Pirckheimer-Blog

Mi, 27.03.2024

Kerem Saltuk, der Regisseur des Klemke-Films. Sein Porträtfilm wird am 12.04.2024 in Dresden gezeigt.

Werner-Klemke-Film in Dresden

Das Deutsche Museum für Animationsfilm lädt zur Dresden-Premiere des Dokumentarfilms Werner Klemke – Ein Weißenseer Künstler von Kerem Saltuk ein. Der 71-minütige Film wird im Rahmen der April-Ausgabe der Animania-Reihe am 12.04.2024 um 19.30 Uhr im Museumskino der Technischen Sammlungen Dresden (Junghansstraße 1 bis 3, 01277 Dresden) gezeigt. Saltuk, der selbst in Weißensee lebt, setzt damit dem einzigartigen Künstler, Helden und Mitbegründer der Pirckheimer-Gesellschaft Werner Klemke (1917–1994) ein Denkmal, geht darin den Spuren seines Lebens und Wirkens anhand von Dokumenten und Interviews nach. Zu Wort kommen dabei neben vielen anderen Stimmen die Töchter Klemkes, die ihrerseits als Künstlerinnen tätig sind. Der Film gibt auch Einblick in Arbeitsweise und Credo dieses in der Tat großartigen Mannes, deren Ideen bis heute in unzähligen Kunstwerken, illustrierten Büchern, Briefmarken, ja, und nicht zuletzt den Ausgaben der Zeitschrift Das Magazin, deren Cover Klemke viele Jahre gestaltete, dokumentiert sind. Dass Werner Klemke, der auch als Hochschullehrer in Berlin-Weißensee tätig war, im Zweiten Weltkrieg 300 holländischen Juden das Leben rettete, wurde erst 2011, lange nach seinem Tod, bekannt: Der Meister hatte darüber zu Lebzeiten nie gesprochen. Seine letzte Ruhestätte auf dem St.-Hedwig-Friedhof seines Heimatstadtteils wird als Ehrengrab der Stadt Berlin geführt. Klemkes Nachlass wird in Offenbach im Klingspor-Museum gepflegt. Der Eintritt für die Vorführung in Dresden kostet 6 (ermäßigt 5) Euro. Karten können beim Besucherservice der Technischen Sammlungen unter der Telefonnummer (0351) 488 72 72 reserviert werden. Ansehen lohnt sich!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 26.03.2024

Die Bibliothek Seuss (22.000 Bd.e) steht zur Auktion. Seuss hatte unter anderem die Buchgestaltung in der Büchergilde Gutenberg viele Jahre geprägt. Er arbeitete auch für weitere Verlage wie C. H. Beck oder Faber und Faber – und hatte eine Professur in seinem Fachgebiet inne. Er starb im April 2023.

Bibliothek Seuss zur Auktion

Die Privatbibliothek von Professor Juergen Seuss (1935–2023), hochdekorierter Typograph, Autor, Verleger und Realisator unter anderem für die Büchergilde Gutenberg, steht beim Buch- und Kunstauktionshaus Kiefer in Pforzheim zur Auktion. Die 22.000 Bände aus seinem persönlichem Besitz stehen bei einem Schätzpreis von 15.000 Euro unter der Auktionsnummer 133 536 zu Gebot. Neben den Reihen aus den vielen ausgedehnten Sammelgebieten finden sich auch die Hand- und Arbeitsbibliothek Seuss’ in der Offerte ... von befreundeten Autoren signierte Exemplare sowie Autographen in konsumierten/bearbeiteten Bänden und die zahlreichen Belege von Verlagen, für die er arbeitete, und aus seinem eigenen, dem BrennGlas Verlag. In der Offerte heißt es schließlich: „Besichtigt werden kann die Bibliothek in dem langjährigen Wohnhaus von Juergen Seuss in der Nähe von Frankfurt. Umfangreichere Beschreibungen können angefordert werden.“ Alle weiteren Informationen auf der Website des Auktionshauses. Telefonischer Kontakt über: (07231) 9 23 20.

(André Schinkel)

Mo, 25.03.2024

"Be With the Revolution": Streetart und Grafikdesign zum Arabischen Frühling noch bis 31.03. in Hamburg.

