Pirckheimer-Blog

Do, 19.08.2010

Jugendstich

Die drei jungen Kupferstecher Alexej (Leipzig, Ukraine), Christoph Schaffarzyk (Weimar) und Falk Geißler (Leipzig) zeigen unter diesem Titel drei sehr unterschiedliche zeitgenössische Positionen des oft als tradiert geltenden Kupferstichs.
Die Eröffnung der Ausstellung in der Weimarer Volkshochschule findet am 26.08. um 17.30 statt.

Die Ausstellung kann bis zum 31.02.2011 in den Öffnungszeiten der VHS Weimar besichtigt werden

è Volkshochschule Weimar
Graben 6
99423 Weimar

Di, 17.08.2010

viertes [Kultur]Sommerfest

Freunde der Buchkultur,

unser viertes [Kultur]Sommerfest im Ludwigshafener Ebertpark ist dem dem Thema Griechenland gewidmet. 50 Jahre Migration führten bereits im Vorfeld zu großer Anteilnahme der griechischen Bevölkerung. Das Fest ist die einzige Veranstaltung dieser Art in der Metropolregion Rhein-Neckar. Viel Prominenz ist angesagt (è siehe Programm).
Zusammen mit dem Internationalen è Kulturverein Orpheus bieten wir ein umfangreiches Programm: darunter griechische Musik, Klassik und Rembétika, Buchvorstellung und Lesung von Michael Erbe aus "Besuch in der Unterwelt", Lesung des griechischen Autors Sevastos Sampsounis aus "Die gefährliche Gewohnheit zu Fühlen". Fotoinstallation von Adonis Malamos.
Viele Spezialitäten für das leibliche Wohlbefinden. Erstmals auch ein Sonderprogramm Eltern & Kinder mit antiken Spielen und griechischen Kindergeschichten. Den Tag über "unter schattigen Laub" Tavli-Turniere. Große Tombola.
Wir laden herzlich ein: Sonntag, 22. August 2010, 12.00 Uhr bis 20.00 Uhr (Einlaß ab 11.00 Uhr), Ebertpark Ludwigshafen, an der Konzertmuschel. Der Eintritt ist frei.

Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
(Marita Hoffmann)

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275

Fr, 13.08.2010

Zehn Jahre Gerd Bucerius Bibliothek

Wir feiern Geburtstag und laden Sie herzlich ein

Die Bibliothek des MKG (gegründet 1869) ist eine bedeutende und große Spezialbibliothek mit einem Präsenzbestand von ca. 170.000 Medien aus den Bereichen der Kunstwissenschaft, insbesondere der angewandten Kunst.
Seit die Bibliothek in zwei Etagen des Schümann-Flügels neu aufgestellt und unter der Leitung von Dr. Angela Graf am 12. September 2000 wiedereröffnet wurde, führt sie den Namen Gerd Bucerius Bibliothek, als Dank an die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius, die das Kompaktmagazin finanzierte und auch die Elektronisierung des Katalogs ermöglichte.
Die Bibliothek ist Forschern und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich; das Bibliotheksteam wird von zahlreichen ehrenamtlich arbeitenden Mitgliedern des Museumsfreundeskreises – Justus Brinckmann Gesellschaft – wesentlich unterstützt.

Sonntag, 12. September, 12 Uhr


Es sprechen
Prof. Dr. Sabine Schulze
Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe
——
Prof. Dr. Michael Göring
Vorstandsvorsitzender der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius
——
Festvortrag
Dr. Georg Ruppelt
Direktor der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, Hannover
und Vizepräsident des Deutschen Kulturrats

Das Restaurant Destille ist geöffnet.

Gerd Bucerius Bibliothek und Sammlung Buchkunst
è Museum für Kunst und Gewerbe
Steintorplatz
20099 Hamburg
Tel. +49 (0) 40 / 428 134 2642
FAX +49 (0) 40 / 428 134 4801

Do, 12.08.2010

1. Gevelsberger Büchermeile

MARKT für gebrauchte Bücher, Hörbücher, Schallplatten, Videos, Hörspielkassetten. Jeder kann mitmachen! Private, Antiquariate, Schulen, Klassen, Kindergärten, Vereine, etc. Ein buntes Rahmenprogramm begleitet die Büchermeile.

