Pirckheimer-Blog

So, 14.01.2024

25.02.: Auktion in Neuenhagen, Rückseite des Flyers.

Benefiz-Auktion in Neuenhagen

Die Gemeinde Neuenhagen bei Berlin lädt ein zur Kunstauktion mit musikalischen Einlagen. Diese findet in Verbindung mit dem Leipziger Buch- & Kunstantiquariat am Sonntag, den 25. Februar 2024, 15 Uhr statt. Eine Vorbesichtigung der Objekte, die Kunst der Leipziger Schule und anderer internationaler Künstler (darunter Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Arno Mohr, Harald Metzkes, Max Klinger, Armin Mueller-Stahl, Max Pechstein, Marc Chagall und Helge Schneider) umfassen, ist ab 11 Uhr des Sonntags möglich. Die Versteigerung der Gemälde, Zeichnungen und Grafik findet im Rathaus Neuenhagen (Max-Thormann-Saal, Am Rathaus 1, 15366 Neuenhagen bei Berlin) statt. Ein Teil der Einnahmen, die aus der Kunstauktion resultieren, kommt der Rekonstruktion der Treppenhausfenster des historischen Rathauses zugute.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Sa, 13.01.2024

Die drei Ausgaben des Buches. | © bei Robert Grieger

Jugenderinnerungen eines alten Berliners: Felix Eberty (1812–1884)

Aus Roberts kleiner Bücherecke

Georg Friedrich Felix Eberty (1812–1884), deutscher Jurist, Astronom, Autor, entstammt, wie Wikipedia weiß, der jüdischen Berliner Familie Ephraim. Er wurde als Sohn des Bankiers Hermann Eberty (1784–1856, 1810 Namensänderung von Ephraim zu Eberty) und dessen Frau Babette, geb. Mosson (1788–1831) geboren. Der Großvater Felix Ebertys war der Bankier Joseph Veitel Ephraim (1730–1786). Eberty heiratete die Gutsbesitzerstochter Marie Amalie Catharina, geb. Hasse, in Barottwitz bei Breslau, und war der Vater von vier Töchtern. Er wuchs in Berlin auf und besuchte die Cauersche Anstalt. Zusätzlich erhielt er Privatunterricht beim Mathematiker Jakob Steiner. Von 1831 bis 1834 studierte er in Berlin und Bonn Rechtswissenschaft, sein Referendariat absolvierte er in Berlin und wurde 1840 Kammergerichtsassessor und später Richter in Hirschberg, Lübben und Breslau, wo er sich 1849 habilitierte und 1854 Professor wurde. Er war in Berlin seit seinem Studium Mitglied des literarischen Vereins Tunnel über der Spree – dem auch Theodor Fontane (1819–1898) angehörte und dem er Zeit seines Lebens verbunden blieb. Eberty starb im Sommer 1884 in Arnsdorf im Riesengebirge. Die Jugenderinnerungen sind heute sein bekanntestes Werk geblieben.

Von den Jugenderinnerungen eines alten Berliners Ebertys liegen bis heute drei Editionen vor. Die Erstausgabe von 1878 erschien im Verlag von Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung) in Berlin. Das Buch wird von Theodor Fontane in zwei Teilen der Sonntagsausgaben Nr. 46 und Nr. 47 der Vossischen Zeitung vom 17. und vom 24. November des Jahres rezensiert. Die Wahrnehmung fällt damit in den Beginn des späten Ruhms Fontanes, der viele Jahre nach Journalist, Lyriker und Reise-Schriftsteller reüssierte und 1878 mit der Veröffentlichung seines großen Romanspätwerks beginnt. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Nachwort von Theodor Fontane, Berlin: Wilhelm Hertz (Bessersche Buchhandlung) 1878.) Diese Ausgabe bildet die maßgebliche Urschrift.

Die zweite Ausgabe des Buchs erscheint 1925: Eingeleitet von Georg Hermann, handelt es sich um eine nach handschriftlichen Aufzeichnungen des Verfassers ergänzte und im Berliner Verlag für Kulturpolitik neu herausgegebene Fassung von J. von Bülow. Die Edition der Neuausgabe ist mit zwölf Kupferstichen nach zeitgenössischen Originalen und Faksimiles nach Handschriften und Handzeichnungen des Verfassers versehen. Die besagte zweiteilige Rezension Fontanes aus der Vossischen Zeitung vom 17./24. November 1878 (siehe oben) wird hier erstmals beigefügt und nachgedruckt. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Mit einem Geleit von Georg Hermann, Nachwort und Nachdruck der Rezension von Theodor Fontane, ergänzte und mit 12 Abbildungen neu herausgeben von J. von Bülow, Berlin: Verlag für Kulturpolitik 1925.)

Die jüngste Ausgabe des Buches stammt von 2015: Neu herausgegeben ist sie von Werner Graf im Comino Verlag Berlin ... und: dieser Fassung liegt die Ausgabe von 1925 zugrunde und wird um weitere vorgenommene Kürzungen ergänzt. Somit ergibt sich nun ein Gesamtbild beider doch etwas unterschiedlicher Ausgaben – in dieser gegenwärtigen Fassung leider ohne die Grafiken. (Felix Eberty: Jugenderinnerungen eines alten Berliners. Nachwort von Theodor Fontane, Neuausgabe der erweiterten Ausgabe von 1925, ergänzt um die fehlenden Kapitel der Ausgabe von 1878 und mit Anmerkungen versehen, Berlin: Comino 2015, Br., 388 Seiten, ISBN 978-394583-105-2, 14,90 Euro.)

