Pirckheimer-Blog

Do, 30.05.2019

Durs Grünbein: Bleiben

Veronika Schäpers - Won´t know right from wrong!

Die Galerie Druck & Buch bereitet eine Ausstellung mit einem Querschnitt der Künstlerbücher aus den letzten 20 Jahren von Veronika Schäpers vor.

"Ihre Bücher nehmen in Ihrer Subtilität, Komplexität und Eleganz eine Ausnahmestellung in der zeitgenössischen Buchkunst ein. In ihrer Verbindung von Konzeption, Materialität und Perfektion in "Form und Funktion“ - so man denn die inhaltliche, literarische Ebene als Funktion bezeichnen kann - findet Veronika Schäpers immer wieder neue, unerwartete und hochkondensierte Ausdrucksformen."
(Susanne Padberg)

Veronika Schäpers, geboren 1969 in Westfalen, lebte nach der Ausbildung zur Buchbinderin und dem Studium an der Burg Giebichenstein von 1997-2012 in Japan - und Japan findet sich nicht nur thematisch und literarisch sondern auch in den gewählten Papieren und abstrahiert in den Verpackungen wieder. 
Ihre Arbeiten sind in allen wesentlichen internationalen Sammlungen zu finden.

Eröffnung: 4. Juni 2019, 19 Uhr, in Anwesenheit von Veronika Schäpers
Ausstellung: 5. - 28. Juni 2019

Galerie DRUCK & BUCH
Berggasse 21/2, 1090 Wien

Mi, 29.05.2019

Kleine Regatta, Kaltnadel, 2019, 9,3 x 14,8 cm

Ursula Strozynski: Arbeiten aus vier Jahrzehnten

Gestern wurde in der Galerie der Berliner Graphikpresse eine Ausstellung mit "Arbeiten aus vier Jahrzehnten" von Ursula Strozynski eröffnet. Die einführenden Worte sprach Matthias Thalheim, musikalisch stimmte Johann-Vincent Slawinski an der Viola auf die Ausstellung ein.

Die Künstlerin, 1954 in Dingelstädt/Eichsfeld geboren, studierte 1972 bis 1976 Architektur an der TU Dresden und ist nach kurzem Intermezzo als Dipl. Ing. in der Projektierung eines Berliner Großbetriebes seit 1977 freischaffend als Graphikerin und Malerin tätig. Sie lebt und arbeitet in Berlin-Pankow.

Während der Ausstellung bietet die Galerie der Berliner Graphikpresse eine Vorzugsgraphik (siehe nebenstehende Abb.) an. Die Radierung erscheint in einer limitierten Auflage von 35 Exemplaren und kann zum Vorzugspreis von 40 € erworben werden.

Ausstellung: 28. Mai -5. Juli 2019

Galerie der Berliner Graphikpresse
Silvio-Meier-Str. 6, 10247 Berlin-Friedrichshain

© U. Lösch

Bewegung ist da

Bewegung ist da: Jugendstil – Gestern im Heute mit Blick auf Offenbach

Jugendstil – das ist die bis heute verzaubernde Epoche des Aufbruchs um 1900. Heute, da Umbrüche die Gesellschaft herausfordern, reizt der erneute Blick auf das Neue am Anfang des 20. Jahrhunderts. Das Klingspor Museum präsentiert hochrangige Schriften und Drucke, die um die Jahrhundertwende in der Schriftgießerei Gebr. Klingspor entstanden und Weltruhm erlangten. Erstmalig erfasst die Doppelausstellung der beiden städtischen Museen unter dem Titel „Bewegung ist da“ (Zitat aus der Probe der Eckmann-Schrift, 1901) die Genres Architektur, Grafik, Schrift und Stadtgeschichte. Deutlich wird, wie Offenbach um 1900 kulturelle Akzente setzte. Die Sammlung des Klingspor Museums bringt Jugendstilwerke u. a. von Peter Behrens, Otto Eckmann, Oskar Kokoschka, Kolo Moser und Henry van de Velde ein. Dass der Jugendstil auch in der Architektur der Industriestadt Offenbach aufblühte, und welche Auswirkungen die Jugendstilbewegung auf das Leben hatte, stellt das Haus der Stadtgeschichte heraus. Bewegung, die vor gut 100 Jahren vielfältig entstand, wirkt im Projekt der beiden Offenbacher Häuser nach. Als gemeinsame Klammer der Ausstellung in beiden Häusern fungieren die Fotografien des Künstlers Thomas Lemnitzer. Er nimmt Jugendstilorte in Offenbach neu in den Blick. Mit seiner eigenen Interpretation des Themas schlägt er eine Brücke in die Gegenwart.