Sonntag 12.09.2010 von 11.00 bis 18.00 Uhr
58285 Gevelsberg, (NRW, zwischen Hagen und Wuppertal)

è weitere Informationen

DIE TOLLE GALERIE

Armin Abmeier, allen Bücherfreunden durch die è Tollen Hefte bekannt, eröffnet am 3. September in München zwischen Isar und Schlachthof die Tolle Galerie mit der Ausstellung:

Blexbolex
Bilder und Masken (mit Stefanie Schilling)

Blexbolex (Bernard Granger) wurde 1966 in Frankreich geboren. Nach seinem Studium an der Kunsthochschule von Angoulême arbeitete er als Drucker (Siebdruck), Verleger, Illustrator und Autor bis 2007 in Paris. Seine ersten Bücher druckte und verlegte Blexbolex selbst, später arbeitete er mit der Edition Le Dernier Cri, der Édition CBO und der Édition Cornelius, Paris, und es entstanden zahlreiche Siebdruckbücher. Neben diesen Künstlerbüchern schrieb und illustrierte er seit 2001 auch Kinderbücher. Seine Illustrationen erschienen u. a. in der Zeitschrift Libération, in Le Monde und in der New York Times. 2006 erschien das Comicbuch L’Oeil Privé, 2007 sein Siebdruckbuch Crimechien. Die Flucht nach ABECEDERIA (Das Tolle Heft 29) ist seine erste deutsche Veröffentlichung und erschien auch in Frankreich (2008) und in England (2009). 2008 verlegte Jacoby & Stuart, Berlin, sein umfangreiches Bilderbuch Leute, dessen französische Ausgabe im Wettbewerb „Die schönsten Bücher aus aller Welt“ mit der „Goldenen Letter“ ausgezeichnet wurde. Blexbolex zog 2008 nach Berlin und lebt jetzt in Leipzig.

Ausstellung 3. September - 30. Oktober
Vernissage um 19 Uhr in Anwesenheit des Künstlers.


è DIE TOLLE GALERIE
Dreimühlenstrasse 27

80469 München
è Armin Abmeier

Di, 10.08.2010

Linde Kauert und Heinz Hellmis

Bilder zur Literatur aus der Edition Zwiefach

Linde Kauert
Malerin und Verlegerin
Ihr künstlerischer Weg führte in den letzten Jahren immer mehr zur Gestaltung von Bildern zur Literatur. »Dabei bewegt sich die Malerin in einer Hülle von Farben, so wie sich die Dichter in eine Hülle aus Worte begeben.« (Irmtraud Gutschke) So übersetzt sie u. a. Dichtersprache von Rilke, Hölderlin, Eva Strittmatter, Pietras und Äsop. Wobei sie, wie Prof. Lothar Lang meint, mit ihren Aquarellen zu den Äsopschen Fabeln »formsprachlich in den Umkreis solcher Künstler wie Wols, Jannsen und Altenbourg gerät. Ihre Arbeiten sind von feiner Sensibilität, in hohem Maße kunstvoll und sekundieren den Sprachwitz der Texte. Die Figuren sind in Farben gehüllt und in schöner Nervatur freigesetzt. Der Text findet Antwort und gibt sie weiter.«

Heinz Hellmis
Mitinitiator der Edition ZWIEFACH, Buchgestalter und Berater
Als Kalligraph, Schrift- und Buchgestalter, Typograph sowie mehrfacher Preisträger für Buchgestaltungen, unter anderen Gutenbergpreisträger der Stadt Leipzig, begleitet er die Edition ZWIEFACH in allen buchkünstlerischen Aufgaben.

