Pirckheimer-Blog

Lesung

So, 24.03.2024

Lesung der Bücherkinder auf der Buchmesse – das Buch "Pax questuosa" zu Ehren von Anna Seghers (in der Präsentation) und Núria Quevedo vorstellend.

Bücherkinder auf der Buchmesse

Bis heute Abend noch sind die Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse zu finden (Halle 2, Stand 505). Ein ganz besonderes Ereignis dürfte die Präsentation des neuesten Bücherkinder-Buchs aus Brandenburg a. H. mit zahlreichen Gästen, flankiert von ihrem Mentor, Pirckheimer-Freund Armin Schubert, gewesen sein. Er schreibt: „Liebe Pirckheimer-Vorständler und Blogger, anbei Fotos von meiner Tochter Katja. (…) Dank auch an Matthias für die Geschenke an die Bücherkinder und an Katrin Aepler und Töchter, die mit einer Spendenbüchse für uns sammeln gegangen sind. Toll. Es waren 40 Gäste bei der Lesung, darunter unser Ehrenvorsitzender (…), eine Vertreterin der Christa-Wolf-Gesellschaft, die Mitglieder unserer PG und andere mehr … Herzlichen Dank euch allen und einen guten Messeabschluss von Armin und Team!“ Eine ausführliche Würdigung der Bücherkinder in diesem Blog und im Begleitbuch (respektive Ausstellerverzeichnis) der BuchDruckKunst in Hamburg – die in zwei Wochen stattfindet – erfolgt in Kürze durch den Prinzipal der Marginalien-Redaktion sowie stellvertretenden Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft zugleich, Till Schröder.

(André Schinkel)

Mo, 18.03.2024

"Minieme Gebaren · Minimale Gesten" – die neue Ausstellung bei Hochdruckpartner ab 22.03.24.

Hochdruck: „Minieme Gebaren“

Langsam wirft die buchmessigste Buchmesse auf dieser Halbseite des Jahres ihre Schatten voraus: Vom Donnerstag an geht es im ehrwürdigen Leipzig in Sachen Literatur und auch Kunst vier Tage rund. Auch unsere geschätzten Freunde von Hochdruckpartner sind dabei: auf der Messe wie auch mit der Eröffnung ihrer neuen Ausstellung am 22. März in ihren eigenen Hallen (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig). Unter dem Titel Minieme Gebaren · Minimale Gesten zeigen Freunde und Partner aus den Niederlanden und Deutschland ihre Arbeiten. Mit dabei sind unter anderem: Hanneke van der Hoeven, Jacomijn den Engelen, Andrea Lange und Susann Hoch. Die Eröffnung erfolgt um 19 Uhr, die Schau ist bis zum 25.05. zu sehen. Zum Opening liest Peter van Lier, und ein von Cees Hiep eigens komponiertes Musikstück kommt um 19.45 Uhr in der HDP-Galerie zur Aufführung. Die Exposition kann Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr ... samstags 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.

(André Schinkel)

Sa, 16.03.2024

Adam Zagajewskis Band "Das wahre Leben" (2024).

„Das Lyrische Quartett“: Gedichte im Gespräch auf der Schillerhöhe

Wieder wird auf der Marbacher Schillerhöhe (Literaturmuseum der Moderne, im Leibinger-Auditorium) über Gedichte debattiert und von ihnen geschwärmt – schließlich geht es um eine der wichtigsten Kunstformen der Welt. Am Dienstag, den 19. März 2024, um 19.30 Uhr, diskutieren dabei die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Philosophin Mara-Daria Cojocaru, die Kritikerin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin Daniela Strigl (Universität Wien) und der Kritiker Gregor Dotzauer vom Tagesspiegel über neue Gedichte. Barbara Wahlster moderiert, Birgitta Assheuer rezitiert aus den besprochenen Büchern, es begrüßt Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv.