Vernissage: 12. Juni 2019, 19 Uhr Haus der Stadtgeschichte, anschließend Klingspor Museum
Ausstellung: 13. Juni - 1. September 2019

Klingspor Museum
63065 Offenbach, Herrnstr. 80
Haus der Stadtgeschichte
ebenda, Herrnstr. 61

Di, 28.05.2019

Kopetz, Vera (1910 St. Petersburg – 1998 Ückeritz) „Tauben“, Bildquelle: Koserower Kunstsalon

Graphik aus der DDR auf der "Pommersche Kunstauktion"

Die "Pommersche Kunstauktion" widmet sich bei der Frühjahrsausgabe speziell der Druckgrafik und Arbeiten auf Papier der ostdeutschen Kunst nach 1945, u.a. durch Werke von Bernhard Heisig, Hans Jüchser, Wolfgang Mattheuer, Wilhelm Rudolph, Willi Sitte oder Theodor Rosenhauer vertreten, sowie seltenen Grafiken von Otto Niemeyer-Holstein und Arbeiten von Walter Womacka.

Zu den zeitgeschichtlichen interessanten Arbeiten gehört eine Mappe mit Bildnissen berühmter Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung aus dem persönlichen Besitz von Erich Honecker mit Arbeiten von B.Heisig, Johanns Wüsten, Arno Mohr, Theo Balden, Ronald Paris oder Heinrich Tessmer.

Bemerkenswert auch die Arbeiten einer Pionierin des Siebdrucks: Vera Kopetz (1910–1998), deren Arbeiten im Handdruck in kleiner Auflage gefertigt sind. Von der Vielfalt und dem hohen Anspruch der DDR-Grafik künden auch die Arbeiten von Manfred Kastner, Gerd Mackensen, Stefan Plenkers, Thomas Ranft oder Hans Scheuerecker.

(Koserower Kunstsalon)

Auktion: 15. Juni 2019

KOSEROWER KUNSTSALON
Karlstrasse 3, 17459 Koserow, Rügen

Mo, 27.05.2019

© MMPM-Archiv

21. V.O. Stomps-Preis geht an die Friedenauer Presse

Die Friedenauer Presse wird auf der Mainzer Minipressen-Messe mit dem V.O. Stomps-Hauptpreis 2019 ausgezeichnet, benannt nach dem bedeutenden Verleger und Schrifsteller, der als geistiger Vater der Kleinverlage und der Mainzer Minipressenmesse gilt. Mit dieser Auszeichnung wird die Weiterführung der Friedenauer Presse unter Friederike Jacob honoriert und vor allem Katharina Wagenbach-Wolff ausgezeichnet, die in den letzten 35 Jahren dem Verlag sein außergewöhnliches Gesicht und Programm geschenkt hat.

Die Preisverleihung findet am 30. Mai um 20 Uhr im Gutenberg-Museum im Rahmen der MMPM statt. Als Preisträger stellt sich die Friedenauer Presse mit einem Stand bei der Minipressenmesse am Stand A16 im Ostfoyer der Gutenberghalle vor.

Messe: 30. Mai - 2. Juni 2019

Mainzer Rheingoldhalle

So, 26.05.2019

Foto © Abel Doering

Exlibris zum Tage

Ein Exlibris aus Bulgarien, entstanden im Vorjahr des Beitritts dieses Landes zur Europäischen Union für einen Exlibrissammler und Autor aus einem Gründungsmitglied der EU, den Niederlanden:

Marin Gruev (*1963) - "Europa", Exlibris für Luc Van Den Briele, Radierung/Aquatinta, 2006, 90 x 120 mm, sign./ Blindstempel.