Zum Inhalt: Mit 66 Jahren blickt Felix Eberty 1878 auf seine Jugendjahre in Berlin zurück und bewahrt damit eine schon damals untergegangene Welt vor dem Vergessen. Eberty, dessen Vater aus der in Berlin berühmten jüdischen Familie Ephraim stammte, wuchs in einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie auf und wurde im Alter von 14 Jahren getauft. Er besuchte die legendäre Cauersche Erziehungsanstalt, ein privates Internat für das aufgeklärte Bürgertum, das nach reformpädagogischen Prinzipien geleitet wurde. Von 1831 bis 1834 studierte er in Bonn die Kunst der Rechtswissenschaften und trat anschließend in den preußischen Justizdienst ein, den er aber nach wenigen Jahren zugunsten einer erfolgreichen Tätigkeit als Schriftsteller aufgab. 

Theodor Fontane rezensierte die Jugenderinnerungen eines alten Berliners in der Vossischen Zeitung. Er schrieb, schon jetzt habe Ebertys Buch ‚kulturhistorische Bedeutung‘ und prophezeite: ‚(...) nach abermals fünfzig Jahren ganz gewiss.‘ 150 Jahre später gilt dies umso mehr. Denn das Buch gibt ‚dem Kulturhistoriker der Zukunft ein wundervolles, weil das Klein- und Detail-Leben schilderndes Material an die Hand.‘ Es ist laut ihm auch ein ‚wahres ‚Schatzkästlein‘ von Anekdoten, alle sehr gut erzählt, deshalb sehr gut, weil sie im Ton richtig getroffen sind.‘ Ebertys Beobachtungen haben mit der Zeit an Witz und Aktualität gewonnen (und tun dies bis jetzt): ‚Überhaupt waren die Berliner und sind auch noch heut leicht aufzuregen und ebenso leicht wieder zu beruhigen.

Der Charakter derselben hat sich nicht viel geändert, wohl aber der Charakter der Einwohnerschaft Berlins, die jetzt kaum noch zur Hälfte aus eigentlichen und wirklichen Berlinern bestehen mag. Der Zufluss von Menschen aus allen Provinzen des Landes ist denn auch nicht ohne Einfluss auf die Hauptstädter geblieben, welche ja schon von alters her viele fremde Elemente in sich aufgenommen hatten.‘ Und wenn er von seiner Ausbildungszeit am Berliner Stadtgericht erzählt, klingt manche Geschichte wie von heute: ‚Der Herausgeber einer kleinen Zeitschrift hatte an alle Welt Probenummern geschickt, welche den Vermerk enthielten, dass der Empfänger sich durch Annahme derselben zum Abonnement auf ein ganzes Jahr verpflichte. Natürlich wollte nachher niemand durch diese Erklärung gebunden sein, (...) die Zahlung wurde überall verweigert. Darauf verklagte der Herausgeber sämtliche vermeintliche Abonnenten, (...) elfhundert an der Zahl.‘“

Felix Eberty: Jugenderinnerungen
eines alten Berliners. Nachwort
von Theodor Fontane, Neuausgabe
der erweiterten Ausgabe von 1925,
herausgegeben von Werner Graf,
Berlin: im Comino Verlag 2015,  
Broschur, 388 Seiten, ISBN 978-
394583-105-2, Neupreis: 14,90 Euro.

(Robert Grieger)

Fr, 12.01.2024

Zweimal Gothaer Kunst durch Ankäufe des Landes Thüringen und des Bundes geehrt: Thomas Offhaus und Bettina Schünemann. | © Thüringer Allgemeine

Ehrung für Bettina Schünemann und Thomas Offhaus aus Gotha

Zweimal Kunst aus Gotha erfuhr, wie Pirckheimer-Freund Peter Arlt mit Bezug auf einen Artikel der Thüringer Allgemeinen mitteilt, zum Ende des alten Jahres besondere Ehren: durch Ankäufe durch das Land und den Bund. Fürderhin werden auch die Blaue Andacht von Thomas Offhaus und Hara von Bettina Schünemann in bedeutenden Sammlungen des Freistaats wie der Republik in Berlin vertreten sein. Die Geehrten zeigten sich überrascht und erfreut, Offhaus zumal, bedeutet doch der Ankauf seines Holzdrucks in Kombination mit Öl letztlich das versöhnliche Ende eines persönlich ziemlich kräfteziehenden Jahres. Nun, 2024, möchte sich der Künstler, der in Erfurt wie in Gotha akademische Lehraufträge innehat, wieder vermehrt in die Arbeit stürzen. Und auch die Arbeit Bettina Schünemanns (Acryl, Graphit, Hämatit auf Leinwand) fand einen ehrenvollen Platz. Die Werke der Gothaer Künstler entstanden 2021 bzw. 2022. Die Kunst beider ist in diversen renommierten Sammlungen vertreten. Die Pirckheimer-Gesellschaft gratuliert den so Geehrten!

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 11.01.2024

Daniela Danz, die viele Jahre in der Saalestadt lebte, kommt nach Halle. Die Thüringerin, die heute zu den bedeutendsten Lyrikerinnen ihrer Generation zählt, arbeitet als Autorin/Kulturmanagerin in Kranichfeld.