Diesmal geht es um die Gedichtbände Das wahre Leben des 2021 verstorbenen polnischen Autors Adam Zagajewski, Polle und Fu der Münchner Dichterin Karin Fellner, Sag mir, was hast Du vor mit deinem wilden, kostbaren Leben? der 2019 verstorbenen US-amerikanischen Dichterin und Pulitzer-Preisträgerin Mary Oliver sowie um die erste kommentierte und durch neue Nachlass-Materialien ergänzte Edition von Ingeborg Bachmanns legendärem Band Die gestundete Zeit.

In der Reihe Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch setzen sich Experten und Expertinnen mit vier Bänden jüngst erschienener Gedichte auseinander, live vor Publikum und als Sendung auf Deutschlandfunk Kultur. Vier auf ihren Gebieten führende Institutionen geben damit der Lyrik eine Bühne: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Lyrik Kabinett München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz in Darmstadt.

Die Veranstaltung findet im Leibinger-Auditorium im Literaturmuseum der Moderne (Adresse: Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar) in der Geburtsstadt eines der sicherlich größten Dichter deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei. Museum und das Deutsche Literaturarchiv gehören zu den größten und bedeutendsten Einrichtungen in Deutschland, die das literarische Leben im Land dokumentieren, in einzigartigen Sammlungen für die Gegenwart wie die Nachwelt bewahren. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, 31. März 2024, um 22.03 Uhr. Weitere Informationen zu Das Lyrische Quartett finden sich im Pressebereich wie im Kalender des Deutschen Literaturarchivs – ein Besuch der Einrichtung lohnt sich überdies immer.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 14.03.2024

"erLesen!", die Literaturtage im Saarland, finden vom 12. bis 24. April im Südwesten der Republik statt.

„erLesen!“ – die Literaturtage im Saarland: 12. bis 24. April 2024

erLesen! Literaturtage im Saarland, das sind 14 Tage rund um das Buch und die Literatur in den saarländischen Buchhandlungen, gemeinsam mit den Verlagen und anderen Kulturinstitutionen. Die saarländischen Buchhandlungen und Verlage haben gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm erstellt. Quer durch das ganze Land treffen sich Autorinnen und Autoren mit ihren Leserinnen und Lesern ... Belletristik und Sachbuch, Bestseller und solche, die es noch werden wollen, bekommen eine Bühne. Das Lese- und Literaturland Saarland erlebt mit seinen Literaturtagen einen literarischen Höhepunkt! Lassen Sie sich von der bunten Vielfalt des literarischen Programms überraschen. Alle Infos unter: www.erlesen-saarland.de.

(Robert Grieger)

Mi, 24.01.2024

Andreas Kühne und Christoph Sorger lesen am 25. Januar aus "Strandgut am Acheron", das Gedichte und Geschichten, flankiert von Arbeiten u. a. Moritz Götzes – von Ekkeland Götze, Ulla Walter, Helge Leiberg, Thomas Helmbold und Werner Rataiczyk.

25.01.: „Strandgut am Acheron“

Einladung an einen Ort, dessen Besuch sich sowieso lohnt – seit Jahren ist die KunstHALLE des Kunstvereins Talstrasse eine edle Adresse für Ausstellungen, Konzerte, Vorträge und Lesungen. Am 25. Januar nun lesen Andreas Kühne und Christoph Sorger aus ihrem gemeinsamen Buch Strandgut am Acheron, das, im Heidelberger Morio-Verlag (einem Imprint des mdv) erschienen, fantastische und realistische Geschichten und Gedichte, flankiert von den künstlerischen Arbeiten Moritz Götzes etwa, weiterhin Ekkeland Götze, Ulla Walter, Helge Leiberg, Thomas Helmbold und Werner Rataiczyk, enthält. Die Autoren sind zugleich ausgewiesene Kenner und Förderer der Kunst: Der Abend lohnt sich für die Freunde des Buches wie der bildenden Künste. Beginn ist 19 Uhr. Und wenn man einmal da ist, unbedingt die aktuelle Ausstellung Die Kraft der Melancholie. Alexander Camaro und Seelenverwandte ansehn! Die Galerie findet sich am Kröllwitzer Ufer der Saalestadt: Talstraße 23, 06120 Halle (S.), in der Nähe des berühmten Krugs zum Grünen Kranze.