Ausstellung 9. August bis 26. September 2010

è Büchergilde Buchhandlung am Wittenbergplatz Johanna Binger
Kleiststr. 19 - 21
10787 Berlin
è siehe auch

Falk Geißler

Druckgrafik

Ausstellung vom 14. August bis 22. September 2010

Vernissage: 15.08.2010 um 15.30 Uhr.
Einführung: Jürgen Werner, musikalische Umrahmung:  Trio Saxonia aus Zwickau.

Str. d. Deutschen Einheit 23
09217 Burgstädt
Tel.: 03724 / 854 792
Fax: 03724/668 019

Mo, 09.08.2010

Carlos Kühn (1928 - 2010)

Unser Mitglied, der Berliner Antiquar Carlos Kühn, ist am 3. August nach schwerer Krankheit im Alter von 82 Jahren gestorben.
Nach einem Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Theaterwissenschaft (an der jungen Freien Universität in Berlin-Dahlem) und ersten Berufsstationen bei Gerd Rosen und der Galerie Bassenge in Berlin sowie beim Antiquariat Stern-Verlag in Düsseldorf wurde der am 2. Juli 1928 geborene Carlos Kühn Ende der 1960er Jahre Teilhaber des Antiquariats Carl Wegner im Berliner Bezirk Schöneberg. Nach Wegners Tod im März 1972 wurde Kühn Inhaber dieses Antiquariats, das er erst 2001 an Mathias Proksch verkaufte. Zu den von Carlos Kühn besonderen gepflegten Gebieten zählte etwa die Theaterliteratur; auch zahlreiche Verkaufskataloge zu verschiedenen Themen wurden erstellt.
Carlos Kühn, der sich auch im Rahmen des Berliner Bibliophilen Abends engagierte, hat seit den 1950er Jahren eine Reihe von Beiträgen für 'Aus dem Antiquariat' und für die MARGINALIEN verfasst (Auktionsberichte, Nachrufe auf Berliner Kollegen, aber auch einen sorgfältig illustrierten Beitrag über Buchhändlermarken). Der 2007 erschienene Band "Bücher, Kunst und Kataloge. Dokumentation zum 40jährigen Bestehen des Antiquariats Jürgen Holstein" enthält ebenfalls einen sehr lesenswerten Aufsatz aus Kühns Feder.
Die Beisetzung findet auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen im engsten Familienkreis statt. Im Antiquariat Carl Wegner in der Martin-Luther-Straße 113 liegt ein Kondolenzbuch aus.

Quelle: è Boersenblatt.net

Fr, 06.08.2010

Günter Horlbeck

Sommerfest für die Kunst

am Samstag, dem 14. August 2010, 15 Uhr je nach Wetterlage vor oder im Kunsthaus Müller.
Es spricht der Journalist und Kunsthistoriker Dr. Meinhard Michael aus Leipzig. Die musikalische Umrahmung übernimmt Hartmut Dorschner, Saxophon, aus Dresden. Kunst hängt auf der Wäscheleine. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Zur Auusstellung erscheint eine Vorzugsgraphik. Es handelt sich um eine Redierung/Aquatinta aus dem Jahre 1972 mit dem Titel "Kopf am Fenster", und einem Bildformat von 21,5 x 25 cm in einer Auflage von 11 Exemplaren zum Vorzugspreis von 70 Euro, nach der Ausstellung 140 Euro.

Ausstellung 14. August bis 16. Oktober 2010


è Kunsthaus Müller
Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Di, 03.08.2010

Katalog 97 antiquariaat DieSchmiede

Das Amsterdamer Antiquariat Die Schmiede legt seinen 97. Katalog mit 538 Positione aus den Gebieten Literatur, Kinderbücher und Illustrierte Bücher vor.
Der Katalog enthält u.a. Ausgaben der Zeitschrift "Die Aktion", die Anthologhie "Morgenröte" des Aurora-Verlags New York 1947, Franz Kafka, "Der Heizer", K. Wolff 1916, Joseph Roth, "Panoptikum", Knorr & Hirth 1930 und Seidmann-Freud, "Das Zauberboot", um nur einige interessante Stücke zu erwähnen.

