Der Felsendichter vom feierspeienden Berg heißt die Ausstellung in der Kunstsammlung Jena (Markt 07, 07743 Jena), die sich noch bis zum 16. März des noch jungen Jahres dem Werk des vom Expressionismus geprägten Malers Gert H. Wollheim (1894–1974) widmet. Die Werke des in Loschwitz (heute ein Stadtteil von Dresden) Geborenen, der in New York starb, waren lange nicht in einer größeren Retrospektive in Deutschland zu sehen, was sicher mit seinem bewegten Leben zu tun hat wie auch der weiten Streuung seines Werks, das sich in erheblichen Teilen in privatem Besitz befindet. Viele Exponate des Werks von Gert H. Wollheim, der unter den Nazis als „entartet“ verfemt wurde und der nur unter abenteuerlichen Bedingungen zunächst nach Frankreich, in die Schweiz und dann nach Amerika emigrieren konnte, werden in Jena erstmalig gezeigt. Ja, und etwas ganz Besonderes erwartet die Interessierten am Dienstag, den 28. Januar 2025, um 19 Uhr im Haus am Jenaer Markt: Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof, verdienstvolles Mitglied der Gesellschaft und überdies als Spezialistin für den ähnlich bedeutsamen Maler/Grafiker Eberhard Schlotter (1921–2014) bekannt geworden, spricht bei einer anekdotischen Führung durch die Wollheim-Schau über die Lebens- und Bilderwelten Wollheims und ihre Bekanntschaft mit ihm. „Wir freuen uns über interessierte Gäste, die sich diesen Blick hinter die ‚Kulissen‘ nicht entgehen lassen wollen. Anmeldungen sind unter (03641) 498 250 möglich“, schreiben die Veranstalter. Alle Infos dazu hier.
(André Schinkel/Pressemitteilung)