Pirckheimer-Blog

Fr, 13.05.2022

Auktionskatalog, Abb. auf dem Titel: Hans Vent, Große Strandfigur, Öl auf Lw. 1995

In memoriam Wolfgang Windhausen

Unser Mitglied Wolfgang Windhausen, Lyriker, Grafiker und Menschenrechtler, Mitglied des P.E.N.-Clubs und aktiv für Amnesty International, ist am 28. Januar 2022 im Alter von 72 Jahren verstorben.

Als Freund und Förderer der Kunst war er auch mit vielen Künstlern befreundet und leidenschaftlicher Sammler von Büchern, Bildender Kunst, Autographen, Fotografie.

Die Galerie der Berliner Graphikpresse organisierte in der Vergangenheit bereits 3 Auktionen seiner Sammlung, die Wolfgang Windhausen im Alter wünschte, dass sie in die Hände neuer Liebhaber kommen, die sich an den Schätzen genauso erfreuen würden, wie er es tat.
Nun wurde von der Galerie der Berliner Graphikpresse die 4. Sonderauktion in memoriam angekündigt.

Auktion: 28. Mai 2022, 11 Uhr, Online-Auktion ohne Saalpublikum

Galerie der Berliner Graphikpresse

Do, 12.05.2022

Graphische Kunst 1/2022

Das vorletzte Heft "Graphische Kunst" wurde ausgeliefert.

Eva Masthoff schreibt über "Karel Musil und seine fließende Bildsprache", Oliver Bentz über das graphische Schaffen des Bildhauers Thomas Duttenhoefer, Herbert Kästner über die Drucke des Leipziger Bibliophilen-Abend und Hendrik Liersch über seine Zusammenarbeit mit dem Graphiker Gilead Tadmor, der Autorin Diti Ronen und anderen.

Der Ausgabe B liegen der Linolschnitt "Vogelmasken" von Gisela Mott-Dreizler, der Linolschnitt "Stier mit Vogel" von Gilead Tadmor und von Frank Wendland der Farblinolschnitt "komm!" bei, der Ausgabe A zusätzlich eine Radierung von Harry Jürgens zu einem Textauszug aus der "Antigone" und ein Holzschnitt in sieben Farben von Frank Eißner "Schöne am Strand" (Abb. auf dem Titel).

In einem Begleitschreiben verweist Jürgen Schweitzer) leider nochmals darauf: "Mit dem Heft 2/2022 wird die Zeitschrift eingestellt und anschließend zur Mitte des Jahres 2023 auch die Verlagstätigkeit der EDITION CURT VISEL".

Mi, 11.05.2022

Fecit Andreas Raub

Die Jahrestagung der DEG ist beendet

Die Jahrestagung der Deutschen Exlibris Gesellschaft, die vom 5. bis 8. Mai 2022 in Moers stattgefunden hat, war ein voller Erfolg.

Gut 80 Teilnehmer aus 14 Ländern hatten sich in einem Hotel älterer Bauart, dafür aber in guter Lage an einem wunderschönen Park versammelt, um sich zu sehen, zu tauschen, gemeinsam zu essen und gegenseitig zu inspirieren. Im Gegensatz zu Haltern 2021 waren am Mittwoch nur verhältnismäßig wenige angereist und der Abend verlief sehr ruhig.
Die im Verhältnis zu früheren Jahren bescheidene Teilnehmerzahl führte - trotz vereinzelter Tauschwut - zu vielen Gesprächen und Gedankenaustauschen über das Exlibris und die Aussichten für die Zukunft.
Die Auktion für die ukrainischen Künstler war sehr erfolgreich, es wurde aktiv geboten und bis auf einige alles versteigert mit einem Ergebnis von gut 2000 Euro. Der Gedanke liegt nahe, dass man eine derartige Auktion auch in Zukunft durchführen kann zur Förderung verschiedener Aktivitäten.
Alles in Allem sehr gelungen mit dem Ausklang: auf Wiedersehen 2023 in Paderborn, wo die Tagung wie schon einmal im Welcome Hotel Paderborn stattfindet und wo man sich schon jetzt anmelden kann.

Die nächste Jahrestagung der DEG wird in Paderborn vom 11. bis 14. Mai 2023 stattfinden.