è antiquariaat DieSchmiede
Brouwersgracht 4
1013 GW Amsterdam
è E-Mail

So, 01.08.2010

Buch des Monats

Buchkunst des Jugendstils, Teil 2. 

Nachdem im letzten Jahr die deutsche Buchkunst des Jugendstils vorgestellt wurde, soll nun die Buch- und Schriftkunst um die Jahrhundertwende in England und Österreich im Fokus stehen. Martina Weiß zeigt Illustrationen des englischen Künstlers Aubrey Beardsley, Carl Otto Czeschkas berühmtes Jugendbuch „Die Nibelungen“, Plakate von Gustav Klimt und Rudolf Kalvach und Arbeiten des jungen Oskar Kokoschka.

06. August 2010, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Fr, 30.07.2010

Exlibris-Kalender 2011 für Bücherfreunde

LesenLesenLesen
Der Exlibris-Kalender für Bücherfreunde 2011

Wochen-Wandkalender
Ausgewählt und zusammengestellt
von Dörthe Emig-Herchen

Das Kalenderdeckblatt zeigt einen Farbholschnitt (o.J.) von Max Bucherer (1883 - 1974) für Carl-Friedrich Schulz-Euler.

54 Blätter, Format 16 x 19 cm
(mit Hänge- und Standvorrichtung)

ISBN 978-3-936964-37-0.
EUR 18,00



è Herchen + Herchen & Co. Medien KG
Schwarzwaldstr. 23
63454 Hanau

Di, 27.07.2010

Lutz Nessing

Liebe Freunde der Kunst – und nicht nur der «Schwarzen Kunst»!

Zwei neue Ausstellungen wird es dieses Jahr noch geben.
Dazu laden wir Sie, Ihre Freunde und Bekannten, herzlich nach Finsterwalde (Niederlausitz) ein.

Eröffnung der Gemeinschaftsausstellung

MORPH
10

Lutz Nessing zeigt «Große Formate im Feintuch»
Phänomene und Spuren der Schwarzen Kunst
sowie neue Abreibungen (Taben)

am Freitag, dem 13. August 2010, um 19 Uhr
 in der ehem. Feintuch-Fabrik,
Leipziger Straße 57, 03238 Finsterwalde (Niederlausitz)

und wird selbst anwesend sein.

Ausstellungsdauer bis Ende September 2010,
Besichtigung immer sonntags von 15 bis 18 Uhr bzw. nach telefonischer Vereinbarung: 035 31-60 79 92 oder 035 31-71 78 64.

_______ & _______

am Sonnabend, dem 25. September 2010, um 17 Uhr
in der Galerie «Grenouille», Lange Straße 22, 03238 Finsterwalde

Lutz Nessing «Schwarze Kunst – kleinformatig»
Phänomene und Spuren sowie Artefakte und Relikte

Der Künstler wird anwesend sein.

Ausstellungsdauer bis Ende Oktober 2010,
Besichtigung immer sonntags von 15 bis 18 Uhr bzw. nach telefonischer Vereinbarung: 03 531-60 79 92 oder 03 531-71 78 64.

Mo, 26.07.2010

Verführung zur Kunst - Eine Besprechnung

Plakatausstellung auf der Burg Beeskow zeugt von interessanten Kunstausstellungen in der DDR

è Verführung zur Kunstheißt eine Ausstellung von Plakaten aus der DDR-Zeit in der Burg Beeskow. Ihre Werbewirksamkeit muss tatsächlich groß gewesen sein, wenn man die Reaktionen der Besucher beobachtet, die sich freuen, die Plakate selbst oder einst vielfach auch in Zeitungen und Zeitschriften Abgebildetes darauf wiederzuerkennen. An dem hier Versammelten ist abzulesen, dass sich auch in der ideologisch dominierten DDR immer wieder das künstlerisch Wertvolle durchgesetzt hat. Es sind nicht nur Plakate der großen Museen oder staatlich gelenkten Kunstausstellungen zu sehen, wie zum VI. Bauernkongress 1961 in Rostock, der mit Womackas Mädchen mit Taube warb. Neben dem Alten Museum, dem Museum der bildenden Künste Leipzig, dem Kupferstichkabinett Dresden, der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle, der Deutschen Akademie der Künste, dem Lindenau-Museums Altenburg oder der Kunsthalle Weimar zum Beispiel sind auch der Kunstpavillon Heringsdorf mit Otto Niemeyer-Holstein und die Galerie Gallus in Frankfurt/Oder vertreten.

