Pirckheimer-Blog

Ausstellung

Sa, 30.12.2023

Barbara Beisinghoff: "Flügelschlag". Die Künstlerin stellt ab 14.01. im Stadtmuseum in Offenbach aus.

„Alabasterspur“ in Offenbach

Barbara Beisinghoff stellt in Offenbach aus. Sie schreibt in ihrer Einladung: „Vom 14. Januar bis 2. Juni 2024 ist meine Ausstellung Alabasterspur im Museum der Stadtgeschichte Offenbach zu sehen, Eröffnung am 14.01. mit Dr. Stefan Soltek, Führung und Gespräch im Mai im Erich Martin Raum/Graphische Sammlung und mit zwei Workshops in der Druckwerkstatt des Bernhardbaus. Alabasterspur bezeichnet den oft langwierigen Prozess der Veränderung und Klärung meiner Radierungen.“ Die Vernissage findet um 11 Uhr statt. Auch sonst ist die Künstlerin im beginnenden Jahr überaus aktiv: So wird ihr Künstlerbuch The Angel is my Watermark Ende des kommenden Monats im Rahmen der Wanderausstellung A Radical Alteration: Women’s Studio Workshop as a Sustainable Model for Art Making in San Francisco im Center for the Book gezeigt. Die Schau, die bis 2025 durch die USA reist, wurde kuratiert von Maymanah Farhat. Der Katalog dafür ist in Vorbereitung. Auch die Leipziger Buchmesse im März, die BuchDruckKunst in Hamburg und die Buchkunst Trier im April stehen auf dem Plan. Alle Infos dazu auf der Webseite der Künstlerin.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 28.12.2023

Die LBO lädt zu Führung (02.01.) und Ausstellung ein.

Oldenburg: Bibliotheksführung am 02.01. und Einladung zur V.O.-Stomps-Ausstellung (bis 26.02.)

Die Oldenburger Landesbibliothek öffnet gleich im neuen Jahr ihre Pforten für alle Freunde des guten Buches. „Wir laden alle Interessierten herzlich zu einer allgemeinen Bibliotheksführung am Dienstag, 02. Januar, 16 Uhr in die Landesbibliothek Oldenburg ein. Wer sich einen Überblick über die Arbeitsmöglichkeiten in unserem Lern- und Informationszentrum (LIZ) verschaffen möchte oder nach Tipps im Umgang mit dem Online-Katalog ORBISplus sucht, ist dabei genau richtig“, schreibt Leon Werth, in der LBO für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Interessant dürfte für den Bibliophilen zudem die aktuelle Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps sein, die noch bis zum 26.02.2024 zu sehn ist. Die LBO befindet sich in Oldenburg am Pferdemarkt 15. Alle weiteren Informationen finden sich auf der Website des Hauses. Die Landesbibliothek bietet mehr als 970.000 Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, E-Books, E-Journals und weitere Medien aus dem Bereich der Kulturwissenschaften an. Ein besonderer Sammelschwerpunkt ist dabei die Regionalliteratur – Literatur, die in Stadt und Land Oldenburg erschienen ist. Außerdem verfügt die Bibliothek über einen beachtlichen Bestand an wertvollen alten Drucken und Handschriften. Die Führung am 02.01.2024 ist kostenfrei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 26.12.2023

Grafikbörse in Borken vom 01. bis zum 03.03.2024.

36. Grafikbörse in Borken im März

Die Deutsch-Niederländische Grafikbörse in der Stadthalle Vennehof von Borken (Am Vennehof 1, 46325 Borken) findet im kommenden Jahr vom 01. bis zum 03. März statt. Die binationale Messe zeigt wieder ausgewählte Grafikerinnen und Grafiker auf höchstem Niveau. Die 36. Börse ist am Freitag von 16 bis 20 und an den Wochenendtagen jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist an allen Tagen frei. Alle weiterführenden Informationen hierzu finden sich auf der Webseite der Grafikbörse. Zeitgleich findet eine Ausstellung mit Radierungen der renommierten Grafikerinnen Susanne Theumer, Claudia Berg und Andrea Ackermann statt, deren Werke immer wieder mit der benachbarten literarischen Kunst kommunizieren. Dazu wird noch einmal gesondert informiert.

