Pirckheimer-Blog

Fr, 15.07.2011

Büchermarkt in Deventer

Der 23. Büchermarkt im niederländischen Deventer findet am Sonntag, den 7. August 2011 von 9:30 bis 17:00 Uhr statt. Mit 878 Ständen auf einer Länge von rund 6 km ist dies nach eigenen Angaben der größte in Europa. Es nehmen auch Antiquariate aus Deutschland teil.
Deventer ist nicht allzu weit von der deutschen Grenze entfernt.

è Nähere Informationen (niederländisch)

Di, 12.07.2011

Schutzumschläge der Nachkriegszeit


Eine kleine Tafelausstellung mit kommentierten Reproduktionen von Schutzumschlägen von 1945 bis 1956 aus der SBZ und der frühen DDR ist zur Zeit in Berlin zu sehen. Der Publizist Dr. Erhard Weinholz hat aus einem großen Materialfundus eine Auswahl getroffen, die charakteristische Beispiele für die ästhetische Bewältigung der Nachkriegsjahre von Heinz Reins "Finale Berlin" bis zu Ehrenburgs "Tauwetter" zeigt. In Gruppen wie Aufbau in Stadt und Land, Reportagen, chinesische und mongolische Literatur oder Kinderbücher geordnet, erhält der Betrachter einen Eindruck von der äußeren Gestaltung der Literaturproduktion dieser Jahre. Mit Namen wie Klaus Wittkugel, Gerhard Goßmann, Paul Rosié oder Werner Klemke sind daran bis heute unvergessene Künstler beteiligt. In der vom Verein Pro Kiez Bötzowviertel ehrenamtlich betreuten Kurt-Tucholsky-Bibliothek in Prenzlauer Berg, sind die Tafeln zu den Öffnungszeiten der Bibliothek zugänglich.
(Konrad Hawlitzki)

Ausstellung: 4. Juni bis vorauss. Ende September 2011

Kurt-Tucholsky-Bibliothek
Esmarchstr. 18
10407 Berlin


1 Kommentar:
Eine kleine Ausstellung, fürwahr! Zu wünschen bleibt eine größere Exposition aus dem vorhandenen Bestand. (Abel Doering)

Buchbinder-Beratung

Sie möchten ein gutes Buch reparieren lassen? Sie möchten etwas über die Arbeit eines Buchbinders erfahren? Der Buchbinder Claus Westermann gibt im Antiquariat am Bergle Einblicke in seine Arbeit und führt eine individuelle Beratung zu einer möglichen Buch-Reparatur durch. Bitte die beschädigten Bücher mitbringen. Die Beratung ist kostenlos und unverbindlich. Gegen eine kleine Spende stehen Getränke und ein kleiner Imbiss bereit. Eintritt frei, Spenden willkommen.

Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldung unter 07083-928706 oder kontakt@antiquariat-am-bergle.de .

Mittwoch 27. Juli 2011, 18.30 Uhr

Untere Dorfstr. 46b
76597 Loffenau im Nordschwarzwald

Do, 07.07.2011

Karl-Heinz Appelt

Plastik - Graphik

Galeriegespräch am Sonntag, dem 10. Juli 2011, 14:00 Uhr. Mit dem Künstler Karl-Heinz Appelt spricht der Kunsthistoriker Dr. Fritz Jacobi, Berlin.
Zur Ausstellung erscheint eine Vorzugsgraphik von Karl-Heinz Appelt, ein Steindruck, Titel "Monstrum orrendum ...", numeriert und signiert, Auflage 30 Exemplare, zum Vorzugspreis von 60 €, nach der Ausstellung 120 €.