Halle: Lesung mit Daniela Danz

Es ist gewissermaßen der zweite Ort, an dem alles begann: Im halleschen Ortsteil Kröllwitz lebte Daniela Danz viele Jahre, ehe sie wieder in ihr Ursprungsland Thüringen zurückging. Von hier aus publizierte sie ihre ersten Bücher, promovierte in Kunstgeschichte, gründete eine Familie ... Heute zählt sie zu den bedeutenden Lyrikerinnen ihrer Generation, neben vier gefeierten Gedichtbänden veröffentlichte sie zudem zwei Romane und zudem den Essay-/Exegesenband Nichts ersetzt den Blick ins Gelände (Wallstein 2023). In der jüngst wiederbelebten Lese- und Gesprächsreihe Szene Mitteldeutschland wird die Autorin im halleschen Literaturhaus zu ihrem Wirken und Leben berichten und auch aus ihrem Werk lesen, für das sie bereits vielfach geehrt und erst kürzlich mit dem Thüringer Literaturpreis ausgezeichnet wurde. Durch den Abend führt Pirckheimer-Freund und Kollege André Schinkel, der die Moderation der Reihe Ende 2023 übernommen hat und mit dem Werk von Daniela Danz, die zudem als ausgewiesene Hölderlin-Expertin und -Verehrerin gilt, vertraut ist. Das Event findet am 01.02. um 19 Uhr im Grünen Salon statt. Eintritt: 10 bzw. 8 Euro.

(Literaturhaus Halle/Pressemitteilung)

Mi, 10.01.2024

"Victor Otto Stomps als Schriftsteller", Frankfurt am Main: Axel Dielmann Vlg., 2020. | © F. Proschek, LBO

Ein Abend für Victor Otto Stomps

Die Landesbibliothek Oldenburg lädt im Rahmen ihrer Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps zu einem Abend ein, an dem Victor Otto Stomps (1897–1970) als Schriftsteller im Fokus steht. Am Mittwoch, den 17. Januar, 19 Uhr, widmen sich sein Sohn Hans Goswin Stomps und der Verleger Axel Dielmann seinem 1.600 Seiten fassenden literarischen Werk. Sie lesen aus seinem Textfundus, erzählen von literarischen und weniger literarischen Szenen und von dem, was in seiner Literatur entdecken ist. So wird die Verleger-Legende (Rabenpresse, Eremiten-Presse, Neue Rabenpresse) im Rahmen seiner Schau besonders gewürdigt. Seit 2020 gibt es bei Dielmann übrigens auch eine vierbändige Ausgabe seiner Romane, Satiren und Fabeln. Die Ausstellung ist bis zum 26.02. in der LBO zu sehen, Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 9–12 Uhr. Der Eintritt zur Exposition wie zur Veranstaltung ist frei.

(André Schinkel/LBO/Pressemitteilung)

Di, 09.01.2024

26.01.–28.01.: die 61. Antiquariatsmesse in Stuttgart.

Antiquariatsmesse in Stuttgart

Die 61. Antiquariatsmesse Stuttgart findet vom 26. bis 28. Januar als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland statt – und in diesem Jahr wieder am alten Standort, dem Württembergischen Kunstverein im Zentrum von Stuttgart. 57 Aussteller aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Dänemark, Italien und Großbritannien präsentieren ein hochklassiges Angebot bibliophiler Kostbarkeiten: Erstausgaben und Manuskripte, Inkunabeln und prachtvoll illuminierte Handschriften, Originalgraphik alter Meister, Künstlerbücher, Pressendrucke, bedeutende Werke aus Geistes- und Naturwissenschaft, Reiseberichte, Stadtansichten, Fotografien und Kinderbücher. Weitere Informationen auf der Site der Messe, dort kann auch der Katalog, den es auch in Druckform geben wird, abgerufen werden.

(Antiquariatsmesse Stuttgart/Pressemitteilung)

Mo, 08.01.2024

Harry Oberländer ist gestorben. | © Alex Englert/EF

Trauer um Harry Oberländer

Er galt in der Kollegenschaft und letztlich Nachfolge von Paulus Böhmer und Werner Söllner als eine der guten Seelen des Mousonturms in Frankfurt am Main und dürfte vielen Schriftstellern zu Bekanntheit verholfen haben: Harry Oberländer. Der Dichter und Übersetzer leitete das Haus viele Jahre und war in Personalunion auch Herausgeber des hochrenommierten Literaturboten. Seine Bücher erschienen in kleinen Verlagen als Nachdichter und Herausgeber arbeitete er jedoch auch mit großen Häusern wie Schöffling oder der Büchergilde Gutenberg. 2016, nach seinem Rückzug ins Private, ging er in seine Geburtsstadt, nach Bad Karlshafen in Nordhessen, er blieb der Szene aber über die Edition Faust verbunden. Oberländers Wort hatte Gewicht unter Freunden und Kollegen; wie am Sonntag bekannt wurde, starb er am Wochenende im Alter von 73 Jahren.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

So, 07.01.2024

Ein Bild aus besseren Tagen: Hendrik, Manfred und Sebastian te Neues. Der jüngste Spross der Verleger- und Künstlerdynastie wurde nun tot in Eckernförde aufgefunden. | © teNeues-Verlagsgesellschaft

Sebastian te Neues gestorben

Die Tragödie in der Edelverleger-Familie te Neues scheint kein Ende zu nehmen ... Die Medien melden heute den Tod von Sebastian te Neues, der im Alter von 54 Jahren starb. Bereits im Jahr 2019 hatte sich sein achtzehn Jahre älterer Bruder und Compagnon Hendrik te Neues das Leben genommen, Alt-Verleger Manfred te Neues starb im Mai 2023. Die teNeues Publishing Company vertrieb weltweit Publikationen vor allem zu den Themen Fotografie, Kunst, Starporträts, Society, der deutsche teNeues-Verlag ist bekannt für seine Foto-, Glamour-, Reise-, Kunstbände, Karten, Poster und Blankbooks. Seit einer Insolvenz im Jahr 2020 ist das Unternehmen unter dem Dach von Weltbild zu finden. Schauspieler Frank te Neues konnte nun nur noch den Tod seines Bruders bestätigen. Sebastian te Neues verstarb in der Nacht zum Samstag in seinem Büro in Eckernförde.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 06.01.2024

P. F. 2024: Weitere Neujahrsgrüße, so von Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven (oben) oder Ckaudia Richter (unten) trafen bei den Pirckheimern bzw. bei der Blog-Redaktion der Gesellschaft ein.