(Klaus Rödel)

Di, 10.05.2022

10. MAI - TAG DES GEDENKENS

vor 89 Jahren brannten die Bücher von über 200 Autoren

... Walter Benjamin, Ernst Bloch, Bertolt Brecht, Max Brod, Otto Dix, Alfred Döblin, Albert Einstein, Lion Feuchtwanger, Marieluise Fleißer, Friedrich Wilhelm Foerster, Leonhard Frank, Sigmund Freud, Iwan Goll, George Grosz, Heinrich Heine, Ödön von Horvath, Heinrich Eduard Jacob, Franz Kafka, Georg Kaiser, Erich Kästner, Alfred Kerr, Egon Erwin Kisch, Karl Kraus, Theodor Lessing, Alexander Lernet-Holenia, Karl Liebknecht, Georg Lukács, Rosa Luxemburg, Heinrich Mann, Klaus Mann, Ludwig Marcuse, Karl Marx, Robert Musil, Carl von Ossietzky, Erwin Piscator, Alfred Polgar, Erich Maria Remarque, Ludwig Renn, Joachim Ringelnatz, Joseph Roth, Nelly Sachs, Felix Salten, Anna Seghers, Arthur Schnitzler, Carl Sternheim, Bertha von Suttner, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Jakob Wassermann, Franz Werfel, Grete Weiskopf, Arnold Zweig, Stefan Zweig ...

Mo, 09.05.2022

Türen öffnen durch Lesen

Um die Bedeutung der Meinungsfreiheit angesichts von Buchverboten und Anfechtungen in den USA zu unterstreichen, hat das Penguin Random House zusammen mit und dem "School Library Journal", mit PEN America, der National Coalition Against Censorship, dem National Council of Teachers of English, FReadom und dem Library Journal das Poster "Open Books, Open Doors" entwickelt.

Das Plakat wurde von dem preisgekrönten Künstler Rafael López gestaltet. Die bunte Illustration zeigt ein Kind, das in ein überlebensgroßes Buch tritt und in eine wunderschöne neue Welt entführt wird.

Neben der Veröffentlichung im "School Library Journal" wird eine begrenzte Anzahl von gedruckten Postern für Pädagogen, Bibliothekare und Eltern bei ausgewählten Veranstaltungen und im Einzelhandel während des Sommers erhältlich sein. Das Poster und die Social-Media-Assets stehen auch zum direkten digitalen Download zur Verfügung.

So, 08.05.2022

Heike Ruschmeyer, "Köln 9. Juni 2004". 2020, Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta (Berlin).
Katalog mit Vorzugsgraphik "London-Kensington, 14. Juni 2017", Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta auf "J Perrigot Arches"-Bütten mit 160 g/m²

Heike Ruschmeyer

Heute eröffnet die Maigalerie in Berlin mit einer Ausstellung der Berliner Malerin Heike Ruschmeyer aus den Jahren 2003 bis 2022.

Heike Ruschmeyer wurde 1956 in Uchte (Niedersachsen) geboren. Das Malen wurde ihre Passion. Sie zog 1979 nach Berlin und der Kritische Realist Petrick wurde ihr Lehrer. Seitdem ist sie freie Künstlerin. Ihre Werke sind in bedeutenden Sammlungen und Einzelausstellung von Berlin bis Vancouver zu sehen.
Das zentrale Thema der Künstlerin ist der Tod durch Gewalt und dessen soziale Hintergründe. Ruschmeyer selbst definiert ihre Kunst als „Ort des politischen Handelns“, und sagt: „Mich interessiert die Wirklichkeit, und die ist oft nicht schön.“
Heike Ruschmeyer schuf das dritte Blatt der jW-Kunstedition "Köln 9. Juni 2004". 2020, ein Siebdruck, gedruckt von Reiner Slotta (Berlin). Der Siebdruck zur Vorzugsausgabe des Katalogs zu ihrer Ausstellung ist die vierte Druckgraphik in ihrem Œuvre.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Dieses 1. Maiblatt versammelt 29 Gemälde der Künstlerin.
Herausgegeben von Andreas Wessel.
Verlag 8. Mai
ISBN 978-3-931745-56-1
40 S., Lex. 8°, durchgehend farbig, brosch.