Ausstellung 11. Juni bis 6. August 2011

è Kunsthaus Müller& Galerie für zeitgenössische Kunst
Markt 6
07343 Wurzbach/Thüringen
*
Verlag Bärbel Müller

Mi, 06.07.2011

Gerhard Goßmann (1912-1994)

Reise durch Korea (1) 1958

Aus dem rund 5400 Arbeiten umfassenden Archivbestand des städtischen Museums Fürstenwald von dem Fürstenwalder Graphiker und Illustrator Gerhard Goßmann (1912-1994) sind nun 29 bisher noch nie gezeigte fertige Bilder sowie Skizzen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Sie gehören zu einer von zwei Mappen, die der Künstler von einer Koreareise im Jahr 1958 zusammengestellt hat. Bisher ist in der von Goßmann in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts noch selbst eingerichteten Goßmann-Galerie des Museums nur etwa ein Viertel des Bestands gezeigt worden. Diese neue Ausstellung findet nun in der von Christa und Werner Menzel betriebenen „Kunstgalerie Fischmühle“ als Ausweichquartier für ihre Galerie im Alten Rathaus statt, das zur Zeit saniert wird. Werner Menzel war auf die zwei Korea-Mappen während seiner Katalogisierungsarbeiten gestoßen, die ihm von der Stadt übertragen worden sind. Der Inhalt der zweiten Mappe wird in der nachfolgenden Ausstellung zu sehen sein.
Werner Menzel vor einer der monochromen Arbeiten des Künstlers
Gerhard Goßmann hat sich auf seiner Korea-Reise in erster Linie von der Landschaft inspirieren lassen. Es ist eine weite Landschaft mit Bergen, Flüssen und Seen, die er aufnimmt. Manche erinnert an liebevolle Hintergrunddetails, wie sie auf den Renaissance-Gemälden der Holländer etwa zu finden sind. Oft ist die Landschaft belebt mit den einfachen Menschen, die zu ihr gehören. Sie wirken bisweilen wie Staffagepersonen, welche besonders auf den Kupferstichen mit Landschaftsmotiven des 17. und 18. Jahrhunderts beliebt waren.
Der Künstler hat sich sichtbar an die konventionelle landestypische Stilistik angelehnt. Dieser kommen auch seine Techniken entgegen. Er hat viel monochrom in Schwarz- oder Grautönen mit Aquarellfarben oder Tusche gearbeitet, manchmal mit beidem auf einem Bild. Bisweilen leuchtet daraus das blaue Band eines Flusses oder ein See auf. Geschickt verstand es der Künstler, die beim Ineinanderlaufen der Farben entstandenen Effekte in landschaftliche Formen umgesetzt. Reine Aquarelle sind in der Minderzahl. Oft sind sie mit Federzeichnung verbunden und mit Pastellkreide gehöht, so dass auch eine kräftige Farbigkeit entstehen kann. Dass Gerhard Goßmann dabei nicht eine fotografische Genauigkeit, sondern ein Stimmungsbild angestrebt hat, ist an der sorgfältigen Komposition der Bilder erkennbar, die vorzugsweise auf Bögen und Diagonalen aufgebaut ist.
(Elke Lang)

