Pirckheimer-Blog

Fr, 22.12.2023

Weihnachtsgrüße aus Hamburg. | © Niklas Ohlrogge

Extra-Bothen zum Jahresschluss

Die Initiatoren und Herausgeber des Hamburger Bothen grüßen zum Jahresende mit gleich zwei Extra-Ausgaben. So schreiben die Pirckheimer-Freunde Rudolf Angeli und Peter Engel aus der Freien und Hansestadt: „Liebe Pirckheimer im Norden, liebe Bothen-Leser in Deutschland und der Welt – Weihnachtszeit = Lektürezeit. Und ist: „Mehr Lesestoff für die Weihnachtstage und die anschließenden Rauhnächte: unser Weihnachtsbothe und ein Extra-Bothe zum Balladenbuch von Klaus WaschkMit bibliophilen Grüßen und viel Vergnügen bei der Lektüre!“ Das Waschk-Buch ist die vierte Publikation des Verlags Angeli & Engel. Beide Bothen sind, sofern sie nicht bereits im Mailpost-Briefkasten gelandet sind, unter der Emailadresse Rudolf_Angeli@web.de anforderbar und erhältlich. Ausgabe 1 enthält eine eigens geschriebene Festgeschichte, Ausgabe 2 verlinkt zudem zu wunderbaren Fotografien von Niklas Ohlrogge. Gute Aussicht für stille Tage.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 19.12.2023

Die "Antiquaria" (hier ein Eindruck von diesem Jahr) findet 2024 wieder im Winter statt: vom 25. bis 27. Januar empfängt sie in der Musikhalle Ludwigsburg.

38. Antiquaria vom 25.–27. Januar

Nach einem sommerlichen Intermezzo in diesem Juni kehrt die 38. Antiquaria wieder zu ihrem bewährten Winter-Termin am Jahresanfang zurück. „Vom 25. bis 27. Januar 2024 freuen wir uns auf Sie in der Ludwigsburger Musikhalle!“, schreibt Initiatorin Petra Bewer. Und auch wenn der Antiquaria-Preis erst wieder 2025 vergeben wird, dürfte die Antiquariats-Messe wieder ein voller Erfolg werden. Der 2024er Katalog für die Messe ist auch bereits über die Webseite der Antiquaria abrufbar. Die Musikhalle befindet sich in der Bahnhofsstraße 19 in 71638 Ludwigsburg und ist am 25. von 15 bis 20, am 26. von 11 bis 19 und am 27. Januar von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Rahmenthema ist: Goldene 20er Jahre?, wobei sicher einige Parallelen zur Gegenwart auffallen dürften. „Wie immer erwartet Sie ein spannendes und umfangreiches Angebot an Büchern, Autographen, Ephemera und Graphiken aus verschiedenen Gebieten.“ Der Katalog der 38. Antiquaria kann zudem als Print bei der Veranstalterin bestellt werden. Der Eintritt für alle Interessenten unter 38 Jahren ist frei.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 18.12.2023

Thema "Wild": Der b.a.c.H.-Taschenkalender 2024.

b.a.c.H.-Taschenkalender 2024

Die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft wurden soeben mit der aktuellen Ausgabe der Marginalien mit je einem zweifarbigen Linolschnitt einer der Mitstreiterinnen des book art center Halle (b.a.c.H.) beschenkt – jedem Mitgliederheft lag ein originaler Druck von Rita Lass, Magda Klemp, Claudia Richter, Friederike von Hellermann, Annegret Frauenlob sowie Petra Reichenbach bei. Es sei hier noch auf ein weiteres gemeinsames Projekt der Gruppe verwiesen: den b.a.c.H.-Taschenkalender. Die Ausgabe für 2024 ist erschienen und für 23 Euro zu haben, sie enthält die Arbeiten von 13 Künstlerinnen/Künstlern und ist ein besonderer Begleiter durchs Jahr. Unter der Mail post@bookartcenterhalle.de ist der Kalender zum Thema „Wild“ zu bestellen.

(André Schinkel)

So, 17.12.2023

Schön und preiswert: Das gemeinsame Text-Bilder-Buch "Schleichwege" von Patrick Wilden und Kathrin Brömse ist soeben erschienen und enthält Texte zur Gegend der gemeinsamen Kindheit und Jugend. Für nur 15 Euro ist es bei den Urhebern zu bekommen.

