Pirckheimer-Blog

Mo, 17.03.2025

Jahrestreffen der Pirckheimer vom 19.–21.09.2025 in Hannover

Nach dem Jahrestreffen 2024 in Magdeburg findet das diesjährige Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft vom 19. bis 21. September in Hannover statt. Neben historischen Büchersammlungen und herausragenden Kostbarkeiten – darunter zweimal UNESCO-Weltdokumentenerbe – bietet die niedersächsische Landeshauptstadt eine reiche Stadt- und Buchkultur. Für das Programm sind u. a. Begegnungen mit dem Goldenen Brief in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek sowie mit Karikaturen im Wilhelm-Busch-Museum geplant. Und literarisch geht es auf den Spuren von Gottfried Wilhelm Leibniz zu, kunstvoll bei einer gruseligen Stadtführung ... Das Schlossmuseum Herrenhausen mitsamt weltberühmten Barock- und Berggarten, in der Kestner Gesellschaft die zeitgenössische Kunst sind ebenso Bestandteil des diesjährigen Ausschwärmens der Pirckheimer. Das endgültige Programm und die Anmeldeformalitäten gibt’s in Ausgabe 257 der Marginalien

(Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft)

So, 16.03.2025

DEG: Einladung zur Jahrestagung

Nach 2004 findet zum zweiten Mal die Jahrestagung der Deutschen Exlibris-Gesellschaft für das Jahr 2025 in der „Stadt der Freiheitsrechte“ in Memmingen im Allgäu statt. Memmingen lag bereits im Mittelalter sehr verkehrsgünstig im Schnittpunkt der alten Fernhandelsstraßen. Der Ort war vom 13. bis ins frühe 19. Jahrhundert zudem Freie Reichsstadt. So kam es auch, dass sich hier im 14. Jahrhundert die „Zunftverfassung“ mit einer nahezu demokratischen Stadtregierung ergab. 1525 wurden in Memmingen erstmals auf europäischem Boden die ersten Menschen- oder Grundrechte in Form der berühmten 12 Artikel niedergeschrieben. Diese Forderungen nach Freiheit und Gerechtigkeit lassen die Stadt im Jahr 2025, also 500 Jahre später, nochmals in die Zeit eintauchen und mit einer Vielzahl von Veranstaltungen gebührlich feiern. Ins Herz der Stadt lädt auch die DEG ein: Vom 08. bis 10. Mai 2025. Neben dem Hauptprogramm gibt es am Freitag und Sonnabend zwei thematische Stadtführungen, der Eintritt in Kirchen und Museen der Stadt ist für die Teilnehmenden frei. Die Tagung selbst findet in Memminger Stadthalle statt. Der DEG-Vorstand Utz Benkel lädt zur Anmeldung ein. Die Info zur 75. DEG-Jahrestagung findet sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 15.03.2025

Feine Sache: Am 22.03.2025 ist wieder Indiebookday.

Am 22. März 2025 ist Indiebookday

Am 22. März ist wieder Indiebookday. Die Aktion soll die Aufmerksamkeit auf schöne Bücher lenken, die in unabhängigen Verlagen erscheinen. Die Initiatoren laden dazu ein, am 22.03.2025 im Buchladen des Vertrauens ein Buch zu erwerben, eines, das man vielleicht immer schon haben wollte, aus einem kleinen, unabhängigen Verlag, und das Buch danach in den sozialen Medien auf Websites oder in Internet-Blogs zu posten. So soll auf die kleineren und oft hochambitionierten Buchprojekte der Indies hingewiesen werden. Die Aktion ist in den deutschsprachigen Ländern, aber auch international ein Erfolg. Alle Informationen zum Indiebookday 2025 finden sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 14.03.2025