Die beworbenen Ausstellungen reichen von Gedenkausstellungen, zum Beispiel zum 50. Todestag von Max Klinger 1970, zur Caspar-David-Friedrich-Ehrung 1974 oder zu Bernhard Kretzschmars 80. Geburtstag über Ausstellungen der älteren Generation, etwa Eugen Hoffmann und Oskar Nerlinger 1963, Waldemar Grzimek 1960, Jenny Mucci-Wiegmann 1970, Paul Kuhfuß 1963 und Herbert Sandberg 1978, zur damals jüngeren Generation, wie Gerhard Rommel, Werner Stötzer und Erich Wurzer 1973 sowie Wieland Förster 1977. Selbst Avantgardistisches war offensichtlich in der Sammelausstellung „Grafik junger Künstler“ von 1971 zu sehen, die von der Deutschen Akademie der Künste ausgerichtet worden war. Weitere Sammelausstellungen widmeten sich der „Deutschen Landschaft“ (1956), verschiedenen Hochdrucktechniken mit einem Holzriss von Werner Wittig auf dem Plakat (1979) oder dem Holzschnitt mit Wolfgang Mattheuer als Beispiel (1973). Andere Sammelausstellungen waren für Ländern, so Dänemark, Mexiko, Japan, Jugoslawien, Russland beziehungsweise der Sowjetunion, ausgerichtet worden.


Besonders in den 60er/70er Jahren war es stark verbreitet, mit Kunstplakaten die eigenen vier Wände zu schmücken, und die meisten dieser Plakate sind sehr gut gestaltet und gedruckt und bieten auch als Abbildung von Plastik oder als Reproduktion von Malerei oder Graphik einen Gewinn. Nur in wenigen Fällen allerdings ist der Gestalter vermerkt, so Kurt Ströde bei dem Paul-Kuhfuß-Plakat oder Gerhard Oschatz bei dem Caspar-David-Friedrich-Plakat.

Die 60 Plakate aus vier Jahrzehnten gehören zur Sammlung des 67-jährigen Berliners Dieter Leber, der im Zentrum für Kunstausstellungen der DDR gearbeitet hatte. Sie ist seit 1999 im Kreisarchiv Oder-Spree fachgerecht untergebracht. Den Grundstock dieser über 30.000 gesammelten Objekte bildet der ehemalige Plakatbestand des Zentrums für Kunstausstellungen der DDR, das eine nachgeordnete Einrichtung des Ministeriums für Kultur war und bis zu seiner Abwicklung 1990 nationale und internationale Kunstausstellungen realisierte. Als die Lagerräume in Berlin-Mitte geräumt wurden, rettete Leber den Bestand vor dem Recyclinghof. Neun Jahre später übergab er den Bestand nebst Grafikschränken – und erweitert um seine eigene Plakatsammlung – als Dauerleihgabe an das Kreisarchiv Oder-Spree. Teile der Sammlung waren schon bei einer Ausstellung zur Bodenreform zu sehen, auch Theaterplakate wurden bereits gezeigt.
(Elke Lang)

Ausstellung: 18. Juli 2010 bis 6. Februar 2011
In Zusammwenarbeit mit dem Kreisarchiv Oder-Spree