P. F. 2024: Grüße zum Neuen Jahr II

Mit der Freude zieht der Schmerz
traulich durch die Zeiten.
Schwere Stürme, milde Weste,
bange Sorgen, frohe Feste
wandeln sich zu Zeiten.

Und wo eine Träne fällt,
blüht auch eine Rose.
Schon gemischt, noch eh wir’s bitten,
ist für Throne und für Hütten
Schmerz und Lust im Lose.

War’s nicht so im alten Jahr?
Wird’s im neuen enden?
Sonnen wallen auf und nieder,
Wolken gehn und kommen wieder
und kein Mensch wird’s wenden.

Gebe denn, der über uns
wägt mit rechter Waage,
jedem Sinn für seine Freuden,
jedem Mut für seine Leiden
in die neuen Tage,

jedem auf dem Lebenspfad
einen Freund zur Seite,
ein zufriedenes Gemüte
und zu stiller Herzensgüte
Hoffnung ins Geleite!

Inzwischen trafen bei den Pirckheimern und in der Blog-Redaktion eine Reihe weiterer Grüße zum Neuen Jahr ein, so unter anderem von den Intiatoren der ArtBook.Berlin, Cornelius Brändle und Hanneke van der Hoeven oder von Buchkünstlerin Claudia Richter, deren Arbeit auch in der aktuellen Ausgabe der Marginalien, zu deren Grafikbeilage sie ein Zweifarblinolblatt beitrug, im Zusammenhang ihrer Mitgliedschaft im book art center Halle, gewürdigt wird. Weitere Grüße trafen ein von der Kemberger Holzschneiderin Andrea Lange und von Fotograf Norbert Kaltwaßer. Nun muss eigentlich nur noch das Jahr: ein schönes werden. Am Begleittext, dem Neujahrslied von Johann Peter Hebel (1760–1826) sollte es unserer Meinung nach nicht haken, dass das gelingt ... 

(André Schinkel)

Fr, 05.01.2024

Schloss Lichtenburg hat eine vielgestaltige Historie: ehemaliges Kloster, Witwensitz, Gefängnis – und in der NS-Zeit war es ein berüchtigtes KZ. Heute ist es Museum und eine Gedenkstätte. | © Norbert Kaiser
Die Herausgabe und Gestaltung des Buches "Starke Frauen in der Lichtenburg" oblag Petra Reichenbach, deren Arbeit in der jüngsten "Marginalien"-Ausgabe (Heft 251, in Text und Grafikbeilage) gewürdigt wird.

Starke Frauen in der Lichtenburg

Die Franckeschen Stiftungen laden zur Eröffnung einer neuen Lese- und Vortragsreihe in die hallesche Waisenbuchhandlung am Franckeplatz ein. Der Auftakt der vier Veranstaltungen der Stiftungen, die Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft sind, findet am 15. Januar um 19 Uhr in der von Nils Wagner geleiteten Buchhandlung statt. In der Ankündigung heißt es: „Die historischen Sammlungen der Franckeschen Stiftungen in Archiv, Kunst- und Naturalienkammer und Bibliothek bergen wertvolle Dokumente mit vielen, nicht selten überraschenden Geschichten, die letztlich große historische Zusammenhänge illustrieren. In der Reihe Neu entdeckt. Neu erworben. Neu erschienen wird zu vier ganz unterschiedlichen Themenabenden mit namhaften Wissenschaftler- und Autor:innen der Bogen gespannt von frommen Kurfürstinnen (...), der Unterzeichnung der Bill of Rights in Nordamerika bis zur Erstentdeckung von Tieren (…). Wissenschafter:innen und Autor:innen laden Sie zu Lesungen, Gesprächen und Führungen in die Buchhandlung und die Kunst- und Naturalienkammer und die Ausstellung im Waisenhaus ein.“ Zuerst geht es nach Prettin. Dort liegt Schloss Lichtenburg, das seinerzeit als eines der schönsten Schlösser Sachsens galt und auf eine überaus bewegte Geschichte blickt, die auch mit dem Begründer der Stiftungen, August Hermann Francke (1663–1727), in Berührung steht. Auf den Resten eines Klosters errichtet, war die Anlage um 1770 Witwensitz der sächsischen Kurfürstinnen. Hier residierten zeitweise die aus dem dänischen Herrscherhaus stammenden Kurfürstinnen Anna Sophia von Sachsen (1647–1717) und ihre Schwester Wilhelmine Ernestine von der Pfalz (1650–1706). Anna Sophia förderte von Beginn an den Aufbau des Waisenhauses in Halle und stand mit dem Gründer in engem Kontakt. Den ersten Teil des Abends wird dahingehend mit einem Impulsvortrag Hofkulturspezialistin Silke Herz bestreiten. Der zweite Teil des Abends widmet sich der anderen Seite der Lichtenburg: Erst Schloss, dann Konzentrationslager – die wechselhafte Nutzung der weitläufigen Anlage in Prettin könnte gegensätzlicher nicht sein. In dem Gespräch zwischen Melanie Engler, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Lichtenburg, und Petra Reichenbach, Künstlerin und Herausgeberin des Buchs Starke Frauen in der Lichtenburg (mdv 2023), moderiert von Nils Wagner, wird die Geschichte und Spannung des Ortes zur Sprache kommen. Die Arbeit Petra Reichenbachs, Mitstreiterin des book art centers Halle, wurde im Übrigen in der aktuellen Ausgabe der Marginalien gewürdigt, und die Hallenserin steuerte eine der originalen Grafikbeilagen zum Heft bei ... Alle weiteren Infos hier.

