Bereits am 5. Juli starb mit Binette Schroeder (1939–2022) die – wie es ihr Mann Peter Nickl, mit dem sie viele gemeinsame Projekte verwirklichte, im Verbund mit Christian Raabe treffend formuliert – „Grand Dame der deutschen Bilderbuchillustration“. Ihre Bücher, beginnend mit dem legendären Erstling Lupinchen von 1969, verhalfen Schroeder zu internationalem Ruhm und wurden in vielen Ländern, flankiert von zahlreichen Ausstellungen, verlegt. Nach dem Studium in München und Basel entdeckte der Verleger Dimitri Sidjanski ihr großes Talent, seinem NordSüd-Verlag mit Sitz in Zürich blieb sie zeitlebens verbunden. Weiterhin erschienen ihre Werke bei Ellermann, Thienemann und Weitbrecht oder bei Walker Books in London. Binette Schroeder arbeitete unter anderem zu Michael Ende, viele ihrer Bücher wurden zu großen Erfolgen und mit zahlreichen Auszeichnungen wie dem Troisdorfer Bilderbuchpreis und dem Deutschen Jugendliteraturpreis geehrt. 2021 erschien von ihr Herr Grau & Frieda Fröhlich bei NordSüd. Ein letztes Bilderbuchprojekt, teilt Peter Nickl mit, muss nun unvollendet bleiben. Um die Pflege ihres Werks kümmern sich die Binette Schroeder Stiftung und die Stiftung Internationale Jugendbibliothek, die der Künstlerin ein eigenes Kabinett widmete. Und mit zauberhaften Werken wie Laura, Lelebum, Die Schattennähmaschine, Krokodil Krokodil oder dem viel diskutierten Froschkönig bleibt Binette Schroeder, bekannt für ihren sprühenden Humor und selbst leidenschaftliche Sammlerin von Bilderbüchern, auf berührende Weise in Erinnerung.
(André Schinkel/Pressemitteilung)