Pirckheimer-Blog

Do, 23.11.2023

Rainer Gerstenbergs berühmte Schriftgießerei muss wohl zum Ende des Jahres in Darmstadt schließen.

Petition für Standorterhalt der Schriftgießerei Gerstenberg

Am Ende schienen alle Bemühungen umsonst ... Wohl zum 31.12.2023 muss die Schriftgießerei Gerstenberg ihre Räume im Darmstädter Haus für Industriekultur abgeben. Und der vorerst und eventuell anvisierte Umzug ins Klingspor-Museum nach Offenbach würde nicht nur einen Verlust in Darmstadt bedeuten, sondern wohl auch eine der letzten aktiven Gießereien in den musealen Aggregatzustand versetzen. Verschiedene Instanzen, darunter der Verein für die Schwarze Kunst und das Gutenberg-Museum, setzen sich via Petition für den Erhalt der Gießerei an ihrem oder einem äquivalenten Ort ein. Die Petition für das renommierte Haus kann hier gezeichnet werden. 

(Silvia Werfel/André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 21.11.2023

Die "BuchDruckKunst" im Hamburger Museum für Arbeit findet 2024 vom 05. bis 07. April statt.

Hamburg: „BuchDruckKunst 2024“

Die nächste BuchDruckKunst findet, wie Organisator, Künstler- und Pirckheimer-Freund Klaus Raasch mitteilt, vom 05. bis 07. April 2024, traditionell im Museum der Arbeit (Wiesendamm 3, 22305 Hamburg), statt, die Flyer und Einladungskarten sind soeben erschienen. Wieder wird die Verkaufsmesse für Buchkunst, Grafik, Objekte und die Präsentation der damit verbundenen Gewerke mit 60 Ausstellerinnen und Ausstellern von Anja Harms über Frank Eißner, b.a.c.H. bis zu Susanne Theumer und Tina Flau die Crème de la Crème der Szene bieten. Und auch die Pirckheimer werden wieder mit einem Stand dabei sein. Die Messe wird am Freitag von 17 bis 21, am Samstag von 10 bis 18 und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt beträgt 9 (Fr) bzw. 12 (Sa/So) Euro. Weitere Informationen folgen im direkten Vorfeld der BuchDruckKunst.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 20.11.2023

Am 25.02.2024, 11 bis 17 Uhr, findet ein Pirckheimer-Treffen in der Schnittke-Akademie in Altona statt.

Pirckheimer-Treffen in Hamburg

Am Sonntag, den 25. Februar 2024, findet in Hamburg-Altona, 11 bis 17 Uhr, ein Pirckheimer-Treffen mit Vorträgen und einer Ausstellung in der Alfred Schnittke Akademie International (Max-Brauer-Allee 24, 22765 Hamburg) statt, wie Organisator und Input-Verlags-Betreiber Ralf Plenz mitteilt. Der Tagungsort, die Akademie, ist nur 400 Meter vom Bahnhof Altona (Fernbahn und S-Bahn) entfernt und leicht zu erreichen. Wegen einer Tischbuchung für Ausstellungsgut wenden sich Aussteller bitte bis 31. Januar 2024 an Ralf Plenz. Kontakt besteht via Email: plenz@input-verlag.de, Post: Schmarjestraße 42, 22767 Hamburg, Telefon: (040) 60 92 26 04. Auf nach Altona!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 19.11.2023

Jetzt "Leuchtturmstadt": die Hansestadt Stralsund.

Ehre: Stralsund ist jetzt die erste „Büchertürme-Leuchtturmstadt“

Was für ein Titel: Stralsund ist jetzt „Büchertürme-Leuchtturmstadt“! Vor sieben Jahren sind sie an den Start gegangen – die „Büchertürme Stralsund“. Mehr als 1.200 Mädchen und Jungen aus allen Grundschulen der Stadt am Strelasund erlebten einen furiosen Start in der Vogelsanghalle. Die Hansestadt Stralsund ist nun die erste Stadt bundesweit, die von Kinderbuchautorin und Initiatorin des Projektes Ursel Scheffler den Ehrentitel „Büchertürme-Leuchtturmstadt“ erhalten hat. Den Leuchtturm überreichte sie dabei an Oberbürgermeister Alexander Badrow, die Leiterin der Stadtbibibliothek, Sylvia Lieckfeldt, sowie Ann Christin von Allwörden als Erste Vorsitzende des Fördervereins der Stadtbibliothek. Es beteiligen sich „Büchertürme“ in insgesamt 255 Städten Deutschlands. Seit 2016 haben Kinder im ganzen Land rund 1,5 Millionen Bücher gelesen. Famos!

Weitere Informationen unter: 
www.buechertuerme.de
Ursel Scheffler (Büchertürme e. V.)
Sierichstraße 74, 22301 Hamburg
www.scheffler-web.de
Telefon: (040) 6 03 71 01

(Robert Grieger)

Sa, 18.11.2023

Christiane Pott-Schlager: "Betonierte Freiheit", 4-Platten-Farbradierung, 2016, 26 Stck., 44 x 94 cm.