Ausstellung: bis 19. August 2011
9 bis 17 Uhr

„Kunstgalerie Fischmühle“ 
Fürstenwalde
Mühlenstraße 10, Ecke Fischerstraße

Fremde im Spiegel

Für einen Monat scheint der von Schinkel entworfene Saal des Schul- und Bethauses in Alt-Langsow in ein mediterranes Flair getaucht zu sein. Alles passt zusammen: die kannelierten weißen Säulen, auf schlanken Stelen die farbigen Terrakottabüsten und -halbfigurenvon Robert Metzkes sowie die in zarten bis leuchtend satten Tönen gehaltenen Aquarelle der Barbara Putbrese.
Die in Berlin-Karlshorst lebende Künstlerin hat sich lange Zeit vor allem mit Stadtmotiven befasst. Hier nun zeigt sie meist 2010 und 2011 entstandene Landschaften in Italien, Griechenland und Südfrankreich, auch ein stimmungsvolles Bild mit farbigen Booten auf Usedom ist dabei. Völlig in Grün oder in erdiges Rot getauchte Natureindrücke sind dabei. Auffallend ist der Reichtum an zarten Violetttönen und ins Blau gehenden Grüntönen. Diese treten auch bei Stillleben mit Blumen und Früchten auf, die nur zu erahnen und trotzdem unverkennbar sind, was ihren besonderen Reiz ausmacht. Auch eine Reihe von Akten ist dabei, sitzende Frauen, verwinkelt, eckig, spannungsvoll, gerade in Bewegung begriffen scheinend.
Die Aquarelltechnik ist schon durch den Effekt, der mit dem Ineinanderlaufen der Wasserfarben entsteht, optisch sehr ansprechend. Um gezielt ihre künstlerische Intention verwirklichen zu können, versucht Barbara Putbresejedoch diesen Effekt, der mehr oder weniger auf Zufall beruht, möglichst auszuschalten. Deshalb versetzt sie die Aquarelle oft mit Temperafarben, die stärker decken und farbintensiver sind. Die Künstlerin arbeitet direkt vor dem Objekt beziehungsweise der Landschaft. „Ich nehme die Fülle der Anregungen durch sie auf, das ganze Angebot an Farben und Formen. Das Spannende ist dann die Abstraktion“, erklärt sie. Ihr geht es nie um fotografische Genauigkeit, sondern um Stimmungen, besondere Blickwinkel und Perspektiven oder auch darum, „wie die Objekte zueinander stehen, wie sie Zwiesprache halten“. Titel, wie „Nebeneinander“ für Blumentöpfe oder „Zweisamkeit“ für zwei Stiefmütterchen, sind dazu Beispiele.
Der ebenfalls in Berlin-Karlshorst ansässige Bildhauer Robert Metzkes hat seinen Terrakottaarbeiten mit Bedacht zwei Bronzen zugesellt, weil durch die Farbe auf dem Ton „das plastische Element zurücktritt“. Er nimmt selten ein Modell in Anspruch, weil es ihm nicht auf wirklichkeitsgetreue Porträts ankommt. „Ich will nicht anatomische Details wiedergeben, sondern ich versuche Ausdruck einzufangen, ein Bild wiederzugeben, das ich im Inneren von dem Menschen habe“, beschreibt er seine selbstgestellte Aufgabe. Die Wirklichkeitswirkung komme so nicht durch die Ähnlichkeit, sondern durch den realisierten Grad von Wahrscheinlichkeit. „Das hängt mit Lebendigkeit zusammen.“ Die Ausstellung steht unter dem Titel „Fremde im Spiegel“. Damit soll die Differenz gekennzeichnet werden zwischen dem, was man optisch wahrnimmt, und dem, was das Wesen einer Landschaft, eines Dings oder eines Menschen ausmacht. Robert MetzkesPlastiken zeigen Menschen, die versonnen sind, edel, eine innere Ruhe und Schönheit ausstrahlen. „Das ist es, wie ich den Menschen zu sehen versuche“, stimmt der Künstler dieser Betrachtung zu.
(Elke Lang)

Ausstellung: bis 17. Juli 2011
Mittwoch bis Sonntag, 13 bis 17 Uhr
oder nach Vereinbarung 

Schul- und Bethaus Alt-Langsow

Di, 05.07.2011

Vivat Academia, vivant Professores!

Hallesches Studentenleben im 18. Jahrhundert
Herausgegebebn von Ralf-Torsten Speler

Als Nachtrag zu unserem Jahresreffen sei noch auf eine Edition verwiesen, die anläßlich der Sonderausstellung "Studentische Geselligkeit im 18. Jahrhundert an der halleschen Universität" erschien.


Der hervorragend gestaltete Titel ist weit mehr als nur ein Begleitbuch zur Ausstellung und enthält neben einem umfangreichen Katalog der gezeigten Exponate in einem vorangestellten Teil informative und lesenswerte Beiträge, so zum Thema "Studentische Geselligkeiten ..." von Dr. Ralf-Torsten Speler und zu Stammbüchern hallescher Studenten des 18. Jahrhunderts von unserem Mitglied Dr. Ute Willer, der ich für die Zusendung des Buches recht herzlich danke. Ein weiterer Beitrag von Anja Spalholz widmet sich dem Karzer der halleschen Universität und unser Mitglied Dr. Hans Stula, aus dessen Sammlung auch der umfangreichste Teil aller gezeigten Exponate besteht, schildert seine Erinnerungen als hallescher Alumnus und Halensia-Sammler.
(ad)