Buch des Monats: „Schleichwege“

Schleichwege, das Buch des Monats Dezember in diesem zu Ende gehenden Jahr, enthält auf 56 Seiten Gedichte und Zeichnungen, verlegt in Eigenregie vom Lyriker Patrick Wilden und der Künstlerin Kathrin Brömse. Das Projekt, lange geplant und in mehrfachen Vorläufen in Angriff genommen, ist das Resultat einer gemeinsamen Kindheit im Grenzgebiet zwischen Niedersachsen und Hessen, die Metropole des Landstrichs, Kassel, im Blick, die Rituale des Provinziellen samt Dorfkäuzen und Waldesdickicht tief inhalierend. Texte und Bilder der beiden berichten von der Rückkunft und vom Sich-Umschaun, aber auch vom Bewusstsein, dass in das Prägende nicht mehr endgültig eingekehrt werden kann. Wilden, mittlerweile ausgewiesener Autor und Kritiker, lebt heute in Leipzig und vor allem Dresden, während es Kathrin Brömse samt einem umfänglichen wie umtriebigen malerischen, grafischen, buchkünstlerischen und Objekt-Werk nach Marburg verschlug. Im Buch selbst, das voller Reminiszenzen, Erinnerungen an das und stillen Exegesen des Vergangenen mit Einsprengseln aus den beiden vorhergehenden Bänden Wildens und dem Preisträgertext eines Wettbewerbs, in dem es Ringelnatz nach Kassel verschlägt, ist, sprechen stets die Texte mit den Skizzen und umgekehrt. Es ergibt sich, gehüllt von einer Gouache, die den Einband ergibt, ein sprichwörtlicher Schleichweg durch das Dickicht, das die Kindheit und Jugend von Dichter und Künstlerin sind. Das Buch im schönen Gewand (Breitklappenbroschur) ist bei der Künstlerin wie unter der Mail des Autors (patrick.wilden@web.de) für 15 Euro erhältlich.

(André Schinkel)

Sa, 16.12.2023

Die Büchergilde wird 100 und lädt zum Mittun ein.

Büchergilde Gutenberg ist eine Genossenschaft und wird 100

Die Büchergilde Gutenberg blickt auf das kommende Jahr, in dem sie ihren 100. Geburtstag feiert. 1924 vom Verband der Deutschen Buchdrucker gegründet, konnte sie über all die Jahre dem Auftrag der Gründer treu bleiben: Gute Inhalte zu Büchern machen, zu Büchern, die auffallend schön gestaltet sind, zu Preisen, die sich jederfrau und jedermann leisten kann. Und wie Sie sich sicherlich vorstellen können, gehört dazu ein ordentliches Maß an Unabhängigkeit – denn man muss auch schwimmen können gegen den Strom des Austauschbaren und Beliebigen ... 

Nun, um diese Unabhängigkeit zu sichern, hat sich die Büchergilde Verlagsgenossenschaft gegründet. Eine Genossenschaft von Menschen, die durch ihr gemeinsames Handeln die Freiheit und Selbstständigkeit der Büchergilde sichern. Heute möchten wir Sie im Auftrag der Büchergilde einladen: Werden doch auch Sie Genossin oder Genosse dieser Gemeinschaft – einer der wenigen Genossenschaften, die es in der Kulturbranche gibt. Jede Einlage kommt unmittelbar der Büchergilde zugute, sichert ihre Unabhängigkeit, macht schöne Bücher möglich, fördert junge Illustratorinnen und Illustratoren, mit denen sie derart ungewöhnliche Projekte realisieren können.

Mit 500 Euro erwerben Sie einen Anteil – ob allein oder zu zweit. Sie müssen selbstverständlich nicht „nachschießen“; und wenn Sie es denn einmal wollen sollten, bekommen Sie den Anteil auch zurück. Sie verlieren also nichts – und gewinnen viel: Sie werden zu einer/einem, lassen Sie es mich so sagen: Co-Verleger*in der Büchergilde, der einzigen literarischen Buchgemeinschaft in Europa. Mit herzlichen Grüßen: Robert Grieger im Auftrag von Alexander Elspas, dem Vorsitzenden des Vorstands der Büchergilde Gutenberg. Alle Informationen dazu finden sich auf deren Webseite.

(Robert Grieger/Pressemitteilung)

Fr, 15.12.2023

Adventsprogramm etc. bei "Die HO" in Magdeburg. Die Betreiber bieten Ausstellung bis zum 23.12. und Workshop sowie Beköstigung am 20.12.2023 an.

HO: Adventsgrillen und -drucken

Die Magdeburger dieHO-Galerie (Tessenowstraße 5, 39114 Magdeburg) lädt zum Adventsdrucken und -grillen am kommenden Mittwoch, den 20.12.23, von 16 bis 21 Uhr ein. Die Betreiber offerieren einen Kunstnachmittag mit Ausstellung und Siebdruckworkshop: „… liebe Freundinnen und Freunde der HO-Galerie, wir laden ein! Ein Nachmittag voller Kunst, Kreativität und Gemeinschaft in unserer Galerie. An unserer Siebdruckmaschine entstehen eigene Kunstwerke. Hier haben die Kinder und Erwachsenen die Möglichkeit, vorhandene und mitgebrachte Textilien selbst zu bedrucken. Getränke für Groß und Klein sind kaltgestellt.“ Zudem kann in der Galerie noch die aktuelle Ausstellung mit Arbeiten von 19 Künstlerinnen und Künstlern (Dorothea Hertel, Anja Nürnberg, Miriam Frank, Claudia Simon, Ellen Gehlich, Mandy Dorendorf, Susanne Franz, Sarah Deibele, Christoph Ackermann, Mike Okay, Robin Zöffzig, Steffen Müller, Pe Hagen und Werner Kuhrmann, Bernd Müller, Ralf Flock, Sebastian Herzau, Volker Kiehn und Thorsten Ohrem) bis zum 23.12. des Jahres am Donnerstag und am Sonnabend je von 16 bis 19 Uhr besichtigt werden. 