(André Schinkel)

Fr, 15.12.2023

Adventsprogramm etc. bei "Die HO" in Magdeburg. Die Betreiber bieten Ausstellung bis zum 23.12. und Workshop sowie Beköstigung am 20.12.2023 an.

HO: Adventsgrillen und -drucken

Die Magdeburger dieHO-Galerie (Tessenowstraße 5, 39114 Magdeburg) lädt zum Adventsdrucken und -grillen am kommenden Mittwoch, den 20.12.23, von 16 bis 21 Uhr ein. Die Betreiber offerieren einen Kunstnachmittag mit Ausstellung und Siebdruckworkshop: „… liebe Freundinnen und Freunde der HO-Galerie, wir laden ein! Ein Nachmittag voller Kunst, Kreativität und Gemeinschaft in unserer Galerie. An unserer Siebdruckmaschine entstehen eigene Kunstwerke. Hier haben die Kinder und Erwachsenen die Möglichkeit, vorhandene und mitgebrachte Textilien selbst zu bedrucken. Getränke für Groß und Klein sind kaltgestellt.“ Zudem kann in der Galerie noch die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten von 19 Künstlerinnen und Künstlern (Dorothea Hertel, Anja Nürnberg, Miriam Frank, Claudia Simon, Ellen Gehlich, Mandy Dorendorf, Susanne Franz, Sarah Deibele, Christoph Ackermann, Mike Okay, Robin Zöffzig, Steffen Müller, Pe Hagen und Werner Kuhrmann, Bernd Müller, Ralf Flock, Sebastian Herzau, Volker Kiehn und Thorsten Ohrem) bis zum 23.12. des Jahres am Donnerstag und am Sonnabend je von 16 bis 19 Uhr besichtigt werden. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 12.12.2023

Hallescher Kunstpreis 2023: Thomas Rug. Am 17.12., 15 Uhr, findet im Literaturhaus Halle die Finissage seiner Ausstellung "Across the Universe", die seine Ehrung vom 02. November an begleitete, statt.

Halle: Finissage mit Thomas Rug

Von den klassischen Lehrern an der Burg Giebichenstein dürfte Thomas Rug, der viele Jahre die Grafikklasse leitete, einer der bedeutendsten, nachhaltigsten und letzten gewesen sein: Unter seiner Ägide reifte eine beachtliche Phalanx Künstlerinnen und Künstler, die heute aus der Grafikszene der Gegenwart nicht wegzudenken sind: Susanne Theumer, Claudia Berg, Andrea Ackermann, Franca Bartholomäi, Sven Großkreutz, Sara Möbius (und das ist nur die kleine Auswahl). Im November ist Rug, selbst ein großartiger Zeichner und Grafiker, mit dem Kunstpreis der Stadt Halle geehrt worden, und die Begleitausstellung Across the Universe dazu wird im Literaturhaus Halle noch bis zum Wochenende gezeigt. Die Finissage mit dem Künstler, der ursprünglich aus Weimar stammt, findet am 17.12. um 15 Uhr in dem illustren Haus (Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)) statt. Man möge sich das noch ansehen gehen. Danach geht das Literaturhaus in die Feiertagsferien.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 10.12.2023

Geschenke vom Schrat: Finissage am 10.12. in Berlin.