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

Sa, 24.07.2010

Auftragskunst der DDR im Kunstarchiv Beeskow

Sein Gründer Herbert Schirmer über Entstehung und heutige Bedeutung

Vom 9. bis 11. Juli fand auf der Burg Beeskow die erste Sommerschule des Kunstarchivs Beeskow in Zusammenarbeit mit der Leuphana Universität Lüneburg statt. Von dort nahmen 15 Studenten des Studiengangs Angewandte Kulturwissenschaft teil, in den der Lehrgang Kunst- und Bildwissenschaft integriert ist. Zustande gekommen war diese Kooperation mit Lübeck durch Marlene Heidel, die an der Leuphana Universität studiert hat und im Kunstarchiv Beeskow arbeitet. Zu den Studenten gesellten sich einige Hörer aus Beeskow und Umgebung, um durch Filme und Vorträge etwas über „Das Kunstarchiv Beeskow im Spannungsfeld einer globalisierten Kultur“ zu erfahren. Einen wichtigen Beitrag lieferte dabei Herbert Schirmer, Journalist, letzter Kulturminister der DDR und Gründer des Kunstarchivs Beeskow mit seinem Referat „Schlussakkord und Bildersturm. Auftragskunst der DDR in Zeiten des Übergangs“. Darin legte er dar, wie das Archiv entstanden ist, dessen Grundlage der 1949 von der Deutschen Wirtschaftskommission für die sowjetische Besatzungszone gegründete Staatliche Kulturfonds ist. Mit seinem jährlichen Etat von 25 Millionen Mark bestand dessen wichtigste Aufgabe darin, die ideelle und materielle Sicherheit der für den Sozialismus schaffenden Künstler zu gewährleisten. Es wurden Auftragskunst der bildenden Kunst und Kunstankäufe finanziert sowie Absolventenförderung nach dem Hochschulabschluss betrieben, aber auch Ehrenrenten, Ehrengagen, Erstattung von SV-Beiträgen, Kuren und monatliche Beihilfen ermöglicht. Dazu wurde 1951 die Zentrale Staatliche Kommission für Kunstangelegenheiten ins Leben gerufen, die jedoch schon nach dem 17. Juni 1953 wieder aufgelöst wurde, weil durch sie, so zitierte Schirmer den Philosophen Wolfgang Harich, „Duckmäuserei und das Taktieren mit den Mächtigen gefördert wurden“. Schon ab 1952 gab es die Zentrale Staatliche Auftragskommission zwecks künstlerischer Ausgestaltung von Verwaltungsbauten. Ankäufe seien vor allem während der Kunstausstellungen der DDR in Dresden, bei anderen Ausstellungen, aber auch direkt aus dem Atelier getätigt worden, so Herbert Schirmer. „Durch den zuständigen Abteilungsleiter für bildende Kunst im Ministerium für Kultur wurde eine Liste der zu erwerbenden Arbeiten erstellt. Nach Abschluss der Schau wurden die Werke an das Zentrum für Kunstausstellungen der DDR in Berlin zwecks Präsentation in West- und Südwesteuropa gegeben oder Kunstmuseen übereignet oder – sie fanden als Leihgabe den Weg zu verdienstvollen Parteifunktionären.“ Ab Mitte der 1970er Jahre seien, wie Schirmer weiter ausführte, die politisch-erzieherischen Maßnahmen zunehmend künstlerischen Ankaufskriterien gewichen.


Als Kulturminister schließlich hatte Schirmer bereits eine Woche nach seiner Wahl den Generaldirektor des Kulturfonds, aus dem noch vor dem Ende der DDR die Stiftung Kulturfonds für die ostdeutschen Länder wurde, zum Gespräch eingeladen, um mit ihm zu klären, wie diese Kunst aus öffentlichen Gebäuden zurückgeholt und damit bewahrt werden könnte. Auf der ersten Kuratoriumssitzung Ende Mai 1990 wurde unter Herbert Schirmers Vorsitz beschlossen, Bestandslisten anzufertigen und die Objekte in einen Kellerraum des Ministeriums zu bringen. Inzwischen war schon vieles entwendet oder mutwillig zerstört worden. Manches musste „aus den Privatgemächern der Kunst liebenden Herren zurückgeführt“ werden.