(André Schinkel/Franckesche Stiftungen/Pressemitteilung)

Do, 04.01.2024

"Azurit" | © Małgorzata Sztremer und Raphael Maass

„Entkreuzung“ – Vernissage mit Sztremer, Azh und de Padova

Zur Eröffnung der Ausstellung Entkreuzung von Małgorzata Sztremer am Donnerstag, den 11. Januar um 18 Uhr laden die Saarländische Galerie und die Kulturstiftung Schloss Wiepersdorf in die Charlottenstraße 3 in 10969 Berlin in die Galerieräume ein. Die Vernissage wird begleitet von einer Lesung von Thomas de Padova und musikalisch begleitet von Said Azh. Zur Einführung spricht Thari Jungen. Die Wiepersdorfer Stiftung informiert: „Im Herbst 2022 begegneten sich die Bildende Künstlerin Małgorzata Sztremer, der Komponist Said Azh und der Autor Thomas de Padova während ihres Stipendiums in Schloss Wiepersdorf. Zwischen Staffelei, Schreibtisch und Klavier fand in der tagtäglichen Begegnung eine Annäherung statt, die in einen künstlerischen Austausch mündete. Die Ergebnisse werden während der Ausstellungseröffnung präsentiert.“ Die Ausstellung mit Sztremers Arbeiten ist in Kooperation beider Institutionen entstanden und wird bis zum 24. Februar zu sehen sein. Die Schau ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

(André Schinkel/Pressemitteilung) 

Mi, 03.01.2024

"Leseland DDR"-Schau im Gleimhaus Halberstadt.

„Leseland DDR“ in Halberstadt

Es dürfte mithin eines der ältesten Literaturmuseen des deutschsprachigen Raums sein – seit über 160 Jahren lädt das „Museum der deutschen Aufklärung“, das Gleimhaus in Halberstadt, direkt im Domrondell der ehrwürdigen Stadt am Harz (Domplatz 31, 38820 Halberstadt) gelegen, Interessierte ein. Das ursprüngliche Wohnhaus Johann Wilhelm Ludwig Gleims (1719–1803), auch als „Freundschaftstempel“ seiner Zeit gerühmt, umfasst den vollständigsten Dichternachlass seiner Epoche, seine Sammlungen beruhen auf den umfänglichen Hinterlassenschaften seines Besitzers; zudem erfüllt es bis heute die Funktion eines lebendigen Archivs, indem es nach wie vor die Nachlässe von Autorinnen und Autoren des Harzraums und Sachsen-Anhalts bewahrt und pflegt. Da dürfte es mehr als gut passen, dass die deutschlandweit bekannte Wanderausstellung (der Pirckheimer-Blog berichtete mehrfach) Leseland DDR auch in dem illustren Haus Station macht. Die Exhibition, die auf einer Reihe Schautafeln die Bedeutung des Lesens im und das Leseverhalten selbst des kleines und versunkenen Landes bebildert und in Texten sichtbar macht, ist noch bis zum 28. Januar in Halberstadt zu sehen. Gerade in Zeiten, da das Wort nicht oder nur bedingt als frei zu gelten hatte, kam der Literatur (wie auch den anderen Künsten) eine besondere Funktion zu – so war manches Werk nur schwer zu erreichen und ging so manches Buch auch als Abschrift, quasi im Samisdat, von Hand zu Hand. Als das Metropölchen des östlichen Harzrands ist Halberstadt von allen Seiten gut zu erreichen; und wer die Sonderschau gesehen hat, der möge sich auch durch den Sammlungsteil des Hauses führen lassen, der überaus faszinierend und das Herze des Bücherfreunds berührend ist. Und wer einmal da ist, möge nicht darauf verzichten, die ornithologische Sammlung einige Häuser weiter und natürlich den Domschatz zu besichtigen. Und ASLAP von John Cage in der Buchardikirche lauschen, auf dem Weg zum Kloster Huysburg … Und da sage noch einer, in der Provinz sei nix los. Das Gleimhaus ist winters außer am Montag täglich von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

(André Schinkel)

Di, 02.01.2024

Die diesjährige, die 68. Kinderbuch-Ausstellung im Klingspor-Museum ist dem Phänomen der Wirkung von und Wechselwirkung von Illustration und Text gewidmet. Die Schau von Januar bis April zu sehen.

Offenbach: Die 68. Internationale Kinderbuchausstellung ab 13.01.

Kinderbücher erzählen häufig mit Texten, aber die Bilder mischen kräftig mit. Und manchmal erzählt die Illustration eine ganz eigene Geschichte, fügt dem Text etwas hinzu oder deutet ihn anders. Auch das Lesen von Bildern will gelernt sein, und das Kinderbuch bietet für die Kids eine erste Möglichkeit, mit künstlerischen Konzepten vertraut zu werden. Doch wie kommen die Illustrationen eigentlich ins Buch? Was ist der Prozess dahinter, wie arbeiten Illustratorinnen und Illustratoren heute? Kann eine Illustration die Wahrnehmung einer Geschichte beeinflussen? Die diesjährige Kinderbuch-Ausstellung in Offenbach zeigt zum 68. Mal aktuelle Kinderbücher aus aller Welt und wirft einen genaueren Blick auf die Entstehung und die Wirkung der Bilder im Buch. Bunte Leselandschaften laden ein zum Schauen, Lesen und Entdecken! Die Ausstellung im renommierten Klingspor-Museum (Herrnstraße 80, 63065 Offenbach am Main) wird vom 13. Januar bis zum 14. April 2024 gezeigt ... die Eröffnung der Exposition findet am Samstag, den 13. Januar, um 11 Uhr mit einem Neujahrskonzert der Musikschule von Stephanie Fehling statt.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Mo, 01.01.2024

Es grüßen zu Neujahr u. a. Frank Eißner, Constanze Kreiser, Matthias Frohl und zudem Matthias Gubig.