Hamburg: Be With The Revolution

Noch eine Woche, bis zum 31. März, ist in Hamburg die Ausstellung Be With the Revolution im Museum für Kunst & Gewerbe zu sehen. Die Schau, die zwei Jahre zu sehen war, widmet sich dem Thema Streetart und Grafikdesign in den arabischen Protesten seit 2011 und lässt die Zeitläufte, da unter dem Slogan Arabischer Frühling Hoffnung in die Gesellschaften in Nordafrika und den Vorderen Orient kamen, die dann zum erheblichen Teil im Chaos endeten (man erinnere sich an die verheerenden Verwüstungen im weltberühmten Ägyptischen Museum in Kairo, das zugleich eine Kommandozentrale der Sicherheitskräfte war), Gewalt und neue Autokratie nach sich zogen ... eben in Streetart, Plakaten und anderen grafischen Künsten aus Ägypten, Tunesien, Syrien (2011ff.), aus dem Irak und dem Libanon (jeweils 2019) Revue passieren. Die daraus resultierende Exhibition, Präsentation der Auseinandersetzung mit ihm, Be With the Revolution betitelt, ist dabei in Engführung und Kooperation mit zahlreichen Protagonisten vor Ort entstanden. Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler sind: Ammar Abo Bakr, Bahia Shehab, Ganzeer, Hanadi Chawaf, Mark Nickolas, Marwan Shahin, Mohamed Gaber, Nadia Khiari, Sajad Mustafa Zuabil, Siwar Kraytem, Sulafa Hijazy, Taqi Spateen und Zoo Project. „Wie wird ein Bild zum Protest und wie der Protest zum Bild?“ Diese und viele andere Fragen werden in der Ausstellung durch ein Zusammenspiel von Bildern und Werkkommentaren beleuchtet. Sie werfen Schlaglichter auf die verschiedenen Schauplätze, von denen Protest ausging und an denen dann oft auch der Platz selbst zum Signet von diesem wie auch seiner Niederschlagung oder Umlenkung wird (der Tahrir-Platz in Kairo etwa). Das Museum für Kunst & Gewerbe befindet sich am Steintorplatz in 20099 Hamburg. Es ist außer am Montag von 10 bis 18 Uhr, am Donnerstag sogar bis 21 Uhr und auch an allen Feiertagen im Frühling geöffnet. Der Eintritt beträgt 14 (ermäßigt 8 Euro), für Besucher unter 18 Jahren ist der Eintritt frei. Infos zu dieser faszinierenden Einrichtung gibt es unter der Webseite des Museums.

(André Schinkel)

So, 24.03.2024

"Umberto Eco: La biblioteca del mondo." Der Film ist im März in den Kinos in Deutschland angelaufen.

Eco: „Eine Bibliothek der Welt“

Umberto Eco (1932–2016) dürfte wohl als einer der größten Intellektuellen unseres umwitterten Doppeljahrhunderts gelten – eine Stimme wie die seine wäre in diesen Monaten und Jahren, da die im besten Sinne Maßgaben der Aufklärung mit dem Arsch auf Grundeis gehen, von großer Wichtigkeit. Der Denker und Semiotiker landete zugleich mit seinem fulminanten Plot Der Name der Rose, der postmoderner, Adoleszenz-, Kunst-, Kriminal- und Liebesroman in einem ist, 1982 einen Welterfolg, es sollte nicht sein letzter sein. Ecos private Bibliothek war von Babel’schen, Borges’schen und gleichsam wohl auch baustatisch relevanten Ausmaßen – sie umfasste sage und schreibe 32.000 Bände, quasi das Basiscamp und die Handbibliothek ihres Meisters. Diesem Kompendium und seinem Adlatus ist der Film Umberto Eco: La biblioteca del mondo von Davide Ferrario gewidmet, der nun endlich, im März, auch in Deutschland angelaufen ist. Es kann nur eine Bibliothek der Welt gewesen sein, die Eco für seine Erkundungen, Erfindungen, Kolumnen, Aufsätze und Bücher zu Gebote stand, vielleicht, daß sich eher die Welt in ihren Reihen spiegelte als umgekehrt – das hätte sicher auch Ecos Hausgott Jorge Luis Borges (1899–1986) gefallen. Diese Eröffnung eines magischen Kosmos, eines Inner Sanctum des Denkens, dürfte für jeden, der dem Buch als Neugieriger, als Bibliophiler oder, wenn es denn gar nicht anders geht, Bibliomaner begegnet, elektrisieren. Die sprichwörtliche Bibliothek von Babel, wie sie in den ältesten Schriften kursiert und bei Borges wie Eco moderne Volten schlägt, es dürfte sie im Ansatz wirklich gegeben haben, und sie stand, man lese und staune, in Mailand. Der Blog der Pirckheimer-Gesellschaft ist befugt und berufen, für diesen Film vier Freikarten, auf Papier gedruckt, zu verlosen und mit dem späteisenzeitlichen Vehikel des Briefes zu befördern. Pro Interessenbekundung, die bitte an die allgemeine Blogmail blog@pirckheimer-gesellschaft.org zu richten ist, gibt es eine Freikarte via gesigntem Gutschein, die Verteilung übernimmt der Blog-Administrator. Also: Die Lose 1 bis 4 gewinnen. Till Schröder hat übrigens ein Interview zum Film durchgeführt – dazu in Kürze mehr. 

(André Schinkel)

Lesung der Bücherkinder auf der Buchmesse – das Buch "Pax questuosa" zu Ehren von Anna Seghers (in der Präsentation) und Núria Quevedo vorstellend.

