Pirckheimer-Blog

Werner Klemke

Di, 22.03.2016

DVD „Treffpunkt Erasmus“

Annet Betsalel, die Regisseurin des Klemke Films „Treffpunkt Erasmus“ schickte die lang ersehnten DVDs für die Sponsoren des Films - pünktlich zum 99. Geburtstag von Werner Klemke am 12. März 2016! Das Warten hat sich gelohnt!
Auf den Bildern ist es zu sehen, aus schönem Karton wurde hier in Handarbeit eine Hülle für die DVD und das Booklet gefertigt. Die Auflage ist limitiert auf 300 DVDs. Die „Bonus-DVD“ ist mit mehr als einer Stunde zusätzlichem Material ausgestattet.
Wir alle können es nicht oft genug sagen: Vielen Dank für Ihre Spende, die die Realisierung dieses Films erst ermöglicht hat.
Annet hofft, im nächsten Jahr seinen 100. Geburtstag mit einem Buch und mit einer Ausstellung feiern zu können, die den Umfang und die Qualität des vielfältigen Schaffens dieses großen Berliner Künstlers zeigen sollen. Die Pirckheimer-Gesellschaft e.V. wird auch diese Aktivitäten unterstützen.
Wenn Sie sich bereits heute das Buch sichern wollen, dann lassen Sie uns eine Nachricht zukommen
– per E-Mail oder
– per Brief an unsere Gesellschaft
Pirckheimer-Gesellschaft e.V.
Postfach 64 01 14
D – 10047 Berlin
– und Sie erhalten das Buch mit einem Rabatt von 10%.
Nähere Informationen zur Ausstellung werden wir hier im Blog zu gegebener Zeit veröffentlichen.
Hoffentlich gefällt Ihnen die DVD – und wenn das der Fall ist, und Sie weitere Exemplare für Freunde und Verwandte möchten, dann lassen Sie uns einfach eine Spende von 30 Euro (oder ein entsprechendes Vielfaches) zukommen, und wir werden Ihnen die DVDs gern schicken. Für die ersten 15, die sich per E-Mail melden und Mitglied der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. werden möchten, legen wir als zusätzliches Begrüßungsgeschenk diese DVD im Wert von 30€ dem kompletten Jahrgang der Marginalien, den es als Begrüßungsgeschenk gibt, bei.
Herzlich Willkommen bei der Pirckheimer-Gesellschaft e.V.
(Ralph Aepler)

Mi, 24.02.2016

Zum Sechzigsten der „Pirckheimer“

In der neuesten Nummer des Blättchens findet sich ein kurzer, aber lesenswerter Abriss der Geschichte der Pirckheimer-Gesellschaft:
"Die Pirckheimer-Gesellschaft im Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands, am 29. Januar 1956 in Berlin gegründet, gehört zu den wenigen kulturellen Vereinigungen aus der Deutschen Demokratischen Republik, die über das Jahr 1990/91 hinweg gekommen sind. Als eingetragener Verein (e.V.) nimmt die Gesellschaft der Bücherfreunde, benannt nach dem Humanisten Willibald Pirckheimer (1470-1530), einem Freund Albrecht Dürers, heute im Verhältnis zur Gesellschaft der Bibliophilen (gegründet 1899) und der Maximilian-Gesellschaft (gegründet 1911) aufgrund ihrer Mitgliederzahl einen Mittelplatz ein. [...]
Vom Deutschen Kulturbund auf vielfältige Weise gefördert und der „Bibliophilie im Sozialismus“ verpflichtet, zählte die Gesellschaft 1970 rund 500 Mitglieder, deren Zahl wuchs bis 1990 auf etwa 1200. Bücher, Graphik und Exlibris gehörten zu den bevorzugten Sammelgebieten.
[...] Sowohl durch die Jahrestreffen die seit 1971 an unterschiedlichen Orten stattfanden – zur Internationalen Buchkunstausstellung alle fünf Jahre selbstverständlich in Leipzig – als auch durch die Zunahme regionaler Aktivitäten, vor allem in Bezirksgruppen, nahm die Gesellschaft einen bemerkenswerten Aufschwung. Ausgangs- und Mittelpunkt des bibliophilen Lebens in der DDR war jedoch Berlin. Mit etwa 335 Mitgliedern waren hier 1989 rund ein Drittel der Pirckheimer zu Hause. Die Abende der Gesellschaft waren gut besucht: HAP Grieshaber, Werner Klemke oder auch Mario Offenberg von Adass Jisroel waren zu hören. [...] Die beliebten Jahrestreffen finden seit 1991 wieder statt, alternierend im traditionellen Bewegungsraum der Pirckheimer und in Orten der alten Bundesrepublik, doch die Zahl der Mitglieder schwand auf etwa 400. [...]"
(Leo Piotracha)