P. F. 2024: Grüße zum Neuen Jahr

Nun ist das Licht im Steigen,
Es geht ins neue Jahr.
Lass deinen Mut nicht neigen,
Es bleibt nicht, wie es war.
So schwer zu sein, ist eigen
Im Anfang immerdar,
Am Ende wird sich’s zeigen,
Wozu das Ganze war.
Nicht zage gleich dem Feigen
Und klag’ in der Gefahr!
Schwing auf zum Sonnenreigen
Dich schweigend wie der Aar!
Und wenn du kannst nicht schweigen,
So klage schön und klar!

Auch das neue Jahr 2024 soll mit den Versen der Großen begrüßt sein, gedankenvoll und doch auch voller Kraft wie in dem gereimten Hoch-Parlando Friedrich Rückerts (1788–1866), der unter den bedeutenden Stimmen seiner Epoche eine der vielfältigsten und nach wie vor unter Wert gehandelten sein dürfte. Von Rückert lernen hieße auch: Offenheit und Toleranz zu üben – wie nur wenige Dichter unserer Sprache hat er sich für die Weltsprache Dichtung stark gemacht, dabei alle Strömungen, Kulturen und Sprachen achtend, beherzigend und zugänglich machend. Ohne ihn hätte der deutschsprachige Leser keine Ahnung vom Glanz der orientalischen Ghaselen- oder der indischen Brahmanen-Dichtung. Mehr denn je werden die Stimmen gebraucht, auch in einem Jahr, von dem noch keiner erahnt, wie es verläuft – und ob es in ihm den Menschen denn möglich sein wird, die Vernunft wiederzuerwecken. Ohne die Vernunft wird es düster im Jahrhundert.

Ein schweres Jahr liegt hinter uns, und es verfolgt uns bis in die Kunst, wie es etwa der neueste FISAE-Newsletter von Klaus Rödel zeigt – viele der dort gezeigten P. F.-Exlibris sprechen über die Weltlage mit Ernst oder Ingrimm, gerade im Angesicht der als friedliche Zeit postulierten Fest-, der Weihnachts- und Jahreswechseltage. Es drückt sich darin Verzweiflung und dunkle Verwunderung ob der dringenden Reparaturbedürftigkeit des Menschenwesens und seines unseligen Drangs, die Därme seines Nachbarn über den Zaun hängen zu wollen, aus. Und die guten Wünsche gehen damit einher, dass man es nicht aufgeben will, an Hoffnung und Besinnung zu glauben. So sei es denn in die Augen geschabt und, wenn es nicht anders geht, auch in die Ohren gebrüllt. Ob es nützt, wird sich zeigen. Angesichts des Gros an Seelen, die würdig leben wollen, sollte es machbar sein ...

Gleichsam erreichen die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft und auch die Blog-Redaktion von allen Seiten grafische und textliche Grüße und Wünsche zum Neuen Jahr: Dass unausgesetzt die Hoffnung besteht, dass es ein gelingendes, beglückendes sei. Und was ist der Mensch ohne die Hoffnung. Zumal die Künste den möglichen und eintreffenden Glanz neben dem Abgrund zeigen und zeigen. Das ist letztlich seit der Höhlenmalerei so. Und die neuesten Forschungen zeigen, dass nicht nur der eiszeitliche Jetztmensch, der wir sind, die Kunst kannte, sondern auch sein Bruder, der Neandertaler. Welch Belehrung über den Unsinn von Aggression, Überheblichkeit und Intoleranz aus den Tiefen der Zeit! Wie sollte man es nicht wieder und wieder mit Menschenliebe versuchen.

Verteilet euch nach allen Regionen
Von diesem heilgen Schmaus!
Begeistert reißt euch durch die nächsten Zonen
Ins All und füllt es aus!

Schon schwebet ihr in ungemeßnen Fernen
Den selgen Göttertraum,
Und leuchtet neu, gesellig, unter Sternen
Im lichtbesäten Raum.

Dann treibt ihr euch, gewaltige Kometen,
Ins Weit und Weitr hinan;
Das Labyrinth der Sonnen und Planeten
Durchschneidet eure Bahn.

Ihr greifet rasch nach umgeformten Erden
Und wirket schöpfrisch jung,
Daß sie belebt und stets belebter werden
Im abgemeßnen Schwung.

Und kreisend führt ihr in bewegten Lüften
Den wandelbaren Flor
Und schreibt dem Stein in allen seinen Grüften
Die festen Formen vor.

Nun alles sich mit göttlichem Erkühnen
Zu übertreffen strebt;
Das Wasser will, das unfruchtbare, grünen,
Und jedes Stäubchen lebt.

Und so verdrängt mit liebevollem Streiten
Der feuchten Qualme Nacht;
Nun glühen schon des Paradieses Weiten
In überbunter Pracht.

Wie regt sich bald, ein holdes Licht zu schauen,
Gestaltenreiche Schar,
Und ihr erstaunt, auf den beglückten Auen,
Nun als das erste Paar,

Und bald verlischt ein unbegrenztes Streben
Im selgen Wechselblick.
Und so empfangt mit Dank das schönste Leben
Vom All ins All zurück.