15. März: Tag der Druckkunst 2025

Der jährlich wiederkehrende Tag der Druckkunst findet am morgigen 15. März 2025 statt. Rund um dieses Datum können Künstlerinnen und Künstler, Druckwerkstätten, Museen, Hochschulen, Kunstvereine und andere Akteure zeigen, wie lebendig die Druckkunst ist: von den traditionellen Techniken bis zur experimentellen Druckkunst. Veranstaltungen zum Thema wie Symposien, Kurse, Ausstellungen, Workshops, Vorführungen und vieles andere konnten bereits ab dem 01. Januar 2025 auf der Webseite der Initiative eingetragen werden. Am 15. März des Jahres 2018 wurden die traditionellen Drucktechniken in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission aufgenommen. „Ein Tag zum Feiern, finden wir!“, so schreiben die Initiatoren. „Deshalb findet immer am 15. März der Tag der Druckkunst statt. In einer Vielzahl von Veranstaltungen wird rund um diesen Tag bundesweit bis hin ins benachbarte europäische Ausland eindrucksvoll bewiesen, wie lebendig dieses Kulturerbe ist!“ Der Tag ist eine Initiative der BBK-Bundesgeschäftsstelle mit Sitz in Berlin. Beiträge können noch bis morgen gemeldet werden.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 13.03.2025

Exposition für Susanne Theumer in Frankfurt (Main).

Ein Kabinett für Susanne Theumer

Wolfgang Grätz und vielen anderen Bewunderern ihrer grafischen Schwarz-Weiß-Kunst gilt sie als Die Lichtsehende Susanne Theumer. So lautet auch der Titel der kleinen Ausstellung, die der Grafikerin und Zeichnerin vom 18. März bis zum 17. Mai des Jahres im Kabinett der Büchergilde Buchhandlung & Galerie (An der Staufenmauer 9, 60311 Frankfurt am Main) anlässlich ihres in Kürze anstehenden 50. Geburtstags gewidmet ist. Die Eröffnung der Schau am 18.03. um 19 Uhr findet in Anwesenheit der Künstlerin statt. Initiator Grätz schreibt dazu: „In den Kohlezeichnungen und Radierungen von Susanne Theumer wirkt das Licht so intensiv und sinnlich, dass ein Bild allein dadurch im Gedächtnis haften bleibt.“ Die Ausstellung ist Montag bis Freitag 10–19, samstags 10–17 Uhr zu sehn. Zeitgleich werden in der Galerie Illustrationen von Katrin Stangl zu sehen sein. 

(André Schinkel)

Mi, 12.03.2025

Ab 19 Uhr: Buchpremiere mit Tobias Wagner in Halle.

Tobias Wagner: Buchpremiere mit „Death in Brachstedt“ in Halle

„Der 15-jährige Leo lebt zusammen mit seinem zunehmend verwirrten Vater. Als der eines Morgens spurlos verschwindet, nutzt Leo die Gelegenheit: Endlich sturmfrei! Mit seinem besten Freund Henri, einem Film-Nerd durch und durch, stürzt er sich in eine bizarre, aufregende Woche. Sie drehen den Kurzfilm Death in Brachstedt, eine abenteuerliche Flucht aus der Realität. Während sie sich bei den Dreharbeiten im heruntergekommenen Hotel seines Onkels austoben, ignoriert Leo gekonnt die drohende Katastrophe. Diese schwebt über Wagners emotional ergreifendem Debüt, das Unbehagen und Leichtigkeit raffiniert nebeneinander stellt. Doch das Ende wird kommen. Ohne Schnitt.“ So der Teaser des Verlags Beltz & Gelberg angesichts des Jugendromandebüts von Tobias Wagner, der für dieses Skript im Mai mit dem Peter-Härtling-Preis 2025 ausgezeichnet wird: Die Ehrung ist mit der In-Verlag-Nahme des Buches gekoppelt. Heute um 19 Uhr wird der gebürtige und in der Wolle gewaschene Hallenser sein Buch erstmals in echt vorstellen, im edlen Literaturhaus seiner Heimatstadt (Bernburger Straße 8, 06108 Halle an der Saale), im Grünen Salon. Ja, und es wird neben seinem Fanclub aus dem Halleschen Dichterkreis, dem er seit vielen Jahren angehört, auch der eine oder andere weitere Besucher berührt, belustigt und dann wieder (sic!) ergriffen sein. Und wer Tobias Wagners Werdegang verfolgt, freut sich mit ihm, denn da hat einer mit Geduld und Langmut eine Sache zu einem guten Ende geführt, die nun an dem ihr gemäßen Platz Unterkunft fand. Und wer sein Werk kennt, weiß, dass er noch eine ganze Reihe Plots auf der Pfanne hat ... eine Andeutung dafür findet sich in seinem Halleschen Autorenheft, das dem eigentlichen Debüt als Leseprobe vorausging. Death in Brachstedt gibt’s im Softcover à 14 Euro. Fein jemacht, Meiner!