... gesamten è Artikel lesen in
Das Blättchen | 19. Jahrgang | Nummer 4 | 15. Februar 2016

Di, 23.02.2016

Pirckheimer – schließt die Lücken!

Reisen bildet ja bekanntlich. Diese Erfahrung durfte ich kürzlich im schönen Leipzig machen. Unser Pirckheimer-Freund Herbert Kästner führte Matthias Haberzettl und mich durch das Archiv des Leipziger Bibliophilen Abends – sehr beeindruckend. Dabei lernte ich die Nummer 0 der Marginalien kennen, die auf den 29. Januar 1956 datiert ist. Also ich kannte dieses Heft Nummer 0 bis zu dieser Reise nicht. Inhalt ist ein Text von Friedrich Schiller: „Herzog von Alba bei einem Frühstück auf dem Schlosse zu Rudolstadt im Jahre 1547“. Natürlich besitzt diese Ausgabe Vignetten unseres Gründungsmitgliedes Werner Klemke. Und folgerichtig besitzt Matthias Haberzettl als bekannter Klemke-Sammler dieses Heft. Nun besitze ich davon eine Dublette aus der Haberzettlschen Sammlung, und konnte so die hoffentlich letzte Lücke in meiner Marginalien-Reihe schließen.
Von diesem Heft haben wir zwar keines in unserem Pirckheimer-Archiv, auch nicht von den Nummern Eins (dieses Heft ist jedoch noch als Reprint zu haben) bis Zwölf, dafür aber von neueren Heften noch manches Exemplar. Also, liebe Pirckheimer-Mitglieder, welche(s) Heft(e) fehlt in Ihrer Sammlung? Schicken Sie uns einfach Ihre Liste mit den Lücken. Wir werden versuchen, sie zu schließen.
Am einfachsten senden Sie Ihre Wunschliste per E-Mail an aepler(at)pirckheimer-gesellschaft.org. Es geht aber auch traditionell per Brief an Pirckheimer Gesellschaft e.V., Postfach 640114, D-10047 Berlin.
Bitte den Absender nicht vergessen. Was die Preise angeht, bitte lassen Sie sich überraschen. Eines ist jetzt schon sicher: Das leidige Porto zahlt der Empfänger. Aber für die Hefte unterbreiten wir Ihnen ein Angebot, das Sie einfach nicht ablehnen können.
Viele Grüße Ralph Aepler