Die è Ausstellung läuft noch bis zum 17. Juli 2011
ISBN 978-3-86829-348-7

è Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universitätsplatz 11
(Löwengebäude)
06099 Halle/Saale

Kleine Wesen

Text von Hans Bötticher
Bilder von Fritz Petersen


Diese frühe Buchveröffentlichung von Ringelnatz, bekanntlich mit bürgerlichem Namen Hans Bötticher, aus dem Jahr 1910 wurde anlässlich der 40. Jahreshauptversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen e.V. (Weimar) vom 30. Juni bis 2. Juli 1939 in Halle an der Saale von Paul Erpf, Inhaber von Julius Weises Hofbuchhandlung in Stuttgart, unter Verwendung wiederaufgefundener Druckbögen neu gebunden und den teilnehmenden Gästen gewidmet.
Zum Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft vom 24. bis 26. Juni 2011 in Halle an der Saale wurde dieses seltene Bilderbuch im è Hasenverlag Halle an der Saale in einer bezifferten Stückzahl von 99 Exemplaren erneut aufgelegt und konnte dort käuflich erworber werden. Ebenfalls aus Anlaß unseres Treffens wurde der Druck um die Schrift "Bücherfreuden 1939 - Ein Rückblick auf die 40. Jahreshauptversammlung der Gesellschaft der Bibliophilen" zum Treffen 1939 von Karl-Hartmut Kull ergänzt und beide Titel als als Doppelbuch gebunden.
Den Nummern 1 bis 10 wurde ein Faksimile der Eröffnungsrede von Bibliotheksrat Dr. Weißenborn zur Ausstellung 400 Jahre Hallesches Büchersammeln beigelegt.
(ad)

ISBN: 978-3-939468-70-7

Fr, 01.07.2011

Mecki

DER COMIC DER WESTDEUTSCHEN

Ab 1949 unterhielten der Igel Mecki und seine zumeist tierischen Freunde ihre Leserinnen und Leser mit ihren Erlebnissen. Zumeist auf Reisen befindlich erleben sie die seltsamsten Abenteuer, klären Kriminalfälle auf oder erweisen sich als einfallsreiche Helfer in allen Notlagen. Geboren als Hauptdarsteller in einem Puppenfilm wurde aus Mecki in kurzer Zeit ein multimediales Produkt, das als Bilderbuch, Animationsfilm, Postkartenmotiv und Spielzeug für zwei Jahrzehnte präsent war und heute ein Spiegelbild der frühen Bundesrepublik ist. Die Ausstellung stellt anhand von Originalillustrationen und dreidimensionalen Objekten die Zeichner vor, die in mehr als fünf Jahrzehnten die beliebteste deutschsprachige Comic- und Bilderbuchserie schufen, und begeistert mit ihren plastischen Exponaten Jung und Alt gleichermaßen.

Ausstellung: 3. Juli – 28. August 2011
Eröffnung 10. Juli 2011 um 11:00
Begrüßung: Dr. Maria Linsmann (Museumsleiterin)
Einführung: Martin Jurgeit