Bücherkinder auf der Buchmesse

Bis heute Abend noch sind die Pirckheimer auf der Leipziger Buchmesse zu finden (Halle 2, Stand 505). Ein ganz besonderes Ereignis dürfte die Präsentation des neuesten Bücherkinder-Buchs aus Brandenburg a. H. mit zahlreichen Gästen, flankiert von ihrem Mentor, Pirckheimer-Freund Armin Schubert, gewesen sein. Er schreibt: „Liebe Pirckheimer-Vorständler und Blogger, anbei Fotos von meiner Tochter Katja. (…) Dank auch an Matthias für die Geschenke an die Bücherkinder und an Katrin Aepler und Töchter, die mit einer Spendenbüchse für uns sammeln gegangen sind. Toll. Es waren 40 Gäste bei der Lesung, darunter unser Ehrenvorsitzender (…), eine Vertreterin der Christa-Wolf-Gesellschaft, die Mitglieder unserer PG und andere mehr … Herzlichen Dank euch allen und einen guten Messeabschluss von Armin und Team!“ Eine ausführliche Würdigung der Bücherkinder in diesem Blog und im Begleitbuch (respektive Ausstellerverzeichnis) der BuchDruckKunst in Hamburg – die in zwei Wochen stattfindet – erfolgt in Kürze durch den Prinzipal der Marginalien-Redaktion sowie stellvertretenden Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft zugleich, Till Schröder.

(André Schinkel)

Sa, 23.03.2024

Eines der Themen der Frank-Eißner-Schau ist Star Dolores O’Riordan, die Sängerin der Cranberries.

Frank-Eißner-Schau eröffnet

Mit einem schönen Erfolg wurde die Grafikausstellung anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Handpresse Frank Eißners in der Galerie Sonnensegel in Brandenburg an der Havel eröffnet. Die Schau vereint eine Auswahl von Arbeiten des in Aschaffenburg lebenden und zur Zeit auf der Leipziger Buchmesse weilenden Künstlers, der für seine Holzschnitte, insbesondere in der Spielart der verlorenen Form, weithin bekannt wurde. Der Künstler war bei der Vernissage am 16. März in der Domstadt am Fluss anwesend und druckte ein originalgrafisches Plakat mit den Gästen. Die Ausstellung, die sich u. a. Eißners Verehrung für die Sängerin der Cranberries, Dolores O’Riordan (1971–2018), widmet, ist bis zum 28. Juni in der Havelstadt zu sehen. Schöne Sache das, hingehen!

(André Schinkel)

Fr, 22.03.2024

„Käthe Kollwitz“ im Städel Museum in Frankfurt a. M.

Kollwitz-Ausstellung Frankfurt am Main vom 20.03. bis 09.06.2024

Sie ist die berühmteste deutsche Künstlerin des vergangenen Jahrhunderts und dennoch eine große Ausnahmeerscheinung: Käthe Kollwitz. Das Städel Museum feiert ihre Vielfalt, Sprengkraft und Modernität vom 20. März bis zum 09. Juni 2024 in Frankfurt (Main) mit einer großen Ausstellung. Käthe Kollwitz (1867–1945) ging als Künstlerin eigene Wege: Sie entschied sich ebenso kühn wie zielstrebig nicht für Malerei, sondern vor allem für Druckgrafik und Zeichnung und fand darin zu einer eigenständigen Bildsprache von eindringlicher Unmittelbarkeit. In ihrer Kunst verhandelte sie aus neuer Perspektive existenziell menschliche Fragen, darunter auch viele unbequeme Themen, und wollte damit auf die Gesellschaft einwirken. Künstlerin und Werk wurden nicht zuletzt deshalb in Deutschland nach 1945 politisch vereinnahmt – eine Rezeption, die in der breiten Öffentlichkeit bis heute nachwirkt. Das Städel Museum (Schaumainkai 63, 60596 Frankfurt am Main) ist von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Donnerstag sogar bis um 21 Uhr – lediglich am Montag ist die Einrichtung geschlossen. Für die Frühlingsfeiertage (Ostern, Erster Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam) wurden die Öffnungszeiten jeweils auf 10 bis 18 Uhr festgelegt. Zur Ausstellung erschien ein Katalog bei Hatje & Cantz. Der Eintritt in die Schau kostet 16 (ermäßigt 14) Euro. Alle Informationen zur Exposition auf der Webseite des Museums.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 21.03.2024

Ein Erzähler wie ein ... literarisches Donnerwetter: Gabriel García Márquez. Sein Romanino "Wir sehen uns im August" erschien soeben, zehn Jahre nach dem Tod des Meisters des Magischen Realismus. In deutscher Übersetzung wurde der schmale Band in einer schönen Ausgabe bei Kiepenheuer & Witsch, begleitet von je einem Vor- wie Nachwort, verlegt. Es übersetzte die Márquez-Kennerin Dagmar Ploetz.