Eröffnung: 8. Mai 2022, 19 Uhr, es sprechen Dietmar ­Koschmieder (Geschäftsführung Verlag 8. Mai) und Andreas Wessel (Kurator der Maigalerie)
Ausstellung 8. Mai bis 26. Juni 2022

Maigalerie der Tageszeitung junge Welt
Torstraße 6, 10119 Berlin

Sa, 07.05.2022

Nele Schneider: Kalligraphie (2022)

40 Jahre Bilderbuchmuseum

1982 öffnete das heutige „Museum Burg Wissem – Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf“ seine Türen und zeigte erstmals seine Sammlung künstlerischer Originalillustrationen, historischer und moderner Kinder- und Jugendbüchern wie auch Künstlerbücher aus der Sammlung von Prof. Dr. Theodor Brüggemann. Vor allem durch seine Sammlung von Originalillustrationen nimmt das Bilderbuchmuseum bis heute eine einzigartige Stellung innerhalb der europäischen Museumslandschaft ein. Vor 10 Jahren öffnete auch das MUSIT seine Türen und zeigt seitdem das Zusammenwirken von Stadtentwicklung und Industrieentwicklung.

Seine Jubiläen feiern beide Museen am 15. Mai 2022, dem Internationalen Museumstag. Nach der offiziellen Begrüßung um 11 Uhr (u.a. mit dem Illustrator Alexander Steffensmeier, bekannt durch seine Bilderbücher rund um die Kuh „Lieselotte“) finden ab 13.00 Uhr zahlreiche Führungen, Spiele- und Bastelaktionen in den Museen und auf dem Burghof statt. Dabei treten „Rotkäppchen“ und „Pippi Langstrumpf“ ebenso in Erscheinung wie Janoschs Tiger und Bär oder die Prinzessin mit ihrem Froschkönig. Auch Herr Emil Müller stellt sich vor, von dem noch zu erfahren sein wird, welche Bedeutung er einst für Troisdorf spielte. Der Förderverein des Bilderbuchmuseums und der Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf e.V. sind mit Bücherständen vertreten.

15. Mai 2022, 11 Uhr
Um 14 und 16 Uhr finden Führungen durch die Ausstellung 40 Jahre Bilderbuchmuseum statt.

Burg Wissem - Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf
Burgallee 1, 53840 Troisdorf

Fr, 06.05.2022

Katalog EREIGNIS Druckgrafik 2022, unter Verwendung eines Bildausschnitts von Lucas Kaiser, Birnen, Farblinolschnitt, 2020

EREIGNIS Druckgrafik 2022

Eine Ausstellung in Leipzig präsentiert eine Auswahl originalgrafischer Arbeiten von zeitgenössischen Künstler und verbindet durch die hier gezeigten Bilderwelten Generationen und Regionen, Städte und Länder. Klassische druckgrafische Techniken und deren überraschende Kombination finden in den präsentierten Werken Ausdruck und verweisen auf spannende Interaktionen zwischen Künstler, Materialien und virtuoser Beherrschung der Technik.
Diese Ausstellung reiht sich in die langjährige Tradition der international ausgeschriebenen EREIGNIS-Ausstellungen des BUND BILDENDER KÜNSTLER LEIPZIG e.V. ein.

Es nehmen teil: Debora Ando (Dortmund), Franca Bartholomäi (Halle/Saale), Axel Bertram (Leipzig), Hans Bote (Leipzig), Frank Degelow (Leipzig), Sarah Deibele (Halle/Saale), Marc Dettmann (Leipzig), Alessandra Donnarumma (Leipzig), Christine Ebersbach (Wurzen), Anett Frey (Kusterdingen), Gerten Goldbeck (Hamburg), Philipp Haucke (Halle/Saale), Thomas Hellinger (Dresden), Susann Hoch (Leipzig), Timo Hofacker (Leipzig), Jürgen Höritzsch (Chemnitz), Lucas Kaiser (Leipzig), Christina Kirchinger (Regensburg), Jens Küster (Dresden), Barbara Mäder-Ruf (Lonnerstadt), Alfonso Mannella (Oppenheim), Stephanie Marx (Leipzig), Javier Pérez Gil (Wien), Moritz Jason Wippermann (Dresden)

Vernissage: 7. Mai 2022, Einführung: Prof. Christian Weirauch (HGB)
Ausstellung: 8. Mai – 9. Juli 2022

MÄDLER ART FORUM
Mädler Passage, Grimmaische Str. 2-4, Eingang B, 1. Etage, 04109 Leipzig

Wanderausstellung: 1. - 27. August 2022

Galerie „Am Markt“, Wurzen

Do, 05.05.2022

Wasser

Tina Flau stellt in Bremerhaven Arbeiten rund um das Thema Wasser aus.