(André Schinkel)

Mo, 22.01.2024

"Die automatische Weltreise": der Kunstverein Gera am Markt 8/9 lädt zur Kunstbuch-Präsentation ein.

„Die automatische Weltreise“

Zur Lesung und Präsentation ihres gemeinsamen originalgrafischen Buches Die automatische Weltreise laden Pirckheimer-Freund Uwe Klos aus Cossengrün und Autor Hubert Schirneck aus Weimar in ihre Geburtsstadt Gera am 25. Januar des noch jungen Jahres ein. Der Kunstverein Gera, am Markt des ostthüringischen Metropölchens gelegen, schreibt: „Wir möchten Sie ganz herzlich einladen, eine der 8.784 Stunden, die das Schaltjahr 2024 zu bieten hat, bei uns und mit uns zu verbringen. Am 25. Januar präsentieren der Künstler Uwe Klos und der Dichter Hubert Schirneck ihr gemeinsames originalgrafisches Künstlerbuch Die automatische Weltreise. Eine Weltreise, für die kein Flugticket und kein Überseekoffer benötigt werden. Und wir versprechen auch, dass sich niemand in den Körperscanner stellen muss. Es wird eine entspannte, heitere Stunde mit Wein und guten Gesprächen.“ Durch den Abend, der 18 Uhr beginnt, und das Gespräch begleitend führt die „wahrhaft weltreisende“ Regina Scheler. Eine Leseprobe aus dem eigens für das Kunst-Projekt entstandenen Text Schirnecks, dessen Werk vielfach ausgezeichnet wurde: „und wir denken an berge / aber wir wohnen dort wo uns so lange noch bäche durchfließen / und wir wohnen in den tälern / im souterrain der landschaft / in dem wir unsere eigene ferne bewundern / das rot des meeres / und das blau der lippen / sieh an / der pergamentene himmel / dieser grandiose von regenwürmern durchpflügte himmel …“ Gemeinsam mit Uwe Klos, dessen Arbeiten sich in den großen Bibliothekssammlungen dieses Landes wiederfinden, haben sie, nicht das erste Unterfangen dieser Art in der edition duplici, ein schimmerndes Kunstwerk geschaffen, für dessen Würdigung dringender Zulauf in Geras Innenstadt angeordnet wird. Es ist auch, wie Klos mitteilt, eine „Volks-Ausgabe“ des Gemeinschaftswerks erschienen, deren Verkauf am Lesungs- und Gesprächsabend in Gera beginnt. Solange das und in diesem Glanz und dieser Schönheit geht, ist nichts verloren.

(André Schinkel)

Do, 11.01.2024

Daniela Danz, die viele Jahre in der Saalestadt lebte, kommt nach Halle. Die Thüringerin, die heute zu den bedeutendsten Lyrikerinnen ihrer Generation zählt, arbeitet als Autorin/Kulturmanagerin in Kranichfeld.

Halle: Lesung mit Daniela Danz

Es ist gewissermaßen der zweite Ort, an dem alles begann: Im halleschen Ortsteil Kröllwitz lebte Daniela Danz viele Jahre, ehe sie wieder in ihr Ursprungsland Thüringen zurückging. Von hier aus publizierte sie ihre ersten Bücher, promovierte in Kunstgeschichte, gründete eine Familie ... Heute zählt sie zu den bedeutenden Lyrikerinnen ihrer Generation, neben vier gefeierten Gedichtbänden veröffentlichte sie zudem zwei Romane und zudem den Essay-/Exegesenband Nichts ersetzt den Blick ins Gelände (Wallstein 2023). In der jüngst wiederbelebten Lese- und Gesprächsreihe Szene Mitteldeutschland wird die Autorin im halleschen Literaturhaus zu ihrem Wirken und Leben berichten und auch aus ihrem Werk lesen, für das sie bereits vielfach geehrt und erst kürzlich mit dem Thüringer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Durch den Abend führt Pirckheimer-Freund und Kollege André Schinkel, der die Moderation der Reihe Ende 2023 übernommen hat und mit dem Werk von Daniela Danz, die zudem als ausgewiesene Hölderlin-Expertin und -Verehrerin gilt, vertraut ist. Das Event findet am 01.02. um 19 Uhr im Grünen Salon statt. Eintritt: 10 bzw. 8 Euro.