Ein Neuhauser Weihnachtspaket

Einen kleinen Weihnachtskorb haben die Betreiber der Neuhauser Kunstmühle gepackt. Sie schreiben dazu: „Sehr geehrte Damen und Herren, die Weihnachtsangebote schieben sich überall mit Macht in die öffentliche Wahrnehmung, und unsere Welt ist das eigentlich nicht. Aber ohne immer von Neuem auf sich aufmerksam zu machen, verschwindet man schnell in der Flut der Sprüche und Bilder, und Druckgrafik, aber auch alle Kunst, ist nicht dazu da, in der Lade zu verschwinden und ungesehen zu verdämmern. Also haben wir einen Weihnachtskorb zusammen-gestellt, in dem (natürlich neben allen anderen Kunstwerken, die es bei uns gibt) 62 ausgesuchte Arbeiten zu einem attraktiven Preis darauf warten, zu Ihnen zu kommen, als Geschenk an Sie selbst oder als Gabe für Ihre Familie und Freunde. Viel Freude beim Gustieren!“ Alle Infos zu den Rabatt-Preisen der Arbeiten vieler Künstlerinnen und Künstler gibt es auf der Webseite der Kunstmühle.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 17.11.2023

Ab 22.11.23 in Mainz: Mittelalterliche Handschriften.

Ausstellung mittelalterlicher Handschriften in Mainz ab 22.11.

Am 22. November findet in der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek Mainz die Eröffnung der Ausstellung Mittelalter am laufenden Meter statt. Die Veranstaltung beginnt mit der Begrüßung durch den Direktor der Bibliotheken der Stadt, Dr. Stephan Fliedner, und mit dem Eröffnungs-vortrag des Handschriftenbearbeiters der Stadtbibliothek und den Kurator der Ausstellung, Dr. Christoph Winterer. Die Sammlung der Stadtbibliothek Mainz enthält 850 mittelalterliche Bücher, das macht sie einer der fünfzehn größten Kollektionen ihrer Art in Deutschland. Über 360.000 Seiten der mittelalterlichen Handschriften wurden in intensiver Forschungsarbeit seit 1980 katalogisiert, 2024 soll die Erfassung abgeschlossen sein. Dabei finden sich immer wieder herausragende Buchmalereien und andere Überraschungen. Während der Ausstellungszeit werden jeweils donnerstags um 16 Uhr im Lesesaal Handschriftenführungen wie folgt stattfinden – 14. Dezember 2023: Bunte Buchseiten für Philosophen und Anwälte; 11. Januar 2024: Bücher massenhaft und schnell – natürlich vor Gutenberg!; 01. Februar 2024: Der Drache, das beliebteste Haustier in mittelalterlichen Bibliotheken; 22. Februar 2024: Eigentlich zu groß und zu laut für die Bibliothek: Mainzer Choralhandschriften; 07. März 2024: Computern ohne Computer. Wie man im Mittelalter Mondlauf, Festtage und Nachtstunden berechnete. Die Begleitpublikation zur Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen diverser ausgewählter Handschriften kann für 10 Euro in der Ausleihe erworben oder online über den Bibliotheksshop bestellt werden. Die Ausstellung in der Rheinallee 3b ist Mo/Mi 10 bis 13/14 bis 18 und Fr von 10 bis 13 Uhr geöffnet und bis zum 15.03.24 zu sehen.

(Maria Bogdanovich)

Do, 16.11.2023

Angeli & Engel: ein neues Buch von Klaus Waschk.

Waschk: „Liebe, Leid & Untergang“

Es ist eine Extra-Ausgabe des Hamburger Bothen wert: Die zwei in der freien Hansestadt ansässigen Pirckheimer-Freunde Rudolf Angeli und Peter Engel kündigen als vierte Edition ihres eponymen kleinen Verlags unter dem furiosen Titel Liebe, Leid & Untergang ein neues Buch von und mit dem gleichsam Hamburger Künstler und Kunstprofessor Klaus Waschk an. Das genau hundert Seiten fassende Buch enthält 49 Balladen der deutschsprachigen Literatur von der staufischen Klassik bis in die Gegenwart, von Friedrich von Hausen bis Peter Rühmkorf. Viele große Namen sind dort dabei: Walther von der Vogelweide mit Unter der linden, Friedrich Rückert, Heine mit Marie Antoinette und den Nixen, Meister Goethe natürlich und Schiller, deren Balladen zum Inbegriff der Gattung wurden. Aber gleichsam die teils tragischen Dichter der klassischen Moderne sind mit Namen wie Trakl, Heym, Morgenstern, Britting oder Tucholsky vertreten. Neben den in die Gegenwart mündenden Brecht, Grass und Kunert ist mit Helga M. Novak nach der Günderode und der Droste noch eine Dichterin in den Beispielen der Gegenwart vertreten. Alle Balladen sind von Bilderbögen Waschks begleitet, Zeit-Autor Peter Kümmel steuert ein einstimmendes Vorwort bei. Das Buch erscheint in einer Auflage von 144 Exemplaren, davon 55 als bibliophile Vorzugsausgabe, vom Künstler signiert und mit einer eigens für den Band geschaffenen Originalgrafik versehen. Die reguläre Ausgabe (ISBN 978-3-98249-801-0) kostet 38 Euro, die mit dem Original versehene 98 Euro. Es besteht Subskriptionsmöglichkeit bis zum 15.12.2023, bis dahin sind die Ausgaben für 30 bzw. 75 Euro zu haben. Interessenten wenden sich an den Verlag (angeliundengel@web.de), Rudolf Angeli (Rudolf_Angeli@web.de) oder direkt an den Künstler (klaus@waschk.de). Im frischen gedruckten Flyer, der mit der nächsten Ausgabe der Marginalien an die Pirckheimer verteilt wird, wie im Hamburger Bothen (Bezug über die Herausgeber) finden sich weitere Informationen.