Diese Stadt ist mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung sehr verbunden.
Zur Eröffnung führte die Künstlerin ein Gespräch mit Dr. Christian Hamm vom AWI. Hierbei wird es auch um sein Forschungsgebiet, die Mikroalgen gehen, zu denen Tina Flau seit Jahren künstlerisch arbeitet; ein aktuelles, wichtiges und inspirierendes Thema.

In dieser Ausstellung wird das Wasserthema auf vielfältige Art dargestellt und dessen zentrale Bedeutung für unser Leben veranschaulicht. Hierbei geht es auch um die Frage, wie das Wasser auf unsere Erde kam, wie die aktuelle Situation in Zeiten der Klimaveränderung aussieht und wie wir Menschen Teil des ewigen Wassers sind.
Veranschaulicht werden auch die verschiedenen Formen und Aggregatzustände des Wassers und dessen zentrale Bewohner, die Mikroalgen.
Konkret werden große, farbige Malereien und gezeichnete Künstlerbücher der Mikroalgen, Tiefdrucke einzelner Mikroalgenarten, Fotos der Aggregatzustände des Wassers, Künstlerbücher mit marmorierten Bildseiten zur Bedeutung des Wassers sowie transparente Objekte in Form von großen Bildplatten sowie Künstlerbüchern ausgestellt.

Ausstellung: 23. April - 20. Mai 2022

Galerie 149
Bürgermeister-Smidt-Straße 149 - 27568 Bremerhaven

Mi, 04.05.2022

Katalog zur Ausstellung

Atelierlandschaften

Kathrin Christoph, Sandro Porcu und Tom Glöß zeigen Malerei, Grafik und Plastik, Jörn Michael Fotografien aus den Ateliers von Künstlerkollegen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog,  der zur Vernissage vorgestellt wird und erworben werden kann von Jörn Michael mit Texten von Brigitta Milde, Matthias Zwarg und Fotos von Holger Wendland, Jörn Michael und Alexander Friebel.

Vernissage: 14. Mai 2022, 17 Uhr
Ausstellung: 14. Mai - Juli 2022

Kunstkeller Annaberg
Wilischstr. 11, 09456 Annaberg-Buchholz

Ulrike Stoltz, "Caro Giordano"

BUCHBEZÜGE

In der Galerie DRUCK & BUCH, Wien wird eine Ausstellung von Künstlerbüchern mit Bezügen zum alten Buch vorbereitet.

Dass Buchkünstler alten Texten eine Bühne bieten die diese in aktuellem Licht erscheinen lassen ist das eine - die Ausstellung BUCHBEZÜGE legt nun aber den Fokus auf aktuelle Künstlerbücher die sich buchstäblich und explizit auf alte, zum Teil ikonische Bücher, auch in ihrer Gestalt und Objekthaftigkeit beziehen und damit ganz verschiedene Aspekte beleuchten.

Es werden Arbeiten von Ken Botnick, Josef Schwaiger, Thorsten Baensch, Ulrike Stoltz, Sian Bowen, Romano Hänni und Monika Rohrmus zu sehen sein.

Ulrike Stoltz, die mit "Caro Giordano" ihre 30 Jahre währende Auseinandersetzung mit Giordano Bruno in dem Autor angemessener Vielfalt und Üppigkeit zu Buche bringt, wird am in der Galerie erläutert einige Aspekte des so dichten und umfangreichen Buches erläutern.

Eröffnung: 5. Mai 2022, 19 Uhr
Ausstellung: 2. - 27. Mai 2022
Gespräch mit Ulrike Stolz: 15. Mai 2022, 19 Uhr

Di, 03.05.2022

Bühnheims Literatursalon (Archivbild)

Sammlungen entstehen (auch) durch die Auflösung von Sammlungen

Mit dem traurigen und viel zu frühen Tod des langjährigen Pirckheimers Dieter Bührnheim im Sommer 2019 endete auch die aktive Phase von Bührnheims Literatursalon. Der Salon mit seinen vielfältigen Lesungen und Ausstellungen war über viele Jahre ein fester und beliebter Treffpunkt für viele Literaturfreunde aus Leipzig und Umgebung, das auf signierte Bücher aller Programmbereiche und auf illustrierte Bücher spezialisierte Antiquariat war eine wahre Fundgrube für viele Sammlerinnen und Sammler.