(Literaturhaus Halle/Pressemitteilung)

Mi, 10.01.2024

"Victor Otto Stomps als Schriftsteller", Frankfurt am Main: Axel Dielmann Vlg., 2020. | © F. Proschek, LBO

Ein Abend für Victor Otto Stomps

Die Landesbibliothek Oldenburg lädt im Rahmen ihrer Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps zu einem Abend ein, an dem Victor Otto Stomps (1897–1970) als Schriftsteller im Fokus steht. Am Mittwoch, den 17. Januar, 19 Uhr, widmen sich sein Sohn Hans Goswin Stomps und der Verleger Axel Dielmann seinem 1.600 Seiten fassenden literarischen Werk. Sie lesen aus seinem Textfundus, erzählen von literarischen und weniger literarischen Szenen und von dem, was in seiner Literatur entdecken ist. So wird die Verleger-Legende (Rabenpresse, Eremiten-Presse, Neue Rabenpresse) im Rahmen seiner Schau besonders gewürdigt. Seit 2020 gibt es bei Dielmann übrigens auch eine vierbändige Ausgabe seiner Romane, Satiren und Fabeln. Die Ausstellung ist bis zum 26.02. in der LBO zu sehen, Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 9–12 Uhr. Der Eintritt zur Exposition wie zur Veranstaltung ist frei.

(André Schinkel/LBO/Pressemitteilung)

So, 10.12.2023

Geschenke vom Schrat: Finissage am 10.12. in Berlin.

„Märchenstunde“ mit dem Schrat

Neues vom Schrat: Am heutigen Sonntag um 18 Uhr wird die Finissage samt Märchenstunde-Performance von Künstler und Herausgeber Henrik Schrat der neuen fünfbändigen Märchen-Ausgabe der Gebrüder Grimm (quasi der „Grimmschrat“) im Kurt Kurt in Berlin-Moabit (in der Lübecker Straße 13, gleich hinterm Knast, wie der Einladende versichert) gefeiert. Gezeigt wurden die Arbeiten zur im Hamburger Textem-Verlag erscheinenden Ausgabe, neben dem Schrat selbst diverse und illustre Gäste (der Pirckheimer-Blog berichtete). Der eben erschienene Band 4 wird wohl als der dunkelste in die Editionsgeschichte eingehen, er versammelt eine Reihe mystischer Märchen, und es tummeln sich in ihm eine Vielzahl Gestalten der Vergangenheit wie der Jetztzeit. Cameo-Auftritte sind noch für den geplanten fünften Band buchbar. Auch gibt es eine gutsortierte Geschenkabteilung mit Vorzugsausgaben und eine Vielzahl anderer Aktionen, die, man möge sich eilen, noch vor Weihnachten eintreffen können. Speziell georderte Exemplare kommen, wie das Bild beweist, formvollendet verpackt beim Interessenten, bei der Interessentin an. Alle Informationen dazu gibt es auf der Grimmschrat-Seite, wer schon entschlossen ist, geht gleich zum Online-Shop für die Bücher, die bei einem Preis von 38 Euro viel Klasse und Opulenz bieten. Und alle Infos zur Finissage weiß Kurt Kurt, wo man sich schon sehr freut ... Auf nach Berlin-Moabit, auf zum Schrat!

(André Schinkel)

Fr, 01.12.2023

03.12.: Tag der offenen Werkstatt bei Bodo W. Klös.

