Pirckheimer-Blog

Susanne Rothe

Mo, 04.02.2019

Aus dem Bestand der Bibliotheken der FU Berlin: „Rudolf Dutschke - Ausgewählte und kommentierte Bibliographie des revolutionären Sozialismus“, Ausstellungsplakat

Rudolf Dutschke "Bibliographie des revolutionären Sozialismus"

In einer von Susanne Rothe kuratierten Ausstellung der Freien Universität Berlin sind alle erreichbaren Titel „Ausgewählte und kommentierte Bibliographie des revolutionären Sozialismus, von K. Marx bis in die Gegenwart“ von Rudi Dutschke aus dem Bestand der FU-Bibliotheken zu sehen und werden ergänzend mit Biographien und Schriften zu Dutschkes Stellenwert innerhalb der Studentenbewegung ausgestellt.

Rudi Dutschke (1940 – 1979) veröffentlichte diese „Bibliographie“ als Sondernummer der „SDS – Korrespondenz“ im Oktober 1966 (hier online). Auf 23 Seiten behandelt Dutschke von den frühen Marxschen Schriften ausgehend insgesamt etwa achtzig Veröffentlichungen von und über Anarchisten und Vertreter des Marxismus, über die Arbeiterbewegungen und Räterepubliken in den verschiedenen Ländern, über den Sowjetmarxismus bis zu den kommunistisch-sozialistisch geprägten Staaten seiner Zeit in China, Cuba, Vietnam.
Die „Bibliographie“ wurde mehrfach nachgedruckt und erschien 1969 in einer „Neuherausgabe“ mit vier Ergänzungs-Seiten als Nr. 1 der „Kleinen Agitationsbroschüren“ (Druck- und Verlagskooperative Heidelberg - Frankfurt - Hannover – Berlin). 
Die Ausstellung wird, soweit möglich, "schleichend" erweitert, eventuell auch einmal mit einem Exemplar von Dutschkes Buch „Versuch, Lenin auf die Füße zu stellen“, das er dem Ehepaar Gollwitzer gewidmet hatte: „Den lieben Gollis. Rot Front! Rudi“, welches leider nicht mehr auffindbar ist.

Die „Bibliographie“ zeigt die umfassende Kenntnis des 26-jährigen Dutschke, der seit Beginn des Soziologie-Studiums an der FU Berlin durch intensive Lektüre die Schriften Marx‘, der frühen Sozialisten, der Anarchisten und der Sekundärliteratur durchgearbeitet hatte.

Ausstellung: 4. Februar - 1. März 2019

FU Berlin
Foyer der Universitätsbibliothek

Do, 13.12.2018

Foto © Abel Doering

Letzter Berliner Bibliophilen Abend 2018

Zum letzten Mal im Jahr 2018 traf sich der Berliner Bibliophilen Abend, schon traditionell, in der Wohnung von Ulrich Goerdten und Dr. Susanne Rothe.

Neben Kuchen, Tee und Kaffee, Häppchen und Wein, neben den üblichen Vorstellungen der schönsten Neuerwerbungen des letzten Jahres, gab es Neues. Till Schröder präsentierte die im Januar neu im Netz stehende überarbeitete Internetpräsenz des BBA, ein eindrucksvoller Neustart dieser inzwischen in die Jahre gekommenen Seite.

Ulrich Goerdten stellte die diesjährige Jahresgabe des BBA vor, den von ihm herausgegebenen Titel "Bücher, die die Welt noch braucht" mit Anzeigen und Rezensionen des Kladderadatsch von 1872 bis 1907 auf Bücher, die es nie gegeben hat, ein bibliophiler, humorvoller und vor Allem intellektueller Leckerbissen, der, in der Edition Schwarzdruck verlegt, in einer Teilauflage der Buchhandelsausgabe für den BBA mit individuellem Cover versehen wurde. Auf diesen Titel, der unter keinem Gabentisch eines Bibliophilen fehlen sollte, wird an dieser Stelle nochmals gesondert hingewiesen.

Der Kreis der Teilnehmer hielt sich in Grenzen, trotzdem konnten erst gegen Mittenacht die beiden Kerzen im Adventskranz gelöscht werden. Ein Zeichen dafür, dass sich im BBA nicht nur Liebhaber der Berliner Buchkunst, sondern Berliner Freunde im Bibliophilen zusammenfinden. 

Di, 07.08.2018

Finissage der RUB-Ausstellung an der FU Berlin

Zum Abschluss der Reclam-Ausstellung wird der Kurator und Reclam-Sammler Herr Dr. Hans-Jochen Marquardt durch die Ausstellung führen. Interessierte sind herzlich eingeladen!

Finissage: 27. August  2018, 14 Uhr

Fr, 15.06.2018

Reclams Universal-Bibliothek im Wandel der Zeiten

Am 10. November 1867 erschien mit Goethes „Faust. Eine Tragödie. Erster Theil“ im Verlag Philipp Reclam jun. Leipzig das erste Heft von „Reclams Universal-Bibliothek“, der ältesten noch existierenden deutschsprachigen Taschenbuchreihe. Sie wurde im vorigen Jahr 150 Jahre alt. Die Ausstellung gibt einen kleinen Überblick über die Vorgeschichte und die Geschichte dieser weltberühmten Buchreihe von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie dokumentiert den Wandel im äußeren Erscheinungsbild der Reihe und gibt Einblick in deren thematische Vielfalt. Auch weniger bekannte Varianten der Universal-Bibliothek und ihre Nebenreihen werden in den Blick genommen, dazu Kataloge, Werbemittel, gebundene Ausgaben und einige Besonderheiten, wie zum Beispiel Reclams tragbare Feldbücherei, sogenannte Tarnschriften (Antikriegsschriften, illegal getarnt im Reclam-Umschlag) oder die berühmten Automaten-Bücher und eine Wochenend-Bücherei in tropensicherer Blechkassette. Die Ausstellung beschreibt auch die rechtlichen Voraussetzungen zur Gründung der Universal-Bibliothek.

Kurator der Ausstellung ist der Reclam-Sammler und Vorsitzende des Reclam-Vereins „Literarisches Museum e.V.“, PD Dr. phil. habil. Hans-Jochen Marquardt (Halle / Saale). Weitere Informationen: Dr. Susanne Rothe.

Eröffnung: 25.Juni 2018, 18 Uhr
Ausstellung: 25. Juni - 24. August 2018

Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin, Foyer
Garystr. 39, 14195 Berlin-Dahlem

Do, 14.12.2017

Adventsabend der Berliner Bibliophilen

Der BBA traf sich heute bei seinen Mitgliedern Susanne Rothe und Ulrich Goerdten zum traditionellen Adventsabend, um bei Kaffee und Kuchen, später bei Rotwein und Schnittchen das letzte Jahr Revue passieren zu lassen und einen Blick auf das kommende Jahr zu werfen.

Wie in jedem Jahr stellten die Mitglieder interessante und ihnen wichtige Neuerwerbungen des vergangenen Jahres vor. Das reichte über Erinnerungen an den kürzlich verstorbenen Horst Hussel, glückliche Flohmarktfunde oder erstaunliche Entdeckungen auf Auktionen und Buchkunstmessen bis hin zur Entdeckung von Buchtiteln und Illustratoren, die bislang in keiner Bibliiothek bekannt sind. Und sie spiegelten eine erstunliche Vielfalt der Sammelgebiete wider, Graphic Novel, Typographie, bibliophile Klassikerausgaben, Autographen oder einfach gut gemachte Bücher ...