Pirckheimer und BBA auf dem von Detlef Thursch organisierten 4. Berliner Antiquariatstag 2016, Foto © Ursula Saile-Haedicke

Siebenmal lockte Hamburg

Detlef  Thursch, verdienstvoller Initiator verschiedener Antiquariatsmessen in Deutschland, teilte mit, dass mit dem 7. Antiquariatstag 2018 im Barmbeker Museum der Arbeit in Hamburg der letzte Antiquariatstag in dieser Stadt abgehalten wurde .

Zur Begründung hieß es, dass 2018 noch 22 Aussteller daran teilnahmen, was bereits nah an der wirtschaftlichen Schmerzgrenze lag, für den Herbst 2019 ließen sich nur noch 15 Teilnehmer gewinnen, davon lediglich fünf aus Hamburg. Unter dieser Voraussetzung kann kein "Hamburger Antiquariatstag" mehr organisiert werden und Detlef Thursch konstatierte "wertfrei, dass es in Hamburg keinen Bedarf mehr für Antiquariatstage gibt".

Ein bedauerlicher Verlust für Kulturlandschaft Hamburgs.

Sa, 25.05.2019

fra_gil

Henry Günther und Antje Rabe zeigen in der Ausstellung "fra_gil" in der St. Marienkirche Ribnitz, die dem 10. Todestag von Pina Bausch gewidmet ist, Farbholzdrucke & Rakukeramik, sowie das Künstlerbuch & Grafikedition "pina - der tanz".

Zur Eröffnung werden die Berliner An Boekman und Iris Sputh (Tanz und Choreografie) in einer Tanzperformance Pina Bausch würdigen.Im Anschluss gibt es die Gelegenheit, sich in einer gemütlichen Runde mit den anwesenden KünstlerInnen auszutauschen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Wer dann Lust auf einen „Nachmittag für die Kunst“ hat, kann über einen Teil des Feiningerrundganges der Stadt mit in die Galerie im Kloster des Kunstvereines kommen und um 17.00 Uhr die Eröffnung der Ausstellung mit Malerei und Grafik von Rainer Herold erleben.

Ausstellung: 3o. Juni - 31. August 2o19

St. Marienkirche Ribnitz

Fr, 24.05.2019

Anja Nowak: Das schwarze Buch, Abb. © Salon für Kunstbuch

How to read an artist book?

Gäste im Salon: Andreas Spiegl liest Anja Nowak

"Das Schwarze Buch von Anja Nowak erzählt von der Beziehung, die das Bild und das Abbild zueinander unterhalten, von der Unterhaltung zwischen einem fotografierten Schatten und einer Zeichnung dieses Schattens, deren Unterschied sich der Wahrnehmung entzieht, deren Differenz und identisches Erscheinungsbild Seite für Seite im Schatten der Definierbarkeit zu liegen kommt.
Zwischen Bild und Abbild liegt eine Wahrnehmung, die sie aneinander angleicht, beide gleich erscheinen lässt – identisch und verwechselbar, austauschbar nur im Horizont ihrer Ähnlichkeit, ihrer Möglichkeit, die Seite zu wechseln, den Platz zu tauschen und die Rolle des Anderen zu spielen.
Das gezeichnete Bild eines rechteckigen Schattens kann den Schatten und das Abbild des fotografierten Schattens abbilden – als Bild Abbild eines Abbilds werden, die Seite wechseln, ident werden mit seiner anderen Seite, wo Rückseite und Vorderseite umeinander rotieren, aufeinander folgen und auseinander hervorgehen, immer dazu bereit, die Richtung zu ändern, die Ausrichtung und die Zuordnung zu den Ordnungen von Bild und Abbild, beides zugleich."

