Auf fünf Jahre war es zunächst angelegt, nun schließt das Haus, das sich dem Andenken von George Grosz (1893–1959) verschrieben hat, bereits nach zweieinhalb Jahren seine Pforten: Am 26.11.2024, nach der Finissage der letzten Ausstellung, ist es leider soweit. Das Kleine Grosz-Museum und der ihm angeschlossene Verein (Bülowstraße 18, 10783 Berlin) beugen sich damit den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Äußerst schade ist das, in Zeiten, die nach Kultur und Aufklärung verlangen, zumal. Nichtsdestotrotz ziehen die Initiatoren ein positives Fazit. „Das kleine Grosz-Museum in der ehemaligen Tankstelle war ein großartiges Provisorium“, sagte der Vorstandsvorsitzende des Vereins, Ralf Kemper. Und: „Wir könnten mit dem Erreichten nicht zufriedener sein, denn George Grosz ist wieder in aller Munde.“ Man wolle nun „auf dem Höhepunkt schließen“, so Co-Vorsitzender Pay Matthis Karstens. Noch bis zum 25. November läuft die aktuelle Sonderausstellung Was sind das für Zeiten? Grosz, Brecht & Piscator. Ab dem 26. November soll das Museum, das sich in einer historischen Tankstelle in Schöneberg befindet, geschlossen sein. Es war im Mai 2022 eröffnet worden. Seitdem hat das Projekt für den in Berlin geborenen und gestorbenen Künstler, der 1933 emigrierte und erst kurz vor seinem Tod 1956 nach Deutschland zurückkehrte, jährlich mehr als 30.000 Besucher angezogen. Neben einer Dauerausstellung wurden dort fünf Sonderausstellungen gezeigt. Der Verein kümmert sich weiter um das Andenken des Expressionisten und Dadaisten.
(André Schinkel/Pressemitteilung)