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 14.12.2023

Entwurf für die derzeit im Bau befindliche Staats- und Stadtbibliothek zu Augsburg. | © Max Dudler

Max Dudler: Vortrag in der BSB

Zum Vortrag des Architekten Max Dudler zum Thema Urbane Erneuerung – Bibliotheken als Inkubatoren einer nachhaltigen Stadtkultur lädt am 18. Januar 2024 um 19 Uhr die Bayerische Staatsbibliothek in München (Ludwigstraße 16, 80539 München) ein. Die dazu Einladenden schreiben zum Termin: „Quantitativ betrachtet sind Bibliotheken die meistbesuchten kulturellen Einrichtungen unserer Kommunen. Sie sind öffentliche Gebäude par excellence und zugleich auch Katalysatoren der urbanen Kultur. Der Architekt Max Dudler zeigt derzeit in Kooperation mit der Bayerischen Staatsbibliothek München die Schau Bauen für Bücher. Der visuell opulente Vortrag entwickelt seine besondere Perspektive auf den Bibliotheksbau im Kontext der Weiterentwicklung unserer Städte.“ Der Eintritt zum Vortrag ist frei. Um Anmeldung zur Veranstaltung wird gebeten unter: veranstaltungen@bsb-muenchen.de oder telefonisch unter der: (089) 2 86 38 21 15.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mi, 13.12.2023

Petra Reichenbachs Blatt "Black Hole V". Insgesamt entstanden sechs Drucke für die Grafikbeilage.

Marginalien: Heft 251 erschienen

Das neue Heft der Marginalien ist da. Die 251. und Schlussausgabe für das zu Ende gehende Jahr wurde soeben an die Abonnenten wie die Mitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft versandt. Unter der Leitung von Till Schröder hat die sechsköpfige Redaktion der Zeitschrift für Buchkunst und Bibliophilie der PG wieder 128 voll mit Aufsätzen, Artikeln, Primärtexten, Rezensionen sowie Nachrichten aus der Gesellschaft nebst Informationen für Bücher- und Grafikfreunde gepackt. Es wird zum Werk und Wirken Sascha Wiederholds (inklusive eines frühen Textes aus seiner Feder) eruiert, in der Rubrik Berühmte Bücher einem prächtigen Werk aus dem 17. Jahrhundert, der Botanik-Enzyklopädie Hortus Eystettensis, gehuldigt. Elke Lang schreibt über das Pirckheimer-Kabinett auf Schloss Burgk, Katrin Nitzschke über die verschwundene Privatbibliothek Martin Raschkes; und Ralf Wege lässt noch einmal das 50. Jahrestreffen der Pirckheimer im September in Gotha Revue passieren. Silvia Werfel huldigt Jürgen Seuss, der 2023 verstarb; Karl-Georg Hirsch und Thomas Glöß erinnern an den großen Typographen und Buchkünstler Gert Wunderlich, der mit seinem Vortrag Probleme einer adäquaten Typografie noch einmal selbst zu Wort kommt. Die Typografische Beilage wurde noch von Jürgen Engler besorgt, von dem sich die kulturaffine Welt ebenfalls verabschieden musste. Eine Exegese befasst sich dem Exlibris-Werk von Walther und Gertrud Caspari, und der Besuch im Atelier findet heuer bei der halleschen Künstlerinnen-Gruppe b.a.c.H. (steht für: book art center Halle) statt, die auch die originalgrafische Beilage des Heftes für die Mitglieder der Gesellschaft beisteuern: eine Sechser-Serie Black Hole, auf den gleichnamigen (und im Heft enthaltenen) Text von Nancy Campbell rekurrierend: Zweifarbige Linolschnitte von Claudia Richter und Friederike von Hellermann, Annegret Frauenlob, Rita Lass, Petra Reichenbach und Magda Klemp. Eine starke Frauenschaft, zwei Meisterinnen der Einbandkunst (MDE) darunter. Und damit ein starkes Marginalien-Heft zum Abschluss eines starken Jahrgangs.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 12.12.2023

Hallescher Kunstpreis 2023: Thomas Rug. Am 17.12., 15 Uhr, findet im Literaturhaus Halle die Finissage seiner Ausstellung "Across the Universe", die seine Ehrung vom 02. November an begleitete, statt.

Halle: Finissage mit Thomas Rug

Von den klassischen Lehrern an der Burg Giebichenstein dürfte Thomas Rug, der viele Jahre die Grafikklasse leitete, einer der bedeutendsten, nachhaltigsten und letzten gewesen sein: Unter seiner Ägide reifte eine beachtliche Phalanx Künstlerinnen und Künstler, die heute aus der Grafikszene der Gegenwart nicht wegzudenken sind: Susanne Theumer, Claudia Berg, Andrea Ackermann, Franca Bartholomäi, Sven Großkreutz, Sara Möbius (und das ist nur die kleine Auswahl). Im November ist Rug, selbst ein großartiger Zeichner und Grafiker, mit dem Kunstpreis der Stadt Halle geehrt worden, und die Begleitausstellung Across the Universe dazu wird im Literaturhaus Halle noch bis zum Wochenende gezeigt. Die Finissage mit dem Künstler, der ursprünglich aus Weimar stammt, findet am 17.12. um 15 Uhr in dem illustren Haus (Bernburger Straße 8, 06108 Halle (Saale)) statt. Man möge sich das noch ansehen gehen. Danach geht das Literaturhaus in die Feiertagsferien.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 11.12.2023

2024 ist Klopstock-Jahr: Der Geburtstag des großen Maître der Empfindsamkeit jährt sich zum 300. Mal.