(Andreas Spiegl)

Lesung: 29. Mai 2019, 19 Uhr

Bernhard Cella
Studio Salon für Kunstbuch
Luftbadgasse 16, 1060 Wien

Do, 23.05.2019

Close Reading

Eine Expedition in die Nachlassbibliotheken

Wie lernte Anna Seghers schreiben? Was packte Walter Benjamin aus und ein? Von den realen und imaginären, den verlorenen und den erhaltenen Bibliotheken literarischer Autorinnen und Autoren geht eine große Faszination aus. Wem gehören die Bücher, wer hinterlässt in ihnen Spuren? Der Abend führt, begleitend zur Bibliotheksausstellung, durch die Welt des Lesens – diskutierend, zeigend, blätternd. Mitglieder der Sektion Literatur sprechen über prominente Exemplare aus den Sammlungen des Archivs der Akademie der Künste – und über ihr eigenes Leseverhalten im digitalen Zeitalter.

3. Juni 2019, 19 Uhr, Gespräch mit Friedrich Forssman, Kerstin Hensel, Thomas Lehr, Moderation: Marcel Lepper Lesung: Maren Eggert und Angela Winkler

Akademie der Künste
Plenarsaal,
Pariser Platz, Berlin

Eine sehr kalligraphische Kursiv, die heute als Handsatzschrift nur noch selten anzutreffen ist. Sie wurde vor rund 110 Jahren von Walter Tiemann, dem feinsinnigen Schriftkünstler, Typographen, Lehrer und, zusammen mit Carl Ernst Poeschel, Herausgeber der janus-Presse, entworfen.

7. Dresdener Schriftenfest

Inhaltlich knüpft das Schriftenfest an die Themen des Vorjahres an. Es geht um die Formen der Schriften, deren Lesbarkeit, Erkennbarkeit, aber auch deren individuellen Charakter.

Den Auftakt machen Artur Dieckhoff und Jürgen Bönig mit einem Bericht und einem Film über ihre Funde in der bereits 1632 (!) gegründeten Druckerei J. J. Augustin in Glückstadt, die wie die Offizin Haag-Drugulin ein Hort an exotischen, also nicht-lateinischen Schriften war. Einen kleinen Eindruck vermitteln Schriftproben beider Firmen in unserer Ausstellung. Gezeigt wird eine kleine Zahl seltener Proben, darunter auch solche von Jean Midolle

Zwei Persönlichkeiten, die auf den Gebieten Typographie, Schriftentwurf, Kalligraphie wie auch als Dozenten geradezu Bewundernswertes geleistet haben, wollen wir hier gedenken: Hildegard Korger und Axel Bertram

Mit Indra Kupferschmid und dem Schriftdesignerund Pirckheimer Dan Reynolds wurden zwei versierte und sehr kompetente Referenten für die Schriftvorträge gefunden. Darin geht es einmal um die >Forrna, eine verhältnismäßig junge Grotesk, die zwischen 1966 und 1970 unter der Leitung von Aldo Novarese von einem Designerteam entworfen wurde und bei der Schriftgießerei Nebiolo als Bleisatzschrift herausgekommen ist. 

Ein weiterer Vortrag ist Jean Midolle gewidmet, diesem Tausendsassa, dessen schier unerschöpfliche Phantasie und Vorstellungsgabe die kuriosesten Alphabete hervorbrachte. Er hinterließ ein umfangreiches Schriftenwerk, das einzigartig, doch heute selbst Kennern vielfach unbekannt ist. 

Johann Gottlob Immanuel Breitkopf wurde im November vor 300 Jahren in Leipzig geboren. Anlaß, Person und Gießerei hier zum Thema zu wählen. Breitkopf war ein ideenreicher Mann, er befaßte sich mit dem Notensatz und hat Versuche unternommen, Landkarten mit typographischem Material zu erstellen. Nicht ganz spannungsfrei war das Verhältnis zu seinem Kollegen Johann Friedrich Unger in Berlin. 