Mo, 25.01.2016

kaltgepresst

Sophie Natuschke präsentiert in der 92. Ausstellung des Druckgraphik-Ateliers Radierungen und Cyanotypien mit thematischen Inhalten, die der Landschaft, der Natur des Oderbruchs – wo sie seit 1979 lebt – verbunden und entnommen sind.
Sophie Natuschke, 1950 geboren in Bautzen, studierte von 1970 bis 1975 Grafik an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Arno Mohr, Werner Klemke, Arno Fischer und Klaus Wittkugel, sowie anschließend bis 1977 an der PWSSP Gdansk. Ihre Arbeiten waren auf nationalen wie internationalen Ausstellungen und sind in öffentlichen Sammlungen vertreten.
Sophie Natuschke, vom bäume fallen, 2015, Kaltnadelrad., 5 Teile montiert, 67 x 123 cm
Der grafisch-lineare Charakter der Arbeiten Sophie Natuschke´s entspringt einem unverstellten Naturempfinden, dies wird mit der künstlerischen Konzentration auf das Wesentliche mit subjektiver und poetischer sowie leicht skizzierender Hand festgehalten. Ihre Arbeiten verkörpern den Eindruck dieser Landschaft – ob im Sommer oder eisigen Winter -, von ihr mit verschränkten Perspektiven, sparsamen Strichlagen, Überlagerungen und Durchdringungen dargestellt. Auch die Tiere, z.B. Stiere, Insekten oder Biber, auf das Charakteristische reduziert, sind Ausdruck der tiefen Naturverbundenheit Natuschkes.

Eröffnung: 13. Februar 2016, 17-20 Uhr, Hinrich Beermann, Sax.
Ausstellung: 13. Februar – 15. März 2016

Druckgraphik-Atelier . Edition keller-druck
Dietrich-Bonhoeffer-Str. 3
10407 Berlin

So, 24.01.2016

Von Klemke und Katzen

Vor zwei Tagen wurde hier über den Besuch zweier Vorstandsmitglieder der Pirckheimer-Gesellschaft bei den Bücherkindern Brandenburg berichtet, die an einem Projekt zu Werner Klemke arbeiten. Dieser Kontakt ist eines der Ergebnisse unserer Öffentlichkeitsarbeit auf der artbook.berlin 2015. In der gestrigen Ausgabe findet sich nun auch in der Märkischen Allgemeinen ein Artikel über diese Begegnung von Marion von Imhoff:
"An Jahren trennen die Menschen auf der einen Seite des Tisches und jene gegenüber viele. Doch geeint sind die Gruppen in ihrem Faible für wertvolle, weil aufwendig gestaltete Bücher. Die Bücherkinder der Galerie Sonnensegel, allesamt Schüler der Evangelischen Grundschule Brandenburg, haben am Donnerstag Besuch bekommen von zwei Herren.
Matthias Haberzettl aus Augsburg und Ralph Aepler aus Mannheim. Haberzettl ist Klemke-Experte und Sammler. Aepler ist Vorsitzender der Pirckheimer-Gesellschaft [...] Die Bücherkinder kommen teils seit Jahren schon zusammen, schreiben selbst Texte, setzen und drucken diese im Gutenberg-Druckladen der Galerie Sonnensegel [...] Am Donnerstagvormittag fachsimpelten die Kinder an der Seite ihres Mentors und Sonnensegel-Gründers Armin Schubert mit dem Besuch vor allem über den berühmtesten Grafiker und Illustrator der DDR, Werner Klemke. [...]"
Aus urheberrechtlichen Gründen kann der ganzseitige Artikel an dieser Stelle nur mit dem Eingangstext und im Ausriss (bitte anklicken) angeführt werden.

Do, 21.01.2016

Bücherkinder Brandenburg

Matthias Haberzettl, im Vorstand der Pirckheimer-Gesellschaft e.V. verantwortlich für die Regionalgruppen und der Klemke Experte in unseren Reihen, weilte heute gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gesellschaft im sonnigen Brandenburg an der Havel. Dort besuchten wir die Bücherkinder, Kinder, die sich eigene Geschichten und Zeichnungen einfallen lassen und sich immer einen Künstler aussuchen bei ihren Projekten. Der nächste Kandidat ist unser aller verehrter Werner Klemke.
Der Kater, jedes Kind hatte einen dabei, ist der Dreh- und Angelpunkt der Aktivitäten. Die Kinder starten gerade mit ihrem Projekt und am Ende steht ein echter bibliophiler Höhepunkt. Davon überzeugten uns die auf dem liegenden Exemplare vieler vorangegangener Projekte. Liebe Bücherkinder, dass war nicht unser letzter Besuch bei Euch und viel Freude mit der Katze von WK. 
Wir danken Arnim Schubert von Sonnensegel für die Einladung, Matthias Frohl für die Führung in und Frau Ingrid Könnecke und Helga Bendick (gelernte Setzerin im Unruhestand) durch den Druckladen und Martina Stein/Marina Block für den gedeckten Tisch.
(Ralph Aepler)