(André Schinkel)

Di, 11.03.2025

Ganz frisch: "eins" von Uwe Klos. Das neue Opus des Pirckheimerfreunds aus Cossengrün bei Greiz wird auf dem 4. Photobook Festival in Leipzig präsentiert. Es erschien in einer höchst exclusiven Auflage von zwei Exemplaren. Daneben zeigt Klos weitere Werke seiner Edition bei der vierten Ausgabe des Festivals.

Leipziger „Photobook Festival“ 4.0

Das vierte Leipzig Photobook Festival widmet sich dem Thema Intime Strukturen. Die intimen Strukturen bezeichnen einerseits die persönlichen Beziehungen auf unterschiedlichsten Ebenen oder deren Fehlen – andererseits ist auch eine eingeschworene Gemeinschaft, ein Dorf eine solche Sozialstruktur. „Außerdem werden wir wieder ­Podiumsdiskussionen, Präsentationen, Fotobuch- und Fotoausstellungen, Filmvorführungen, ein Bühnenprogramm, Portfolio-Reviews, Projektionen, usw. veranstalten“, so die Organisatoren. Das Festival findet am 15. und 16.03. in der feinen Leipziger Baumwollspinnerei (Halle 14 – Zentrum für zeitgenössische Kunst, Spinnereistraße 07, in 04179 Leipzig) statt. Der Eintritt ist frei. Wieder dabei: Pirckheimerfreund Uwe Klos aus Cossengrün, der in der Messe- und Pleißestadt seine edition duplici und innerhalb dieser erschienen sein neues originalfotografisches Künstlerbuch eins sowie weitere Werke aus seinem Backkatalog präsentieren wird. Das neueste Opus enthält bei kleinster Auflage Abzüge von Fotografien des Künstlers, die in Europa und Amerika entstanden. Sämtliche Informationen zum Künstler wie zum Festival anbei. 

(André Schinkel)

Mo, 10.03.2025

Die Schau "Gert H. Wollheim: Der Felsendichter vom feuerspeienden Berg" wird noch bis zum 16.03.25 in der Kunstsammlung am Jenaer Markt gezeigt. Auch das nachfolgende Jahresprogramm der Sammlung (vgl. die Abbildungs-Cluster) kann sich sehen lassen.

Letzter Öffnungstag: 16.03.2025

Nur noch eine Woche, bis zum 16. März, ist die Ausstellung Gert H. Wollheim: Der Felsendichter vom feuerspeienden Berg. Gemälde, Zeichnungen und Skizzenbücher in der Kunstsammlung in Jena am Markt der Saalestadt zu sehen. Wollheim (1894–1974) gehört nach dem Ersten Weltkrieg zur Avenatgarde, musste später ins Exil und starb schließlich in New York. Die Kunstsammlung Jena zeigt nach über zwanzig Jahren die erste Retrospektive dieses eigenwilligen Künstlers in einem öffentlichen Museum. Wollheim liebte Bosch, Brueghel, Tintoretto, missachtete alle akademischen Traditionen; und es ist „erstaunlich ist, dass ein so bild- und wortgewaltiger Künstler aus dem öffentlichen Wahrnehmungshorizont der letzten Jahrzehnte nahezu vollständig verschwunden ist und heute vor allem von jenen gesammelt und verehrt wird, die ein Werk zu schätzen wissen …“ Eine dieser Verehrerinnen ist Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof, die in der Schau eigens eine besondere Führung anbot. Über 200 Werke Wollheims werden, teils erstmals in Deutschland, gezeigt. „Wir freuen uns auf Ihren Besuch!“, so schreibt Erik Stephan, Kurator der Sammlung. Und auch das übrige Programm des Jenenser Kunsthauses kann sich sehen lassen. Auf ins schöne Jena!

(André Schinkel)

So, 09.03.2025

Reise in die Gerechtigkeit: Ulli Lusts Sachcomic "Die Frau als Mensch" erschien soeben bei Reprodukt.