Mit diesen (sic!) Weltseele-Versen von Johann Wolfgang Goethe (1749–1832), dessen Geburtstag 2024 eine denkwürdige Halbrundung begeht, sei ein gutes und glückliches Jahr gewünscht – in der Aussicht, dass es sich doch noch fügt mit den schönen und vernünftigen Dingen. Es grüßen im Bilderteil Frank Eißner, Constanze Kreiser, Mattias Frohl und Matthias Gubig. Bei Einkunft weiterer Grüße wird nochmal eine Auswahl getroffen. Dona. Nobis. Pacem ... Es nützt doch nüscht.

(André Schinkel)

So, 31.12.2023

Die Abbildungen der Kölner Jahresgabe bestanden darauf, im Querformat zu erscheinen. Weil Silvester ist, erlaubt das die Redaktion ... | © Robert Grieger

Jahresgabe 2023 der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft

Das letzte schöne Exemplar in der Rubrik Bibliophiles des Monats für das verstreichende Jahr ist die 2023er Jahresgabe der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft (wir bitten den kleinen Lapsus mit den Bildern zu entschuldigen, die Fotografien haben sich partout nicht umstimmen lassen, stehend zu erscheinen (Anmerkung des Blog-Admins)), die in der Universitäts- und Stadtbibliothek der Metropole am Rhein beheimatet ist. Es handelt sich dabei um ein Faksimile eines Druckes von 1848 mit dem Titel Die Kölner Ereignisse vom 3. und 4. August. Autor dieser Schrift ist der Kölner Zigarrenhändler, demokratische Aktivist und spätere Paulskirchen-Abgeordnete Franz Raveaux. Hier wird auf die Ereignisse des 03. und des 04. August 1846 Bezug genommen. An diesem Datum ereigneten sich die so genannten Jahrmarkt-Unruhen auf einer Kölner Kirmes, die die deutsche Revolution von 1848 einleiteten. Die Initiatoren der Gabe schreibt dazu: „Für die Mitglieder der Kölnischen Bibliotheksgesellschaft geben wir regelmäßig Jahresgaben heraus. Dabei handelt es sich um Sonderausgaben, also um Nachdrucke von seltenen Büchern aus unserem Besitz – Satz, Druck, Umschlaggestaltung und Produktion made by USB Köln!“ Diese Jahresgaben sind begehrt und haben mittlerweile weite Verbreitung gefunden. Denn weiter heißt es: „Aber auch alle anderen Interessierten können unsere Jahresgaben hier bestellen.“ Hergesellt werden sie im Haus, entstehen in Kooperation der Abteilungen Buchbinderei und Digitalisierung. Die fein aufgemachten und dabei preiswerten Nachdrucke sind nebst vielem anderem auf der Website der USB bestellbar. Preislich gruppieren sich die Ausgaben, von denen man auf der Seite eine kleine Reihe betrachten kann, im Bereich zwischen 15 und 20 Euro. Die liebevolle Gestaltung macht sie zu Kleinoden für den Sammler. Und das Wissen der Welt, in Raritäten gesammelt, verbreitet sich auf gute Weise auch.

(Robert Grieger/André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 30.12.2023

Barbara Beisinghoff: "Flügelschlag". Die Künstlerin stellt ab 14.01. im Stadtmuseum in Offenbach aus.

„Alabasterspur“ in Offenbach

Barbara Beisinghoff stellt in Offenbach aus. Sie schreibt in ihrer Einladung: „Vom 14. Januar bis 2. Juni 2024 ist meine Ausstellung Alabasterspur im Museum der Stadtgeschichte Offenbach zu sehen, Eröffnung am 14.01. mit Dr. Stefan Soltek, Führung und Gespräch im Mai im Erich Martin Raum/Graphische Sammlung und mit zwei Workshops in der Druckwerkstatt des Bernhardbaus. Alabasterspur bezeichnet den oft langwierigen Prozess der Veränderung und Klärung meiner Radierungen.“ Die Vernissage findet um 11 Uhr statt. Auch sonst ist die Künstlerin im beginnenden Jahr überaus aktiv: So wird ihr Künstlerbuch The Angel is my Watermark Ende des kommenden Monats im Rahmen der Wanderausstellung A Radical Alteration: Women’s Studio Workshop as a Sustainable Model for Art Making in San Francisco im Center for the Book gezeigt. Die Schau, die bis 2025 durch die USA reist, wurde kuratiert von Maymanah Farhat. Der Katalog dafür ist in Vorbereitung. Auch die Leipziger Buchmesse im März, die BuchDruckKunst in Hamburg und die Buchkunst Trier im April stehen auf dem Plan. Alle Infos dazu auf der Webseite der Künstlerin.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 28.12.2023

Die LBO lädt zu Führung (02.01.) und Ausstellung ein.

Oldenburg: Bibliotheksführung am 02.01. und Einladung zur V.O.-Stomps-Ausstellung (bis 26.02.)