è Burg Wissem, Bilderbuchmuseum
Burgallee
53840 Troisdorf

Di, 28.06.2011

Wolfram Körner

Patienten und Bücher,
Kunst und ferne Länder
Aus meinem Leben


Soeben erschienen als Gabe unserer Gesellschaft in seinem 91. Lebensjahr die Lebenserinnerungen unseres Ehrenmitglieds und langjährigem Vorsitzenden è Prof. Wolfram Körner. Dieses vom Vorsitzenden im Auftrag der Pirckheimer-Gesellschaft herausgegebene, von unserem Mitglied Matthias Gubig gestaltete, bei Albdruck Berlin gedruckte und bei Stein+Lehmann Berlin gebundene Bändchen erschien in einer Auflage von 800 Exemplaren. 50 Exemplaren liegt eine Originalgraphik von Werner Helfenbein, 10 Exemplaren zwei zusätzliche Originalgraphische Neujahrsgrüße von Wolfram Körner bei. Alle Exemplare sind mit Wolfram Körners Exlibrisstempel von Hans-Joachim Behrendt mit Hand gestempelt.
"Die Pirckheimer-Gesellschaft übergab als >erste Gabe 1958 an ihre Mitglieder den Band von Jürgen Kuczynski Sechs Generationen auf Bücherjagd. Zur Geschichte meiner Bibliothek. Das Impressum weckte bibliophile Hoffnungen, denn man konnte damals folgendes lesen:  "Dies ist der erste Druck einer Schriftenreihe, die von Sammlungen und Sammlern berichtet. Mit einer Verzögerung von nunmehr 53 Jahren liegt jetzt eine Publikation vor, die als zweiter Druck dieser einst angekündigten Reihe gelten könnte."
(aus dem Vorwort)

1 Kommentar:
28.07.2011: Leider verzögert sich die Versendung der Jahresgabe durch nicht zu beeinflussende Umstände. Bitte haben Sie Verständnis. (Abel Doering)

Mo, 27.06.2011

Buch des Monats

Marginalien zur Buchkunst von Klaus Ensikat
Zwischen Albrecht Dürer und Woody Allen
(Zitat nach Hans ten Doornkaat in: Jeder nach seiner Art. Kinderbuchillustrationen von Klaus Ensikat)



Klaus Ensikat gehört zu den anerkanntesten Illustratoren Deutschlands. Schwerpunkt seiner Arbeit sind Kinder- und Jugendbücher und das schon seit den 60er Jahren in der DDR. Seine Motive umfassen ganz normale Alltagsszenen, phantasievolle Figuren, geschichtliche Ereignisse oder klassische literarische Stoffe. Er gehört zu denjenigen Künstlern, die der Illustration als Linienkunst treu geblieben sind und erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen.
Einen Querschnitt durch die umfangreich im Bestand der Sammlung vertretenen Arbeiten Ensikats stellt Helga Horschig vor: von „Antennen-August“ aus dem Jahre 1976 bis zu Schillers „Die Räuber“ aus dem Vorjahr.
 
1. Juli 2011, 14 Uhr
Eintritt: 2,50 €, Mtgl. 1,50 €

è Klingspor-Museum
Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Jahrestreffen 2011

Vom 24. bis 26. Juni 2011 fand in Halle, organisiert von Herrn Dr. Hans-Georg Sehrt, Frau Dr. Ute Willer und Herrn Hans-Jörg Märtens das diesjährige Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft statt.
Die Teilnehmer erlebten ein gut gefülltes, anstrengendes aber auch interessantes Programm. Einem amüsanten Vortrag des Leiters der Kustodie und des Archivs der Martin-Luther-Universität Herr Dr. Ralf-Torsten Speler über die Einzigartigkeit der Geschichte der Universität folgte eine Einführung von Frau Dr. Ute Willer in eine Ausstellung über hallesche Studentenstammbücher, danach konnte man sich durch die Stadt, über den Stadtgottesacker oder durch die Marien-, die Stadt- und die Universitätsbibliothek führen lassen, am Tage darauf besuchten wir die Studienrichtungen Buchkunst und Grafik der Burg Giebichenstein, das Kunstmuseum Stiftung Moritzburg und am Sonntag selbstverständlich auch die historische Bibliothek, die Kunst- und Naturalienkammer des historischen Waisenhauses und die Gesamtanlage der Franckeschen Stiftungen. Anstrengend sicher, aber, wie bemerkte Herr Dr. Sehrt: "Wir sind ja schließlich nicht zum Vegnügen hier!".
Körperlich doch weitaus entspannender, aber geistig mindest genauso anregend erlebten die Teilnehmer den Empfang durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Halle, Frau Dagmar Szabados, ein kleines Konzert im Händel-Haus und einen Festvortrag von Herrn Prof. Heinrich Dilly mit einem weit ausholenden, Franz Kugler gewidmetem Vortrag.
Selbstverständlich stand auch die Mitgliederversammlung unserer Gesellschaft, eine Auktion mit Gaben der Teilnehmer und ein festliches Mittagessen auf dem Programm des diesjährigen Jahrestreffens.