Ulli Lust: „Die Frau als Mensch“

Stolze Hüften aus Knochen, Stein, gebranntem Ton. Wir nennen sie Göttinnen – doch wer oder was waren sie wirklich? In alten Büchern über die Steinzeit sehen wir vorrangig Männer beim Jagen, Feuerstein schlagen oder Höhlen bemalen. Die meisten Menschenbilder aber, die uns von Eiszeitmenschen selbst hinterlassen wurden, zeigen Frauen. Was waren das für Gesellschaften, die sie und ihr Geschlecht so zentral und ohne Scham darstellten? Die allerneuesten prähistorischen Forschungen weltweit verweisen auf einen Status in der Steinzeit, vor der Sesshaftigkeit, bei dem es keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern, bei der Jagd, beim täglichen Leben, in der Kunst, gab. Nach Jahren der Recherche kehrt Ulli Lust zurück mit ihrem groß angelegten Sachcomic über die Anfänge der Kunst und die Bedeutung der Empathie für das Überleben unserer Spezies: Rund um die archaisch-weiblichen Figurinen entfaltet sich eine vergessene Welt, in der die Heldenreise Gruppensache war, die nur gemeinsam bestanden werden konnte, von Frauen, Männern, Kindern oder auch nichtbinären Menschen in mitunter reich geschmückter Rolle. So auch stolze Jägerinnen in egalitären Kulturen – von heute aus geblickt paradiesische Zustände. „Es ist schon längst die Zeit angebrochen, in der solche Bücher verfasst werden müssen. Der vorliegende kommentierte Comic von Ulli Lust fesselt seine Interessenten und zieht sie tief in den Bann des Soziallebens der frühen Menschen. Aktuelles Wissen aus der Archäologie, gepaart mit Ideen aus ethnologischen Beispielen, und in Reflexion mit der Gegenwart, erzeugen einen brisanten Mix zum Nachdenken über unser Verständnis vom ‚Frausein.“ So Christine Neugebauer-Maresch, Institut für Urgeschichte und historische Archäologie der Universität Wien. Nun, dem ist nichts weiter hinzuzufügen. Die Frau als Mensch erschien bei Reprodukt, das Buch, das eine Reise in die Gerechtigkeit ist, findet sich hier.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Sa, 08.03.2025

Starke Frauen bei der Büchergilde Gutenberg – ihre Bücher auf der Website der Verlagsgenossenschaft.

Büchergilde Gutenberg feiert Literatur von starken Frauen

Nicht allein zum heutigen Weltfrauentag feiert die Büchergilde Gutenberg die Bücher starker Frauen, aber der Tag ist natürlich prädestiniert, auf diese im Programm der Genossenschaft noch einmal besonders hinzuweisen. Der Internationale Frauentag, seit 2019 in Berlin und seit 2023 auch in Mecklenburg-Vorpommern ein regulärer Feiertag, tritt – dereinst von Clara Zetkin (1857–1933) und Käthe Duncker (1871–1953) begründet – für die uneingeschränkten Rechte der Frauen in der Welt ein und wird in vielen Ländern begangen, nicht zuletzt auch, um auf die nach wie vor noch nötigen Schritte zur Herstellung absoluter Gleichberechtigung hinzuweisen – ein Umstand, der angesichts des neuerdings wieder stark ansteigenden Brustgetrommels selbstverliebter Messias-Clowns und anderweitiger Fake-Weltenretter nötiger denn je scheint. Neben großen Klassikern der Moderne und Gegenwart wie Ingeborg Bachmanns einzigem vollendeten Roman Malina (1971) und Margaret Atwoods legendärem Plot Der Report der Magd (1985) finden sich auf der von der Büchergilde dafür eigens eingerichteten Frauentags-Sonderseite auch eine Reihe Bücher, die in den letzten Jahren kräftig für Aufmerksamkeit sorgten: So sind in der Liste Jasmin Schreibers überaus eindrückliches Werk Endling (2023) zu finden wie auch der jüngste Roman Hey guten Morgen, wie geht es Dir? der Trägerin des Deutschen Buchpreises auf das Jahr 2024, Martina Hefter, der in berührender Weise von der Liebe und vom Schicksal erzählt. Auch Bücher von der 2024er Trägerin des Literaturnobelpreises Han Kang, von Karen Duve, Nora Bossong und Safiye Can sind auf der Seite verzeichnet – noch viele weitere Bücher starker Autorinnen finden sich unter diesem Link.

(André Schinkel)

Fr, 07.03.2025

Die Borkener 'Grafikbörse' öffnet heute ihre Pforten.

