kurzweilig. Wir hoffen auf eine künftig zahlreichere Teilnehmerschaft, aber es zeigte sich ein zäher harter Kern, der auf weitere spannende Veranstaltungen hoffen lässt.
(Ernst Reif)

100. Geburtstag von Walter Janka

Am Sonnabend findet von 11 bis 17 Uhr im TAK –Theater im Aufbau-Haus, Prinzenstraße 85 F, 10969 Berlin, unter dem Titel "... dass die geistige Potenz gegen die Politik der Partei wirksam wird" eine Konferenz des Vereins Helle Panke e.V. zum 100. Geburtstag des Verlegers Walter Janka statt.
Walter Janka, 1914 in einer Arbeiterfamilie geboren und in diesem Milieu aufgewachsen, gehörte zu jenen Intellektuellen, die sich fast ein Leben lang in den Dienst der Partei stellten, obwohl sie mit deren Politik oft nicht einverstanden waren. Janka geriet bereits im Spanischen Bürgerkrieg mit seinen Genossen in Konflikt, weil diese Stalins Kurs umsetzten. Im mexikanischen Exil arbeitete der gelernte Setzer das erste Mal als Verleger und war nach seiner Rückkehr in der DEFA und im Aufbau-Verlag führend beteiligt, ab 1954 als Verlagsleiter. Doch schon bald geriet er in Konflikt mit der SED-Führung, wurde 1957 zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt und bekam nach der Haft eine Stelle als Dramaturg bei der DEFA. 1989 geriet er plötzlich wieder in den Fokus der Öffentlichkeit, als seine Memoiren im Deutschen Theater vor einem überfüllten Haus gelesen wurden.
Über seine Arbeit als Verleger und Dramaturg und seine politischen Intentionen sprechen und diskutieren Dr. Jens-Fietje Dwars, Dr. Dietmar Keller, Dr. Dieter Wolf und Dr. Carsten Wurm. Es moderieren Sabine Schöneburg, Birgit Ziener und Alfred Eichhorn. Gezeigt werden auch Filmaufnahmen zu Jankas Leben und Wirken.
 
Konferenz: 18. Januar 2014, 11 - 17 Uhr
Kosten: 10,00 Euro / ermäßigt 7,00 Euro
(inklusive Mittagessen).
 
Es wird um Anmeldung gebeten bei
Helle Panke e.V., Tel.: 030 / 47 53 87 24

Sa, 11.01.2014

RHEIN.Antiquaria 2014

Am letzten Sonntag im März findet im Brückenforum in Bonn-Beuel der 1. Bonner Antiquariatsmarkt statt. Antiquariate aus ganz Deutschland werden Ihre vielfältigen Angebote aus allen Sachgebieten präsentieren.
Bislang haben sich 17 Antiquariate angemeldet, darunter auch drei ortsansässige Händler. Diese Zahl wird sich bis zum 30. März noch deutlich erhöhen.
Bücherfreunde, Sammler und professionelle Händler haben damit nach längerer Pause wieder die Gelegenheit, ein sehr umfangreiches Angebot antiquarischer Bücher in Bonn in Augenschein zu nehmen und interessante Titel zu erwerben. Daneben wird wie immer auf Veranstaltungen dieser Art der fachliche Austausch ein wichtige Rolle spielen. Der Veranstalter der RHEIN.Antiquaria 2014 ist das Steeler Antiquariat in Essen, das bereits seit fünf Jahren die jährliche RUHR.Antiquaria in Wattenscheid mit Erfolg durchführt. Weitere Informationen auf antiquariatsmarkt.de.
 
Messe: 30. März 2014, 11 - 17 Uhr
 
Brückenforum in Bonn-Beuel

Fr, 10.01.2014

Porta Bohemica

Radierungen aus Böhmen
von Peter Heyn, Hanif Lehmann und Christine Wahl
Hanif Lehmann, Porta Bohemica, Radierung
Die Landschaften Böhmens faszinierten Maler und Zeichner schon immer. Vor allem war für in Dresden ansässige Künstler das nahe Böhmische Mittelgebirge leicht erreichbar. Caspar David Friedrich und Ludwig Richter haben zahlreiche bildnerische Zeugnisse hinterlassen. Von Goethe kennen wir eine Zeichnung des Borschen bei Bilin. Dix suchte in den Jahren der Verfemung hier nach Ausgleich. Für Wigand war es sein möglichstes Italien .. . Alfred Kubin und Josef Hegenbarth hatten ihre Wiegen dort stehen.
Die vielfältige Landschaft ist eher lyrisch als dramatisch. Der natürliche Formenreichtum wird häufig von barocken Bauwerken und vor allem durch die Bildhauerei jener Epoche ergänzt, was sowohl den Betrachter als auch den Zeichner anregt. Die Ausstellung zeigt grafisch umgesetzte Arbeiten, die im Verlaufe von Jahren entstanden sind.
 
Eröffnung: 18. Januar 2014, 17 Uhr
Ausstellung: 18. Januar bis 04. März 2014
Finissage: 27. Februar 2014, 20 Uhr,
Hanif Lehmann liest aus dem in Arbeit befindlichen Grafikbuch Mein peripherer Landschaftspalimpsest Böhmen.