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è Jahrestreffen 2011 in Halle an der Saale auf der Homepage der Pirckheimer-Gesellschaft

Do, 23.06.2011

Friederike Mayröcker - Ulrich Tarlatt

... unterwegs im Mohnwald ...


soeben erschienen!

BOOKLET
3 holzschnitte + 3 zeichnungsdrucke + signierter text

BOX
die box enthält das booklet und zusätzlich
6 holzschnitte + 8 zeichnungsdrucke davon 2 mit text dazu

è EDITION AUGENWEIDE
* heidi bouton
dürerring 12
06406 bernburg

Abgründe

Kunst zu Kafka

Mit einer Ausstellung, die Buchkunst zu Franz Kafka zeigt, ehrt das Klingspor-Museum nicht nur einen der größten deutschsprachigen Autoren des 20. Jahrhunderts, sondern zeigt auch die immense Bandbreite künstlerischer Interpretationen seines Werkes.

Rainer Henze. Labyrinth. Unikatbuch 19921
Kafka wurde 1883 in Prag geboren, kurz vor Vollendung seines 41. Lebensjahres starb er an Lungentuberkulose. Zu seinen Lebzeiten war sein Werk nur einem kleinen Kreis bekannt, da er nur wenig veröffentlichte. 
Eine weltweite Kafka-Rezeption setzte nach Ende des Zweiten Weltkriegs ein. Die Eindrücke, die die Schrecken des Krieges und der industrialisierte Mord an Millionen hinterließen, hatten die Menschen für Kafkas düstere Bilder empfänglich gemacht.
Kafka hat mit seiner beklemmenden, hermetischen Welt die Literaturwissenschaft wie kein anderer beschäftigt, da er auf eine einzigartige Weise die metaphysischen Nöte des Menschen im modernen Zeitalter schildert. Ebenso hat er zahlreiche Künstler zur Auseinandersetzung und Interpretation gereizt. Handelt es sich doch bei den zentralen Themen in Kafkas Werk Schuld, Verwundung und Isolation um die Auslotung der nackten menschlichen Existenz. Kafka gehört neben Brecht und Goethe zu den deutschsprachigen Autoren, die am meisten illustriert wurden. Seine Texte evozieren das Bild geradezu. Die künstlerischen Annäherungen an Kafka sind jedoch äußerst vielfältig und beschränken sich nicht nur auf die bildliche Darstellung, sondern finden auch im Schriftbildlichen statt. Die Ausstellung zeigt zahlreiche illustrierte Kafkaausgaben und Graphikfolgen zu verschiedenen Kafkatexten aber auch handschriftliche und typographische Interpretationen, unter anderem Arbeiten von Hans Fronius, Kai Pfankuch, Herbert Gutsch und Hans Peter Willberg. Einen Schwerpunkt der Ausstellung bildet der Roman „Der Prozeß“.

Ausstellung vom 4. August bis 30. September 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Di, 21.06.2011

Edition Neuhauser Kunstmühle

Unmittelbar vor unserem Jahrestreffen überreichte unser Mitglied Dr. Topic-Matutin aus Salzburg allen Pirckheimer-Freunden das Verlagsprogramm der Künstlerbücher der Edition Neuhauser Kunstmühle bis 2010. In einem Begleitschreiben verweist er darauf, dass in der Werkstatt der Neuhauser Kunstmühle derzeit ein lithographisches Künstlerbuch von Nicole Bottet in Arbeit ist.