Die veränderten Drucktechniken - Bleisatz und Buchdruck gibt es heute fast nicht mehr - werfen die Frage auf, wie sich die handwerklichen Berufe - Schriftgießer, Bleisetzer, Buchdrucker - erhalten lassen. Eine ausführliche Diskussion dazu am Sonntag vormittag.

Schriftenfest Dresden: 15./16. Juni 2019

Offizin Haag-Drugulin Dresden
Großenhainer Str. 11a, 01097 Dresden (im Gebäude der früheren Schriftgießerei Typoart

Formular für Anmeldung

Johannes Bobrowski: Mäusefest, Neue Kleider Druck 1989

46. Neue Kleider Druck

Der 46. Druck der Neue Kleider Drucke von Hanfried Wendland mit vier Erzählungen von Johannes Bobrowski mit neun mehrfarbigen Original-Holzschnitten vom Künstler illustriert.wird erstmals zur 25. Mainzer Minipressen-Messe vorgestellt. Es enthält die Erzählungen:

Lipmanns Leib (1962)
In Fingals Haus (1962)
Unordnung bei Klapat (1962)
Der Tänzer Malige (1965). 

Johannes Bobrowski wurde 1917 in Tilsit geboren. Aufgewachsen ist er auf beiden Seiten der Memel in einem Landstrich, wo Deutsche in engster Nachbarschaft mit Litauern, Polen und Russen lebten und in dem der jüdische Bevölkerungsanteil sehr hoch war. Sein Prosawerk hat das schwierige und schuldhafte Verhältnis der Deutschen zu ihren östlichen Nachbarvölkern bis in die jüngste Vergangenheit zum Gegenstand. Ab 1939 Soldat, kehrte Bobrowski zehn Jahre später aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er starb 1965 in Ostberlin. 

Das Buch im Format 39 mal 29,5 cm ist auf 140g/qm Werkdruckpapier gedruckt. Es umfaßt 64 Seiten und ist von Christian Klünder, Berlin, von Hand gebunden. Der Text ist in der 14 p Magere Times-Antiqua gesetzt. Den Druck besorgte Peter Rensch, Berlin. 

Ausgabe A
Normalausgabe (Nummern 5/24 bis 24/24), 20 Exemplare im Halbleineneinband und im Schuber, 580 Euro.
Vorzugsausgabe im bedruckten Schuber mit einer Suite aller Grafiken im Halbledereinband, (Numme~ 1/24 bis 4/24), 4 Exemplare. Die Grafiken der Suite sind separat nummeriert und signiert, 730 Euro. 

Ausgabe B
Fünf römisch nummerierte Exemplare im Halbledereinband, im bedruckten Schuber und mit einer Suite aller Grafiken, zusätzlich zwei farbige, signierte Entwurfsmalereien, 880 Euro. 

Alle Bezieher erhalten bei Bestellung bis zum 15. Juni 2019 beide Ausgaben zum Einführungspreis:
Ausgabe A, Normalausgabe 490 Euro
Ausgabe A, Vorzugsausgabe 640 Euro
Ausgabe B 790 Euro. 

Mi, 22.05.2019

urban - sozial - normal

Der Pirckheimer Jörg Seifert und der Kunstkeller Annaberg lädt ein zu einem Gespräch mit Katja Schwalenberg (Leipzig) und Osmar Osten (Chemnitz) zur Buchvorstellung ‹urban - sozial - normal›.

"Wo passiert das Leben und wie tut es dies? Wie leben wir heute und in welchen Wohnformen? Wie sind Lebensführung, soziale Strukturen, Gemeinschaften, Milieus. Wie passiert Leben auf dem Land, im Gegensatz zu Leben in der Stadt? Gibt es eine Krise der Stadt mit ihrer Verödung der Innenstädte? Im Gegenzug eine Landflucht?"

Diese Fragen beschäftigten Nina Kummer und die beiden Künstler, was zu einem Fund im Museum Olbernhau führte. Dort waren Messekataloge aus dem 19Jh. ausgestellt, welche in phantastischer Weise ihre Produkte, Holzspielzeuge in verschiedensten Ausführungen, auf querfomatigen Seiten gezeichnet und kolloriert zeigen.