Druckgraphik-Atelier
Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

Werner Klemke und die Frauen

Eigentlich gedacht als Weihnachtsgruß, jedoch keinesfalls zu spät für Neujahrswünsche erreichte mich heute ein Heft der neuesten Publikation von Matthias Haberzettl aus seiner Reihe von Editionen über unser Gründungsmitglied Werner Klemke. In einer Auflage von 70 Exemplaren erschien diesmal "Werner Klemke und die Frauen" mit dem bezeichnenden Untertitel "eine Aufführung in vier Akten".
Mit bekannten und auch bislang unbekannten Abbildungen illustriert streift Haberzettl zitatenreich Das Magazin, Holzstiche, Zeichnungen und Explizites. Es machte Spass, sich wieder an die mitunter subtilen, aber auch deftigen und immer hintergründigen Zeichnungen zu erinnern, wobei ich gar nicht mehr sagen kann, ob ich seinen zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution erschienenen Titel des Magazíns 11/67, obwohl wirklich offenkundig, damals bereits als minimalisierten Akt gesehen habe.
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Do, 09.01.2014

Goldrausch & Werther

Der am 12. September hier zur Subskription angebotene Titel "Goldrausch & Werther" ist erschienen. Er ist der vierte einer Reihe, in der sich die Herausgeber mit anhaltendem Interesse der Umschlaggestaltung von Büchern und Katalogen widmen. Im aktuellen Fall richtet sich das Augenmerk auf Antiquariatskataloge des 20. Jahrhunderts, ergänzt um Beispiele aus dem 21. Jahrhundert. Das Kompendium bietet die Basis zu weiterer Beschäftigung mit diesem Sonderfall gebrauchsgraphischer Tätigkeit.
Auf der Seite des Herausgebers erhält man beispielhaft einen ersten Eindruck dieser Publikation durch die Präsentation einiger Auswahlseiten. In der nächsten Ausgabe von "Aus dem Antiquariat" wird eine ausführliche Besprechung von "Goldrausch & Werther" erscheinen. In den nächsten MARGINALIEN gibt es auch eine ausführliche Rezension.

Goldrausch & Werther.
Antiquariatskataloge als Sonderfall des Umschlagdesigns
.
Hrsg. v. Jürgen und Waltraud Holstein.
(Einführung und Essay: deutsch - englisch).
Ca. 300 Seiten, mit 850 farbigen Abbildungen.
Gebunden. Format 28,5 x 22,5 cm. 
Euro 178,00

J. & W. Holstein
Wildpfad 8
14193 Berlin

E-Mail

Di, 07.01.2014

Lexika im Lauf der Jahrhunderte

Freunde der Buchkultur,
 
wir begrüßen das Neue Jahr mit unserem Stammtisch am kommenden Mittwoch.
Dr. Ralph Aepler wird über seine umfangreiche Lexika-Sammlung berichten. Neben den Klassikern aus dem Hause Brockhaus, Meyer und Pierer werden auch ausländische Lexika und andere Raritäten präsentiert. Zum Vortrag wird ein unterhaltsamer Streifzug durch drei Jahrhunderte lexikalischen Schaffens kommen, gespickt mit pikanten und unbekannten Anekdoten.

Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
(Marita Hoffmann)


Stammtisch: Mittwoch, 8. Januar 2014, 19:00 Uhr

Turm33 Cafédrale, Lutherturm
Maxstraße 33
Ludwigshafen

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V.


5. Zwischenahner Büchertagen

Aus kleinen Anfängen im Jahr 2010 sind die ‚Zwischenahner Büchertage‘ inzwischen ein fester Termin bei den Literaturliebhabern und Sammlern aus ganz Nordwest-Deutschland und den angrenzenden Niederlanden geworden.
Jeweils über 1500 Besucher haben sich im in den letzten Jahren auf den Weg nach Bad Zwischenahn gemacht um sich von den literarischen Angeboten der Antiquariate zum schnüstern und kaufen verführen zu lassen.
Antiquariate aus Berlin, dem Ruhrgebiet, dem Rheinland, aus Westfalen und natürlich aus dem Nordwesten haben in den letzten Jahren ihre antiquarischen und gebrauchten Bücher zum Verkauf angeboten – und sind als Anbieter immer wieder gekommen!

Messe: 07. bis 09. Februar 2014

Wandelhalle in Bad Zwischenahn

Mo, 06.01.2014

Nils Burwitz

Berliner Zeitreise 1778 - 2014,
Graphikzyklus, 10 Antiquaradierungen
mit begleitenden Texten
Nils Burwitz wurde 1940 in Swinemünde geboren, 1958 wanderte seine Familie nach Südafrika aus. Er studierte in England, der Schweiz und in Salzburg.
Vielfach preisgekrönt wurde ihm anläßlich der XI. Graphikbienale in Ljubljana der Kunstkritikerpreis verliehen. Zoran Krisinik, Direktor der Moderna Galeria in Ljubljana, führte damals aus: "Nils Burwitz, Brückenbauer und Mauerspringer von Natur, versucht, durch Konfrontation nicht Gegensätze, sondern gegenseitiges Verständnis zu vergrößern. ... In seinem Œvre verschmelzen Idee, Technik und Ausführung zu einer autonomen Realität, in der sich sein Engagement kompromisslos offenbart."
 
Ausstellung: 24. Januar bis 15. März 2014
 
Gotisches Haus
Breite Str. 32
13957 Berlin-Spandau

Do, 02.01.2014

ein glückliches Jahr 2014

Wibke und H. Stefan Bartkowiak senden allen Freunden des Buches und der Buchkunst herzliche Grüße, verbunden mit den besten Wünschen für ein glückliches Jahr 2014.

Mi, 01.01.2014

PF 2014














Wunderbar!
O je, O je!
Im nächsten Jahr
pour féliciter!
Bloß nicht stürzen
2014!