Bodo W. Klös: Tag der offenen Werkstatt in Lich am Sonntag

Künstler- und Pirckheimer-Freund Bodo W. Klös und die edition noir (Birgit Klös) laden zur Tag der offenen Werkstatt am ersten Advent, den 03. Dezember 2023 nach Lich (Ettingshäuser Straße 8, 35423 Lich, OT Nieder Bessingen) ein: Von 11 bis 18 Uhr ist die Druckwerkstatt geöffnet. Zeitgleich ist auch die 29. Werkstattausstellung im Atelier zu sehen: Gezeigt werden noch bis zum 23.12. Arbeiten großformatige Holzschnitte der Leipziger Künstlerin Franziska Neubert zu Texten von Hertha Müller und Arthur Miller. Zu Gast ist zudem Unikum und gute Seele Bernhard Hench mit seiner im Café Krèm in Aschaffenburg beheimateten Edition Künstlertreff, und ab 13 Uhr wird Norbert Schmidt mit an Bord sein und ein Buch von Günter Kämpf über den großen, viel zu früh verstorbenen Erzähler Peter Kurzeck vorstellen. Von Klös gibt es das neue Kalenderblatt zu bewundern, insgesamt das 33. dieser Art. Auch eine Jahresgrafik gibt es und, frisch mitgebracht, Keramik von Blandine aus Frankreich und, und, und. Alles schön macht der Advent: Auf nach Lich!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 14.11.2023

Die Bücherkinder begeisterten auch in Potsdam. Ihr Buch "Die neue Arche Noah" soll 2024 erscheinen. Und der Bildungsminister des Landes Brandenburg, Steffen Freiberg, will sich auch für die Förderung der geplanten Veröffentlichung wieder einsetzen.

Die Bücherkinder in Potsdam

Die Erfolgsgeschichte der Brandenburger Bücherkinder geht ganz offenbar weiter. Im Oktober erst aus dem nordwestlichen Polen zurückgekehrt, präsentierte sich die aus der Domstadt an der Havel stammende und von Pirckheimer-Freund Armin Schubert seit vielen Jahren als Mentor und Betreuer geleitete Gruppe aus Schülerinnen und Schülern am vergangenen Wochenende bei der Landesgeschichtsmesse im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zu Potsdam. Nach der Eröffnung hatten sich zwei Bücherkinder auf dem Weg gemacht, den Bildungsminister des Landes Brandenburg, Steffen Freiberg, an den Messestand zu holen. „Er war sehr lange da, hörte und sah, was wir zu den beiden Büchern Die Farben der Kindheit und zum neuen Pax questuosa – ein Friedensbuch zu berichten haben. Darin eingeschlossen auch unsere Lesereise nach Gdańsk und Sopot …“, erzählt Armin Schubert. Der Minister war begeistert und nannte das Unternehmen „eine Perle unter der Jugendarbeit“. Neben dem Dank für die Förderung des letzten Buchs übergab ihm die Gruppe die schriftliche Bitte, die Schirmherrschaft für das 2024 geplante Buch Die neue Arche Noah zu übernehmen. Sofort notierte sich Freiberg die nötige Fördersumme und sagte zu, sich dafür einzusetzen. Ein gutes Zusammentreffen und eine Aussicht für das Künftige, wohl dem.

(Armin Schubert/André Schinkel)

So, 12.11.2023

Die Schul-Lesung dreier der Bücherkinder in Sopot ...
... und natürlich Besuch bei Günter Grass in Danzig.