300 Jahre: Vorblick auf Klopstock

Im Frühlingsschatten fand ich Sie;
Da band ich Sie mit Rosenbändern:
Sie fühlt’ es nicht, und schlummerte.

Ich sah Sie an; mein Leben hing
Mit diesem Blick’ an Ihrem Leben:
Ich fühlt’ es wohl, und wußt’ es nicht.

Doch lispelt’ ich Ihr sprachlos zu,
Und rauschte mit den Rosenbändern:
Da wachte Sie vom Schlummer auf.

Sie sah mich an; Ihr Leben hing
Mit diesem Blick’ an meinem Leben
Und um uns ward’s Elysium.

Ohne Klopstock wären die großen Leistungen der deutschsprachigen Literatur um 1800 schwer denkbar ... die Werke von Goethe, Schiller, Hölderlin, Novalis, unsere Lese- und Buchkultur sähen anders aus ohne die Vorarbeit dieses Dichters, der zu Lebzeiten höchste Ehren erfuhr. Klopstock, gern wegen des Messias-Epos belächelt, war selbst ein großer Dichter, seine Oden setzten Maßstäbe bis heute, sein brüderlicher Umgang mit Gott stände auch dem brenzligen 21. Jahrhundert gut. Das Rosenband aus dem Umkreis der Cidli-Oden, entstanden 1753, gehört zu seinen schönsten Texten.

(Friedrich Gottlieb Klopstock/André Schinkel)

So, 10.12.2023

Geschenke vom Schrat: Finissage am 10.12. in Berlin.

„Märchenstunde“ mit dem Schrat

Neues vom Schrat: Am heutigen Sonntag um 18 Uhr wird die Finissage samt Märchenstunde-Performance von Künstler und Herausgeber Henrik Schrat der neuen fünfbändigen Märchen-Ausgabe der Gebrüder Grimm (quasi der „Grimmschrat“) im Kurt Kurt in Berlin-Moabit (in der Lübecker Straße 13, gleich hinterm Knast, wie der Einladende versichert) gefeiert. Gezeigt wurden die Arbeiten zur im Hamburger Textem-Verlag erscheinenden Ausgabe, neben dem Schrat selbst diverse und illustre Gäste (der Pirckheimer-Blog berichtete). Der eben erschienene Band 4 wird wohl als der dunkelste in die Editionsgeschichte eingehen, er versammelt eine Reihe mystischer Märchen, und es tummeln sich in ihm eine Vielzahl Gestalten der Vergangenheit wie der Jetztzeit. Cameo-Auftritte sind noch für den geplanten fünften Band buchbar. Auch gibt es eine gutsortierte Geschenkabteilung mit Vorzugsausgaben und eine Vielzahl anderer Aktionen, die, man möge sich eilen, noch vor Weihnachten eintreffen können. Speziell georderte Exemplare kommen, wie das Bild beweist, formvollendet verpackt beim Interessenten, bei der Interessentin an. Alle Informationen dazu gibt es auf der Grimmschrat-Seite, wer schon entschlossen ist, geht gleich zum Online-Shop für die Bücher, die bei einem Preis von 38 Euro viel Klasse und Opulenz bieten. Und alle Infos zur Finissage weiß Kurt Kurt, wo man sich schon sehr freut ... Auf nach Berlin-Moabit, auf zum Schrat!

(André Schinkel)

Sa, 09.12.2023

"Falterfragmente" · "Poussière de papillon" heißt die neue Sammlung Lyrik von Franziska Beyer-Lallauret, die seit langem in Frankreich lebt und ihre Texte hier in zwei Sprachen darbietet. Das Buch erschien 2022 im dr. ziethen verlag in Oschersleben an der Bode.

„Falterfragmente“ · „Poussière de papillon“: Gedichte von Franziska Beyer-Lallauret in zwei Sprachen

Es ist das zweite Gedichtbuch von Franziska Beyer-Lallauret, erschienen in Oschersleben in der Börde im Verlag von Harry Ziethen. Die Autorin, im sächsischen Mittweida geboren und bei der Muldestadt Colditz aufgewachsen, lebt seit einer Reihe von Jahren als Lehrerin und Dichterin im französischen Avrillé bei Angers, und da ist es konsequent, in Falterfragmente oder eben Poussière de papillon zweisprachig zu arbeiten. Eine schöne Herausforderung: Und mit der erzählt das Buch eine Liebesgeschichte in zweimal 36 Texten, vom Aufsteigen des Monds bis zum Verlöschen. Eine stille, intime Sprache ist das und ein großes Vergnügen, schwebend und schwer in einem, im Leuchten des einen spiegelt sich das Leuchten des anderen Sprechens. Der komplexe Plot, in den Franziska Beyer-Lallauret ihre Lyrik bettet, wird begleitet von sieben Illustrationen von Johanna Hansen, Mischtechniken, Tuschen, Graphen. Patrick Wilden begleitet das Duett aus Text und Bild mit einem kundigen Nachwort. Er verweist darin auch auf das reziprok herrliche Spiel mit dem (natürlich, handelt sich doch um ein Buch der Liebe) Grundmotiv des Monds, der sich durch das Buch im deutschen Teil ab-, im französischen Textteil zunehmend durch das Buch hangelt ... so, als würde er sich (als Spiegel der Liebenden) noch einmal in sich selbst spiegeln, wie es die Präambel bereits anzeigt. Der Band endet mit einem Traum, aber letztlich rufen die Kapitel zuvor auch immer wieder den Eindruck des Träumens mit seinen Brüchen und Blickwechseln hervor. Zärtlich und kristallin klar ist dieses Buch in all seinen Teilen zugleich und ein mehr als würdiger Nachfolger der ersten Gedichtsammlung der Autorin, der unter dem Titel Warteschleifen auf Holz 2015 ebenfalls im dr. ziethen verlag erschien. Ein lyrisches Lesebuch für die Liebenden und die es (und mit aller Zumutung, die das auch mit sich bringen kann) noch werden, in seiner Schönheit eine Empfehlung für den Bibliophilen wie den Sammler der Text-Bild-Kombi zumal. (Franziska Beyer-Lallauret: Falterfragmente/Poussière de papillon, Gedichte, französisch u. deutsch, Oschersleben: dr. ziethen verlag 2022, mit sieben Abb. von Johanna Hansen, geb., 88 S., ISBN 978-3-86289-213-6, 20 Euro.) 