Die Oldenburger Landesbibliothek öffnet gleich im neuen Jahr ihre Pforten für alle Freunde des guten Buches. „Wir laden alle Interessierten herzlich zu einer allgemeinen Bibliotheksführung am Dienstag, 02. Januar, 16 Uhr in die Landesbibliothek Oldenburg ein. Wer sich einen Überblick über die Arbeitsmöglichkeiten in unserem Lern- und Informationszentrum (LIZ) verschaffen möchte oder nach Tipps im Umgang mit dem Online-Katalog ORBISplus sucht, ist dabei genau richtig“, schreibt Leon Werth, in der LBO für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Interessant dürfte für den Bibliophilen zudem die aktuelle Ausstellung „… heute Nacht fangen wir mit dem Drucken an.“ Der Verleger, Autor und Schlossherr V. O. Stomps sein, die noch bis zum 26.02.2024 zu sehn ist. Die LBO befindet sich in Oldenburg am Pferdemarkt 15. Alle weiteren Informationen finden sich auf der Website des Hauses. Die Landesbibliothek bietet mehr als 970.000 Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, E-Books, E-Journals und weitere Medien aus dem Bereich der Kulturwissenschaften an. Ein besonderer Sammelschwerpunkt ist dabei die Regionalliteratur – Literatur, die in Stadt und Land Oldenburg erschienen ist. Außerdem verfügt die Bibliothek über einen beachtlichen Bestand an wertvollen alten Drucken und Handschriften. Die Führung am 02.01.2024 ist kostenfrei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 27.12.2023

"LichtKlang" von Günter Giese und Holger Uske ist in kleiner Auflage erschienen und bei den Urhebern via Mail bestellbar. Das Buch enthält 39 Bild-Text-Paare.

Gelesen übers Jahr: „LichtKlang“

Das Licht ist / Unterwegs zu dir / Du musst ihm / Nur folgen / Darfst auch nach / Schatten tauchen / Der Wärme / Dunkel erkunden / Solange bis / Nacht uns übermannt ...“ LichtKlang ist das zweite gemeinsame Buch der beiden, gestaltet wurde es von Andreas Kuhrt. Manchmal war es wie ein Rausch“: Mit 39 oft ganzseitigen Bildern und Gedichten setzen der Fotograf Günter Giese und der Dichter Holger Uske ihre vor vielen Jahren begonnene Kooperation fort. Sinnlich ist das und tief, kraftvoll, im wahrsten Sinne lichtstark ... und zärtlich in der Wucht der Ansprache zugleich. Zu drei Bildern Gieses fanden sich fertige Texte ein, die anderen 36 entstanden in der Nachfolge des jüngsten Gedichtbands Windgras des Suhler Lyrikers, dessen biegsame Genauigkeit und stille Treffsicherheit sich auch in der gestalterischen Anordnung von Text und Bild ausdrückt, exclusiv. Reich ist der Dezember augenblicklich: Theoretisch wäre ein drittes Buch des Monats zu vergeben. Es sind die großen Themen, die dieses Buch treiben, das Werden wie das Vergehen, die Schönheit, die Liebe, die Fragen der Welt im Großen wie im Kleinen. Im Beieinander von Licht und Klang gehen sie in diesem schönen Buch im Hardcover, in feinem Papier eine triftige, lichtvolle Symbiose ein. Wunderschöne Akte finden sich in ihm, die den Dichter, naturalmente!, an die Leier treiben. Aber auch die sprichwörtliche Verästelung der Zeit, das Gewicht der Welt“, Herbstrausch, die Lichtklippen der Gegenwart, die Lebens-Linien sind Thema. Am Ende wird in Mauerquadrat die Hoffnung auf eine neue Fensterzeit“ geschürt. Das mit 20 Euro ob seiner Qualität preiswerte Buch ist in kleiner Auflage in der Edition Sinnbild erschienen und bei den Urhebern via Mail – bei Günter Giese: gieseguenter@aol.com, Holger Uske: uske.suhl@gmail.com, direkt bestellbar.

(André Schinkel)

Di, 26.12.2023

Grafikbörse in Borken vom 01. bis zum 03.03.2024.

36. Grafikbörse in Borken im März

Die Deutsch-Niederländische Grafikbörse in der Stadthalle Vennehof von Borken (Am Vennehof 1, 46325 Borken) findet im kommenden Jahr vom 01. bis zum 03. März statt. Die binationale Messe zeigt wieder ausgewählte Grafikerinnen und Grafiker auf höchstem Niveau. Die 36. Börse ist am Freitag von 16 bis 20 und an den Wochenendtagen jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist an allen Tagen frei. Alle weiterführenden Informationen hierzu finden sich auf der Webseite der Grafikbörse. Zeitgleich findet eine Ausstellung mit Radierungen der renommierten Grafikerinnen Susanne Theumer, Claudia Berg und Andrea Ackermann statt, deren Werke immer wieder mit der benachbarten literarischen Kunst kommunizieren. Dazu wird noch einmal gesondert informiert.

(André Schinkel)

So, 24.12.2023

Frohe Weihnachten 2023 (hier eine Zeichnung aus einem Schulschreib-Projekt in Magdeburg, geleitet von Sabine Raczkowski) – oder wie auch immer die festlichen Tage sich nennen und gestalten am Ende eines kräfteziehenden Jahres – sollen es nun sein.

X-Mas: Rezept zum Glücklichsein

Was braucht man zum Glücklichsein?
Mir fallen folgende Zutaten ein:
Schlafen und Träumen wäre geil –
im Traum trifft mich der Liebespfeil.
Wir sitzen unterm Weihnachtsbaum
und naschen Zuckerwatteschaum.
Vanilleeis natürlich auch:
Der Weihnachtsmann reibt sich den Bauch.
Das Zimmer riecht nach Zimt-Aroma,
da schmunzelt auch die Tick-Tack-Oma.
Filme gucken, fröhlich sein:
Mit Freunden ist man nicht allein.
Lieder hören, tanzen, springen –
da hören wir die Wolken singen.
Alles ist fürs Glück gemacht,
so feiern wir bis in die Nacht.

(Kinder der Klasse 4b der Grundschule Diemitz/Freiimfelde, Halle an der Saale, Kindsein-Projekt des Friedrich-Bödecker-Kreis in Sachsen-Anhalt, Projektleitung: Cornelia Marks, André Schinkel; Klassenleitung: Judith Querengässer. Das Projekt fand von April bis Dezember des Jahres statt).