Lesung: 14. Juni 2019, 19 Uhr

Kunstkeller Annaberg e. V.
Wilischstraße 11, 09456 Annaberg-Buchholz

urban - sozial - normal
Pappband, 72 Seiten, Querformat 32×20,7cm
Zeichnungen, Malerei, Druckgrafik: Osmar Osten
Zeichnungen: Katja Schwalenberg
Texte: Nina Kummer
17 €

Die Künstlerin Andrea Lange begrüßte die Gäste zur Eröffnung ihrer Ausstellung

Hinter geschlossenen Lidern

Knapp 50 Gäste waren in das Literaturhaus Magdeburg gekommen, um bei der Eröffnung der Ausstellung "Hinter geschlossenen Lidern" mit mit 50 Grafiken und einer Auswahl an Künstlerbüchern der in Kemberg lebenden Künstlerin Andrea Lange dabei zu sein. Vor dem Rundgang durch die Ausstellung hielt Dr. Gisela Albrecht eine sehr persönliche und berührende Laudatio. ...

... weiterlesen: Bibliophile und Graphikfreunde Magdeburg und Sachsen-Anhalt e.V. "Willibald Pirckheimer"

Ausstellung: 17. April - 29. Juni 2019

Literaturhaus Magdeburg
Thiemstraße 7, 39104 Magdeburg

 

screenshot Thüringer Allgemeine

Harald Kretzschmar: „UNartig“

"Einen kleinen Querschnitt durch sein reichhaltiges Lebenswerk zeigt Eulenspiegel-Zeichner Harald Kretzschmar seit dem Wochenende in der Galerie „UNartig“.
Freie Handzeichnungen, Landschaftsskizzen, Erotika, Druckgrafik, Cartoons, politische Satireblätter und seine legendären Por­trätkarikaturen. Die Gäste der Vernissage an der Windischen­straße hörten aber auch Passagen aus seinem Buch „Stets erlebe ich das Falsche“. Für die Freunde seiner Kunst war es die Krönung, das Buch bei ihm zu erwerben und auf besondere Weise signiert zu bekommen: Kretzschmar versah es auf Wunsch mit einer Porträtskizze.
"

(TA in  "Thüringer Allgemeine")

Ausstellung: 17. Mai - 15. Juni 2019

Galerie "UNartig"
Steubenstr. 10, 99423 Weimar

Di, 21.05.2019

Wegspur Fontane

Wie interessierte Pirckheimer beim Literarischen Gartenfest in Spreewerder im August 2018 bereits erfuhren, reizte es den Pirckheimer Till Sailer nicht erst im Jahr seines 200sten Geburtstages zu erfahren, was aus Fontanes Heimatlandschaft geworden ist und auch, was andere Autoren auf Fontanes Spuren berichtenswert fanden. Zeugnisse von Andrew Hamilton, Kurt Tucholsky, Günter de Bruyn, Gisela Heller, Georg Lentz und vielen anderen fügen sich zu einer Langzeitbeobachtung, wie sie kaum einer anderen Region zuteilwurde.
Breits vor fünfzig Jahren gingen Wanderer in die Spur. Die Schriftsteller Franz Fühmann und Joachim Seyppel sowie der Kunstwissenschaftler Lothar Lang erforschten Fontanes Land in den Farben der DDR. Zwanzig Jahre später strömten Gäste aus westlichen Gefilden zu den Erinnerungsstätten preußischer Heroen.

All die Wanderer auf der „Wegspur Fontane“ suchten auch nach Poeten, die im Ruppiner Land zur Literatur gefunden hatten, wie Georg Heym, Erich Arendt und Eva Strittmatter, deren Lyrik das Bild einer faszinierenden Kulturlandschaft vervollständigt. Till Sailer reizte es, die fiktive Langzeitbeobachtung fortzuschreiben und Elke Lang ergänzte diese Beobachtungen mit dem Fotoapparat. Im Vordergrund der Nachlese steht die Frage: Was wurde aus der Region, der Fontane einst öffentliche Aufmerksamkeit verschaffte? Till Sailer wird das druckfrische Buch im Geburtsort des Dichters vorstellen.