(André Schinkel)

Mi, 15.11.2023

Am 16. und auch am 17.11.2023 im "Babylon" zu sehn: Kerem Saltuks Film über Künstler Werner Klemke.

Klemke-Film noch 2x im „Babylon“

Kerem Saltuk, Foto- und Videograf, Filmemacher des Dokumentarfilms über Werner Klemke, lädt noch einmal herzlich zur Vorführung seines Porträts des großen Künstlers und Pirckheimer-Gründungsmitglieds ein. Der Film über das Leben des gebürtigen Weißenseers Klemke (1917–1994) wird noch einmal im Babylon Berlin gezeigt. Insgesamt sind es sogar zwei Vorführungen, die im Rahmen der 34. Berliner Märchentage stattfinden: am Donnerstag, den 16.11., und am Freitag, den 17.11.2023. Sie beginnen jeweils um 20 Uhr. Im Film selbst kommen eine Vielzahl Stimmen zu Wort, die aus der Biografie und von der Künstlerschaft Klemkes, vor allem auch seiner Verwurzelung in seinem Berliner Heimatstadtteil berichten. Kerem Saltuk lebt selbst in Weißensee, gilt als Kenner der Szene und wird im Babylon dabei sein. Kinotipp für den Bibliophilen im November!

(André Schinkel)

Di, 14.11.2023

Die Bücherkinder begeisterten auch in Potsdam. Ihr Buch "Die neue Arche Noah" soll 2024 erscheinen. Und der Bildungsminister des Landes Brandenburg, Steffen Freiberg, will sich auch für die Förderung der geplanten Veröffentlichung wieder einsetzen.

Die Bücherkinder in Potsdam

Die Erfolgsgeschichte der Brandenburger Bücherkinder geht ganz offenbar weiter. Im Oktober erst aus dem nordwestlichen Polen zurückgekehrt, präsentierte sich die aus der Domstadt an der Havel stammende und von Pirckheimer-Freund Armin Schubert seit vielen Jahren als Mentor und Betreuer geleitete Gruppe aus Schülerinnen und Schülern am vergangenen Wochenende bei der Landesgeschichtsmesse im Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zu Potsdam. Nach der Eröffnung hatten sich zwei Bücherkinder auf dem Weg gemacht, den Bildungsminister des Landes Brandenburg, Steffen Freiberg, an den Messestand zu holen. „Er war sehr lange da, hörte und sah, was wir zu den beiden Büchern Die Farben der Kindheit und zum neuen Pax questuosa – ein Friedensbuch zu berichten haben. Darin eingeschlossen auch unsere Lesereise nach Gdańsk und Sopot …“, erzählt Armin Schubert. Der Minister war begeistert und nannte das Unternehmen „eine Perle unter der Jugendarbeit“. Neben dem Dank für die Förderung des letzten Buchs übergab ihm die Gruppe die schriftliche Bitte, die Schirmherrschaft für das 2024 geplante Buch Die neue Arche Noah zu übernehmen. Sofort notierte sich Freiberg die nötige Fördersumme und sagte zu, sich dafür einzusetzen. Ein gutes Zusammentreffen und eine Aussicht für das Künftige, wohl dem.

(Armin Schubert/André Schinkel)

Mo, 13.11.2023

Es kann nur besser werden: Kalender-Ausstellung in Mainz. Eröffnung der Schau ist am 14. November.

2024: Es kann nur besser werden!

Am 14. November um 18 Uhr findet im Druckladen des Gutenberg-Museums die Eröffnung der Kalender-Ausstellung 2023 statt. Arbeitsprobe VIII: Es kann nur besser werden ist ein typografischer Monatskalender, den Studierende der Mainzer Buchwissenschaft zum achten Mal vorstellen. Eine Besonderheit der Publikation besteht darin, dass er nicht nur bis Dezember 2024, sondern noch ein halbes Jahr länger, bis Juni 2025, gültig ist. Die Veranstaltung werden die Kulturdezernentin der Stadt Mainz, Marianne Grosse, Museumsdirektor Dr. Ulf Sölter sowie Dr. Albert Ernst und Professor Dr. Gerhard Lauer von der Mainzer Buchwissenschaft begleiten. Der Kalender kann übrigens nicht nur bei der Ausstellungseröffnung, sondern auch im Druckladen oder im Gutenberg-Shop für 9 Euro erworben werden. Die Kalender-Exposition wird bis zum 28. März 2024 gezeigt.