Buch des Monats – „Wir sehen uns im August“ aus Márquez’ Nachlass

Es sind nicht viele Bücher und Autoren, die Erdbeben auslösen können, dieser ganz bestimmt: Gabriel García Márquez (1927–2014), der zu den größten Erzählern dieses Doppeljahrhunderts zählt. Allein die Nennung der drei bedeutendsten Romane aus seiner Feder – sein Opus magnum Hundert Jahre Einsamkeit, Die Liebe in den Zeiten der Cholera sowie Von der Liebe und anderen Dämonen, lassen den Freund des Magischen Realismus erzittern, da ist noch kein einziges Wort über Laubsturm, Nachricht von einer Entführung oder Der Oberst hat niemanden, der ihm schreibt gesagt. Eigentlich hat der kolumbianische Nobelpreisträger vor seinem Tod die Vernichtung seines letzten Buches verfügt, weil es in seinen Augen nichts taugt. Nun, man wird wohl dereinst von Glück sagen, dass sich seine Söhne nicht zu diesem Schritt entscheiden konnten – auch wenn sie ähnlich wie Max Brod gegenüber seinem Freund Kafka die Gewissensbisse plagen, ist doch die Entdeckung und Veröffentlichung von Wir sehen uns im August jetzt ... zehn Jahre nach dem Tod des Meisters ... nicht weniger als eine literarische Sensation. Der schmale Band ist begleitet von einem Vor- und einem editorischen Nachwort, in dem die Umstände des Zustandekommens beschrieben sind – eigentlich plante Gabo fünf Erzählungen um die Heldin Ana Magdalena Bach, indes, der Kampf des Meisters mit der zunehmenden Demenz verhinderte um ein Haar auch den Abschluss des hier nun vorliegenden Romanino. Die Überlieferung ist etwas zwiespältig: Neben dem Zweifel Márquez’ an der Qualität seiner späten Arbeit findet sich am Ende der fünften Fassung das „Gran OK“ von seiner Hand. Und auch wenn man dem Buch einige Stolperstellen bescheinigt, ist sie doch auch hier zu finden, die große Magie, mit der dieser Erzähler ein Zauberer der Sprache war. Die Story ist krud und zart zugleich: Die Heldin reist immer im August auf die Insel, wo sich das Grab ihrer Mutter befindet. In die Regelmäßigkeit ihres Lebens bricht nach einer Barnacht im Hotel eine ambivalente Affäre ein, ein klassischer Masterplot, geeignet, Biografien zu verwirbeln. Und das Ende ist – nicht wenig spooky ... Alles in allem ist Wir sehen uns im August das allerdings fulminante Dokument des Verlöschens eines großen Geistes. Die Gestaltung des regulär bei Kiepenheuer & Witsch verlegten Bands verdient auch aufgrund seiner äußeren Schönheit Beachtung: ein Buch, das man gern mit sich herumträgt und wieder und wieder zur Hand nimmt. Und vielleicht tut uns Gabo den Gefallen, und da sind noch mehr Schätze im Nachlass, die’s zu heben lohnt, uns vielleicht noch einmal über sein großes Thema, die Liebe, zu belehren. (Gabriel García Márquez: Wir sehen uns im August, Köln: Kiepenheuer & Witsch 2024, HC mit SchU, 144 Seiten, ISBN 978-3-462400-642-1, 23 Euro.)

(André Schinkel)

Mi, 20.03.2024

Ganz neu und messepräsent: "Mein Basel", das neue Buch von Daniela Engist und Petra Schuppenhauer.

Das „Grafiknetzwerk“ in Leipzig

Die Grafik und Buchkunst wird auch in diesem Jahr wieder reich auf der Leipziger Buchmesse, die vom 21. bis zum 24. März ihre Pforten für die Besucher öffnet, vertreten sein. Im gemeinsamen Grafiknetzwerk, auf dem Marktplatz Druckgrafik präsentieren sich auch 2024 eine Reihe an Künstlerinnen und Künstlern, Editionen, Narren der guten Grafik, Freunde des originalgrafischen Buchs. In diesem Jahr finden sie sich in der Halle 2 des Neuen Messegeländes und freuen sich auf interessierten Zulauf. Mit dabei sind unter anderem: Andrea Ackermann, Sarah Deibele, Claudia Richter, die augen:falterinnen Petra Schuppenhauer, Urte von Maltzahn-Lietz sowie Franziska Neubert, Susanne Theumer, Frank Eißner, dann die Ateliers Grimm und Soso, Wolfgang Grätz, Marlies und Thomas Müth, Silvio Colditz, die edition noir, Café Krèm und ... not last und nicht least natürlich die Pirckheimer-Gesellschaft (Stand E505). Man komme, staune und freue sich!

(André Schinkel)

Di, 19.03.2024

In Steglitz werden Papierarbeiten Picassos gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 29.09.2024 zu sehen.