37. Grafikbörse in Borken öffnet

Seit 1988 gibt es sie schon: Heute von 16 bis 20 Uhr öffnet die 37. Deutsch-Niederländische Grafikbörse in der Stadthalle Vennehof (Am Vennehof 1, 46325 Borken) ihre Pforten. Insgesamt stellen 70 Künstlerinnen (im Bild: Susanne Theumer) und Künstler, Vereine und Editionen ihre Arbeiten aus und bieten sie an. Am Samstag und Sonntag ist die Börse jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist an allen Tagen frei. Daneben bietet die Stadt im Münsterland im FARB am Markt eine Ausstellung zu Julia Schily-Koppers und in der Brinkstraße eine Druckwerkstatt an. 

(André Schinkel)

Do, 06.03.2025

Schafe in: "Huy! und Pfuy! Der Welt" von Abraham a Sancta Clara (1707). | © Landesbibliothek Oldenburg.

LBO: „Dies fromme Wollen-Thier“

Was der Mensch vom Schaf noch lernen kann: Vom 07. März bis zum 26. April 2025 zeigt die Landesbibliothek Oldenburg die Ausstellung „Dies fromme Wollen-Thier“. Die Welt des Schafes in Bücherschätzen aus acht Jahrhunderten. Nach der Ausstellungseröffnung am 06. März 2025, 19 Uhr, ist die Schau von Montag bis Freitag 10 bis 19 Uhr und am Samstag 9 bis 12 Uhr zu besichtigen, der Eintritt in die LBO (Pferdemarkt 15, 26121 Oldenburg) ist frei. Das Schaf ist robust, genügsam, standorttreu und gehorsam. Diese Eigenschaften hat sich der Mensch seit Jahrtausenden zu Nutzen gemacht. Kein anderes Haustier hat für die Geschichte der Menschheit eine so große Bedeutung. Anhand von 50 Buchexponaten aus den Beständen der Landesbibliothek Oldenburg und Leihgaben wird die Beziehung zwischen Schaf und Mensch beleuchtet. Schwerpunkte sind dabei die Schafsymbolik, das Hirtenleben als Idylle und Realität ... sowie die Geschichte der Schafhaltung in Oldenburg und Umgebung. Das älteste Objekt dürfte eine Vignette aus dem Sachsenspiegel sein. Zudem werden Strickwaren angeboten, deren Erlös nachhaltig für das Pachten schützenswerter Naturflächen genutzt wird. Alle Informationen finden sich auf der IT-Seite der Landesbibliothek.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 05.03.2025

SMB: Franz Marc, "Ruhende Pferde", Farbholzschnitt (Detail), 1912, 17 x 22,9 cm. | © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin/Foto via Jörg. P. Anders

„Kosmos Blauer Reiter“ in den SMB

Das Berliner Kupferstichkabinett besitzt eine herausragende Sammlung moderner Kunst wie etwa die Bestände an Werken von Edvard Munch, Käthe Kollwitz, Ernst Ludwig Kirchner. Kaum bekannt ist, dass auch die Künstlerinnen und Künstler des Blauen Reiters dort mehr als bemerkenswerte Spuren hinterlassen haben. Erstmalig widmet das Kupferstichkabinett der Kunst des Blauen Reiters daher eine umfassende Ausstellung und stellt die Blaue-Reiter-Bestände des Museums anhand von 90 Werken unter thematischen Aspekten vor. Hinzu kommen ausgewählte Leihgaben aus der Berliner Kunstbibliothek, dem Museum Europäischer Kulturen und der Neuen Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin sowie aus Berliner Privatbesitz. Die Schau in sieben Kapiteln ist bis zum 15. Juni 2025 zu sehen, es erschien ein 112-seitiger, begleitender Katalog.

(André Schinkel/SMB/Pressemitteilung)

Di, 04.03.2025

Die "31. Leipziger Antiquariatsmesse" findet vom 27. bis 30.03. in Halle 5 der Leipziger Buchmesse statt.