(Maria Bogdanovich)

So, 12.11.2023

Die Schul-Lesung dreier der Bücherkinder in Sopot ...
... und natürlich Besuch bei Günter Grass in Danzig.

„Brandenburger Bücherkinder“ zu Gast in Sopot und Gdańsk

Getreu der Maxime von Johann Wolfgang Goethe: „Euch ist bekannt, was wir bedürfen … / Was heute nicht geschieht, ist morgen nicht getan, / Und keinen Tag soll man verpassen ...“, ist es auch eine Geschichte der Unermüdlichkeit und nicht zuletzt des Austauschs und nicht abebbenden Engagements für die Literatur auf der einen und die Bildung auf der anderen Seite, das seit vielen Jahren unter der Ägide und Mentorschaft unseres Pirckheimer-Freunds Armin Schubert stehende Projekt der Brandenburger Bücherkinder, von der PG im Übrigen gefördert und unterstützt. Das Vorzeige-Modell, wie man mit Schülerinnen und Schülern Literatur und Kunst im Leben hält, diente nun auch für den Austausch zwischen den Völkern: indem es im Oktober nach Sopot und Gdańsk, die Geburtsstadt des Nobelpreisträgers für Literatur, Günter Grass (19272015), reiste. Verbunden war die Fahrt Mitte des vergangenen Monats mit einer Lesung vor/mit Schülerinnen und Schülern der 5. Klasse der Autonomen Schule in Sopot, auch die Hafenstadt Gdynia (die in Grassens Novelle Im Krebsgang eine große Rolle spielt) wurde gestreift, und der Besuch der alten, ehrwürdigen Stadt Gdańsk/Danzig war natürlich ein Highlight. Aus Brandenburg an der Havel reisten Alma, Mina, Ernst und Yuna mit, sie wurden so herzlich aufgenommen, dass ihr Mentor den Gasteltern und Veranstaltern in Polen nochmal einen gesonderten Dank ausspricht. Es wurde aus dem jüngsten Werk der Bücherkinder gelesen, das sich mit den Kindheiten von Christa Wolf, Franz Fühmann, Jurek Becker und eben Grass befasst; auch ein polnisches Buch zu Grass kam zu Lesungs-Ehren. Der Gegenbesuch in Deutschland ist bereits geplant, lassen die Organisatoren verlauten. Gut so! Und eines der feinsten Zeichen in dieser wackligen Epoche, über die Literatur, die Kunst und die Freundschaft im Gespräch zu bleiben. Und das Schwere so einfach zu machen: Chapeau und Respekt. Ja, eines der schönsten Signets dieser Tage: für Achtung und Zuversicht.

 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 11.11.2023

„Verbotene Bücher“ – neue Ausstellung in München.

„Verbotene Bücher“ in München

„Die Literatur ist ein Werkzeug für die Freiheit.“ (Kamel Daoud)

Ob autokratische Herrscher, totalitäre Regime oder verbohrte Bürokraten, besorgte Eltern, strenge Richter oder Hüter des wahren Glaubens – seit es Bücher gibt, wird um den Gegensatz zwischen Kunstfreiheit und strikten moralischen, politischen oder religiösen Vorstellungen gerungen: Eine Ausstellung mit Geschichten aus und über berühmte Bücher, die verboten wurden. Bücherverbote bedeuten Macht und Kontrolle. Kontrolle über politisch Unliebsame, über Frauen, über sozial Benachteiligte, über Menschen, die als nicht dazugehörig angesehen werden. Menschen von Bildung fernzuhalten, heißt, sie daran zu hindern, frei zu denken und sich selbst zu ermächtigen. Zensur gab es seit Erfindung des Buchdrucks und erreicht in der Gegenwart in vielen Regionen der Welt neue Dimensionen. Die Freiheit des Wortes muss auch in Demokratien geschützt und verteidigt werden, deren Wert immer neu beleuchtet werden. Die aktuelle Debatte zeigt, wie existentiell die Frage empfunden wird. Vom Index Librorum prohibitorum der Inquisition über die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten bis zum Mordanschlag auf Salman Rushdie, Autor von Die satanischen Verse, den er nur knapp überlebt hat: Die Ausstellung lotet den Unterschied aus zwischen Verbot und Sensibilisierung in sich verändernden Gesellschaften. Die Schau Verbotene Bücher im Literaturhaus München ist seit dem 28.10.2023 und bis zum 04.02.2024 täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen finden regelmäßig statt, es gibt ein umfangreiches Begleitprogramm. Eintritt: 8 (erm. 6) Euro, montags gilt ein Sondertarif für Studierende, die letzte Runde (17.30 Uhr) taxiert zum halben Preis. Das Literaturhaus befindet sich am Salvatorplatz 1 in 80333 München.