Sammlung Klewan: Pablo Picasso

Pablo Picasso (1881–1973) gilt als einer der bedeutendsten Künstler der ersten zwei Drittel des 20. Jahrhunderts und ist sicherlich einer der populärsten Vertreter der Klassischen Moderne. Sein überbordendes Werk in seinem Facettenreichtum wird geradezu als paradigmatisch für künstlerische Freiheit angesehen und fasziniert unverändert durch eine Kreativität, die sich immer wieder neu erfindet. Seine stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung, die oft sprunghaft anmutet und gleichwohl konsequent ist, spiegeln die ca. sechzig Papierarbeiten in der von Brigitte Hausmann kuratierten Ausstellung im Gutshaus Steglitz in der deutschen Hauptstadt (Schlossstraße 48, 12165 Berlin). Sie stammen aus der Sammlung Klewan (München · Wien). Die Entstehungszeiten der gezeigten Werke reicht von den 1910er bis in die 1970er Jahre, und so veranschaulichen sie Pablo Picassos lebenslanges Experimentieren. Breit ist ebenso das inhaltliche Spektrum. Markante Motivgruppen innerhalb der Ausstellung bilden die Blätter zu den Themenkreisen Künstler und Modell, Porträts sowie Mythologisches. Picassos Atelierszenen mit Künstler und Modell sind ein Schlüsselmotiv in seinem Œuvre. Die Bedeutungsebenen sind vielschichtig und abhängig von den jeweiligen biografischen Umständen ... – verbindend ist die Reflexion der Rolle des Künstlers und seiner Beziehung zum Modell. Picasso schuf zahlreiche Porträts, wobei diese mehrheitlich seiner Imagination und weniger Modellsitzungen entstammten. Besonders häufig porträtierte er seine Lebensgefährtinnen. In der Sammlung Klewan befinden sich Porträts von Marie-Thérèse Walter, Dora Maar, Françoise Gilot und Jacqueline Roque. Ferner sind in der Klewan-Sammlung unter anderem Bildnisse des Kunsthändlers und Verlegers Ambroise Vollard und des Dichters Arthur Rimbaud zu finden. Die Ausstellung ist bis zum 29. September zu sehen und montags bis sonntags 10 bis 18 Uhr geöffnet. Alle Informationen zur Exhibition finden sich unter diesem Link ... An jedem ersten Dienstag im Monat und am 03.04.2024 ist die Schau zu Pablo Picasso in Steglitz geschlossen.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 18.03.2024

"Minieme Gebaren · Minimale Gesten" – die neue Ausstellung bei Hochdruckpartner ab 22.03.24.

Hochdruck: „Minieme Gebaren“

Langsam wirft die buchmessigste Buchmesse auf dieser Halbseite des Jahres ihre Schatten voraus: Vom Donnerstag an geht es im ehrwürdigen Leipzig in Sachen Literatur und auch Kunst vier Tage rund. Auch unsere geschätzten Freunde von Hochdruckpartner sind dabei: auf der Messe wie auch mit der Eröffnung ihrer neuen Ausstellung am 22. März in ihren eigenen Hallen (Lützner Straße 85, 04177 Leipzig). Unter dem Titel Minieme Gebaren · Minimale Gesten zeigen Freunde und Partner aus den Niederlanden und Deutschland ihre Arbeiten. Mit dabei sind unter anderem: Hanneke van der Hoeven, Jacomijn den Engelen, Andrea Lange und Susann Hoch. Die Eröffnung erfolgt um 19 Uhr, die Schau ist bis zum 25.05. zu sehen. Zum Opening liest Peter van Lier, und ein von Cees Hiep eigens komponiertes Musikstück kommt um 19.45 Uhr in der HDP-Galerie zur Aufführung. Die Exposition kann Mittwoch bis Freitag 14 bis 18 Uhr ... samstags 12 bis 17 Uhr besichtigt werden.

(André Schinkel)

So, 17.03.2024

"Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt ..." – Ernst Ludwig Kirchner zu Georg Heyms zweiter Gedichtsammlung "Umbra Vitae" (1922/24, Detail). | © by Staatliche Museen zu Berlin / CC-NC-BY-SA)

„Nah dran! Alle Landschaften haben sich mit Blau erfüllt!“

Die Schenkung von Ernst Ludwig Kirchner an die Kunstbibliothek im Jahr 1924 ist das Thema der Veranstaltung, die am Mittwoch direkt nach Ostern, den 03.04.2024 von 18 bis 19.30 Uhr in der Kunstbibliothek am Kulturforum am Matthäikirchplatz 6 in 10785 Berlin stattfindet. Sie bietet einen exklusiven Einblick in die umfangreiche und einzigartige Schenkung von Kirchner an die Einrichtung 1924. Ernst Ludwig Kirchner hatte bereits einige illustrierte Bücher entworfen, die heute zu den Ikonen der expressionistischen Buchkunst zählen, als er die 58 Entwürfe, Probedrucke und Druckvarianten auswählte. Damit hat er eine einmalige Möglichkeit eröffnet, ihm in seine Gedankenwelt und den Spuren seiner künstlerischen Arbeit mit dem Buch zu folgen. Der Eintritt und die Teilnahme an der Veranstaltung sind kostenfrei, und es ist keine Anmeldung erforderlich. Interessierte treffen sich am 03.04. im Seminarraum der Kunstbibliothek im ersten Obergeschoss.

(Robert Grieger)

Sa, 16.03.2024

Adam Zagajewskis Band "Das wahre Leben" (2024).

„Das Lyrische Quartett“: Gedichte im Gespräch auf der Schillerhöhe

Wieder wird auf der Marbacher Schillerhöhe (Literaturmuseum der Moderne, im Leibinger-Auditorium) über Gedichte debattiert und von ihnen geschwärmt – schließlich geht es um eine der wichtigsten Kunstformen der Welt. Am Dienstag, den 19. März 2024, um 19.30 Uhr, diskutieren dabei die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Philosophin Mara-Daria Cojocaru, die Kritikerin, Literaturwissenschaftlerin und Autorin Daniela Strigl (Universität Wien) und der Kritiker Gregor Dotzauer vom Tagesspiegel über neue Gedichte. Barbara Wahlster moderiert, Birgitta Assheuer rezitiert aus den besprochenen Büchern, es begrüßt Jan Bürger vom Deutschen Literaturarchiv.