(André Schinkel)

Fr, 08.12.2023

Soeben erschienen: die neue "Wandelhalle" der GdB.

Neue „Wandelhalle“ erschienen

Unter der Federführung ihrer leitenden Redakteurin Silvia Werfel ist sie eben erschienen, die neue Ausgabe der Wandelhalle für Bücherfreunde, die Nachrichten der Gesellschaft der Bibliophilen e. V. für den Herbst 2023, ihres Zeichens der ältesten Gesellung und Interessengemeinschaft in Sachen Buchkunst und Bibliophile im deutschsprachigen Raum. Und auch wenn der Winter schon mit Frost und Schneematsch hantiert und seit dem Novemberende rumbaldowert, ist auch dieses Herbstheft der Wandelhalle bestechend gefüllt mit faszinierenden Berichten und Informationen. So wirft bereits das Jubiläumstreffen der GdB in Weimar seine tunlichen Schatten voraus: Vom 30. Mai bis zum 03. Juni 2024 feiert die Gesellschaft der Bibliophilen auf ihrem Treffen in der ehr- und staunenswürdigen Klassikerstadt 125 Jahre des Bestehens! Versteht sich, dass das von langer Hand vorbereitet gehört und Durchschlag sowohl im Editorial wie auch in der Interna-Rubrik findet. Auch aus den anderen Gesellschaften wird berichtet: vom 75. Jahrestag der Fränkischen Bibliophilen und vom 50. Jahrestreffen der Pirckheimer-Gesellschaft in Gotha im September 2023. Und das Exlibris-Porträt widmet sich Arthur Nelson Mcdonald; ferner wird dem Büchermacher Juergen Seuss gedacht und Klaus Detjen zum 80. Geburtstag gratuliert. Ausstellungshinweise und Buch-Tipps runden das Heft ab. Die Wandelhalle erscheint zweimal jährlich und ist für Mitglieder der Gesellschaft kostenlos, für Nichtmitglieder für 10 Euro im Abo zu haben. Zu beziehen ist sie über die Geschäftsstelle der Gesellschaft der Bibliophilen (Rindermarkt 17, 80331 München) und über die Webseite der GdB, via Anruf: (089) 54 50 42 10, oder aber per Mail: info@bibliophilie.de

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Do, 07.12.2023

"Wortbilder und Bildgedichte" von Albrecht Walter wird noch bis zum 13.01.2024 in Potsdam gezeigt.

„Wortbilder und Bildgedichte“

Wortbilder und Bildgedichte von Albrecht Walter in Potsdam: Die Stadt- und Landesbibliothek von Brandenburgs Landeshauptstadt präsentiert die Ausstellung von Buchkünstler Albrecht Walter. Zeichnungen und poetische Texte aus den Schachtelbüchern Das Undbuch, worin es lebt und Ungebunden werden nebst einigen unikalen Künstlerbüchern gezeigt. Walter, geboren 1958, ist Künstler, Autor, Buchgestalter, Musiker und Performer, er lebt und arbeitet in Potsdam-Marquardt. Die Stadt- und Landesbibliothek im Bildungsforum befindet sich hier: Am Kanal 47 in 14467 Potsdam. Weitere Informationen über diesen Link. Die Ausstellung ist bis zum 13.01.2024 zu sehen.

(Maria Bogdanovich/Pressemitteilung)

Mi, 06.12.2023

Die neueste Ausgabe des "Hamburger Bothen" (Nummer 19) ist ein umfangreicheres Heft und eröffnet den vierten Jahrgang des Periodikums.