Nun müssen auch die Bestände des Antiquariates und Teile der privaten Sammlung von Dieter Bührnheim wegen Geschäftsaufgabe und Eigenbedarfskündigung der Räumlichkeiten geräumt werden. Zahlreiche Preise wurden bereits gesenkt, ab 03. Mai finden alle Interessierten ein breites Angebot von mehreren Tausend signierten Büchern u.a. online im ZVAB, verbunden mit einem Aktionsangebot mit 40% Preisnachlass.

Frau Doreen Bunke, die Witwe von Dieter Bührnheim, würde sich freuen, wenn Sie fündig würden und zu günstigen Preisen einerseits Ihre private Sammlung bereichern könnte, sowie gleichzeitig dadurch die nahende Liquidation des Salons "unterstützen" würden.

Bestellungen bitte gerne direkt per Mail (das erspart Frau Bunke die hohe ZVAB-Provision) an info@signiertebuecher.de unter dem Stichwort/Betreff Pirckheimer - die Bestellungen werden in der Reihenfolge des Bestelleinganges bearbeitet. Alternativ können Sie auch direkt via ZVAB oder Abebooks bestellen.

Da es sich bei den Räumlichkeiten des Antiquariates auch um die private Wohnung handelt und kein Personal zur Verfügung steht, bitten wir, von spontanen Besuchen Abstand zu nehmen, respektive Besuchstermine nur nach Voranmeldung und Terminabstimmung ins Auge zu fassen. Auf Wunsch und Absprache ist ggf. persönliche Abholung Ihrer Käufe vor Ort möglich.

Mit freundlichen Grüßen - greifen Sie zu!
Ihr Bührnheims Literatursalon

Die Bleilaus

Ein neues Buchdruck-Museum präsentiert sich in Soltau mit einem großen Kulturfest der Öffentlichkeit.

Neben einigen Gruß- und Videobotschaften ist Guddi Gutenberg gleich im Doppelpack dabei. Ihr Schöpfer Tetsche kommt und ihr Double Hans-Peter Betz aus Mainz reist an. In der Rolle Guddi Gutenberg reicht sein scharfzüngiger Spott weit über die Mainzer Fastnacht bis hin zum Firmensitz von Microsoft: „Ohne Gutenbergs Know-How wär‘ Bill Gates ne arme Sau!“ – Besser kann man die Bedeutung des Immateriellen Kulturerbes des Buchdrucks nicht auf den Punkt bringen!

Die Pionierin des Cajons, Heidi Joubert, ist mit von der Partie. Durch ihre Rhythmen wird unsere Bleilaus aus den Setzkästen gelockt. Voll Leidenschaft für die Musik wird Heidi die alten Lettern klimpernd und schüttelnd zum Grooven bringen. Und Heavy Silence bringt Rockmusik unplugged und wird mit dem Publikum die Hymnen der letzten Jahrzehnte mit 100% Spaß zelebrieren.

„Genuss pur“ heißt es auch beim leiblichen Wohl: Leckerste Kuchen und Torten der LandFrauen lassen die Geschmacksnerven höherschlagen. Ganz besonders freuen wir uns auch auf die Landjugend, die sich nicht nur für die flüssige Nahrung einsetzt.

(Reinhard Riedel, Renate Gerstel)