Mit der Gründung der Stiftung Kulturfonds für die ostdeutschen Länder ging die Sammlung in deren Besitz über, um damit Ausstellungen auszurichten. Außerdem bot er allen Kunstmuseen der neuen Länder an, kostenfrei Werke aus dem Bestand zu übernehmen. Nur wenige reagierten. Schirmer erinnert sich, dass lediglich Neubrandenburg, Cottbus, Frankfurt / Oder, Rostock und Magdeburg zugegriffen haben. Daraufhin bot er als Direktor der Burg Beeskow an, den „großen Rest“ von 200 Gemälden, 400 grafischen Blättern, einigen Skulpturen und kunsthandwerklichen Objekten zu nehmen.1995 kamen noch 1200 Gemälde, 9000 Blatt Druckgrafik, 1500 Zeichnungen und Aquarelle, 200 Plastiken, 1000 Fotografien sowie 300 Arbeiten des Kunsthandwerks und 4000 künstlerisch gestattete Medaillen dazu, die ab 1991 von der Treuhandanstalt aus dem Besitz von Parteien und Massenorganisationen eingesammelt worden waren. Mit 2,1 Millionen DM aus dem Parteienvermögen der DDR wurden schließlich Aufbewahrungseinrichtungen mit Klimaanlage in einem Speicher und drei befristete Arbeitsplätze geschaffen.

Der Wert der Sammlung des Kunstarchivs Beeskow liege, so Herbert Schirmer, besonders darin, „die Symbiose von Kulturpolitik und Kunstschaffen sowie ihre Entwicklung und wechselseitige Beeinflussung“ abzubilden. Die Liste der Namen zeige, dass sich die Mehrheit der Künstler beteiligt und dabei Auskommen, Anerkennung und Auszeichnung bis zum Ende der DDR gefunden habe.

(Elke Lang)

Herbert Schirmer
è Kunst+Kommunikation
Cottbuser Straße 23
15868 Lieberose
Tel. 033671 - 2216
0177 34 19 450
*
E-Mail

Do, 22.07.2010

Verführung zur Kunst

Plakate zur Bildenden Kunst der DDR

Aus der Sammlung Dieter Lebe


Eröffnung Sa 17. Juli 2010 15 Uhr
Begrüssung: Tilman Schladebach, Direktor Burg Beeskow
Einführung: Dr. Simone Tippach-Schneider, Kuratorin

Ausstellung: 18. Juli 2010 bis 6. Februar 2011
In Zusammwenarbeit mit dem Kreisarchiv Oder-Spree

è Burg Beeskow
Archiv, Lese- und Medienzentrum
des Landeskreises Oder-Spree
Frankfurter Straße 23, 15848 Beeskow
*
E-Mail

è siehe auch - Eine Besprehnung

Mi, 21.07.2010

200 Jahre Graphische Sammlung

"... nur Papier,
und doch die ganze Welt ..."


2010 feiert die Graphische Sammlung der Staatsgalerie Stuttgart ihr zweihundertjähriges Bestehen mit einer großen Sonderausstellung.
In einer Auswahl von rund 300 (aus dem Gesamtbestand von rund 400.000) Arbeiten wird die gesamte Bandbreite der Kunst auf und mit Papier präsentiert: Zeichnungen, Aquarelle, Druckgrafiken, illustrierte Bücher, Buchobjekte, Plakate, Exlibris, Collagen, Fotografien und Videokunst zum Thema Papier. Zu sehen sind Werke von den Alten Meistern Martin Schongauer, Albrecht Dürer und Hans Burgkmair bis hin zur Gegenwartskunst mit Tomma Abts, Tacita Dean und der Ikone der Punk- und New-Wave-Bewegung Patti Smith.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag (29,80 €, ISBN 978-3-7757-2658-0).

Ausstellung: 17. Juli bis 1. November 2010

è Staatsgalerie Stuttgart
Konrad-Adenauer-Str. 30 - 32
70173 Stuttgart

Bibliothek der verbrannten Bücher

Am 15. Juli 2010 wurde die für die bedeutende Sammlung "Bibliothek der verbrannten Bücher" von Georg P. Salzmann neu geschaffenen Räume in der Universitätsbibliothek Augsburg in Anwesenheit des Sammlers offiziell eröffnet. Dort werden zunächst die bereits erschlossenen ca. 4.000 Titel der insgesamt 12.000 Bände der Sammlung ausgestellt.