„Brandenburger Bücherkinder“ zu Gast in Sopot und Gdańsk

Getreu der Maxime von Johann Wolfgang Goethe: „Euch ist bekannt, was wir bedürfen … / Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan, / Und keinen Tag soll man verpassen ...“, ist es auch eine Geschichte der Unermüdlichkeit und nicht zuletzt des Austauschs und nicht abebbenden Engagements für die Literatur auf der einen und die Bildung auf der anderen Seite, das seit vielen Jahren unter der Ägide und Mentorschaft unseres Pirckheimer-Freunds Armin Schubert stehende Projekt der Brandenburger Bücherkinder, von der PG im Übrigen gefördert und unterstützt. Das Vorzeige-Modell, wie man mit Schülerinnen und Schülern Literatur und Kunst im Leben hält, diente nun auch für den Austausch zwischen den Völkern: indem es im Oktober nach Sopot und Gdańsk, die Geburtsstadt des Nobelpreisträgers für Literatur, Günter Grass (19272015), reiste. Verbunden war die Fahrt Mitte des vergangenen Monats mit einer Lesung vor/mit Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse der Autonomen Schule in Sopot, auch die Hafenstadt Gdynia (die in Grassens Novelle Im Krebsgang eine große Rolle spielt) wurde gestreift, und der Besuch der alten, ehrwürdigen Stadt Gdańsk/Danzig war natürlich ein Highlight. Aus Brandenburg an der Havel reisten Alma, Mina, Ernst und Yuna mit, sie wurden so herzlich aufgenommen, dass ihr Mentor den Gasteltern und Veranstaltern in Polen nochmal einen gesonderten Dank ausspricht. Es wurde aus dem jüngsten Werk der Bücherkinder gelesen, das sich mit den Kindheiten von Christa Wolf, Franz Fühmann, Jurek Becker und eben Grass befasst; auch ein polnisches Buch zu Grass kam zu Lesungs-Ehren. Der Gegenbesuch in Deutschland ist bereits geplant, lassen die Organisatoren verlauten. Gut so! Und eines der feinsten Zeichen in dieser wackligen Epoche, über die Literatur, die Kunst und die Freundschaft im Gespräch zu bleiben. Und das Schwere so einfach zu machen: Chapeau und Respekt. Ja, eines der schönsten Signets dieser Tage: für Achtung und Zuversicht.

 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 05.11.2023

Die "Mosaik"-Sammler-Börse findet am 11.11.23 im Städtischen Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen statt. Seit 2005 ist die traditionelle Veranstaltung in Wolfen zu Gast. Gezeigt und gehandelt werden seltene Hefte genauso wie die neuesten Produkte um den Kosmos der Reihe. Es besteht die Möglichkeit zum Verkauf wie zum Erwerb von Heften und Sammlungen. Die legendäre Comic-Edition verfügt seit 2008 auch über einen Ableger mit einem Mädchen-Terzett. Die Namen der Heldinnen – Anna, Bella und Caramella.

Die 28. „Mosaik“-Börse in Wolfen

Die Mosaik-Sammler treffen sich zum alljährlichen Event: Die Sammler-Börse im Städtischen Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen (Puschkinplatz 3, 06766 Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen) ist für alle Freunde des Comics Mosaik ein mittlerweile unverzichtbares und längst traditionelles Ereignis. In diesem Jahr findet es am 11. November 2023 von 10 bis 16 Uhr statt. Das Mosaik existiert nun seit 68 Jahren. Begründet wurde es 1955 von Johannes Hegenbarth (alias Hannes Hegen, 1925–2014). 20 Jahre lang waren die Digedags die Protagonisten der Comic-Hefte. 1976 wurden sie von den Abrafaxen abgelöst, die bis zum heutigen Tage monatlich ein neues Abenteuer erleben. Seit 2008 gibt es auch ein Mosaik für Mädchen mit Anna, Bella und Caramella, das vierteljährlich erscheint. 