è Neuhauser Kunstmühle
Mühlstr. 5a
5023 Salzburg

Andrea Lange

Pressendrucke Grafik Malerei


Andrea Lange gehört inzwischen zu den wichtigsten Pressendruckern in Deutschland, und nachdem Roswitha Quadflieg 2003 ihre Raamin-Presse eingestellt hat, ist sie die mit Abstand bedeutendste Pressendruckerin hierzulande. Schon 24 Drucke haben ihre Werkstatt verlassen, jeder von ihr lektoriert, gesetzt, gedruckt und originalgrafisch illustriert.
Lange, die 1970 in Dresden geboren wurde, studierte 1992 – 2000 Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, wo sie auch ihr Meisterschülerstudium absolvierte. 1998 gründete sie zusammen mit Bettina Halle die Sonnenberg-Presse. Neben den Pressendrucken und einzelnen Holzschnitten umfasst das Werk der Künstlerin auch handgemalte Unikatbücher, überhaupt wendet sie sich in letzter Zeit verstärkt der Malerei zu, wovon auch neue Arbeiten in unserer Ausstellung zeugen.
(Wolfgang Grätz)

Eröffnung am Freitag, den 24. Juni um 19.30 Uhr. Andrea Lange und Peter Braun werden persönlich anwesend sein. Christian Scheffler, ehemaliger Direktor des Klingspor-Museums, wird aus dem Hohelied, dem neuesten Pressendruck von Andrea Lange lesen. Ausstellung 24. Juni bis zum 31. Juli 2011

è Büchergilde Buchhandlung & Galerie Frankfurt
An der Staufenmauer 9
60311 Frankfurt/M

Im Glauben an das Exquisite

Siegfried Guggenheim (1873-1961) - Ein jüdischer Mäzen der Buch- und Schriftkunst

Der Rechtsanwalt und Notar Dr. Siegfried Guggenheim (1873 – 1961) hat in Offenbach am Main der Kulturgeschichte in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zu bedeutenden Leistungen verholfen.
Eng befreundet mit Rudolf Koch, einem der führenden Schrift- und Buchkünstler seiner Zeit, und anderen Künstlern in dessen Umfeld, unterstützte er deren Schaffen finanziell. Die Künstler würdigten dies mit regelmäßigen Gaben von Proben ihrer Arbeit an den Mäzen. In besonders schlechten Zeiten beauftragte Guggenheim Koch und seinen Kreis mit der Schaffung einzelner Werke. Die auf diese Weise entstandene Sammlung von Unikatwerken zeigt das gesamte Spektrum des Schaffens von Koch und seiner Offenbacher Werkstatt, zu der Künstler wie Karl Vollmer, Friedrich Heinrichsen, Fritz Kredel und andere zählten. In Einzel- wie Gemeinschaftsarbeiten verschmelzen Handschrift und Illumination im Dialog mit der Buchkunst des Mittelalters zu einer Kunst, die ihre spezifischen Merkmale der 20er Jahre gleichwohl hervorbringt.
Ebenfalls als Auftragsarbeiten, jedoch vor anderem Hintergrund, entstanden die dekorativen und plastischen Objekte in der Sammlung. Sie beziehen sich alle auf den Sederabend am Pessachfest. Das Pessachfest ist das Fest im jüdischen Kalender, das an den Auszug der Kinder Israels aus der Sklaverei in Ägypten und der anschließenden Volkwerdung erinnert.
Der Auftrag für die Gestaltung der liturgischen Gerätschaften wie Sederschüssel und Handwaschbecken aber auch die dekorativen Wandteppiche mit Segens- und Psalmtexten, zum Teil in Hebräisch, bestickt, geht zurück auf eine Entwicklung Guggenheims, die nach dem Ersten Weltkrieg einsetzte. Sein Judentum rückte nun mehr in den Vordergrund als bisher, und mündete in Guggenheims intensivem Bemühen um die Vermittlung einer modernen jüdischen Identität verbunden mit einer modernen Ästhetik an die nächste Generation. In diesem Bemühen wurde er Teil einer unter den deutschen Juden seit der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert entstandenen Bewegung der Rückbesinnung auf ihr Judentum, „Jüdische Renaissance“ bezeichnet, die besonders nach dem Ersten Weltkrieg zu einem Aufblühen jüdischer Kultur in Deutschland führte.
Ausstellung vom 4. August bis 30. September 2011