„Märchenstunde“ mit dem Schrat

Neues vom Schrat: Am heutigen Sonntag um 18 Uhr wird die Finissage samt Märchenstunde-Performance von Künstler und Herausgeber Henrik Schrat der neuen fünfbändigen Märchen-Ausgabe der Gebrüder Grimm (quasi der „Grimmschrat“) im Kurt Kurt in Berlin-Moabit (in der Lübecker Straße 13, gleich hinterm Knast, wie der Einladende versichert) gefeiert. Gezeigt wurden die Arbeiten zur im Hamburger Textem-Verlag erscheinenden Ausgabe, neben dem Schrat selbst diverse und illustre Gäste (der Pirckheimer-Blog berichtete). Der eben erschienene Band 4 wird wohl als der dunkelste in die Editionsgeschichte eingehen, er versammelt eine Reihe mystischer Märchen, und es tummeln sich in ihm eine Vielzahl Gestalten der Vergangenheit wie der Jetztzeit. Cameo-Auftritte sind noch für den geplanten fünften Band buchbar. Auch gibt es eine gutsortierte Geschenkabteilung mit Vorzugsausgaben und eine Vielzahl anderer Aktionen, die, man möge sich eilen, noch vor Weihnachten eintreffen können. Speziell georderte Exemplare kommen, wie das Bild beweist, formvollendet verpackt beim Interessenten, bei der Interessentin an. Alle Informationen dazu gibt es auf der Grimmschrat-Seite, wer schon entschlossen ist, geht gleich zum Online-Shop für die Bücher, die bei einem Preis von 38 Euro viel Klasse und Opulenz bieten. Und alle Infos zur Finissage weiß Kurt Kurt, wo man sich schon sehr freut ... Auf nach Berlin-Moabit, auf zum Schrat!

(André Schinkel)

Do, 07.12.2023

"Wortbilder und Bildgedichte" von Albrecht Walter wird noch bis zum 13.01.2024 in Potsdam gezeigt.

„Wortbilder und Bildgedichte“

Wortbilder und Bildgedichte von Albrecht Walter in Potsdam: Die Stadt- und Landesbibliothek von Brandenburgs Landeshauptstadt präsentiert die Ausstellung von Buchkünstler Albrecht Walter. Zeichnungen und poetische Texte aus den Schachtelbüchern Das Undbuch, worin es lebt und Ungebunden werden nebst einigen unikalen Künstlerbüchern gezeigt. Walter, geboren 1958, ist Künstler, Autor, Buchgestalter, Musiker und Performer, er lebt und arbeitet in Potsdam-Marquardt. Die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum befindet sich hier: Am Kanal 47 in 14467 Potsdam. Weitere Informationen über diesen Link. Die Ausstellung ist bis zum 13.01.2024 zu sehen.

(Maria Bogdanovich/Pressemitteilung)

Mo, 04.12.2023

Vernissage in Magdeburg: Klaus Süß stellt noch bis zum 02.02.24 im Literaturhaus aus. Die Eröffnung in der Elbestadt war ein großer Erfolg. | © Ralf Wege

Klaus-Süß-Schau: Ein Meister des Holzschnitts in Magdeburg

Vernissage „Klaus Süß – Druckstock, Abdruck, Künstlerbücher“ im Literaturhaus am 24.11.2023

Wer knapp vor Beginn der Vernissage noch ins Magdeburger Literaturhaus gehuscht kam, der trat in einen bereits bis auf den letzten Stuhl besetzten Raum. Das war aber kein Grund, wieder zu gehen. Dafür waren bei allen die Neugierde zu stark und die Erwartungen an das zu Entdeckende zu hoch. Rund 50 Objekte von Klaus Süß hatten die Magdeburger Pirckheimer gemeinsam mit dem Künstler für die Ausstellung in Magdeburg ausgewählt. Darunter eine Auswahl farbig gestalteter Druckstöcke mit dazugehörigen Drucken sowie Vorzeichnungen, bemalte Druckstöcke, Blätter sowie komplette Grafikmappen. Dazu sind in Vitrinen Künstlerbücher aus dem umfangreichen Werk von Klaus Süß ausgestellt. Extra zur Ausstellung in Magdeburg hat Süß die Vorzugsgrafik Frau in 13 Exemplaren aufgelegt und den dazugehörigen Druckstock ins Literaturhaus mitgebracht.