Sa, 16.01.2016

Neujahrsgrüße für das Magazin

Der Pirckheimer Matthias Haberzettl erarbeitet seit 2002 traditionell am Ende eines Jahres eine limitierten Publikation zu seinem Sammelgebiet "Werner Klemke", die er als "kleine Jahresgabe" ausreicht - diesmal überraschte er mit "Neujahrsgrüße für »Das MAGAZIN«".
Augsburg, Sammlung Haberzettl, vorgelegt in 70 Exemplaren im Dez. 2015
dahinter Neujahrsgruß 1976 (mit Bastelanleitung)
Dieses Thema passt doch nun endlich mal wie die berühmte "Faust aufs Auge": Klemkes Neujahrsgrüße  für die Leser des MAGAZINs eignen sich bestens für meine kleine "Jahresgabe".
Von 1961 bis 1990 gibt es Belegexemplare in der Sammlung - mit zwei Lücken: 1962 und 1975 [...]
Wie immer liegt der Charme im Detail: man beachte etwa den Tischschmuck für 1977 - mit der Arbeitsanweisung "Auf das brennendrote Herz ist der Name der (des) Geliebten einzutragen" ... und vorausschauend malt Klemke noch fünf (auch so benannte) "Ersatz-Herzen" dazu. [...]

(Matthias Haberzettl, aus der Einleitung)

So, 27.12.2015

Bibliophile im Bayerischen Rundfunk

Für Birgit Fürst sind Büchersammler spezielle und oft auch scheue Wesen, die sie im heutigen Sonntagsfeature auf Bayern II vorstellte. Da sind der Schlossherr Franz Edler von Koch und die Bücher seiner Ahnen in seinem Schloss in Rohrbach bei Pfaffenhofen im Jagd- und Bibliothekssaal, der Pirckheimer Ernst Reif aus Reichertshofen, bei dem die Bücherstapel wie Stalagmiten aus dem Boden wachsen, die Pirckheimer Matthias Haberzettl, der allen Bücherfreunden durch seine Sammlung zu Werner Klemke bekannt ist oder Reinhard Grüner, der zugab, dass die Bücher seine Wohnung übernommen haben und ihn und seine Lebensgefährtin gelegentlich fragen, was sie hier noch wollen und bayerischen Klosterbibliotheken, Provinzialbibliotheken oder Spezialbibliotheken. In der Provinzialbibliothek Amberg beispielsweise erzählen die Ketzerbücher vom bitteren Schicksal der evangelischen Bewohner der Stadt, die ihre Heimat verlassen oder katholisch werden mussten.
Reinhard Grüner
Dennoch hat nur ein ganz kleiner, aber doch bemerkenswerter Teil der Schätze bayerischer Büchersammler und Büchereien in Birgit Fürsts Feature "Bücher haben ihre Schicksale. Bayerische Bibliophile und Büchereien" Eingang gefunden.
(nach einer Information auf Bayern II)

Mi, 18.11.2015

... es ist angerichtet!


Der erste Koffer für den Stand der Pirckheimer-Gesellschaft auf der artbook.berlin ist gepackt. Wie der Kenner unschwer erkennt, ist vieles aus der Geschichte dieser Bibliophilen-Organisation dabei: Jahresgaben, darunter die erste von 1958 und die aktuelle aus diesem Jahr, Marginalien einschließlich des Reprints des Heftes 1 und sogar einige der legendären Speisekarten zu den Jahrestreffen. Und als Namen der Autoren und Künstler sind unter anderem zu lesen: Jürgen Kuczynski, Bruno Kaiser, Horst Kunze, Hans-Georg Sehrt, Lothar Lang, Alexander Olbricht, Frans Masereel, Werner Klemke, Axel Bertram, Egbert Herfurth, Matthias Gubig,  Angela Hampel und Karl-Georg Hirsch.
(ad)

Hinweis: Die Pirckheimer-Gesellschaft ist in der Kulturfabrik am Flutgraben in der 1. Etage an Stand 23 zu finden und teilt sich den Stand mit dem Berliner Bibliophilen Abend.