31. Leipziger Antiquariatsmesse

Nachdem die Leipziger Antiquariatsmesse 2023 wieder in die heiligen Hallen der Leipziger Buchmesse eingezogen ist, findet sie auch in diesem Jahr wieder dort in der Halle 5 statt. Dort können sich die Bücherhungrigen vom 27. bis zum 30.03.2025 synchron zu den Öffnungszeiten der Messehalle (10 bis 18 Uhr) in einem Paradiso für das gebrauchte, seltene und gesuchte Buch laben. Ganz in der Nähe ist übrigens auch die Buchkunst an diesen Tagen zuhause, und auch die Pirckheimer-Gesellschaft, der Leipziger Bibliophilen-Abend und viele andere bibliophile Unternehmen sind dort zu finden. Tickets für die Buchmesse, die auch für die Antiquariatsmesse gelten, können schon erworben werden. Neben der Frankfurter ist die Leipziger Buchmesse das größte Festival für das Buch in Deutschland. Flankiert wird sie von Leipzig liest und Halle liest mit.

(André Schinkel)

Mo, 03.03.2025

Graphic Novel "Thomas Mann: 1949. Rückkehr in eine fremde Heimat", soeben erschienen bei Knesebeck.

Neu zum 150.: „Thomas Mann. 1949“

Er zählt zu den weltweit größten Erzählern seiner Generation, sein zur Dekadenz und schließlich zur Klassischen Moderne zu zählendes Werk strahlt bis heute: Thomas Mann (1875–1955). 2025 ist als neuerliches Jahr der Dichter- und Schriftstellergeburtstage auch dem Jubiläum seines 150. Wiegenfests gewidmet. 1929 mit dem Literaturnobelpreis geehrt, musste Mann 1933 ins Exil gehen – erst 1949 kehrte er in das dann geteilte Deutschland für einige Auftritte zurück. Diesem für den späten Thomas Mann aufwühlenden Jahr widmet sich die eponyme Graphic Novel, die soeben bei Knesebeck erschien: „... auf Einladung zum Goethe-Jahr in Ost- und Westdeutschland. Seine Deutschlandreise ist das erste international beachtete kulturelle Großereignis nach dem Fall des Nationalsozialismus. Lange hat Thomas Mann gezögert, ob er überhaupt kommen soll. Er reist mit seiner Frau Katia von Frankfurt am Main über Nürnberg und München nach Weimar, hält Reden in beiden Teilen Deutschlands, was seinem Deutschlandbesuch auch politisch höchste Brisanz verleiht. Er wird bejubelt und zugleich kritisiert.“ Textlich realisiert von Julian Voloj und Friedhelm Marx, ins Bild gesetzt von Magdalena Adomeit und basierend auf Selbstzeugnissen Manns, flankiert von den Erinnerungen seines Fahrers, führt das Buch auf 96 Seiten in eine höchst bewegende Ära des Schriftstellers, samt Rückblenden auf Schlüsselerlebnisse in seiner Vita und einem Blick auf das Schicksal der Mann-Familie in der Mitte des letzten Jahrhunderts. „Ein tiefer Einblick in das Leben des Nobelpreisträgers und ein wichtiger Beitrag zu seinem 150. Geburtstag!“ (Julian Voloj, Friedhelm Marx, Magdalena Adomeit: Thomas Mann. 1949: Rückkehr in eine fremde Heimat. München: Knesebeck 2025, 19 x 26 cm, geb., 96 Seiten, ISBN 978-3-95728-896-7, 24 Euro.)

(André Schinkel)

So, 02.03.2025

"Chapeau" bis Ende Mai und Tag der Druckkunst in der Galerie "Sonnensegel" – am 15.03.2025 lädt der Verein zu Besuch sowie Fertigstellung des vierten "Brandenburger Bilderbogens" in die Havelstadt ein.

„Chapeau“ in Brandenburg (Havel)