Nach der Begrüßung durch Vereinsvorsitzende Sigrid Wege und den musikalischen Auftakt am Saxophon durch Frank Schöpke führte der Schriftsteller, Buchgestalter und Ausstellungsmacher sowie Pirckheimer-Freund Dr. Jens-Fietje Dwars aus Jena die Gäste in die Ausstellung ein. Dwars ließ den Werdegang des Chemnitzer Künstlers Revue passieren, beginnend mit Linolschnitten, über die Unikatbücher, Grafikmappen und Pressendrucke sowie gestalteten Druckstöcke bis zu dem Feld, „auf dem er zum Meister gereift“ ist, dem Holzschnitt. Dwars: „Von Anbeginn ringt Süß um die zeichenhafte Erweiterung und Vertiefung des Erfahrenen, nie um Tagespolitik. Im Spiegel neuer und alter Mythen sucht er nach Bildern für den Kampf der Geschlechter, für den Hass, in den unerfüllte Liebe umzuschlagen vermag, die Gewalt, die allem Begehren innewohnt, die Ohnmacht der Macht, das Abgründige in uns. Auch in den Bildern, die Sie in dieser Ausstellung sehen.“

Klaus Süß wurde 1951 im erzgebirgischen Crottendorf geboren. Er lebt seit langem in Chemnitz. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler. Zuvor war er einige Jahre an der bekannten Produzentengalerie „Clara Mosch“ in Chemnitz tätig. Er beschäftigt sich zunächst vor allem mit dem Linolschnitt, ab 1992 verstärkt mit dem Holzschnitt. Klaus Süß arbeitet beim Holzschnitt in der Technik der „verlorenen Form“, wodurch keine späteren Nachdrucke mehr möglich sind. Typisch für viele seiner Arbeiten sind kraftvolle Farben mit expressionistischen Menschenfiguren (angeregt von Brücke-Mitgliedern wie Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner). Die bemalten Druckstöcke werden zu Kunstobjekten, die Klaus Süß auch in die Gestaltung von Künstlerbüchern einbezieht oder Grafikmappen beilegt. Sie sind sowohl als alleinstehende Kunstobjekte, in Rahmen gefasst oder als freistehende Skulpturen, bei Sammlern sehr begehrt.  

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Klaus Süß sind Künstlerbücher, in der Regel nur in kleinen, oft einstelligen Auflagen oder als Unikatbücher hergestellt. In der Ausstellung gezeigt werden u. a. die Werke Kholumodumo (Märchen aus Südostafrika, 17 Holzschnitte, 45 x 35 Zentimeter), Der Teufel mit den drei goldenen Haaren oder Ukiyo-e (mit 26 Bild- und Schriftholzschnitten). Zu sehen ist ebenfalls sein wohl erfolgreichstes Buch, Blaubart, das Klaus Süß 2009 für den Leipziger Bibliophilen-Abend geschaffen hat und das von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ ausgezeichnet wurde. Das Kleinod wird zusammen mit der Blaubart-Grafikmappe gezeigt, die acht Farbholzschnitte in einem Mappenformat von 54 x 43,5 Zentimeter umfasst, erschienen in fünf Exemplaren. Alle gezeigten Grafikblätter sind von Klaus Süß von Hand gedruckt. Auch wenn kräftige Farben in vielen seiner Werke dominieren, wirken seine Schwarz-Weiß-Arbeiten ebenso beeindruckend wie die Weißlinienschnitte in seinem 46 x 41 Zentimeter großen Künstlerbuch Die Leichtigkeit der Etrusker, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist.

Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens erstreckt sich bei Klaus Süß auch auf die Gestaltung von Keramik und anderen Objekten. In der Ausstellung ist stellvertretend eine Bronzearbeit zu sehen, die dem Künstlerbuch Chief Seattle beigegeben ist. Der Text entstammt der Rede, die Chief Seattle 1855 an den Präsidenten der Vereinigten Staaten richtete. Es besticht durch eine einzigartige Verschränkung von Bild und Text. Jedem Holzschnitt geht eine Textseite voraus, die einen visuellen Bezug zum darunter teils sichtbaren Holzschnitt herstellt: Entweder ist der Text typografisch geformt wie eines der Bildelemente und auf transparentem Papier gedruckt, oder es sind Teile des Papiers ausgestanzt, dass schon bestimmte Teile des darunterliegenden Holzschnitts sichtbar sind. Die Ausstellung ist noch bis zum 02. Februar 2024 im Literaturhaus Magdeburg (Thiemstraße 7, 30104 Magdeburg) zu sehen. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr sowie nach Voranmeldung und zu den Veranstaltungen. Alle Infos dazu auf der Seite des Hauses. Über den Erfolg der Vernissage, an der auch Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof teilnahm, die Wucht der Ausstellung berichtete auch die Zeitung vor Ort, die Magdeburger Volksstimme. In der Tat ist die Exposition eine Freude für das Auge und kunstaffine Herze. Ein Anlass, in die Stadt an die Elbe zu reisen und sich die Süß-Schau im Literaturhaus im Stadtteil Buckau anzusehen!

(Ralf Wege)

So, 03.12.2023

Kleinod: Museum Schloss Burgk oberhalb der Saale.

Schloß Burgk: Größter Exlibris-Bestand des ganzen Kontinents

Was für ein Platz, um ein Zentrum der Buchkunst, des Exlibris zu sein! Das Museum Schloss Burgk dürfte durch die Übernahme des Archivs der Den Dansk Exlibris Fond, das 100.000 Objekte umfasst, wohl im Hinblick darauf, dass sich bereits zwei weitere bedeutende Sammlungen im Bestand des Kleinods im Thüringischen befinden, zum bedeutendsten Ort, an dem die kleinen und feinen Kunstwerke verwahrt und gezeigt werden, in Europa aufgestiegen sein. Erst im Juli hat das Museum die Sammlung der Deutschen Exlibris Gesellschaft e. V.  mit etwa 36.000 Exponaten übernommen und dem eigenen Exlibris-Archiv (30.000 Stücke) beigesellt. Am 24.11. kam nun mit dem dänischen Schatz samt einer kostbaren Fachbibliothek eine große Pretiose dazu. Das Haus oberhalb der Saale, das auch mit Lothar Lang und damit den Pirckheimern aufs Engste verbunden ist, sollte damit ein zentraler Ort für das Exlibris nicht nur auf dem Kontinent, sondern durch die sich jeweils ergänzenden Ausrichtungen der drei Kollektionen letztlich weltweit werden. Und es ist zugleich eine gute Nachricht, dass das Schloss, das überdies eine umfängliche Exposition zur fürstlichen Kultur Mitteldeutschlands beherbergt und ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte von (Ost-)Thüringen ist, mit dem unvergleichlichen Bestand auch öffentlich, anhand von Ausstellungen, arbeitet, wie Museumsleiterin Sabine Schemmrich versichert. Dies war auch der Wunsch und die Bedingung des Vorstands der dänischen Exlibris-Gesellschaft, dass ihre Sammlung weiterhin einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich ist, wie deren Vorstandsmitglied Klaus Rödel mitteilt. Der Transfer der vielen Kisten und Ordner des dänischen Bestands Ende November sorgte für viel Aufmerksamkeit: Neben der international agierenden FISAE und der DEG selbst berichtete auch die thüringische Dependance von MDR Kultur von dem Ereignis und der Kunst zuträglichen Coup. Es sind gute Nachrichten, die es braucht in dieser auch der Kunst und der Kultur gefährlichen Zeit.

(André Schinkel)

Sa, 02.12.2023

Bernd Zimmer beim Radierverein – ab dem 07.12.23.

Bernd Zimmer beim Radierverein

Zur Ausstellungseröffnung mit neuen Arbeiten von Bernd Zimmer lädt der Verein für Original-Radierung München e. V. am 07. Dezember um 19 Uhr in die Galerieräume in der Ludwigstraße 7 (Innenhof), 80539 München, ein. Zur Vernissage gibt es ein Künstlergespräch mit Gesa Puell und Zimmer. Danach ist die Exposition vom 08. bis 22.12. und vom 10. bis 19. Januar 2024 Mittwoch bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, zu sehen; über die festliche Zeit ist die Galerie geschlossen. Zur Finissage am 19.01.24 gibt es aber noch einen Workshop mit Bernd Zimmer und Joe Holzner zum Drucken großformatiger Holzschnitte, Beginn: 14 Uhr. Im Bild: ein Ausschnitt aus der Serie Unter Bäumen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 01.12.2023

03.12.: Tag der offenen Werkstatt bei Bodo W. Klös.