Mo, 16.11.2015

Werner Klemke in China

... Nachdem von Werrner Klemke illustrierte Bücher schon seit langem und oft in Japan erschienen sind (u.a. die Grimmschen Märchen sowie "Hirsch Heinrich" und "Das Wolkenschaf"), sind sie seit zwei Jahren nun auch bis nach China vorgedrungen. 
2013 erschien die chinesische Ausgabe von Benno Pludras "Lütt Matten" (Abb.), und im vergangenen Jahr Alfred Wellms "Pferdemädchen".
Ich konnte diese Bücher noch im März dieses Jahres über amazon.cn bestellen; mittlerweile scheinen sie dort nicht mehr erhältlich - wohl auch ein Zeichen des Verkaufserfolgs im "Reich der Mitte".
(Matthias Heberzettl)

Do, 29.10.2015

Werner Klemke - Plakate & Kinderbücher


In Neustrelitz wird in der kommenden Woche eine Ausstellung mit Plakaten und Kinderbüchern des Gründungsmitglieds der Pirckheimer-Gesellschaft Werner Klemke eröffnet.
Das Plakat (Abbildung) und den Flyer zu dieser Ausstellung hat Prof. Albrecht von Bodecker, ebenfalls Pirckheimer, unter Nutzung einer Klemke-Zeichnung entworfen.

Ausstellung: 7. November bis 11. Dezember 2015.

Galerie Neustrelitz
Zierker Str. 1 | 17235 Neustrelitz

So, 16.08.2015

"Treffpunkt Erasmus" auf Facebook

Heute entdeckte einer der Administratoren der Facebook-Seite "Treffpunkt Erasmus" ein weiteres Bild der mobilen Klemke-Ausstellung im KulturWagen der Brotfabrik und postete es auf Facebook. Die Ausstellung stand (das war allerdings schon im Juni) in Karow auf der Piazza. Der Wagen ist derzeit, noch bis zum 31. August, am Berliner Kollwitzplatz in Prenzlauer Berg zu finden.
Weit interessanter ist allerdings, dass auf Facebook seit heute auch eine aktualisierte Liste der Kinos zur Verfügung gestellt wird, die den Film über Werner Klemke als Wehrmachtsangehöriger in den besetzten Niederlanden zeigen - zu erreichen durch Klick auf die Abbildung.
Die Regisseurin von "Treffpunkt Erasmus", Annet Betsalel, wird Ende August eine kleine Rundreise durch Berlin/Brandenburg und Sachsen unternehmen, und bei den folgenden vier Vorstellungen anwesend sein:
am Donnerstag, den 27.08.2015 um 20:00 Uhr im Kino Toni in Berlin;
am Freitag, den 28.08.2015 um 16:45 Uhr im Thalia in Potsdam;
am Samstag, den 29.08.2015 um 20:00 Uhr in den Passage Kinos in Leipzig und
am Sonntag, den 30.08.2015 um 17:00 Uhr im Kino in der Fabrik in Dresden.