Hamburger Bothe 19 erschienen

In memoriam Hadžem Hajdarević

Zum Monatsbeginn ist mit dem neuen Hamburger Bothen (Ausgabe 19) zum Abschluss des dritten und in Aussicht des vierten Jahrgangs des Periodikums, das die nördlichen Pirckheimer von der Freien und Hansestadt Hamburg aus in die bibliophile Welt verschicken, eine ganz besondere Kompilation erschienen. Neben den gewohnten Beiträgen zu den neuesten Ereignissen, Trends in Sachen Bibliophilie sowie Artikeln, Porträts und Textauszügen im primären wie sekundären Metier sind alle vorhergehenden Ausgaben digital im Netz nachlesbar. Die Herausgeber Rudolf Angeli und Peter Engel schreiben dazu: „Mit Freude gehen wir mit dem beiliegenden Hamburger Bothen Nr. 19 ins vierte Jahr. Diese Jubiläumsausgabe ist auch etwas umfangreicher geraten. Viel Lesestoff für die Adventsstunden am Kamin und die kommenden Rauhnächte. Lassen Sie sich entführen zur Gesellschaft der Bibliophilen, stöbern Sie in der Brecht-Buchhandlung in Augsburg, amüsieren Sie sich beim Dialog von Rudolf Angeli mit einer Künstlichen Intelligenz oder lassen Sie sich verzaubern von Bruno Teunis November-Poesie.“ Weiter heißt es dort: „Und es gibt noch mehr zu lesen: Drei Jahre Hamburger Bothe haben uns veranlasst, einen Sammelband aller Ausgaben (Nr. 1 bis 18) zusammenzustellen. Wir halten ihn hier zum Komfort-Lesen und Blättern bereit: Kopieren Sie einfach diese verkürzte Adresse https://bit.ly/46ETYdm in das Adressfeld Ihres Browsers und lesen Sie sich bequem durch die letzen drei Jahre.“ Und, auch das ist neu, auch die jüngste Ausgabe kann man direkt digital lesen, sie ist unter diesem Link einsehbar. Sowohl dem neuesten, mit zwanzig Seiten recht umfänglichen Heft wie auch dem Sammelband ist ein Index zur besseren Orientierung beigegeben. Damit alles in guter Verbindung bleibt, denn so soll es ja sein.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Di, 05.12.2023

"Pax questuosa", das neue Projekt der Bücherkinder aus Brandenburg an der Havel, erscheint am 14.12.23 und ist Núria Quevedo und Anna Seghers gewidmet.

Bücherkinder: „Pax questuosa“ – Buch erscheint am 14. Dezember

Am 14. Dezember erscheint das neue Buch der Brandenburger Bücherkinder. Sein Titel: Pax questuosa, und im Untertitel heißt es: Ein Friedensbuch. Gemeint ist die jüngste Buchpublikation als Hommage der einzigartigen Künstlerin Núria Quevedo (*1938) sowie der großen Erzählerin Anna Seghers (1900–1983). In wackligen Zeiten wie diesen ist das „Klagen des Friedens“ (was die Übersetzung des Titels in etwa bedeutet) deutlich vernehmbar, jede Sorge und Verlautbarung wert. Das Projekt der von Pirckheimer-Freund Armin Schubert als deren Mentor schon lange betreuten Gruppe und von den Pirckheimern unterstützten Gruppe setzt damit die Reihe der vorausgehenden Künstlern gewidmeten Annäherungen und Ausdeutungen auf kindliche und jugendliche Weise fort; mithin eines der probatesten und schönsten Mittel, die jungen Generationen an Kunst, Kultur und Geschichte heranzuführen. Am Premieretag bekommen zehn der Bücherkinder aus der Stadt an der Havel nach einem Jahr Arbeit ihr Buch überreicht. Gefördert wurde die Arbeit mit Mitteln des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. Zur Jugendgeschichtsmesse im Haus der Brandenburg-Preußischen Geschichte in Potsdam besuchte aus diesem Anlass Minister Steffen Freiberg den Stand der Bücherkinder. Und auch ein Radiobeitrag des RBB würdigte das Projekt (der Blog berichtete jeweils). Die Bindearbeiten lag wieder in den Händen von Pirckheimer-Freund Henry Günther aus Ribnitz-Damgarten. Weitere Informationen, so Armin Schubert, folgen am 14.12. Zur Premiere werden zudem neben den Eltern der Bücherkinder auch Christine Becker und der Grafiker Dietmar Block erwartet. Pax questuosa ein tolles Projekt. Dona. Nobis. Pacem.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Mo, 04.12.2023

Vernissage in Magdeburg: Klaus Süß stellt noch bis zum 02.02.24 im Literaturhaus aus. Die Eröffnung in der Elbestadt war ein großer Erfolg. | © Ralf Wege

Klaus-Süß-Schau: Ein Meister des Holzschnitts in Magdeburg

Vernissage „Klaus Süß – Druckstock, Abdruck, Künstlerbücher“ im Literaturhaus am 24.11.2023

Wer knapp vor Beginn der Vernissage noch ins Magdeburger Literaturhaus gehuscht kam, der trat in einen bereits bis auf den letzten Stuhl besetzten Raum. Das war aber kein Grund, wieder zu gehen. Dafür waren bei allen die Neugierde zu stark und die Erwartungen an das zu Entdeckende zu hoch. Rund 50 Objekte von Klaus Süß hatten die Magdeburger Pirckheimer gemeinsam mit dem Künstler für die Ausstellung in Magdeburg ausgewählt. Darunter eine Auswahl farbig gestalteter Druckstöcke mit dazugehörigen Drucken sowie Vorzeichnungen, bemalte Druckstöcke, Blätter sowie komplette Grafikmappen. Dazu sind in Vitrinen Künstlerbücher aus dem umfangreichen Werk von Klaus Süß ausgestellt. Extra zur Ausstellung in Magdeburg hat Süß die Vorzugsgrafik Frau in 13 Exemplaren aufgelegt und den dazugehörigen Druckstock ins Literaturhaus mitgebracht.