Diesmal geht es um die Gedichtbände Das wahre Leben des 2021 verstorbenen polnischen Autors Adam Zagajewski, Polle und Fu der Münchner Dichterin Karin Fellner, Sag mir, was hast Du vor mit deinem wilden, kostbaren Leben? der 2019 verstorbenen US-amerikanischen Dichterin und Pulitzer-Preisträgerin Mary Oliver sowie um die erste kommentierte und durch neue Nachlass-Materialien ergänzte Edition von Ingeborg Bachmanns legendärem Band Die gestundete Zeit.

In der Reihe Das Lyrische Quartett – Gedichte im Gespräch setzen sich Experten und Expertinnen mit vier Bänden jüngst erschienener Gedichte auseinander, live vor Publikum und als Sendung auf Deutschlandfunk Kultur. Vier auf ihren Gebieten führende Institutionen geben damit der Lyrik eine Bühne: das Deutsche Literaturarchiv Marbach, das Lyrik Kabinett München, Deutschlandfunk Kultur und die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung mit Sitz in Darmstadt.

Die Veranstaltung findet im Leibinger-Auditorium im Literaturmuseum der Moderne (Adresse: Schillerhöhe 8, 71672 Marbach am Neckar) in der Geburtsstadt eines der sicherlich größten Dichter deutscher Sprache statt, der Eintritt ist frei. Museum und das Deutsche Literaturarchiv gehören zu den größten und bedeutendsten Einrichtungen in Deutschland, die das literarische Leben im Land dokumentieren, in einzigartigen Sammlungen für die Gegenwart wie die Nachwelt bewahren. Deutschlandfunk Kultur sendet die Aufzeichnung der Veranstaltung am Sonntag, 31. März 2024, um 22.03 Uhr. Weitere Informationen zu Das Lyrische Quartett finden sich im Pressebereich wie im Kalender des Deutschen Literaturarchivs – ein Besuch der Einrichtung lohnt sich überdies immer.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 15.03.2024

Neu: "Ligaturen: Kunst im Kontext Literatur" – im Literaturhaus Halle. Die Schau der ADK-san ist bis zum 14. April zu sehen. Und am 27. März gibt es im Rahmen der Exposition eine Soirée zum Thema.

„Ligaturen“ im Literaturhaus

Die Akademie der Künste Sachsen-Anhalt lädt zu ihrer Ausstellung Ligaturen noch bis zum 14. April 2024 ins hallesche Literaturhaus (Bernburger Straße 8, 06108 Halle an der Saale) ein. Zur Vernissage im Literaturhaus am 02.03. gab es schon großen Bahnhof im Rahmen der Literaturhaus-Geburtstagswoche und eine interaktive Musikperformance mit Akki Schulz am Kontrabass. Mit dem Untertitel Kunst im Kontext Literatur eröffnen sich Blicke auf Exegesen und Kollaborationen in der mondänen Villa an nordwestlichen Innenstadtrand des Saalemetropölchens. In den Liner-Notes heißt es: „Zeitgenössische, visuell arbeitende Künstler beziehen sich in ihrer Arbeit ganz selbstverständlich auf literarische Texte. Sie illustrieren nicht nur, sondern (…) interagieren zwischen den Gattungen Text und Bild.“ Eine Ligatur der Künste entsteht: Narration und lesbares Zeichen. Ausgestellt sind die Arbeiten und Verpartnerungen von zwanzig Künstlerinnen und Künstlern des klassischen wie avantgardistischen Metiers. Am 27. März 2024 findet zudem im Rahmen der Exposition eine Soirée der ADK-san statt. Zu den Eingeladenen des Abends gehören auch Buchkünstlerinnen wie Annette Friedrich und eine Meisterin der Einbandkunst, Rita Lass. Alle Informationen zur Schau wie auch zur Soirée finden sich unter der Website der Akademie.  

(André Schinkel)

Do, 14.03.2024

Soeben erschien die 252. Ausgabe der "Marginalien", der Zeitschrift der Pirckheimer. | © Katrin Aepler

Marginalien: Heft 252 erschienen

Frisch zur Leipziger Buchmesse und zum morgen anstehenden Tag der Druckkunst auf den Tisch kommt die neue Ausgabe der Marginalien, Heft 252 (2024/1). Üppig ist, was Chefredakteur Till Schröder mit seiner Crew zusammengebaut hat: Um Künstlerbücher und was das denn sei, geht es im Startheft des neuen Jahrgangs, um Shakespeare, Gerd Sonntag, Matthias Gubig, um Abecedarien, um Grandville, antike Kräuterbücher und um Lug und Trug und Hinterlist, aufs Buch beklopft und editorisch besehen. Die Typografische Beilage ist als de facto Sündenregister mit den Letternteufelchen von Typografiegroßmeister Albert Kapr gespickt; und die Originalgrafische Beilage ist in zwei Ausführungen ein Ereignis: Kein Geringerer als der Maître Rolf Münzner, der in je 325 Stücken Schablithografien beisteuerte, um die Ausgaben mit dem Ruch der großen Kunst zu füllen, ist da in den Heften der Mitglieder der Pirckheimer zu finden! Kathrin Nitzschkes Beitrag würdigt den bewegten, schweren Weg von Gert und Alfred Eberlein in und aus der DDR. Das Heft wird beschlossen mit Rezensionen, Pirckheimer-Nachrichten, der Einladung zum Jahrestreffen in Magdeburg (13. bis 15.09.2024) sowie den Nachrufen auf Elke Lang und Bernd-Ingo Friedrich.