(Literaturhaus München/Pressemitteilung)

Fr, 10.11.2023

Die Webseite der Kurt-Wolff-Stiftung klärt auf: Wer bekommt was vom Buch? | © Kurt-Wolff-Stiftung

Info: Wer bekommt was vom Buch?

Auf einen interessanten Aspekt weist Pirckheimer-Freund und Pressesprecher der Gesellschaft Robert Grieger hin: Die Kurt-Wolff-Stiftung, ihrerseits eine beständige Streiterin für die Belange des schönen, guten und ambitionierten Buchs, schlüsselt auf ihrer Webseite einmal auf, wie sich die pekuniären Aspekte des Büchermachens auf die einzelnen Gewerke vom Urheber über den Verlag, den Zwischen- und den Buchhandel auswirken. Die langen Gesichter der Autoren in Bezug darauf kennt man ja, und der Trend, dass nur ein äußerst geringer Prozentsatz von Autorinnen und Autoren allein vom Verkauf ihrer Bücher leben kann, wird sich wohl auch in den folgenden Jahren verstärken. Der Liebe zum Buch wird das wohl keinen Abbruch tun, wie erst kürzlich eine völlig ausgebuchte Veranstaltung mit der in beide Richtungen, die Buchkunst wie die Literatur, glücklich erfolgreichen Autorin und Gestalterin Judith Schalansky im halleschen Volkspark zeigte, bei der die Signierstunde mit der eigentlichen Kombi Lesung/Gespräch in Konkurrenz trat. Wie dem auch sei: Interessant ist das allemal, und je mehr das Buch im Bewusstsein seiner Bewunderer bleibt, desto besser ist das für die Autorenschaft, die Verlage, die Veranstalter und den Handel. Was heißt das für den Pirckheimer? Bücher kaufen? Ja, ist es doch auch eine der schönsten Sachen der Welt.

(André Schinkel)

Do, 09.11.2023

Ein Freund der Bücher: Jürgen Engler (1945–2023).

Berlin: Trauer um Jürgen Engler

Große Betroffenheit löst die folgende Nachricht bei jedem Freund der guten Literaturzeitschrift, der Literatur, der Lyrik wie der Liebe zum schönen Buch aus: der Kulturwissenschaftler, Redakteur, Autor und Herausgeber Jürgen Engler, vor allem bekannt für seine langjährige Leitung eines der beiden maßgeblichen Literaturjournale im Osten von Deutschland, neue deutsche literatur (ndl), ist tot. Der gebürtige Dresdner, der in Leipzig studierte und promovierte, starb am 30.10. 78-jährig in Berlin; seine letzte Veröffentlichung, die Lyrische Menschenkunde, in der Anderen Bibliothek in diesem Jahr erschienen, ist somit zu seinem Vermächtnis geworden. Das Buch wurde im jüngsten Heft der Marginalien, denen Jürgen Engler als Kritiker, Essayist und stille Instanz für die vor allem lyrischen Ausgaben der Typografischen Beilage eng verbunden war, inhaltlich wie auch auf seine bibliophile Gestaltung hin besprochen. Von 1972 an, nach seiner Promotion, war Jürgen Engler als Redakteur unter anderem für die Weltbühne sowie die zweite große Literaturzeitschrift auf dem Gebiet der (ehemaligen) DDR, die Sinn und Form, tätig, nach der Wende auch verstärkt als Autor, Rezensent und Herausgeber. Von 1995 bis zu ihrer Einstellung 2004 leitete er die Redaktion der ndl. Die Titel vieler von ihm bei Aufbau herausgegebener Gedicht-Anthologien sprechen von seiner tiefen, innigen Liebe für die Gattung: Und in der Nacht ein Licht (Trostgedichte), In den sonnigen Beeten (Gartenlyrik), So knallvergnügt (Über das Glück), O süßes Nichtstun (Lob der Faulheit) ... Die literarische Welt verliert in dem Mann einen Freund der Dichter und großen Büchernarren

(André Schinkel)

Mi, 08.11.2023

Geehrt – Holzschneider Stefan Knechtel stellt mit "Terra incognita" neue Arbeiten in Bad Steben aus.

Stefan Knechtel: Terra Incognita

Seit 2022 lobt das Grafikmuseum Stiftung Schreiner den von Stefanie Barbara Schreiner initiierten und privat gestifteten Wolfgang Schreiner-Stiftungspreis für Druckgrafik aus. Dieser mit 1000 Euro dotierte Förderpreis wird im Zweijahresturnus im Rahmen der als Biennale konzipierten Schau unseres Kooperationspartners Leipziger Grafikbörse e. V. für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Druckgrafik verliehen. Anschließend wird dem Preisträger eine umfangreiche Ausstellung in Bad Steben ausgerichtet. 2023 ging die Ehrung nach Altenburg.