Nach der Begrüßung durch Vereinsvorsitzende Sigrid Wege und den musikalischen Auftakt am Saxophon durch Frank Schöpke führte der Schriftsteller, Buchgestalter und Ausstellungsmacher sowie Pirckheimer-Freund Dr. Jens-Fietje Dwars aus Jena die Gäste in die Ausstellung ein. Dwars ließ den Werdegang des Chemnitzer Künstlers Revue passieren, beginnend mit Linolschnitten, über die Unikatbücher, Grafikmappen und Pressendrucke sowie gestalteten Druckstöcke bis zu dem Feld, „auf dem er zum Meister gereift“ ist, dem Holzschnitt. Dwars: „Von Anbeginn ringt Süß um die zeichenhafte Erweiterung und Vertiefung des Erfahrenen, nie um Tagespolitik. Im Spiegel neuer und alter Mythen sucht er nach Bildern für den Kampf der Geschlechter, für den Hass, in den unerfüllte Liebe umzuschlagen vermag, die Gewalt, die allem Begehren innewohnt, die Ohnmacht der Macht, das Abgründige in uns. Auch in den Bildern, die Sie in dieser Ausstellung sehen.“

Klaus Süß wurde 1951 im erzgebirgischen Crottendorf geboren. Er lebt seit langem in Chemnitz. Seit 1986 arbeitet er als freischaffender Künstler. Zuvor war er einige Jahre an der bekannten Produzentengalerie „Clara Mosch“ in Chemnitz tätig. Er beschäftigt sich zunächst vor allem mit dem Linolschnitt, ab 1992 verstärkt mit dem Holzschnitt. Klaus Süß arbeitet beim Holzschnitt in der Technik der „verlorenen Form“, wodurch keine späteren Nachdrucke mehr möglich sind. Typisch für viele seiner Arbeiten sind kraftvolle Farben mit expressionistischen Menschenfiguren (angeregt von Brücke-Mitgliedern wie Karl Schmidt-Rottluff und Ernst Ludwig Kirchner). Die bemalten Druckstöcke werden zu Kunstobjekten, die Klaus Süß auch in die Gestaltung von Künstlerbüchern einbezieht oder Grafikmappen beilegt. Sie sind sowohl als alleinstehende Kunstobjekte, in Rahmen gefasst oder als freistehende Skulpturen, bei Sammlern sehr begehrt.  

Ein weiteres Tätigkeitsfeld von Klaus Süß sind Künstlerbücher, in der Regel nur in kleinen, oft einstelligen Auflagen oder als Unikatbücher hergestellt. In der Ausstellung gezeigt werden u. a. die Werke Kholumodumo (Märchen aus Südostafrika, 17 Holzschnitte, 45 x 35 Zentimeter), Der Teufel mit den drei goldenen Haaren oder Ukiyo-e (mit 26 Bild- und Schriftholzschnitten). Zu sehen ist ebenfalls sein wohl erfolgreichstes Buch, Blaubart, das Klaus Süß 2009 für den Leipziger Bibliophilen-Abend geschaffen hat und das von der Stiftung Buchkunst im Wettbewerb „Die schönsten deutschen Bücher“ ausgezeichnet wurde. Das Kleinod wird zusammen mit der Blaubart-Grafikmappe gezeigt, die acht Farbholzschnitte in einem Mappenformat von 54 x 43,5 Zentimeter umfasst, erschienen in fünf Exemplaren. Alle gezeigten Grafikblätter sind von Klaus Süß von Hand gedruckt. Auch wenn kräftige Farben in vielen seiner Werke dominieren, wirken seine Schwarz-Weiß-Arbeiten ebenso beeindruckend wie die Weißlinienschnitte in seinem 46 x 41 Zentimeter großen Künstlerbuch Die Leichtigkeit der Etrusker, die ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist.

Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens erstreckt sich bei Klaus Süß auch auf die Gestaltung von Keramik und anderen Objekten. In der Ausstellung ist stellvertretend eine Bronzearbeit zu sehen, die dem Künstlerbuch Chief Seattle beigegeben ist. Der Text entstammt der Rede, die Chief Seattle 1855 an den Präsidenten der Vereinigten Staaten richtete. Es besticht durch eine einzigartige Verschränkung von Bild und Text. Jedem Holzschnitt geht eine Textseite voraus, die einen visuellen Bezug zum darunter teils sichtbaren Holzschnitt herstellt: Entweder ist der Text typografisch geformt wie eines der Bildelemente und auf transparentem Papier gedruckt, oder es sind Teile des Papiers ausgestanzt, dass schon bestimmte Teile des darunterliegenden Holzschnitts sichtbar sind. Die Ausstellung ist noch bis zum 02. Februar 2024 im Literaturhaus Magdeburg (Thiemstraße 7, 30104 Magdeburg) zu sehen. Geöffnet ist sie von Montag bis Freitag von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr sowie nach Voranmeldung und zu den Veranstaltungen. Alle Infos dazu auf der Seite des Hauses. Über den Erfolg der Vernissage, an der auch Pirckheimer-Freundin Jutta Osterhof teilnahm, die Wucht der Ausstellung berichtete auch die Zeitung vor Ort, die Magdeburger Volksstimme. In der Tat ist die Exposition eine Freude für das Auge und kunstaffine Herze. Ein Anlass, in die Stadt an die Elbe zu reisen und sich die Süß-Schau im Literaturhaus im Stadtteil Buckau anzusehen!