14. Mai 2022, 14 Uhr

Die Bleilaus – Schrift- und Druckwelt Soltau
Kirchstraße 2, 29614 Soltau

Mo, 02.05.2022

Rainer Ehrt, Figur&Kontext

Der Pirckheimer Rainer Ehrt hat nicht zufällig den Fliegenden Fisch zu seinem Markenzeichen gemacht. Wie dieser sich gleichermaßen im Wasser wie in der Luft tummelt, so ist auch der Künstler in zwei Sphären zu Hause, denn er weiß den Zeichenstift so gewandt und präzis zu führen wie den Schreibstift.
Von dieser Doppelbegabung legt er erstmals in größerem Umfang in seinem Buch »FIGUR&KONTEXT« Zeugnis ab. Darin führt er Texte eigener Wahl mit seinen Zeichnungen zusammen und schenkt sich damit selbst das gewünschte „Traumbuch“ aus zwei künstlerischen Bereichen.
Für die Vorzugsausgabe seines Buches hat Ehrt eigens ein Selbstbildnis radiert. »Maler, Grafiker und Illustrator« nennt sich der Künstler und ist den Freunden bibliophiler Editionen als Gestalter des Plakats für die letztjährige Hamburger Messe BuchDruckKunst bekannt. Er wandelt darauf das alte Motiv von Adam und Eva im Paradies mit der bösartigen Schlange in eine friedliche Idylle um, indem er den nackten Protagonisten Bücher in die Hände drückt, in die sie lesend vertieft sind.

Rainer Ehrt: Figur&Kontext. Zeichnungen, Druckgrafik und Künstlerbücher
erscheint im Sommer 2022 bei Angeli & Engel, Hamburg
Format 24×30, Fadenheftung, Einband Gewebepapier
100 durchgehend illustrierte Seiten
Illustrierter Vor-/Nachsatz und Coverdesign vom Künstler
ISBN: 978-3-9815836-7-0, Auflage 150 Ex., 34 €
50 Exemplare als bibliophile Vorzugsausgabe
Nummeriert von 1-50, signiert, mit Originalgraphik von Rainer Ehrt, 98 €

Subskription bis 31. Mai 2022
Standardausstattung: 28 €
bibliophile Vorzugsausgabe: 75 €
Bestellung: Rudolf_Angeli@web.de oder Peter_Engel@gmx.de

Blick ins Buch

distillery

Jörg Seifert veröffentlichte unter dem Titel "distillery 54" einige poetische Gedanken.
In dem schmalen Büchlein (24 Seiten) sind neben den Texten acht Graphiken von ihm enthalten.
Gestaltung und Satz übernahm Frauke Schalinski.

Jörg Seifert, distillery 54
distillery, April 2022
brosch., Klammerheftung, 7 €
ISBN 978-3-941330-54-2

Das Fünfte Tier / Freibord / so-Viele.de

Das Fünfte Tier”/ Luzern (Max Christian Graeff, Heini Gut)
FREIBORD”/ Wien (Gerhard Jaschke)
so-VIELE.de”/ München (Hubert Kretschmer)

In einer von Jürgen 0. Olbrich kuratierten Ausstellung stellt der Kunsttempel Künstler vor, die als Verleger für und mit Ihren Kollegen agieren. Oftmals unter einem Verlagsnamen kümmern sich diese Künstler um eine Brandbreite von Publikationen, die sonst oft keine Öffentlichkeit finden. In kleineren Auflagen werden Künstlerbücher, Editionen, Textbände, Spiele und andere Medienprodukte hergestellt, herausgegeben und vertrieben. Uns interessieren dabei im Zeitalter der Digitalisierung die materiellen, im Ausstellungsraum der Galerie erfahrbaren Publikationsprodukte, nicht zuletzt auch in ihren postdigitalen oder intermedialen Spielarten. Der Kunsttempel präsentiert also jeweils drei verschiedene Positionen von KünstlerVerlegerKünstlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in einer Ausstellung. Dabei sind alle Veröffentlichungen “hands on”, das heißt, sie können von den Besuchern in die Hand genommen, geblättert, gedreht und gewendet, angesehen und gelesen werden. Die Ausstellung ist als Prototyp für eine Reihe weiterer Präsentationen dieser besonderen Form zwischen Kunst und Publizieren gedacht.

Ausstellung: 05. - 29. Mai 2022

Kunsttempel Kassel

So, 01.05.2022

Franz Kafka, Der Prozess, EA, Die Schmiede Berlin 1925

Bibliophiles des Monats: Kafka

In diesen Zeiten, für die bereits vor gut 100 Jahren eigentlich schon Franz Kafka die richtigen Worte fand, also in diesen wahrlich kafkaesken Zeiten, soll auch ein Titel dieses Schriftstellers unser "Bibliophiles des Monats" Mai sein: der unvollendete, 1914/15 entstandene und postum 1925 gegen Kafkas Willen von Max Brod herausgegebene Roman „Der Prozess“.