Die 28. Auflage der Mosaik-Sammler-Börse wird erwartungsgemäß erneut einen Höhepunkt für die Freunde der gezeichneten Geschichten um die Digedags und die Abrafaxe bilden. Von 1992 bis 2002 wurde das Treffen in Apolda, seit 2005 jährlich in Wolfen durchgeführt, mit einer durch die Covid-19-Pandemie bedingten Unterbrechung 2020 und 2021. Die Veranstaltung bietet durch Vorträge, Lesungen und persönliche Gespräche viel Gelegenheit zum Informationsaustausch zwischen den aus allen Landesteilen angereisten Freunden der Mosaik-Comics und ist damit weit mehr als eine reine Comic-Verkaufs-und-Tausch-Veranstaltung. Interessierte Besucher können den zahlreichen Experten Fragen zum Comic und zu seltenen Sammelobjekten stellen, zu denen auch das legendäre erste Heft von 1955, Dig, Dag, Digedag auf der Jagd nach dem Golde gehört, das in gutem Zustand für einen vierstelligen Betrag gehandelt wird. Natürlich werden ebenso Mosaik-Hefte oder -Sammlungen aus allen Epochen der nach wie vor legendären Heft-Reihe angekauft.

Von 10 bis 16 Uhr können die Fans an den zahlreichen Tischen in den Schätzen der Aussteller und Comic-Händler wühlen. Der Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag Berlin, Herausgeber der monatlich erscheinenden Zeitschrift mit den Abrafaxen, ist mit den neuesten Produkten vor Ort. Mosaik-Zeichner stehen zum Signieren bereit, Verlagsmitarbeiter beantworten Fragen der Fans. Die Mosaik-Fanclubs sind wie immer an mehreren Ständen präsent und stellen ihre neuesten Fanzines, Informationsmagazine über alles Wissenswerte zum Lieblings-Comic vor. Mitglieder des MosaPedia e. V., die das Mosaik-Online-Lexikon MosaPedia.de betreuen, beantworten Fragen zur Nutzung und zur Mitarbeit an der ständig wachsenden Wissensbasis für alle Mosaik-Fans. 

Ab 15.15 Uhr wird im Kleinen Saal (1. Stock) ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Die unglaubliche Reise der Abrafaxe und ihrer Macher nach Bautzen stattfinden, Referent ist Jörg Reuter, der künstlerische Leiter des Mosaik. Im Califax-Kochstudio wird nach diversen Originalrezepten der Abrafaxe gekocht, die Ergebnisse können von den Besuchern probiert werden.

(Robert Grieger)

Fr, 03.11.2023

"Der Mensch braucht Geschichten": Otfried Preußler im Stabi. Bis zum 07. Januar wird die Schau zum 100. Ehrentag des berühmten Kinderbuchautors gezeigt.

Der Mensch braucht Geschichten

Seit dem 27.10.23 wird im Stabi Kulturwerk, dem Museum der Staatsbibliothek zu Berlin, eine neue Ausstellung gezeigt: Der Mensch braucht Geschichten. Otfried Preußler zum 100. Geburtstag. Ausgehend von Preußlers Nachlass erzählt die Ausstellung die Entstehungsgeschichte von Preußlers so berühmten wie geliebten Büchern und zeichnet den Lebensweg des Kinderbuchautors. Es sind Manuskripte, Erstausgaben, persönliche Gegenstände, Originalillustrationen, Filmrequisiten, Briefe, persönliche Dokumente und eine Rauminstallation zu Otfried Preußlers bekanntestem Werk Krabat. Flankiert wird die Ausstellung von einer virtuellen Präsentation zum Nachlass sowie von einem umfangreichen Begleitprogramm. So findet heute um 18 Uhr ein Illustratorengespräch im Theodor-Fontane-Saal der Bibliothek (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) statt. Und am 17.11. stellt Tilman Spreckelsen seine Preußler-Biografie vor. Führungen finden je am Donnerstag und an ausgewählten Samstagen jeweils um 15 Uhr statt. Zum ersten Advent ist ein Familiennachmittag geplant. Die Schau ist bis zum 07. Januar 2024 Di bis So von 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr zu sehen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 31.10.2023

Der Autor Wulf Kirsten (1934–2022). | © Jens Kirsten
Der Band "Nachtfahrt" erschien im quartus-Verlag.