Prämiert wurde der mehrfarbige Holzschnitt Unterbrechung (2020) von Stefan Knechtel aus der ostthüringischen Stadt, der unter Karl-Georg Hirsch und Rolf Münzner an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studierte und dessen in vier Jahrzehnten geschaffenes Œuvre beeindruckend vielstimmig, überraschend konsequent und auch wahrhaftig ist. Erstmals zeigt das Haus daraus eine konzis-prägnante Auswahl der in den klassischen Drucktechniken Holzschnitt, Radierung (inklusive Kaltnadel mit Aquatinta) und Lithografie entstandenen Werke, auch seiner zarten, mithin kraftvollen Zeichnungen im wohltemperierten Kolorit sowie einige skulptural anmutende Objekte (vornehmlich Druckstöcke) aus dem umfangreichen Werk des Künstlers. 

Knechtels Motive sind Figur und Landschaft, die archaische Zeichenhaftigkeit atmen und hierbei in der Schwebe bleiben. Seine Linie oszilliert zwischen größtmöglicher Verdichtung bis letzthin reziprok zu ihrer Auflösung, ist energetisches Strömen und stets überraschendes Ereignis. Obwohl das Schaffen dieses stillen Lyrikers der Grafik bereits als wichtiger, höchst eigenständiger Beitrag zur Gegenwartskunst erkannt und gewürdigt wurde, war eine solche retrospektive Zusammen-Schau bislang nicht zu sehen. Die Werke Stefan Knechtels unter dem Titel Terra incognita. Arbeiten auf Papier & Objekte sind seit dem 29.10. und noch bis zum 14.01.2024 in Bad Steben zu sehen. 

(Grafikmuseum Stiftung Schreiner/André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 07.11.2023

„Danke Artur!“ Das Buch enthält 36 Beiträge der Freunde Arturs mit vielen Grafiken und Fotografien,
sorgfältig gestaltet von Annette Kölbel. 112 Seiten im Format 21 x 26 cm, Naturpapier, fadengeh. Br.

Nachrichten aus Hamburg: Artur Dieckhoff, Klaus Raasch & Arte

In seinem Newsletter sendet der Hamburger Künstler Klaus Raasch folgende Nachricht: „Im August bekamen wir in der Grafischen Werkstatt des Museums der Arbeit Besuch von einem Kamerateam, das einen Dokumentarfilm über den Maler Roy Lichtenstein drehte und etwas über die (Druck-)Produktion von Comics wissen wollte. Walter Fischer und ich konnten dazu einiges beitragen und freuen uns, im fertigen Werk gut vertreten zu sein. Die Dokumentation lief am vergangenen Sonntag auf Arte und kann dort in der Mediathek bis zum 24. Januar 2024 abgerufen werden.“ Weiter schreibt er, das Andenken eines verstorbenen Kollegen betreffend: „Gut neunzig Besucher kamen am 02. November in das Atelier Gausz in Hamburg-Ottensen zum Gedenken an Artur Dieckhoff. Der Abend wurde von Saskia Brzyszczyk (...) gestaltet, Jürgen Bönig blickte noch einmal zurück auf eine lange und intensive Zusammenarbeit mit dem Museum der Arbeit. (…) Das Buch Danke Artur! fand auf der Veranstaltung große Resonanz – und ist ein Muss für alle Artur-Fans, Freunde und Sammler! Es kann noch auf der Finissage mit dem Jazzpianisten Harald Köster am 12. November 2023 um 15 Uhr im Gausz oder auch online erworben werden.“ Gausz, das Ottenser Atelier für Kunst und Kultur“, befindet sich in der Gaußstraße 60 in 22765 Hamburg.

(Klaus Raasch/André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 06.11.2023

Volker Braun: "Luf-Passion", bei Faber & Faber 2022.

Leipzig: Faber & Faber insolvent

Es ist eine Hiobsbotschaft, die vor wenigen Tagen, nachdem das Gerücht eine Weile intern kreiste, große Verbände und Medien wie das Börsenblatt des Deutschen Buchhandels oder die Frankfurter Allgemeine Zeitung vermeldeten: Der renommierte, auch und vor allem im bibliophilen Segment so aktive wie hochgeschätzte Leipziger Verlag Faber & Faber ist insolvent. Es komme nun auf die Verständigung mit dem Insolvenzverwalter an, so Verlagsleiter Michael Faber, der das Haus 1990 mit seinem berühmten Vater Elmar Faber begründete. Denn gerade für die bibliophilen Reihen Die graphischen Bücher und Edition de Bagatelle bestünden durchaus Ideen und Möglichkeiten ihres Fortbestands. So steht für letztere ein Förderangebot der Hans-Meid-Stiftung für mehrere Jahre im Raum. Faber & Faber machte sich im buchkünstlerischen wie auch im regulären Segment einen Namen für ausnahmslos schöne Bücher. Zu seinen Autoren zählen Größen wie Roswitha Quadflieg, Christoph Hein oder Clemens Meyer; die Zahl der bedeutenden Künstlerinnen und Künstler ist Klang und Legion: Karl-Georg Hirsch, Klaus Waschk, Hubertus Giebe, Egbert Herfurth, Sighard Gille. Gerade war mit Frédéric Brun ein hierzulande zu Unrecht unbekannter französischer Autor entdeckt worden. Angesichts der momentanen Lage und Situation ... ob in den Äthern oder den Buchhandlungen, bleibt zu fürchten, dass das nur der Anfang ist. Und es stellt sich die Frage: Wie kann der Buchfreund helfen? Vielleicht, wenn er es vermag, dass er im schönen Angebot des Verlags etwas Feinzartrobustes für seine Sammlung entdeckt. Denn es kann doch nicht sein. Und soll es auch nicht. Und kann ja das Herze des Bibliophilen nicht unberührt lassen.