Kurt Tucholsky prophezeite in der Weltbühne 1926 unter dem Pseudonym Peter Panter in einer Rezension zu diesem Buch: „Franz Kafka wird in den Jahren, die nun seinem Tode folgen, wachsen. Man braucht Niemand zu ihm zu überreden: er zwingt. […] die Frage Warum? ist so töricht, beinah so töricht wie in der realen Welt.
Das Manuskript dieses Werkes, von Max Brod 1939, wenige Stunden vor dem Einmarsch der faschistischen Wehrmacht aus Prag gerettet und nach Palästina in Sicherheit gebracht, während der Suez-Krise in einem Schweizer Safe verwahrt, wurde bei Sotheby’s in London zur Auktion gegeben und am 17. November 1988 für das Marbacher Literaturarchiv ersteigert, wurde 2017 im Gropius-Bau ausgestellt.

Die abgebildete erste Ausgabe aus der Sammlung des Blogbetreiber erschien am 26. April 1925 im Berliner Verlag „Die Schmiede“, der Einbandentwurf stammt von Georg Salter (vgl. Jürgen Holstein: Georg Salter. Bucheinbände und Schutzumschläge aus der Berliner Zeit 1922–1934), gedruckt wurde die Erstausgabe bei Poeschel und Trepte in Leipzig.

Sa, 30.04.2022

von lks.: Petra Probst, Gudrun Hommers und Kristina Andres, Foto: ad
unter dem Gingko, Nuria Quevedo, Foto: ad
Gertrud Zucker, Foto: ad

Ausstellung zum 100. Geburtstag von Franz Fühmann

Heute war die Vernissage einer Ausstellung bei LesArt, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur, die nach langer Vorbereitung aus Anlass des 100. Geburtstages von Franz Fühmann gezeigt wird.

Auf vier Etagen werden ca. 100 Originalillustrationen von 17 Illustratoren zu Kinder- und Jugendbüchern des Literaten gezeigt, sowie die Radierungen von den Bücherkindern Brandenburg zum Buch "Die dampfenden Hälse der Pferde im Turm von Babel".
Bei bestem Wetter erlebten knapp 100 Besucher, darunter selbstverständlich auch einige Freunde der Pirckheimer-Gesellschaft, im Garten eine originelle Präsentation zu diesem Schaffen von Fühmann und einer anschließenden Plauderei über dessen Freundschaft, die Joachim Hamster Damm, Bühnenbildner, Puppenspieler, Schauspieler, mit diesem Literaten verband, nachdem ihn Damm als 9jähriger bat, ihm ein Puppenspiel zu schreiben.
Anschließend nutzten viele Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen die Möglichkeit, mit den anwesenden Illustratoren Kristina Andres, Gudrun Hommers, Susanne Janssen, Petra Probst, Núria Quevedo und Gertrud Zucker ins Gespräch zu kommen.

Vernissage Franz-Fühmann-Ausstellung


Zur Ausstellung erschien ein hervorragend gestalteter Katalog mit einer umfassenden Einführung von Carola Pohlmann zu den illustrierten Ausgaben der Kinder- und Jugendbücher von Franz Fühmann.

Ausstellung: 30. April - 31. Juli 2022

LesArt - Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur
Weinmeisterstraße 5, 10178 Berlin

Fr, 29.04.2022

Supalife Kiosk, Foto: ad
Matthias Gubig und Julienne Jattiot, Foto: ad
zur Ausstellung wurde von beiden Künstlerinnen gemeinsam ein Plakat gestaltet, Abb.: ad

Karneval der Tiere ist eröffnet

Im PrenzlBerger Supalife Kiosk trafen sich heute nach einigen Jahren Pause wieder Freunde der Druckgraphik, darunter neben einigen Pirckheimern auch corn.elius, zu einer Ausstellungseröffnung, diesmal mit Drucken und Zeichnungen von Hanna Zeckau und die Pirckheimerin Julienne Jattiot.