Bodo W. Klös: Tag der offenen Werkstatt in Lich am Sonntag

Künstler- und Pirckheimer-Freund Bodo W. Klös und die edition noir (Birgit Klös) laden zur Tag der offenen Werkstatt am ersten Advent, den 03. Dezember 2023 nach Lich (Ettingshäuser Straße 8, 35423 Lich, OT Nieder Bessingen) ein: Von 11 bis 18 Uhr ist die Druckwerkstatt geöffnet. Zeitgleich ist auch die 29. Werkstattausstellung im Atelier zu sehen: Gezeigt werden noch bis zum 23.12. Arbeiten großformatige Holzschnitte der Leipziger Künstlerin Franziska Neubert zu Texten von Hertha Müller und Arthur Miller. Zu Gast ist zudem Unikum und gute Seele Bernhard Hench mit seiner im Café Krèm in Aschaffenburg beheimateten Edition Künstlertreff, und ab 13 Uhr wird Norbert Schmidt mit an Bord sein und ein Buch von Günter Kämpf über den großen, viel zu früh verstorbenen Erzähler Peter Kurzeck vorstellen. Von Klös gibt es das neue Kalenderblatt zu bewundern, insgesamt das 33. dieser Art. Auch eine Jahresgrafik gibt es und, frisch mitgebracht, Keramik von Blandine aus Frankreich und, und, und. Alles schön macht der Advent: Auf nach Lich!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 29.11.2023

Halle – die Saale-Metropole lädt in 30 Galerien ein.

Halle: Langer Abend der Galerien

Der Kenner weiß es: Halle ist Kunststadt seit jeher. Das Saalemetropölchen beherbergt neben der MLU und der Hochschule für Kirchenmusik auch die weithin bekannte Burg Giebichenstein, Kunst- und Designuniversität von wenigstens nationalem Rang. In Halle selbst leben viele bildende Künstlerinnen und Künstler, u. a. die Hans-Meid-Preisträgerin Claudia Berg. Zum Langen Abend der Galerien am 02. Dezember 2023 sind ihre Arbeiten in ihrer Heimatgalerie bei Erik Bausmann zu sehen. In der Galerie Zaglmaier indes trifft man Uwe Pfeifer und Matthias Grimm vor und bei ihren Kunstwerken an. Von 17 bis 22 Uhr kann man schaun und stöbern ... insgesamt 30 Galerien, Ateliers, Kunsthandlungen, einschlägige Geschäfte erwarten die interessierte Besucherschaft.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 17.11.2023

Ab 22.11.23 in Mainz: Mittelalterliche Handschriften.

Ausstellung mittelalterlicher Handschriften in Mainz ab 22.11.

Am 22. November findet in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz die Eröffnung der Ausstellung Mittelalter am laufenden Meter statt. Die Veranstaltung beginnt mit der Begrüßung durch den Direktor der Bibliotheken der Stadt, Dr. Stephan Fliedner, und mit dem Eröffnungs-vortrag des Handschriftenbearbeiters der Stadtbibliothek und den Kurator der Ausstellung, Dr. Christoph Winterer. Die Sammlung der Stadtbibliothek Mainz enthält 850 mittelalterliche Bücher, das macht sie einer der fünfzehn größten Kollektionen ihrer Art in Deutschland. Über 360.000 Seiten der mittelalterlichen Handschriften wurden in intensiver Forschungsarbeit seit 1980 katalogisiert, 2024 soll die Erfassung abgeschlossen sein. Dabei finden sich immer wieder herausragende Buchmalereien und andere Überraschungen. Während der Ausstellungszeit werden jeweils donnerstags um 16 Uhr im Lesesaal Handschriftenführungen wie folgt stattfinden – 14. Dezember 2023: Bunte Buchseiten für Philosophen und Anwälte; 11. Januar 2024: Bücher massenhaft und schnell – natürlich vor Gutenberg!; 01. Februar 2024: Der Drache, das beliebteste Haustier in mittelalterlichen Bibliotheken; 22. Februar 2024: Eigentlich zu groß und zu laut für die Bibliothek: Mainzer Choralhandschriften; 07. März 2024: Computern ohne Computer. Wie man im Mittelalter Mondlauf, Festtage und Nachtstunden berechnete. Die Begleitpublikation zur Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen diverser ausgewählter Handschriften kann für 10 Euro in der Ausleihe erworben oder online über den Bibliotheksshop bestellt werden. Die Ausstellung in der Rheinallee 3b ist Mo/Mi 10 bis 13/14 bis 18 und Fr von 10 bis 13 Uhr geöffnet und bis zum 15.03.24 zu sehen.