Salzmann hatte die "Bibliothek der verbrannten Bücher" in mehr als 30 Jahren hinweg aufgebaut. Nahezu alle Erstausgaben sowie alle weiteren Werke jener rund hundert deutschen Schriftsteller und Publizisten, deren Bücher bei der von den Nazis organisierten Bücherverbrennungen am 10. Mai 1933 vernichtet wurden und in der NS-Zeit verboten waren, seien in der Sammlung vertreten.
Die Universität Augsburg kaufte die Sammlung vor einem Jahr, die Erschließung und Katalogisierung des Bestandes wird voraussichtlich noch zwei Jahre dauern. Über den aktuellen Stand dieser Arbeiten informiert die entsprechende è Sondersammlungseite der Universitätsbibliothek.

neuer Katalog des Antiquariats Frank Albrecht

Unser Mitglied Frank Albrecht bietet in seinem aktuellen Katalog Widmungsexemplare aus der Sammlung Fritz J. Raddatz an.
Der Katalog "Das 20. Jahrhundert 165" entält 353 Widmungsexemplaren aus der Sammlung des Essayisten, Literaturkritikers und Schriftstellers Fritz J. Raddatz und erscheint anlässlich des 25-jährigen Firmenjubiläums des Antiquariats Frank Albrecht. Das Angebot ist in die Bereiche Literaten, Kunst und Künstler sowie Musiker gegliedert und wird durch ein Register erschlossen.
Fritz J. Raddatz (geb. 1931) schreibt im Vorwort: "Sich von Büchern trennen, das ist, als würfe man Brot weg. Sich von signierten Büchern trennen, das ist, als verriete man Freunde. ... Derlei kann man nicht wegwerfen. Kultur ist das Tradierte. ... Man soll geliebte Bücher in andere Hände weitergeben, hoffend, es werden behütende sein, Hände von Buchnarren und Lesern, die sie nun in ihren Schutz nehmen wollen."
Der Katalog steht 
è hier als PDF zur Verfügung.

è Antiquariat und Verlag Frank Albrecht
Mozartstrasse 62
69198 Schriesheim

1 Kommentar:

Lieber Herr Albrecht,
... wieder einmal meine Hochachtung und Dank für diese Arbeit - der Katalog gehört mit der Vielzahl der Abbildungen eigenhändiger Schriften und Skizzen, wie auch schon der über die Büchergilde, geradezu in die Handbibliothek eines jeden Bücherfreundes. Schön, dass Sie ihn online zur Verfügung stellen. ...
(Abel Doering)

Fr, 16.07.2010

IB: Ausstellungsbesuch in Mannheim

Freunde der Buchkultur,

am kommenden Mittwoch, dem 21. Juli 2010, um 17.00 Uhr, wird uns Dr. Kasten durch die aktuelle Ausstellung führen. Unter dem Titel è "Kunst_Werk_Buch" zeigt die Galerie Kasten in der Werderstraße eine Auswahl von Objekten, Skulpturen und Multiples, die alle das Buch als Gegenstand haben (u.a. dabei A.R. Penck, Stefan Pietryga, Timm Ulrichs, Andreas von Weizsäcker). Der Galerist, Dr. Kasten, hat eigens für uns eine kleine "Führung" angeboten.



Wer mitgehen möchte, kann sich beim Vorstand der Initiative Buchkultur melden oder einfach dazukommen.
Treffpunkt: Galerie Kasten, Werderstraße 18, 68165 Mannheim, 21. Juli 2010, 17.00 Uhr. Wir freuen uns auf eine spannende Ausstellung.

Mit freundlichen Grüßen
Vorstand
(Marita Hoffmann)

è Initiative Buchkultur: Das Buch e.V. c/o Llux
Postfach 25 02 09
67034 Ludwigshafen
Tel. (06 21) 68 50 275