Julienne Jattiot und Hanna Zeckau lernten sich Mitte der 90er-Jahre bei einem Schüleraustausch kennen. Später verschlug es sie beide nach Berlin und an die Kunsthochschule Weißensee.
Julienne Jattiot leitet seit 2008 Workshops im Bereich Hochdruck in verschiedenen Hochschulen. 2014 gründete sie mit zwei weiteren Künstlern die Künstler-Atelier/Druckwerkstatt Jott P.M. in Berlin. Seit 2016 arbeitet sie mit Thomas Siemon in Leipzig.
Hanna Zeckau hat in Berlin und Paris Kommunikationsdesign studiert. Sie lebt in Berlin und arbeitet als Illustratorin und Buchgestalterin für zahlreiche Verlage und hat als Lehrbeauftragte an verschiedenen Hochschulen im Fach Illustration unterrichtet.
Nach 27 Jahren deutsch-französischer Freundschaft fanden sie, es sei Zeit für eine gemeinsame Ausstellung. Es werden Siebdrucke sowie Hoch-, Flach- und Tiefdrucke gezeigt, die im Shining-Labor in Berlin, bei Jott P.M. (Berlin) und im atelier carpe plumbum in Leipzig gedruckt wurden – viele, viele Tiere (und ein paar Menschen).

Ausstellung: 30. April - 7. Juni 2022

Supalife Kiosk
Raumerstraße 40,10437 Berlin

Hanna Zeckau (lks.) und Julienne Jattiot
Hanna Zeckau (lks.) und Julienne Jattiot vor ihrer gemeinsamen Wand in Petersburger Hängung, Foto: ad
Heidrun Hegewald, »Abel erklärt Kain ein Martyrium«, fünffarbiger Siebdruck (Serigrafie), 2022, nach einer Ölkreidezeichnung von 2018, umgesetzt und gedruckt von Reiner Slotta (Berlin) auf schwarzem durchgefärbten Karton (270 g/m2), Darstellung: 19 × 29 cm, Blattmaß: 20 × 29 cm, Prägestempel der jW-Kunstedition, signiert und datiert, Aufl. 250 Expl.

Eine Menschenmalerin

Als 9. Graphik erschien in der vom Pirckheimer Andreas Wessel herausgegebenen jW-Kunstedition nach krankheitsbedingter leichter Verzögerung der Beteiligten der Siebdruck »Abel erklärt Kain ein Martyrium« von Heidrun Hegewald.

Heidrun Hegewald, deren Buch »Ich bin, was mir geschieht« vor 10 Jahren hier (und in den Marginalien) besprochen wurde, zählt zu den bekanntesten Künstlern der DDR, einige der Bilder der Künstlerin, die Anfang der 1970er Meisterschülerin an der Akademie der Künste der DDR bei Werner Klemke war, gehörten in den 1970er und 1980er Jahren zu den meistdiskutierten Werken. Zwar befanden einige DDR-Kunstkritiker ihre Problembilder als zu »kopflastig«, aber das Publikum war anderer Meinung. Nach 1990 hatte ihr treues Publikum allerdings Schwierigkeiten, Werke der bewunderten Malerin zu finden.
"Heidrun Hegewald arbeitet mit ihrer Kunst für ein gebildetes Publikum. Allerdings nicht für ein westdeutsch-bildungsbürgerliches Publikum, das Kunst mit einem ikonographischen Handbuch zu entschlüsseln sucht und den Wert von Kunstwerken nach Auktionsergebnissen bemisst. Hegewald arbeitet für die »allseitig entwickelte Persönlichkeit mit einer (natur-)wissenschaftlichen Allgemeinbildung«, die kritisch, suchend, fragend, fordernd, aber auch vorbehaltlos an Kunstwerke und ihre Schöpfer herantritt. Natürlich war dieser Typus »sozialistische Persönlichkeit« auch in der DDR ein uneingelöstes Bildungsideal, aber die Erfolge von 40 Jahren Erziehungsarbeit sind noch spürbar. Es geht dabei gar nicht so sehr um reines Wissen, sondern um einen grundsätzlichen, wenn auch im Alltag nur subtil wirkenden Unterschied zwischen den Weltsichten: Die eine ist ein Herangehen an die Wirklichkeit und ihre Geschichte, als ob diese nach einem Schulbuch auswendig gelernt werden könnte, die Welt als Bildungskanon, die andere sucht die Welt mit kritischem Verstand deutend in ihrem Gesamtzusammenhang zu verstehen."

(Andreas Wessel, gesamter Artikel hier)