(André Schinkel)

So, 05.11.2023

Die "Mosaik"-Sammler-Börse findet am 11.11.23 im Städtischen Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen statt. Seit 2005 ist die traditionelle Veranstaltung in Wolfen zu Gast. Gezeigt und gehandelt werden seltene Hefte genauso wie die neuesten Produkte um den Kosmos der Reihe. Es besteht die Möglichkeit zum Verkauf wie zum Erwerb von Heften und Sammlungen. Die legendäre Comic-Edition verfügt seit 2008 auch über einen Ableger mit einem Mädchen-Terzett. Die Namen der Heldinnen – Anna, Bella und Caramella.

Die 28. „Mosaik“-Börse in Wolfen

Die Mosaik-Sammler treffen sich zum alljährlichen Event: Die Sammler-Börse im Städtischen Kulturhaus Bitterfeld-Wolfen (Puschkinplatz 3, 06766 Bitterfeld-Wolfen, OT Wolfen) ist für alle Freunde des Comics Mosaik ein mittlerweile unverzichtbares und längst traditionelles Ereignis. In diesem Jahr findet es am 11. November 2023 von 10 bis 16 Uhr statt. Das Mosaik existiert nun seit 68 Jahren. Begründet wurde es 1955 von Johannes Hegenbarth (alias Hannes Hegen, 1925–2014). 20 Jahre lang waren die Digedags die Protagonisten der Comic-Hefte. 1976 wurden sie von den Abrafaxen abgelöst, die bis zum heutigen Tage monatlich ein neues Abenteuer erleben. Seit 2008 gibt es auch ein Mosaik für Mädchen mit Anna, Bella und Caramella, das vierteljährlich erscheint. 

Die 28. Auflage der Mosaik-Sammler-Börse wird erwartungsgemäß erneut einen Höhepunkt für die Freunde der gezeichneten Geschichten um die Digedags und die Abrafaxe bilden. Von 1992 bis 2002 wurde das Treffen in Apolda, seit 2005 jährlich in Wolfen durchgeführt, mit einer durch die Covid-19-Pandemie bedingten Unterbrechung 2020 und 2021. Die Veranstaltung bietet durch Vorträge, Lesungen und persönliche Gespräche viel Gelegenheit zum Informationsaustausch zwischen den aus allen Landesteilen angereisten Freunden der Mosaik-Comics und ist damit weit mehr als eine reine Comic-Verkaufs-und-Tausch-Veranstaltung. Interessierte Besucher können den zahlreichen Experten Fragen zum Comic und zu seltenen Sammelobjekten stellen, zu denen auch das legendäre erste Heft von 1955, Dig, Dag, Digedag auf der Jagd nach dem Golde gehört, das in gutem Zustand für einen vierstelligen Betrag gehandelt wird. Natürlich werden ebenso Mosaik-Hefte oder -Sammlungen aus allen Epochen der nach wie vor legendären Heft-Reihe angekauft.

Von 10 bis 16 Uhr können die Fans an den zahlreichen Tischen in den Schätzen der Aussteller und Comic-Händler wühlen. Der Mosaik Steinchen für Steinchen Verlag Berlin, Herausgeber der monatlich erscheinenden Zeitschrift mit den Abrafaxen, ist mit den neuesten Produkten vor Ort. Mosaik-Zeichner stehen zum Signieren bereit, Verlagsmitarbeiter beantworten Fragen der Fans. Die Mosaik-Fanclubs sind wie immer an mehreren Ständen präsent und stellen ihre neuesten Fanzines, Informationsmagazine über alles Wissenswerte zum Lieblings-Comic vor. Mitglieder des MosaPedia e. V., die das Mosaik-Online-Lexikon MosaPedia.de betreuen, beantworten Fragen zur Nutzung und zur Mitarbeit an der ständig wachsenden Wissensbasis für alle Mosaik-Fans. 

Ab 15.15 Uhr wird im Kleinen Saal (1. Stock) ein Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema Die unglaubliche Reise der Abrafaxe und ihrer Macher nach Bautzen stattfinden, Referent ist Jörg Reuter, der künstlerische Leiter des Mosaik. Im Califax-Kochstudio wird nach diversen Originalrezepten der Abrafaxe gekocht, die Ergebnisse können von den Besuchern probiert werden.