Im Umfeld der Galerie „Sonnensegel“ in Brandenburg an der Havel wird gerade gebaut. Was ist also tun, wenn die aktuelle Baustellen-Situation keinem Gast-Künstler diese Arbeitsatmosphäre zugemutet werden soll? Man kramt in der eigenen Sammlung und freut sich über zahlreiche „Wiederentdeckungen“. Manches Blatt wurde schon zu lange nicht mehr im gebührenden Rahmen präsentiert. Zeit für ein „Hello Again!“ Unter diesem Titel zeigen die „Sonnensegler“ nun bis Ende Mai grafische Blätter von namhaften Künstlerinnen und Künstlern, die den Weg der Galerie in den letzten drei Jahrzehnten begleitet und unterstützt haben (u. a. Arno Mohr, Ronald Paris, Angela Hampel, Barbara Henniger, Harald Metzes, Werner Tübke, Wolfgang Mattheuer, Willi Sitte). Eine gute Gelegenheit, sich die gesammelten Schätze anzusehen, bietet der Tag der Druckkunst am 15.03.2025. In der Sonderöffnungszeit (15–17 Uhr) können Besucher bei freiem Eintritt nicht nur die Ausstellung besuchen, sondern auch der Fertigstellung des vierten Brandenburger Bilderbogens in der Druckwerkstatt beiwohnen und den Druck bei Gefallen erwerben. Wieder hat die Galerie „Sonnensegel“ befreundete Künstlerinnen und Künstler eingeladen, gemeinsam einen besonderen Druck zu gestalten. In diesem Jahr wird der Bilderbogen sechzehn mehrfarbige Originalgrafiken in Postkartenformat zum Thema Chapeau zeigen. Den Hut haben die Grafiker Hagen Bäcker, Anne-Marie du Boucher, Frank Eißner, Matthias Frohl , Irmela Gertsen, Moritz Götze, Hugo Hoffmann, Nancy Jahns, Phillip Janta, Erwin Leber und Sven Märkisch, Steffi Möbius, Janine Wentorf, Gerd Westermann, Jana Wilsky sowie Theopisti Tiftikoglou auf. Alle Infos dazu auf der Seite der Galerie.

Kinder- und Jugend-Kunst-
Galerie „Sonnensegel“ e. V.
Gotthardtkirchplatz 4/5
14770 Brandenburg a. d. Havel
Telefon: (03381) 52 28 37
www.sonnensegel-ev.de

(Matthias Frohl)

Sa, 01.03.2025

SBB, Buchvorstellung am 12.03.2025: "Sefer Evronot des Judah Mehler Reutlingen." | © Freunde der SBB

SBB: „Der Sefer Evronot des Judah Mehler Reutlingen“ am 12.03.2025

Buchvorstellung in Berlin: Das Werk Sefer Evronot des Judah Mehler Reutlingen ist eine der schönsten hebräischen Handschriften der Staatsbibliothek zu Berlin. 1649 vollendet, liefert sie eine Anleitung zur Berechnung des jüdischen Festkalenders. Das vorliegende Faksimile umfasst eine kommentierte Übersetzung der Texte durch Annett Martini und eine dreiteilige Einführung von Dieter Bingen, Matthias Schmandt und Annett Martini. Das Buch, das am 12.03. im Dietrich-Bonhoeffer-Saal der SBB (Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin) vorgestellt wird, legt Zeugnis vom Zusammenleben zwischen Christen und Juden im frühneuzeitlichen Bingen ab. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Tickets sowie Reservierungen können hier gebucht bzw. vorgenommen werden.

(Robert Grieger/Ninon Suckow/Pressemitteilung)

Fr, 28.02.2025

Berlin im Siebdruck: Schau im "nanotitan" ab 07.03.

„Tip“: Berlin im Siebdruck – Die tip-Siebdruckeditionen 2014–2024

Seit 2014 gibt der tip Berlin eine limitierte Siebdruckedition heraus. Die Arbeiten im Format von 50 mal 70 cm entstehen in enger Zusammenarbeit mit in Berlin lebenden Künstlerinnen und Künstlern, die vor allem im Bereich Comic und Illustration arbeiten. Die Motive befassen sich mit Berlin. Die Siebdrucke werden von dem Berliner Drucker Jens-Uwe Clauß produziert, der sich in den letzten gut 30 Jahren mit seinem in Prenzlauer Berg beheimateten Shining Labor als eine der besten Adressen für die Kunst des Siebdrucks etabliert hat. In einer Auflage von jeweils 99 Stück werden die signierten und nummerierten Werke der Edition exklusiv vom tip Berlin vertrieben, die meisten Motive sind längst ausverkauft. Nach zehn Jahren werden nun die gesamten tip-Siebdruckeditionen in einer gemeinsamen Ausstellung in der Galerie neurotitan im Haus Schwarzenberg präsentiert. Die Vernissage findet am nächsten Freitag, den 07. März, statt.