Lesung: 24. Mai 2019, 19 Uhr

Stadtbibliothek
Am Alten Gymnasium 1-3, 16816 Neuruppin

Till Sailer: Wegspur Fontane. Eine Nachlese im Ruppiner Land
vbb verlag für berlin-brandenburg 2019
mit Fotos von Elke Lang, 168 Seiten, 23 Abbildungen, Hardcover
ISBN 978-3-947215-43-0, € 19,90

Mo, 20.05.2019

vor 220 Jahren wurde Honoré de Balzac geboren

Der große französische Romancier Honoré de Balzac wurde heute vor 220 Jahren geboren.

Die Pirckheimerin Friederike Jacob lädt aus diesem Anlass zu Balzacs letztem großen Abenteuer ein: zu seiner Reise im Spätsommer 1847 in das Russische Reich, um Hand und Herz der Gräfin und schwerreichen Großgrundbesitzerin Ewelina Hańska zu gewinnen. In 8 Tagen überquerte er dabei 4 Landesgrenzen und legte rund 2500 Kilometer zurück: Mit dem Zug, ab Gleiwitz mit Postpferden und Mietkutschen, brachte er die Strecke in sagenhafter Geschwindigkeit hinter sich, um endlich sein Begehren zu erfüllen. In seinem Reisebericht und seinen Briefen verbinden sich köstliche Reiseszenen mit Gedanken zu Russlands Reichtum und den ungeahnten Möglichkeiten des Landes, farbige Schilderungen des Alltags auf dem Landsitz der Gräfin Hańska und kühne Geschäftsideen.

Übertragen von Nicola Denis, erschien 2018 der Reisebericht erstmals in deutscher Sprache, ausführlich kommentiert und ergänzt durch Briefe, die Balzac aus der Ukraine schrieb. Mit Freude liest man das Nachwort, die Herausgeberin Brigitte van Kann wirft einen Blick hinter die Kulissen der temporeichen Reise und beleuchtet eine wenig bekannte Seite von Balzacs Leben.

Honoré de Balzac: Ein Abglanz meines Begehrens. Bericht einer Reise nach Russland 1847
Friedenauer Presse 2018
200 S. / 12,0 x 18,0 cm / fadengeheftete Broschur, 18 €
ISBN 978-3-932109-85-0

So, 19.05.2019

Am John-Heartfield-Haus, Foto © Abel Doering
Krejsa, Michael: John Heartfield in Waldsieversdorf (1953 bis 1968), Frankfurter Buntbücher 52, © verlag berlin-brandenburg
Gustav Seitz Museum, Foto © Abel Doering
Gustav Seitz: Bertolt Brecht, Bronze, 1967, Foto © Abel Doering

Exkursion zu John Heartfield und Gustav Seitz

Bei strahlendem Sonnenschein, also bestem "Pirckheimer-Wetter", begab sich die Berlin-Brandenburger Regionalgruppe gestern in das östlich von Berlin in der Märkischen Schweiz gelegene Waldsieversdorf und Trebnitz zu einem Besuch des John-Heartfield-Hauses und des Gustav Seitz Museums.

John Heartfield, bekannt als Gründer, gemeinsam mit seinem Bruder Wieland Herzfelde, des Malik-Verlages und einer der Initiatoren der Berliner Dada-Bewegung, der u.a. an der Reinhardt-Bühne für Erwin Piscator arbeitete, gab 1929 gemeinsam mit Kurt Tucholsky das viel beachtete Buch "Deutschland, Deutschland über alles" heraus und war seit 1956 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste (in der DDR).
Heartfield, der auf Anraten von Bertolt Brecht seit 1953 seine freien Wochenenden in der Märkischen Schweiz verbrachte, pachtete 1957 in Waldsieversdorf ein Waldgrundstück, auf dem er ein Sommerhaus errichtete und bis zu seinem Tod im Frühjahr 1968 gemeinsam mit seiner Frau Gertrud die Sommermonate verbrachte.