So, 26.07.2015

"Treffpunkt Erasmus" - alle Orte, alle Termine

Eine gute Nachricht für Alle, die die Filmpremiere in Mai versäumen mussten (aber natürlich ebenso für Alle, die sich den Film gern ein zweites Mal ansehen möchten):
Ende August wird "Treffpunkt Erasmus" in (bisher) 49 Kinos in den neuen Bundesländern zur Aufführung gebracht - von "A" wie Altenberg bis "Z" wie Zella-Mehlis ... unter anderem in Berlin, Dresden, Erfurt, Leipzig und Magdeburg.
Wir wünschen uns wieder einen ebenso regen Zuspruch wie bei den Aufführungen im Babylon Berlin Mitte und im Capitol Königs Wusterhausen - der Film hat einen zahlreichen Besuch allemal verdient.
(Matthias Haberzettl)
Orte A - F
Orte G - Z und zweite Woche
"Treffpunkt Erasmus" ist eine ergreifende Doku über Mut und Menschlichkeit.
(Claudia Palma, Märkische Allgemeine vom 6.5.2015)

Di, 26.05.2015

Ein Klemke-Tag in Berlin

Annet Betsalel durchforschte die 2011 wieder entdeckten Archivalien der Jüdischen Gemeinde ihrer Heimatstadt Bussum, einem Ort etwa 20 Kilometer östlich von Amsterdam. Darin fand sie Hinweise auf die Beteiligung zweier deutscher Wehrmachtsoldaten bei der Rettung verfolgter Juden. Dies faszinierte sie und sie wollte mehr über diese beiden Deutschen herausfinden. Der eine, Johannes Gerhardt, war im Oktober 1944 gefallen. Der Andere, Werner Klemke, war ein international erfolgreicher Buchillustrator und Künstler in der DDR gewesen. Über ihn konnte sie mehr erfahren. Ihr Ziel einen dokumentarischen Film über ihn und seine Zeit in den Niederlanden zu erstellen, beschäftigte sie mehrere Jahre. Dabei mußte sie nicht nur kritische Bemerkungen aus der jüdischen Gemeinde, sondern auch finanzielle und räumliche Probleme überwinden. Für Annet Betsalel war das Handeln der beiden Wehrmachtsoldaten ein Beweis für das Gute im Menschen.
Die Premiere des Filmes fand am 18. Mai 2015 im Rahmen des jüdischen Filmfestivals im Kino Babylon am Rosa Luxemburg Platz statt. Gleichzeitig, aber unabhängig von diesem Ereignis, stellte die „Brotfabrik Berlin“ in einem Bauwagen eine kleine Klemke-Ausstellung zusammen, kuratiert von Dr. Dirk Moldt. Mit der Ausstellung soll für die Idee einer Benennung eines noch „unbenannten“ Teiles des Antonplatzes im Stadtteil Weißensee mit dem Namen „Werner Klemke“ geworben werden. Die Ausstellung soll an verschiedenen Orten in der Stadt aufgestellt werden. Letztlich dürfte eine Benennung noch Jahre voller Diskussion und Werbung erfordern, da in Berlin ein Stadtratsbeschluß existiert, wonach zunächst Plätze und Straßen nach Frauen benannt werden sollen, da diese unterrepräsentiert seien.
Vor dem Bauwagen traf ich Juan Morales Calvo und Hans Beukers, Bruder von Annet Betsalel, die wie ich die Ausstellung anschauen wollten. Leider oder Gott sei Dank, war sie noch geschlossen und die Öffnungszeiten nicht ausgewiesen. So kamen wir ins Gespräch. Der Name Haberzettl fiel und nun gab es weiteren Gesprächsstoff. Es stellte sich heraus, daß die Ausstellung erst um 13.00 Uhr geöffnet wurde und zu dieser Zeit auch Matthias Haberzettl kommen wollte. So bot Juan eine Klemke-Führung an. Wir suchten das Wohnhaus in der Tassostraße auf. Dort begrüßte uns im Hinterhof Christine, eine Tochter von Werner Klemke. Sie führt dort eine kleine Zeichenschule, ohne deren Existenz wohl die Bedeutung dieses Ortes als Schaffensort von Werner Klemke verloren gegangen wäre. Nach einer gemeinsamen Kaffeepause trafen wir wieder am Antonplatz ein und schauten uns die Ausstellung an. Hierzu warb neben den gut gestalteten Flyern auch ein Ausstellungsplakat mit dem Hirsch Heinrich. Die Premiere des Filmes fand um 20.00 Uhr statt.