(Maria Bogdanovich)

Mo, 13.11.2023

Es kann nur besser werden: Kalender-Ausstellung in Mainz. Eröffnung der Schau ist am 14. November.

2024: Es kann nur besser werden!

Am 14. November um 18 Uhr findet im Druckladen des Gutenberg-Museums die Eröffnung der Kalender-Ausstellung 2023 statt. Arbeitsprobe VIII: Es kann nur besser werden ist ein typografischer Monatskalender, den Studierende der Mainzer Buchwissenschaft zum achten Mal vorstellen. Eine Besonderheit der Publikation besteht darin, dass er nicht nur bis Dezember 2024, sondern noch ein halbes Jahr länger, bis Juni 2025, gültig ist. Die Veranstaltung werden die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, Museumsdirektor Dr. Ulf Sölter sowie Dr. Albert Ernst und Professor Dr. Gerhard Lauer von der Mainzer Buchwissenschaft begleiten. Der Kalender kann übrigens nicht nur bei der Ausstellungseröffnung, sondern auch im Druckladen oder im Gutenberg-Shop für 9 Euro erworben werden. Die Kalender-Exposition wird bis zum 28. März 2024 gezeigt.

(Maria Bogdanovich)

Sa, 11.11.2023

„Verbotene Bücher“ – neue Ausstellung in München.

„Verbotene Bücher“ in München

„Die Literatur ist ein Werkzeug für die Freiheit.“ (Kamel Daoud)

Ob autokratische Herrscher, totalitäre Regime oder verbohrte Bürokraten, besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über berühmte Bücher, die verboten wurden. Bücherverbote bedeuten Macht und Kontrolle. Kontrolle über politisch Unliebsame, über Frauen, über sozial Benachteiligte, über Menschen, die als nicht dazugehörig angesehen werden. Menschen von Bildung fernzuhalten, heißt, sie daran zu hindern, frei zu denken und sich selbst zu ermächtigen. Zensur gab es seit Erfindung des Buchdrucks und erreicht in der Gegenwart in vielen Regionen der Welt neue Dimensionen. Die Freiheit des Wortes muss auch in Demokratien geschützt und verteidigt werden, deren Wert immer neu beleuchtet werden. Die aktuelle Debatte zeigt, wie existentiell die Frage empfunden wird. Vom Index Librorum prohibitorum der Inquisition über die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten bis zum Mordanschlag auf Salman Rushdie, Autor von Die satanischen Verse, den er nur knapp überlebt hat: Die Ausstellung lotet den Unterschied aus zwischen Verbot und Sensibilisierung in sich verändernden Gesellschaften. Die Schau Verbotene Bücher im Literaturhaus München ist seit dem 28.10.2023 und bis zum 04.02.2024 täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen finden regelmäßig statt, es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm. Eintritt: 8 (erm. 6) Euro, montags gilt ein Sondertarif für Studierende, die letzte Runde (17.30 Uhr) taxiert zum halben Preis. Das Literaturhaus befindet sich am Salvatorplatz 1 in 80333 München.

(Literaturhaus München/Pressemitteilung)