Bibliophiles des Monats: Wulf Kirstens „Nachtfahrt“-Prosa

Er war einer der bedeutendsten Lyriker der Gegenwart, ein akribischer und hochseismischer Bewahrer, Auffinder und Entdecker von Literatur, mithin der Nestor und Tribun der thüringischen Literaturszene: Wulf Kirsten, der, 1934 im sächsischen Klipphausen geboren, am 14. Dezember des letzten Jahrs im Alter von 88 Jahren in Bad Berka starb. Seit den sechziger Jahren war Weimar die Stadt seiner Wahl, hier entwickelte er zunächst ein hochwichtiges Wirken als Lektor des Aufbau-Verlags und reifte zugleich zum vielfach geehrten Dichter von hohen Graden, unter anderem mit dem Huchel-, dem Josef-Breitbach-Preis, einem Ehrendoktorat der Jenaer Universität und dem Thüringer Literaturpreis ausgezeichnet. Ein passionierter Wanderer und Landschafter, wurde seine Dichtung erinnernde Arbeit, Richtmaß, Vorbild einer Reihe jüngerer Dichter und Dichterinnen.

Kirsten, der auch ein hochambitionierter Herausgeber und Erfinder von Buchreihen war, ist auch für die auf Band Nr. 60 zulaufende Edition Muschelkalk verantwortlich zu machen, deren weitere und beherzte Herausgabe ich 2015 auf seinen Vorschlag als sein Nach-Nachfolger übernahm. So ist sein Wirken auf verschiedene Weise in der Welt geblieben und verankert. Dass das auch mit seinem Werk geschehe, ist nicht nur ein Wunsch der thüringischen Szene, die ihm so viel verdankt. Nun: Mit dem von Pirckheimer-Freund Jens-Fietje Dwars herausgegebenen ersten Nachlassband Nachtfahrt (Edition Ornament im quartus-Verlag, Bucha bei Jena 2023, 176 Seiten, ISBN 978-3-94764-652-4, 22 Euro) ist ein furioser Anfang gemacht. Das Buch enthält autobiographische Prosa und ist in der wunderbaren Essay-Unterreihe erschienen. Die Texte schließen an die vorhergehenden Prosa- und Essaysammlungen Kirstens an und zeigen ihn noch einmal in seiner ganzen Kraft des Schöpfens wie Erinnerns. In der Nachfolge seines 2000er Bands Die Prinzessinnen im Krautgarten widmet sich der Dichter in Nachtfahrt seiner erwachsenen Biografie. Das ist berührend, bewahrend, zuweilen skurril, immer authentisch und tief. Radierungen von Susanne Theumer begleiten das Buch, es sind mehrere Vorzugsausgaben erwerbbar. Regulär oder originalgrafisch: Eine bibliophile Kostbarkeit ist dieses Buch in jeder Ausführung. Und eine Empfehlung für alle Buch-Affinen!

Eine erste Lesung aus Nachtfahrt zum Gedenken an Wulf Kirsten fand am 01. Oktober in Gera statt, veranstaltet vom Herausgeber des Buches, Jens-Fietje Dwars, und Annerose Kirchner. Und weitere Veranstaltungen, unter anderem mit der Grafikerin Susanne Theumer oder dem halleschen Autor Wilhelm Bartsch, werden folgen. Im Übrigen ist auch ein originalgrafisches Buch mit Kaltnadeln Susanne Theumers zu acht nachgelassenen Gedichten Kirstens als 53. Druck in der Edition der Künstlerin in kleiner Auflage erschienen. Der Titel ist sympatrisch zur Nachlass-Publikation in der Edition Ornament: Abendlicht. Und auch ein Album amicorum, das Werk und den Nachhall Wulf Kirstens als Kollege und Freund in vielen Stimmlagen (Michael Krüger darunter, Volker Braun) würdigend, ist angekündigt und erscheint, herausgegeben von seinem Sohn Jens Kirsten, Wolfgang Haak und Christoph Schmitz-Scholemann, in Kürze. Ehre, wem sie gebührt ... So möge es sein.

(André Schinkel)