Als Werbemittel waren mit gleichem Motiv zwei Plakate, eines in DIN A1-Format und eines in DIN A3-Format, gestaltet von Marita Hoffmann, sowie ein Flyer erstellt worden. Zusätzlich ein vierseitiges Informationsblatt auf Hochglanzpapier mit Informationen zum Film sowie verschiedenen Abbildungen. Der Kinosaal verfügt über mehr als 400 Plätze. Für Familienangehörige der im Film dargestellten Personen, die aus Israel, den Niederlanden und Deutschland angereist waren sowie Pirckheimer, die mit ihren Spenden die Erstellung des Filmes unterstützt hatten, waren bereits über 140 Plätze reserviert. Mit großer Spannung wurde verfolgt, wie der Saal sich füllte. Am Ende war er nahezu vollbesetzt. Die Begrüßung erfolgte durch die Festivalleiterin Frau Nicola Galliner. Sie begrüßte neben den Familienangehörigen u. a. Gregor Gysi und Vertreter der Botschaft der Niederlande, an ihrer Spitze Botschaftsrätin Monique Ruhe. Diese sprach ein längeres Grußwort, an das sich ein paar persönliche Worte von Annet Betsalel anschlossen.
Der Film begeisterte nicht nur Freunde des Künstlers. Er zeigte viele neue Facetten aus dem Leben von Klemke, seinen gefährlichen Einsatz für die Rettung von Verfolgten. Er zeigte aber auch, wie in dem kleinen Ort Bussum durch den Einsatz Vieler, über 50% der jüdischen Gemeindemitglieder gerettet werden konnten. Der Film verschwieg aber auch nicht die Verstrickung Einzelner in das Unrechtssystem. Letztlich ist es ein Film für die Menschlichkeit gegen Vorurteile und der Verantwortung des Einzelnen für sein eigenes Handeln.
Das Publikum war begeistert. Eine Frage eines etwa 12jährigen Jungen zeigte, daß er den Film bis zum Schluß aufmerksam verfolgt hatte, brachte aber die Zuhörer zum Schmunzeln. „Hat Michael Ballak bei dem Film mitgewirkt?“ Annet Betsalel nahm es mit Humor „Nein, es war ein Kameramann mit demselben Namen.“ Der Abend fand seinen gemütlichen Ausklang im „Grünen Salon“ der naheliegenden Volksbühne. Der Raum war mit Plakaten von Werner Klemke geschmückt, die Matthias Haberzettl zu Verfügung gestellt hatte. Hier hielt für die Pirckheimer-Gesellschaft deren Vorstandsmitglied, der Grafiker Prof. Dr. Roland Berger, eine Dankesrede und überreichte Annet Betsalel einen weiteren Scheck über Spenden der Gesellschaft und ihrer Mitglieder, die nicht nur über die Höhe des Betrages überrascht war.
Erst spät am frühen Morgen endeten die Gespräche. Es war sicher für alle Anwesenden ein unvergeßlicher Tag.
(Matthias Koloßa)
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Mo, 25.05.2015

Werner Klemke-Ausstellung im Kulturwagen der Brotfabrik

Foto: Juan Morales, Produzent von "Treffpunkt Erasmus"
Zur Zeit ist eine kleine mobile Ausstellung zu Werner Klemke im Kulturwagen vor dem Berliner Kino Toni am Antonplatz zu besichtigen. Am 7. Juni nimmt dieser Kulturwagen am Festumzug der Buchholzer Festtage teil. Anschließend steht er bis zum 17. Juni in Karow, Bucher-/Achillesstr. Weitere Fotos auf Facebook und Informationen zur Ausstellung auf Kulturwagen.

Ausstellung: 18. Mai - 31. Oktober 2015

Berlin-Pankow
(Prenzlauer Berg/Pankow/Weißensee)
an verschiedenen Plätzen