tip-Siebdruckeditionen 2014–2024
07.03.2025 bis 22.03.2025
Vernissage: 07.03., 19 Uhr, mit Live-Musik,
neurotitan shop & gallery
im Haus Schwarzenberg,
Rosenthalerstraße 39, 10178 Berlin.
Alle Informationen unter diesem Link.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Do, 27.02.2025

Schinkel las in Halle (Saale). | © Christian von Hoffen

Galerie Zaglmaier: Leseauftakt

Zur Eröffnung des letzten Legs seiner kleinen Mondlabyrinth-Lesetour las am letzten Sonnabend Pirckheimer-Freund André Schinkel aus dem Gedichtband, dazu neue, unveröffentlichte Texte sowie aus dem Workshopbuch Legendenzirkus, das Texte und Zeichnungen Schkeuditzer Kinder und Jugendlicher versammelt, im Rahmen der aktuellen Ausstellung in der Galerie Zaglmaier (Große Steinstraße 57, 06108 Halle) in Halle an der Saale. Anderthalb Stunden rezitierte und sprach der 52-Jährige, der als Autor, Redakteur, Lektor und Herausgeber tätig ist, im gut gefüllten Saal der Galerie, die u. a. regelmäßig Arbeiten von Iris Band und Uwe Pfeifer präsentiert. Zwei weitere Lesetermine Schinkels sind der 21.03. (Villa Rosenthal Jena, mit Lisa Goldschmidt) und der 17.04. (Haus des Buches Leipzig). Außerdem ist er auf der Buchmesse Leipzig an der Präsentation einer armenischen Anthologie beteiligt: am 28.03.2025, 17 Uhr, am Stand des Verlags Das Wunderhorn.

(Othmar Kasulke)

Preis der Hesse-Gesellschaft für 2025 geht an Michael Kleeberg

Der diesjährige Empfänger des Preises der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft heißt Michael Kleeberg. Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre an Personen verliehen, die sich – ob wissenschaftlich, journalistisch oder publizistisch – um das Werk von Hermann Hesse (1877–1962) verdient gemacht oder sich im Geiste Hermann Hesses auf nationaler oder internationaler Ebene für den interkulturellen und interreligiösen Dialog eingesetzt haben.

Der 1959 in Stuttgart geborene Schriftsteller, Essayist und Übersetzer erfüllt in hervorragender Weise beide Kriterien. Kleeberg hat sich wie kaum ein anderer Autor der Gegenwartsliteratur immer wieder auch mit Hesses Werk direkt auseinandergesetzt und so die bleibende Bedeutung dieses Schriftstellers und Nobelpreisträgers für ein zeitgenössisches Publikum erschlossen. Er hat Klischees der Hesse-Rezeption bekämpft und in programmatischen Artikeln und Vorträgen insbesondere Hesses größtes Werk Das Glasperlenspiel zu würdigen gewusst: als „ein Meisterwerk der Abstraktion“ und „als magisches Theater in der Psyche des Autors“.

Zudem zeugen vor allem sein Übersetzungswerk aus dem Amerikanischen (John Dos Passos) und Französischen (Marcel Proust) von einem internationalen Horizont seiner literarischen Arbeiten ebenso sein Prosawerk, darunter vor allem die Romane Das amerikanische Hospital (2010) und Der Idiot des 21. Jahrhunderts. Ein Divan (2018). Kleeberg versteht es dabei, geschichtliche Tiefe und interkulturelles Wissen mit zeitaktuellem Problembewusstsein zu verbinden. Sein Werk steht damit in der geistigen Tradition eines Hermann Hesse und dessen großer Schrift von 1929 über Eine Bibliothek der Weltliteratur.

Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird am Samstag, den 10. Mai 2025, in Hesses Geburtsstadt Calw verliehen im Rahmen einer Feierstunde und im Anschluss an die jährliche Mitglieder-Versammlung der Gesellschaft. Die Laudatio auf den Preisträger 2025 hält der Lyriker Wilhelm Bartsch, aktueller Träger des Rainer-Malkowski-Preises und des Bremer Literaturpreises.

26. Februar 2025.

(Professor Dr. Karl-Josef Kuschel, Präsident der Internationalen Hermann Hesse Gesellschaft · PS: Im Übrigen ist in den Marginalien 255 ein Text Kleebergs als Typografische Beilage enthalten – er heißt Wir wollen doch beide Bücher verkaufen und würdigt die ehem. Dombuchhandlung Mainz.)