(Ralf Wege)

So, 03.12.2023

Kleinod: Museum Schloss Burgk oberhalb der Saale.

Schloß Burgk: Größter Exlibris-Bestand des ganzen Kontinents

Was für ein Platz, um ein Zentrum der Buchkunst, des Exlibris zu sein! Das Museum Schloss Burgk dürfte durch die Übernahme des Archivs der Den Dansk Exlibris Fond, das 100.000 Objekte umfasst, wohl im Hinblick darauf, dass sich bereits zwei weitere bedeutende Sammlungen im Bestand des Kleinods im Thüringischen befinden, zum bedeutendsten Ort, an dem die kleinen und feinen Kunstwerke verwahrt und gezeigt werden, in Europa aufgestiegen sein. Erst im Juli hat das Museum die Sammlung der Deutschen Exlibris Gesellschaft e. V.  mit etwa 36.000 Exponaten übernommen und dem eigenen Exlibris-Archiv (30.000 Stücke) beigesellt. Am 24.11. kam nun mit dem dänischen Schatz samt einer kostbaren Fachbibliothek eine große Pretiose dazu. Das Haus oberhalb der Saale, das auch mit Lothar Lang und damit den Pirckheimern aufs Engste verbunden ist, sollte damit ein zentraler Ort für das Exlibris nicht nur auf dem Kontinent, sondern durch die sich jeweils ergänzenden Ausrichtungen der drei Kollektionen letztlich weltweit werden. Und es ist zugleich eine gute Nachricht, dass das Schloss, das überdies eine umfängliche Exposition zur fürstlichen Kultur Mitteldeutschlands beherbergt und ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte von (Ost-)Thüringen ist, mit dem unvergleichlichen Bestand auch öffentlich, anhand von Ausstellungen, arbeitet, wie Museumsleiterin Sabine Schemmrich versichert. Dies war auch der Wunsch und die Bedingung des Vorstands der dänischen Exlibris-Gesellschaft, dass ihre Sammlung weiterhin einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich ist, wie deren Vorstandsmitglied Klaus Rödel mitteilt. Der Transfer der vielen Kisten und Ordner des dänischen Bestands Ende November sorgte für viel Aufmerksamkeit: Neben der international agierenden FISAE und der DEG selbst berichtete auch die thüringische Dependance von MDR Kultur von dem Ereignis und der Kunst zuträglichen Coup. Es sind gute Nachrichten, die es braucht in dieser auch der Kunst und der Kultur gefährlichen Zeit.

(André Schinkel)

Sa, 02.12.2023

Bernd Zimmer beim Radierverein – ab dem 07.12.23.

Bernd Zimmer beim Radierverein

Zur Ausstellungseröffnung mit neuen Arbeiten von Bernd Zimmer lädt der Verein für Original-Radierung München e. V. am 07. Dezember um 19 Uhr in die Galerieräume in der Ludwigstraße 7 (Innenhof), 80539 München, ein. Zur Vernissage gibt es ein Künstlergespräch mit Gesa Puell und Zimmer. Danach ist die Exposition vom 08. bis 22.12. und vom 10. bis 19. Januar 2024 Mittwoch bis Freitag von 15 bis 19 Uhr, zu sehen; über die festliche Zeit ist die Galerie geschlossen. Zur Finissage am 19.01.24 gibt es aber noch einen Workshop mit Bernd Zimmer und Joe Holzner zum Drucken großformatiger Holzschnitte, Beginn: 14 Uhr. Im Bild: ein Ausschnitt aus der Serie Unter Bäumen.

(André Schinkel/Pressemitteilung)

Fr, 01.12.2023

03.12.: Tag der offenen Werkstatt bei Bodo W. Klös.

Bodo W. Klös: Tag der offenen Werkstatt in Lich am Sonntag

Künstler- und Pirckheimer-Freund Bodo W. Klös und die edition noir (Birgit Klös) laden zur Tag der offenen Werkstatt am ersten Advent, den 03. Dezember 2023 nach Lich (Ettingshäuser Straße 8, 35423 Lich, OT Nieder Bessingen) ein: Von 11 bis 18 Uhr ist die Druckwerkstatt geöffnet. Zeitgleich ist auch die 29. Werkstattausstellung im Atelier zu sehen: Gezeigt werden noch bis zum 23.12. Arbeiten großformatige Holzschnitte der Leipziger Künstlerin Franziska Neubert zu Texten von Hertha Müller und Arthur Miller. Zu Gast ist zudem Unikum und gute Seele Bernhard Hench mit seiner im Café Krèm in Aschaffenburg beheimateten Edition Künstlertreff, und ab 13 Uhr wird Norbert Schmidt mit an Bord sein und ein Buch von Günter Kämpf über den großen, viel zu früh verstorbenen Erzähler Peter Kurzeck vorstellen. Von Klös gibt es das neue Kalenderblatt zu bewundern, insgesamt das 33. dieser Art. Auch eine Jahresgrafik gibt es und, frisch mitgebracht, Keramik von Blandine aus Frankreich und, und, und. Alles schön macht der Advent: Auf nach Lich!

(André Schinkel/Pressemitteilung)