(André Schinkel)

"erLesen!", die Literaturtage im Saarland, finden vom 12. bis 24. April im Südwesten der Republik statt.

„erLesen!“ – die Literaturtage im Saarland: 12. bis 24. April 2024

erLesen! Literaturtage im Saarland, das sind 14 Tage rund um das Buch und die Literatur in den saarländischen Buchhandlungen, gemeinsam mit den Verlagen und anderen Kulturinstitutionen. Die saarländischen Buchhandlungen und Verlage haben gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm erstellt. Quer durch das ganze Land treffen sich Autorinnen und Autoren mit ihren Leserinnen und Lesern ... Belletristik und Sachbuch, Bestseller und solche, die es noch werden wollen, bekommen eine Bühne. Das Lese- und Literaturland Saarland erlebt mit seinen Literaturtagen einen literarischen Höhepunkt! Lassen Sie sich von der bunten Vielfalt des literarischen Programms überraschen. Alle Infos unter: www.erlesen-saarland.de.

(Robert Grieger)

Mi, 13.03.2024

Frank Eißner stellt in Brandenburg an der Havel aus.

35! Frank Eißner in Brandenburg

Die Galerie „Sonnensegel“ am Gotthardtkirchplatz 4/5 in 14770 Brandenburg an der Havel lädt zu einer besonderen Ausstellungseröffnung ein: Frank Eißner – 35 Jahre Handpresse – Grafische Arbeiten heißt die Schau, die Arbeiten des in Leipzig geborenen und heute in Aschaffenburg im mainfränkischen Zipfel Bayerns lebenden Künstlers zeigt und zugleich das Jubiläum der Handpresse Frank Eißners, dessen grafische und malerische Arbeit sich auch immer wieder auf literarische Werke bezieht und der überdies ein begehrter Exlibris-Schöpfer ist, feiert. Die Vernissage findet am 16.03. um 16 Uhr statt, der für seine vielfarbigen Arbeiten bekannte Holzschneider wird anwesend sein und mit den Gästen ein originalgrafisches Künstlerplakat drucken. Seit 35 Jahren stellt Eißner nun auch seine Kunst in den Dienst des Buches. Noch etwas ist ein für seine Arbeit unverkennbares Markenzeichen. Pirckheimer-Freund Matthias Frohl schreibt in seiner Einladung an die Havel: „‚Verlorene Form‘ – manch einer rätselt vielleicht, was sich hinter dieser kryptischen Formulierung verbirgt, die eine besondere Art des grafischen Gestaltens beschreibt. Aufschluss darüber, warum diese Technik als wohl anspruchsvollste Variante des Holz- oder Linolschnitts gilt, kann ein Besuch der ‚Sonnensegel‘- Ausstellung geben. (…) Eißner ist ein Meister des mehrfarbigen Holzschnittes. Auf ein- und demselben Druckstock wird nach jedem Druck, also nach jeder einzelnen Farbe, weitergeschnitten, bis alle notwendigen Farben gedruckt und die Blätter fertig sind. Dabei verändert sich der Druckstock derart, dass er am Ende zerstört, ‚verloren‘ ist. Von Anfang an muss der Künstler also eine klare Vorstellung vom Endprodukt haben. (...) Zum Glück merkt man den Holzschnitten von Frank Eißner die Kompliziertheit des Entstehungsprozesses nicht an. Vielmehr beeindruckt der fast malerische Eindruck, den der Künstler durch das Übereinanderdrucken von bis zu sieben Farben erzielt. Ebenso bemerkenswert ist das breite Themenspektrum, das die grafischen Blätter abdecken. Neben Landschafts- und Naturdarstellungen dominiert das Figürliche. Gestalten, die wir aus Sagen bzw. Mythen, aus einem historischen Kontext kennen oder die einfach als Verbeugung des Künstlers vor wichtigen Musikerinnen und Musikern der Rock/Pop-Geschichte gemeint sind.“ So schuf Frank Eißner eine Folge von Blättern zur früh verstorbenen Sängerin von The Cranberries, Dolores O’Riordan (1971–2018), die mit ihrer Band und der Single Zombie von 1994 einen großen Welthit hatte und später auch solo erfolgreich war. Ferner arbeitete Frank Eißner mit der Radiererin Susanne Theumer zusammen; momentan schneidet er eine Folge Blätter zu den drei Muldefähre-Orten Gruna, Wurzen und Grimma, die von einer Reihe Gedichten begleitet werden. Guten Klang wird’s auch bei der Vernissage geben: Sebastian Block sorgt für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung. Ein weiteres begehrtes Segment seines Künstler-Wirkens sind die jährlich aufgelegten originalen wie originellen Kalender Eißners. Frank Eißners Ästhetik wurzelt unter anderem in der Faszination für die altägyptische wie die Kunst des Jugendstils; seine Arbeiten sind von einzelnen Büchern der Heiligen Schrift wie den Hymnen an die Nacht des großen, aus dem wilden Mansfeld stammenden Dichters Novalis (1772–1801) beeinflusst worden. Und auch, wenn man dem Flüstern in den Bäumen richtig zugehört hat, zum 300. Geburtstag Friedrich Gottlieb Klopstocks (1724–1803) ist eine Kollaboration angedacht. Zunächst aber Brandenburg. Die Ausstellung mit einer sehr feinen Auswahl an Arbeiten Eißners wird bis zum 28.06. in der Galerie an der Havel zu sehen sein.