(Robert Grieger)

Sa, 04.11.2023

Buch des Monats November: Grimms Märchen, Band vier: "Blaubart, Blut und Dinge", neu illustriert von Henrik Schrat, ist soeben erschienen bei Textem in Hamburg. Weltpremiere des Buchs ist am 11.11.2023 in Hamburg daselbst, und die Hauptstadt-Premiere findet am 24.11., beide jeweils mit Ausstellungen verbunden, statt. Nebelmond-Buchkunst au point.

Schrats Märchen, Band Nummero vier: „Blaubart, Blut & Dinge“

Es ist Band vier eines hochambitionierten editorischen Großprojekts: Grimms Märchen (Rodung · Kreuzung · Lichtung), die neue und bibliophile Gesamtausgabe aller Grimm-Texte in fünf Teilen, neu illustriert von Henrik Schrat. Drei Bände, in denen es von Zauber, von Wundern und aber von kontemporären Wesen im Bildteil auch wimmelt, glänzt und leuchtet, liegen bereits vor – und am 06. November erscheint nun mit Band vier: Blaubart – Blut & Dinge, mit den ureigenen Worten des Künstlers höchstselbst der „dunkelste und coolste“ von allen. Das dementsprechend auch bereits im Einband tief-, ja, verdachtsweise um ein Haar spinellschwarze Buch versammelt denn auch so einige der gruselschönsten Märchentexte der ikonischen Vollversammlung dessen, was Jakob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) in jahrzehntelanger Kleinarbeit vereinten und damit ein Volksbuch der nachhaltigen Art schufen, zeitlos in beide Richtungen, das alte Wissen wie das eherne, über die Ären Gültige fassend (Hamburg: Textem Verlag, 285 Seiten, gebunden, ISBN 978-3-86485-249-7, 34 Euro). In der neu bebilderten Folge von Schrat (I: Schneefall, II: Dornenrose, III: Lumpengesindel, IV: Blaubart, V: Und Gretel …) kann man im Bildteil auch selbst auftauchen – man möge sich also für den abschließenden Band beeilen. Schrat dazu: „Die 240 Märchen sind in fünf Bände aufgeteilt, die nicht der Grimmschen Sortierung entsprechen, sondern thematische Gruppen bilden und Gegenüberstellungen suchen. [Cameoauftritte für spezielle Märchen bitte [lang vorher anmelden, das Interesse ist groß, und ich muss das limitieren, damit das Märchenbuch keine Portraitsammlung wird. Aber das Erscheinen von realen Personen gibt dem Projekt schon eine entscheidende Wendung der ‚Diesseitigkeit‘ …“ Zunächst aber wird zweimal Premiere gefeiert und ausgestellt – am 11.11. in Hamburg (Frise, Arnoldstraße 26–30, 22765 Hamburg, ab 18 Uhr) und am 24.11. in Berlin (Kurt-Kurt, Lübecker Straße 13, 10559 Berlin, ab 19 Uhr). Danach sind die beiden Exhibitionen samt Gästen (Kollwitz, Hegenbarth ...!) noch bis in den Dezember zu sehen. Alle Infos auf der Webseite des Künstlers. Märchenhaft, ein Buch des Monats November nach Maß.

(André Schinkel)

Fr, 03.11.2023

"Der Mensch braucht Geschichten": Otfried Preußler im Stabi. Bis zum 07. Januar wird die Schau zum 100. Ehrentag des berühmten Kinderbuchautors gezeigt.

Der Mensch braucht Geschichten

Seit dem 27.10.23 wird im Stabi Kulturwerk, dem Museum der Staatsbibliothek zu Berlin, eine neue Ausstellung gezeigt: Der Mensch braucht Geschichten. Otfried Preußler zum 100. Geburtstag. Ausgehend von Preußlers Nachlass erzählt die Ausstellung die Entstehungsgeschichte von Preußlers so berühmten wie geliebten Büchern und zeichnet den Lebensweg des Kinderbuchautors. Es sind Manuskripte, Erstausgaben, persönliche Gegenstände, Originalillustrationen, Filmrequisiten, Briefe, persönliche Dokumente und eine Rauminstallation zu Otfried Preußlers bekanntestem Werk Krabat. Flankiert wird die Ausstellung von einer virtuellen Präsentation zum Nachlass sowie von einem umfangreichen Begleitprogramm. So findet heute um 18 Uhr ein Illustratorengespräch im Theodor-Fontane-Saal der Bibliothek (Unter den Linden 8, 10117 Berlin) statt. Und am 17.11. stellt Tilman Spreckelsen seine Preußler-Biografie vor. Führungen finden je am Donnerstag und an ausgewählten Samstagen jeweils um 15 Uhr statt. Zum ersten Advent ist ein Familiennachmittag geplant. Die Schau ist bis zum 07. Januar 2024 Di bis So von 10–18 Uhr, Do 10–20 Uhr zu sehen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)