Bevor der Busausflug weiterführte nach Trebnitz, konnten sich die Pirckheimer an einem umfangreichen warmen und kalten Buffet stärken, ausgerichtet vom Freundeskreis John Heartfield Waldsieversdorf e.V.

Gustav Seitz, gemeinsam mit Bertolt Brecht und Heinrich Mann Gründungsmitglied der Deutschen Akademie der Künste (in der DDR) übersiedelte 1958 nach Hamburg, ohne jedoch seinem Leben in der DDR, wie von der Adenauer-Regierung gewünscht, abzuschwören. Als Grenzgänger zwischen den Welten erhielt er den Nationalpreis in Weimar, den Großen Niedersächsischen Kunstpreis und war 1968 einer der drei Vertreter der BRD auf der Biennale in Venedig. 1961 wurde in Prenzlauer Berg auf dem gleichnamigen Platz sein Denkmal "Käthe Kollwitz" aufgestellt.

Zu sehen bekamen die Pirckheimer nicht nur die aktuelle Ausstellung im Museum mit Reisezeichnungen, die insbesondere 1952 in Paris und in Südfrankreich entstanden sind, sondern erlebten auch eine sachkundige Führung durch den 25 ha großen Schlosspark, abgerundet mit einer Kaffeetafel im internationalen Juniorcafé.

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Sa, 18.05.2019

Bäume

Der Pirckheimer miley stellte heute eine neue Arbeit vor, das 18seitige Künstlerbuch "Bäume" (im Innentitel "Trees") mit teilweise mehrfarbigen Holzschnitten.

Das Büchlein aus starkem Karton ist als Heft fadengebunden, die Auflage beträgt 10 Exemplare.
Die nebenstehende Abb. zeigt auf einer Doppelseite im Mittelteil die Graphik "Sturmbaum". Weitere Abbildungen im Facebookkonto von Abel Doering (Anmeldung erforderlich). 

© Hartmut Andryczuk

Alfred-Döblin-Preis für Ulrich Woelk

Ulrich Woelk, von dem u.a. im Hybriden-Verlag von Hartmut Andryczuk seit über 10 Jahren Künstlerbücher erscheinen, hat den Alfred-Döblin-Preis, der "für ein längeres, noch unabgeschlossenes Prosamanuskript" vergeben wird, gewonnent. Glückwunsch!

Die Begründung Jury: „Der Alfred-Döblin-Preis 2019 geht an den Berliner Schriftsteller Ulrich Woelk. Sein Romanprojekt ‚Für ein Leben’ erzählt am Beispiel zweier Frauen aus unterschiedlichen sozialen Milieus rund ein halbes Jahrhundert Berliner und europäischer Geschichte. Detailgenau, lebensnah, tragisch und komisch geht Ulrich Woelk den großen Fragen des Lebens nach: Liebe und Tod.

Ulrich Woelk, 1960 in Bonn geboren und in Köln aufgewachsen, promovierte 1991 in Physik. Von 1988 bis 1995 arbeitete er als Astrophysiker an der Technischen Universität Berlin. Sein erster Roman, Freigang, erschien 1990 im S. Fischer Verlag und wurde mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Sein erstes Theaterstück, Tod Liebe Verklärung, erschien 1992 und wurde 1993 am Schauspielhaus Köln uraufgeführt. Seit 1995 lebt Ulrich Woelk als freier Schriftsteller und Dramatiker in Berlin. Sein Werk wurde in viele Sprachen übersetzt und umfasst neben Romanen zahlreiche Theaterstücke, Hörspiele, Reportagen und Essays. 2005 erhielt Woelk den Thomas-Valentin-Literaturpreis.

Zuletzt erschien im Hybriden-Verlag der erste von sieben geplanten Bänden unter dem Titel PLANETENSCHREIBER. Dieses, von bei Hartmut Andryczuk illustrierte Künstlerbuch beschreibt einen Aufenthalt auf dem Planeten MERKUR.