Herrnstr. 80
63065 Offenbach

Mi, 15.06.2011

Bücherbummel auf der Kö

Valentin Lustig - Sieben Bilder

Verkaufsausstellung

Valentin Lustig (*1955) aus Klausenburg in Siebenbürgen (Rumänien) stammender Künstler. Emigrierte 1974 mit seinen Eltern nach Israel. Von 1977 bis 1982 studierte Lustig Malerei an der Accademia Di Belle Arti in Florenz. Seit 1983 lebt und arbeitet Lustig in der Schweiz.
Seine Kunst reicht von naiv bis surrealistisch-phantastisch, und enthält zahlreiche Anspielungen auf mythische und biblische Themen. Als Kind von Holocaustüberlebenden thematisiert Lustig auch das Schicksal des jüdischen Volkes. Doch dies kommt nicht explizit zum Ausdruck, da er sich einer individuellen und symbolischen bis ins Groteske reichenden Bildersprache bedient, die verschiedene Deutungen zulässt.
Wer Topor mag - mag Lustig!

Ausstellungen:
1994: Binz 39, Zürich; Galerie Pennarz (Alte Schule), Gundamsried; Pfaffenhofen(Deutschland)
1996: Galerie Stubnitz Kontor, Zürich
1997: Allmedia Productions, Zürich
1998: Hewlett Gallery, College of Fine Arts, Carnegie Mellon University, Pittsburgh (USA)
2003: The Frick Art & Historical Center, Pittsburgh, Pennsylvania
2004: Institut Hongrois de Paris, Paris
2004: Dorottya Gallery (Ernst Museum), Budapest
2005: Lebewohlfabrik, Zürich
2006/2007: Yeshiva University Museum, New York City
2007: Cooperativo, Zürich
2008: Galerie Hauptmann und Kampa, Zürich


Vernissage 20. Juni, ab 17.00, die Ausstellung wird bis Emde des Jahres zu sehen sein.

2008 erschien in Zusammenarbeit von Urs Widmer und Valentin Lustig ein Buch im Verlag Diogenes, das sein Werk sehr poetisch beschreibt.
Urs Widmer: «Valentin Lustigs Pilgerreise - Bericht eines Spaziergangs durch 33 seiner Gemälde»

Urs Widmer fasst in Geschichten und Texte, was die Bilder von Valentin Lustig bei ihm ausgelöst haben. Entstanden ist dabei etwas ganz Neues: ein inspirierter und inspirierender Dialog zwischen zwei kongenialen Künstlern. Ein Schriftsteller und ein Maler haben sich als Seelenverwandte entdeckt, ein künstlerischer Dialog hat sich entsponnen, und entstanden ist dieses raffiniert komponierte Gesamtkunstwerk.
(Peter Petrej)

Sonneggstrasse 29
CH-8006 Zürich
tel. 0041-44-251 36 08
fax. 0041-44-251 43 71
*
peter petrej

Di, 14.06.2011

JugendStich

Die drei jungen Kupferstecher Alexej (Leipzig, Ukraine), Christoph Schaffarzyk (Weimar) und Falk Geißler (Leipzig) zeigen unter diesem Titel drei sehr unterschiedliche zeitgenössische Positionen des oft als tradiert geltenden Kupferstichs.
Die Eröffnung der Ausstellung im Studio Bildende Kunst findet am Donnerstag, 23. Juni um 19:00 statt. Einführende Worte spricht Falk Geißler.

Ausstellung: 24. Juni bis 4. August 2011

Am 2. Jul während der Langen Nacht der Bilder ist die Ausstellung von 14:00 bis 1:00 Uhr geöffnet. Die Künstler werden die Besucher durch die Ausstellung begleiten und von ihrer Technik des Kupferstechens erzählen.

è Studio Bildende Kunst
John-Sieg-Str. 13
10365 Berlin
(nahe S-Bhf. Frankfurter Allee)