(André Schinkel) 

Di, 12.03.2024

Gerd Sonntags "An Patricia Petibon – Traumbriefe aus Berlin" gibt es frisch eingelesen bei YouTube.

Vorblick auf „Patricia Petibon“

In der soeben in Auslieferung befindlichen neuen Ausgabe der Marginalien, Heft 252, 2024/1, wird dieses Künstler-Buch von der kürzlich leider verstorbenen Pirckheimerin Elke Lang auf den Seiten 35 bis 45 ausführlich besprochen: Gerd Sonntags An Patricia Petibon – Traumbriefe aus Berlin, 134 Seiten Gespräch und Hommage an die atemberaubende Sängerin, die es (*1970) wirklich gibt. Sigrid Tinschert (ESTIN-Buchkunst) verwies nun darauf, dass der komplett eingelesene Text des Werkes auf YouTube zur Verfügung steht. Er wurde von niemand Geringerem eingesprochen als dem Wiener Schauspieler Wolfram Berger, dessen vollständige Lesung von Robert Musils Der Mann ohne Eigenschaften, erschienen im Audio Verlag, weithin berühmt ist. Sonntags Hommage ist über diesem Link erreichbar. Alles Weitere erfährt man in den Marginalien ... Herze, was willst du mehr?!

(André Schinkel)

Mit der zweiten Auflage des Reprints der "tango nocturnes" (hier: Doppelseite im Innenteil) und zwei neuen Büchern reist Henry Günther zu den Messen in Hamburg und Ahrenshoop an. | © Thomas Wolf

„BuchKunstBalance“: Neuigkeiten

Mit einer Reihe neuer Künstlerbücher aus den Jahren 2023/2024 reist Pirckheimer-Freund Henry Günther (BuchKunstBalance) aus Ribnitz-Damgarten zu den beiden Kunst-Messen im hohen und mittleren Norden: der BuchDruckKunst in Hamburg (05. bis 07. April, Museum der Arbeit) und der 3. artGRAFIK in Ahrenshoop (09. bis 12. Mai 2024). Auch wenn das unikate Malerbuch tango nocturnes. Ahrenshooper Gedichte mit Helge Leiberg wie auch die erste Auflage des Reprints bereits vergriffen sind, wird eine zweite Auflage der Reprintausgabe zu beiden Messen vorliegen. Die Poetischen Miniaturen XV: Bleib allein / tango mit ausgewählten Gedichten von Thomas Brasch und Henry Günther sind nun an die Sammler und das Lyrikkabinett München ausgeliefert. Später im Sommer wird es in der Seemannskirche in Prerow eine gesonderte Einzelausstellung mit Lesung aus beiden Künstlerbüchern geben. Der Termin dafür wird rechtzeitig bekannt gegeben.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 11.03.2024

"Klein, fein, wow" – die Typographische Gesellschaft München lädt im April zu Schau und Workshops ein.

„Klein, fein, wow“ im Feierwerk

Klein, fein, wow – die Typographische Gesellschaft München e. V. (Elsenheimerstraße 48 in 80687 München) holt Open Print Exchange nach München. Die Vernissage findet am 5. April 2024 um 18 Uhr im Feierwerk-Farbenladen statt. In Kooperation mit Open Press Projekt zeigt die tgm einen Monat lang im Feierwerk-Farbenladen staunenswerte Minikunstwerke, Druckoriginale im Format 7 x 7 cm von über 700 Künstlern und Künstlerinnen aus 33 Ländern. Gestartet hatten zwei Kölner Designer das Projekt und die Entwicklung der Mini-Druckerpresse im Jahr 2018. Zur Vernissage und vom 10. bis 14. April werden Workshops mit Beteiligten aus allen Richtungen in der bayerischen Kapitale angeboten. Finissage der Exposition ist am 25. April 2024. Alle Informationen zu Schau und Workshops finden sich auf der Webseite der Gesellschaft. Anmeldungen sind unter der Email-Adresse info@tgm-online.de der Vereinigung möglich. Der Vorstand lädt herzlich ein!

(André Schinkel/Pressemitteilung)